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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Nr. 22 - S. 6

1904 - Breslau : Hirt
6 Die Erde im allgemeinen. 8 4. Die gedachte gerade Linie, welche durch den Mittelpunkt der Erde geht und um welche sich dieselbe bewegt, wird Erdachse genannt. Die beiden Endpunkte derselben heißen Pole (Nord- und Südpol). b. Erdteile und Weltmeere. Von der Erdoberfläche sind etwa 3/4 Wasser und y4 Land. Die großen, zusammenhängenden Landmassen der Erde heißen Erdteile (Kontinente). Man unterscheidet 5 Erdteile: Europa, Asien, Afrika, Amerika und Australien. Die ersten 3 heißen die Alte Welt, die letzten beiden bilden die Neue Welt. Die große zusammenhängende Wassermasse teilt man in 5 Hauptmeere oder Ozeane ein. Diese heißen: der Atlantische Ozean, der Indische Ozean, der Große oder Stille Ozean, das Nördliche Eismeer, das Südliche Eismeer. 6. Das Liniennetz auf dem Globus. Die Kreislinie, welche man sich so um die Erde gezogen denkt, bafs sie in allen ihren Punkten gleich weit von den beiden Polen absteht, wird Äquator, d. i. Gleicher, genannt. Der Äquator teilt die Erde in zwei gleich große Hälften, eine nördliche und eine südliche Halbkugel. — Parallel mit dem Äquator denkt man sich nach N. 89 und nach S. ebenfalls 89 Kreise gezogen, Parallel- oder Breitenkreise genannt. Nach den Polen zu werden dieselben immer kleiner, und ail die Stelle des 90. Kreises tritt der Pol selbst, also ein Punkt. Zwischen je zwei solchen Kreisen liegt ein Grad, Breitengrad. Es gibt folglich 900 n ilnd 90° s. Breite. Geographische Breite ist die Ent- fernung eines Punktes vom Äquator nach N. oder S. in Breitengraden ausgedrückt. — Der Äquator zerfällt, wie jeder Kreis, in 360 gleiche Teile. Durch jeden Teilpunkt denkt man sich Halbkreise gelegt, welche die beiden Pole verbinden; sie heißen Längenlinien oder Meridiane, d. h. Mittags- linien, weil alle Orte unter ein und demselben Meridiane zu gleicher Zeit Mittag habeli. Zwischen den 360 Meridianen liegen 360 Längengrade. Als Nnllmeridian gilt meist derjenige der Sternwarte von Greenwich sgrin- nitsch) bei London, häufig aber auch noch der von Ferro, einer kleinen west- afrikanischen Insel; nach Ferro rechnen z. B. unsere Generalstabskarten. Vom Nullmeridian an zählt man die Längengrade meist nur nach O. hin um die ganze Erde, erhält also 360 Längengrade. Zählt man nach O. und nach W. hin um die halbe Erde, so muß man 180 Grad östlicher und 180 Grad westlicher Länge unterscheiden. (Östliche und westliche Halbkugel.) Geo- graphische Länge ist die Entfernung eines Punktes vom Nullmeridian in Längengraden ausgedrückt. Ein Längengrad am Äquator hat 111 km. d. Die Zonen. 23v2° n. vom Äquator und parallel mit demselben zieht sich der Wendekreis des Krebses, ebenso weit s. vom Äquator der Wendekreis des Steinbocks hin. 23^ von den Polen entfernt sind die Polarkreise (n. u. s. Polarkreis). Zwischen den beiden Wendekreisen liegt die heiße Zone, zwischen den Wende- und Polarkreisen liegen die gemäßigten Zonen (nördliche und südliche gemäßigte Zone), und von den Polarkreisen bis zu den Polen befinden sich die kalten Zonen (nörd- liche und südliche kalte Zone). Es gibt also 5 Zonen.

