Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Handbuch über gemeinnützige Kenntnisse für Volksschulen - S. 67

1830 - Passau : Pustet
Naturlehre. 67 Der Frühling ruft die grünen Saaten, Pflanzen und Blumen hervor, die Vogel keh- ren, und der Mensch bearbeitet das Feld. Der Sommer reift durch Hitze die Früch- te, bringt wohlthätige Gewitter und nützlichen Thau, erquicket das lechzende Feld. Der Herbst mit geminderter Warme be- deckt mit Früchten und reichem Segen die Er, de, und füllt die Scheunen; — Waldungen geben Holz, Teiche geben Fische, und Bienen ihr Honig und Wachs. Nun hat die Erde ihr großes Werk der Hervorbringung grbßtentheils vollendet. Es kommt endlich der Winter mit seiner Kälte, und unter ihm ruhec die Erde aus. Die Einflüsse, die man dem Monde auf unsere Erde zuschreibt, beruhen vorzüglich aus Unkenntniß über seine abwechselnden Lichtge- stalten, und auf Aberglaube; z. B. daß das Holz im zunehmenden Monde mehr Feuch- tigkeit habe; daß die im Vollmonde abge- wöhnten Kälber bessere Kühe werden; daß es zur Zeit des Neumondes schädlich sey, Samen auf das Feld zu streuen; daß die zur Zeit des Vollmondes versetzten Blumen voll werden, u.dgl. Sein Licht ist ja nur das Sonnenlicht selbst, welches wir täglich genießen, und wie soll daher sein ^schwaches Licht mehr und anders wirken? Er äußert nur einen schwachen Ein- fluß auf unsern Dunstkreis— Man überzeuge sich nur selbst durch genaue Versuche. Der Mond braucht zum Umschwünge um seine Achse 27 Tage und fast 6 Stunden. Ein Tag auf dem Monde muß daher 14 unserer Tage, und Eine Nacht 14 unserer Nächte lang seyn. Er beschreibt eine so große Bahn, daß ein Mensch über 60 Jahre zu gehen hätte, um dieselbe zu durchwandern. Die Einbildungskraft des gemeinen Mau- gen der Jahres- zeiten im Allge- meinen ? ooo. Welchen Einfluß hat der Mond auf unsere Erde? 501. Wie lauge ist auf dem Monde Tag und Nacht? 302. Hat der Mond

2. Handbuch über gemeinnützige Kenntnisse für Volksschulen - S. 79

1830 - Passau : Pustet
79 Naturgeschichte. lange Zeit kein Bedenken trug, ihn für eine Gattung menschlicher Wesen mit geringern Fähigkeiten anzusehen. Er trinkt das Wasser nur ans hohler Hand, und bedient sich der Vorderfüße wie Hände. Allein er hat weder Vernunft noch Spra- che, und alle Versuche, ihn reden zu lehren, sind vergeblich gewesen, und müssen nach dem Vau seiner Organe vergeblich bleiben. Er hat aber ausnehmende Geschicklichkeit und Trieb, menschliche Handlungen nachzu- ahmen. Diesen Trieb benutzen auch wohl die Men- schen. Wenn z. B. die Indianer Pfeffer und Kokusnüsse einsammeln wollen, so pflücken sie in Gegenwart der Affen solche Früchte, legen sie gleichsam spielend auf einen Platz zusam- men und entfernen sich. Kaum sind sie weg, so kommen die Affen, welche zugesehen haben, machen es eben so, und ersparen mit dieser Spielerey den Menschen viele Zeit und Mühe. Durch diesen Trieb verleitet gerathen sie auch in Gefangenschaft. Man wascht sich vor den Augen eines Affen das Gesicht, und setzt dann, statt des reinen Wassers, einen Topf voll Leimwasser hin. Der Affe macht es nach, verkleistert sich aber das Gesicht, und wird gefangen. Oder man zieht Stiefel an, und laßt andere mit Leim stehen. Er ziehet sie an, kaun aber nicht mehr laufen. Der Affe ist außer dem Menschen das einzige Geschöpf auf Erden, welches sich auch anderer Waffen bedient, als die ihm Natur- gegeben hat. Er bricht starke Zweige von den Bäumen, und schlagt um sich, oder wirft mit Steinen und dergleichen Dingen nach seinen Feinden. Gewöhnlich sieht man große Schaaren oft b. seinen Gei- steskräften nach? c. seiner Ge- schicklichkeit nach? ll. von seiner Gefangenneh- mnng? o. von seiner Vertheidigung?

