18
Naturbeschreibung.
Iii
Familie der Sonnentaugewächse.
Der rundblättrige Sonnentau (Bild 10).
Der Sonnentau, eine fleischverzehrende Pflanze. Auf sauern Wiesen, aus
Moorboden, zwischen feuchten Moosen wächst oft in dichten Mengen ein
kleines Pflänzchen. Seine Blätter stehen am Grunde des zierlichen Blüten-
stengels; sie sind gestielt, kreisrund und mit zahlreichen rötlichen, klebrigen
Drüsenhaaren besetzt. Im Sonnenschein
glitzern die kleinen Schleimtröpfchen auf
den Blättern wie Tautropfen und locken
Insekten zum kühlen Trünke. Kommt
eine kleine Fliege und setzt sich auf das
Blatt, so wird sie von den Schleim-
tröpfchen festgehalten. Je mehr sie sich
bewegt, um loszukommen, um so mehr
klebrigen Schleim sondern die Drüsen ab.
Bald neigen sich die Drüsenhaare über
das Tier und umschließen es. Andern
Tags breitet sich das Blatt wieder aus.
Nur einige unverdauliche Reste von
Beinen und Flügeln sind übrigge-
blieben. Die Drüsen haben den Saft
des Tieres aufgesaugt. Oft erscheinen
die Blätter des Sonnentaues wie über-
sät von zahlreichen Überbleibseln win-
ziger Käfer, Fliegen u. a.
Der Sonnentau findet im Moor-
boden nur wenig, fast gar keine Stick-
stoffuahrung, deshalb entnimmt er diese
den kleinen Tieren, zu deren Fange er
so eigentümlich eingerichtet ist. Pflanzen,
die Insekten zu ihrer Ernährung fangen,
nennt man insektenverzehrende
(oder fleischfressende) Pflanzen.
Familie der Rosenblütler.
1. Die Hundsrose (Bild 11).
1. Die Rosenhecke. An Zäunen und Wegen, auf Hügeln und Rainen,
im Gesträuch und an sonnigen Waldstellen findet man die wilde Rose. Sie
liebt das Licht. Ihre kräftigen, mit Stacheln dicht besetzten Schößlinge streckt
sie nach oben, deren Spitze aber neigt sich zum Lichte. Die nachwachsenden
Zweige überdecken die unteren und entziehen diesen das Licht, so daß sie nach
einigen Jahren absterben. Ihr Holz stützt die oberen Zweige, und so entsteht
10. Der rundblättrige Sonnentau.
a Blühende Pflanze p, b Blume c obere
Blattseite mit Drüsenhaaren und einer ge-
fangenen Fliege.
62
Naturbeschreibung.
Iii
ua
39. Noggenblüte. f.
h Hüll- oder Kelchspelzen, uck untere Deck-
spelzen, od obere Deckspelzen, ab ver-
kümmerte Blüte.
vor der Reife weich und zart. Nach dem Umknicken wachsen sie an der unteren
Seite; dadurch wird der Halm nüt der Ähre wieder aufwärtsgestreckt.
4. Seine Blüte. Der Halm trägt oben eine Ähre. An der Ahrenspindel
stehen treppenförmig kleine Absätze. Auf jedem Absätze sitzt ein Ährchen,
und dies enthält die Blüten (Bild 39).
Statt der Blumenblätter umfassen trocken-
häutige Hüllen (Spelzen) die inneren
Blütenteile. Die äußerste Spelze trügt
eine bis 8om lange Granne, die gleich
einer scharfen Waffe die Blüte vor Tieren
schützt. Jedes Einzelblütchen enthält drei
Staubbeutel, die an langen Fäden aus
den Spelzen heraushängen und vom
Winde leicht bewegt werden können.
Den Fruchtknoten krönen zwei federige
Narben zum Auffangen des Blüten-
staubes. In der Morgenfrühe schweben
oft ganze Wolken von Blütenstaub über
dem blühenden Roggenfelde. Wenn zur
Zeit der Roggenblüte der Würd ausbleibt,
ist der Fruchtarrsatz nicht ergiebig.
