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1. Heimatkunde der Stadt Magdeburg und ihrer nächsten Umgebung ; für den Schulgebrauch - S. 29

1909 - Breslau : Hirt
A. Die Altstadt. 29 Stadtwappen zeigt seit alters eine Jungfrau. Vielleicht wurde Magdeburg zu Ehren der Göttin Freia benannt. Dann dürfte der Name Magdeburg etwa foviel wie Jungfrauenstadt bedeuten. Unter Kaiser Otto I. und seiner Gemahlin Editha, die meistens hier wohnte, nahm Magdeburg schnell an Einwohnern und Umfang zu, erhielt feste Mauern und galt als eine der bedeutendsten Warenniederlagen des ganzen Landes. Auch wurde Magdeburg die Hauptstadt eines Erzstiftes oder Erzbistums. Die Erzbifchöfe Magdeburgs waren sehr mächtig, hielten große Heere und führten nicht selten sogar gegen Fürsten Krieg. Bekannt ist z. B. der Kampf des Erzbischofs Günter mit dem Markgrafen Otto Iv. von Brandenburg. Als Otto Iv. des Domes ansichtig wurde, soll er im Übermute zu seinen Kampfgenossen die Worte gesagt haben: „Dort werden wir morgen unsere Rosse füttern!" Aber der Erzbischof Günter besiegte ihn bei Frohse, nahm ihn gefangen und stellte ihn in einem Käfige zur Schau aus. Die Wohlhabenheit der Bewohner im 12. und 13. Jahrhundert ge- stattete vornehme Bauten. So entstanden der Dom, die Ulrichs-, die Jakobi- und die Katharinenkirche und das Kaiser-Otto-Denkmal. Die meisten Wohnhäuser waren damals leicht gebaut. Vielfach waren sie mit Stroh oder Holz gedeckt und lagen in engen Straßen. Es kam deshalb öfter vor, daß große Teile der Stadt vom Feuer zerstört wurden. Am 17. Juli 1524 nahmen die Bewohner Magdeburgs den evange- lischen Glauben an. Während des Dreißigjährigen Krieges (1618—1648) hatte die Stadt ihres Glaubens wegen viel zu leiden. Öfter wurde sie iu dieser Zeit hart bedrängt. Am schreckenvollsten war die lange Belagerung und die Erstürmung Magdeburgs durch die kaiserlich österreichischen Generale Stillt)1) und Pappenheim. In zwölf Stunden lag die prächtige Stadt samt ihren Kirchen und öffentlichen Gebäuden in Asche, an 26000 Menschen hatten ihr Leben verloren. Nur der Dom, einige Häuser an der Elbe und am Breitenwege, z. B. Nr. 146 und Nr. 148, und das Kaiser-Otto-Denkmal blieben vom Feuer verschont. Zum Andenken an diese Schreckenstage erhielt das Haus Nr. 146 in neuerer Zeit die Inschrift: „Gedenke des 10. Mai 1631." Unter ihren Bürgermeistern, besonders unter Otto von Gnericke, bauten die Magdeburger nach und nach ihre Häuser und Kirchen wieder auf. Viel trugen zum Aufblühen der Stadt Franzosen, Wallonen und Pfälzer bei, die des evangelischen Glanbens wegen aus ihrem Vaterlande vertrieben waren und in Magdeburg eiue neue Heimat gefunden hatten. Bis zum Jahre 1680 war Magdeburg ein Erzbistum und wurde von dem Rate (Magistrat) und einem Erzbifchöfe regiert. Von nun an gehörte es als ein Herzogtum zum Reiche Brandenburg. Friedrich Wilhelm der Große Kurfürst war fein erster Fürst aus dem Hause Hoheuzolleru. Unter l) Siehe Bilderanhang.

