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1. Vaterländische Erdkunde - S. 71

1897 - Braunschweig : Wollermann
— 71 — (3. Klima.) Mitbedingt ist die hohe Fruchtbarkeit durch das aus- gezeichnete Klima. (Temperaturkarte S. 37): Die Oberrheinische Tief- ebene hat unter den deutschen Landschaften das mildeste Klima. Die Mitteltemperatur liegt um 2" höher als diejenige der Süddeutschen Hochebene (10 gegen 8). Begründet ist das in der Nähe des Oceans und in der vor rauhen Winden geschützten, niedrigen Lage. Nirgends in Deutschland kehrt der Frühling mit seinem Grün und seinem Vogelsang so früh ein als hier. Schon in der ersten Hälfte des April blühen die Kirsch- und Pflaumenbäume, und bereits Anfang Juni hat man reife Kirschen. Zusammenstellung der charakteristischen Merkmale: 1. Grabenversenkung. 2. Fruchtbarer Lößboden, ausgezeichnetes Klima, am Gebirgsrand hohe landschaftliche Schönheit. 3. Zahlreiche Städte. Städtebilder aus der Oberrheinischen Tiefebene. (Straßburg, Speyer, Worms, Heidelberg, Mainz und Frankfurt a. M.) a) Straßburg. (1. Geschichtliches.) Am 27. September 1870 kapitulierte das von Werder seit dem 13. August belagerte Straßburg. Ein Freudenschrei durchscholl die deutschen Lande. „Straßburg ist wieder unser", so tönte es jubelnd von Mund zu Mund. Es war wie das Aufjauchzen einer Mutter, der ein ge- ranbtes Kind in die Arme zurückgelegt wird. Und Straßburg war ein geraubtes Kind, ein Kind des deutschen Vaterlandes. 1681, in jener Zeit, als das durch den 30 jährigen Krieg verwüstete, politisch zerrissene deutsche Reich sich jegliche Schmach frevelnder Nachbarn gefallen lassen mußte, raubte Ludwig Xiv. mitten im Frieden Straßburg, die doch so starke, so kerndeutsche Stadt. Seitdem ver- hüllte der Deutsche in Trauer sein Haupt, wenn er den Namen Straßburg nennen hörte. In dieses eine Wort schien all unsere Schmach zusammengedrängt. Und volle zwei Jahrhunderte Verslossen! O, es dauert etwas lange, bis der Deutsche sich auf das besinnt, was er der nationalen Ehre schuldig ist! (S.abschnitt „Der deutsche Volkscharakter" am Schluß des Buches.) Doch endlich kam die Stunde, wo mit wuchtigen Schlägen die Frevel eines Ludwig und eines Napoleon gleichzeitig gesühnt wurden, wo denn endlich auch das stolze westliche Bollwerk Deutschlands, die Festung Straßburg, zurückgewonnen wurde.*) (2. Aage.) Strafsburg liegt da, wo von altersher zwei große Völker- strafsen sich kreuzten. Die eine war durch die Oberrheinische Tiefebene gegeben. Sie führt nordwärts über Frankfurt a. M. nach Mittel- und Norddeutschland, südwärts durch die Burgundische Pforte ins Rhonethal und zum Mittelländischen Meer. Die andere, westöstliche, war die alte Römerstrafse, die von Gallien nach den Kastellen an der Donau führte. *) „Straßburg ist unser!" O dieses Wort, Mir in den Ohren klingt's fort, immer fort. Ist's möglich, daß so lang Fern du uns bliebst? Ohn' dich wie entehrt War unser Gang! (Meißner.)

