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1. Geschichtsauszug für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 79

1883 - Berlin : Schultze
Neuere Geschichte. 79 unter Korsakoff bei Zürich. In Folge dessen Ab- berufung der Russen. Bonaparte stürzt am 9. Nov. die Direktonalregrerung. 1799—1804 Konsularregierung. 3 zehnjährige Konsuln (Bonaparte, erster derselben), ein Tribunal von 100, ein gesetzgebender Körper von 300, ein Senat von 80 Mitgliedern. 1800 Bonaparte geht über den großen St. Bernhard nach Italien und siegt über die Österreicher unter Melas bet Marengo. Moreau, der in Deutschland vorgedrungen, siegt der Hohenlinden (in Baiern) über den Erzherzog Johann. 1801 Friede zu Luneville. Bestätigung des Friedens von Campo Formte. Das linke Rheinufer wird definitiv an Frankreich abgetreten. Auch Neapel und Rußland schließen mit Frankreich Frieden, nur England und die Pforte setzen den Krieg fort. 1802 Friede mit England zu Amiens Bonaparte lebenslänglicher Konsul. 1803 Reichsdeputations-Hauptschluß, durch welchen die deutschen Fürsten für die Verluste im Luneviller Frieden mit geistlichen Gütern und Reichsstädten entschädigt werden Preußen erhält die Bistümer Hildesheim und Paderborn, ein Dritteil von Münster, das Gebiet von Erfurt mit dem Eichsfelde, mehrere Reichsabteien und die Reichsstädte Mühlhausen, Nordhausen,,Goslar. 1804,18.Mai Bonaparte als Napoleon I. vorn Senate zum erblichen Kaiser der Franzosen erklärt. 2. Dez. Krönung durch Pius Vii. 2. Frankreich als Kaisertum bis zum Gipfel seiner Macht, 1804—1812. 1805 Napoleon König von Italien. Sein Stiefsohn Eugen Beauharnais Vicekönig. Dritte Koalition zwischen England, Österreich, Rußland und Schweden. Spanien, Baden, Würtemberg und Baiern im Bunde mit Frankreich. Napoleon rückt den in Baiern vorgedrungenen Österreichern entgegen. Okt. Der österreichische General Mack kapitulirt in Ulm. Der englische Admiral Nelson siegt bei Trafalgar über die französische und spanische Flotte, findet aber seinen Tod in der Schlacht. 2. Dez. Dreikaiserschlacht bei Austerlitz. Napoleon siegt über die vereinigten Russen und.. Österreicher. Friede zu Preß bürg. Österreich tritt Ssenetien an Italien, Tyrol und Vorarlberg an Baiern, die vorderösterreichischen Länder an Würtemberg und Baden ab, erhält zur Entschädigung Salzburg. Baiern und Würtemberg werden Königreiche.