5. Wie der Roggen angebaut wird.
Der Roggen blüht im Mai und Juni. Drrrch seine rnehlreichen Samen urrd
fein Stroh ist er die wichtigste unter den Getreidearten Deutschlands. Bei
seinem Anbau sorgt der Landmann für reines, von Unkrautsamen freies Saat-
gut. Durch Düngen, Pflügen und Eggen wird der Boden gut vorbereitet
(Fruchtfolge). Der Samen darf nicht zu dicht gestreut werden, damit die auf-
gehenden Pflanzen sich Luft und Licht nicht rauben. Sie würden sonst schwach
bleiben, die Last der Ähre nicht tragen können und sich lagern. Wenn die Körner
hart geworden sind, ist das Getreide reif zum Mähen. Das Austrocknen der
Garben erfolgt in Mandeln oder Puppen. Der Wind entführt die in den Halmen
noch enthaltene Feuchtigkeit. Die ausgedroschenen Körner bewahrt man in
trockenen und luftigen Räumen auf. Feuchtigkeit und Wärme würden Schimmel-
pilze auf dem Getreide entstehen lassen oder vorzeitiges Keimen bewirken.
6. Welche Feinde den Roggen bedrängen. Auf dem Felde fressen Saat-
krähen den ausgestreuten Samen. Mäuse und Engerlinge benagen dicht unter
der Oberfläche des Ackerbodens die keimenden Körner. Wenn die Ähre noch
tief in dem Halme verborgen ist, legt die Kornfliege ihre Eier zwischen die Blätter.
Die auskriechenden Larven zerstören die Spitzen der jungen Roggenhalme. Zur
Zeit der Ährenreife stehlen Spatz und Hamster die Körner. Auf dem Getreide-
boden legt das Weibchen des Kornbohrers seine Eier in die Körner; die aus-
schlüpfende Larve frißt die Körner völlig hohl. Auch manche Pilze sind Feinde
des Roggens: das blauschwarze Mutterkorn zerstört die Ähren; auf Blättern
und Halmen finden sich die gelben Flecken des Rostbrandes. (S. 73 u. 74.)
76
Naturbeschreibung.
Iii
verursacht Die Gärung des Bieres. — Die Weiuhefe ruft die Gärung des
Beerensaftes (des Mostes) hervor. Ihr Pilz lebt auf den Schalen der Wein-
beeren und gelangt von dort in den Most.
2. Spaltpilze. Bringt man einen Tropfen solchen Wassers, in dem Fleisch
oder Pflanzen faulten, oder einen Tropfen reinen Wassers, worin von dem
Belag unsrer Zähne etwas zerteilt wurde, unter das Vergrößerungsglas, so
erblickt man zahlreiche winzige Pilze
von verschiedener Gestalt, kleine Stäb-
chen von verschiedener Länge, gerade,
gekrümmte, knglige, korkzieherartig ge-
wundene u. a. Das sind Spaltpilze
(Bild 56). Sie vermehren sich durch
Teilung. Die Spaltpilze ertragen ein
gänzliches Austrocknen und bleiben jahre-
lang keimfähig. Sie werden, da sie
ungemein klein sind, von: Winde überall-
hin getragen. Spaltpilze finden sich
daher überall, wo wir gehen und stehen.
Da ihnen die grüne Farbe mangelt, sind
sie auf fertige Nahrung angewiesen;
diese entnehmen sie faulenden Tier- und
Pflanzenstoffen. Wo sich Fäulnis zeigt,
da finden oud) sie sich ein. Manche Spaltpilze verursachen selbst Fäulnis
und Gärung; in saurer Milch, in sauern Gurken, im Sauerkraut sind sie
vorhanden.
Die Spaltpilze vermehren sich mit unglaublicher Schnelligkeit und Massen-
haftigkeit. Da sie von faulenden Stoffen leben, so schaffen sie Pflanzen- und
Tierleichen aus dem Wege. Ohne die Tätigkeit der Spaltpilze würden wir
solche Leichname überall finden. Es könnten keine Pflanzen mehr gedeihen.
Was wäre die Folge?
Eine große Zahl von Spaltpilzen dringt in den Körper lebender Wesen
(Pflanzen, Tiere, Menschen) ein, um sich von ihren Säften zu nähren. Dabei
entstehen die Zersetzungsgifte. So werden die Spaltpilze die Erzeuger vieler
gefährlicher Krankheiten. Aber sie sind auch deren Verbreiter. Wodurch?
Solche Krankheiten sind Diphtherie, Lungenentzündung, Influenza, Schwind-
sucht, Typhus, Cholera, Pest, Rose, Aussatz, Rotlauf der Schweine, Rinderpest,
Milzbrand u. a. Gegen die Wirkung dieser ansteckenden Keime kann man sich
durch Reinlichkeit, Abhärtung des Körpers und mäßige, vernünftige Lebens-
weise schützen.