2. Vaterländische Erdkunde - S. 76

1897 - Braunschweig : Wollermann
— 76 — gebracht worden. Das Postament trägt neben anderen Inschriften auch das be- rühmte Wort: „Hier stehe ich, ich kann nicht anders. Gott helfe mir, Amen?" Zu Luthers Füßen sitzen an den vier Ecken des Sockels die vier Vorläufer der Reformation, der Franzose Peter Waldns (f 1197), der Engländer Johann Wiklef (f 1387), der Böhme Johann Huß (f 1415) und der Italiener Savo- narola (f 1498). (Nur letzterer wird auf unserem Bilde sichtbar.) — Ent- worfen und modelliert wurde das herrliche Denkmal von Ernst Rietschel in Dresden, einem der größten deutschen Bildhauer (s 1861). 1868 am 25. Juui wurde es eingeweiht. (2* Dom») Auch Worms hat einen Dom von ungewöhnlicher Größe und Schönheit. Derselbe ist im 11. Jahrhundert ganz aus eiuem vorzüglichen roten Sandstein erbaut und hat gleich dem zu Speyer vier Türme, übertrifft diesen aber noch an Gefälligkeit und Anmut der äußeren Form. Auch in diesem Prachtbau haben in den Raubkriegen des wiederholt von uns genannten Ludwig Xiv. die französischen Söldner schauerlich gehaust. Worms wurde damals gänzlich in Asche gelegt, der Dom widerstand jedoch dem Feuer wie den Minen. Worms ist immer eine rechte Kaiserstadt gewesen. Schon Karl dem Großen war es ein Lieblingssitz. Heinrich Iv. fand, aus Italien zurückkehrend und von den Fürsten verlassen, hier herzliche Aufnahme. Auch in späteren Zeiten hielt die Stadt treu zu deu Kaisern, die dafür in reichem Maße ihre Gunst bezeugten. Zahlreiche Reichstage, Turniere und Versammlungen wurden hier abgehalten und die Bewohner wohl „des Reiches Liebe und Getreue" genannt. 6) Heidelberg. <1. Allht.) Keine andere deutsche Stadt hat eine so liebliche Lage als Heidelberg. Da,, wo der freundliche Neckar das Gebirge verlcifst, wo sein warmes, sonniges Thal sich der Tiefebene öffnet, da liegt zwischen Berges- hang und Fluß hingeschmiegt „Alt-Tieidelberg, das feine". Wie eine Maid in jungfräulicher Schöne, lacht sie dem Wanderer, der etiva die ßergstrafse entlang zieht und nun die letzte Biegung umschreitet, entgegen. Wer sie mit eigenen Augen sah, wird sich immer wieder nach ihr sehnen, und ewig tönt!s in seinem Herzen fort: „Alt Heidelberg, du feine, Du Stadt an Ehren reich, Am Neckar und am Rheine, Kein' andre kommt dir gleich." (Scheffel, Trompeter v. Säckingen.) (2. Schloß.) Aber es ist, als sollte in den Rheinlanden uns an jeg- lichem Ort die Freude vergällt werden durch die Spuren französischer Greuel- thateu, die zugleich die Spuren unserer eigenen Schande sind. Zur Linke» im Bilde erhebt sich ein gewaltiger Bau, einst Deutschlands herrlichstes Schloß, die Residenz der Kurfürsten von der Pfalz, jetzt seit 200 Jahren eine Ruine, zur Ruine verwüstet natürlich durch die Raubgesellen Ludwigs Xiv., jenes „aller- christlichsten" Königs! Was hätten sie auch geschont, was hätte diesen Horden auch Achtung einflößen können! — Mehr als je verstehen und empfinden wir die stammenden Worte der „Wacht am Rhein", wie sie einem zornglühenden Dichter- herzen entströmten: „So lang ein Tropfen Blut noch glüht, noch eine Faust deu Degeu zieht, und noch ein Arm die Büchse spannt, betritt kein Feind hier deinen