3. Handbuch über gemeinnützige Kenntnisse für Volksschulen - S. 37

1830 - Passau : Pustet
37 Nctturlehre. durch Milch zu löschen; denn er ist nach Erfah- rung auch durch Wasser zu löschen. Die Ursache, warum ein vom Blitze ent- zündetes Haus gemeiniglich abbrennt, rührt größtentheils daher, daß der Blitz an mehre- ren Stellen zugleich gezündet hat, der Wind das Feuer heftig anfacht, und das Haus da- durch auf einmal in Flammen gesetzt wird. Gegen den Blitzstrahl schützen die soge- nannten Wetter- oder Blitzableiter, welche aber mit Sorgfalt aufgestellt und unterhalten werden müssen. Wenn ein Gewitter über einem mit einem Blitzableiter versehenen Gebäude zu stehen kommt, so fährt jeder Blitz gerade auf den Ableiter, und gleitet au der Stange in die Erde, ohne ein Gebäude zu beschädigen. Für den gemeinen Mann wohlfeile Blitz- ableiter sind: 1) Hohe Bäume, welche iu großer Zahl um ein Dorf, jedoch gegen 20 Ellen von je- der Behausung entfernt, gepflanzt werden. 2) Hohe Stangen, welche man um den Ort von 500 zu 500 Schritten fest aufstellt, oben mit einer scharfen metallenen Spitze ver- sieht, und au deren Seite einen zwey Finger breiten Streif von Messingblech befestigt, wel- cher bis in die Erde geht. Sie müssen aber über alle Häuser des Ortes hoch hinausragen. Jene, welche glauben, daß die Aufrich- tung von Blitzableitern ein Eingriff in die göttlichen Majestätsrechte sey, und man sich dadurch an Gott versündige, haben nur aber- gläubige Grillen. Warum ist es denn kein Eingriff, wenn man sich bemüht, das Feuer zu loschen, das der Blitz entzündet hat? Da uns Gott durch die Natur das Mittel gegen die Wirkungen des Blitzes gegeben hat, so handeln wir durch seinen Gebrauch nur den göttlichen Absichten gemäß. 175. Was ist die Ur- sache, daß ein durch Blitz ent- standener Brand nicht leicht zu loschen ist? 174. Was schützt ge- gen den Blitz- strahl? 175. -Wie erhült malt wohlfeile Blitz- ableiter? 176. Mreiftman nicht Gotl citi, wenn man durch Ablei- ter den Blitz ent- fernen will?

4. Handbuch über gemeinnützige Kenntnisse für Volksschulen - S. 175

1830 - Passau : Pustet
175 Vaterlands; Geschichte. ihre Priester, die sie Druiden oder Eichherren nannten, Vieh und Menschen schlachteten, aus deren Eingeweiden sie wahrsagten. Alte Jung- frauen , die sich ebenfalls auf das Wahrsagen verlegten, hießen sie Druidinen oder Alraunen. Die Bojer hatten eine freye Verfassung unter einem eigenen Fürsten, denn sie König nannten. Die Teutschen, und so auch die Bojer, hat- ten zur Zeit der Völkerwanderung nur Dörfer, und in des Hofes Nahe grünte oft ein Bauin- garten, und ihn zu schänden, war strafllich. Nachdem die Urstämme der Bojer sich wieder vereinigt hatten, streiften sie über das Gebirg, die Alpen genannt, und fielen öfter in das jenseits liegende Land der Römer ein. Die- sen war das Bojerland noch unbekannt. Nun aber kamen auch sie über die Alpen, und nah- men das Land in Besitz. Sie nannten es V i n- d e l i c i e n. Sie bebauten es, und in beynahe 2oojäh- riger römischer Verwaltung erfreute es sich ho- hen Wohlstandes. Aber es begann die große Völkerwan- derung, und Völker aus Norden nahmen auch das Bojerland im 4ten Jahrhunderte nach Christi Geburt in Besitz. Dem Lande blieb der Name Vojenland, doch hieß da§ Volk nach der Mundart des Zeitalters der neuen Bewohner — Vojoaren. Die Vojoaren hatten einen Adel, und der bojoarischen Adelsgeschlechter waren fünf. Am höchsten war das Haus der Agilol- finger geachtet, und aus ihm wurde zu Krieg und Frieden des Volkes Herzog gewählt. §. s. A g i l o l f i n g e r. Das agilolfingische Regentenhaus ist das y. Welche Verfas- sung hatten die Bojer? 10. Wie waren die Wohnungen der Teutschen zur Zeit der Vo lkcr- wanderung be- schaffen? 11. Welches Schick- sal hatte das Bojerland bald nach Vereini- gung seiner Völ- kerstämme? 12. Hatten die Bo- lo aren einen Adel? 15. Welches Adclge- schlecht der Bo- joaren war vor allen.geachtet? 14. Welches ist das erste Regenten-