2. Geschichtsauszug für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 85

1883 - Berlin : Schultze
Neuere Geschichte. 85 Aug. Waffenstillstand mit Dänemark zu Malmoe. 1848—1849 Kampf Österreichs mit den Ungarn (unter Kossuth) und den Lombarden. Die Ungarn werden mit Hilfe Rußlands besiegt. In der Lombardei behauptet der Feldmarschall Radetzky die österreichische Herrschaft. 1849, Ablauf des Waffenstillstandes von Malmoe. Neuer Kampf März mit Dänemark. April Das dänische Linienschiff Christian Viii. wird bei Eckernförde in Brand geschossen und die Fregatte Gefion genommen. Erstürmung der Düppeler Schanzen durch bairische und sächsische Truppen. Der preußische General Bonin besiegt an der Spitze der schleswig - holsteinschen Armee die Dänen bei Kolding. Friedrich Wilhelm Iv. von Preußen lehnt die Würde eines deutschen Kaisers, die ihm von der Frankfurter Nationalversammlung angetragen, ab. Aufstände in Sachsen, der Pfalz und Baden durch preußische Truppen unterdrückt. Auflösung des Parlamentes. — Preußen gewinnt die beiden Fürstentümer Hohenzollern. Juli Waffenstillstand zwischen Preußen und Dänemark. 1850,6.Febr. Die preußische Verfassung wird vom König, den Ministern und Abgeordneten feierlich beschworen. 20. März Eröffnung des Erfurter Parlaments zu Beratungen über die Verfassung einer neuen deutschen Union. Juli Friede zwischen Preußen und Dänemark, dem auch der deutsche Bund beitritt. Die Schleswig-Holsteiner setzen den Krieg allein fort unter dem ehemaligen preußischen General Willisen. Er wird bei Jdstedt geschlagen. — Schleswig von den Dänen besetzt. Nach einem unglücklichen Gefecht bei Missunde und einem fehlgeschlagenen Sturm auf Friedrichstadt geht der Oberbefehl auf General Horst über. Sept. Wiedereröffnung des deutschenbund estages in Frankfurt. Nov. Zusammenkunft der Minister Manteuffel und Schwarzenberg in Olmütz. Preußen fügt sich allen Forderungen Österreichs. Schleswig-Holstein wird den Dänen preisgegeben. In Kurhessen wird der Verfafsungsftreit zu gunsten des Kurfürsten entschieden. 1851,2.Dez. Staatsstreich Louis Napoleons, welcher die Nationalversammlung auflöst, die von ihm beschworene Verfassung aufhebt und sich durch eine allgemeine Abstimmung der Nation (Plebiscit) zum Präsidenten auf 10 Jahre erwählen läßt mit der Ermächtigung, eine neue Verfassung zu erlassen. 1852,1. Dez. wird er auf Grund eines Senatsveschlusses und einer zweiten allgemeinen Abstimmung als Napoleon Iii. zum erblichen Kaiser der Franzosen proklamiert.

3. Geschichtsauszug für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 84

1883 - Berlin : Schultze
84 Neuere Geschichte. witsch (Erimanski) kämpft glücklich in Asien, erobert u. a. Erzerum. — Friede zu Adrianopel, in welchem Pruth und Donau als Grenze der Türkei festgesetzt werden. Der Sultan erkennt die Unabhängigkeit Griechenlands an. — Dtto Izweiter Sohn Ludwigs L von Baiern, wird (1832) König von Griechenland. 1830 Die Franzosen erobern unter dem Marschall Bourmont Algier. 27.— 29.Juli Pariser Julirevolution. Karl X., seit 1824 König, und sein Sohn danken ab. Louis Philipp von Orleans König der Franzosen. Sept. Revolution in Belgien, welches selbständiges Königreich wird unter dem Prinzen Leopold von Sachsen-Koburg. 1830—1831 Polnische Revolution. Diebitsch besiegt die Polen bei Grochow und Ostrolenka. Paskewitsch erobert Warschau. Polen russische Provinz. 1833—1840 Bürgerkrieg in Spanien zwischen den Christinos (Anhänger der Königin Christine) und den Car listen (Anhänger des Prinzen Don Carlos). Die Carlisten von Espartero besiegt; Jsabella (Tochter Christinens) Königin von Spanien. 1837 Wilhelm Iv. von England stirbt. Ihm folgt die Tochter seines verstorbenen Bruders, Victoria, später vermählt mit dem Prinzen Albert von Sachsen-Koburg. Wilhelms Bruder Ernst August, Herzog von Cumber-land, wird König von Hannover. 1840—1861 Friedrich Wilhelm Iv., König von Preußen. 1848 Paris er Februarrevolution. Louis Philipp flieht 24. Febr. mit seiner Familie nach England. Frankreich abermals Republik. Louis Napoleon Präsident (seit 10. Dez.). 13. März Aufstand in Wien. Der Minister Fürst Metternich dankt ab; später auch der Kaiser Ferdinand I. zu gun» sten seines Neffen Franz Joseph. 18. März Aufstand in Berlin. Berufung einer konstituierenden Nationalversammlung. Im November wieder aufgelöst. April Aufstand in Schleswig-Holstein und Bildung einer provisorischen Landesregierung. Preußische und anvere deutsche Bundestruppen kommen den Schleswig-Holsteinern zu Hilfe. Der preußische General Wrangel schlügt die Dünen bei Schleswig und dringt bis nach Jütland vor. 18. Mai Versammlung eines deutschen Parlaments in der Paulskirche zu Frankfurt a. M. — Erzherzog Johann Reichsverweser.