3. Vaterländische Erdkunde - S. 126

1897 - Braunschweig : Wollermann
— 126 — strahlen müssen gleichfalls zur Erwärmung der Trauben mitwirken, so daß diese „dreifach angeglüht" zur Reife gelangen. „Nur zweimal noch finden wir in Europa gleich günstige Bedingungen für den Weinbau wieder, an der Gironde und im Hegyallyagebirge (bei Tokay)." (3» Die Schönheit des Aheingaues.) Aber nicht bloß ein fruchtbares Reben-, Korn- und Obstgebiet ist diese „Perle deutscher Lande", sondern zu- gleich ein Land voll bezaubernder Schönheit. Dich grüß' ich, du breiter, grüngoldiger Strom, Euch Schlösser und Dörfer und Städte und Dom, Ihr goldenen Saaten im schwellenden Thal, Dich Rebengebirge im sonnigen Strahl, Euch Wälder und Schluchten, dich Felsengestein; Wo ich bin, wo ich gehe, mein Herz ist immer am Rhein! Wir können dem Sänger (Müller von Königswinter) diese warmen Worte, die er seiner Heimat widmet, nachfühlen. Der leuchtende Rheinspiegel^ belebt mit Fahrzeugen aller Art, dehnt sich hier breit wie ein See.*) Liebliche grüne Eilande, Auen genannt, scheinen in seiner Flut zu schimmen. Im Hinter- gruud hebt sich die stattliche Wand des Taunus heraus. Zwischen Strom und Gebirge aber wetteifern zahlreiche Hügel, wer sein rebenumranktes Haupt am höchsten erheben könne, während zwischen ihnen goldene Saatfelder sich hinziehen. Und was der Schöpfer nicht direkt gethan, das hat er durch Menschenhand hin- zugefügt: ein fchmuckes Städtchen schmiegt sich neben dem anderen an die Hügel, sast ist der ganze Ufersaum von Mainz bis Bingen eine Stadt (s. Karton Karte Süddeutschland); Schlöffer und zahlreiche Villen, die eine immer schöner als die andere, leuchten aus dem Grüu hervor, und vom Niederwald her schaut auf alle diese Pracht herab das hehre Denkmal, das das deutsche Volk zum Andenken an den Krieg von 1870/71 und an die Wiederherstellung des deutschen Reiches errichtete (s. Bild S. 132). Wahrlich, keinen schöneren Platz konnte man diesem edel-stolzen Gebilde deutscher Kunst wählen. -— Wer die Schönheit des Rhein- gaues recht genießen will, der soll nicht bloß mit dem schnellen Dampfer den Rhein entlang fahren, er soll vor allen Dingen auch einen der Hügel besteigen und den Blick schweifen lassen über die unbeschreibliche Herrlichkeit ringsum. Fromme Andacht ergreift da sein Gemüt. „Vor dir neigt die Erde sich und bewundert deine Werke!" tönt es durch seine Seele. — Wohl, auch die Natur ist ein wunderreiches Buch der Offenbarung Gottes. Aber der leuchtenden Schönheit des Rheingaues fehlt auch der Schatten uicht. Wer sich nach dem Los der Bewohner umsieht, der wird arg enttäuscht sein. Hier herrscht durchweg nicht, wie man erwarten sollte, Wohlhabenheit. Die meisten Bewohner haben nur ein winziges Fleckchen Land, so daß sie nur mit Mühe und Not ein dürftiges Dasein fristen. Vielfach will auch der Wein- bau nicht recht mehr den genügenden klingenden Lohn einbringen, weshalb in den letzten Jahren manche Weingärten in Kornfelder umgewandelt wurden. Trotz der schweren Existenz sind aber die Rheingäuer wie die Rheinländer über- Haupt, ein heiteres Volk. Ganz besonders kommt das bei der Weinlese zum Ausdruck. *) Bei Rüdesheim 836 m breit (Vergleich!), später durchschnittlich 400 in (beim Lurlei 166), an der Grenze 734 m.

4. Vaterländische Erdkunde - S. 131

1897 - Braunschweig : Wollermann
lassen sie nur (zur Rechten) eiue schmale Fahrstraße frei, das berühmte Binger (Durchfahrts-)Loch, dnrch das das Wasser mir größter Geschwindigkeit dahin- schießt. ^) Eine wirklich genügende Breite bekam das „Loch" erst, seit der Mittel- rhein an Preußen kam. 1832 wurden hier unter Friedrich Wilhelm Iii. die letzten Sprengungen vorgenommen und dadurch die Fahrstraße auf das dreifache der bisherigen Breite erweitert. Aber bei niederem Wasserstand muß der Schiffer auch heute noch alle Geschicklichkeit aufbieten, damit sein Kahn nicht an die Klippen geworfen werde. — Wir dürfen kurz zusammenfassen: die Strudel und Schnellen in der Rheinbiegung, — speziell auch diejenigen des „Binger Lochs", — sind die letzten Reste eines hingeschwundenen Wasserfalls. 4. Das Niederwald-Denkmal. (1. Entstehungsgeschichte.) Die Schlachten vou 1870/71 waren ge- schlagen, das neue deutsche Reich war errichtet worden. Da empfand man im Vaterland das lebhafte Verlangen, zur Erinnerung daran und zur Ehrung der ruhmvoll Gefallenen ein großes, würdiges Denkmal zu errichten. Lange war man über deu Platz uneinig. Da veröffentlichte der Kurdirektor Ferd. Heyl in Wiesbaden eine längere, gründliche Arbeit (in der „Gartenlaube"), in der er nachwies, daß kein Platz in ganz Deutschland für das Denkmal fo geeignet sei, als der Vorsprung des Niederwald-Deukmals bei Bingen. Und mit dieser An- sicht drang er durch. Nun entfaltete sich in allen deutschen Gauen ein reger Eifer. 700 000 Mk. wurden in kurzer Zeit durch freiwillige Beiträge zusammen- gebracht, den Rest von 500 000 Mk. bewilligte der Reichstag. Die deutschen Künstler wurden aufgefordert, Zeichnungen und Modelle zu liefern. Die Sieges- palme errang der Bildhauer Johannes Schilling aus Dresden. Nach seinen Entwürfen wurde das gewaltige Denkmal ausgeführt. Am 16. September 1871 legte Wilhelm I. den Grundstein, am 28. September 1883 konnte er das fertige Denkmal im Beisein der deutschen Fürsten und unter dem Jubel ungezählter Scharen einweihen. „Den Gefallenen zum Gedächtnis, den Lebenden zur Au- erkennung, den kommenden Geschlechtern zur Nacheiferung! Das walte Gott?" so lauteten die herrlichen Schlußworte seiner Weiherede. (3. ^fflijrcüjuug.) „Werfen wir nun einen Blick auf das Denkmal! Auf 25 m hohem Unterbau erhebt sich das herrliche Standbild der Germania. Die Linke stützt sich auf das Schwert, die Rechte hält die Krone des deutschen Reiches hoch empor. Der Sockel unter dem Standbild trägt die Inschrift: ,Zum Andenken an die einmütige und siegreiche Erhebung des deutschen Volkes und die Wiederaufrichtung des deutschen Reiches 1870j71.' Darunter befindet sich der Reichsadler, umgeben von den Wappen der deutschen Staaten. Auf der rechten Ecke des unteren Postaments steht der Engel des Friedens mit Füllhorn und Palmzweig, auf der linken der Engel des Krieges, das kämpf bereite Schwert in der Rechten und die Kriegstrompete an den Lippen. Zwischen beiden als Relief in Lebensgröj'se hält der Kaiser, hoch zu Roj's, *) „Das Gefäll von Rüdesheim bis Aßmannshausen (s. Karton Karte Süddeutsch- land links unten) beträgt 26 Fuß." 2) Im ganzen haben die Sprengarbeiten von 1830—1887 2x/2 Mill. Mk. Kosten verursacht; über 58 000 edm Steinmassen wurden fortgeschafft. — Schon seit Drusus kam man der Nagearbeit des Wassers zu Hilfe, aber erst seitdem das Pulver erfunden und benutzt wurde, konnte man etwas Erhebliches leisten. 9*

