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1. Geographische Grundbegriffe, Übersicht der Länderkunde, Mitteleuropa, insbesondere das Deutsche Reich - S. 7

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
I. Die Erde als Himmelskörper. Horizont. Auf freiem Felde kommt uns der Himmel luic ein großes Ge- wölbe vor, das ringsum bis zum Erdboden reicht. Die Linie, in der sich Himmel und Erde zu berühren scheinen, wird Horizont genannt. Auf ringsum ebenem Lande oder auf dem Meer stellt er sich als eine Kreislinie dar. Die Himmelsgegenden. An einer Stelle des Horizonts geht am Morgen die Sonne aus. Diese Himmelsgegend heißt Morgen oder Osten. Dort, wo sie untergeht, ist Abend oder Westen. Die Gegend des Horizontes, über der sie um Mittag steht, bezeichnet man als Mittag oder Süden; ihr gegenüber liegt Norden oder Mitternacht. Es gibt somit vier Himmels- oder Weltgegenden. Zwischen diesen 4 Haupthimmelsgegenden Himmelsgegenden: Nordost zwischen Nord und Süd und West, Südost zwischen Süd und Ost und Nordwest zwischen Nord und West. Die Himmelsrichtungen bestimmen heißt sich orientieren. Wenn man die Haupt- und Nebenhimmels- gegeuden in einer sternförmigen Zeichnung zu- sammenstellt, so erhält mau die Windrose. Zur Bestimmung der Himmelsgegenden dient außer dem Stande der Sonne auch der Kompaß. Dieser besteht aus der Windrose und einer Magnet- nadel, die mit ihrer einen Spitze stets (aber srei- lich nicht ganz genau) nach Norden weist. Gestalt der Erde. Auf flachem Lande, wo Aussicht benimmt, erscheint die Erde als platte sprechen aber dafür, daß das eine Täuschung ist. « Standpunkt des Beobachters, deck Himmels gewölbe, bedf Horizont. liegen vier Neben- Ost, Südwest zwischen S Windrose. weit und breit kein Hügel die Scheibe. Mehrere Tatsachen

2. Geographische Grundbegriffe, Übersicht der Länderkunde, Mitteleuropa, insbesondere das Deutsche Reich - S. 10

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
10 3. in Trabanten oder Monde, welche gleichfalls ihr Licht von einem Fixsterne erhalten, sich aber um einen Planeten und mit diesem um einen Fix- steril bewegen; 4. in Kometen, welche in der Regel an einem auffälligen Lichtstreisen kenntlich sind, aber nur selten am Himmel mit bloßem Auge gesehen werden. Sie verändern ihre Stellung am Himmel am schnellsten und bleiben darum nicht lange sichtbar. Die Erde ist ein Planet; der Trabant, der sie umkreist, ist der Mond; der Fixstern, um den sie sich mit dem Monde bewegt, und von dem sie Licht und Wärme empfängt, ist die Sonne. Die Erde als Planet. Die Erde hat als Planet eine doppelte Be- wegung, eine tägliche und eine jährliche; 1. sie dreht sich täglich (genau in 23 Stunden 56 Minuten) von W. nach O.; durch diese tägliche Umdrehung (Rotation) entsteht der Wechsel von Tag und Nacht; 2. sie bewegt sich innerhalb eines Jahres um die Sonne. Hierbei steht die Erdachse nicht senkrecht, sondern schief ans ihrer Bahn, und diese Richtung behält sie ununterbrochen bei. Infolgedessen ist beim Erdumlauf innerhalb eines Jahres einmal der Nordpol und einmal der Südpol der Sonne zugekehrt. In erfterem Falle ist auf der n. Halbkugel der Tag, auf der s. die Nacht länger; im zweiten Falle ist es umgekehrt. Außer dem Licht spendet die Sonne auch Wärme, und zwar um so mehr, je steiler ihre Strahlen auf der Erde auffallen. Am steilsten treffen diese unsere nördl. Halbkugel, wenn der Nordpol der Sonne zugekehrt ist. Wir haben dann die heißeste Jahreszeit, den Sommer. Er beginnt am 21. Juni. Je weiter die Erde auf ihrer Bahn mit die Sonne fortschreitet, desto mehr wendet sich der Nordpol von der Sonne ab und desto schräger fallen die Sonnen- strahlen auf unsere nördliche Halbkugel. Am 21. Dezember hat die Sonne für uns den tiefsten Stand erreicht, es beginnt die kälteste Jahreszeit, der Winter. Am 21. März und am 23. September sind Beleuchtung und Erwärmung für die beiden Halbkugeln der Erde völlig gleich; wir haben am 21. März Frühlingsanfang und am 23. September Herbstanfang. Durch die jährliche Bewegung der Erde um die Sonne (Revolution) entstehen die verschiedenen Jahreszeiten und die verschiedenen Tages- und Nachtlängen. Ihren Kreislauf um die Sonne vollendet die Erde in rund 365 Tagen und 6 Stunden. Wir nennen diese Zeit ein Jahr, müssen aber, da wir ein solches

