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1. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 123

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
6. Constantin der Große. Sieg des Christenthums über das Heidenthum. 123 verband und zu heilsamer Thätigkeit anhielt. Später wurde deu Mönchen neben den gottesdienstlichen Uebungen und körperlichen Arbeiten auch die Pflege der Wissenschaften und die Anfertigung von Bücherabschriften zur Pflicht gemacht, eine Aufgabe, durch welche sich die Benediktiner den Dank der Nachwelt verdient haben. 6. Constantin der Große. Sieg des Christenthums über das Heidenthum. Um den Thron sicher zu stellen gegen Aufstände und Verrath, um das große Reich, das im Innern die alte Ordnung verloren hatte und mehr und mehr von äußeren Feindeu bedroht wurde, besser zu schützen, schritt Kaiser Diokletian zur Theilung der Herrschergewalt, indem er kräftige Feldherren zu Mitregenten_ ernannte. Einer derselben war Constantins Clorus, dem sein Sohn Constantinus in der Herrschaft folgte. Fünf Nebenbuhler hatte er zu bekämpfen, aber er überwand einen nach dem andern. Auf dem Zuge gegen Max ent ins, der über Italien gebot, sah er, wie erzählt "wird, in den Wolken ein großes Kreuz, mit der Umschrift: „In diesem Zeichen wirst du siegen!" Nor den Thoren Roms kam es zur Schlacht, und unter der Kreuzesfahne erfocht Constantin einen vollständigen Sieg. Zehn Jahre später erlangte er durch Bezwingung seines Mitkai'sers Licinins die Alleinherrschaft. Constantin, der „Große" genannt, war eine hohe [324—337 majestätische Gestalt, gewandt in allen Leibesübungen, unerschrocken im Kriege, leutselig im Frieden. Nie ließ er sich von Eifer oder blinder Leidenschaft hinreißen: mit klarem Verstände erfaßte er das Leben und die menschlichen Verhältnisse und benutzte sie für seine Zwecke. Seine zahlreichen Verordnungen geben ein rühmliches Zeugniß von seiner Fürsorge für alle Zweige der Verwaltung. Er suchte den Mißbräuchen der Amts- und Richtergewalt zu begegnen, beförderte Wissenschaften und Künste, gründete Schulen und gelehrte Anstalten und sorgte für Belebung des Handels itud der Gewerbe. Die Reichsgrenzen vertheidigte er mit Kraft und Geschick und sicherte sie durch eine Reihe von Festungswerken an der Donau. Unempfänglich gegen die Lockungen des Vergnügens, verschmähte Constantin doch den äußern Glanz nicht. Er strebte nach dem Ruhme, der Gründer einer neuen Weltstadt zu sein, welche seinen Namen verherrlichen sollte. Dazu erschien ihm kein Ort geeigneter als das alte Byzanz mit seiner günstigen Lage ans der Grenze zweier Welttheile, in einer schönen und fruchtbaren, mit Weinbergen, Gärten und ergiebigen Saatfeldern bedeckten Hügelland-schaft. Mit rastlosem Eifer betrieb er den Bau, und schon nach wenigen Jahren konnte die Einweihung der Residenz erfolgen, die 330 den Namen Neu-Rom erhalten sollte, aber nach ihrem Gründer Constantinopel („Constantinsstadt") genannt wurde. Damit die

2. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 125

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
6. (Konstantin der Große. Sieg des Christenthums über das Heidenthum. 125 d 0 sius den Großen gewann die orthodoxe (rechtgläubige) Kirche den Sieg. Auf Coustantiu den Großen folgten seine drei Söhne Conftan-tiuus, Conftantius und Constaus und nach deren Tode sein Neffe Julian bcr Abtrünnige. Obwohl im Christenthum erzogen, neigte sich doch Julian mit den Jahren immer mehr dem Religionswesen der Väter zu, an dessen Kunst und Poesie, Festen und Opfern seine phantasiereiche Natur Gesalleu faud, und mit dem er Alles verknüpft sah, was die schönste Zeit des Alterthums aus sich erzeugt und als die reichste Quelle geistiger Bildung zurückgelassen hatte. Kaum war er daher zur Herrschaft gelangt, als er mit dem Eifer eines Schwärmers, aber auch mit berechneter Klugheit au die Wiederbelebung des Christenthums und an die Bekämpfung des Evangeliums ging. Er gebot, die Tempel wieder zu öffnen, die umgestürzten Altäre wieder aufzurichten und die öffentlichen Opfer- und Religionshandlungen zu erneuern, und erließ ein Duldungsgesetz, welches allen seinen Unterthanen, den Verehrern der alten Götter, wie den Bc-kennern des Gekreuzigten, gleichviel ob Katholiken oder Arianer, dieselben Rechte und Befugnisse gewährte und selbst den Inden die Rückkehr nach Jerusalem und den Wiederaufbau des Tempels gestattete. Gleichzeitig entzog er dem Klerus die Ehren und Einkünfte, die seine Vorgänger diesem verliehen, nöthigte die Gemeinben und Bischöfe zur Herausgabe der ihnen überwiesenen Tempelgüter, verdrängte die Christen aus allen Hof- und Staatsämtern und untersagte ihnen, um sie geistig herabzubrücken, den Unterricht in den Wissenschaften. Dagegen suchte er auf jebe Weise dem alten Götterdienste neuen Glanz zu verleihen und durch Besserung des Priester-stanbes dem Heiligthurne jene sittliche Lebenskraft einzuflößen, bic, wie auch er anerkennen mußte, der christlichen Religion innewohnte. Noch jetzt ist das Senbschreiben vorhanben, in welchem er bic heidnischen Priester ermahnt, sich eines tugendhaften Wandels zu befleißigen, Wohlthätigkeit und Menschenliebe zu üben und emsig bte erhabenen Lehren der großen Weltweisen zu stubiren. Diese Maßregeln wirkten nachdrücklicher als die Mutigen Verfolgungen der früheren Jahrhunberte, und gewiß würde bcr Abfall noch viel bedeutender gewesen sein, als er cs ohnehin war, roenn Julian länger gelebt hätte. Doch er fand schon nach zweijähriger Regierung auf einem Fclbzugc gegen die Perser bitrch einen Speerwurf seinen Tod. Als er sterbeitb vom Pf erbe sank, soll er ausgerufen haben: „Du hast gesiegt, Galiläer!" Seit Julian kam kein Hcibe wieder auf den römischen Thron, und so überwand» das Christenthum noch im Laufe des 4. Jahr-hunberts im ganzen Reiche das Heibenthum bis auf wenige Reste. Auch in den Säubern, bereu Bevölkerung den Römern fern staub ober feindlich war, schlug cs Wurzel. Bei den Wcstgothcn fand das Evangelium hauptsächlich durch die Bemühungen des arianischen

3. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 282

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
282 V. Brandenburg - Preußens wachsende Macht. sein Gebiet erweitern konnte, zumal wenn es sich um Wiedererwerbung alter brandeuburgischer Besitzungen handelte, da griff er um so entschlossener zu. So brachte er durch Kauf Theile der Niederlausitz und von dem deutschen Ritterorden die wichtige Neumark an sich, welche beide unter den Luxemburgern dem Kur-sürstenthume entrissen worden. 1470—1486] Albrecht „Achilles", Herr der fränkischen Lande, der seinem kinderlosen Bruder in der Regierung der Mark folgte, war ein Mann von unverwüstlicher Kraft des Leibes und Geistes, von den glänzendsten Gaben und Fähigkeiten, ein Held, wie der griechische Achill, von dem sein Beiname entlehnt, kühn und entschlossen im Handeln, klar und entschieden in seinen Zielen, stolz und selbstbewußt in seinem Auftreten, einer der hervorragendsten Fürsten seiner Zeit, in dem noch einmal die ganze Fülle ritterlichen Thuns und Wesens zur Erscheinung kam. Von den Thaten des gewaltigen Kriegsmannes in Kampf und Streit haben die Zeitgenossen manche wunderbare Mähr überliefert, und die Nürnberger, mit denen er lange in heftiger Fehde lag, wissen von ihnen zu erzählen. Für die Mark aber hat er wenig gethan. Nur selten und vorübergehend kam er nach Brandenburg, die Verwaltung des Landes seinem ältesten Sohne Johann überlassend. Doch wurden unter ihm Krossen und Züllichan, sowie einige pom-mersche Orte dem Kurfürstentum gewonnen. Seine wichtigste Regierungshandlung war der Erlaß eines Hausgesetzes, nach welchem die Marken aus ewige Zeiten ungetheilt sein und immer dem Erstgeborenen zufallen sollten, während die fränkischen Besitzungen zum Erbe für die beiden nächstfolgenden Söhne bestimmt wurden. 1486—1499] Johann „Cicero", der seinen Beinamen seiner Fertigkeit im Lateinischen verdankte, besaß nicht des Vaters kühnen Mnth und kriegerischen Sinn, war aber dafür um so eifriger auf das Wohl seines Landes und Volkes bedacht. Strenge Gerechtigkeit und weise Sparsamkeit bilden den Grundzug seiner durchaus friedlichen und segensreichen Regierung. Da er selbst ein Mann von vielseitigen Kenntnissen war, ließ er sich besonders angelegen sein, die Liebe zu den Wissenschaften in den Märkern zu erwecken, und entwarf zu diesem Zwecke den Plan zur Gründung der Univ ers i tät Frankfurt, die jedoch erst unter seinem Sohne ins Leben trat. 1499—1535] Joachim I. theilte die gelehrten Liebhabereien seines Vaters, insbesondere war er der Sterndeuterei zugethan. _ Dabei entfaltete er eine rühmliche Thätigkeit, die öffentliche Sicherheit im Lande zu schirmen und Recht und Ordnung einzubürgern. Noch immer galt Raub und Ueberfall für ein erlaubtes Vorrecht des Adels, und gerade damals betete das arme Landvolk in den Marken: „Vor Köckeritz und Lüderitz und vor den Kracht und Itzenplitz behüt' uns lieber Herre Gott". Aber ohne Gnade und

4. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 317

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
3. Oestreichs Kämpfe in den Jahren 1805 it. 1809. Auflösung des deutschen Reichs. 317 Nun wurden die in Rastatt abgebrochenen Verhandlungen wieder aufgenommen. Da zeigte sich denn, wie tief Deutschland gesunken war. Zwar setzte man zur Feststellung der Entschädigungen eine Reichsdeputation nieder, aber bei der unter den deutschen Fürsten herrschenden Uneinigkeit und Eifersucht war die Entscheidung ganz in Bonaparte's Hände gegeben. Ein fremder Emporkömmling saß über deutsche Angelegenheiten zu Gericht, und von seiner und seiner Creatnren Gunst erbettelten sich Fürsten und Herren, was zu vertheidigen sie sich unfähig erwiesen. An die Ehre und Würde des Reiches dachte Keiner; jeder suchte nur ein möglichst großes Stück Land zu erwischen. Um die zur Befriedigung der verschiedenen Forderungen nöthigen Gebiete zu gewinnen, wurden die geistlichen Herrschaften in weltliches Besitzthum umgewandelt (säcnlarisirt), viele kleinere Herren ihrer Selbständigkeit beraubt (mediatisirt), und die meisten Reichsstädte benachbarten Fürsten zugetheilt. Am reichsten wurde Baiern bedacht; Preußen erhielt die Bisthümer Müufter, Paderborn und Hildesheim, ferner die Städte Nordhausen, Mühlhausen, Erfurt und das Eichsfeld; Hessen-Kassel, Würtemberg und Baden wurden zu Kurfürstentümern erhoben; auch einige ausländische Fürsten, die Herzöge von Toskana und Modena sowie der Erbstatthalter der Niederlande fanden für ihre Verluste Entschädigung auf deutschem Boden. Und dieser schmähliche Länderschacher, er wurde durch den sogenannten Reichsdeputations-Hauptschluß in aller Form gutgeheißen. i803 3. Oestreichs Kämpfe in den Jahren 1805 und 1809. Auflösung des deutschen Reichs. Seit Errichtung der Consularregierung bestand in Frankreich die Republik nur noch dem Namen nach; in Wirklichkeit besaß Bonaparte, besonders nachdem er sich zum lebenslänglicheu ersten Co ns ul hatte ernennen lassen, volle königliche Gewalt. Der Ruhm, den er auf den französischen Namen gehäuft, die Bewunderung, die man seiner fast übermenschlichen Größe in ganz Europa zollte, riß die Nation mit fort; und wie die stolzesten Fürsten ihre Kronen vor dem Hute des Eorsen senkten, so beugten sich ihm in Frankreich alle Parteien in unwillkürlichem Gehorsam. Dazu kam, daß er durch treffliche Gesetze, durch gute öffentliche Anstalten, durch Begünstigung der Gewerbe, Künste und Wissenschaften auch für das leibliche und geistige Wohlbefinden des Volkes Sorge trug. So erhob sich denn nirgends Widerspruch, als er am 18. Mat 1804 als Kaiser der Franzosen den wieder anfge- [1804 richteten Thron bestieg. Noch in demselben Jahre kam Papst Pins Vii. über die Alpen und vollzog am 2. December die Salbung des „neuen Cäsar". Dann wurde die ligurische und

5. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 342

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
Ix. Das neue Deutschland. den Rittergutsbesitzern und den Abgeordneten der Städte und Landgemeinden gebildeten Proviuzialstäude zusammen, um iß re hermachen Angelegenheiten zu berathen und zu ordnen. 1833 gründete Preußen mit der Mehrzahl der deutschen-Staaten den Zollverein, durch welchen die so lästigen und den Handel und Berkehr erschwerenden Zollschranken beseitigt wurden/ Um den alten Zwiespalt zwischen den Lutheranern und Reformirteu auszugleichen, vereinigte der König durch die Union die beiden einander so uahesteheudeu Religionsgemeinschaften zu einer großen evangelischen Landeskirche. Am 7. Juni 1840 starb Friedrich Wilhelm Iii., und ihm folgte Sohn, der geistvolle und fromme Friedrich Wilhelm It., ~ * ein großmüthiger Beförderer der Kunst und Wissenschaft Er erkannte und würdigte das Streben seines Volkes nach größerer freiheitlicher Entwickelung und kam ihm entgegen, indem er im April 1847 den Vereinigten Landtag (aus den Abgeordneten der Provmzral-Landtage zusammengesetzt) nach Berlin berief und tl)m das Rechtler Steuerbewilligung und eine berathende Stimme bei der Gesetzgebung einräumte. Doch der Bewegung war nicht mehr Einhalt zu thun. Ueberall hatte sich der Zündstoff der Revolution angehäuft, und es bedurfte nur eines Funkens, um th.it zur Hellen Flamme emporlodern zu sehen. . J^u.f geringfügigen Ursachen brach im Febrnar 1848 zu Paris etn Aufstand aus, der in Folge falscher Maßregeln an Umfang zunahm und mit der Flucht des Königs endete. Frankreich wurde zur Republik erklärt. Die Kunde davon durchlief wie etn elektrischer Schlag ganz Deutschland. Aller Orten erhoben fcte Verfechter der Volksfreiheit und die heimlichen Republikaner ihr Haupt. Ihr Anhang mehrte sich von Tage zu Tage; eine unnatürliche Erhitzung bemächtigte sich der Geister; selbst sonst besonnene und gemäßigte Männer n-nrden von dem allgemeinen Schwindel ergriffen. Schreier, die bei dem Umsturz der bestehenden Ordnung ihre Leidenschaften zu befriedigen gedachten, beherrschten , die Volksversammlungen und regten die Menge auf; es kam zu 1848] gewaltsamen Auftritten und endlich zur offenen Revolution. Auch Preußen blieb diesmal nicht von den Stürmen der Zeit verschont. Zwar erklärte sich der König bereit, die Wünsche des Volkes zu befriedigen; aber der von Aufwieglern geleitete Pöbel ließ sich nicht beschwichtigen. Am 18. März entbrannte in Berlin ein fürchterlicher Straßenkampf, der bis zum andern Morgen währte. Die Truppen behielten die Oberhand; dennoch zog sie der König zurück, um weiteres Blutvergießen zu verhindern. Zugleich verhieß er die Einberufung einer constitnirenden (verfassunggebenden) Nationalversammlung, welche schon im Mai ihre Sitzungen begann. Wie kaum anders zu erwarten war, bestand sie zum größten Theile aus Leuten, denen es an gutem

6. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 110

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
110 Ix. Das römische Kaiserreich und die Germanen. Das Christenthum. digung des Krieges feinem Sohne Titus, der nach wiederholten hartnäckigen Kämpfen die Stadt anfs Engste einschloß, um sie durch Hunger und fortgefetzte Stürme zum sichern Fall zu bringen. Aber obgleich die Belagerten unter sich selbst uneinig waren, und die Parteien sich unaufhörlich befehdeten, so trotzten sie doch mit Muth und Ausdauer dem Schwerte der Feinde und den Leiden des Hungers. Endlich nahte die letzte Stunde. Schon waren einige Stadttheile in der Gewalt der Römer und die Juden auf die Altstadt und den Tempelberg beschränkt. Da warf ein Soldat einen Fenerbrand in den Tempel, und das Prachtgebäude wurde in Flammen gefetzt. Von Habgier und Rachsucht getrieben stürmten nun die Krieger mit ungezügelter Leidenschaft auf die heilige Stätte und füllten'sie mit dem Gräuel der Verwüstung. Dann wurde auch die Altstadt genommen und Alles dem Erdboden gleich gemacht. Nach Vefpafians Tode folgte ihm sein Sohn Titus, ein mit allen Gaben des Geistes und Körpers reich ausgestatteter Fürst, auf dem Kaiferthroue. Er glänzt in der Geschichte als Muster eines vortrefflichen Regenten, und Mit- und Nachwelt hat ihn als die „Liebe und Wonne des Menschengeschlechts" bezeichnet. Man kennt von feiner kurzen Regieruugszeit nur Handlungen des Wohlwollens und der Menschenliebe. Niemand durfte von ihm mit traurigem Antlitz weggehen, und einen Tag, an dem er keine Gelegenheit zum Wohlthun gehabt, nannte er einen verlornen. Schwere Unfälle suchten 79 zu feiner Zeit Italien heim. Durch den großen Ausbruch des Vesuv, bei welchem auch der Naturforscher Pliuius der Aeltere feinen Tod fand, wurden drei blühende Städte, Herculanum, Pompeji und Stabiä, verschüttet. Fast siebzehn Jahrhunderte lagen die Städte unter der Asche und der Lava, bis sie durch Zufall entdeckt und theilweife wieder ausgegraben wurden, für die Kunde des Alterthums ein Ereigniß von der höchsten Wichtigkeit. Auf Titus folgte fein Bruder Domitian, ein boshafter, von Hochmuth und Eitelkeit erfüllter Fürst, dessen Regierung Thaten der Willkür, der Härte und des Menfchenhaffes bezeichnen, und auf diesen der fanfte Nerva, der den tüchtigen Feldherrn Trajanus an Sohnes Statt annahm. Er hätte keine bessere Wahl treffen können. Trajan stellte, so weit es überhaupt noch möglich war, die verloren gegangene Kriegszucht wieder her, sorgte für Rechtspflege, Gesetzgebung und innere Verwaltung, beförderte die Wissenschaften und verherrlichte feinen Namen durch Anlegung von Straßen, Brücken und Wa>ferleitnngen. Seine hohen Regententugenden, feine Milde und Menschenfreundlichkeit und fein einfaches häusliches Lebeu erwarben ihm den Beinamen des „Besten". Auch die folgenden Kaiser, Hadrianus, Antomnus Pius und Marcus Aurelius, waren eine Zierde auf dem Throne. Gern hätte der Letztere bei feinen gelehrten Neigungen friedliche Bahnen eingeschlagen; allein das Schicksal führte ihn auf den Schauplatz

7. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 124

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
124 Ix. Das römische Kaiserreich und die Germanen. Das Christenthum. neue Hauptstadt der alten nicht nachstehe, wurde auf ihre Befestigung und Ausschmückung die größte Sorgsalt verwendet. Viele Lenatoren und angesehene Familienhäupter wurden durch Geschenke und Ehrenstetten bewogen, ihren Wohnsitz in der kaiserlichen Residenz zu nehmen. Andere zog die Nähe des Hofes, der leichte Erwerb, die für den Land-' und Seehandel gleich günstige Lage und die Schönheit der Gegeud heran. Den höchsten Ruhm aber hat sich Constautiu dadurch erworbeu, daß er ein Bedeutendes dazu beitrug, dem Christenthum den Sieg zu verschaffen. Schon Eon st ant ins Clorns, mehr aber noch dessen Gattin Helena, Konstantins Mutter, hatten sich der christlichen Lehre zugeneigt, und ihr Beispiel blieb nicht ohne Einfluß aus den Sohn. Nach seinem Siege über Maxcutius erließ er ein Gesetz, welches die Christen vor jeder Verfolgung und Beeinträchtigung sicher stellte und ihnen freie Religionsübung gestattete. Noch entschiedener trat er für das Christenthum ein, nachdem er die Alleinherrschaft erlangt hatte, und keine Rücksicht auf einen anders denkenden Mitkaiser ihn mehr daran hinderte, seinen Glauben offen zu bekamen. Er gebot die Feier des Sonntags, zog christliche Geistliche und Bischöfe in den Kreis seiner Vertrauten und ließ die kaiserlichen Prinzen durch christliche Lehrer erziehen. In allen Stäoten wurden Kirchen gebaut und prächtig geschmückt. Helena reiste selbst ins gelobte Land, ließ sich im Jordan taufen und errichtete an der Stätte, wo einst der Herr gekreuzigt und begraben ward, die säulengeschmückte Kirche des heiligen Grabes, die noch jetzt steht. Die Taufe empfing Constantin erst auf seinem Sterbebette. Früh schon führten ^die religiösen Forschungen zu Spaltungen und zur Bildung von Scctcn. Aut bedeutungsvollsten war der Streit über die Person Christi. Anus, ein Presbyter (Aeltester) zu Alexandrien, ein Mann von Gelehrsamkeit, ernstem Wesen und fleckenlosem Wandel, bei dem aber mehr der Verstand als das Herz ausgebildet war, stellte die Ansicht auf, Christus sei nickt gleichen Wesens mit dem Vater, sondern nur der Erste unter allen Geschaffenen. Seine Lehre fand viele Anhänger, aber auch viele Gegner, und der Streit verbreitete sich allmählich durch die ganze Christenheit. Als alle Versuche, den Frieden herzustellen, vergebens _waren, berief Constantin die erste allgemeine Kirchenver-325sammlnng nach Nicäa in Kleinasien, an welcher 318 Bischöse und andere hochgestellte Geistliche Theil nahmen. Nach langen Verhandlungen wurde die Lehre des Arius als ketzerisch verdammt und ein Glaubeusbekeuntuiß abgefaßt, das den Namen des nicänischeu führt. Später kam dazu noch ein anderes, welches nach Athanasius, einem alexandrinischen Geistlichen, dem Hauptgegner des Arius, das athauasiauische genannt wird. Doch der Streit ruhte damit noch nicht. Der Arianismus wurde sogar lauge Zeit vom kaiserlichen Hofe begünstigt, und erst durch Theo-

8. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 106

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
106 Ix. Das römische Kaiserreich und die Germanen. Das Christenthum. obernug alles Landes zwischen Rhein und Weser, wo nun eine förmliche römische Statthalterschaft eingerichtet wurde. Um dieselbe Zeit führte Marbod, Fürst der Marko mannen, der während eines zweijährigen Aufenthaltes in Nom die römische Kriegskunst und Regierungsweise kennen gelernt, sein Volk von den Ufern des Mains hinweg nach Bojenheim oder Böhmen. Hier gründete er sich durch ein zahlreiches, nach römischer Art gebildetes Heer ein mächtiges Reich, dem sich auch andere Völkerschaften an der Donau, Oder und Weichsel anschlossen. Rom wurde besorgt und beschloß gegen den gefährlichen Nachbar den Krieg. Aber die Erhebung der Illyrier nöthigte Tiberius, seine Legionen nach Pannonien (dem westlichen Ungarn) und Dalmatien zu führen, und Marbod wurde ein vorteilhafter Friede gewährt. Immer mehr gewöhnten sich die Völker Nordwestdeutschlands an die römische Herrschaft. Römische Sprache und Sitten fanden allmählich bei den Deutschen Eingang, und Männer und Jünglinge stellten sich unter die römischen Adler und brüsteten sich mit dem fremden Waffenschmuck und dem römischen Bürgerrecht. Da wurde Quinctilius Varus Statthalter tu dem Lande zwischen Rhein und Weser. Dieser legte dem Volke schwere Abgaben auf, ließ die Streitigkeiten desselben durch römische Richter nach römischen Gesetzen und in römischer Sprache schlichten und die verhängten Strafen durch die Lictoreu mit unerbittlicher Strenge vollziehen. So mußte denn der Deutsche sehen, was er nie gesehen hatte, den blutigeu Rücken freier Männer; er sah ihn wund gegeißelt durch römische Gerichtsdiener. Auch sah er das nicht minder Unerhörte: die Köpfe deutscher Männer fielen unter römischen Beilen. Da bedurfte es denn nur eines Mannes, der sich an die Spitze des unzufriedenen Volkes stellte, um es aus der Knechtschaft zu befreien. Dieser Retter fand sich in Hermann. Hermann oder Arminins war ein Fürst der Cherusker und zeichnete sich durch schöne Gestalt, durch Körperstärke und klaren Verstand aus. Wie viele andere deutsche Jünglinge war er ins römische Heer eingetreten, hatte die römische Kriegskunst erlernt und war mit dem römischen Bürgerrecht und der Ritterwürde belohnt worden. Aber mit ganzer Seele hing er ant Vaterlande, dessen Noth ihm zu Herzen ging, und im Stillen bereitete er Alles zu dem vernichtenden Schlage vor, der die Römer treffen sollte. Varus schenkte dem Jüngling fein ganzes Vertrauen, so sehr ihn auch ©egest, ein anderer deutscher Fürst und eifriger Anhänger der Römer, davor warnte. So erfuhr Hermann stets, was der Statthalter im Werke hatte, und konnte danach seine Maßregeln treffen. Er vereinigte mehrere Völkerschaften zu einem Bunbe und wartete nur auf eine günstige Gelegenheit, um loszubrechen. Varus saß in seinem Sommerlager, wo er ein vergnügtes Leben führte, als er bte Nachricht von einem Ausstaube erhielt, der

9. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 152

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
Ii. Die Karolinger im Frankenreiche. Der größte Theil des Volkes folgte ihrem Beispiele. Zwar machten dre Sachsen auch später noch einige Versuche, ihre Freiheit zu erringen und ihren alten Götzendienst wieder herzustellen, aber ohne Erfolg. Der Baieruherzog Thassilo vermochte sich nur schwer in dre Abhängigkeit von Karl zu fügen. Er verbündete sich mit den östlich von Baiern wohnenden Avaren, Verwandten der alten Hunnen und suchte seine Unabhängigkeit zu erkämpfen. Es gelang ihm nicht. Er wurde abgesetzt, in ein Kloster verbannt und Baiern 791 mit dem Frankenreiche vereinigt. Da griff Karl die Avaren in ihrem eigenen Lande an, trieb sie bis binter die Raab zurück und gründete zum Schutze gegen fernere Einfälle derselben die „östliche Mark" (Oestreich). Zn gleicher Heit brachte er auch 789 die an der Havel wohnenden Slaven zur Anerkennung seiner Oberhoheit, und noch im hohen Alter zog er nach dem Norden gegen die Dänen, besiegte sie und setzte ihnen die Eid er zur Grenze. So beherrschte Karl der Große ein Reich, das sich vom Ebro bis zur Raab, von der Eider bis zur Tiber erstreckte; wie einst den römischen Kaisern, so beugten sich ihm die Völker des Abendlandes. In Wirklichkeit war er schon der Nachfolger der Cäsaren, als er es auch dem Namen nach wurde. Auf dem apostolischen 795 Stuhle saß seit 795 Leo Iii. Die Verwandten des verstorbenen Hadrian, welche die höchsten Stellen in Rom nute hatten, sahen den neuen Papst mit mißgünstigen Augen an und verschworen sich zu seinem Sturze. Bei Gelegenheit einer Proeession fielen sie über ihn her, rissen ihn zu Bodeu, mißhandelten ihn und sperrten ihn in ein Kloster. Doch Leo entkam und floh Hülfe suchend zu Karl. Dieser führte thu nach Rom zurück, setzte ihn in alle Rechte wieder ein und hielt Gericht über die Verschwörer. Leo war nicht undankbar. Als Karl am ersten Weihnachtsfeiertage des Jahres 800 in der Peterskirche kniete und seine Andacht verrichtete, trat der 800papst herzu, setzte ihm die Krone der römischen Kaiser aufs Haupt, und das versammelte Volk rief: „Karl, dem von Gott gekrönten großen und friedebringenden Kaiser, Leben und Sieg!" Als sich der Sturm der Begeisterung gelegt hatte, salbte Leo den neuen Angnstus und bekleidete ihn mit dem kaiserlichen Mantel. Ruhmvoll wie nach außen war auch Karls Regierung nach innen. Er theilte das Land in Grafschaften und setzte über dieselben Grafen, welchen die Handhabung der Gerichtsbarkeit, die Erhebung der Steuern und die Führung des Heerbannes übertragen war. Damit aber keiner dieser hohen Beamten seine Macht mißbrauche, ordnete Karl Sendgrafen an, welche von einem Gau zum andern reisten, das Verhalten der Beamten prüften, Beschwerden entgegennahmen und dem Kaiser Bericht erstatteten. In den Grenzdistrikten, welche noch nicht in ruhigen Besitz übergegangen waren, schalteten mit größerer Selbständigkeit die Mark-

10. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 165

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
1. Heinrich Iv. und Gregor Vii. 165 Heinrich Ii. (dem Heiligen), dem Sohne Heinrichs des Zänkers und Urenkel Heinrichs des Finklers zufiel. Seine Regierung war ein steter Kampf mit den immer mehr nach Selbständigkeit strebenden Großen des Reiches und den nach Freiheit ringenden Italienern. Nachdem er in Deutschland die Ordnung hergestellt, zog er nach Italien und empfing mit seiner frommen Gemahlin Kunigunde die Kaiserkrönung, wobei ihm der Papst den goldenen, mit einem Kreuze gezierten Reichsapfel, das Sinnbild der Weltherrschaft überreichte. Im Dome zu Bamberg, der ihm nebst vielen anderen frommen Stiftungen seine Entstehung verdankt, ruht der Letzte aus dem glorreichen Geschlechte der sächsischen Herrscher. Iv. Die Franken und die Hohenstaufen und iljr Kampf mit dem Papstthum. 1. Heinrich It. und Gregor Tu. Als die Botschaft von dem Tode Heinrichs Ii. in das Reich erging, da kamen die Vertreter der deutschen Stämme an den Ufern des Rheins zwischen Worms und Mainz zusammen und wählten nach längerer Berathung den Grafen Konrad von Franken (Konrad Ii.) zum Könige. Nach Befestigung seines Ansehns [1024—1039 in Deutschland zog Konrad nach Italien, um sich in Mailand und Rom krönen zu lassen. Bei dieser Gelegenheit erneuerte er mit dem anwesenden Könige Rudolf von Burgund den schon von Heinrich Ii. abgeschlossenen Vertrag, nach welchem Burgund an das Reich fallen sollte. Fünf Jahre später starb Rudolf, und [1032 Konrad empfing zu Genf die Huldigung der burgundischen Großen. Er selbst starb zu Utrecht und wurde in dem von ihm gegründeten Dome zu Speier beigesetzt. Heinrich Iii., Kourads Sohn, war ein Mann von [1039—1056 hoher Begabung und gewaltigem Herrscherwillen. Er vergab die großen Lehen ganz nach Gefallen oder ließ sie auch Jahre lang unbesetzt, und bei längerer Regierung würde er vielleicht die Herzogswürde vollständig abgeschafft haben. Ein Schisma (Spaltung) versetzte damals die ganze Christenheit in Aufregung und Aergerniß, indem drei Päpste zu gleicher Zeit regierten. Heinrich zog nach Rom, machte dem unheilvollen Zustande ein Ende und erhob viermal hinter einander würdige deutsche Bischöfe auf den päpstlichen Stuhl. Noch stand er in der Kraft seiner Jahre, als ihn der Tod hinwegraffte, viel zu früh für das Wohl seines Reiches. An Stelle des unmündigen Heinrich It., der beim Tode [1056—1106 des Vaters kaum sechs Jahr alt war, führte anfangs seine Mutter
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