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1. Lehrbuch der Weltgeschichte für höhere Töchterschulen - S. 126

1858 - Berlin : Nauck
126 Mittlere Geschichte. beten Elsaß und eroberte Lothringen. Als er aber auch die Schweiz angriff, erlitt er 1476 in der S ch l a cht b ei G ranson, und noch in demselben Jahre bei Murten von den Schweizern eine furchtbare Niederlage und fand 1477 in der Schlacht bei Nancy seinen Tod (der Verräther Cam- pobasso); Ludwig aber zog nun das eigentliche Herzogthuin Bur- gund (die Bourgogne) als eröffnetes Reichslehen ein (§. 103.). Nach Karls Tode vergrößerte Ludwig die königliche Macht noch durch Erwerbung der Provence und durch unmittelbare Verbindung der Dauphine mit der Krone; nachdem er aber die Macht seiner Vasallen ganz gebrochen hatte, wandte sein Argwohn sich selbst gegen seine treuesten Diener, und der Ty- rann, der seine Gewissensangst vergebens durch abergläubische Frömmigkeit zu übertauben suchte, verschloß sich im Schlosse Plessis bei Tours selbst vor seinen eigenen Kindern lder Ober- prosoß Tristan l'hermite). Auf ihn folgte i. I. 1483 sein Sohn Karl Viii, der auch die Bretagne mit der Krone verei- nigte, und aus diesen i. I. 1498 sein Schwager Ludwig von Orleans als Ludwig Xii. (f 151*5), der ernstlich bemüht war, die Noch im Lande zu lindern. D e königliche Macht in Frankreich war jetzt vollständig befestigt/ und besonders wurde sie gesichert durch die stehenden Heere, die zu- erst Ludwig Xi. aus Soldnern gebildet barte, und die immer bereit waren, die Absichten des Königs auszufnbrcn und die Plane seiner Feinde zu vcreileln. Zugleich mit der Gewalt der Fürste» stieg auch der Glanz ihrer Höfe; namentlich zeichnete sich der Karls des Kuh- nen aus. Schöpferin des französnchen Konigshoses-wurde 4l n n a v. Bretagne, die Gemahlin Ludwigs Xii. §. I0d. Der Kampf der rothen und weißen Rose. In England war auf Eduard Iii. Richard Ii., der eilfjährjge Sohn des schwarzen Prinzen, gefolgt, welchen Herzog Heinrich von Lancaster nach einer schwachen und fiir das band unglücklichen Re- gierung absetzen, tuid im Gefängnisse ermorden lies. — Heinrich Iv. bemächtigte sich nun selbst des Thrones, hatte aber fortwährend mit Verschwörungen und Unruhen zu kämpfen. Desto mehr geliebt war sein Sohn, der gerechte und milde Heinrich V. (tz. 107.); neue Kämpfe aber entstanden unter der Regierung des gutmnthigen aber schwachen Heinrich Vi , der bei dem Tode seines Vaters erst neun Monate alt war, und dessen Vormünder bald in Uneinigkeit gerieihrn. König Heinrich (Vi. von England (1420— 1461) vermählte sich mit Margarethe von Anjou. Die Unzufriedenheit des Volkes mit ihr und ihren Günstlingen ermuthigte den Herzog Richard v. York, der durch Den Vater vom vierten, durch die Mrltter vom zweiten Sohne Eduards abstammte, mit An- sprüchen auf den Thron aufzutreten, und so entstand 1450 — 1485 der Kampf der rothen (Lancaster) und