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
TM Hauptwörter (100): [T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff]]
TM Hauptwörter (200): [T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T46: [Körper Blut Wasser Luft Haut Magen Herz Speise Muskel Mund], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T84: [Körper Kopf Tier Fuß Bein Insekt Eier Zahn Nahrung Haut], T137: [Wein Obst Weizen Kartoffel Frucht Getreide Gerste Hafer Mais Flachs]]
Tierkunde.
A. Wirbeltiere.
I. Klasse: Säugetiere.
Meist behaarte Wirbeltiere mit rotem, gleichwarmem Blute, Sie atmen durch Lungen
und gebären fast ohne Ausnahme lebendige Junge, die sie mit ihrer Milch säugen.
Affen.
Der Orang-Utan (Bild 7l).
1. Wo wohnt er? Die Urwälder auf den Inseln Borneo und Sumatra sind
seine Heimat. Dort hält er sich meist auf Bäumen auf. Sein Körperbau und
seine Lebensweise kennzeichnen ihn als Baumbewohner. Sein malaiischer
Name Orang-Utan bedeutet Waldmensch.
2. Wie sieht er aus? Das ausge-
lvachsene männliche Tier erreicht eine
Lüllge von ungefähr 1|m. Das Weib-
chen ist etwas kleiner. Lauge, rotbraune,
zottige Haare bedecken fast den ganzen
Körper; nur die Jnnellflächen der Hände
und das Gesicht sind nackt. Das Haarkleid
schützt ihn vor der brennenden Wirkung
der heißen Solmeilstrahlelt und vor den oft
recht heftigen und andauernden Regen-
güssen seines Heimatlandes.
3. Wie klettert und geht der Orang-
Utan? Als Baumtier muß er vor allem
gut klettern können. Seine langen, muskel -
kräftigen Vordergliedmaßen und beson-
ders seine Hände sind zunr Klettern ge-
eignet. Der Daumell, der den übrigen
Fingern rechtwinklig gegenübergestellt
werden kann, ist zwar klein lind schwach;
er macht aber. die Hand zu einen: guten
Greifwerkzeuge. An den Hintergliedmaßen kann die große „Zehe" ebenfalls
wie ein Daumen zur Seite gestellt werden (Greiffuß). Finger und Zehen,
die wie beim Menschen „Plattnägel" tragen, sind nach innen gekrünrmt. Beim
Gehe:: tritt der Orang-Utan nicht mit der Fußsohle, fonbern nur mit dem Außen-
rallde der Füße auf. Das nlacht feinen „aufrechten Gang" wacklig und
TM Hauptwörter (50): [T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
TM Hauptwörter (100): [T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße]]
TM Hauptwörter (200): [T84: [Körper Kopf Tier Fuß Bein Insekt Eier Zahn Nahrung Haut], T123: [Haar Mann Kopf Frau Hand Fuß Kleidung Mantel Hut Schuh], T195: [Pferd Tier Hund Schaf Löwe Wolf Rind Mensch Schwein Thiere], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke]]
96
Naturbeschreibung.
Iii
unbeholfen; deshalb benutzt er seine langen Arme oder wohl auch ein Aststück als
Stütze; vielfach aber kriecht er schwerfällig „auf allen vieren". Im Gezweig
der Bäume dagegen bewegt er sich sehr gewandt und schnell; mit der schräg
nach itinen gerichteten Fußsohle kann er Stämme, Äste und Schlingpflanzen
gut umklammern.
4. Wie ernährt er sich? Auf Bäumen findet er seine Nahrung, die er mit
den Händett ergreift und zum Munde führt: Früchte, Blätter und Insekten;
auch junge Vögel und Eier verzehrt er gern. Sein kräftiges Gebiß mit den
mächtigen, dolchartigen Eckzähnen kann selbst die härtesten Nußschalen auf-
knacken. Da der Orang-Utan vorwiegend Pflanzenfresser ist, bedarf er viel
Nahrung. Magen und Darm sind infolgedessen groß, und der Bauch tritt
hervor. In der Gefangenschaft gewöhnt er sich leicht an menschliche Kost, weil
der Bau seiner Verdauungswerkzeuge dem der unsern ähnlich ist.
5. Wie wehrt er sich? Seine Kraft ist riesenhaft; mit Leichtigkeit zerbricht
er einen starken Ast oder den Arm eines Mannes. Furchtbar vermag er zu beißen.
Als Schreckmittel dient ihm sein starkes Gebrüll. Sein dunkles Haarkleid ent-
zieht ihn im Walddunkel leicht den Blicken [einer Feinde, und mit seinen langen
Armen ergreift er die Äste, um sich fliehend von Baum zu Baum zu schwingen.