2. Bilder aus Deutschlands und aus Schlesiens Vergangenheit - S. 11

1912 - Breslau : Goerlich
— 11 — 8. Deutschland unter den sächsischen Kaisern. Heinrich I. 919—936. 1. Wahl Heinrichs I. Heinrich war ehedem Herzog von Sachsen. Die Sage erzählt, daß er gerade mit Vogelfang beschäftigt war, als ihm die Boten die Nachricht von seiner Wahl zum Deutschen Kaiser brachten. (Gedicht: Heinrich der Vogelsteller.) 2. Sicherung des Landes. Deutschlands schlimmste Feinde waren damals die Ungarn. Heinrich besaß kein tüchtiges Kriegsheer. Darum schloß er mit den Ungarn einen neunjährigen Waffenstillstand. Während dieser Zeit zahlte er ihnen eine jährliche Abgabe (Tribut). Heinrich I. ließ viele Burgen bauen, die durch Mauern und Gräben vor feindlichen Einfällen geschützt waren. Die Deutschen wollten jedoch nicht hinter den hohen Burgmauern wohnen. Auf Befehl des Königs mußte jeder neunte Mann vom Lande in die Burg ziehen. Hier wurde 1/3 des Feldertrages in den Vorratshäusern aufbewahrt. Um die Burgen entstanden Städte, z. B. Magdeburg, Merseburg und Quedlinburg. Die Bewohner der Burgen und Städte hießen Bürger. — Heinrich I. übte seine Krieger fleißig im Reiten und Fechten in geschlossenen Reihen. 3. Gründung der Wordmark, 928. Heinrich I. bestegte die Wenden in der heutigen Provinz Brandenburg. Er nahm ihre Hauptstadt Brennabor (Brandenburg) ein. Sie mußten versprechen, Christen zu werden. Um die Grenze zu sichern, ließ der Kaiser auf der linken Seite der Elbe viele Burgen bauen. Jede Burg war mit Kriegern besetzt. Das mit Burgen befestigte Grenzgebiet wurde Nordmark genannt. Diese wurde von einem Markgrafen verwaltet, der in Salzwedel wohnte. 4. Aampf mit den Zlngarn. Nach Ablauf des Waffenstillstandes verweigerte Heinrich den Ungarn die Weiterzahlung des Tributs. Da kamen sie in großen Scharen über die deutsche Grenze. Heinrich besiegte die Feinde bei Merseburg (933). 2*

3. Bilder aus Deutschlands und aus Schlesiens Vergangenheit - S. 23

1912 - Breslau : Goerlich
— 23 — unter die Herrschaft der polnischen Herzöge, der Piasten. Der heibnische Herzog Mesko würde auf Zureben und Bitten seiner katholischen Gemahlin Dombrowka ein Christ. Er soll befohlen haben, am Sonntage Lätare (966) die Götzenbilber ans den Tempeln zu tragen und zu zerschlagen. Viele Schlesier ließen sich taufen. Um das Jahr 1000 würde in Breslau der erste Bischof eingesetzt. Die Breslauer Bischöfe wurbeu durch beit Besitz von Ottmachau, Neiße und Grottkau schlesische Laubesfürsten. Daher führt noch jetzt der Breslauer Bischof den Titel „Fürstbischof". — Ein schlesischer Graf, namens Peter Wlast, ließ zahlreiche Kirchen erbauen und ausstatten. 3. Wie die Deutschen Städte und Dörfer gründeten. 1. Gründung deutscher Dörfer. Im 12. Jahrhnnbert kam bei einer Lanbesteilung Schlesien unter selbstänbige Herzöge. Mittelschlesien erhielt Boleslaus der Lange, der um Ausbreitung der deutschen Sprache und Kultur erfolgreich tätig war. Große Dienste leistete ihm der Zisterzienserorben. Im Oberwalbe grünbete er für die Zisterzienser das Kloster Leubus. Die Mönche riefen aus ihrer Heimat Sachsen beittfche Bauern ins Oberlanb. Boleslaus' Sohn, Heinrich I. ober der Bärtige, war ebenfalls ein beutsch-gefinnter Herzog. Währenb seiner Regierung wanberten viele beutsche Familien aus dem Westen in Schlesien ein. Die deutschen Einroanberer erhielten Gruub und Boben unentgeltlich. Fleißig arbeiteten sie. Sie fällten Bäume, bämntten Bäche ein und trockneten Sümpfe aus. Ihr Fleiß würde durch immer bessere Bobenerträge belohnt. Die Ansiebler zahlten dem Grnubherrn den „Hufenzins", und auch an die Kirche entrichteten ste eine bestimmte Abgabe. Die deutschen Bauern waren frei von allen Diensten der polnischen Dorfleute und befaßen ihre Wirtschaft als freies Eigentum. Die neuen Dörfer benannte man oft nach dem Gründer. So erklären sich die Namen: Petersborf, Werners2 borf, Knnzenborf, Dittersbach (Dietrichsbach) u. a. 2. Gründung deutscher Städte. Zur Zeit Herzog Heinrichs I. wanberten auch viele beutsche Hattbwerfer und Kaufleute in unserem Heimatlanbe ein. Für ste