4. Geschichtsauszug für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 89

1883 - Berlin : Schultze
Neuere Geschichte. 89 zu einer neuen Gestaltung Deutschlands durch Preußen ohne Beteiligung des österreichischen Kaiserstaates. 2) Er überträgt seine im Wiener Frieden vom 30. Okt. 1864 erworbenen Rechte auf die Herzogtümer Holstein und Schleswig auf den König von Preußen. 3) Österreich zahlt 20" Millionen Thaler Kriegskosten und gibt 4) seine Zustimmung zu der Vereinigung des lombar-disch-venetianischen Königreichs mit dem Königreich Italien. Mit Baiern, Würtemberg und Baden war der Friede bereits vorher, mit Hessen-Darmstadt und Sachsen wurde er bald nachher geschlossen. Preußen erhielt eine Kriegsentschädigung und zur Grenzregulierung einige Bezirke von Hessen und drei kleine bairische Landesteile: außerdem vereinigte es Hannover, Hessen-Kassel, Nassau, Frankfurt mit seinem Gebiete und gründete den norddeutschen Bund. Mit den süddeutschen Staaten wurde ein Schutz- und Trutzbündnis abgeschlossen. 6. Okt. Friede zu Wien zwischen Österreich und Italien. Österreich tritt Venetien ab und erkennt das Königreich Italien an. 1868 Revolution in Spanien. Die Königin Jsabella flüchtet nach Frankreich. Einsetzung einer provisorischen Regierung und Einberufung der Cortes (Abgeordnete des Landes). Die Majorität derselben beschließt eine neue konstitutionell - monarchische Verfassung, und Serrano wird zum provisorischen Regenten gewählt. Nachdem General Prim die spanische Krone mehreren auswärtigen Fürsten vergebens angeboten, erklärt sich 1870 Prinz Leopold von Hohenzollem zur Annahme derselben bereit. Dagegen tritt die französische Regierung mit Heftigkeit auf und stellt durch den französischen Gesandten Benedetti an König Wilhelm I., der sich zur Kur in Ems befand, das Verlangen, dem Prinzen von Hohenzollern die Annahme der spanischen Krone zu verbieten. Nach dem freiwilligen Rücktritt des Prinzen mutet die französische Regierung dem Könige von Preußen zu, eine bestimmte Erklärung abzugeben, daß er die Kandidatur des Prinzen für die spanische Krone in Zukunft niemals wieder zulassen werde. Der König weist diese unpassende Forderung zurück, daher 1870—1871 deutsch-französischer Ktieg. Es werden drei große deutsche Armeen aufgestellt: die 1. Armee unter dem General Steinmetz bei Koblenz;

5. Lehrbuch der Geographie für Schul- und Selbstunterricht - S. 91

1902 - Berlin : Schultze
— 91 — Die acht thüringischen Staaten. Lage: Thüringen wird diejenige Landschaft genannt, welche einerseits zwischen dem Thüringer-Walde und dem Harz, andrer- seits zwischen der Werra und der Saale gelegen ist. Politisch ist der Name Thüringen nicht mehr vorhanden, wohl aber geographisch und im Munde des Volkes. Grenzen: Die Länder grenzen im N. an die Provinz Sachsen, im O. an das Königreich Sachsen, im S. an Bayern, im W. an Hessen-Nassau. Gebirge: Der Thüringerwald und ein kleiner Teil des Rhön- gebirges. Flüsse: Werra, Saale, Unstrut und weiße Elster. Außer verschiedenen Produkten der Landwirtschaft giebt der Bergbau und die sehr bedeutende Industrie namhaften Nutzen. 1. Hroßherzogtum Sachsen-Weimar. 3600 qkm, 362000 Einwohner. Das Großherzogtum besteht aus drei größeren Landesteilen und 24 Parzellen. Großherzog: Wilhelm Ernst. Landesfarben: Schwarz, Grün und Orange. — Die Truppen bilden das Infanterie-Regiment Nr. 94. welches dem 11. Armee- korps zugewiesen ist. Weimar 29, ist die freundliche Haupt- und Residenzstadt an der Ilm. Das Residenzschloß enthält u. a. die mit herrlichen Malereien ausgestatteten vier Dichterzimmer, die Goethe, Schiller, Herder und Wieland gewidmet sind. Diese Dichter lebten in Weimar unter dem kunstsinnigen Herzog Karl August. Am Goetheplatz steht Goethes, an der Schillerstraße Schillers Wohnhaus. Auf dem Theater- platz erhebt sich das Doppelstandbild Goethes und Schillers, die beide im Leben durch innige Freundschaft verbunden waren. Auch die Standbilder Herders und Wielands zieren verschiedene Plätze der Stadt. In der Fürstengruft zu Weimar stehen die Särge Goethes und Schillers bei dem Sarge ihres fürstlichen Freundes Karl August. Fabrikstadt Apolda 21. Hochberühmt ist die Universität Jena 21, Schlacht (14.Dft.1806). Südwestlich: das Bad Ilmenau amkickelhahn.