2. Lehrbuch der Weltgeschichte für höhere Töchterschulen - S. 129

1858 - Berlin : Nauck
Iv. Abschtt. V 1250— 1517 n. Chr. 3 Kap. Vorbolen der neuen Zeit. 129 durch entstanden zahllose innere Zerrüttungen, durck die es endlich den Engländern möglich wurde, i. I. 1846 den Staat von sich ganz abhängig zu machen- In Spanien breiteten sich seit dem Verfalle des Chalifats (§• 74.) die Gothen wieder aus. Es entstanden nach und nach die christlichen Reiche von Navarra, Caftilien und Aragonien; die Mauren wurden inner fortwährenden Kämpfen (im 11. Jahrhundert Don Rodrigo Tiaz von Vivar, der Cid) immer weiter nach bilden zurückgedrängl, und zuletzt behaupteten sie sich nur noch in Granada. Durch die Ver- mählung Ferdinands des Katholischen von Aragonien mit Jsa- bella von Castilien wurden endlich im 15. Jahrhundert beide König- reiche vereinigt, und nachdem 1492 durch die Eroberung von Granada der maurischen Herrschaft in Spanien gänzlich ein Ende gemacht war, wurde das spanische Reich vollends zu einem Ganzen verbunden. Mil Hülfe der Inqui- sition wurden die Mauren gewaltsam zum Christenthum bekehrt (Auto’s da fé) und die Inden aus Spanien vertrieben, und durch die weisen Maßregeln des Cardinals Limenez wurde die königliche Macht vom Adel und der hohen Geistlichkeit immer unabhängiger. Mehr, als durch alles Andere aber wurde die Macht Spaniens ge- hoben durch die Entdeckung Amerika's durch Christoph Columbus. Obgleich man den Frauen in Portugal und Spanien die höchste Ehrerbietung bewies, so lebten sie doch damals und noch Jahr- hunderte später in beinahe klösterlicher Eingezogenheit, und fast^ganz auf das Haus beschränkt, brachten sie daselbst ihre Tage in trägem Müßiggänge zu. *. nk Christoph Columbus. — Während die Portugiesen Indien auf einem östlichen Wege suchten, glaubte Columbus (Colombo) dasselbe Ziel nach Westen schiffend erreichen zu kön- nen. Dieser große Mann war der Sohn eines Tuchwebers, i. I. 1436 in einer Vorstadt von Genua geboren. Schon früh wurde er ein Seefahrer, und um d. I. 1470 ließ er sich in Portugal nieder. Durch eifrige Forschungen und durch Erfah- rungen auf Seereisen nach Island und Guinea vorbereitet, und durch Beobachtungen in seiner Meinung bestärkt, suchte er ver- gebens Unterstützung für die Ausführung seines Planes, einen westlichen Weg nach Indien zu finden, in Genua und Portu- gal. Endlich erhielt er in Spanien von der Königin Jsabella durch Vermittlung des Priors des Klosters Rabida und des Einnehmers der geistlichen Einkünfte in Aragonien, St. Angelo, drei- Schiffe, mit denen er am 3. August 1492 aus dem Hafen von Palos absegelte. Nach dreimonatlicher Fahrt, während der er oft mit der Muthlosigkeit seiner Begleiter ju. kämpfen hatte, wurde endlich am 12. Oktober 1492 die Insel Guanahani (8an Salvador), eine der Bahama- Jnseln entdeckt, und so war der Anfang der Entdec- kung Amerika's gemacht. Bald darauf kam Columbus Wer nicke, Weltgeschichte. 9