2. Nr. 22 - S. 8

1904 - Breslau : Hirt
Klima. §6. Treibholz von Amerikas Küsten bis nach Island und Norwegen. Die kalten Meeres- ströme kommen aus den Polarmeeren und führen das Wasser dem Äquator zu. Die Haupt- ursachen der Meeresströmungen sind die Einwirkung der regelmäßig wehenden Winde und die Umdrehung der Erde von W. nach O. — Die Seefahrer benutzen die Meeresströ- mungen zu Abkürzungen ihrer Reisen. Die Meeresströmungen haben großen Einfluß auf das Klima. Warme Strömungen, wie z. B. der schon genannte Golfstrom, mildern in den Polargegendcn die Kälte. Kalte Strömungen führen oft große Eisberge mit sich in südlichere Breiten, und diese Eismassen werden nicht selten den Schiffen gefährlich. g. Ein Stück Land, welches größtenteils von Wasser umgeben ist und nur auf einer Seite mit dem Lande zusammenhängt, heißt Halbinsel. Eine sehr schmale Halbinsel heißt Landzunge. Den äußersten Vorsprung eines Landes nennt man Landspitze (Kap), oder, wenn er hoch liegt, Vor- gebirge (H 12). Ein schmaler Landstreifen, welcher zwei größere Land- massen miteinander verbindet, heißt Landenge (H 6). Asien ist mit Afrika, Nord- mit Südamerika durch eine Landenge verbunden. — Die Halbinseln bilden gleichsam die Glieder an dem Körper eines Erdteils. Hat ein Erdteil viele in das Land einschneidende Busen und viele Halbinseln, so ist er reich gegliedert (Europa); im andern Falle ist er wenig gegliedert (Afrika). Aufgaben. 1. Erkläre: Halbinsel, Landzunge, Kap, Vorgebirge, Landenge, Golf, Hafen, Gestade, Untiefe, Riff! 2. Welchen Vorteil bringen die Meeresströmungen den polargegenden? 3. Gib die Wirkungen des Golfstroms auf Europa an! § 6. Ktima. a. Beschaffenheit der Luft. Die Erde ist von einer Lufthülle (Atmosphäre) umgeben. Die obern Luftschichten sind kälter als die untern; denn die Sonnenstrahlen vermögen die Luft erst dann recht zu erwärmen, wenn sie von der Erde zurückgeworfen werden. Der erwärmte Erdboden gibt die Wärme an die untern Luftschichten in größerem Maße ab als an die obern. Die Luft enthält Feuchtigkeit. Die Sonne verwandelt nämlich einen Teil der Flüssigkeit der Meere, Seen und Flüsse in Wasser- dampf. Dieser steigt in die Höhe und bildet Wolken. Wenn sich die Dunst- bläschen verdichten und abkühlen, bilden sie Niederschläge (Regen, Schnee, Tan, Reif, Hagel). — Durch die ungleichmäßige Erwärmung und die ver- schiedene Dichte der Luft entstehen Luftströmungen (Winde, Stürme, Orkane). Die erwärmte Luft steigt nach oben, und kältere strömt hinzu. In der Nähe des Äquators wird die Luft stärker erwärmt als an den Polen. Die heiße Luft strömt nach den Polen, ltnb von den Polen strömt kalte Luft nach dem Äquator. Die Gesamtheit der Witternngserscheinungen bezeichnet man mit dem Namen Klima. b. wovon das Klima eines Landes abhängig ist. 1. Von der geographischen Breite. In der heißen Zone ist das Klima wärmer als in den gemäßigten Zonen, weil dort die Sonnenstrahlen senkrecht oder nahezu senkrecht auf die Erde fallen. Wäre das Klima nur von der geogr. Breite abhängig, so müßten alle Orte unter demselben Parallel- kreise dasselbe Klima haben. Dem ist aber nicht so. Das Klima ist nämlich 2. von der Höhe des Ortes über dem Meeresspiegel abhängig. Je höher der Ort liegt, desto kühler ist das Klima. Hohe Berge tragen selbst in der Nähe des Äquators auf ihrem Haupte beständig Schnee, während am Fuße derselben tropische Pflanzen in üppiger Fülle wachsen. Das Klima ist 3. von der größern oder geringern Entfernung vom Meere abhängig. Man unterscheidet hiernach ein feuchtes Küsten- (ozeanisches) Klima (kühle Sommer, milde Winter) und ein trockenes Festlands- (kontinentales) Klima (heiße Sommer, strenge

3. Nr. 22 - S. 11

1904 - Breslau : Hirt
11 § io. Deutschland im allgemeinen. Im S. wird es durch das Mittelländische Meer, welches mit dem Schwar- zen Meere in Verbindung steht, von Afrika geschieden. Im W. bespült es der Atlantische Ozean, der im Busen von Biscaya swißkäjaj, in der Nord- und Ostsee weite Einschnitte in den Erdteil macht. Im N. grenzt es an das Nördliche Eismeer, welches mit dem Weißen Meere in das Land einschneidet. — b. Gliederung. Europa ist der gegliedertste Erdteil. Die wichtigsten Halbinseln sind: die Skandinavische Halbinsel, Jütland, die Pyrenäische Halbinsel, die Apenninische Halbinsel, die Balkan-Halbinsel mit dem Peloponnes und die Halbinsel Krim. — c. Bodengestaltung und Bewässerung. Europa ist im N. und S. gebirgig. Das höchste Gebirge, die Alpen, liegt zwischen Italien und Deutschland und zieht sich in einem Bogen vom Mittelländischen bis zum Adriatischen Meere und zur Donau hin. Durch die Mitte Europas erstreckt sich vom Atlantischen Ozean bis zum Urälgebirge eine weite Tiefebene, die nach O. immer breiter wird. Sie wird von zahlreichen Flüssen bewässert, von denen die Wolga der größte ist. — d. Klima. Europa gehört fast ganz der ge- mäßigten Zone an; nur ein kleiner Teil liegt in der nördlichen kalten Zone. Auf den W. Europas übt der Golfstrom einen großen, segensreichen Einfluß aus; auch können die warmen S.w.-Winde weit in das Innere des Erdteils hineinwehen. Deshalb ist Europa wärmer als andere Erd- gebiete, welche unter denselben Breitengraden liegen. Der W. und N.w. Europas hat ozeanisches, der O. kontinentales Klima, und es gilt die Regel: Je weiter nach O. und N., desto kälter, je weiter nach W. und S., desto wärmer. — Die S.w.-Winde tragen auch die Niederschläge (Regen und Schnee) weit in das Festland hinein; daher kommt es, daß sich in Europa gar keine Wüsten finden. Im S.o. des Erdteils kommt die Steppe vor, weil es dort nur selten regnet. — Im S. Europas fällt die Hauptregenzeit in den Herbst, in unsern Gegenden in den Sommer. — 6. Die bekanntesten Staaten Europas mit den -Hauptstädten. Das Deutsche Reich (Berlin), Österreich-Ungarn (Wien), Rußland (Petersburg), Schweden und Norwegen (Stockholm), Dänemark (Kopenhagen), das Britische Reich (London), Frankreich (Paris), die Niederlande (Amsterdam), Belgien (Brüssel), die Schweiz (Bern), Portugal (Lissabon), Spanien (Madrid), Italien (Rom), die Türkei (Konstantinopel), Griechenland (Athen), Rumänien (Bukarest), Serbien, Bulgarien, Montenegro. A. Deutschland. *§ 10. Deutschland tut allgemeinen, a. Lage. Deutschland liegt etwa in der Mitte von Europa. Es wird im N. von der Nord- und Ost- see „bespült und grenzt im N. an Dänemark, im O. an Rußland, im S. an Österreich und die Schweiz, im W. an Frankreich, Luxemburg, Belgien und die Niederlande. —• b. Bodengestaltung. Der s. Teil Deutschlands bildet zum größten Teil eine Hochebene, die den Alpen vorgelagert ist. Im W. derselben zieht sich von S. nach N. eine Tiefebene (die Oberrheinische) dahin, durch welche der Rhein fließt. Dieselbe wird im O. vom Schwarzwald