5. Vaterländische Erdkunde - S. 169

1897 - Braunschweig : Wollermann
— 169 — ein eigenhändiger Brief (unter Glas und Rahmen), daneben ein kleiner Bücher- schrein mit Bibeln, links an diesem die Grubenlampe von Luthers Vater und rechts die Geldbüchse, welche Luther als Kurrendeschüler getragen haben soll; etwas weiter rechts, wo die Bretterbekleidung der Wände am Ofen aufhört, ist die Stelle des berühmten Tintenflecks, weiterhin steht eine Bettstelle u. a. m." (Berlepsch). — Von andern Zimmern und Sälen betrachten wir etwa noch den Rüst- saal. Hier bietet sich uns ein eigentümliches Schauspiel. Man hat nämlich die einzelnen Teile der Rüstungen vom Fuß bis zum Kopfe zusammengefügt und so die „eisernen" Männer des Mirtel- alters wieder aufer- stehen lassen. In Reih und Glied ausmar- schiert, schauen sie starr und stolz auf uns mo- derne Menschen herab. Es ist, als wollten sie uns mahnen, über all unserer geistigen Ar- beit nicht die Ausbil- duug des Körpers zu versäumen, damit das Menschengeschlecht nicht immer zarter und schwächlicher werde. Wahrlich, wir Men- schen des neunzehnten Jahrhunderts be- greifen nicht, wie man mit dem Gewicht einer solchen Rüstung be- Fig. 4g. Die Wartburg, lastet doch noch macht- voll kämpfen, doch noch diese oft manneslangen gewaltigen Schwerter schwingen konnte! — Ein anderer Raum ist der heiligeu Elisabeth gewidmet. — Auch in den Sängersaal werfen wir noch einen flüchtigen Blick, dann nehmen wir Abschied von dem an Erinnerungen so reichen Ban.^) *) Der Wartburg am Nordende entspricht die Feste Koburg (unmittelbar neben der Stadt Koburg) am Südende des (eigentlichen) Thüringer Waldes. Auch sie, — eine der großartigsten Burgen Deutschlands, — ist mit der Geschichte Luthers verknüpft. Er weilte hier vom 16. April bis 6. Oktober 1530 während des Augsburger Reichstages, den er als Geächteter nicht besuchen durfte.