6. Wie zieht der Orang-Utan seine Jungen auf? Das Weibchen des
Orang-Utans bekommt jährlich ein Junges, an dem es mit „Affenliebe" hängt.
Es trägt das Kleine überall mit sich herum, pflegt es sehr sorglich und verteidigt
es gegen feindliche Angriffe mit der größten Aufopferung. Erst wenn das
Junge so weit ist, daß es sich selbst ernähren und verteidigen kann, läßt die Mutter
es aus den Augen.
7. Wie lebt der Orang-Utan in der Gefangenschaft? Jüngere Tiere lassen
sich leicht saugen. Sie sind zähmbar und lernen allerlei Kunststücke, z. B. wie ein
Mensch Messer, Gabel und Löffel benutzen, Flaschen entkorken, im Buche
blättern u. a. m. Ihr Nachahmungstrieb ist groß.
Verwandte. An: ähnlichsten sind ihm in Körperbau und Lebensweise der größere und
stärkere Gorilla und der kleinere und zartere Schimpanse. Beide wohnen in den Ur-
wäldern Westafrikas. In Tiergärten und Tierbuden sieht man bei uns bisweilen die Meer-
katzen und den türkischen Affen oder Magot. Er ist der einzige Affe, der auch in Europa
(auf den Felsen von Gibraltar) wild vorkommt. Die Meerkatzen haben ihre Heimat in
Mittelafrika; der Magot ist in Nordafrika zu Hause. Auch in der Neuen Welt gibt es Affen,
z. B. in Südamerika die Brüllaffen.
Flattertiere.
Die großohrige Fledermaus (Bild 72).
1. Warum heißt sie so? Der Körper der Fledermaus hat Ähnlichkeit mit
dem der Maus. Fleder-, d. i. Flattermaus heißt sie, weil sie flatternd in
der Lllft sich fortbewegt. Sie ist in Körperbau und Lebensweise ein ausge-
sprochenes Flattertier.
2. Der Körper der Fledermaus ist eine vorzügliche Flugmaschine. Auf
dem Boden kaun die Flederuialis nur uilbeholfeli kriechen; mit der Daumen-
Iii
Tierkunde.
99
Erhöhung des Brustknochens, dem Brustbeinkamm, befestigt sind, setzen diearme
in Bewegung. Sie wirken dann wie Schaufeln mit kurzen Stielen und breiter
Grabplatte. Die Vorderpfoten sind breit, nackt und haben fünf Zehen, die durch
Häute uüteinander verbunden sind. Jede Zehe trägt eine lange, starke, platte
Kralle. So bilden die Vorderbeine zwei vorzügliche Wurfschaufeln; da sie wage-
recht abstehen und mit der Innenfläche nach hinten gerichtet sind, können sie
das Erdreich leicht rtickwärts und das Tier selbst vorwärts schieben. Die Hinter-
beine helfen dabei mit; aber an der Wühlarbeit beteiligen sie sich nicht.
Ohrmuscheln findet man am Körper des Maulwurfs nicht; sie würden
ihm beim Wühlen in der Erde nur hinderlich sein. Die Ohröffnungen können
durch besondere Häute geschlossen werden, so daß kein Sand in den Gehörgang
fallen kann. Die Augen des Maulwurfs sind bei seinem unterirdischen Leben
verkümmert: mohnkorngroß und ganz im Pelze versteckt, zum Sehen wohl auch
nur wenig brauchbar.
2. Wie erjagt der Maulwurf seine Beute? Er frißt schädliche Kerbtiere
aller Art, besonders gern die feisten Larven des Maikäfers, die Engerlinge;
auch Mäuse und andre Schädlinge verzehrt er, aber auch Frösche und sehr viele
nützliche Regenwürmer, die zur Lockerung und Fruchtbarkeit des Bodens bei-
tragen. Dadurch wird er schädlich. Pflanzen frißt er nie. Zum Erspähen
seiner Beute dienen ihm der scharfe Geruch, das Tastvermögen des Rüssels
und das Gehör. Seine Waffen zum Ergreifen, Töten und Zerkleinern der
Beute sind die Zähne; sie sind spitz und scharf wie Nadeln. Infolge der vielen
Arbeit, die der Maulwurf bei seinem Bergmannsleben verrichten muß, hat er
stets Hunger. Er ist darum äußerst gefräßig; täglich verzehrt er so viel, wie er selbst
wiegt. Seine Nahrung verdaut er schnell. Nachts kommt er auch bisweilen
an die Oberfläche und ergreift Frösche, Eidechsen, Schnecken; er legt sich auch
Vorräte von Regenwürmern an, die er vorher durch einen Biß unbeweglich
macht. Die Schwierigkeit des Nahrungserwerbes macht ihn ungesellig; außer
der Paarungszeit duldet er nicht einmal sein Weibchen in seinem Revier. Und
das Weibchen beißt die Jungen, sobald sie sich selbst ernähren können, aus dem
Lager heraus. Wenn der Winter kommt, und die Engerlinge und Regenwürmer
sich vor dem Froste tiefer in die Erde verziehen, geht auch der Maulwurf tiefer.