4. Nr. 22 - S. 56

1904 - Breslau : Hirt
56 Die Skandinavische Halbinsel. 8 73. (braune Flechte, mit welcher der Boden bedeckt ist). Nur die Küstenstriche sind bewohnbar. Die dänischen Besitzungen in Amerika siehe § 110. Aufgaben. 1. Warum kann Dänemark keine großen Flüsse haben? 2. Weshalb ist die Fabriktätigkeit gering? 3. Lchtieste aus der Lage und Beschaffenheit des Landes auf das Gtirna! § 73. Zue Skandinavische Katöinset (Istzwal so groß als das Deutsche Reich, aber nur 7,4 Mill. E.). Auf ihr liegen zwei Reiche; im O. Schweden, im W. Norwegen. Beide Reiche haben seit 1814 denselben Herrscher, aber besondere Verfassung und Verwaltung, a. Bodengeftalrung. Der N. und W. ist überwiegend Gebirgsland. Die Gebirge, an der Meeres- küste tief eingebuchtet (s. o.), sind im S. am höchsten. Sie bestehen zum größten Teile aus wellenförmigen Bergflächen. In der nördlichen Hälfte (etwa bis Drontheim) nennt man sie Kjölen, im S. Fj elde (d.i. Berge). Die höchsten Bergflächen reichen überall weit über die Baumgrenze hinaus und tragen ausgedehnte Schneefelder, von denen die Gletscher oft bis zum Meere hinabsteigen. Auf den tiefer gelegenen Bergflächen breiten sich ärm- liche Weideplätze und große Moräste aus. Hier werden die Lemminge oft zur Landplage. Auf den Bergflächen erheben sich einzelne Bergspitzen, so Snehätten (d. i. die Schneehaube; 2300 in) und der Store Galdhöpig (d. i. die „Große Höhenspitze von Galde"; 2600 in). Das Gebirge fällt nach W. schroff, nach O. allmählich ab. Die Hochflächen werden von vielen tiefen Schluchten durchschnitten, wodurch der Verkehr sehr erschwert wird. Von Südschweden wird das Gebirge durch eine Senkung geschieden, in welcher der Wener-, Wetter- und Malar-See liegen. Südschweden ist Flachland mit felsigem Grunde; derselbe ist aber mit einer Schicht frucht- barer Erde bedeckt. b. Gewässer. Der östlichen Abdachung folgen die meisten Flüsse (Elfen). Sie haben ein starkes Gefälle und Klippen im Bett, bilden daher Wasserfälle und sind darum nicht schiffbar. Am Fuße der Gebirge bilden die Flüsse gewöhnlich lange, schmale Seen, in denen sich das Wasser klärt, ehe es weiter fließt. Die bekanntesten Flüsse fiitb: Die Torneäsöj-Elf, Dal-Elf, Götasjötaj-Elf und Glömmen. Die Göta-Elf ist der Abfluß des Wener-Sees. Eine Kanalverbindung führt ans dem Kattegat um den Trollhätta-Fall nach dem Wener- und Wetter-See und von hier nach der Ostsee. Dadurch stehen die beiden wichtigsten Handelsstädte Schwedens, Stockholm und Gotenburg, in lebhaftem Verkehr. e. Die Westküste ist steil; zahlreiche schmale Meerbusen (Fjorde) schneiden tief (bis 150 km) ins Land. Um sie herum liegen grüne Täler, in welche die reißenden Bergströme vom Gebirge herabfallen. An den Ufern der Fjorde haben sich die Bewohner zusammengedrängt, hier liegen langgestreckte Dörfer, auch einige Städte, so Bergen, Drontheim. Der Sommer ist an der Westküste kühl und regnerisch, der Winter so mild, daß die Häfen nicht zu- frieren. In den Tälern, die vom Golfstrom beeinflußt und durch das(,Gebirge