3. Geographische Grundbegriffe, Übersicht der Länderkunde, Mitteleuropa, insbesondere das Deutsche Reich - S. 11

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
I. Die Erde als Himmelskörper. 11 nur nach vollen Tagen rechnen können, in jedem vierten Jahre einen Tag ein- schalten: den Schalttag. Es geschieht das in den Jahren, deren Zahl dnrch 4 teilbar ist. Ein solches Jahr heißt Schaltjahr. Zonen. Zu beiden Seiten des Äquators fallen die Sonnenstrahlen senk- recht oder nahezu senkrecht auf die Erde; daher ist es hier am heißesten. Gegen die Pole hin aber wird der Einfallswinkel der Sonnenstrahlen immer spitzer; die Wärme nimmt daher vom Äquator zu den Polen hin ab. Danach unterscheidet man 5 Zonen oder E r d g ü r t e l: die heiße oder tropische Zone zwischen den beiden Wendekreisen; die beiden gemäßigten Zonen auf jeder Erdhälfte zwischen dem Wendekreise und dem Polarkreise; die beiden kalten Zonen auf jeder Erd- Hälfte zwischen dem Polarkreise und dem Pole. Der Mond. Der Mond ist der Trabant der Erde und etwa 50mal kleiner als diese. Seine Entfernung von der Erde beträgt 400000 km, also 10 mal den Erdumfang. Der Mond erscheint nicht wie die Sonne stets in derselben Gestalt am Himmel, sondern zeigt verschiedene Lichtgestalten oder Phasen. Diese heißen: Neumond, erstes Viertel, Vollmond, letztes Viertel. Als Neu- mond ist der Mond gar nicht zu sehen, weil er zwischen Sonne und Erde steht und der Erde seine dunkle, von der Sonne nicht erhellte Seite zuwendet. Als erstes Viertel zeigt er die rechte Hälste, als Vollmond die ganze Scheibe beleuchtet. In dieser Phase steht die Erde zwischen Sonne und Mond und dieser wendet der Erde die voll beleuchtete Seite zu. Als letztes Viertel ist die linke Hälfte der Mondscheibe erhellt. Wenn die Lichtfläche des Mondes dem oberen Teile eines ^^^gleicht, so ist das- Licht im Zunehmen; gleicht sie der ersten Hälfte des Buchstaben so ist das Licht im Abnehmen. N.pol. ____fyjdlmjzone: 'ivördl. Polarkr' Mord/.gemässigfezone. ^Nö'rdl. Wende ka Süc//.gemässigfezone. vsüdl.______fojark_l südl.kattezon$ S.pol.