3. Wie baut der Maulwurf seine Wohnung? Er ist ein sehr geschickter
Baumeister. Bei der Anlage seiner Wohnung verfährt er gar kunstvoll. Meist
legt er sie unter Gesträuch verborgen an. Sie besteht aus einer mit Laub, Moos
und Gras sorgfältig ausgepolsterten Kammer, die er als Schlafraum benutzt.
Von hier aus sichren zahlreiche Röhren, Laufröhren und Jagdröhren,
in denen er seiner Beute nachgeht. Die Gänge durchziehen den Boden nach
allen Richtungen hin. Wenn in ihnen zu viel Erde liegt, dann stößt er diese
mit dem Kopfe nach oben; so entstehen die bekannten Maulwurfshaufen.
4. Von den Feinden des Maulwurfs. Der Mensch stellt dem Maulwurf
nach; töten sollte man ihn aber nicht, sondern nur vertreiben. Legt man mit
Petroleum getränkte Lappen in seine Gänge, so wird man ihn los. Unter
7*
TM Hauptwörter (50): [T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
100
Naturbeschreibung.
Iii
den Tieren sind ihm Füchse, Eulen, Falketi, Raben und Störche besonders feind-
lich gesinnt. Wenn er dicht unter der Oberfläche seine Gänge gräbt und die
Maulwurfshügel auswirft, so wird er oft die Beute seiner Feinde.
Andre Insektenfresser. Der Igel ist ein Jnsektenjäger. Das zeigt sein Gebiß. Mit
seiner rüsselartigen Wühlschnauze und den stumpf bekrallten Zehen grabt er aber auch nach
Mäusen, Schnecken und Würmern; eifrig stellt er den Kreuzottern nach. Sein erdfarbiges
Kleid weist drei Bedeckungsformen auf: Haare, Borsten und Stacheln. (Unterscheide sie
nach ihrem Baue!) Sein Stachelkleid bildet ein ganz vorzügliches Schutzmittel. Berührt
man ihn, so rollt er sich sogleich zu einer Stachelkugel zusammen, welche die behaarten Körper-
stellen von der Außenseite verschwinden laßt. Er besitzt nämlich einen kräftigen Haut-
muskelring, in den sich Kopf und Beine fast ganz zurückziehen lassen. Der Igel hält unter
Laub verborgen einen Winterschlaf.
Die Spitzmäuse unterscheiden sich von ihren Namensvettern unter den Nagern durch
die spitze, rüsselartige Schnauze; ihr Jnsektenfressergebiß ist ganz anders als das Gebiß der
Mäuse. Die Feld-, Haus- und Zwergspitzmaus sind wie alle Insektenfresser nützliche Tiere.
Die Wasserspitzmaus, durch Schwimmhaare zwischen den Zehen ihrem Aufenthalte ange-
paßt, frißt außer Insekten auch Fische und Fischlaich und wird dadurch schädlich. An den
Seiten des Körpers und an der Schwanzwurzel sondern die Spitzmäuse eine nach Moschus
riechende Flüssigkeit ab, durch die sie sich gegen ihre Feinde schützen; die Katzen z. B. rühren
deshalb Spitzmäuse nicht an.
Die Raubtiere.
1. Tatzen.
Die Hauskatze.
Der Körperbait der Katze paßt vorzüglich zu ihrer Lebensweise, besonders
dazu, ihre Beute zu überlisten und im Sprunge zu erhaschen.