5. Handbuch über gemeinnützige Kenntnisse für Volksschulen - S. 161

1830 - Passau : Pustet
Landeskunde von Bayern. §. 12. Handel. Erst wenn das Land seine Natur- und Kunsterzeugnisse mit Vortheil absetzen kann, erhebt es sich durch den Handel zum höhern Wohlstand. So günstig die Lage der Flüsse wegen ist, hat Bayerns Handel doch viele Hindernisse, und die Berechnung zeigt kleinen Vortheil; denn man schlägt den Werth der in das Aus- land gehenden Waaren auf 55,000,000 Gulden, und der eingehenden ans 54,000,000 an. Eine günstigere Lage hat Altbayern für sich in Be- zug auf Handel, weil es in allen seinen Thei- len natürlich zufammenhängt, und weil auf seinen hundert Flüssen alle Produkte und Fa- brikate mit Sicherheit und geringen Kosten versendet werden können. Die neuerlichen Han- delsverbindungen mit den Nachbarstaaten sol- len für Bayern wohlthätig wirken. Die hauptsächlichsten Ausfuhr-Artikel sind: Getreid, Holz, Obst, Flachs, Hopfen, Wein, Vieh, rohe Häute, Salz, Garn, Lein- wand, Leder, Eisen, Schnitzwaaren von Berch- tesgaden und Ammergau rc. Ans fremden Ländern bezieht das König- reich Artikel des Bedürfnisses und des Lnrus, als: feine Leinwand, Spitzen, feine Tücher, Zeuge, Baumwoll- und Lederwaaren, russisches Pelzwerk, feines Leder und Papier, Hopfen, Tabak, Kaffee, Thee, Zucker, Weine, Spe- zereyen, Galanteriewaaren rc. Befördernisse des Handels sind: 1) die vielen Flüsse; 2) die Billigkeit der Frachtgebühren, wel- che die bayerischen Landboten und Fuhrleute fordern; 5) die gute Beschaffenheit des Postwagens; 161 4y. Wie hebt sich ein Land auch er dem Reichthume von Erzeugnissen vorzüglich? 50. Wie ist Bayerns Instand fürhan- del beschaffen? 5 U Welche sind Bayerns haupt- sächliche Aus- fuhr-Artikel? 52. Welche sind Bayerns haupt- sächliche Ein- fuhr - Artikel? 55. Welche sind die Besvrdernissedes Handels? 11

6. Handbuch über gemeinnützige Kenntnisse für Volksschulen - S. 162

1830 - Passau : Pustet
162 Landeskunde von Bayern. 4) die vortrefflichen Straßen; 5) die Verbindungen mit einigen Nach- barstaaten. Hauptsächliche Hindernisse des Handels sind: 1) Mangel des eigentlichen Handelsgeistes im Allgemeinen; 2) Ausschließung unserer Erzeugnisse in andern Ländern, während Bayern die Einfuhr fremder Produkte gestattet. 5) Ungünstige geographische Lage Bayerns, so daß es allein gegen das Ausland keine ern- ste Maßregeln mit Erfolg durchführen, sondern höchstens in Verbindung mit andern teutschen Staaten ein Zollsystem gegen die Fremden gel- tend machen kann. 4) Es konnte der in den Hauptffüssen ent- springende große Vortheil bis jetzt nicht in dem Grade benützt werden, als er es verdiente, denn H ist die Schiffahrt noch nicht auf ihren möglichen Grad der Vollkommenheit erhoben; b) Main und Donau treten bald in frem- des Gebiet, welches durch strenge Mauthge- setze die Ausfuhr dahin erschwert; e) der Ausfluß der Donau in das Meer ist von den unnachbarlichen Türken in Besitz genommen, und der Verkehr gestört, welcher sonst in andere Weltheile getrieben werden könnte, indem die Donau die Wasserverbindung mit allen andern Welttheilen gibt. 6) Auch die Natur bietet Schwierigkeiten dar. Die Donau ist ein sehr reißender Fluß; daher ist stromaufwärts die Fahrt, langwierig, und mit Kosten verbunden; daher werden die meisten Fahrzeuge-avelche von Regensburg u. s. w. nach Wien gehen, nicht von Pferden zurückge- zogen, sondern da verkauft. „ ' 54. Welche sind die Hindernisse des Handels?