3. Lehrbuch der Weltgeschichte für höhere Töchterschulen - S. 146

1858 - Berlin : Nauck
* - ■ ' / f, ‘V Y ( ' ' V:> ¿ • . 14g ) * f x Y „ j ‘ < X. i Neuere Geschichte. Wi -/ i £ jv vv; * \ * W, ßfcw # /%*»*■* < ¿7 V der Union los, und auch, als Christian I., Graf von Oldenburg, der im I. 1448 König geworden war, sie wiederhcrstcllte, behielt Schwe- den einen eigenen Ncichsvorsteher (Lien Slnre). Zwar gelang es dein harten Christian Ii., die drei Reiche vollständig wieder zu ver- einigen; aber durch seine Wortbrnchigklir und Grausamkeit gegen die ' Partei der Sturen entstand ein Aufruhr, durch welchen Gustav Wasa ' König von Schweden wurde. Gustav Erichson Wasa, ein Sprößling des alten schwedischen Königshauses, entfloh aus der dänische,, Gefangen- schaft (Baner) nach Flensburg, imb von da nach Lübeck, von '-o wo er nach Calmar hinüberschiffte. Von da ging er zu seinem Schwager Brahe, und auch dort nicht sicher, irrte er unter mancherlei Verkleidungen und unter großen Gefahren i», Lande umher, während seine Verwandten im Stockholmer Blut- 'bade ihren Tod fanden (sein Aufenthalt in Räfn.äs; Kloster zu Gripsholm; Faluhn; der -Verrälhcr Arend Pehrsson, der Pfarrer in Swärdsiö; Swen Nielsson). Endlich fand er Schutz in Rättwik und Mora bei den Dalekarllern, mit deren Hülfe er i. I 1523 König von Schweden wurde. Christian wurde auch in Dänemark des Thrones entsetzt (seine treue Gemahlin Z sab ella, Schwester deö Kaisers Karl Vj, „nd -. ^.nach einem vergeblichen Versuche, das Reich wieder zu erlangen, von seinem Nachfolger Friedrich l. (Herzog von Schleswig.holstein) ge- fangen gehalten. Erst unter Friedrichs Sobn, Christian Iii., wurde seine harre Lage gemildert, und ihm i. I. 15-19 das Schloß Kallund- borg zum Aufenthalt angewiesen, wo er 10 Jahre später starb. Gustav Wasa begünstigte die Lehre Luthers, und bald * war dieselbe in Schweden allgemein angenommen. Auch in -Dänemark fand die Reformation schon seit d.1.1523eingang; « durch Christian Iii. wurde sie völlig durchgeführt, und von -v dort aus verbreitete sie sich bald auch nach Norwegen und Island. Durch Handel und durch Studenten aus Wittenberg kam sie auch nach Ungarn, Siebenbürgen und Polen, und durch den deutschen Orden fand sie Eingang in Cur- la nd, Esthland und Lieft and. X Y §• 121. Die Reformation in England. — Heinrich Viii. -- Auch in England wurde die Reformation eingeführt, aber freilich nur auö weltlichen Gründen. Der König Hein- rich Viii. (l509—1547) nämlich, der anfangs so eifrig katho- lisch war, daß er selbst gk'gcn Luther schrieb, sagte sich i. I. 1534 ^yom Papste los, um seine erste Gemahlin Katharina von Aragonien (Muttersck)wester Karls V.) verstoßen, und sich mit Anna Boleyn vermählen zu können (Sturz des Cardi- nals Wolsey), und erklärte sich selbst für das Oberhaupt der englischen Kirche; die Männer, welche die Rechtmäßigkeit dieses Schrittes nicht anerkennen wollten, wie der edle Kanzler Tho-

4. Lehrbuch der Weltgeschichte für höhere Töchterschulen - S. 162

1858 - Berlin : Nauck
162 Neuere Geschichte. und zu gleicher Zeit erschien den bedrängten Protestanten Gustav Adolf, König von Schweden, zu Hülfe, und der schwedisch- deutsche Krieg begann (1630). In Schweden war die Reformation so fest gegründet, daß Gustav Wasa's dritter Nachfolger Sigismund, König von Polen, weil er > Katholik war, abgesetzt, und sein Oheim, Herzog Karl von Süder- manland, zum König erwählt wurde. Auf diesen folgte sein Sohn, der heldcnmüthige, fromme Gustav Adolf, der nach glücklicher Been- digung eines Krieges mit Dänemark, Polen und Rußland sich i. I. 1630 mit fünfzehntausend Mann nach Deutschland einschiffte, um den Protestanten Rettung zu bringen. § 129. Gustav Adolf. — Obgleich von den Protestanten mit Mißtrauen empfangen, vertrieb Gustav Adolf doch die kaiser- lichen Truppen aus Pommern, dessen Herzog er zum Bündnisse nöthigte, setzte die Herzoge von Mecklenburg wieder ein, und erzwang vom Kurfürsten Georg Wilhelm den Durchgang durch Brandenburg. Da ihm aber Johann Georg von Sachsen den Durchzug durch sein Land verweigerte, so konnte er es nicht verhindern, daß am 20. Mai 1631 Magdeburg von Tilly und Pappenheim fast gänzlich zer- stört wurde. Nun schloß der Kurfürst von Sachsen, selbst von Tilly be- droht, ein Bündniß mit Gustav Adolf. Derselbe eilte ihm zu Hülfe, und besiegte Tilly am 17. September bei Leipzig (Brei- tenfeld). Siegreich drang er dann nach dem Rhein vor, wandte sich darauf nach Baiern, erzwang den Uebergang über den Lech, wobei Tilly seinen Tod fand, unterwarf sich das ganze Land und zog in München ein, während die Sachsen Prag eroberten. In dieser Bedrängniß rief der Kaiser Wallenstein zurück, von dem er allein noch Rettung erwartete, ertheilte ihm unumschränkte Gewalt, und versprach ihm Melckenburg. Wallenstein vertrieb nun die Sachsen aus Böhmen; vergebens suchte Gustav Adolf sein Lager bei Nürnberg zu erstürmen, und während der König nach Baiern zog, fiel Wallenstein in Sachsen ein. Gustav Adolf eilte dem Kurfürsten zu Hülfe, und so kam es am 6. November 1632 zur Schlacht bei Lützen. Der große König fiel in der Schlacht durch den Oberst-Lieutenant Falkenberg (Leuhelfing; H. Franz Albert v. Lauenburg); dennoch aber gewannen die Schweden unter Anführung Bernhards v. Weimar den Steg. Auch Pappenheim war gefallen. Gustav Adolf hinterließ nur eine sechsjährige Tvchter Christine, dieck. I. 1650 selbst die Regierung in Schweden übernahm. Ob- gleich sie aber durch Gelehrsamkeit und Begünstigung der Wissen- schäften sich auszeichnete, erregte sie doch durch weibliche Schwächen aller Art. so wie durch Verschwendung der Krongüter so sehr die