6. Lehrbuch der Geographie für Schul- und Selbstunterricht - S. 96

1902 - Berlin : Schultze
— 96 — Königreich Aayern. 76000 qkm, 6175000 Einwohner. Lage: Bayern ist der größte süddeutsche Staat und nach Preußen der größte Staat des Deutschen Reiches. Er besteht aus zwei ge- trennten Teilen. Das Hauptland liegt zu beiden Seiten der obern Donau, sowie des obern und mittleren Mains, und wird von den Staaten Hessen-Darmstadt, Baden, Württemberg und von Osterreich umgeben. Der kleinere, westliche Teil ist die am linken Rheinufer, zwischen Elsaß-Lothringen, der Nheinprovinz, Hessen- Darmstadt und Baden gelegene Rheinpfalz. Durch welche Länder sind beide Teile geschieden? Gebirge: Die Alpen, der Vöhmer-Wald, das Fichtelgebirge, der fränkische Jura, der Steigerwald, das Rhöngebirge, der Spessart, das Hardtgebirge. (S. 34, 37, 38, 39.) Flüsse: Die Donau mit Iller, Lech, Isar, Inn, Altmühl, Naab, Regen, der Main. (S. 36, 39.) Seen: Der Boden-, Tegern-, Starnberger-, König- und Chiemsee. Erzeugnisse: Die Hauptnahrungsquelle Bayerns ist der Acker- bau. Viehzucht wird vorzüglich in den Alpen, Wein* und Obstbau besonders am Rhein und Main betrieben. Einer der wichtigsten Industriezweige des Landes ist die Bierbrauerei. Im Post- und Telegraphenwesen hat Bayern selbständige, vom Reiche unabhängige Verwaltungen. König: Otto; Regent: Prinz Luitpold. Die Landesfarben sind Blau und Silber. Das bayerische Heer bildet das Xx., Xxi. und Xxii. Armee- korps der deutschen Armee. Die General-Kommandos befinden sich in München, Würzburg und Nürnberg. Das Königreich zerfällt in 8 Kreise: 1. Ober-Bayern im So., zwischen Lech und Salzach. München 499, an der Isar, Haupt- und Universitätsstadt. Durch seine Lage in der Mitte der Hochebene, 520 m hoch, ist München ein bedeutender Verkehrsplatz. Ausgezeichnete Bauwerke und wissenschaftliche Sammlungen machen es zu einer der prächtigsten und an Kunstschätzen reichsten Städte Deutschlands. In der Nähe im W. die königlichen Schlösser Nymphenburg und Schleißheim. Im Sw. der schöne Starnberger See, von anmutigen Ortschaften