5. Nr. 22 - S. 58

1904 - Breslau : Hirt
58 Die britischen Inseln. §74. Mit diesen ziehen sie im Sommer nach der kühlen Meeresküste, weil zahllose Fliegen- und Mückenschwärme die Renntiere Plagen. Zum Herbste kehrt der Lappe mit seiner Herde zurück. Das Renntier gibt ihm Speise, Trank, Kleidung und zieht ihn im Winter wie im Fluge über die weiten Schneeflächen dahin. Die Fischerlappen haben feste Wohnungen an der Küste des Meeres, an den Seen und Flüssen und leben fast nur von Fischen. f. Städte in Schweden. Stockholm, in herrlicher Lage am Mälar-See und auf Holmen oder Inseln des Sees, über 300000 E., Hptst. Gotenburg, 130000 E., Handel. Lund slunns, Universität. Malmö und Istad süstads, Hasenorte. Karls- krona, Hauptsitz der schwedischen Marine. Upsala, Universität. Haparända, der nörd- lichste Hafen. Zu Schweden gehören die Inseln Öland und Gotland in der Ostsee. g. Städte in Norwegen. Kristiania, 300000 E., Hptst., Universität. Bergen, erste Fischerstadt Norwegens. Drontheim, alte Krönungsstadt. Hammersest, ans einer Insel, der nördlichste Handelshafen der Alten Welt. Am Nordkap (71° nördl. Breite) währt der längste Tag 72 x 21 Stunden. (Aufgaben. 1. von welchen Meerbusen wird Schweden und Norwegen bespült? 2. Wiederhole von der Ostsee nach § 12! 3. Vergleiche die Gebirge der Halbinsel mit den (Alpen! 4. Vergleiche Norwegen mit Schweden! 5. Welchen Einfluß übt der Golf- strom auf Norwegen aus? 6. Wie erklärt es stch, daß Schweden mehr sonnenhelle Tage als Deutschland hat? 7. Woher kommt es, daß in Schweden und Norwegen der Holchau vorherrscht? 8. Weise nach, daß die Beschäftigung der Bewohner von der Beschaffenheit des Nodens und den Erzeugnissen des Landes abhängt! § 74. Die kritischen Inseln (3/s mal so groß als das Deutsche Reich, 411/2 Mill. E.) werden vom Atlant. Ozean und der Nordsee bespült und sind von Frankreich durch den Kanal und die Straße von Calais getrennt. Sie bestehen ans beit beiden großen Inseln Großbritannien und Ir- land, welche durch die Irische See und den Nord- und St. Georgskanal voneinander getrennt sind, und ans mehreren kleinern Inseln und Insel- gruppen. Der südl. Teil Großbritanniens heißt England, der nördl. Schottland. 1. Großbritannien, a. Bodengestaltnng und Bewässerung. Der O. Englands ist eben, der W. (Halbinsel Wales suelss) und N. gebirgig. Das vielfach vom Meere zerrissene Schottland ist durchweg Gebirgsland. Der nördliche Teil desselben ist das schluchten- und seenreiche Hochschottland. Hier liegt der höchste Berg Großbritanniens, der Ben Nevis (niwiss, 1300 m hoch. Die Felsen der malerischen schottischen Hochlande sind teils kahl, teils mit Moor und Heide bedeckt. — Die Flüsse Gr. haben einen kurzen Lauf, sind aber mit ihren weiten, tief eindringenden Busen und der weit hinaufsteigenden Flut für den Handel äußerst wichtig; besonders gilt dies von der Themse, dem Hnmber shämb'rs und dem Severn. Sie sind durch zahlreiche Kanäle miteinander verbunden. — b. Klima und Erzeugnisse. Das Klima ist mild, das Land häufig in dichte Nebel gehüllt. Der S. des Landes hat so milde Winter, daß Myrte, Lorbeer und Fuchsien, die hier armdick werden, im Freien aushalten. Schnee bleibt selten längere Zeit liegen. Die Wiesen sind fast das ganze Jahr hindurch grün. Der Sommer ist nicht so heiß wie in Deutschland. Der Wein reift nicht. In den schottischen Hochlanden ist das Klima rauh. In der Ebene Englands wird sorgfältiger Ackerbau getrieben, noch bedeutender ist die Viehzucht.