1. Wie ist sie zum Mäusefangen eingerichtet? Die Katze hat sich zwar
als Haustier an alle mögliche menschliche Kost gewöhnt, vor allem an Milch;
auch zubereitete Pflanzenstoffe, Brot, Kartoffeln nimmt sie. Aber ihre Lieblings-
nahrung ist doch Fleisch, rohes Fleisch; sie fängt kleinere Vögel, Frösche, Eidechsen,
besonders Mäuse. Wie erspäht sie ihre Beute? Da sie meist des Nachts
auf die Mäusejagd geht, so muß ihr Auge für das Sehen im Dunkeln ein-
gerichtet sein. Es ist sehr groß; das Sehloch, das bei hellem Tageslicht zu
einem schmalen Spalte verengt ist, erweitert sich nachts bedeutend, um die
wenigen Lichtstrahlen aufzunehmen. Im Finstern läßt sie sich auch durch ihr
feines Tastgefühl leiten. Dies ist besonders fein an den Wurzeln der langen
Schnurrhaare, an der Oberlippe und an den Pfoten. Noch feiner ist wahr-
scheinlich das Gehör. Das leiseste Rascheln der Maus wird von den aufgerichteten,
innen mit Härchen besetzten Ohrmuscheln aufgefangen. Wie beschleicht sie
ihre Beute? Hat die Katze ihre Beute wahrgenommen, so sucht sie sich mög-
lichst unmerklich an das Tier heranzuschleichen. Der leise Gang auf ihren „Samt-
pfötchen", unter denen sie weiche, elasüsche Trittballen hat, befähigt sie dazu.
Ihr fast unhörbarer Tritt ist der Stille der Nacht angepaßt. Oft liegt sie stunden-
lang vor der Öffnung eines Mauselochs und erwartet das Hervorkommen
der Bewohnerin. Mit List, Ausdauer und einem wunderbaren Ortssinne
Iii
Tierkunde.
105
Hunde verursacht die furchtbare Krankheit der Tollwut, an welcher der Gebissene
meist trotz aller Kunst der Ärzte zugrunde geht. Der Hund trägt in und an
seinem Körper mancherlei Schmarotzer, die dem Menschen gefährlich werden
können, z. B. die Eier des Hundebandwurms; deshalb soll man sich nie von
Hunden belecken lassen. Kleine Kinder sollten nie ohne Aufsicht mit Hunden
spielen, sie nicht umarmen oder küssen.
Beobachte, wie derhund läuft, trinkt, schläft! — (Erzählungen und Gedichte
vom Hunde.)
Verwandte. Der Fuchs (Meister Reineke) kommt in Wäldern und Feldern Europas,
Nordafrikas und Nordamerikas, West- und Nordasiens vor. Das fahle Rot seines Pelzes, das
in der Winterfärbung in Silbergrau übergeht, ist stellenweise schwärzlich überlaufen und
durch das weiße „Vorhemd" vor der Brust unterbrochen. Die Färbung des Fuchses ist eine
vorzügliche Bergungsfarbe: nur schwer erkennt man ihn, wenn er auf dem Waldboden
zwischen Gestein und Gestrüpp, ja selbst auf freiem Felde dahinschleicht. In seinen Be-
wegungen ist er schmieg- und biegsamer als der Hund; leicht und beinahe zierlich ist sein
Körper gebaut, kräftig sind seine Muskeln, und lang ist sein Steuerschwanz. Da er Nachttier
ist, kann er die Sehlöcher seiner schiefgestellten, listig blickenden Augen erweitern und ver-
engen wie die Katze, der er in seiner Raublust auch sonst ähnelt. Auch ihre Vorliebe für
Mäuse besitzt er; dadurch wird er fraglos nützlich. Aber weil er sonst so viel Schaden anrichtet
unter dem Wilde, den Vögeln in Feld, Wald und Garten, in Haus und Hos, so ist er überall
arg verhaßt. Er frißt auch Honig, süße Früchte und ähnliche Leckereien.
Der Wolf. In Größe und Aussehen dem Schäferhunde ähnelnd, ist er durch seine gelb-
lichgraue Färbung auf Waldboden und Steppe aufs beste geborgen. Man findet ihn noch
in Rußland, Ungarn, Galizien, Kroatien, Krain, Serbien, Bosnien, Rumänien, Polen,
Skandinavien und außerhalb Europas in den Atlasländern, in Nordost- und Mittelasien und
in Nordamerika. Er nährt sich gewöhnlich von Fröschen, Mäusen und andern kleineren Tieren;
doch fällt er auch größere Säugetiere, ja im Hunger selbst den Menschen an.
3. Marder.
1. Das kleine Wiesel oder Heermännchen. Kleines Wiesel heißt es zum Unter-
schiede von dem großen Wiesel oder Hermelin (Bild 75). Sein Körperbau paßt zu
seinem Räuberleben. Es ist das kleinste der uns
bekannten Raubtiere, nur 15—20 cm lang. Es
frißt vorwiegend dem Menschen schädliche Tiere,
besonders Mäuse und Kreuzottern; daraus ergibt
sich sein Nutzen.