7. Lehrbuch der Geographie für Schul- und Selbstunterricht - S. 54

1902 - Berlin : Schultze
— 54 — Das Deuwe Meich. Mit dem Zusammenbruche des älteren Deutschen Reiches, 1806, sah sich Deutschland in zahlreiche Einzelstaaten aufgelöst. Der deutsche Bund (1815), der diesen Staaten die volle Selbständigkeit gelassen hatte, vermochte Deutschland weder zu Ansehen nach außen, noch zu nennenswerten Erfolgen in der inneren Entwicklung zu führen. Erst das aus dem Norddeutschen Bunde (1866) hervorgegangene neue Deutsche Reich (1871) hat unser zersplittertes Vaterland zu einem lebenskräftigen Ganzen zusammengeschlossen. Nach dem Kriege von 1866 trat Österreich von den weiteren Organisationen in Deutschland zurück, während das durch Länderzuwachs erstarkte Preußen mit den übrigen norddeutschen Staaten den Norddeutschen Bund verein- barte. Nach dem französischen Kriege von 1870/71 traten neben dem zurückgewonnenen Reichslande Elsaß-Lothringen die bis dahin nur ver- bündet gewesenen süddeutschen Staaten hinzu. Der Norddeutsche Bund war damit zum Deutschen Reich erweitert. Von den 56,3 Millionen Einwohnern gehören 46 Millionen zur germanischen Völkergruppe; die übrigen sind Romanen und Slaven. Ein großer Teil der Einwohner beschäftigt sich mit Ackerbau und Viehzucht. Der Bergbau liefert Eisen, Blei, Kupfer, Zink, Salz, Braun- und Steinkohle. Das Klima Deutschlands ist ein gemäßigtes; die mittlere Jahres- temperatur beträgt 7—9° Celsius, im Rheingebiete 9—10° Celsius. Die Industrie ist besonders in den deutschen Mittelgebirgen heimisch. Der deutsche Handel hat in neuerer Zeit einen großen Aufschwung genommen. Große Dampferlinien dienen dem Personen- und Güterverkehr mit überseeischen Ländern; die deutsche Handelsflotte, in der das Segelschiff immer mehr durch den Dampfer verdrängt wird, ist die drittgrößte der Welt. Über 50165 km Eisenbahnen und etwa 123056 km Telegraphenlinien dienen dem Verkehr. Was die Volksbildung betrifft, so steht das Deutsche Reich unter allen Ländern der Erde an erster Stelle. Ihrem Zwecke dienen vor allem die in jedem Orte vorhandenen Volksschulen; ihnen schließen sich an die Gymnasien, Realschulen, Seminare u. s. w. Die Waisen- Häuser nehmen sich der elternlosen, die Rettungs-Anstalten der sittlich verwahrlosten Kinder an. Die höchsten Schulen sind die Universitäten: 1. Königsberg, 6. Berlin, 11. Marburg, 16. Freiburg(Bdn), 2. Greifswald, 7. Halle, 12. Gießen, 17. Tübingen, 3. Rostock, 8. Leipzig, 13. Bonn. 18. Würzburg, 4. Kiel, 9. Jena, 14. Heidelberg, 19. Erlangen, 5. Breslau. 10. Göttingen, 15. Straßburg. 20. München.

8. Lehrbuch der Geographie für Schul- und Selbstunterricht - S. 101

1902 - Berlin : Schultze
— 101 — Kroßherzogtum Kessen-Darmstadt. 7700 qkm, 1120000 Einwohner. Das Großherzogtum besteht aus zwei durch den Main getrennten Hauptteilen. Der nördliche Teil, Oberhessen, liegt um den Vogels- berg und wird von Hessen-Nassau umschlossen. Der südliche Teil ist durch den Odenwald gebirgig und grenzt an Bayern, Baden, die Rheinpfalz und die Rheinprovinz. Sehr fruchtbar ist die Wetterau in Oberhessen und die Gegend an der Bergstraße, die von Darmstadt nach Heidelberg führt. Flüsse: Rhein, Main, Lahn und Neckar. Großherzog: Ernst Ludwig. Landesfarben: Rot und Silber. Die hessischen Truppen bilden eine Division (Nr. 25), die zweite des Xviii. deutschen Armeekorps. Das Großherzogtum zerfällt in die Provinzen: Starkenburg, Rheinhessen und Oberhessen. 1. Starkenbnrg Zwischen Rhein und Main. Darmstadt 72, Haupt- und Residenzstadt, lebhafter Handel, Leder- und Tabak- industrie, Polytechnikum. — Offenbach 51, am? bedeutende In- dustriestadt — Bensheim. — Wimpfen zwischen Baden und Württemberg. 2. Rheinhessen zwischen Nahe und Rhein. Mainz 85, an der Mündung von? starke Festung mit blühendem Handel. Mainz gegenüber: Kastel. Am Einflüsse der Nahe: Bingen. Bekannt sind die Weinorte: Laubenheim, Bodenheim, Nierstein. Worms 41, Reichstag 1521; Lutherdenkmal von Rietschel. — Alzey. 3. Oberhessen. Gießen 26, Universität an? — Friedberg. — Bad Nauheim. — Lauterbach. Weichstand Elsaß-Lothringen. 14500 qkm, 1717000 Einwohner. Lage: Elsaß-Lothringen bildet den südwestlichsten Teil des Deut» schen Reiches und umfaßt die Landesteile, welche Frankreich nach dem Kriege 1870—71 an Deutschland wieder abgetreten hat. Als deut- sches Reichsland steht dasselbe unmittelbar unter der Reqieruna des Deutschen Kaisers. Gebirge: Die Vogesen. Flüsse: Der Rhein mit der Jll, die Saar.