7. Handbuch über gemeinnützige Kenntnisse für Volksschulen - S. 244

1830 - Passau : Pustet
244 Obstbaumzuchr. O b st b ä u in z u ch t *). §. r. Kern e. Am leichtesten erhält man eine Menge Obstbäume, wenn man die Kerne im Spät- herbste, oder auch im Frühjahre in die Erde und zwar ungefähr einen Zoll tief steckt. Man heißt solche Anlage eine Obstbaumschule. Zur Baumschule wähle man einen freyen, sonnenreichen Platz gegen Morgen und Mit- tag, ober wenigstens gegen Mittag und^Abend;ìba"mschule wäh- auch ist Vortheilhaft, wenn die mitternächtlicheicn* Seite von einem Berge oder einer Wand Schutz hat, und die Baumschule an einem mäßigen Abhang und hoch zu liegen kommt. Die Kerne der Aepfel, Birnen und Kir- schen müssen aus heimischen Wäldern genom- men werden, und zwar zu den Aepfelwildlin- ,5 , zu gen die Kerne des süßen Holzapfels, zu den u' 1 Birneuwildlingen Holzbirne von nicht steini ger Beschaffenheit. Auch die Kerne unserer Pflaumen (Zwetschgen, Kriechen u. dgl.) geben kräftige Wildlinge, und der hochstämmig gezo- gene Zwetschgenwildling liefert ohne alle Ver- edlung die schmackhaftesten Früchte des Mut- kerstammes. Pstrschen - und Aprikosenbäume dürfen nicht aus ihren Steinen gezogen wer- den , da man sie mit weit größerem Nutzen auf Pflaumstämme veredelt. Die gereinigten Kerne läßt man km Schat- ten abtrocknen, füllt hernach einen Topf mit Wie erhält man am leichtesten Obstbäume? 2. Welche Lage soll man zur Obst- 3. Von welchen Bäumen sind *) Nachlese in Wilhelm Hinkerkv „Unterricht in der praktischen Obstbaumzucht.« 4. Wie behandelt man die gerei- nigten Obstker- nc?

8. Handbuch über gemeinnützige Kenntnisse für Volksschulen - S. 246

1830 - Passau : Pustet
246 Obstbaumzucht. Kerne, welche aus Wein- oder Essig-Pres- sen kommen, geben die besten Wildlinge, be- sonders wenn sie mit ihrer Umgebung (die Klampern genannt) unter die Erde gebracht werden. Wenn die Kerne gesaet sind, ebnet man die gemachten Furchen mit dem hölzernen Re- chen ein, und bezeichnet jedes Beet mit dem Namen der Kernsorte, nebst Zeit der Aussaat, und halt ein genaues Verzeichniß darüber. Die Kernsaat schützt man vor Mäusefraß und Frost dadurch, daß man die Beeten einen Finger hoch mit gefaultem, nicht zu nassem Hornviehdünger bedeckt. Der Dünger wird, wenn keine Kälte und Nachtfröste mehr zu be- fürchten sind, hinweggeräumt. Wendet man aber Pferdedünger an, so kaun das Hinweg- räumen ganz unterbleiben. Kern- und Stein-Obst, welches nicht rechts schmackhaft und genießbar ist, werfe man in einen hölzernen Trog, zerquetsche es ganz, be- gieße es sodann mit Wasser, daß es über den Obstbrey stehe, und durchwasche diesen, bis die brauchbaren Kerne zu Boden fallen, und sich alle Kerne sondern. Die Abfälle des Obstfleksches werden zu einem gesunden Getränk für das Vieh ver- wendet. §. 2. Wildlinge. Sobald die jungen Baumpflanzen sich zei- gen, jäte man mit der Hand das Unkraut aus, begieße sie bey Trockenheit durch einen Spritzkolben, und bereite im nämlichen Herbste zu ihrer Aufnahme für das nächste Frühjahr ein Stück Land vor, das man zwey Fuß tief umgrabe und eben reche. 10. Sind Kerne aus Wein- oder Es- sig-Pressen an- wendbar? 11. Was geschieht nach dem Säen der Kerne? 12. !Wie schützt man idie Kernsaat vor jmänsefras; und Frost? 15. Wie behandelt man die Kerne des Obstes, wel- ches nickt mehr schmackhaft und genießbar ist? 14. Wozn verwendet man die Abfalle desobststeisches? i 15. Wie behandelt man die Wild- linge im ersten Jahre?