2. Der Baum- oder Edelmarder, ein schlank
gebauter Räuber von ungefähr \ m Länge. Sein
Pelz ist entsprechend seinem Aufenthalte aus Wald- 75. Das Hermelin. I.
bäumen bis auf den gelben Brustfleck braun (Be-
deutung). Sein wertvoller Pelz deckt sicher nicht den Schaden, den der Räuber anrichtet.
3. Ter Hans- oder Steinmarder, dem Edelmarder in Körperban und Lebensweise ganz
ähnlich, hat einen weißen Brustfleck.
4. Ter Iltis, ungefähr von der Größe und Gestalt des Baummarders, ist einer der
schlimmsten Mörder unsers Hausgeflügels.
5. Ter Fischotter ist ein Wassermarder. Der Bau seines Körpers und seiner Glied-
maßen stimmt vorzüglich zu seinem Aufenthalte, seiner Nahrung und Lebensweise.
Auch den plumpen Dachs rechnet man zu den Mardertieren.
Iii
Tierkunde.
107
also ein Allesfresser ist. Beim Aufspüren seiner Beute ist er in erster Linie
auf den Geruch und das Gehör angewiesen; sein Gesicht ist weniger gut ent-
wickelt, es würde ihm in den dunkeln, oft nebligen Bergtälern auch nicht viel
nützen. Weil er im Winter rächt genügend Nahrung findet, hält er während
der rauhen Jahreszeit einen allerdings oft unterbrochenen Winterschlaf; in
dieser Zeit zehrt er von den Fettmassen seines Körpers, so daß er im Frühjahre
stark abgemagert ist. Die Fettschicht ist ihm für den Winterschlaf eine vor-
zügliche Würmeschicht.
Der Eisbär bewohnt die Küsten der nördlichen Meere. Der langhaarige, zottige, gelblich-
weiße Pelz paßt sich durch seine Färbung, seine Dichtigkeit, die Länge und Fettigkeit der
Haare dem Aufenthalte des Tieres gut an. Der Eisbär ist ein Wasser- und Landräuber. Das
Beschleichen der Beute wird ihm durch seine weiße Färbung erleichtert; seine rauhen Sohlen
und behaarten Tatzen befähigen ihn, sicher über glatte Eisflächen hinwegzulaufen. Er kann
Eisberge mit katzenartiger Gewandtheit erklettern. Zum Tauchen und Schwimmen rüsten
ihn seine kurzen, muskelkräftigen Beine aus, die wie Ruderstangen wirken, ferner die Schwimm-
häute zwischen den Zehen der breiten Tatzen, sein kahnförmiger Rumpf und der spitze Kopf,
der das Wasser wie der Kiel eines Schiffes durchschneidet. Die Speckschicht unter der Haut
und das dicke Fell schützen ihn vor der eisigen Kälte der Luft und des Wassers.
Flossenfüßer oder Robben.
Der Seehund oder die gemeine Robbe (Bild 77).
1. Wie ist der Seehund dem Wasserleben angepaßt? Er bewohnt die
Meeresküsten aller nördlichen Meere. Wohl kommt er von Zeit zit Zeit
ans Land; doch ist das Meer sein eigentlicher Tummelplatz. Denn im
Schwimmen und Tauchen ist er Meister. Seine Körpergestalt ist fischähnlich,
spindelförmig; leicht durchschneidet er
das Wasser. Der Kopf ist von: zugespitzt
und sitzt auf kurzem, dickem Halse. Die
Vordergliedmaßen sind zu Rudern aus-
gebildet: die Armknochen sind kurz;
zwischen den Zehen besitzt er Schwimm-
häute, die beim Vorwärtsschlagen sich
falten, beim Rückwärtsschlagen sich
spreizen (Bedeutung für Überwindung des Wasserdrucks und für das Vorwärts-
kommen). Auch die Hinterbeine, die wagerecht nach hinten gerichtet sind,
haben Schwimmfüße; sie wirken wie eine Schiffsschraube und unterstützen da-
durch die Vorwärtsbewegung des Tieres (Schwanzflosse der Wale, der Fische).
Eine starke Fettschicht verringert sein spezifisches Gewicht und erhält ihm zugleich
die erforderliche Eigenwärme. Kurze, glatt anliegende Grannenhaare bedingen
geringe Reibung und erleichtern die Bewegung im Wasser. Nasenlöcher und
Gehörgang können gegen das Eindringen des Wassers verschlossen, die Augen
durch eine Nickhaut geschützt werden. Das alles macht den Seehund zu einem
ausgezeichneten Schwimmer und Taucher.