5. Lehrbuch der Weltgeschichte für höhere Töchterschulen - S. 168

1858 - Berlin : Nauck
168 Neurre Geschichte. einen neuen Raubkrieg, in welchem die Pfalz völlig in eine Wüste verwandelt wurde (Heidelberg, Worms, Mannheim, Speier und Hunderte von Städten und Dörfern wurden ein- geäschert). Die Seemächte verbanden sich deshalb gegen ihn mit dem deutschen Kaiser, aber der französische Marschall von Lurembourg schlug die Verbündeten bei Fleurus (1690) und siegte über die Niederländer bei Steenkerken (1692) und Neer- winden (1693). Ungeachtet aller Siege aber war vie Kraft Frankreichs doch so geschwächt, daß sich Ludwig 1697 zu dem Frieden zu Ryswijk entschließen mußte, worin alle Eroberungen zurückgegeben wurden. Er behielt jedoch Straßburg mit Allem, was auf dem linken Rheinufer dazu gehörte, und der Elsaß war auf immer für Deutschland verloren. Frankreichs Uebergewicht war letzt vernichtet, und das Hauplstreben der Fürsten (Politik der Höfe) war von nun an, das Gleichgewicht der Macht aufrecht zu erhalten; weshalb von jetzt an kein wichtiges Ereigniß vorfiel, an dein nicht alle größeren Staaten Theil genom- men hätten. Das Streben nach Erhaltung des politischen Gleich- gewichts rief zuerst den spanischen Erbfolgekrieg hervor. §. 133. Der spanische Erbsolgekrieg. — Der schwache, kinderlose König Karl 1i von Spanien hatte den Kurprinzen Joseph Ferdinand von Baiern zu seinem Nachfolger bestimmt; da aber derselbe schon vor Karls Tode starb, hatte der Erz- herzog Karl, ein Sohn des Kaisers Leopold, die nächsten An- sprüche auf Spanien. Ludwig Xiv. wußte jedoch den König von Spanien zu bewegen, daß er in einem heimlichen Testa- mente Ludwigs Enkel Philipp von Anjou zum Nachfolger er- nannte, und derselbe setzte sich auch nach Karls Tode (41700) in den Besitz des Landes. Um solche Vergrößerung der fran- zösischen Macht zu verhindern, verbanden sich England, Holland, Preußen und die meisten deutschen Fürsten mit dem Kaiser gegen Ludwig',- auf dessen Seite nur Cöln und Baiern waren, und so entstand 1701 — 1714 der spanische Erbfolgekrieg. — Der kaiser- liche Feldherr Prinz Eugen von Savoyen, eroberte gleich im Anfänge fast ganz Oberitalien, und mit ihm vereinigt erfochr der englische Feldherr Herzog von Marlborough i.j. 1704 bei Höchstädt einenj glänzenden Sieg. Der Kurfürst von Baiern floh über den Rhein und wurde von Leopolds Nachfolger Jo- seph I. (1705—1711) in die Acht erklärt. Vergebens wünschte Ludwig, auch in Frankreich durch den Kampf mit den Cami- sarden bedrängt,. den Frieden; Marlborough besiegte bei Ra- millies unweit Löwen ein französisches Heer unter Villcroi (1706); Eugen drängte die Franzosen kurch den Sieg bei Turin aus Italien, und beide schlugen bei Oudenarde an der