9. Handbuch über gemeinnützige Kenntnisse für Volksschulen - S. 247

1830 - Passau : Pustet
Obstbaumzucht. Im Frühlinge des zweyten Jahres, und zwar von Ende Marz bis Ende April, wer- den die Wildlinge mir Ausnahme des Wall- nußbäumchens ausgehoben, sobald sie wenig- stens die Stärke eines Federkieles erlangt ha- den. Man sondert sie nach gleicher Starke und beschneidet sie, wornach man sie in die Bee- ten und zwar in schaufelbreite Graben von 2 zu 2 Fuß versetzt, so tief sie früher standen. Sich werden 1 bis il/2 Fuß auseinander gesetzt, und die Graben mit den Schaufeln eingeworfen. Diese Versetzungsart befolgt man in groß- ßen Baumschulen; in kleinern ist es aber des- ser, wenn man die jungen Bäumchen einzeln mit der H and in die Graben pflanzt, die Erde ohne Rütteln und Lupfen des Stammchens an die Wurzel bringt, und die Wurzeln ausbreitet. Nach dem Versetzen werden die Wildlinge tüchtig mit Waffcr eingeschlemmt, und nach Versitzen des Wassers wird Erde au die Säm- linge gebracht. Bey dem Ausheben der Bäumchen fangt man mitdenksischenwi'dllngen,da sie am frühe- sten in Saft kommen, an, geht dann zu den Pflau- men-, spater zu den Birnen-, und zuletzt zu den Aepfel-Wildlingen über. Birnwildlinge, welche im ersten Jahre noch nicht die erwünschte Stärke erreicht ha- den, bleiben mit Vortheil noch ein Jahr in der Saatschule stehen, müssen aber in diesem Falle auf 5 bis 6 Zoll mit dem Messer zurück ge- worfen werden. e Sobald vom Mai anfangend sich an dem Stammchen Blätter entwickeln, streife man sie, unter den obersten drey Augen angefangen, mit der Hand von oben nach unten zu ab. Jene Wildlinge, welche die Starke eines Schwanenkielcs erreicht haben, sind zur Ver- edlung geeignet. « 24? 16. Wie behandelt man die Wild- linge im zweyten Jahre? 17. In welcher Ord- nung hebt man die Vaumpflan- zen aus? 18. Wie behandelt man Birnwildl-, die im 1. Jahre die erwünschte Stärke nicht haben? ly. Was geschieht mit den Blättern der Stammchen? 20. Welche Wildlin- ge sind zum Ver- edeln geeignet?