4. Bilder aus Deutschlands und aus Schlesiens Vergangenheit - S. 24

1912 - Breslau : Goerlich
— 24 — grunbete der Herzog Städte, wie Neumarkt, Loweuberg, Golbberq Naumburg a. Q., Neiße, Steinau a. b. O., Guhrau, Ohlau, ^ppeln irnb Nattbor. Der beutsche Ritter, der im Aufträge des Herzogs die Stadt erbauen ließ, würde Stabtrichter Die neuen schlesischen Stabte bekamen ebensolche Rechte und würden ebenso verwaltet wie die des Deutschen Reiches. Zum Vorbilbe nahm man die Stadt Magbeburg. — Dank der Fürsorge der Breslauer Bischöfe würden in dem Bischofslanbe Neiße-Grottkau zahlreiche rem beutsche Städte und Dörfer gegrünbet. In bett übrigen Teilen Obeischlesiens gaben die betttschen Einwanberer unter der slawischen Bevölkerung ihre Muttersprache allmählich auf. (Dorf Schönwalb bet Gleiwitz.) 4. Die heilige Hedwig. ^ heilige Hebwig war die Gemahlin des Herzogs Heinrich I. ^hi' -23ater war ein sübbeutscher Fürst. Sie war itt einem Nonnen* kloster am Main fromm erzogen worben. Mit ihrem Gemahl lebte sie in Treue und Eintracht. Das Herzogspaar wohnte in der herzoglichen Burg auf der Dominsel zu Breslau. Heinrich I. stiftete das Nonnenkloster zu Trebnitz. Dort ließ Hebwig eine große Anzahl junger Mäbchen erziehen. Trebnitz würde ihr Ueblmgsaufenthalt. Als ihr Gemahl in Gefangenschaft geriet, reifte sie sofort zu ihm in die weite Ferne. Auf die Bitte der Herzogin würde er freigelaufen. Gottergeben ertrug Hebwig alles leib. Ihr Gemahl starb Ihr Sohn, Herzog Heinrich der Fromme, würde von bett Mongolen in der Schlacht getötet. Als Witwe nahm sie in Trebnitz ihren bestätigen Aufenthalt. Sie wohnte in der Nähe des Klosters und kleibete sich wie die bortigett Nonnett. Die Herzogin Hebwig starb ant 15. Ok-tober 1243. Sie ruht in der Klosterkirche zu Trebnitz. Die Katholiken Schlesiens verehren die hl. Hebwig als ihre Lanbespatronin. 5. Einfall öcr Mongolen in Schlesien (1241). 1. ?ct Mongolenzug durch ^Bcrfchtwicn bis Licgnitz. ■jttt ^jahre 1241 brach ein Schwarm Mongolen in Schlesien ein. Sie waren häßliche Leute mit gelber Hautfarbe und schiefgeschlitzten Augen. Die Mongolen kamen aus Asien und hatten
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