4. Geographische Grundbegriffe, Übersicht der Länderkunde, Mitteleuropa, insbesondere das Deutsche Reich - S. 15

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Iii. Überblick über die Erdoberfläche und ihre Bewohner. 15 Ein schmaler Meeresteil, der zwei Länder voneinander trennt und zwei Meere miteinander verbindet, heißt Meerenge, Kanal oder Straße. Ein Meeresbecken mit mehreren, in größerer Nähe beieinander liegenden Inseln wird Archipel Archipel) genannt. Grenzen des Meeres. Der Teildeslandes, welcher das Meer begrenzt, heißt Küste. Die Küsten fallen bald schroff zum Meere ab und sind dann Steilküsten, bald senken sie sich allmählich und bilden dann Flachküsten. Längs der Flachküsten finden sich meist Dünen, d. h. Sandhügel, welche oie Küsten gegen die Brandung (den aufschlagenden Wogenanprall) schützen. Steilküsten, denen kleine Felseninseln (Klippen) vorgelagert sind, bezeichnet man als Klippenküsten. Bewegungen des Meeres. Selten ist das Meer spiegelglatt; meistens sind seine oberen Schichten in Bewegung.— Durch den Wind entstehen die Wellen. — Durch die Anziehungskraft des Mondes werden zweimal des Tages Flut und Ebbe oder die Gezeiten hervorgerufen. Flut nennt man das Steigen, Ebbe das Fallen des Meeres. — Die Meeresströmungen endlich führen warmes Wasser aus den Gegenden des Äquators nach den Polen oder umgekehrt kaltes Wasser von den Polen gegen den Äquator. Man unterscheidet demuach dreierlei Bewegungen des Meeres: 1. den Wellenschlag, 2. die Gezeiten und 3. die Meeresströmungen. Inseln und Halbinseln. Landesteile, die entweder ganz oder zum größten Teil von Wasser umflossen sind, heißen Glieder des Landes. Solche Glieder sind die Inseln und Halbinseln. Ein ganz von Wasser umgebenes Land ist eine Insel. — Ein Landesteil, der nur auf einer Seite noch mit dem Festlande znsammenhängt, heißt eine Halbinsel. — Kleinere schmale Halbinseln nennt man Landzungen. — Eine Landenge oder ein Isthmus ist ein schmaler Strich Landes, welcher zwei Länder verbindet und zwei Meere trennt. Das Festland. Das Festland teilt man in fünf große Landmassen ein, Erdteile oder Konti- nente genannt, ein. Sie sind: 1. Europa, 2. Asien, 3. Afrika, 4. Amerika, 5. Australien. Drei davon, nämlich Europa, Asien und Afrika, hängen miteinander zu- farnrnen. Da früher mir diese drei Erdteile bekannt waren, so führen sie zusammen auch den Namen „Alte Welt". — Den Gegensatz zur Alten Welt bildet Amerika oder die „Neue Welt". Asien, Jtmerikro Wmoi. rimoi. cfluri cjturij Afrika, Jhcropccaustr. 30mul. 70mkl. 9mcul. qfarv (f/cm- cflütb

5. Geographische Grundbegriffe, Übersicht der Länderkunde, Mitteleuropa, insbesondere das Deutsche Reich - S. 16

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Ig Hi- Überblick über die Erdoberfläche und ihre Bewohner. Maße. Als Maßstab zur Bestimmung der Höhen dient das Meter, zum Ausmessen der Längen das Meter und das Kilometer (km = 1000 m), zur Ausmessung der Flächen das Quadrat-Kilometer (qkm). Eiu Quadrat- kilometer ist ein Quadrat, von welchem jede der vier Seiten ein Kilometer- lang ist. Absolute und relative Höhe. Das Land bildet nicht wie das Meer eine wagrechte Fläche; es zeigt sich vielmehr in den mannigfaltigsten Formen, von der sanften Anschwellung des Bodens bis zu den Hochgipseln, die ewiger Schnee einhüllt. Die Erhebung irgend eines Punktes der Erdoberfläche über die Meeresfläche heißt seine absolute Höhe (b. h. seine Höhe schlechthin), die senkrechte Er- Hebung über irgend einen Punkt seiner Umgebung seine relative (d. h. bezügliche) Höhe. In vorstehender Figur bedeutet Ab die Meeresfläche, Cd eine Ebene; über sie erhebt sich der Berg; die Linie ac gibt hiernach die absolute Höhe, bc die relative an. So hat der Brocken, vom Meere aus gemessen, genau rund 1100 m (also absolute Höhe); mißt man ihn aber von Halberstadt aus, das selbst 114 in über dem Meere liegt, dauu ergibt sich für seine Höhe von 1026 m; das ist seine relative Höhe für Halberstadt. Die relative Höhe findet man, indem man den Unterschied der gegebenen Höhen sucht. (Bgl. die Höhenangaben S. 40 u. ff.) Hochgcbirg Tiefland und Hochland. Alles Land von 0 m bis 200 m Meereshöhe heißt Tiefland; alles über 200 m gelegene Land ist Hochland. Das Hoch- land gliedert sich in Hochebenen, Berge und Gebirge. Eine Ebene von mehr als 200 m Meereshöhe ist eine Hochebene oder ein Plateau (platö). — Hochebenen von bedeutender Ausdehnung nennt man auch Tafelländer. Jede auffällige Erhebung des Bodens über die nächste Umgebung bezeichnet man als Berg. Eine größere zusammenhängende Bergmasse bildet ein Gebirge. Berge und Gebirge. An jedem Berge unterscheidet man drei Teile: 1. den Fuß am Beginne der Bodenanschwellung, 2. den Scheitel oder den Gipfel als höchsten Teil, 3. den Hang, die Abdachung als Verbindungsfläche zwischen