6. Nr. 22 - S. 61

1904 - Breslau : Hirt
§75. Die Pyrenäische Halbinsel. 61 aber an Mineralquellen reiches Gebirge. Der höchste Gipfel desselben liegt in der Maladetta-Gruppe (3400 m). Die Fortsetzung der Pyrenäen nach W. bildet das Cantabrische Gebirge. Ganz im S. der Halbinsel liegt die Sierra Nevada; ihr höchster Gipfel überragt die Pyrenäen. Die Hauptströme der Halbinsel sind: Min ho (minjoj, Duero, Tajo (tächoj, Guadiana (gwa—], Guadalquivir (gwadalkiwirj, Ebro. Sie sind mit Ausnahme des Guadalquivir wasserarm und zur Schiffahrt wenig geeignet. — b. Klima urtò Erzeugnisse. Der hohen Randgebirge wegen fällt im Innern wenig Regen, darum ist die Hochebene trocken. Im Sommer ist es am Tage sehr heiß, aber des Abends wird es oft empfindlich kühl. Die Winter sind kalt, so daß die Flüsse zufrieren. Die Hochebene gleicht einem dürren Anger mit kurzem Grase. Wälder fehlen. Getreidefelder sind selten anzutreffen und bringen nur da reichlichen Ertrag, wo es an künstlicher Bewässerung nicht fehlt. Bei dem Mangel an Wiesen ist die Rindvieh- zucht unbedeutend. Aber zur Schafzucht ist die Hochebene geeignet. Zahl- reiche Herden von Schafen (Merinos) weiden auf den dürren Flächen. — Das andalusische Tiefland ist reich bewässert und stellenweise vorzüglich angebaut. Das Klima ist hier, ganz besonders aber an der Südküste, afri- kanisch. Auf den Feldern baut man Weizen, Mais, Reis. In den Gärten reifen Oliven, Orangen, Feigen, Weintrauben. Es gedeihen in diesem Striche auch Baumwollenstaude, Zuckerrohr, Dattelpalme. Die andalusischen Pferde sind berühmt. Auch die Rindviehzucht ist von Bedeutung. Zu den Haustieren gehört der Maulesel. — Fast ebenso warm wie Andalusien ist der schmale östl. Küstenstrich. Er ist meistens gut angebaut. Besonders fruchtbar ist die Landschaft Valencia (walenßiaj, die einem schön angebauten Garten gleicht, in dem man das ganze Jahr hindurch sät und erntet. Wein und Südfriichte werden in Menge gewonnen. Der Maulbeerbaum wird häufig angebaut, denn die Seidenzucht ist bedeutend. — Die unter dem Einflüsse des Atlantischen Ozeans stehende Westküste hat viel Regen. Frost und Schnee sind hier ungewöhnliche Erscheinungen. — Besonders angebaut wird die Korkeiche, deren Rinde den Kork liefert. An Mineralien ist die Halbinsel äußerst reich; doch ist der Bergbau vernachlässigt. Am meisten werden noch Blei, Silber und Quecksilber (Almaden) gewonnen und aus- geführt. Industrie, Handel und Schiffahrt sind unbedeutend. 6. Bewohner. Zwei Königreiche liegen auf der Halbinseln Spanien und Portugal. Die Spanier sind ernst, schweigsam, stolz, vergnügungssüchtig, im Essen und Trinken mäßig. Die spanische Sprache hat sehr viele lateinische Wörter; denn die Halbinsel war 6 Jahrhunderte hindurch eine Provinz des großen römischen Reiches. Auch mit deutschen und arabischen Wörtern ist die Sprache vermischt; denn zur Zeit des Mittelalters be- herrschten auch Germanen und später Araber (oder Mauren) die Halbinsel. Letztere wurden allmählich zurückgedrängt. 1492 fiel die letzte Stadt der Araber, Granada. Im S. der Sierra Nevada leben noch Abkömmlinge der Mauren. Die Portugiesen sind den Spaniern in Sitte und Sprache ähnlich, jedoch erinnert ihre Aussprache sehr an das Französische. Die Spanier und Portugiesen waren um das Jahr 1500 an Macht und Ansehen reich; sie teilten sich zur Zeit der Entdeckungen gewissermaßen in die Erde. Aber schon längst sind sie von ihrer Höhe herabgesunken. Sie bekennen sich zur römisch- kathol. Kirche. Die Volksbildung ist vernachlässigt.