6. Vaterländische Erdkunde - S. 155

1897 - Braunschweig : Wollermann
— 155 — (Thüren) genannt. Vor einer derselben liegt eine Stadt von l] (kleine Mittelstadt). — Bielefeld Der Ort ist samt seiner Umgebung bekannt durch Leinenfabrikation. Eingeführt wurde dieselbe durch Niederländer, und der Flachsbau des Teutoburger Waldes bildete damals die Grundlage. Jetzt werden, wie in allen Webedistrikten, große Mengen ausländischen Flachses eingeführt. — Viele- seld ist auch durch die segensreich wirkenden Anstalten Pastor v. Bodelschwinghs bekannt (event. Näheres darüber). Durch die Bielefelder Scharte führt die Köln- Mindener Eisenbahn. Fig. 42. Detmold, Teutoburger Wald. 2. Das Hermanns-Denkmal. Am Teutoburger Wald schlug Hermann der Cherusker die gewaltige Schlacht, die die Herrschaft der Römer vernichtete. Man hat deshalb hier dem Helden ein mächtiges Denkmal gebaut. Dasselbe steht im Lippeschen auf dem Berg Grotenbnrg (388 m), eine Stunde südlich von Detmold. Wir sehen in unserem Bild einen Teil der Stadt Detmold. Im Hintergründe erhebt sich der bewaldete Rücken des Teutoburger Waldes. Auf seiner höchsten Stelle ragt das mächtige Denkmal in die Luft, weithin die Lande über- schauend. Auf einem rotundenförmigen Unterbau von 30 m Höhe steht Hermann, das gewaltige Schwert kraftvoll gen Himmel richtend. Das Standbild ist ein wahrer Kolofs. Es mifst 28 m (Vergleich!) in der Höhe und wiegt 76 600 kg. (Die Bavaria auf der Tlieresienwiese bei München 201j2 m, die Germania I21j0 m.)

7. Vaterländische Erdkunde - S. 156

1897 - Braunschweig : Wollermann
— 156 — (Geschichte des Denkmals, Grnft von Sandel.) Anders als sonst wohl nationale Denkmäler ist das Hermanns-Denkmal zu stände gekommen. Es ist nach Plan und Ausführung das Werk eines einzelnen Mannes, des Bildhauers Ernst von Bändel. Über diesen seltenen Charakter müssen wir einiges er- fahren. Ernst von Bändel war geboren 1800 als der Sohn eines preußischen Regierungsdirektors in Ansbach. Er wurde Bildhauer und fand bald lohnende Arbeit. Etwa seit seinem 25. Lebensjahre bewegte ihn die kühne Idee, seinem Volke ein Mahnzeichen zu brüderlicher Einigkeit zu errichten, indem er auf dem Teutoburger Wald eiu Hermanus-Denkmal erbaue. Mit 38 Jahren trat er mit dem Plane an die Öffent- lichkeit. Obgleich von vielen Seiten als Phantast verschrieen, fand er schließlich die nötige Unter- stütznng. Er pflanzte auf der Spitze der Groten- bürg ein Fähnlein auf, siedelte nach Detmold über und begann die Arbeit. Nach zehn Jahren mühevollen Schaffens und vielfacher Anfeindung mußte er wieder aufhören, da seine Mittel er- schöpft waren. Er mußte sich vorläufig wieder anderen Arbeiten zuwenden, um seine eigene Existenz zu sichern. Nach 15 Jahren. 1863, gelang es ihm, wieder Gelder für das Denkmal flüssig zu machen, u. a. veraulaßte er die deutschen Schulen zur Beisteuer. 1869 spendete auch König Wilhelm I. 2000 Thaler. Dann kam der große Krieg von 1870/71. Das neubelebte patriotische Empfinden war auch seinem Werke günstig. Nach Beendigung des Krieges bewilligte der Reichstag 10 000, und Kaiser Wilhelm schenkte noch einmal 9000 Thaler. Endlich, nach 37 jährigem Ringen war Ernst von Bändel am Ziel. 1875, acht Jahre vor Einweihung des Niederwald-Denkmals, wurde das Riesenwerk im Beisein des Kaisers, des Kronprinzen, vieler Fürstlichkeiten und einer großen Volksmenge enthüllt. Es war ein hoher Ehrentag für den Meister, der über seiner Arbeit zum Greise geworden war. Thronenden Auges schaute er auf die große festliche Schar, die aus allen Teilen des Vaterlandes gekommen war, ihn und sein Werk zu feiern. Der Kaiser verlieh ihm einen hohen Orden und eine Ehrengabe von 4000 Mk. jährlich. Aber schon im folgenden Jahr schloß der thatkräftige, uneigennützige Mann die Augen. Das Denkmal hatte 90 000 Thaler gekostet, dazu hatte Bändel selbst 40 000 Thaler beigesteuert, sein ganzes Vermögen. — Das Denkmal Hermanns ist durch seine Baugeschichte zugleich eiu Denkmal deutschen Opfermutes und deutscher Zähigkeit. Iii. Der Vogelsberg. (1. Kage, Dulkan !t.) Der Vogelsberg liegt zwischen der Wetterau und der Fulda und gehört 'politisch zu Oberhessen, dem nördlichen Teil des Gro/sherzogtums Hessen. Auffällig ist seine regelmäfsige (Jcarto- > Fig. 43, Hermanns-Denkmal.