9. Leitfaden der brandenburgisch-preussischen und deutschen Geschichte - S. 66

1874 - Berlin : Schultze
66 darauf berief er die preußische Nationalversammlung, um eine neue Verfassung zu berathen. Da aber die Unordnungen fortdauerten und die Berathungen mit der National-Versammlung erfolglos blieben, trat endlich die Regierung mit Ernst und Festigkeit auf und machte dem gesetzlosen Treiben ein Ende. Bald kehrte nun die Ruhe in Preußen zurück, so daß der König am 5. Dez. seinem Lande eine constitutionelle Verfassung geben konnte. Diese wurde 1849 von den einberufenen Kammern anerkannt und am 6. Febr. 1850 von Friedrich Wilhelm Iv. feierlich beschworen. Seitdem ist Preußen ein konstitutioneller Staat, das heißt, es kann kein Gesetz ohne die Zustimmung des Königs und der beiden Kammern in Kraft treten. Neben dem Verlangen nach größerer Freiheit war das deutsche Volk von einem mächtigen Drange nach einem geeinigten, kräftigen deutschen Vaterlande beseelt und forderte deßhalb Auflösung des Bundestages und Berufung einer Nationalversammlung. Die Fürsten gaben nach, und am 18. Mai 1848 trat zu Frankfurt a. M. eine Nationalversammlung aus den Abgeordneten aller deutschen Staaten zusammen. Sie wollten eine Versagung entwerfen, durch welche des deutschen Vaterlandes Glück und Größe neu begründet werden sollte. Der von der Versammlung zum Reichsverweser ernannte Erzherzog Johann von Oesterreich sollte die gefaßten Beschlüsse ausführen. Allem es fehlte ihm die Macht dazu. Die Nationalversammlung erkannte sehr bald, daß nur ein mächtiges Oberhaupt dem Vaterlande frommen könnte. Deßhalb bot sie (freilich mit Ausschluß der österreichischen Abgeordneten) Friedrich Wilhelm dem Iv. am 3. April 1849 die deutsche Kaiserkrone an. Dieser aber lehnte sie ab. Er wollte sie nur daun annehmen, wenn sie ihm von den deutschen Fürsten angeboten würde. Inzwischen^ hatten sich auch die Herzoathümer Schleswig-Holstein, welche, seit 1721 mit Dänemark vereinigt, nur mit Mühe ihr deutsches Wesen bewahrt hatten, gegen Dänemark erhoben. König Friedrich Vii. von Dänemark hatte nänilich, durch einen Aufstand in Kopenhagen gezwungen, die Einverleibung Schleswigs in das dänische Reich ausgesprochen. Deutschland versprach Hülfe. Am 4. April rückten preußische Truppen unter General Wrangel in Holstein ein und vereinigten sich mit den Schleswig-Holsteinern und andern deutschen Bundestruppen. Am 23. April schlugen sie die Dänen bei S chleswig und warfen sie nach dem Norden Jütlands zurück. Aber die drohende Haltung der übrigen Großmächte und der Mangel einer Kriegsflotte veranlaßten Preußen, am 26. August den Waffenstillstand von Malmö zu schließen. Die Friedensunterhandlungen indeß zerschlugen sich und der Krieg begann 1849 von Neuem. Die Dänen verloren zwar im Hafen von Eckernförde zwei ihrer besten Kriegsschiffe, auch wurden dre Düppeler Schanzen von den Deutschen erstürmt, der Krieg indeß später von Seiten Preußens so lau geführt, daß sich die Herzogtümer den Dänen schließlich unterwerfen mußten. — Ebenso wurde der im Großherzog-