6. Geographische Grundbegriffe, Übersicht der Länderkunde, Mitteleuropa, insbesondere das Deutsche Reich - S. 17

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Iii. Überblick über die Erdoberfläche und ihre Bewohner. 17 Fuß und Scheitel; die Abdachung kann alle Grade der Neigung zeigen, von der sanften Böschung bis zum steilsten Absturz. aa Fuß der Erhebung, bb Abhang, c Gipfel oder Scheitel. h a sanfte, b steile Böschung. Die Gebirge teilt man nach der Höhe in Mittelgebirge (bis zu 2000 in) und in Hochgebirge (über 2000 m) ein. Die oberste, oft sehr schmale Linie einer Gebirgskette heißt Kammlinie. Sie wechselt in ihrer Höhe und bildet meist eine auf und ab steigende Wellenlinie. (Vgl. die Abbildungen S. 40.) Eine Einsenkung in den Kamm heißt Joch oder Sattel, und wenn sie als Übergang benutzt wird, Paß. Zu den eigentümlichen Erscheinungen des Hochgebirges gehören die Lawinen und Gletscher. — Die Lawinen sind Schneemassen, die an den steilen Gehängen entweder durch die eigene Schwere herabrutschen oder, vom Winde gefaßt, mit wachsender Größe bergab rollen. — Stromartige Eismassen auf den Bergen, welche langsam talabwärts dringen, heißen Gletscher. Zusammensetzung des Erdbodens. In den Gebirgen besteht der Boden zumeist aus festem Gestein: aus Kalk, Sandstein, Schiefer, Granit u. a. Bald liegen hier die Gesteinsschichten wagrecht, bald stehen sie schräg oder sogar senkrecht, bald sind sie gebogen. Senkrecht stehende Schichten. Fischer-Geistbeck, Erdkunde für höhere Schulen. I. Teil. Gebogene Schichten. 5. Aufl.