8. Vaterländische Erdkunde - S. 230

1897 - Braunschweig : Wollermann
Buchen. Auch uiedrige Hügel und Bodenschwellungen ziehen über die Heiden und helfen etwas Abwechselung in die Landschaft bringen. Aber der Haupt- charakter derselben läßt sich doch nicht verwischen: Die Lüneburger Heide ist, im ganzen genommen, eine mit Heidekraut bewachsene Steppe. Dürftigkeit und Reizlosigkeit sind im allgemeinen ihr Charakter. Aber einmal im Jahr schmückt auch dieses Aschenbrödel unter den deutschen Landschaften sich mit einem Kleide voll zarter Schönheit; das ist die Zeit der blühenden Heide, die Monate Juli und August. Dann schreitet der holde Knabe Frühling — freilich kommt er zu ihr, der Einsamen, Verschmähten, reichlich spät — auch über ihre sandigen Ebenen und hängt an die Zweiglein all der unzähligen Heidepslanzen (Erica) Milliarden und aber Milliarden rot leuchtender, dicht- gedrängter Blüteuglöckleiu. Ein süßer Honigduft lagert dann über der Heide und lockt Millionen von Bienen herbei, die auf dem weiten Blumenteppich gc- schäftig umherfchwebeu und ihre vieltausendstimmigen, sanften Melodien summen, ein Konzert, dem nicht bloß der Imker gerne lauscht. Gar sinnig sagt man beim Anblick der zart rot schimmernden Flächen: Die Heide schämt sich. Wenn nämlich Birke und Buche schou längst im Vollschmuck ihres Laubes prangen, wenn die Lerche schon lange Wochen beglückt vom Frühling jubilierte, dann wagt auch die Heide, sich zu schmücken, aber indem sie es thnt, fliegt die zarte Röte holder Scham über ihr Antlitz. „So si den walt siht grüonen, so wirts iemer röt," heißt es schon bei Walther von der Vogelweide (S. 168). Den Zauber, der dann über der Heide ausgebreitet liegt, hat mehr als eiu Dichter (z. B. Th. Storm) mit innigem Wort besungen und damit Zeugnis ab- gelegt, daß kein Fleck der Erde so arm ist, daß er nicht des Menschen Herz ge- fangen nehmen könnte. Und die Herzen ihrer Bewohner hat die Heide in vollem Maße gefangen genommen. Sie lieben diese ihre Heimat nicht minder als der Rheinländer seinen herrlichen Strom und seine Weingelände und der Schweizer seine Berge. Abseits von dem lauten Getriebe der Welt führen sie, nicht reich, aber auch nicht arm, ein stilles, zufriedenes Leben. Geibel däucht die erquickende Sabbatstille der Heide so schön, daß er singt: „Es ist ein Hauch, der wunderbar aus unserer ew'gen Heimat zieht!" — Als eine Eigentümlichkeit der Heide müssen noch die vielen Hünengräber genannt werden, die man so zahlreich sonst nirgends in Deutschland findet. (3. Grwerbszwtige.) Unschwer erkennen wir die Erwerbszweige der Heidebewohner. 1. Der Ackerbau ist, wie wir sahen, nur von geringer Be- deutung; fast die einzige Körnerfrucht ist der Buchweizen. 2) Wichtiger sind die Erwerbszweige, die au das Hauptgewächs der Heide, die Heidepflanze *), an- knüpfen. Freilich, das Rind verschmäht das grünbraune Strauchwerk, aber die genügsamen Heideschafe, die Heidfchnncken, nagen eifrig die grünen Seiten- fproffen von den holzigen Zweigen. Diese kleinen, flinken, gehörnten Schafe sind für die Heide in demselben Maße charakteristisch wie für die Marfch die Herden breitgestirnter Ochsen. Man hat sie wegen ihrer dnnklen Farbe (schwarz, braun oder grau) und wegen ihrer groben, harten Wolle wohl den „Neger- stamm unter den Schafen" genannt. Im ganzen mögen ihrer wohl an 600 000 Stück die Heide bevölkern. Der Hirte, dessen Obhut sie anvertraut siud, trägt meist einen langen, weißwollenen Rock mit rotem Futter. Die reiche x) Es sind die rotblühende Sumpfheide (Erica tetralix) und die meist lila-, sel- tener weißblühende Gemeine oder Besenheide (Erica vulgaris [Calluna]).

