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1. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 159

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
1. Heinrich der Finkler. 159 aus ihrer Mitte zu wählen. Die Wahl fiel zuerst aus Otto beit .Erlauchten von Sachsen, und als bicser die Krone ausschlug, aus beu Herzog Konrad vou Fraukeu, bcr als Konrad I. [911—918 Iden Thron bestieg. Seit dieser Zeit blieb Dentschlanb ein Wahlreich. Konrab hatte schwere Kämpfe mit bcn mächtig gewordenen ^ Herzögen zu bestehen, u. A. auch mit Heinrich von Sachsen, jotto's Sohne, der des Königs Heer bei Ereslnrg schlug. Da erkannte Konrab, daß nur eilt mächtiger Fürst im Stanbe sei, der l Königswürde Ansehn zu verschaffen, und schlug auf seinem Sterbe-lbette Heinrich von Sachsen seinem Nachfolger vor, ein ! Vorschlag, beit sein Brnber Eberharb mit ebler Selbstverleugnung unterstützte. Heinrich der Finkler (so genannt, weil ihn die Abgeorb- [9^9—Job neteu des Reichstages, welche ihm die Krone überbrachten, bcr Sage : nach beim Vogelfänge trafen) war von hohem Wuchs, hatte eine schlanke Gestalt, starken Arm und feurige Augen. Sein Ansehn, seine „ Klugheit und Tapferkeit brachten Deutschland wteber zu Macht mtb Ehre. Mit Kraft und Geschick leitete er die Angelegenheiten I des Reichs und erwarb sich den Ruhm, dasselbe geeinigt, gestärkt, vergrößert und zu erhöhter Wohlfahrt geführt zu haben. Das - wichtigste Ercigitiß währeub seiner segensreichen Regierung ist die i Besiegung der Magyaren. Die Magyaren, die ihre Wohnsitze in Ungarn hatten, waren ein wildes Reitervolk, in allen Stücken den Hunnen so ; ähnlich, daß man sie fälschlicherweise für Abkömmlinge derselben : gehalten hat. Sie waren vou kleiner Gestalt, hatten häßliche Gesichts-[ züge und tiefliegende Augen und standen auf bcr tiefsten Stufe ^ der Gesittung. Ackerbau war ihnen fretnb, sie lebten von dem ■ Raube, beit sie aus bcn Nachbarländern zusammen schleppten. I Ihre Siege errangen sie mehr durch List mtb Gewaubheit als • durch Tapferkeit. Oft loektcu sic beit Fciub durch verstellte Flucht Min: Verfolgung, um ihn baun, weitn er seine ©lieber aufgelöst hatte, zu überfallen und nieberzumachen. Wohin sie kamen, erweckte ihre wilbc Morblust und ihre Raubgier Furcht und Schrecken. Schon seit einer Reihe von Jahren hatten die Magyaren Einfälle ins deutsche Reich gemacht mtb waren oft bis Thüringen und weiter vorgedrungen. Da glückte es Heinrich, einen ihrer vornehmsten Anführer gefangen zu nehmen. Durch Freigebung ■ desselben erlangte er einen 9j ähri g enwaff enstillstand, während welcher Zeit er einen jährlichen Tribut entrichten mußte. Diese Jahre der Ruhe benutzte er, um sein Volk tüchtig zu machen, dem Feinde in nachdrücklicher Weise entgegen zu treten. Vor allen Dingen schuf er eine tüchtige Reiterei, welche die Sachsen bis dabin fast gar nicht aufzuweisen hatten, und die boch burchaus nöthig war, wollte man bic Magyaren mit Erfolg bekämpfen. Um . bteseit noch mehr Hindernisse in bcn Weg zu legen, umgab er die

2. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 123

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
6. Constantin der Große. Sieg des Christenthums über das Heidenthum. 123 verband und zu heilsamer Thätigkeit anhielt. Später wurde deu Mönchen neben den gottesdienstlichen Uebungen und körperlichen Arbeiten auch die Pflege der Wissenschaften und die Anfertigung von Bücherabschriften zur Pflicht gemacht, eine Aufgabe, durch welche sich die Benediktiner den Dank der Nachwelt verdient haben. 6. Constantin der Große. Sieg des Christenthums über das Heidenthum. Um den Thron sicher zu stellen gegen Aufstände und Verrath, um das große Reich, das im Innern die alte Ordnung verloren hatte und mehr und mehr von äußeren Feindeu bedroht wurde, besser zu schützen, schritt Kaiser Diokletian zur Theilung der Herrschergewalt, indem er kräftige Feldherren zu Mitregenten_ ernannte. Einer derselben war Constantins Clorus, dem sein Sohn Constantinus in der Herrschaft folgte. Fünf Nebenbuhler hatte er zu bekämpfen, aber er überwand einen nach dem andern. Auf dem Zuge gegen Max ent ins, der über Italien gebot, sah er, wie erzählt "wird, in den Wolken ein großes Kreuz, mit der Umschrift: „In diesem Zeichen wirst du siegen!" Nor den Thoren Roms kam es zur Schlacht, und unter der Kreuzesfahne erfocht Constantin einen vollständigen Sieg. Zehn Jahre später erlangte er durch Bezwingung seines Mitkai'sers Licinins die Alleinherrschaft. Constantin, der „Große" genannt, war eine hohe [324—337 majestätische Gestalt, gewandt in allen Leibesübungen, unerschrocken im Kriege, leutselig im Frieden. Nie ließ er sich von Eifer oder blinder Leidenschaft hinreißen: mit klarem Verstände erfaßte er das Leben und die menschlichen Verhältnisse und benutzte sie für seine Zwecke. Seine zahlreichen Verordnungen geben ein rühmliches Zeugniß von seiner Fürsorge für alle Zweige der Verwaltung. Er suchte den Mißbräuchen der Amts- und Richtergewalt zu begegnen, beförderte Wissenschaften und Künste, gründete Schulen und gelehrte Anstalten und sorgte für Belebung des Handels itud der Gewerbe. Die Reichsgrenzen vertheidigte er mit Kraft und Geschick und sicherte sie durch eine Reihe von Festungswerken an der Donau. Unempfänglich gegen die Lockungen des Vergnügens, verschmähte Constantin doch den äußern Glanz nicht. Er strebte nach dem Ruhme, der Gründer einer neuen Weltstadt zu sein, welche seinen Namen verherrlichen sollte. Dazu erschien ihm kein Ort geeigneter als das alte Byzanz mit seiner günstigen Lage ans der Grenze zweier Welttheile, in einer schönen und fruchtbaren, mit Weinbergen, Gärten und ergiebigen Saatfeldern bedeckten Hügelland-schaft. Mit rastlosem Eifer betrieb er den Bau, und schon nach wenigen Jahren konnte die Einweihung der Residenz erfolgen, die 330 den Namen Neu-Rom erhalten sollte, aber nach ihrem Gründer Constantinopel („Constantinsstadt") genannt wurde. Damit die

3. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 202

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
202 Vi. Das deutsche Reich zu Ende des Mittelalters. biedere Zutraulichkeit und freundliches Wohlwollen. Der Fröhlichkeit und muntern Scherzen war er nicht abhold. Seine allzugroße Güte und Freigebigkeit machten ihm seine Leute oft zum Vorwurf, er aber entgegnete: „Kinder, es hat mich schon oft gereut, daß ich zu strenge war, nie aber wird es mich gereuen, daß ich zu gut gewesen bin." Fest und treu hielt er, was er versprochen, und noch lange sagte man, wenn Jemand sein Wort nicht bielt: „Der hat Rudolfs Redlichkeit nicht." Nach 18jähriger segensreicher Regierung starb Rudolf zu Germersheim am Rhein und wurde zu Speier beigesetzt. 2. Der Schweizer Freiheitskampf. In der Besorgniß, die Macht des Habsburgischen Hauses möchte zu groß werden, wenn oie Kaiserwürde ununterbrochen bei demselben bliebe, wählten die Fürsten nach Rudolfs Tode nicht 1291—1298] dessen Sohn Albrecht, sondern den Grafen Adolf von Nassau zum Kaiser. Da sich dieser indeß mancherlei Ungerechtigkeiten zu Schulden kommen ließ und zugleich die Feindschaft des einflußreichen Erzbischofs von Mainz zuzog, so sprachen schon nach einigen Jahren mehrere der Fürsten seine Absetzung aus und wählten an seiner Statt Albrecht von Oestreich. Bei Göllheim am Donnersberge kam es zwischen beiden Gegnern zur Schlacht, in welcher Adolf Reich und Leben verlor. 1298—1308] Albrecht 1. besaß von seines Vaters hohen Eigenschaften nur dessen Tapferkeit. Er hatte ein ernstes, strenges, sogar abstoßendes Wesen und wurde von seinen Unterthanen mehr gehaßt als geliebt. Voll unersättlicher Ländergier, scheute er kein Mittel, um die Macht seines Hauses zu vergrößern. Vor Allem trachtete er nach der Erwerbung der Schweiz. Hier, wo die Habsburger bedeutende Besitzungen hatten, gab es noch viele freie Männer aus dem Bauernstande, die keinen andern Herrn über sich anerkannten als den Kaiser. Die Sage erzählt folgendes: Um ihnen ihre Selbständigkeit zu verleiden, und sie der östreichischen Herrschaft geneigter zu machen, schickte ihnen Albrecht Vögte und Amtleute, die im Namen des Reichs die Gerichtsbarkeit auszuüben hatten, die aber in der übermüthigsten Weise schalteten und walteten. Am ärgsten trieben es Geßler von Brunneck, der über Schwyz irno Uri, und Geringer von Landenberg, der über Unterwalden gesetzt war. Auf die Klagen des Volkes erwiderte der Kaiser, es dürfe ja nur östreichisch werden, und alle Bedrückungen würden ein Ende haben. Doch den Baueru erwuchs iu der frischen Luft ihrer Berge ein lebendiges Gefühl für Freiheit; was dem hochverehrten Rudolf vielleicht möglich gewesen wäre, das mißlang gänzlich dem harten Sohne. Als der Uebermuth der Vögte den höchsten Grad erreicht hatte, if

4. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 222

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
222 I. Die Entdeckungen. Abend desselben Tages erblickte Columbus in der Ferne ein sich hin und her bewegendes Licht und ermahnte die Mannschaft zur Wachsamkeit. In der zweiten Morgenstunde des 12. Oktober er- 12. Dtt.n schallte endlich vom Bord der „Pinta" der Jubelruf: „Land! 1492j Land!" Sobald der Tag graute, stieg Columbus, in die schar-lachrothe Admiralsuniform gekleidet und das Banner von Castilieu schwingend, aus Ufer und nahm feierlich von dem neuentdeckten Lande Besitz. Es war eine zur Bahamagruppe gehörige Insel, von den Eiugebornen Gnanahani, von Columbus in frommer Dankbarkeit gegen den Erlöser San Salvador genannt. Zn den Bewohnern fand man nackte, buntbemalte Wilde von kupfer-brauner Farbe und schlichtem Haar, die sich schüchtern und ehrfurchtsvoll den Fremdlingen nahten, in dem Glauben, sie seien vom Himmel herniedergestiegene Kinder der Sonne. Columbus war der Meinung, daß er Ostasien vor sich habe, und daß die von dem venetianischen Reisenden Marco Polo beschriebene Insel Zipangn (Japan) in der Nähe sein müßte. Diese aufzusuchen war sein nächstes Ziel. Am dritten Tage segelte das Geschwader in südwestlicher Richtung weiter und gelangte an einer Anzahl kleinerer Inseln vorbei nach der Nordküste von Cuba und nach dem reizenden, von Wäldern, Bergen und fruchtbaren Ebenen durchzogenen Haiti, das Columbus wegen der Aehnlichkeit mit den Landschaften Andalusiens H ispaniola nannte. Jede neue Insel stieg den Entdeckern lieblicher ans dem Wasser, jede erschien ihnen schöner als die vorige. Ueberall füllten sich die Ufer mit Neugierigen, welche Lebensmittel in Menge und vor Allem die von den Europäern so sehr begehrten Goldkörner herbeibrachten, die sie getrost für Glasperlen, Glöckchen und auderu Tand hingaben. Dennoch verzichtete Columbus für jetzt darauf, seine Entdeckungsreise fortzusetzen. Martin Alonso Pinzon, der Befehlshaber der „Pinta", hatte sich heimlich entfernt, um auf eigene Hand Entdeckungen zu machen, und die „Santa Maria" lief auf eine Sandbank und litt Schiffbrnch. Dies bestimmte den Admiral, an die Rückreise zu denken. Ans den Trümmern des gestrandeten Schiffes erbaute er auf Haiti eine mit Thurm und Graben versehene Burg, ließ 40 Mann als Besatzung zurück und war eben im Begriff abzusegeln, als auch Pinzon wieder zu ihm stieß. Dieser war au einer andern Stelle gelandet, hatte dort einen einträglichen Goldhandel getrieben und bei der Gelegenheit gehört, daß weiter südlich ein Festland liege, dessen Bewohner Kleidung trügen. Am 16. Januar (1493) trat man die Rückreise an, und nach einer sehr stürmischen Ueberfahrt erreichten die Schiffe am 15. März den Hafen von Pa los. Sofort machte sich Columbus auf den Weg nach Barcelona, wo sich der königliche Hof gerade aufhielt. Jsabella und ihr Gemahl, der König Ferdinand von Aragonien, empfingen

5. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 289

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
3. Erhebung Preußens zum Königreich. 289 sich nur zu leicht vou Schmeichlern und Günstlingen bestimmen. Anfänglich besaß sein ehemaliger Erzieher, der strenge aber rechtschaffene Eberhard von Dankelmann, sein ganzes Vertrauen. Aber die zahlreichen Feinde befselben bewirkten seinen Sturz, -nnb Nun würde ein pfälzischer Ebelmann, Kolbe von Wartenb erg, unumschränkter Minister. Dieser, ein schlauer und gewandter Höfling, verstaub es, der Eitelkeit des Kurfürsten zu schmeicheln nnb die Schwäche befselben zu seinem Vortheil zu benutzen, und so behauptete er sich trotz seiner offenbaren Nichtswürdigkeiten Jahre lang in seinem hohen Amte und in der Gunst seines Herrn. Von vornherein war das Streben Friebrichs Iii. auf Erlangung der Königskrone gerichtet. Mancherlei Beweggrünbe bestimmten ihn beizn. Er besaß ein Land von 2000 Quadratmeilen und ein Heer, das bcm manches europäischen Königs nicht u eich staub, und boch mußte er sehen, wie z. B. die Gesandten der Republik Venebig den Vorrang vor den seinigen erhielten, und wie er selbst bei Begegnungen mit auswärtigen Herrschern um seines geringeren Ranges willen zurückgesetzt würde. Dies waren Umstände, die zu einer Zeit, in der man auf äußere Ehre so viel gab, und bei einem Fürsten von Friebrichs Charakter und Neigungen schwer ins Gewicht fielen. Dazu kam, daß eben bamals auch Wilhelm Iii. von Oranien nnb Kurfürst August der Starke vou Sachsen zur königlichen Würbe gelangten, jener in Eng lanb, dieser in Polen. Aber nicht nur eitle Ehrbegierbe, nicht blos Sucht nach Glanz war es, was Friedrichs Verlangen nach der Königskrone rege machte. Erfühlte, welche Stellung ihm unter den Herrschern Europa's gebühre, er ahnte die große Zukunft seines Hauses und wollte an seinem Theile ebenfalls bazn beitragen. Zur Verwirklichung seines Wunsches glaubte Friedrich der Zustimmung des Kaisers nicht entbehren zu können.' Zwar wollte er nicht Brandenburg zum Königreich erheben, sonbern Preußen, dessen souveräner Fürst er war. Immerhin aber mußte ihm die Einwilligung des Kaisers, als des Oberhauptes des Reiches und des angesehensten Herrschers der Christenheit dringend wünschens-werth sein. Lange wollte man am Wiener Hofe von Friedrichs Erhebung nichts wissen; man fürchtete, die Könige von Preußen würden dem Kaiserhause nicht so ergeben sein, als es die Kurfürsten von Brandenburg gewesen. Endlich am 16. November 1700 unterzeichnete Leopold den Vertrag, in welchem er gegen Stellung von 10000 Mann brandenbnrgischer Hilfstruppen für den bevorstehenden spanischen Erbfolgekrieg Friedrich als König anzuerkennen versprach. __ Kaum war die Einwilligung des Kaisers in Berlin eingetroffen, als Friedrich in Begleitung seiner Gemahlin, der geistreichen, seingebildeten Sophie Charlotte, des Kronprinzen Friedrich Wilhelm und eines zahlreichen Gefolges die Reise nach Königsberg Schmelzer, Leitfaden. i u

6. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 42

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
42 Iv. Griechenlands Blüthe und Verfall. konnte und an kriegerischer Tüchtigkeit keinem seiner Mitbürger nachstand. Dem Spott und den Mißhandlungen seiner Feinde begegnete er mit eben so viel Geduld, als den Scheltworten seiner braven, aber heftigen und reizbaren Gattin Xanthippe. Er verbrachte den größten Theil des Tages in den Ringschulen und Erziehungsanstalten, ans dem Markte und andern öffentlichen Plätzen. Er sprach mit Jedem, der ihn anhören wollte, mit Leuten aus dem Volke wie mit den Reichen und Vornehmen. Nichts ließ er ungeprüft, aber an dem, was er einmal als wahr erkannt, machte ihn kein Widerspruch, kein Hohn und keine Anfeindung ine. Angezogen durch seine geistreiche Unterhaltung, die dem Gegenstände auf den Grund ging, sammelte sich ein Kreis wißbegieriger Jünglinge um ihn, die ihn auf seinen Gängen begleiteten und seiner Rede lauschten. Er knüpfte seine Gespräche an die unscheinbarsten Dinge des täglichen Lebens an und suchte durch eine Reihe schlichter Fragen den Trieb zu ernstem und selbständigem Nachdenken zu erwecken. Dabei wußte er seinen Zuhörern seine eigene Ueberzeugung so geschickt beizubringen, daß sie sie selbst gefunden zu haben glaubten. Und seine Schüler hingen an ihm wie an einem Vater, und jede Stunde, die sie von dem verehrten Meister fern hielt, galt ihnen als verloren. — Lehre und Leben befanden sich bei Sokrates im schönsten Einklänge. Seine Philosophie war auf das gerichtet, was die Menschen besser und gottgefälliger, freier und glücklicher machen könnte; und so suchte er auch sich selbst zu immer höherer Klarheit und Reinheit zu erheben und Alles von sich abzustreifen, was ihm von sinnlichen Trieben und Leidenschaften angeboren war. Selbsterkenntniß war seine erste Forderung. Darum erforschte er die Gesetze des sittlichen Lebens, um zu erkennen, was ihm fehle, und was er zu erstreben habe. Nur wer das Gute und Wahre erkannt hat und es durch die Tugend bethätigt, erschien ihm zur Verwaltung der öffentlichen Angelegenheiten geschickt. — Trotz seiner segensreichen Wirksamkeit hatte Sokrates doch viele Feinde. Am meisten haßten ihn diejenigen, welche sich von seinen Worten hatten ergreifen und bis zu Thränen schmerzlicher Selbsterkenntniß bewegen lassen, dann aber in ihr früheres Wesen zurückgefallen waren und sich nun der schwachen Stnnden schämten. Dazu kam, daß man ihn irrthüm-licher Weise mit den Sophisten verwechselte, von denen er doch seinem ganzen Wesen nach grundverschieden war. So konnten es denn seine Feinde wagen, den Besten ihrer Mitbürger wegen Verachtung der väterlichen Sitten, Ordnungen und Gesetze, wegen Abfalls vou der bestehenden Religion und Einführung neuer Götter und wegen Verführung der Jugend durch verderbliche 399grundsätze auf den Tod anzuklagen. Sokrates hätte leicht seine Freisprechung, bewirken können, hätte er es über sich vermocht, den Richtern gute Worte zu geben, ihnen zu schmeicheln oder sie

7. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 11

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
4. Die Assyrer und Babylonier. 11 hohen Stufe, auch bei ihnen war das häusliche Leben reich an Gegenständen der Bequemlichkeit und des Lnxns, auch sie fanden Gefallen an Ueberfluß und Wohlleben. Aber mit der Ueppigkeit und dem Wohlleben verbanden sie kriegerischen Sinn und männliche Thatkraft. Die Religion der Assyrer und Babylonier war von der der Phönizier wenig verschieden. Ihr höchster Gott war Bel, der Herr des Himmels und des Lichtes, der Schöpfer der Menschen und der Stammvater des chaldäischen Volkes. Ihm zur Seite stand die weibliche Gottheit Mylitta, die Leben gebende Natur im dunkeln Schooße der Erde, die als Mondgöttin mit ihrem sanften Lichte den nächtlichen Himmel erheitert. Wie die Phönizier der Aschera, so dienten die Babylonier der Mylitta mit Opfern und Festen voll ausschweifender Sinnlichkeit. Außer Sonne und Mond verehrte man auch das zahllose Heer der Sterne, denen man einen besondern Einfluß auf das Erden- und Menschenleben zuschrieb. Als erster König Assyriens wird Ninus genannt, welcher Ninive erbaute, Babel eroberte und die Armenier, Meder, Perser und die Völker Kleinasiens unterwarf. Dann brach er gegen die Baktrer (im heutigen Turkestan) auf, vermochte aber ihre Hauptstadt Baktra (Balkh) nicht zu erobern. Während der langwierigen Belagerung bekam Onnes, ein Befehlshaber des Ninus, Sehn-■ sucht nach seinem Weibesemiramis und ließ sie ins Lager kommen. [1250 Sie gewahrte bald, daß die Baktrer die Burg im Vertraueu auf ine feste Lage derselben wenig bewachten. Da sammelte sie eine im Klettern geübte Schaar und erstieg mit dieser die Burg. Den Baktrern entftel der Muth, und die Stadt wurde eingenommen. Für diese Heldenthat erhob Ninus das kühne Weib zu seiner Gemahlin, und als er bald darauf starb, bestieg Semiramis den assyrischen Thron. Sie regierte mit großem Ruhme, und viele großartige Bauwerke, Straßen, Paläste und Städte, insbesondere die berühmten „hängenden Gärten" zu Babel, werden ihr zugeschrieben. Als sie ihre Herrschaft auch über Indien ausdehnen wollte, erlitt sie eine furchtbare Niederlage, welche ihr den größten Theil ihres ungeheuren Heeres kostete. Die Nachfolger der Semiramis brachten ihr Leben in Weichlichkeit und Ueppigkeit zu, bis der letzte derselben einem Aufstande erlag. Unter dem neuen Herrscherhause, das jetzt auf den Thron kam, wurde der kriegerische Geist des Volkes wieder angefacht. Phul, Tiglat-Pilesar und Salmanassar überzogen das syrische 722 Land mit verheerenden Kriegen und dehnten ihre Herrschaft über Israel und Phönizien aus, und Sanherib brachte Babylonien, das sich unabhängig gemacht, wieder zur Unterwerfung. Nach seinem Tode sank die Macht der Assyrer. Die Meder erkämpften ihre Freiheit, und in Gemeinschaft mit dem babylonischen Unterkönige Nabopolassar zog ihr König Cyaxares gegen den

8. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 268

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
268 Iii. Der dreißigjährige Krieg. Würgeseenen that er keinen Einhalt, und erst am dritten Tage, als er seinen Einzug hielt, hörte das Morden und Plündern auf. Mehr als 6000 Leichen wurden in die Elbe geworfen, eine weit größere Zahl hatte das Feuer verzehrt; von 35000 Einwohnern blieben nur 15000 am Leben. Gegen 1000 Menschen wurden aus der Domkirche hervorgezogen, wo sie drei Tage und drei Nächte in fortwährender Todesfurcht und ohne alle Nahrung zugebracht hatten. Wohl hatte Pappenheim Recht, wenn er an den Kaiser berichtete: Seit Trojas und Jerusalems Zerstörung sei kein solcher Sieg gesehen worden. Die Kunde von Magdeburgs grauenvollem Schicksal verbreitete allgemeines Entsetzen im protestantischen Deutschland. Alle, die bisher noch unschlüssig gewesen waren, fielen jetzt dem Schwedenkönige zu. Ferdinands Gewalt wurde immer verhaßter, und die zurückgehaltene Wuth suchte Rache. 4. Gustav Adolfs Siegeszug von der Ostsee bis zur Isar. Gustav Adolf (geb. 1594) war der Sohn Karls Ix. und Enkel Gustav Wasas, des Befreiers der Schweden vom dänischen Joche. Er war groß und wohlbeleibt, hatte eine breite Stirn, große graue Augen, eine wohlthönende Stimme und einen edlen, würdevollen Anstand. Seine ganze Erscheinung flößte Ehrfurcht und Vertrauen ein. Furcht und Besorgniß waren ihm unbekannt, und in allen Kriegen bewies er die größte Tapferkeit und den unerschrockensten Muth. Als König wie als Feldherr gleich groß, besaß er nebenbei nicht unbebeutenbe wissenschaftliche Bildung. Er rebete fünf Sprachen mit seltener Fertigkeit und hatte sich nach dem Geiste bet bamaligen Zeit mit Vorliebe theologischen Stnbien gewibmet. Was ihn aber vor Allem auszeichnete, war ein wahrhaft religiöser Sinn; nie unternahm er etwas Wichtiges, ohne Gott um Beistand» anzuflehen. Fromm und bcch bulbsam gegen Anbersbenkenbe, eben so streng gegen eigene wie gegen frembe Schwächen, empfänglich für alles Große und Gute, war er das Muster eines echt christlichen Fürsten und nöthigte selbst seinen Feinben Achtung ab. Seit seiner Thronbesteigung (1611) im Kriege mit Polen, bessert König Sigismnnb Ansprüche auf die schwebische Krone machte, war Gustav Aböls bisher verhinbert gewesen, seinen Glaubensgenossen in Deutschland Hülfe zu bringen. Enblich würde buvch Frankreichs Vermittlung ein Waffenstillftanb abgeschlossen, und sofort traf er auch Vorbereitungen zum Kriege gegen beit Kaiser. Veranlassung dazu hatte bet Letztere genug gegeben. Er hatte die Herzoge von Mecklenburg, Gustav Adolfs Verwandte, abgesetzt, hatte dem Könige von Polen Hülfstruppen gegen die Schweden geschickt und sich auch sonst noch mancherlei Feindselig-

9. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 286

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
286 V. Brandenburg - Preußens wachsende Macht. die der Krieg dem Lande geschlagen. In die verödeten Gegenden zog er Ansiedler ans den Niederlanden und der Schweiz und begünstigte den Ackerbau durch mancherlei Erleichterungen und zweckmäßige Verordnungen; Handel und Verkehr forderte'er durch Einführung der Posten, durch Anlegung von Straßen und Kanälen; er ermunterte die Gewerbthätigkeit, die Kunst und Wissenschaft, verbesserte die Schulen und gründete neue; — kurz, er that Alles, was nur irgend zum leiblichen und geistigen Wohle des Volkes beitragen konnte. Dasür hatte er aber auch die Freude, sein Land zu einer Blüthe gedeihen zu sehen, wie es sie kaum je besessen; und als der westfälische Friede dem langen Kriege ein Ende machte, war Friedrich Wilhelms Ansehn bereits so gestiegen, daß ihm eine bedeutende Gebietsvergrößerung zugestanden wurde, wie es auch seinem Einflüsse zuzuschreiben ist, daß die Reformirten gleiche Rechte mit den Lutheranern erhielten. 1654 legte die Königin Christine die Regierung nieder, und ihr Vetter Karl Gustav, Pfalzgraf von Zweibrücken, bestieg als Karl X. den schwedischen Thron. Johann Casimir von Polen glaubte nähere Anrechte an die Krone zu haben und suchte sie geltend zu machen. Beide Mächte bewarben sich um den Beistand Brandenburgs, und Friedrich Wilhelm konnte der Ausgang des Krieges, der an Preußens Grenzen geführt werden mußte, viel zu wenig gleichgültig sein, um ein müßiger Zuschauer bleiben zu sollen. Zunächst rückte er mit 8000 Mann nach Preußen und verbündete sich mit den Ständen des polnischen West-prenßens zu gemeinsamer Vertheidigung. Da dies aber Karl Gustav als eine Kriegserklärung ansah und den Kurfürsten in Königsberg hart bedrängte, schloß dieser ein offenes Bündniß mit Schweden, in welchem Friedrich Wilhelm das Herzogthum Preußen von der schwedischen Krone zu Lehen nahm. Hierauf rückten die Verbündeten in Polen ein und besiegten die Gegner i656tn der dreitägigen, blutigen Schlacht bei Warschau; noch in demselben Jahre erhielt er von Schweden die Souveräne tät Preußens zugesichert. Doch dem Kurfürsten lag wenig daran, Schweden, das von jeher nach dem Besitze der Ostseeküste getrachtet, noch mächtiger werden zu sehen. Er trat daher jetzt mit Polen in Unterhandlung und schloß mit ihm den Vertrag zu 1657] Wehlau (an der Mündung der Alle in den Pregel), durch welchen auch Polen die Souveräuetät Preußens anerkannte. _ Drei Jahre noch dauerte der Krieg fort. Dann kam es zum Frieden i660von Oliva, in welchem der Wehlauer Vertrag von beiden Parteien bestätigt wurde. Wir haben gesehen, wie lebhaft sich Friedrich Wilhelm am Kriege gegen Ludwig Xiv. betheiligte, und wie dieser, um sich den gefährlichen Gegner vom Halse zu schaffen, die Schweden aufhetzte, den Kurfürsten in seinem eignen Lande zu beschäftigen.

10. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 4

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
4 I. Die morgenländischen Völker des Allerthums. so die Katze, das Krokodil, den Ibis und Sperber. — Die Fortdauer der Seele uach dem Tode war nach dem Glauben der Egypter von der Erhaltung des Leibes abhängig. Darnm balsamirte man die Leichen sorgfältig ein und brachte sie so zur Gruft, wo sie sich als sogenannte Mumien bis auf den heutigen Tag erhalten haben. Doch hing die Bestattnng von dem Ausspruche eines Todten-gerichts ab. Fiel das Urtheil ungünstig aus, so wurde der Leichnam der Verwesung ausgesetzt, und die Seele mußte die Wau-deruug durch Thierleiber von Neuem antreten, bis sie von dem Todtengericht rein befunden wurde. Als erster Köuig Egyptens wird Men es genannt, von dem man erzählt, er habe den Nil nach Osten abgedämmt und so zwischen Fluß und Wüste den Raum zu einer neuen Stadt gewonnen, der er deu Namen Memphis gab. Ums Jahr 2100 v. Chr. brachen die Hhksos, ein kriegerisches Hirtenvolk aus Asien, in das Nilland ein, zerstörten die Tempel, erschlugen die Einwohner und machten das Land tributpflichtig. Von Memphis ans herrschten ihre Könige 5 Jahrhunderte lang hart und gewaltthätig über Egypten, da wurden sie nach langen Kämpfen wieder vertrieben. Theben, von dem die Befreiung ausgegangen, war von jetzt ab die Hauptstadt des Landes und wurde von den nachfolgenden Königen mit herrlichen Bauwerken geschmückt. Auf der höchsten 1350] Stufe der Macht und Blüthe stand Egypten unter Ramses Ii. (Sesostris), der große Prachtbauten im Nilthale aufführen ließ und deu Versuch machte, den Fluß mit dem rothen Meere durch einen Kanal zu verbinden. Noch einmal herrschten Fremde, die Aethiopier, die schwarzen Bewohner Nubiens, über Egypten, doch nur für kurze Zeit. Nach ihrer Vertreibung regierten zwölf Fürsten gemeinschaftlich und stellten als Denkmal ihrer Herrschaft das von den Hyksos zerstörte Labyrinth in größerem Umfange wieder her. Ein Götterspruch hatte ihnen verkündet, datz . demjenigen von ihnen die Herrschaft über ganz Egypten beschie-den sei, der aus einer ehernen Schale opfern würde. Nun trai es sich, daß bei einem Opferseste der Priester aus Versehen um elf goldene Schalen herumreichte. Da nahm der letzte der Für 670 sten, Psammetich, seinen ehernen Helm und. spendete daraus. Di« andern, der Weißagung gedenkend, erschraken und vertriebet Psammetich in die Sumpfgegend des Delta. Dort erhielt dieser eine neue Weißagung: eherne Männer, die von der See herkämen, würden ihn rächen. Bald darauf landeten griechische Seeräuber; Psammetich nahm sie in seine Dienste, besiegte mit ihrer Hülfe die Fürsten und nahm den Thron in Besitz. Er behielt die Fremdlinge in seinem Solde, wies ihnen Wohnsitze im Norden des Landes an, schloß mit den Griechen Bündnisse und öffnete den handeltreibenden Völkern die Häfen Egyptens. Gleiche Sorgfalt wandte sein Sohn Necho dem Handel und der Schiffahrt zu. Er ließ deu
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