7. Geographische Grundbegriffe, Übersicht der Länderkunde, Mitteleuropa, insbesondere das Deutsche Reich - S. 22

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
22 Jh. Überblick über die Erdoberfläche und ihre Bewohner. Die Winde werden mit besonderen Namen bezeichnet: 1. nach der Richtung (Oft, West, Süd, Nord), 2. nach der Stärke (Winde, Stürme, Orkane). Niederschläge. Durch Verdunsten des Wassers auf der Erde bildet sich in der Luft Wasserdampf, d. h. Wasser in unsichtbarer Gasform. Bei eintretender Abkühlung verdichtet sich der Wasserdampf und wird nun unserem Auge sichtbar. Diese sichtbaren Dunstmassen nennen wir über uns Wolken, um uns herum Nebel. — Schreitet die Abkühlung noch weiter fort, so verwandelt sich der Wasserdunst in deutliche Tropfen oder sogar in Eisnädelchen. Es bildet sich Regen oder Schnee, wenn die Abkühlung in der Höhe erfolgt, Tau oder Reif, wenn sie vom Boden ausgeht und nur die unterste Luftschicht betrifft. — Am stärksten sind die Niederschläge in den hoch gelegenen Gegenden; denn je höher man sich erhebt, desto kälter wird es, und die wässerigen Dünste der Luft werden infolgedessen häusiger zu Regen und Schnee verdichtet. Die Regen- höhe eines Landes wird nach Zentimetern oder Millimetern bestimmt. — Die Niederschläge speisen die Quellen, diese die Bäche, Flüsse und Ströme, die sich zuletzt ins Meer ergießen. Das Wasser beschreibt somit ununterbrochen einen Kreislauf. Wärme, Winde und Niederschläge eines Landes zusammen machen dessen Klima ans. Naturerzeugnisse. Alles, was die Erde hervorbringt, ist ein Natnrerzeuguis oder eiu Naturprodukt. Man teilt die Naturerzeugnisse ein in die des Mineral-, des Pflanzen- und des Tierreiches. Mineralreich. Die feste Erdrinde wird von Gesteinen gebildet. Diese bestehen aus einem Gemenge von Mineralien. Davon sind einige besonders wichtig, wie die Metalle (Eisen, Kupfer, Gold, Silber), die Vreuze (Petroleum, Braun- und Steinkohlen) und manche Steine, wie Marmor, Kalk, Granit ?c. Pflanzen- und Tierreich in den fünf Zonen der Erde. Die heiße Zone ist die Heimat der Palmen. Hier leben die größten Dickhäuter (Elefant, Nas- Horn, Flußpferd), die furchtbarsten Raubtiere (Löwe, Tiger, Panther, Leopard), die größten Schlangen (Riesenschlange) und Kriechtiere (Krokodil, Alligator) und die farbenprächtigsten Vögel (Papagei). Im feucht heißen Tropenklima entwickeln sich die Pslauzeu und Tiere in höchstem Maße. In der gemäßigten Zone und zwar in ihrer wärmeren Hälfte (z. B. in Südeuropa) gedeihen der Ölbaum, die Südfrüchte (Zitronen, Orangen, Feigen), immergrüne Laubbäume u. a., in der kühleren Hälfte unsere Getreide- und Ge- müsearten, Obst und Reben, ferner Laub- und Nadelwald in großer Ausdehnung. An gefährlichen Raubtieren hat die gemäßigte Zop" noch Bären, dann Haupt- sächlich Wölfe und Luchfe. Dieses Gebiet ist für die Zucht der Haus- tiere und den Anbau unsere^ B'' 'früchte am günstigsten. Die kalte Zone erzeugt uur nocb '/oergkiefern, Zwergbirken, Moose und Flechten; die Stelle unseres Rindes vr'.nit das Renntier; nur der treue Hund

8. Geographische Grundbegriffe, Übersicht der Länderkunde, Mitteleuropa, insbesondere das Deutsche Reich - S. 23

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Lh. überblick über die Erdoberfläche und ihre Bewohner. 23 ist dem Menschen auch in jene unwirtlichen Gegenden gefolgt. Nicht selten tritt der Eisbär aus. Zahlreich sind die Pelztiere (Hermelin, Zobel, Edelmarder). Schwärme von Seevögeln (z. B. die Eidergans) bewohnen die Meeresküsten. In den nordischen Meeren leben Wal, Walroß, Heringe?c. Die kalte Zone hat verhältnismäßig wenig Landtiere, aber viele Seetiere. Jede Zone hat also ihre besondere Tierwelt (Fauna) und Pflanzenwelt (Flora). Flora und Fauna eines Landes sind hauptsächlich vom Klima abhängig. Einfluß des Menschen auf die Pflanzen- und Tierwelt. Im Laufe der Jahrtausende hat der Mensch viele schädliche Tiere, insbesondere Raubtiere, aus- gerottet, dagegen nützliche gezähmt und als Haustiere in Pflege genommen; er hat Wälder vernichtet und Nutzpflanzen (Kulturpflanzen) angebaut, vor allem die verschiedenen Getreidearten, Gemüse und Obstsorten, die Kartoffel, Gespinst- und Färbepflanzen u. a. Ein großer Teil der Erde ist so bereits Kultur- land geworden. Nichtsdestoweniger gibt es noch viel Ödland, d. i. nn- bebautes Land. Verschiedene Formen des Pflanzenkleides der Erde. 1. Sandiger oder kiesiger Boden ist für den Regen durchlässig und darum trocken und von geringer Fruchtbarkeit. Die Pflanzendecke ist lückenhaft, Sand und Kies tritt überall zutage; nur Heidekraut überkleidet in Büscheln das magere Erdreich, das von kleinen Föhrenbeständen überragt wird. Das ist die Heide (). S- 67). 2. In Gegenden, wo wenig Regen fällt, z. B. in Afrika, sind solche Trocken- landschaften sehr weit ausgedehnt und vielfach nur mit harten Gräsern und niedrigen Sträuchern bedeckt. Jede Pflanze steht einzeln für sich und läßt den Boden in den Zwischenräumen frei, da sie bei der Trockenheit eines weiten Raumes für ihre Ernährung bedarf. Bäume wachsen nur an den feuchten Flußufern. Das ist die Steppe. 3. Die Steppe bildet den Übergang zur Wüste. Diese hat wohl Quellen und Wasserlöcher, aber oft nur in tageweiten Abständen, ist also fast ganz wasserlos. Der Boden ist völlig trocken, sandig oder steinig, die einzelnen Pflanzen, zumeist niedrige, dornige Sträucher und Stauden, stehen in großen Zwischenräumen von- einander. Manche Strecken sind ganz pflanzenleer. 4. An den Ufern der Flüffe und Seen sprießen gern Riedgräser, Schilf und Moose auf, die allmählich gegen die Wasserfläche vorrücken und ein flaches Becken zuletzt ganz ausfüllen. So entstehen viele Moore. Ihr Boden setzt sich aus abgestorbenen Pflanzenteilen zusammen und hat geringe Festigkeit. Aus den Mooren wird Torf gewonnen (s. S. 64). Die weniger fruchtbaren Teile der Ebenen, zumeist aber die Gehänge der Gebirge deckt geschlossener Wald. Wälder, Moore, Heiden und Steppen, ja selbst Wüsten werden vom Menschen immer mehr dem Ackerbau gewonnen und besiedelt. So ist die Pflanzen- und Tierwelt der Erde durch den Menschen vielfach umgestaltet worden, er hat sich zum Herrn der Erde gemacht.