9. Vaterländische Erdkunde - S. 255

1897 - Braunschweig : Wollermann
— 255 — das Kaiserliche Palais, an desser\ historischen< Eckfenster der edle Heid sich oft dem ihm zujauchzenden Volke zeigte. Die Zimmer, die er bewohnte, sind unverändert gelassen. Wehmütig bewegt durchschreitet der Besucher die geheiligten Räume; Rührung und Andacht bewegen sein Herz, wenn er in dem einfachen Schlafzimmer an das schlichte Feldbett tritt, in dem der geliebte Monarch seinen Geist aushauchte. — Aus dem Palais wieder herausgetreten, schaut er vom Denkmal des Großen Friedrich wohl lauge noch thränenden Auges hinüber zu dem geheiligten Eckfenster. Es ist ihm, als müsse jeden Augenblick der weiße Vorhang sich lüften und die liebe Gestalt des verehrten Helden sich zeigen, — vorbei für immer! — 5. Den Abschluss der Linden bildet das mächtige, 20 m hohe (Vergleich!) Brandenburg er Thor, eins der grossartigsten Werke dieser Art in Europa. Es ist unter Friedrich Wilhelm Ii. errichtet, ruht auf zwölf mächtigen Säulen und hat fünf, 12 m hohe Durchgänge. Ge- krönt wird es von einem prächtigen, in Kupfer getriebenen Viergespann, das eine 61/2 m hohe, stehende Siegesgöttin lenkt. 1807 hatten die Franzosen das schöne Kunstwerk entführt, 1814 mußten sie jedoch den Raub wieder herausgebeu. 6. Ungefähr in der Mitte werden „die Linden" geschnitten von der Friedrich- strasse, die sich durch ihren schnurgeraden Lauf in einer Länge von fast einer Stunde auszeichnet. Weiterhin zweigt nach Süden die Wilhelmsstrasse ab, eine breite, vornehme Strasse, in der der Reichskanzler und fast alle Minister wohnen. Parallel mit den „Linden" verläuft im Süden die Leip- ziger Strasse, an der das Herrenhaus und das Abgeordnetenhaus liegen. 7. Durch das Brandenburger Thor schreitend, gelangen wir in den Tier- garten, einen 225 ha (Vergleich!) grossen, unvergleichlich schönen Park {nicht etwa ein zoologischer Garten, wie der Name anzudeuten scheint). In ihm, in der Nähe des Brandenburger Thores, hat auch das neue Reichs- tag sgebäude seinen Platz gefunden, ein grossartiger Prachtbau, dessen Her- stellung 20 Mill. Mk. (aus den 4 Milliarden Kriegsentschädigung) erforderte. In der Nähe steht die schlanke, 51 m hohe (Vergleich/) Siegessäule, zur Erinnerung an die Siege von 1864, 66 und 70/71 errichtet. — Ausserdem Tiergarten steht den Bewohnern Berlins noch eine Reihe anderer Königlicher und auch privater Gärten zur Erholung offen. Eine gradlinigte Chausee, 1 Stunde lang, führt uns durch den Tier- garten nach Charlottenburg, das, den Tiergarten umfassend, nahezu mit Berlin verwachsen ist. Charlottenburgs Schloßgarten birgt das stille Mauso- leum, in dem nun neben den Eltern auch Wilhelm I. mit seiner Gemahlin ruht. Über dem Kellergewölbe, das die vier Särge birgt, befinden sich in einem schlichten Raum die Grabdenkmäler. Von Rauchs Meisterhand in Marmor ausgehauen, ruhen hier nebeneinander die Gestalten Friedrich Wilhelms Iii. und Luises. Zu ihren Füßen stehen jetzt die in gleicher Weise gearbeiteten Sarkophage Wilhelms und Augustas. Hier liegt viel mehr als Ehre begraben und als Ruhm, hier liegt begraben Deutschlands heiligstes Heiligtum. (Wildenbruch.) (Die Umgebung Berlins) In erster Linie fallen uns die zahlreichen Bahnlinien auf, die von Berlin ausgehen (lies Karton links ab, wohin!). Berlin ist der wichtigste