7. Nr. 22 - S. 79

1904 - Breslau : Hirt
§§ 90-91. Afrika im allgemeinen. 79 8 90. Kragen üöer Asten. 1. Welche Ähnlichkeit besteht zwischen Lüdeuropa und Lüdasten? 2. Vergleiche a. Ärabien mit der Pyrenciischen Halbinsel, b. Vorder- indien mit Italien, e. Hinterin dien mit der Valkan-Halbinsel! 3. Mache eine Reise von Jokohama nach Lues und gib an, durch welche Meere, Meerbusen und Wasser- strafien du fährst und bei welchen Inseln und Ländern du vorbei segelst! 4. Worin stimmen Japan und England überein? 5. Welche Halbinsel Ästens ist am meisten be- wässert, welche am spärlichsten? 6. Welche Ltädte gelten verschiedenen Religionen für heilig? 7. Renne die Kolonien der europäischen Staaten in Ästen! 8. Warum hat Sibirien so kaltes Klima? 9. Warum ist Mittelasien kälter als Europa unter gleichen Breitengraden? 10. Welche Länder und Orte Ästens sind dir aus der Ribl. Geschichte bekannt? 11. Welche Inseln werden vom Äquator durchschnitten? 12. Was erhalten wir aus Ästen? 13. Woher hat das Musselin, woher das Ranking-lleug seinen Rainen? 14. Wo findet man die schönsten Pelztiere in Ästen? 15. Wo ist die Heimat des Tees? 16. Wo tritt in Ästen vulkanische Ratnr hervor? 17. Erkläre die Worte: Reduine, Kaaba, Gobi, Kuli! 18. Wo wohnen in Ästen Kaukasier, wo Mongolen? 8. Afrika. § 91. Afrika im allgemeinen, a. Größe, Lage, Gliederung. Afrika, dreimal so groß als Europa, hangt nur mit Asien, und zwar durch die Landenge von Sues zusammen. Durch dieselbe ist ein Kanal gestochen worden, so daß man aus dem Mittell. Meere auf einem kürzeren Wege nach Südasien gelangen kann. Der Erdteil ist sehr wenig gegliedert. Der Atlantische Ozean schneidet nur mit dem Busen von Guinea [giuea] und das Mittell. Meer mit den beiden Syrien in das Land ein. Afrika ist im Innern noch wenig bekannt, obgleich besonders in der neueren Zeit viele Reisende Gesundheit und Leben daran gewagt haben, diesen Erdteil zu er- forschen. — b. Bodcngcftaltuug. Südafrika bildet ein Hochland, das von Bodenerhebungen und Bodensenkungen durchsetzt ist. Der uordwestl. Eckpfeiler dieses Hochlandes ist das Kamerüngebirge, der nordvstl. das Alpenland von Hobesch. Nicht weit von der Ostküste, südlich vom Äquator, liegt der Kilima-Ndjaro f-ndschäroj, 6000 m hoch. Westlich von Habesch zieht sich das Flachland Sudan hin; daran stoßt im W. das Bergland von Hochsudän. Nördlich vom ganzen Sudan zieht sich quer durch Afrika die größte Wüste der Erde, die Sahara, hin. Sie ist größtenteils Hochfläche und wird von Felsgebirgen durchzogen. Am Mittell. Meere liegt das Hochland der Berberei mit dem Atlasgebirge. — e. Bewässerung. Der größte Fluß Afrikas ist der Nil (B 4—6). Er kommt aus dem Viktoria (Ukerewe)-See, fließt durch den Albert (Mwutan)-See und nimmt rechts den Dunklen Nil auf, der aus Habesch kommt. Er durch- sließt dann mit Stromschnellen und Wasserfällen das Stufenland Nubien und zuletzt Ägypten, wo er ein Delta bildet, das bei Kairo beginnt. Andere bekannte Flüsse Afrikas sind: der Senegal, der Gambia, der Nigir, der Kongo, der Oranjefluß und der Sambesi. Von Seen liegen in Afrika außer den schon genannten: der Tsad-See, der Tanganyisjiska- See, der Nyässa-See. — d. Klima. Afrika ist der heiße Erdteil. Im Wüsteusande der Sahara können Eier gesotten werden. Doch kühlt sich der

8. Nr. 22 - S. 80

1904 - Breslau : Hirt
80 Die Länder am Nil. 88 91-92. Boden rasch ab, so daß es daselbst in der Nacht zuweilen zur Eisbildung kommt. Zwischen den Wendekreisen liegt die Tropenzone. Sie kennt nur eine nasse und trockene Jahreszeit. Die Regenzeit des südlichen Tropen- landes fällt in unser Winterhalbjahr, die des nördlichen in unser Sommer- halbjahr. Der Tropenregen folgt dem höchsten Stande der Sonne. Er- hält 2 bis 3 Monate an und fällt in Form von heftigen Gewitterschauern, meistens nach Mittag. Die Gewässer treten infolge des vielen Regens ans ihren Ufern. Die unaufhörliche Feuchtigkeit, verbunden mit großer Wärme, erzeugt Fieber und andere Krankheiten. Schwärme von Moskitos und fliegenden Ameisen peinigen Menschen und Tiere. Nach der Regenzeit ent- wickelt sich die Pflanzenwelt zu großer Üppigkeit. An die Tropenzone schließen sich zwei regenarme Zonen an, im N. die Sahara, im S. die Kalaharisteppe. Am Nordrande Afrikas und im Kaplande fällt Winter- regen. 6. Pflanzenwelt Afrikas. In Nordafrika gedeihen die Pflanzen des südl. Europas (Kastanien, Ölbaum, Dattelpalme, Zitronen-, Apfelsinen-, Mandelbaum, Weizen, Mais). Die Wüste ist pflanzenarm, an manchen Stellen gibt es nur Disteln und dorniges Akazien- gewächs. In der Tropenzone sind, wenigstens an den Küsten, durch den Fleiß der Europäer alle Kultnrgewächse der heißen Zone angebaut. Der Sudan ist überaus fruchtbar. Charakteristisch für Afrika sind: der Affenbrotbaum, der Gummi bäum, die Ölpalme, der Kaffeebaum. Das Hauptgetreide Afrikas ist die Durrha, eine Hirsenart. — f. Tierwelt Afrikas. Im N. sind Kamel (einbuckliges), Schaf und Pferd Haustiere. Im S. der Wüste finden sich die eigentlichen Charaktertiere Afrikas. Auf- fallend groß ist die Zahl der Huftiere, von denen sich einige (Elefant, Nashorn, Fluß- pferd) durch riesige und plumpe Formen auszeichnen. Hier hält sich das gelenkige Zebra und das Quagga, ferner die langhalsige Giraffe auf. Zahllose Antilopen schweifen herden- weise über die weiten Flächen. In ihrem Gefolge lauern Löwen, Panther, Schakale, Hyänen. Die Wälder sind belebt von zahllosen Affen (z. B. Schimpanse, Gorilla) und Papageien. Durch die Wüste eilt der schnelle Strauß und die zierliche Gazelle. In den Flüssen hält sich das gefährliche Krokodil auf. Ameisen, worunter besonders die Termiten, imb Heuschrecken werden zu Landplagen. Im südl. Afrika wird viel Rindvieh- und Schafzucht getrieben. g. Bewohner. In Nordafrika, wie in Nubien und Abessinien gehören die Bewohner zur kaukasischen Rasse. Südlich von der Sahara wohnen Neger. Sie zerfallen in viele Stämme und stehen auf sehr verschiedenen Kulturstufen. Sie sind träge, leidenschaftlich, streitsüchtig, zur Gewalttat, selbst zur Grausamkeit geneigt. Die Neger sind Heiden, und zwar Fetisch- anbeter (Fetisch — Zanberklotz). Ein jeder Gegenstand kann ihnen als Fetisch dienen, dem sie Zauberkraft zuschreiben. Sie stecken noch tief im Aberglauben aller Art. Menschenraub und Sklavenhandel sind noch nicht völlig abgeschafft. § 92. Die Länder am Wil. 1. 'Ägypten, a. Das Land. Ägypten, ein langes, schmales Tal, zu beiden Seiten von Sandstein- und Kalkgebirgen begleitet. Durch periodische Regen im Quellgebiet des Nils werden regel- mäßige Überschwemmungen herbeigeführt, die dem Lande zum Segen ge- reichen. Jni Juni fängt der Nil an zu steigen; im September bildet das Land einen See, aus welchem Städte, Dörfer, Dattelpalmen und schmale