6. Lehrbuch der Weltgeschichte für höhere Töchterschulen - S. 180

1858 - Berlin : Nauck
V Ajcf fv — 180 7 fl ■Ya Revere' Geschichte. •"7 ‘ '' -•' y t^ r ' -sw > .-■-/.) -, /... .. ' //>' *• . r Noch einmal ermannten sich die Polen unter Anführung des heldcnmüthigen àsciuskv i. I. 1794; aber derselbe wurde von den Russen geschlagen, und auch die Hauptstadt siel in ihre Gewalt. Rußland, Oesterreich und Preußen nah- men nun i. I. 1795 bei der dritten Theilung Polens auch den Rest des Landes in Besitz, und Polen war va mit als Staat völlig vernichtet. Nicht so gelang der Kaiserin die Vernichtung des türki- schen Reiches. Ihr Günstling Potemkin zwang die Krim und Kuban (Taurien) zur Unterwerfung, und durch Täuschung gelang eö ihm, die Absicht seiner Feinde zu vereiteln, die eine Reise der Kaiserin nach Taurien zu seinem Sturz benutzen wollten. In Verbindung mit Oesterreich wurde darauf der Krieg fortgesetzt, Potemkin erstürmte Oczakow, und auch ferner waren die russischen Heere siegreich. Dennoch schloß Katha- rina im I. 1791 mit den Türken den Frieden zu Jassy, durch den Rußland nur daö Gebiet von Oczakow bis zum Dnjepr erhielt. Schon vorher war Potemkin gestorben. Auch Katha- rina starb i. I. 1796. Im Jahre 1790 wurde auch.ein Krieg, den Gustav Kl. von Schweden zur Wiedercroberung der Ostseeprovinzen unkernommen hatte, für Rußland glücklich beendigt. — Gustav hatte das unter seinem Vater Adolf Friedrich (von Holstein-Golwrp) durch die Adels- parieien der Mützen und Hüte fast ganz vernichtete königliche Ansehen durch eine kühne Revolution wiederhcrgestcllt, und beglückte durch weise Regierung das Land; aber von dem Haffe des Adels verfolgt, wurde er im I. 1792 durch Ankarström auf einem Balle ermordet. Sein Sohn, der leidenschaftliche Gustav Iv., wurde im I. 1809 abgcsctzt, und sein Oheim, Herzog Karl (Xlll.) von Südermanland, wurde König. < §.142.' Englands Uebergewicht zur See. — Während Preußcnö und Rußlands Macht auf^dem Festlande wuchs, er- langte England die Herrschaft zur See. Seitdem Elisabeth und Cromwell die Handelsmacht in England begründet hatten (ost- indische Compagnie §. 125 ; Navigationsakte §. 126.), gingen von England Colonie» aus in Ost- und Wcstindien, so wie in Nordamerika (§. 126.). Im Frieden zu Utrecht erhielt Eng- land Gibraltar und bedeutende Besitzungen in Amerika, und während Frankreichs Seemacht durch den Krieg zerrüttet war, befand sich England von jener Zeit an im Besitze der Herrschaft auf dem Meere. Nachdem nun Georg Ì. die Ruhe im Innern des Landes völlig hergestellt hatte (Walpole), begann unter Georg 11. (1727—1760) der siebenjährige Krieg Eng- lands gegen Frankreich (1756—1763) in Ost- und West- indien. Die französische und die spanische Seemacht wurden durch denselben völlig vernichtet; England dagegen gewann unermeß-