10. Vaterländische Erdkunde - S. 317

1897 - Braunschweig : Wollermann
— 317 — jene feine Grenze zu überschreiten, die die Heiterkeit von der Trnnkenheit scheidet. „Trinken, aber nicht betrinken!" sollte in jeder frohen Gesellschaft das allgemein anerkannte Gesetz sein, dessen Übertretung unerbittlich Schimpf und Schaude nach sich zöge. Leider sind weite Kreise unseres Volkes, oben und unten, von einem so vornehmen Empfinden nur allzuweit entfernt, und wenn wir Ursache haben, uns einer Unsitte von Herzen zu schämen, so ist es jener jammervolle Mißbrauch einer heiteren Gottesgabe, ein Mißbrauch, der den Menschen unter das Vieh herabwürdigt. — Wie viel unsagbares Elend hat die Trunksucht schon über tausende deutscher Familien gebracht, wie viel Glück hat sie gemordet! Möge jeder vaterlandsliebende Mann das Seiuige thun, dieses menschenunwürdige Wesen ausrotten zu Helsen*.) —- Wenden wir uns jetzt in Kürze den deutschen Tugenden zu. Die hohe Wertschätzung der edleren Güter des Daseins und das lebendige Trachten danach, — den Idealismus, — lernten wir bereits kennen. Damit hängt eng zusammen die Liebe zu Haus und Herd, die Freude am traulichen Familienleben. Hoffentlich beruht es auf Täuschung, wenn manche Beobachter behaupten, daß die Innigkeit des deutschen Familienlebens im Abnehmen begriffen sei, daß auch die deutsche Männerwelt immer mehr Gefallen am Wirtshausleben, die deutsche Frau an übertriebenem Gesellschastswesen finde. — Ebenfalls in der idealen Sinnesart ist die begeisterte Liebe zur Natur begründet. Kein Volk wohl hat gleiche Lust am Wandern. Durch Felder und Auen zu schweifen, im majestätischen Dom die Brust zu lüften und seinen Dank im begeisterten Liede gen Himmel zu senden, dem plätschernden Bach zu lauschen, von Bergeshöh' herabzuschauen auf friedliche Dörfer, schmücke Städte und sonnenbeglänzte Ebenen, — das ist dem Deutschen eine selige Freude. „O Wauderu, o Wandern, du freie Burschenlust! da wehet Gottes Odem so frisch in die Brust; da siuget und jauchzet das Herz zum Himmelszelt: wie bist du doch so schön, o du weite, weite Welt!" — Diese köstliche, einem goldenen deutschen Gemüt entquollene Strophe findet je und je einen begeisterten Widerhall in Tausenden deutscher Herzen. (Singen des ganzen Gedichtes: „Der Mai ist gekommen" v. Geibel.) Zahllos sind die deutschen Frühliugs-, Natur- und Wanderlieder. Wer kennt, wer singt sie nicht mit Herzenslust: „Auf ihr Brüder, laßt uus wallen", „Wer hat dich, du schöner Wald", „Dranß' ist alles so prächtig", „Wem Gott will rechte Gunst erweisen", „Nun ade, du mein lieb' Heimatland", „Wenn der Lenz beginnt" u. s. w. u. s. w. Seine Krönung findet das ideal gerichtete deutsche Empfinden in dem warmen religiösen Sinn. Freilich ist sie keuscher Art, diese deutsche Re- Aus einem Flugblatt des „Volkswirtschaftlichen Verbandes", betitelt: „Ein Mahn- ruf zur Verhinderung des körperlichen Niederganges des deutschen Volkes" mögen folgende Einzelheiten hierhergesetzt werden: „Die Jahresausgabe des deutschen Volkes für Bier, Wein und Schnaps beträgt 2500 Mill. Mk., das ist viermal mehr als uns das Reichsheer kostet! Ein Landgebiet von der Größe des Königreichs Sachsen dient der Bier- und Schnapsherstellung! 30—40°/o aller Geistes- krankheiten entstehen durch Alkohol! 70—80°/0 aller Verbrechen ergaben sich als Folge des Mißbrauches geistiger Getränke! 10 Trinkerfamilien hatten 57 Kinder, von denen 10 gesund waren." (Ebenso folgenschwer wie die Trunksucht der Männer wirkt auf den Gesundheits- zustand der nachgeborenen Geschlechter die Schnür-Unsitte der Jungfrauen und Frauen ein. Alkohol und Korsett sind zwei der furchtbarsten Feinde unseres Volkslebens. Die Schule ist sehr wohl in der Lage, beide erfolgreich bekämpfen helfeu zu können.)
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