10. Leitfaden der brandenburgisch-preussischen und deutschen Geschichte - S. 68

1874 - Berlin : Schultze
68 Inzwischen hatten an verschiedenen Orten Volksaufstände stattgefunden, welche die Regierungen unter die Beschlüsse der Frankfurter Nationalversammlung beugen wollten. Zuerst in Sachsen. Hier empörte sich zu Dresden die demokratische Partei und eroberte den größten Theil der Stadt; der König flüchtete und bat Preußen um Hülfe. Diese wurde gewährt, und die preußischen Truppen dämpften (6. bis 9. Mai) nach hartnäckigem Kampfe den Aufstand. Ernster und schwieriger war der Aufruhr in Baden. Hier befehlen die Freischärler fast das ganze Land und zogen selbst das Militär auf ihre Seite. Der Großherzog floh und bat ebenfalls Preußen um Hülfe. Im Juni rückten preußische Truppen unter Führung des Prinzen von Preußen (des nachherigen Königs Wilhelm I.) in Baden ein und warfen rasch den Aufstand nieder. Nun nahm Preußen die Ordnung der deutschen Dinge in die Hand und versuchte auf friedlichem Wege eine Einigung der deutschen Fürsten und Völker zu Stande zu bringen. Friedrich Wilhelm schloß mit Sachsen und Hannover den Dreikönigsbnnd, dem die übrigen Staaten Nord- und Mitteldeutschlands beitraten, und erließ eine neue Reichsverfasfung auf Grundlage der vom Frankfurter Parlament aufgestellten. Hannover und Sachsen traten zwar bald zurück, Preußen aber suchte die übrigen Staaten auf dem Erfurter Reichstage zu einer Union zu vereinigen. Nun aber stellte sich Oesterreich im Vereine mit Baiern und Würtemberg diesen Bestrebungen Preußens feindlich entgegen. Bald traten auch Sachsen und Hannover aus Oesterreichs beite, eie wollten den alten Bundestag wieder herstellen. Die Spannung zwischen Preußen und Oesterreich stieg besonders wegen der schleswig-holsteinischen und hessischen Frage immer höher. Der schleswig-holsteinische Krieg war nämlich noch immer nicht beendigt. Preußen hatte sich zwar zurückgezogen; aber die Schleswig-Holsteiner stritten noch immer für ihre Rechte. Ebenso die Hessen. Der Kurfürst von Hessen hatte 1850 das Ministerium Hassenpflug berufen und die Verfassung gebrochen. Das Volk hatte sich dagegen erhoben, die Kammern die Steuern verweigert, und der Kurfürst deßhalb den Kriegszustand über das Land verhängt. Nun aber verweigerte das ganze Land den Gehorsam; alle Behörden und selbst die Truppen erklärten einmüthig, sie würden den auf die Verfassung geleisteten Eid nicht brechen. Der Kurfürst erbat Hülfe von Oesterreich,' und baierifche und österreichische Truppen rückten in's Land. Preußen trat für das hessische Volk und für seine Verfassung ein und sandte ebenfalls Truppen, echon standen sich die Heere schlagfertig gegenüber, als Friedrich Wilhelm Iv. dem Drucke Rußlands nachgab und dem Kriege durch den Preußen tief demüthigenden Vertrag von Olmütz (28. und 29. November 1850) vorbeugte. Das Ergebniß war, daß der alte Bundestag wieder eröffnet wurde. Sofort zwang dieser die Herzogtümer Schleswig-Holstein. sich Dänemark zu unterwerfen, hob in Hessen die Verfassung von 1831 auf und beugte das Volk unter den Willen Hasfenpflugs. Friedrich Wilhelm Iv., der feine edlen, uneigennützigen Absichten und Pläne so vereitelt sah, verlor zuletzt Lust und Muth, zumal an seinem eigenen Hose eine mächtige Partei seine Abneigung und seinen Widerwiüen gegen die seit 1848 eingetretenen Neuerungen nährte und stärkte.
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