2. Seine Bewegungen auf dem Lande dagegen sind sehr ungeschickt. Er
stemmt sich auf die Hinterfüße und schnellt auf das Land. Hier liegt er meist,
TM Hauptwörter (50): [T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
TM Hauptwörter (100): [T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle]]
TM Hauptwörter (200): [T84: [Körper Kopf Tier Fuß Bein Insekt Eier Zahn Nahrung Haut], T195: [Pferd Tier Hund Schaf Löwe Wolf Rind Mensch Schwein Thiere], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee]]
Iii
Tierkunde.
109
2. Körperbau und Ernährung des Eichhörnchens sind abhängig von-
einander. Seine Nahrung besteht vorwiegend aus Pflanzenteilen, wie sie der
Wald bietet. Gelegentlich stiehlt es auch Vogeleier, sogar junge Vögel. Indes
ist es ein ausgesprochener Pflanzenfresser. Außer Beeren, Nüssen, Bucheckern,
Eicheln, Nadelholzsamen und andern Sämereien und Früchten verzehrt es auch
die jungen Triebe der Nadelbäume. Die Nahrung führt es mit den Borderfüßen
zum Munde. Es muß dabei jedoch beide Füße gebrauchen, da der stummel-
förmige Daumen nicht zum Greifen benutzt werden kann. Mit den Schneide-
zähnen beißt es kleine Bissen ab, auch hartschalige Nüsse vermag es mit ihnen zu
öffnen; oben und unten stehen je zwei. Sie sind meißelförmig. An der Vorder-
seite sind sie mit einer harten Masse, den: Schmelz, überzogen. Dieser nutzt sich
weniger leicht ab als das dahinterliegende Zahnbein. Deshalb sind die Schneide-
zähne hinten schräg abgeschlissen, so daß ihre Schneide immer scharf bleibt. Wie
alle Werkzeuge werden auch sie durch den Gebrauch abgenutzt; sie werden aber
nicht unbrauchbar, denn sie wachsen stets nach. Sie können ihre Arbeit als
Meißel gut ausflihren, denn sie stehen frei und sind von den Backenzähnen
durch eine große Lücke getrennt. Eckzähne fehlen. Die Backenzähne sind mit
quergestellten Schmelzleisten versehen und werden dadurch einer Feile ähnlich.
Durch Vor- und Rückwärtsbewegen des Unterkiefers wird die Nahrung zwischen
den Backenzähnen zerrieben.
3. Wie schützt es sich gegen seine Feinde? Zwar kann das Eichhörnchen
mit den Vorderzähnen empfindlich beißen, doch sucht es sein Heil am sichersten
in der Flucht. Vor Raubvögeln schützt es sich dadurch, daß es einen Baum-
stamm, an dem es sich festhält, umkreist. Dem Baummarder sucht es durch
Sprünge zu entkommen. Freilich wird es dennoch oft eine Beute seiner Feinde,
wenn es eine ihm drohende Gefahr nicht rechtzeitig erkannt hat. Doch kann es
mit seinen großen Augen gut sehen und mit seinen ziemlich großen, an der
Spitze mit einem Haarbüschel gezierten Ohren gut hören. Dagegen wird es
selbst vom Feinde nicht leicht wahrgenommen; denn wenn es die hellere Unter-
seite gegen einen Stamm oder Ast drückt, daß nur die rotbraune Oberseite sichtbar
ist, fällt das Eichhörnchen namentlich an Kiefernstämmen nicht auf. Es besitzt
also eine Schutzfärbung, und zwar eine Bergungsfärbung. Im Winter
sieht es anders aus als im Sommer; aber da es dann auf der Oberseite viele
grauweiße Haare trägt, ähnelt seine Färbung den Ästen. In den nordischen
Ländern gibt es grauweiße Eichhörnchen.
2. Der Hase.
1. Der Hase und seine Feinde. Er ist ein wehrloser Bewohner der Felder.
Von einer großen Anzahl von Raubsäugetieren und Raubvögeln wird er ver-
folgt; doch ist er wegen der graugelben Farbe seines Pelzes oft kaum von der
Erdfarbe zu unterscheiden, und es kommt vor, daß auch der Jäger den ruhig am
Boden liegenden Hasen nicht zu erkennen vermag (Bergungsfärbung). Seine
Beine tragen ihn in mächtigen Sätzen fort aus dem Bereich seiner Feinde,
so daß er auch schnellfüßigen Hunden oft entgeht. Die kräftigen Hinterbeine