9. Nr. 22 - S. 86

1904 - Breslau : Hirt
86 Nordamerika. § 99. C. Amerika. § 99. Nordamerika. 1. Lage und Teile Amerikas. Amerika (fast 4 mal so groß lvie Europa) liegt auf der westlichen Halbkugel. Es zerfallt iu Nord- und Südamerika. Beide Teile werden durch den Meerbusen von Mexiko und das Karibische Meer getrennt und durch eine Landbrücke (Mittelamerika) verbunden. Die schmälste Stelle derselben ist die Landenge von Panama. Die Inseln zwischen Nord- und Südamerika heißen zu- sammen Westindien. 2. Nordamerika im allgemeinen, a. Gliederung. Der nvrdl. Teil Nordamerikas besteht ans vielen Inseln, welche man zusammen den Arktischen Archipel nennt. Die größte Insel ist Grönland, welche durch die Bassin- Bai und die Davis sdewispstraße von den übrigen Inseln getrennt ist. In den Atlant. Ozean ragt die Halbinsel Labrador, im W. von der Hudson shadßns-Bai, im O. vom St. Lorenzbusen bespült; vor letzterem liegt die Insel Neufundland. Im S. ziehen sich die Halbinseln Florida, Jukatän und Californien ins Meer hinein. Die beiden ersten helfen den Mexikan. Meerbusen umschließen; letztere streckt sich lang und schmal an der Küste Mexikos hin und ist durch den Californischen Meerbusen vom Festlande getrennt. Die Halbinsel Alaska im N.w. wird durch das Bering-Meer und die Bering-Straße von Asien geschieden. Die Aleuten sale-üten) bilden gleichsam eine Brücke nach Kamtschatka. 1». Bodengestaltnng und Bewässerung. Im W. Nordamerikas ziehen sich gewaltige Hochländer (Mexiko und die große nordamerikanische Hoch- ebene) hin. Das Hochland von Mexiko ist von hohen Vulkanen besetzt, von denen der Citlaltepetl 5600 m erreicht. Die Hochländer werden von alpenhohen Randgebirgen eingeschlossen. Der größte Teil der Osts. Randgebirge heißt Felsengebirge. Von ihnen strömt der Colorado in den Meerbusen von Californien und der Rio Grande del Norte in den Meerbusen von Mexiko. Die westl. Randgebirge führen im N. den Namen Seealpen; um den Columbia heißen sie Kaskaden-Geb., im S. Sierra Nevada. Da, wo die Küste sich entschieden gegen W. wendet, liegt der Eliasberg. An der Ostküste Nordamerikas lausen die Alle- ghanis sälligenis) dahin, wenig über 2000 ui hoch. — Der größte Teil Nordamerikas ist Tiefland; im N. liegt die Arktische Tiefebene, im S. die des Mississippi. Die erstere ist überaus reich an Wäldern und Seen (Gr. Bären-, Sklaven-, Winnipeg-See). Die letztere besitzt zwar auch große Waldungen, vor allem aber endlose Grasfluren (Prärien). Hier wächst das Gras so hoch, daß sich der Reiter im Steigbügel recken muß, um über die Grasspitzen hinweg sehen zu können. Die Millionen von Bisons, die einst hier weideten, sind ausgerottet. — Durchflossen wird die Tiefebene von gewaltigen Strömen. Die größten sind der Mississippi und der St. Lorenzstrom. Die wichtigsten Nebenflüsse des Mississippi sind rechts der Missouri sinißürsi und Arkansas, links der Ohio sohekosi