7. Lehrbuch der Weltgeschichte für höhere Töchterschulen - S. 205

1858 - Berlin : Nauck
Iii. Abschn. V. 1789 bis jetzt. 4. Kap. Europa n. d. Julirevolution. 205 hängigen Staat. Prinz Leopold von'coburg wurde zum König desselben erwählt und von den fünf Hauptmächten Europa's anerkannt (Londoner Conferenz). Zwar verweigerte Holland die Anerkennung, und der Prinz von Oranien drang an der Spitze eines Heeres in Belgien ein. Durch Hülfe eines französischen Heeres aber wurde der Krieg nach der Er- oberung der Citadellc von Antwerpen i. I. 1832 für Belgien siegreich beendigt, und i. I. 1839 wurden die Ver- hältnisse des Landes zu Holland vollständig geordnet. Auch in vielen Staaten Deutschlands wurden durch die Julirevolution Unruhen erregt, durch welche freiere Ver- fassungen in denselben eingeführt wurden, und ebenso entstanden in der Schweiz und Italien heftige Bewegungen. In Braunschweig wurde der junge leidenschaftliche Herzog Karl, der sich weigerte/ die Landesverfassung anzuerkcnnen, durch eine Revolution im September 1830 zur Flucht genöthigt, und sein Bru- der Wilhelm, der jetzt die Regierung übernahm, gab sofort dem Lande eine neue Verfassung. — Gleichzeitig in Sachsen, besonders durch Begünstigung der Katholiken entstandene Unruhen nöthigten den König, seinen Neffen Friedrich zum Mitregenten anzunehmen, und eine neue Constitution zu ertheilcn. — Der Kurfürst von Hessen gab bereits im Jahre 1831 seinem Lande eine neue Ver- fassung, und nahm darauf den Kurprinzen zum Mitregcnten an, während er selbst sich ganz von der Regierung zurückzog. — In Han- nover wurden gleichzeitig durch das Mißtrauen des Volkes gegen die Regierung heftige Bewegungen herbeigeführt, in Folge deren das Land i. I. 1833 ein neues Staatsgrundgesetz erhielt, das jedoch von Ernst August (König seit 1837) ungeachtet heftigen Widerstandes wieder abgeschafft wurde. — Durch alle Zugeständnisse aber wurde Deutschland noch nicht beruhigt, und bald führten von der aufgereg- ten Jugend ausgehende Versuche, die bestehende Ordnung umzustür- zen, so wie heftiger Widerstand der Landstände in mehreren Staaten Süddeutschlands zu Beschränkungen des landständischen Einflusses und zu strengen Maßregeln gegen die Presse. Sichtlich gediehen in- dessen Gew erbe und Handel, vorzüglich begünstigt durch den von Preußen ausgegangenen Zollverein, dem die meisten deutschen Staaten beitraten, lind als Frankreich i. I. 1830 eine drohende Stellung einnahm, bewies Deutschland, daß auch für höhere Bestrebungen das Gefühl der Einheit unter dem Volke von Neuem erwacht sei — Das nämliche Streben nach persönlicher Freiheit zeigte sich in Deutsch- land auch auf religiösem Gebiete, und während unter den Protestan- ten im Kampf mit der herrschenden Kirche die entgegengesetzten Par- teien der Altlutheraner und protestantischen Freunde auf- traten, stellten sich in der katholischen Kirche die Dentschkatholiken römischem Aberglauben entgegen, vielfach freilich mit dem Falschen auch das Wahre verwerfend. In der Schweiz war schon vor d. I. 1830 durch Mißbräuche in der Verwaltung, durch den wachsenden Einfluß der Geistlichen und durch Zurückberusung der Jesuiten an vielen Orten Unzufriedenheit ent- standen, und nach der Julirevolution trat dieselbe noch entschiedener hervor. In vielen Cantons wurden freisinnige Verfassungen einge- führt, und in Basel trennte sich das Land von der Stadt. Bald jedoch entstanden neue Verwirrungen durch die Verhältnisse zum