9. Geographische Grundbegriffe, Übersicht der Länderkunde, Mitteleuropa, insbesondere das Deutsche Reich - S. 28

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
28 Iv. Übersicht der Länderkunde. ^ Die Germanen bewohnen die Mitte Europas; zu ihnen gehören die Deutschen, die Skandinavier, Niederländer und Engländer; die Slaven erfüllen den Osten; hierher zählen besonders die Russen, die Polen, dann auch die Tschechen in Böhmen. Die Romanen haben ihren Wohnsitz im Süden und Westen, so die Italiener, Spanier, Portugiesen und Franzosen. Dem Bekenntnisse nach gehören die europäischen Völker größtenteils der christlichen Religion an: die Romanen meist der katholischen, die Slaven vorwiegend der griechischen, die Germanen meist den protestantischen Kirchen; nur ein kleiner Teil der Bewohner Europas bekennt sich nicht zur christlichen Religion. Staaten. Die meisten europäischen Staaten sind wohl abgegrenzte Länderräume. 1. Südeuropa. Die Pyrenäen Halbinsel umsaßt zwei Staaten: die Republik Portugal, im westlichen Teil der Halbinsel, mit der Haupt- stadt Lissabon, und das Königreich Spanien, welches die ganze übrige Halbinsel einnimmt, mit der Hauptstadt Madrid, in der Mitte des Landes gelegen. Die Apenninenhalbinsel nebst der Poebene bildet das Königreich Italien; seine Hauptstadt ist Rom am Tiber. Die B a l k a n h a l b i n s e l umschließt eine Mehrheit von Staaten, unter denen die bedeutendsten sind: das Königreich Serbien mit Belgrad an der Donau; das Königreich Rumänien, zwischen dem Südostabhang der Kar- paten und der Donau, mit Bukarest; das Königreich Bulgarien südlich der Donau mit So stet, das Sultanat der Türkei mit der herrlich gelegenen Hauptstadt Konstantinopel am Bosporus und das Königreich Griechen- land mit Athen. 2. Osteuropa. Das Osteuropäische Tiesland wird erfüllt vom Kaiser- tum Rußlaud, dem größten und volkreichsten Staate Europas, mit der Haupt- stadt St. Petersburg an der Newamündung. Die frühere Hauptstadt des Landes war Moskau inmitten der großen Tiesebene. 3. Die Halbinseln und Inseln von Nord- und Nordwesteuropa. Hierher gehören: 1. die beiden Königreiche Schweden und Norwegen; Schweden nimmt den Ost- und Südabhang der Skandinavischen Halbinsel ein, Norwegen umsaßt das westliche Hochgebirge. Die Hauptstadt Schwedens ist Stockholm, die von Norwegen Kristiania; 2. das Königreich Dänemark; es besteht aus der Halbinsel Jütland und den östlich davon gelegenen Inseln. Hauptstadt ist Kopenhagen aus der Insel Seeland; 3. das Königreich Groß- britannien und Irland, das sich aus den drei Teilen der Britischen Inseln (England, Schottland und Irland) zusammensetzt. Hauptstadt ist London an der Themse, die größte Stadt der Welt, mit Vororten über 7 Mill. Einw. 4. Westeuropa. Die Republik Frankreich. Hauptstadt ist Paris an der Seine, die bevölkertste Stadt des europäischen Festlands mit fast 3 Mill. Einw. Außerdem Lyon an der Rhone, Bordeaux au der Garonne und Mar- feilte am Mittelmeer.