10. Handbuch über gemeinnützige Kenntnisse für Volksschulen - S. 254

1830 - Passau : Pustet
234 Oöstbaumzucht. Grade eines ziemlich schmackhaften Obstes ge- bracht werden. Die Ursache, warum auch aus den Ker- nen edler Fruchtgattungen Wildlinge entstehen, liegt in der Verschiedenheit des Klima, indem jene Früchte ursprünglich aus dem entfernte- sten Auslande kamen. Wildlinge aus Hecken und Wäldern sind zum Veredeln nicht recht tauglich, weil sie nicht abgehärtet sind. Sie wachsen in guter Erde, das Gehölz schützt sie gegen Kälte und Ungewitter, und es werden ihre feinen Haar- würzchen bey dem Heraushacken leicht beschä- digt. Die auf freyem Felde stehenden und dem Gewitter trotzenden sind tauglich. 43. Warum entste- hen aus Keruen edler Fruchte Wildlinge? 49. Sind Wildlinge aus Hecken und Wäldern auch zum Veredeln tauglich? §. 8. B a u m s ch n i t t. Die fernere Behandlung der veredelten Wildlinge beruht hauptsächlich auf dem gere- gelten Baumschnitte. Im ersten Jahre werden bey den oculir- ten Wildlingen die einjährigen Schosse aufge- bunden ; bey den kopulirten werden am Edel- reise die Nebenzweige rein hinweggeschnitten. Im zweyten Jahre werden die veredelten Wildlinge im Frühjahr vor Eintritt des Saf- tes an ihren Trieben auf 10 oder 12 Augen dicht am letztgelassenen Auge von unten nach oben zurückgeschnitten, aber keine Nebenzweige abgezwickt. Im Herbste wird ein Stück Land zu ihrer Verflanzung im kommenden Frühjahre hergerichtet. Im dritten Jahre und zwar im Monate März, ehe noch der Saft in Bewegung kömmt, werden die Bäume aus der Schule gehoben, ihnen Wurzel und Triebe gehörig beschnitten, und sie in das hergerichtete Stück Land auf 5 50. Worauf beruht die Behandlung der veredelten Wildlinge? 51. Wie behandelt man die ocul. Wildl. im ersten Jahre; wie die kopulirten? 52. Wie im zweyten Jahre? 53. Wie im dritten Jahre?
   bis 10 von 83 weiter»  »»
83 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 83 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 49
1 0
2 0
3 1
4 0
5 27
6 0
7 20
8 2
9 0
10 7
11 0
12 0
13 0
14 0
15 8
16 2
17 0
18 0
19 6
20 0
21 5
22 1
23 0
24 1
25 0
26 0
27 1
28 0
29 4
30 7
31 0
32 0
33 6
34 0
35 0
36 0
37 22
38 20
39 3
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 9
46 0
47 0
48 1
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 8
4 3
5 0
6 3
7 0
8 0
9 0
10 0
11 17
12 5
13 0
14 0
15 0
16 8
17 29
18 0
19 0
20 0
21 25
22 0
23 1
24 46
25 0
26 0
27 0
28 1
29 0
30 4
31 0
32 4
33 0
34 0
35 0
36 5
37 0
38 1
39 5
40 2
41 0
42 14
43 0
44 0
45 12
46 0
47 0
48 2
49 0
50 0
51 0
52 2
53 0
54 24
55 0
56 0
57 0
58 0
59 0
60 0
61 0
62 0
63 1
64 0
65 1
66 0
67 0
68 0
69 0
70 2
71 1
72 0
73 3
74 0
75 1
76 0
77 26
78 0
79 2
80 0
81 3
82 0
83 0
84 7
85 0
86 0
87 6
88 0
89 0
90 1
91 5
92 24
93 0
94 22
95 1
96 0
97 0
98 4
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 2
1 12
2 6
3 22
4 1
5 5
6 12
7 7
8 6
9 6
10 4
11 3
12 36
13 80
14 3
15 1
16 1
17 0
18 0
19 4
20 0
21 0
22 2
23 0
24 77
25 4
26 7
27 3
28 78
29 4
30 1
31 2
32 9
33 158
34 13
35 0
36 1
37 1
38 0
39 21
40 4
41 0
42 47
43 36
44 0
45 0
46 85
47 16
48 4
49 0
50 71
51 55
52 7
53 0
54 0
55 17
56 1
57 0
58 5
59 71
60 1
61 2
62 4
63 4
64 12
65 26
66 0
67 1
68 1
69 1
70 31
71 4
72 1
73 0
74 3
75 24
76 0
77 1
78 2
79 14
80 4
81 99
82 1
83 6
84 40
85 1
86 1
87 1
88 0
89 19
90 1
91 16
92 10
93 17
94 3
95 9
96 2
97 3
98 3
99 4
100 165
101 3
102 17
103 1
104 0
105 0
106 4
107 24
108 1
109 15
110 57
111 61
112 6
113 19
114 61
115 1
116 38
117 0
118 12
119 4
120 3
121 8
122 0
123 7
124 103
125 83
126 2
127 21
128 1
129 3
130 0
131 93
132 3
133 44
134 3
135 0
136 24
137 50
138 1
139 11
140 1
141 0
142 4
143 14
144 1
145 5
146 0
147 7
148 0
149 0
150 1
151 12
152 111
153 1
154 15
155 7
156 4
157 6
158 5
159 2
160 2
161 2
162 0
163 0
164 37
165 6
166 14
167 2
168 28
169 0
170 0
171 24
172 0
173 37
174 8
175 264
176 5
177 66
178 0
179 102
180 12
181 4
182 16
183 114
184 4
185 6
186 1
187 6
188 9
189 10
190 0
191 13
192 10
193 8
194 3
195 17
196 59
197 1
198 1
199 7