8. Lehrbuch der Weltgeschichte für höhere Töchterschulen - S. 73

1858 - Berlin : Nauck
Iv. Abfchn. Rom unter Kaisern. Von 31 v. Ehr. b. 476 n. Chr. 73 cilien), die Patriarchen bei den allgemeinen Kirchenversammlungen, die nicht nur in der äußerlichen Gesetzgebung sür die Kirche die höchste Entscheidung hatten, sondern auch über die Erhaltung der reinen Lehre wachen sollten. Denn nicht nur hatten sich durch Vermischung mit orien- talischen Religionen und mit der Philosophie frühzeitig ketzerische Secten gebildet, wie die Gnostiker und Manichäer, sondern in der Kirche selbst entstanden schon früh Streitigkeiten über die rechte Lehre, und so wurde z. B. gleich 325 auf der ersten allgemeinen Kirchenversammlung zu Nicäa die Lehre des Presbyters Artus, daß der Sohn Gottes nur ähnlichen Wesens mit dem Vater sei, verdammt. — Unter Constantinus bekamen die Christen auch prächtige Kirchen, und prunkvoller Gottesdienst wurde eingeführt, und seit seine Mutter He- lena das Grab Christi gefunden zu haben glaubte, kamen dann auch Wallfahrten nach den heiligen Orten auf; eben so wurde die Ver- ehrung der Märtyrer (deren Todestag man schon früher in schöner Deutung als ihren Geburtstag auf ihren Gräbern zu feiern pflegte) und ihrer Reliquien immer allgemeiner. Constantinus begünstigte das Christenthum, weil er hoffte, durch das- selbe dem gesunkenen Geschlechte neues Leben einzuflößen; dadurch ge- rieth aber nicht nur die Kirche vielfach in Abhängigkeit von den Kaisern, die sich später selbst in die Bestimmung der Lehre gewaltsame Eingriffe erlaubten, sondern seit dieser Zeit schloffen sich auch Manche, durch äußere Vortheile gelockt, äußerlich dem Christenthume an, die durch ihre Gesinnung dasselbe verleugneten. Da flohen Viele, über solches Verderben in der Kirche entrüstet, ganz die Welt, um iu der Einsamkeit nur Gott zu leben, und so verbreitete sich immer mehr das Einsied- lerleben. — Im dritten Jahrhundert war als Einsiedler (Eremit) berühmt Paul von Theben in Aegypten, und nach ihm ebendaselbst Antonius. Bald vereinigten sich die Einsiedler auch in Klöstern; so wurden aus ihnen Mönche und Nonnen, die unter der Aufsicht eines Abtes lebten, und für die Bildung der Kinder und Geistlichen, so wie zur Unterstützung der Armen und Nothleidenden segensreich wirkten. Viele freilich wurden nur durch Eitelkeit und Trägheit in die Klöster geführt; Andere schätzten die übrigen Christen gering, indem sie durch alles Maß überschreitende Selbstpeinigungen (wie die Säulen heili- gen), oder durch Enthaltung von jeder Arbeit (Bettelmönche) größere Heiligkeit erlangt zu haben wähnten, und selbst die Kaiser sahen sich ge- nöthigt, durch Gesetze solchen Verirrungen entgegenzutreten. Nicht so schnellen Eingang, wie im Morgenlande, fand das Mönchs- thum im Abendlande. Obgleich schon seit dem vierten Jahrhundert daselbst bekannt, fand es doch erst seit dem sechsten Jahrhundert weite Verbreitung durch den heiligen Benedictus, der zu Monte Casstno in Italien ein Kloster stiftete, von wo aus er mit seinen Mönchen zur Bekehrung der umwohnenden Heiden und zum Anbau des Landes wirkte. Er brachte wieder Zucht und Ordnung in das bereits entartete Mönchs- thum, und verpflichtete seine Mönche nicht nur zum Gehorsam und strengen Leben, sondern auch zum Studiren, zur Erziehung der Kinder und zur Bebauung des Landes. Kaiser des vierten Jahrhunderts nach Con- stantinus. — Von Constantins drei Söhnen blieb Con- sta n bi ns nach dem Tode seiner Brüder und nach Ermor- dung fast aller seiner Verwandten Alleinherrscher. Aus ihn folgte sein Vetter Julianus (der Abtrünnige), ein kräs-

9. Lehrbuch der Weltgeschichte für höhere Töchterschulen - S. 88

1858 - Berlin : Nauck
88 Mittlere Geschichte. Kriege, und so waren alle Länder von der Eider bis zur Tiber, und vom Ebro bis zur Elbe und Oder seiner Herr- schaft unterworfen. Sein Ruhm erscholl bis in die fernsten Länder; selbst Harun al Raschid schickte eine Gesandtschaft an ihn, und durch die vom Papste Leo Iii. zu Rom am 25. December d. Js. 800 vollzogene Krönung Karls zum römischen Kaiser wuchs das Ansehen desselben noch mehr, indem er dadurch für den ersten weltlichen Herrscher der Christenheit und für den ober- sten L-chutzherrn der Kirche erklärt wurde. Durch weise Gesetze und Einrichtungen sorgte Karl für das Wohl seines großen Reiches. Um seine Herrschaft zu befestigen, schaffte er die Herzoge ab, und theilte das Land in Gaue, die unter Grasen standen (Landgrafen, Mark- grafen, Sendgrasen, Psalzgrasen); auch der Heerbann wurde wieder hergestellt. Zugleich sorgte Karl für Ausführung nütz- licher Bauten (Dom zu Aachen. Straßen und Brücken), für Verbreitung der Bildung unter dem Volke (Schulen. — Akademien. — Alcuin. — Paul Warnefried. — Eim hard. — Er selbst lernte noch im Alter schreiben. — Ver- dienste um die deutsche Sprache und Grammatik), und für Handel und besseren Anbau des Landes. Nicht minder lag ihm die Sorge für den Gottesdienst am Herzen (Sänger- schulen zu Metz und Soissons); er gründete Hospitäler und unterstützte die Pilger. — Im Privatleben war er äußerst liebenswürdig. Er selbst gab ein seltenes Beispiel von Ein- fachheit und war ein Feind der Kleiderpracht. Seine Lieb- lingsvergnügen waren Baden (Aachen) und Jagd. Im I. 814 starb Karl d. Gr. zu Aachen in einem Alter von 72 Jah- ren, nachdem er seinen jüngsten Sohn Ludwig, der ihm nach dem Tode seiner Söhne Karl und Pipin allein übrig ge- blieben war, zu Aachen als seinen Nachfolger gekrönt hatte. Zweiter Hauptabschnitt. Vom Tode Karls des Großen bis auf Gregor Vh. §. 78. Ludwig der Fromme und die späteren Ka- rolinger. — Ludwig, wegen seiner übergroßen Verehrung der Geistlichen ,,der Fromme" genannt^ war ein schwacher Fürst. Er theilte das Reich unter seine drei Söhne Lothar,- Pipin und Ludwig; als er aber nachher zu Gunsten seines später gebornen Sohnes Karls des Kahlen eine neue Thei- lung vornahm (Judith), empörten sich jene drei, nahmen den Kaiser gefangen, und Lothar nöthigte ihn sogar zu einer