10. Geographische Grundbegriffe, Übersicht der Länderkunde, Mitteleuropa, insbesondere das Deutsche Reich - S. 30

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
30 Iv. Übersicht der Länderkunde. Küstengliederung. Der Ostsaum. Durch die Halbinsel Kamtschatka und die Kurilen wird das Ochotskische Meer, durch die Japanischen Inseln und die Halbinsel Korea das Japanische Meer begrenzt. Südlich vom Japanischen Meer liegt das Ostchinesische Meer mit dem Gelben Meer und zwischen dem südöstlichen Festlande und den Indischen Inseln das Süd- chinesische Meer. Der Ostsaum Asiens zeigt die reichste Küstengliedernng. Südasien. Hier erstrecken sich drei Halbinseln: Arabien, umschlossen vom Roten Meer, dem Persischen Meerbusen und dem Arabischen Meer; Vorderindien, vom Arabischen Meer und dem Bengalischen Meerbusen begrenzt, und Hinterindien zwischen dem Bengalischen Meerbusen und dem Südchinesischen Meer. Die Küstengestaltung Südasiens hat Ähnlichkeit mit jener von Europa. Im Westen tritt nur die Halbinsel Kleinasien aus dem Festlandskörper heraus. Die reiche Küstengliederung regte die Bewohner Asiens zu Schiffahrt und Seehandel an. In der Tat bewohnen die wichtigsten Völker Asiens die Küstenländer und Inseln. Bodengestalt und Bewässerung. In Asien ist wie in Europa der Norden vorzugsweise Tiesland, die Mitte und der Süden sind Hochland; nur nehmen in Asien die Hochländer gegen Osten an Höhe und Breite gewaltig zu. Die Oberflächenformen Europas setzen sich nach Asien hinein fort. Was zunächst das Hochland betrifft, so gliedert es sich in zwei Hauptmassen: das Hochland von Vorderasien und das Hochland von Hinterasien. Das Vorderasiatische Hochland besteht aus den Hochländern von Kleinasien und Iran; beide sind verbunden durch das Gebirge von Armenien. Nördlich von Armenien erhebt sich der Kaukasus. Das Hochland von Hinterasien bildet den größeren östlichen Teil; es wird im S. eingeschlossen vom Himalaja, der im Mount Everest den höchsten Gipfel der Erde enthält; er ist 8800 m hoch oder fast dreimal so hoch wie der höchste Berg des Deutschen Reiches, die Zugspitze; im Norden liegt das Altai- gebirge. Gesonderte Erhebungen sind die Hochflächen von Arabien und von Dekau. An das Hinterasiatische Hochland legen sich ausgedehnte Tiefländer: im Norden das Sibirische, im Osten das Chinesische, im Süden das Indische und im Westen das Turanische Tiefland. Das Tiefland von Mefopota- mien gehört Vorderasien an. Die großen Tiefebenen des Erdteils begünstigen die Entwicklung mächtiger Flüsse. Das Hauptquellgebiet Asiens ist das Hinterasiatische Hochland. Von ihm gehen zum Sibirischen Tiefland Ob, Jeniffei und Lena, zum Chinesischen Hoangho und Jangtsekiang, zum Indischen Brahmaputra, Ganges und Indus, zum Turanischen Am« und Sir. Ein zweites Quellgebiet ist das Armenische Hochland. Von ihm kommen Euphrat und Tigris, die das Mesopotamische Tiefland durchziehen.
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