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1. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 79

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
2. Der zweite punische Krieg 79 mit der größten Besonnenheit benahm er sich inmitten derselben. Als Vorderster ging er in das Treffen, als Letzter verließ er es. Sein freundliches Benehmen und seine ruhige Entschlossenheit erwarben ihm die Liebe und das Vertrauen seiner Untergebenen. Neben einer warmen Liebe zu seinem Vaterlande, dessen Größe und Glück das Ziel aller seiner Unternehmungen war, erfüllte ihn ein glühender Haß gegen die Römer. Am Altare des höchsten Gottes hatte ihn einst, den neunjährigen Knaben, der Vater ewige Feindschaft dem römischen Namen schwören lassen. Um den Fortschritten der Karthager in Spanien Einhalt zu thun, hatten die Römer die Stadt Sagunt an der Ostküste der Halbinsel in ihre Bundesgemeinschaft aufgenommen. Aber H ein nt-bal, der einen Krieg mit Rom nicht nur für unvermeidlich hielt, sondern auch herbeisehnte, rückte vor Sagunt und nahm es nach achtmonatlicher Belagerung ein. Die Römer führten Beschwerde und forderten die Auslieferung des Feldherrn. Die karthagische Rathsversammlung suchte Ausflüchte und hielt mit der Antwort unschlüssig zurück. Da faßte einer der römischen Gesandten, Fabins, seine Toga (Oberkleid) zusammen und sagte: „Hier trage ich Krieg und Frieden: wählet!" Uud als man ihm eutgegnete, er möge geben, was er wolle, öffnete Fabins die Falten und sprach: „So nehmet beim deu Krieg!" Nachdem Hannibal zum Schutze bcr Vaterstadt einen Theil seiner Truppen nach Afrika geschickt und Spanien durch zurückgelassene Besatzungen gesichert, brach er im nächsten Frühjahre vou218 < Neu-Karthago aus, um die Römer iu ihrem eigenen Lande anzugreifen. Mit 50000 Mann zu Fuß, 9000 Reitern und 37 Elephanten überstieg er die Pyrenäen, zog längs der Meeresküste durch Gallien und erreichte nach einem 17tägigen, höchst gefahrvollen Marsche über die Alpen, während bessert die Hälfte seiner Truppen den Untergang fand, die Ebene Norditaliens. Nach zwei siegreichen Treffen am Ticinns nnb an der Trebia ging er mit seinem durch gallische Schaaren verstärkten Heere über die Apenninen, brach in Mittelitalien ein und nahm seine Richtung aus Rom. Da eilte der Consul Flaminius herbei, mit ihm eine Schlacht anzubieten. In einer Thalebene am trasimenischen See217 (See von Perugia), welche auf beideu Seiten von steilen Höhen? zügen begrenzt ist, und an bereit schmalem Eingänge er die Reiterei und bic Leichtbewaffneten, in den Hinterhalt gelegt, erwartete Hannibal den Feind. Kaum war die Hauptmacht der Römer in die Ebene vorgerückt, als er den im Hinterhalte befindlichen Truppen das Zeichen zum Angriff gab. Von allen Seiten brachen die Karthager aus die bestürzten Feinde los, und noch hatten diese nicht Zeit gehabt, sich zur Schlacht zu ordnen, als schon der Bobeu mit Leichen und Verwundeten bedeckt war. Das ganze römische Heer wurde vernichtet. 15000 Todte lagen ans dem

2. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 99

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
1. Roms goldenes Zeitalter in Kunst und Wissenschaft. 99 Die immer mehr zunehmende Verderbtheit der Sitten forderte die Dichter der späteren Zeit zur Satire heraus, in welcher sie durch bittern Hohn und Spott die Laster und Gebrechen einzelner Personen und der ganzen gesunkenen Menschheit geißelten. So that u. A. Juvenalis, der in gerechtem Unwillen über die Schändlichkeit und Verworfenheit der damaligen Welt sagt: „Es ist schwer, keine Satire zu schreiben." Auch in der Grammatik, Rhetorik (Kunst des Vortrags), Philosophie, Astronomie und Mathematik waren die Griechen die Lehrer der Römer. Gelehrte Griechen ließen sich in Menge in Rom nieder und gründeten Lehranstalten, worin sie in allen Zweigen des Wissens Unterricht ertheilten. In keinem Manne waren die Strahlen römisch-griechischer Bildung so sehr zu einem Ganzen vereinigt als in Cicero. Er war Staatsmann, Rechtsgelehrter, Philosoph und Dichter; einen unvergänglichen Ruhm aber hat er sich als Redner erworben. Seine edle Sprache, sein kunstreicher Styl, sein glänzender Vortrag, sein treffender Witz fesselten und bezauberten die Menge; durch seilte gewandte und ergreifende Darstellung wußte er Furcht, Haß und Mitleid zu erregen und die Zuhörer in jede ihm zusagende Stimmung zu versetzen. Aus seinem schönen Landsitze Tn sc ul um, der mit Kunstwerken und Büchersammlungen reich versehen war, sammelt er gern seine Freunde um sich und erging sich mit ihnen in belehrenden und witzigen Gesprächen. Unter den Gelehrten der Kaiserzett glänzen besonders die Namen eines Seneca, eines Plinius des Aeltern und Plinius des Jüngern. Der auch als Tragödieudichter bekannte Philosoph Seneca war ein Mann von großer Begabung, scharfem Verstand und lebhafter Phantasie. Er erkannte die Entartung seiner Zeit und suchte ihr in seinen Schriften entgegen zu wirken. Als Erzieher des Kaisers Nero war er bestrebt, den wilden und grausamen Sinn seines Zöglings zu mildern; doch seine Bemühungen waren vergebens, ja er mußte sie zuletzt mit dem Tode büßen. Die Christen verehrten in Seneca den weisesten und tugendhaftesten Heiden und schöpften aus seinen Schriften Erbauung und Belehrung. Plinius der Aeltere trug mit unermüdlichem Fleiße Alles zusammen, was das Alterthum über die Natur im Allgemeinen wie in ihren einzelnen Theilen und Erscheinungen erforscht und ausgezeichnet hatte. Er fand beim Ausbruche des Vesuo (im Jahre 79) seinen Tod. Sein Neffe Plinius der Jüngere war ein edler, mit allen Gütern des Lebens und der Bildung reichlich ausgestatteter Mann, der sich von der herrschenden Sittenverderlniß fern hielt und seine einflußreiche Stellung benutzte, um nach Kräften Böses zu verhüten und Gutes zu bewirken. Von seiner Beredsamkeit gibt eine noch erhaltene Lobrede (Panegyricus) auf den Kaiser Trajan Zeugniß.

3. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 87

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
1. Marius und Sulla. 87 Die nächsten Jab re vergingen unter erbitterten Kämpfen zwischen bei1 Nobilität utib der Volkspartei. An der Spitze der ersteren stanb jetzt Cornelius Sulla, ein Mann, der sich schon als Uuterfeldherr des Marius in den Kriegen gegen Jugurtha nnb gegen die Cimbern nnb Teutonen durch seine Klugheit nnb Tapferkeit hohen Ruhm erworben hatte. Er stammte aus einem alten patri-cischeu Geschlechte, befaß eine grünbliche Bilbnng, war berebt, listig nnb geschickt im Verbergen seiner Absichten. Den sinnlichen Genüssen ergeben, hielt ihn boch das Vergnügen nie von Geschäften ab. Ihm übertrug der Senat den Oberbefehl gegen den König Mithridates von Pont ns (an der Norbküste Kleinasiens), der zu jener Zeit die römischen Provinzen des Ostens bebrohte. Kaum aber hatte sich Sulla von Rom entfernt, als die Volkspartei einen Beschluß herbeiführte, welcher jenem den Oberbefehl entzog nnb Marius bamit betraute. Doch Sulla verweigerte den Gehorsam, brach mit den ihm ergebenen Truppen nach Rom auf, und trieb die Geguer in die Flucht. Dann trat er seinen Felbzng gegen Mithribates an, den er nach kurzem Kampfe zum Frieden nöthigte, währenb Marius als Flüchtling an beit Küsten Italiens und Asrika's umherirrte, des Augenblicks Harrenb, der ihm die Rückkehr in die Vaterstabt gestattete. Bald nachbem Sulla Italien verlassen, erhob der Consul China, ein Anhänger des Marius, die Fahne des Aufruhrs. Durch Gelb und Versprechungen brachte er die tu Unteritalien stehenden Truppen aus seine Seite und rückte in Gemeinschaft mit dem aus der Verbannung zurückgekehrten Marius vor die Mauern Roms. Hunger, Seuchen und innere Zwietracht zwangen die Stadt §itr Ergebung. Nun folgte eine Schreckensherrschaft, wie Rom noch keine gesehen87 hatte. Banben roher und verwilberter Soldaten burchzogeu raubend und morbenb die Straßen, die Häupter der Vornehmen würden erschlagen, ihre.häuser geplündert und zerstört, ihre Güter eingezogen, ihre Leichen nnbeerbigt den Hnnben und Raubvögeln preisgegeben. Am ärgsten wüthete- Marius. Aber die furchtbare Aufregung, in die den siebzigjährigen Greis die eigene Mordwuth versetzte, warf ihn aufs Krankenlager, und beladen mit beut Fluche der Parteien, mit dem Haffe der ganzen Nation sank der ehebem so rechtliche und brave Mann, der Stolz seiner Mitbürger, ins Grab. Zwei Jahre später würde Ciuua bei einem Solbateuauf-stanbe erschlagen. Jetzt lanbete Sulla mit einem nicht bebentenben, ihm aber treu ergebenen Heere in Italien, sammelte seine Gesinnungsgenossen um sich und besiegte in einer Reihe von Schlachten die Truppen der Gegenpartei. Dann ließ er sich zum Dictator aus unbestimmte82 Zeit ernennen, mit der Befuguiß, über Leben itub Eigenthum bet Bürger in unbeschränkter Machtvollkommenheit verfügen zu bürfeu. Bei seinem Einzuge in Rom überreichte ihm die angsterfüllte Bürger-

4. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 103

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
2. Die alten Deutschen. 103 zeigen. Dieser bot dann den Heerbann auf, welchem alle kriegspflichtigen Männer des Gaues angehörten. Oft unternahm ein anerkannt tüchtiger und tapferer Führer auf eigene Hand einen Kriegs- und Beutezug, zu dem sich ihm Jünglinge freiwillig anschlossen, die dann im Frieden in der Regel bei ihm blieben und sein Gefolge bildeten. — Die Bewaffnung der Deutschen war einfach. In der Linken trugen sie einen Schild von Holz oder Weidengeflecht, bunt bemalt oder mit Fellen überzogen, in der Rechten den Spieß, den sie zu Hieb, Stoß und Wurf gebrauchten. Außerdem hatten sie auch Schwerter, Streithämmer und Streitäxte, Keulen, Bogen und Pfeile. Die Waffen waren des Deutschen größter Schmuck; sie begleiteten ihn überall hin, in die Berathungen wie zum Schmause, ja ins Grab. Mit den Waffen in der Hand zu sterben, galt als der schönste Tod. — War der Krieg so eigentlich das Handwerk der freien Männer, so thaten sie auch Alles, um sich schon in der Jugend dazu geschickt zu machen und sich auch im Frieden die Geübtheit in den Waffen zu erhalten. Die Spiele der Jünglinge waren nur solche, die ihnen Stärke nnb Gewandtheit verleihen konnten. Unbekleidet sprangen sie zwischen bloßen Schwertern und Lanzenspitzen hindurch und übten sich im Fechten mit Schwert und Lanze. Die Religion der alten Deutschen gibt davon Zeugniß, daß sie eine Ahnung hatten von dem, der Himmel und Erde geschaffen hat, der der Vater ist aller Meuscheu, der das Gute liebt und das Böse straft. Ihr oberster Gott hieß Wodan (Odin), der Allvater, der oberste Lenker der Welt, der den Menschen und allen Dingen Gestalt und Schönheit gibt, von dem alles Gute kommt, der die Kriege lenkt und den Sieg verleiht. Er thront in seiner himmlischen Wohnung, auf einem Hochsitz, von leuchtendem Golde gefertigt, von wo aus er mit seinem einzigen Auge die Erde und die Wohnungen der Menschen überschaut. Zwölf niedere Götter, Äsen geuauut, uusterstützen ihn in der Weltregierung. Seine Gemahlin war Fria (Freia), die Beschützerin der Ehe, die mit Wodan den Herrschersitz theilt. Seine Söhne waren Ziu, der Gott des Kriegs und Kriegsruhmes, und Donar, der Gott des Donners, der über Wind, Regen und Wolken gebietet, sich durch Blitz und Donner offenbart, aber bei aller Schrecklichkeit doch den Menschen freundlich gesinnt ist und die fruchtbringende Erde beschützt. Neben ihnen wurden noch verschiedene andere Götterund Göttinnen verehrt: so Freyr, der frohmachende, schöne Herr, der Gott des Friedens und der Fruchtbarkeit; Baldr, der schöuste, beredteste, weiseste und sanfteste der Äsen; Hertha, die fruchtbringende, Freude und Segen spendende Mutter Erde. Loki war der böse, trügerische, unheilstiftende Gott, Hella die Göttin der Unterwelt, die in furchtbarer Gestalt im Dunkel der Erde thront. Außerdem gab es für die Deutschen noch eine Menge Wesen, welche zwischen den Göttern und

5. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 158

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
158 Iii. Die sächsischen Kaiser. gänzlicher, und das Christenthum gewann immer mehr 23oben 30 Kirchen und Klöster erstanden währenb der Missionsthätigkeit be» Bonifaeiuv in ^Düringen und Kraulen, und vier- Bisthümer Würzburg, Buraburg (bei Fritzlar), Erfurt und Eichstäbt' würden gegründet. Die berühmteste Stiftung, mit welcher bcr Name 744 des britischen Senbboten verknüpft ist, war das Kloster zu Fulda. Emer seiner Schüler, Sturm, erhielt beu Auftrag, im Hessen-lanbe eine Stätte anszuwählen, wo Bonisaeins den Abend seines Lebens in ruhiger Beschaulichkeit verbringen könnte. Sturm fand eine solche in einer einsamen walbigen Gegenb, und unter Psalmengesang und Gebet nahm er mit seinen Genossen bavon Besitz. Der Bau würde begonnen, und 6alb war das Kloster fertig, das im Mittelalter ein Sitz gelehrter Bilbnng war. Bonifaeius weilte oft und gern baselbst und bestimmte, ihm einst den Ort als Ruhestätte zu geben. Beim römischen Stuhle, dem er sich stets treu ergeben zeigte, staub Bonifaeius in hohem Anfehn. Er würde zum Erzbischof von Mainz ernannt, mit dem Aufträge, die kirchlichen Verhältnisse Ostfrankens zu orbnen und zu überwachen. In dieser Stellung gelang es ihm nickt nur, die sübbentschen Bischöfe zur enb-lichen Anerkennung des Papstes als des Oberhauptes bcr Kirche zu bringen; er war auch mit Erfolg bemüht, Reinheit des Glaubens und Wanbels zu begrünben und die kirchliche Zucht bunregelmäßige Zusammenkünfte zu beleben und aufrecht zu erhalten. Obgleich Bonifaeius bei seinem hohen Alter wohl hätte bcr Ruhe pflegen können, trieb ihn boch sein Eifer für die Sache des Glaubens noch einmal nach Friesland. Dort fand er mit seinem Gefolge durch eine bewaffnete Rotte, die in ihm den Feind 755 ihrer Götter und ihrer Landessitte erblickte, ein gewaltsames Enbc. Er hatte die Neugetanften auf einen offenen Platz beschiebeu, um die Konfirmation an thuen zu vollziehen, als er plötzlich überfallen wurde. Seine Begleiter wollten sich wehren, er aber rief ihnen zu: „Kiuber, streitet nicht; bcr Tag, den ich lange erwartet, ist gekommen. Hoffet auf Gott, der wirb eure Seele erretten!" Das Evangelienbuch über dem Haupte Haltenb, empfing er den Todesstreich. Seine Leiche wurde seinem Wunsche gemäß nach Fulda gebracht und dort begraben. Iii. Die sächsischen Kaiser. 1. Heinrich der Finkler. Nach dem Tode des letzten Karolingers in Deutschland traten zum ersten Male die deutschen Fürsten zusammen, um einen König

6. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 117

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
5. Gründung und Ausbreitung bcr christlichen Kirche. 117 Justin „bcr Märtyrer", der Sohn eines heibnischen Vaters zu Sichem tu Samaria, hatte in seiner Jugenb eine ausgezeichnete Bilbuug erhalten, bic er dann auf weiten Reisen noch vervollständigte. Aber alles Wissen ließ sein Herz leer und kalt, und vergebens suchte er in den Philosophenschulen die Ruhe seiner Seele, nach bcr ihn sehnlichst verlangte. Da lernte er das Christenthum kennen, auf das ihn bei einer einsamen Wanbernng am Meeresstranbe ein ehrwürbiger Greis hinwies, und würde nun ein treuer Jünger Jesu, der seine ganze reiche Erkenntniß zur Vertheibiguug bcr so falsch beurtheilten Religion und ihrer ver-leumbeten Bekenner anwandte. Er übergab beu Kaisern Antoninns Pius nnb Marcus Anrelins zwei noch jetzt vorhanbene „Schutz-schriften", in beiten er bic Wahrheit Hub Göttlichkeit der Christenlehre barthut und bte wiber feilte Glanbcnsbrübcr erhobenen Vorwürfe nnb Verdächtigungen zurückweist, indem er sich auf ihr frommes nnb sittliches Leben, auf ihre Tngenb und Menschenliebe, auf ihren Gehorsam gegen Gesetz und Obrigkeit beruft. Doch eben btese hervorragende Thätigkeit zog ihm den besonderen Haß bcr Widersacher zu. Er wurde mit mehreren anberen Christen ins661 Gefängniß geworfen, und ba sie alle sühn nnb frei ihren Glauben bekannten, erst gegeißelt und dann enthauptet. Polykarpus — wahrscheinlich derselbe, der in der Offenbarung „bcr Engel bcr Gemeinde zu Smyrna" genannt wird — hatte noch mit bert Aposteln vertrauten Umgang gehabt und war bereits 90 Jahre alt, als der Sturm der Verfolgung zum Ausbruch kam. Er zog sich zuerst in ein nahe gelegenes Dorf zurück; als ihn aber auch hier bte Feinde aussuchten, wollte er nicht weiter fliehen, fonbern überlieferte sich freiwillig ihren Hänben. Der Statthalter wünschte beit ehrwürdigen Greis zu retten ttnb rief ihm zu: „Schone beiues Alters, schwöre bei den Göttern nnb fluche Christo!" Doch Polykarpns erwiberte: „Sechsunbachtzig Jahre habe ich ihm gebient, und er hat mir nie Etwas zu Leibe gethan; wie sollte ich meinen König lästern, der mich selig gemacht!" Der Statthalter wurde unwillig und drohte mit wilden Thieren, mit Martern und Feuersqual; Polykarpns aber blieb unerschütterlich. „Du brechest", sprach er, „mit einem Feuer, das nur einen Augenblick brennt und bald verlischt; aber du weißt nichts von dem ewigen Feuer des Gerichts, welches den Gottlosen aufbehalten ist." Da verkündigte eilt Herolb beut versammelten Volke: „Polykarpns hat betonet, daß er eilt Christ sei!" und tausend Stimmen antworteten: „Das ist der Vater der Christen, der so Viele gelehrt hat, nicht mehr zu opfern und anzubeten!" Er wurde verurtheilt, lebeubig verbrannt zu werben, und Jnben nnb Heiden waren geschäftig, dett_ Scheiterhaufen zu errichten, den der Märtyrer besteigen mußte. Unter Lobpreisungen erwartete er den Tod. Doch die Flamme wehte abwärts, als scheue sie sich, beit Heiligen zu 169

7. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 121

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
5. Gründung und Ausbreitung der christlichen Kirche. 121 Tertullian, anfangs Redner und Sachwalter, dann Presbyter der Gemeinde zu Karthago, die griechische Weltbildung als die Mutter der Irrlehre und des Abfalls vom Evangelium. Indem er aber mit unerbittlicher Strenge Alle ^erdammte, die ihre persönlichen Ansichten den Auslegungen und Satzungen der Kirche nicht unterordneten, war er auch bestrebt, diese selbst zu vereinigen und zu einer rechten Gemeinschaft der Heiligen zu machen. Der Christ sollte jeder weltlichen Freude absterben und nur Gott und seinem Worte leben; er sollte keine andern Waffen führen, als der Meister geführt und zu keiner andern Fahne schwören, als zu der des Heilandes. Den: Leben in freiwilliger Ehelosigkeit legte er große Heiligkeit bei, und eine geschlossene Ehe galt ihm für unauflöslich; selbst oer Tod könne sie nicht trennen, weshalb auch eine Wieder-verheirathung unerlaubt sei und von der Kirche nicht gestattet werden dürfe. Tertullian starb im Jahre 220^ als hochbetagter220 Greis und sein Andeuken blieb noch lange in Segen. Des Letzteren Landsmann und Geistesverwandter Cyprian war einer angesehenen Familie entstammt und in heidnischer Wissenschaft erzogen. Nachdem er aus eigenem Antrieb zum Christenthum übergetreten, vertheilte er den größten Theil seines bedeutenden Vermögens unter die Armen und bereitete sich durch strenge Bußübungen für den geistlichen Stand vor. Zum Bischof seiner Vaterstadt erwählt, eiferte er mit nachdrücklichem Ernst gegen das schlaffe, ungebundene Leben, das in dem reichen, herrlichen Lande unter den Wirkungen eines langen Friedens in allen Ständen eingerissen war, erwarb sich aber auch durch seine werkthätige Liebe, die er besonders bei Gelegenheit einer Pest bekundete, die Verehrung und Zuneigung der gesammten Bevölkerung. Als die Hauptaufgabe seines Lebens betrachtete er die Begründung der kirchlichen Einheit unter bischöflichem Regiment; ihr widmete er seine meisten Kräfte, für sie kämpfte er bis an sein Ende mit Wort und That, in Rede und Schrift. Im Jahre 258 wurde er, der einer früheren258 Verfolgung unter Decins nur durch die Flucht entgangen war, zum Tode durch das Schwert verurtheilt. Glieder seiuer Gemeinde leisteten ihm auf dem Richtplatze den letzten Dienst, und mit hoher Freude ging er ein in das Reich seines Herrn. Während die Kirche au ihrem innern Ausbau rüstig weiter arbeitete, begannen sich auch jene christlichen Lebensformen zu entwickeln, denen sie in der Folge ihren Sieg über die Welt vorzugsweise zu danken hatte. Zur Zeit des Deeius floh ein Jüngling, Namens Paulus, aus Theben in Egypten, in die nahe Wüste und wohnte nennzig Jahre lang in einer Felsenhöhle neben einer frischen Quelle und einem Palmbaume, der ihm Schatten, Nahrung und Kleidung gab. Seiu Beispiel fand zahlreiche Nachahmer, und was Jener aus Noth gethan, das thaten Andere aus übelverstandener Frömmigkeit. Bald waren die egyptischen Wüsten mit Einsiedlern

8. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 125

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
6. (Konstantin der Große. Sieg des Christenthums über das Heidenthum. 125 d 0 sius den Großen gewann die orthodoxe (rechtgläubige) Kirche den Sieg. Auf Coustantiu den Großen folgten seine drei Söhne Conftan-tiuus, Conftantius und Constaus und nach deren Tode sein Neffe Julian bcr Abtrünnige. Obwohl im Christenthum erzogen, neigte sich doch Julian mit den Jahren immer mehr dem Religionswesen der Väter zu, an dessen Kunst und Poesie, Festen und Opfern seine phantasiereiche Natur Gesalleu faud, und mit dem er Alles verknüpft sah, was die schönste Zeit des Alterthums aus sich erzeugt und als die reichste Quelle geistiger Bildung zurückgelassen hatte. Kaum war er daher zur Herrschaft gelangt, als er mit dem Eifer eines Schwärmers, aber auch mit berechneter Klugheit au die Wiederbelebung des Christenthums und an die Bekämpfung des Evangeliums ging. Er gebot, die Tempel wieder zu öffnen, die umgestürzten Altäre wieder aufzurichten und die öffentlichen Opfer- und Religionshandlungen zu erneuern, und erließ ein Duldungsgesetz, welches allen seinen Unterthanen, den Verehrern der alten Götter, wie den Bc-kennern des Gekreuzigten, gleichviel ob Katholiken oder Arianer, dieselben Rechte und Befugnisse gewährte und selbst den Inden die Rückkehr nach Jerusalem und den Wiederaufbau des Tempels gestattete. Gleichzeitig entzog er dem Klerus die Ehren und Einkünfte, die seine Vorgänger diesem verliehen, nöthigte die Gemeinben und Bischöfe zur Herausgabe der ihnen überwiesenen Tempelgüter, verdrängte die Christen aus allen Hof- und Staatsämtern und untersagte ihnen, um sie geistig herabzubrücken, den Unterricht in den Wissenschaften. Dagegen suchte er auf jebe Weise dem alten Götterdienste neuen Glanz zu verleihen und durch Besserung des Priester-stanbes dem Heiligthurne jene sittliche Lebenskraft einzuflößen, bic, wie auch er anerkennen mußte, der christlichen Religion innewohnte. Noch jetzt ist das Senbschreiben vorhanben, in welchem er bic heidnischen Priester ermahnt, sich eines tugendhaften Wandels zu befleißigen, Wohlthätigkeit und Menschenliebe zu üben und emsig bte erhabenen Lehren der großen Weltweisen zu stubiren. Diese Maßregeln wirkten nachdrücklicher als die Mutigen Verfolgungen der früheren Jahrhunberte, und gewiß würde bcr Abfall noch viel bedeutender gewesen sein, als er cs ohnehin war, roenn Julian länger gelebt hätte. Doch er fand schon nach zweijähriger Regierung auf einem Fclbzugc gegen die Perser bitrch einen Speerwurf seinen Tod. Als er sterbeitb vom Pf erbe sank, soll er ausgerufen haben: „Du hast gesiegt, Galiläer!" Seit Julian kam kein Hcibe wieder auf den römischen Thron, und so überwand» das Christenthum noch im Laufe des 4. Jahr-hunberts im ganzen Reiche das Heibenthum bis auf wenige Reste. Auch in den Säubern, bereu Bevölkerung den Römern fern staub ober feindlich war, schlug cs Wurzel. Bei den Wcstgothcn fand das Evangelium hauptsächlich durch die Bemühungen des arianischen

9. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 186

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
186 Iv. Die Franken und Hohenstaufen und ihr Kampf mit dem Papstthum. Höhere Bewunderung noch verdient Albrecht durch den Geist, mit welchem er zusammenhielt und bildete, als durch die Stärke und Tapferkeit, mit der er widerstrebende Volksstämme unter seine Herrschaft beugte. Er verstand es, im Frieden zu behaupten, was er mit dem Schwerte gewonnen, und die Wunden zu heilen, die er zuvor geschlagen; er hat den Boden der Mark zuerst geistig urbar gemacht, den heidnischen Götzendienst in derselben für immer beseitigt und christlich-germanisches Leben in jenen Gegenden wachgentfett. Vor Allem war er darauf bedacht, das durch die langen Kriege verödete und entvölkerte Land mit neuen Ansiedlern zu besetzen. Zu diesem Zwecke wies er seinen Mannen mehr oder weniger ausgedehnte Grundstücke zur Bebauung an und zog zugleich aus verschiedenen Theilen Deutschlands/insbesondere vom Niederrhein, aus Holland, Seeland und Flamlaud zahlreiche Einwanderer herbei, welche Sümpfe trocken legten, Gewässer eindämmten und nach der Mark alle die Zweige des Gewerbfleißes verpflanzten, durch die sich ihre alte Heimath auszeichnete. In Folge dessen wuchs die brandenbnrgische Bevölkerung von Jahr zu Jahr, die Haiden und Moraste verschwanden allmählich, Ackerbau und Viehzucht nahmen einen erfreulichen Aufschwung, ttnd eine Reihe blühender Städte und Dörfer wurde gegründet. Auch die während der Kreuzzüge gestifteten geistlichen Ritterorden wußte Albrecht für seine Pläne zu interessiren. Von einer Wallfahrt nach dem heiligen Lande brachte er eine Anzahl Templer und Johanniter mit und überließ ihnen außer einigen Kircheit beträchtliche Ländereien, unter der Bedingung, ihn im Kampfe gegen die Slaven wie in seiner Kolonisations- und Missionsthätigkeit nach Kräften zu unterstützen. Denn bei allen seinen Unternehmungen hatte er stets den doppelten Zweck im Auge: seine Herrschaft zu erweitern und die Unterworfenen dem Christenthum und damit einer höheren Kultur zuzuführen. Und sein Streben war catch in letzterer Hinsicht von Erfolg gekrönt. Noch während seiner Regierung bekehrte sich die Mehrzahl der märkischen Wenden, freiwillig oder gezwungen, zum Glauben an den Gekreuzigten, ttnd mit der Religion ihrer deutschen Herreu nahmen sie allmählich auch deutsche Sprache, Sitte und Bildung an. Albrechts Nachfolger setzten das begonnene Werk in seinem Geiste fort. Meist kühne und thatendnrstige Feldherren und tüchtige, einsichtsvolle Regenten, verliehen sie der Markgrafschaft nicht nur einen größerett Umfang, sondern auch einen erhöhten Wohlstand. Bald umfaßte ihr Gebiet die Alt mark, Mittelmark, Priegnitz, Uckermark, Neumark, Pommerellen, die Ober- und Niederlausitz nebst einigen reichen Grafschaften in den sächsischen Gauen und erstreckte sich mithin von der Mündung der Weichsel bis auf das linke Ufer der Elbe und von dem Gestade der Ostsee bis an den Fuß der böhmischen Gebirge. Die

10. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 188

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
188 Iv. Die Franken u. Hohenst. u. ihr Kampf mit d. Papstth. V. Die Krcnzz. erzbischöflichen Stuhl der Elbstadt zurückgesetzt, brach er mit Heeresmacht in das Gebiet des Erzstifts ein, wurde aber bei Frose überfallen, gefangen genommen und in einen hölzernen Käfig gesperrt. Mit vieler Mühe gelang es endlich seiner edlen Gemahlin, gegen eine Loskanfssumme von 4000 Mark Silber — dem Schatze der Kirche zu Angermünde entnommen — seine Befreiung aus der schmachvollen Haft zu bewirken, und sofort begann er auch den Krieg aufs Neue. Er war wenig glücklicher als zuvor, wurde sogar bei der Belagerung von Staßfurt durch einen Pfeil verwundet, dessen Spitze er mehrere Jahre lang in'seinem Kopfe herantrug, ein Umstand, der ihm den oben erwähnten Beinamen erwarb. Indeß erreichte er zuletzt doch seinen Zweck, und Erich erhielt die Würde, die mau ihm bisher so hartnäckig verweigert. 1308—1319] In Waldemar, Otto's Iv. Neffen, finden sich noch einmal alle die hohen Eigenschaften vereinigt, welche mit wenigen Ausnahmen das ganze Geschlecht der Ascanier zierten, die Tapferkeit und der unerschütterliche Heldenmuth, der hochstrebende Geist und die erfindungsreiche Klugheit, die Weisheit des Rathes und die Kühnheit der Ausführung, denen schon Albrecht der Bär seine großen Erfolge verdankte. In nnbezwinglickem Thatendurst warf er sich aus einer Fehde in die andere, und die Fürsten von Mecklenburg, die Herzöge von Pommern und Polen, die Markgrafen von Meißen und die Landgrafen von Thüringen mußten die Schwere seines Armes fühlen. In den gefährlichsten Kampf verwackelte ihn ein Streit mit dem Fürsten von Rügen wegen der Stadt Stralsnnd. Fast den ganzen Norden und Osten Enropa's rief sein Gegner wider ihn in die Waffen, die Herzöge von Mecklenburg und Lauenburg, die Grafen von Holstein und Schwerin, der Erzbischof von Magdeburg und der Markgraf von Meißen, die Herrscher von Dänemark und Polen verschworen sich zu seinem Untergange, und selbst die Könige von Norwegen, Schweden und Ungarn traten dem Bunde bei. Doch Waldemar kam mit kühnem Entschluß seinen Feinden zuvor, und wenn er auch bei Gransee nicht siegte, so focht er doch mit einer Tapferkeit, welche die Verbündeten bewog, ihre hochfahrenden Pläne aufzugeben und den Markgrafen in seinem Besitzthum ungekränkt zu lassen. Ein Jahr nach Waldemars Tode starb das ascauische Fürstenhaus aus, und Brandenburg kam an die Wittelsbacher und fünfzig Jahre später an die Luxemburger. Aber weder die Einen noch die Andern vermochten ihm seine bisherige Macht und Blüthe zu bewahren, die es erst unter den Hohenzollern wieder erlangen sollte.
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