10. Nr. 22 - S. 89

1904 - Breslau : Hirt
§§ 101—102. Das Britische Nordamerika. raschen Entstehung vieler neuen Wohnplätze haben viele Ortschaften den- selben Namen bekommen. f. Die bedeutendsten Städte, die sich durch Handel und Fabriktätigkeit auszeichnen, sind: Boston (bost'n; 560000 E.), New York (31/2 Mill. E.), die volkreichste Stadt und der erste Seehafen Amerikas), Buffalo (baffuto), Philadelphia (über 1300000 E., Steinkohlen, Eisenwerke), Pittsburg (320000 E.), Baltimore (böltimör; 510000 E-, Tabak und Zigarren), Washington (uöschingt'n; 280000 E-, Bundesstadt), Charleston (tschärlsn; Reis, Baumwolle), New Orleans (njü örlins; 280000 E-, der größte Baumwollenmarkt der Erde), St. Louis (sent lüis; 575000 E.), Cincinnati (ßinßineti; 325000 E., Handel mit Schweinefleisch), Chicago (schikägo; 1700000 E., erster Getreide-, Vieh- und Holzmarkt der Erde), Milwaukee (miluöki; 285000 E., fast nur von Deut- schen bewohnt), San Francisco (i/g Mill. E.), Neu Jerusalem wird bewohnt von der religiösen Sekte der Mormonen, „den Heiligen des jüngsten Tages". Sie haben bei ihrer Tatkraft und Arbeitsamkeit das unfruchtbare Land am Großen Salzsee in ein blühendes Kulturland umgeschaffen. § 101. Aas Kritische Nordamerika, kleiner als Europa. Die Uferlandschaften an den fünf Seen und dem St. Lorenzstrom (Ober- und Unter-Canada, Neu-Brann- schweig mit Nen-Schottland) sind fruchtbar und darum dicht bevölkert. Die Bewohner von Canada sind großenteils französischer Abkunft und Sprache, da das Land früher unter französischer Herrschaft stand. Die bedeutendsten Orte sind: Toronto (210000 E.), Montreal (montriöl; 265000 E.), Quebec, Ottawa. Letzteres ist Hptst. der britischen Besitzungen auf dem Festlande. — S. vom Winnipeg-See die Prov. Manitoba mit äußerst fruchtbarem Weizenboden. — Britisch-Columbia am Stillen Ozean ist reich an Steinkohlen. — Die Hudson (hädß'n>Bai-Ländcr oder Nordwest-Tcrritorien, zwischen dem Felsengebirge und der Hudson-Bai, sind in den nördlichen Strichen kahl und wüst mit sehr strengen Wintern. Im S. gibt es fast unermeßliche Waldgebietc mit zahl- reichem Pelzwild, welches von den Indianern und von Weißen eifrig gejagt wird. Englische Pelzhändler haben hier und da Niederlassungen. Im N.w. das unglaublich reiche Goldgebiet an: Klondike fklöndeikj. — Auf der öden Halbinsel Labrador, und zwar an der Ostküste, hat die Brüdergemeinde einige Missionsplätze gegründet. — Die Insel Neufundland ist eine wichtige Station für den Kabeljaufang, der auf der großen Sandbank im O. im großen betrieben wird. Die Fischniassen, die aus den nördlichen Meeren kommen, werden durch den Golfstrom, den sie wegen seiner Wärme nicht durch- drungen können, aufgestaut und darum leicht gefangen. — Das Meer zwischen den Inseln in: nördlichen Teile des Brit. Nordamerikas ist den größten Teil des Jahres zugefroren. Mitten im Sommer schwimmen riesige Eisberge umher, welche den Seefahrern gefährlich werden (B 14). Eine Durchfahrt durch das Jnselgewirr aus dem Atlant, nach den: Stillen Ozean hat man in neuerer Zeit wohl gefunden, aber sie ist für den Handels- verkehr nicht geeignet, weil das Meer nur zu kurze Zeit offen ist. 8 102. Grönland, eine Insel, etwa 3mal so groß als die Skandinav. Halbinsel, ist im Innern mit hohen Bergen angefüllt, die mit Eis und Schnee bedeckt sind. Die Ostküste ist unbewohnbar. Gletscher reichen bis ans Meer, werden von den Wellen los- gebrochen und von einer kalten Polarströmung als Eisberge nach S. geführt. Die West- küste wird durch einen Arm des Golsstromes etwas erwärmt. Hier gibt es im Sommer grüne Wiesen; auch können Kartoffeln und Gemüse angebaut werden. Die Bewohner stillen ihren Hunger größtenteils an den vielen Walfischen, Seehunden, Fischen, Renn- tieren. Der Seehund liefert ihnen Pelzwerk zur Bekleidung, Fleisch zur Nahrung, Tran zur Beleuchtung und Heizung. Den größten Teil des Jahres ist Winter. Im N. geht im Winter die Sonne 2 Monate gar nicht auf, in: südlichen Teile dauern die kürzesten Tage nur 3 Stunden. Im kurzen Sommer sind die Küsten belebt,- denn zahlreiche Schiffe kommen hierher zun: Walfisch- und Robbenfang. Die Bewohner, Eskin:os, sind klein, schmutzig, wohnen in niedrigen Hütten, die aus Stein, Moos und Erde, oft auch aus Eisgnadern zusanimcngefügt sind (B 14). In der Mitte der Hütte befindet sich
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