10. Lehrbuch der Weltgeschichte für höhere Töchterschulen - S. 89

1858 - Berlin : Nauck
Ii. Abschn. V. Tode Karls d. Gr. b a. Gregor Vii. #14 -1073 n.ehr. 89 schimpflichen Kirchenbuße. Zwar setzten Ludwig und Pipin den Kaiser wieder ein; da er aber gleich darauf nach Pi- pins Tode eine neue Theilung zum Nachtheile Ludwigs vor- nehmen wollte, so empörte sich auch dieser gegen ihn. Nach dem Tode des Kaisers (840) vereinigten sich Ludwig und Karl gegen Lothar, der das ganze Reich an sich reißen wollte; Lothar wurde besiegt, und nun schlossen die drei Brüder i. I. 843 den Vertrag zu Verdun, wodurch eine bleibende Trennung des Reiches erfolgte, so daß Lothar Italien und Lothringen mit der Kaiserwürde erhielt, Ludwig Ii., der Deutsche, Ostsranken (Deutschland), Karl der Kahle Westsranken (Frankreich). Die meisten späteren Karolin- ger waren schwache Herrscher, und so sank ihre Macht immer mehr, bis endlich ihr Stamm ganz ausstarb. Lothars Stamm erlosch schon im I. 875 mit seinem Sohne, dem Kaiser Ludwig Ii. In Deutschland schwächte bald die durch Einfälle der Slaven und Normannen (Zerstörung Hamburgs i. I. 845) begün- stigte Wiederherstellung der Herzoge die Macht der Könige, obgleich Deutschland i. I. 887 in Arnulf, Herzog von Kärnthen, einen kräfti- gen Herrscher erhielt, und mit Arnulfs Sohne, Ludwig dem Kinde, er- losch daselbst i. I. 91 l das Geschlecht der Karolinger. Am längsten hielten sie stch in Frankreich; aber es waren lauter erbärmliche Herrscher. Die Macht der großen Vasallen hob sich immer mehr; die Könige hat- ten zuletzt fast nur noch den Namen, und nach Ludwigs des Faulen Tode im I. 987 wurde Hugo Capet, der mächtige Herzog von Fran- ken, zum Könige erwählt (Capetinger). Von ihm^stammen alle spä- teren Könige von Frankreich ab. §. 79. Konrad I. — Nach dem Aussterben der Karolinger war Deutschland ein Wahlreich. Die jetzt fast unab- hängigen Herzoge von Franken, Schwaben, Sachsen, Lothrin- gen und Bayern wählten aus den Vorschlag Otto's von Sachsen, der selbst die Königswürde ablehnte, i. I. 911 Konrad I. von Franken zum König. Nach Otto's Tode gerieth derselbe mit dessen Sohne Heinrich in langen Kamps. Noch mehr aber wurde seine Regierung durch Einfälle der wilden Magyaren aus Ungarn beunruhigt, die bis zum El- saß und Lothringen Vorgängen, und deshalb schickte er bei seinem Tode seinen Bruder Eberhard mit den Reichsklei- nodien selbst zu seinem Feinde Heinrich von Sachsen, den er als den Tüchtigsten den Fürsten zu seinem Nachfolger empfahl. §. 80. Deutschland unter Königen und Kaisern aus dem sächsischen Hause. Sis —1024. — Heinrich I. (919 — 936) wurde durch Herstellung der in-
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