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1. Theil 4 - S. 291

1862 - Breslau : Max
Aufstand in Indien. 291 an tausend Rebellen mit einem großen Pulvermagazin in die Luft. Die Meuterer erbeuteten 150 Kanonen, Pulver und Kugeln in Menge und machten Delhi zum Bollwerk des Aufstandes, welchem sie ein sichtbares Oberhaupt in der Person des längst vergessenen Großmoguls gaben, des 92jährigen Akbar, an dessen Stelle aber sein ältester Sohn Mirza Mogul eintrat. Die Lage der Dinge sah für England verzweifelt genug aus. Die königlichen Truppen bestehen für ganz Indien aus etwa 30,000 Mann, wozu in Bengalen noch drei in Europa gewor- bene Regimenter Infanterie kommen; dagegen besteht die Armee der Eingeborenen aus 74 Regimentern regulären Fußvolks, 10 Reginientern Reiterei, 30 Regimentern irregulärer Reiterei, 50 Regimentern Fußvolk und 5 Legionen Contingente. Rur bei der Artillerie ist das Verhältniß günstiger. Von 42 Compagnien Fußartillerie sind 34 europäisch und von 13 Compagnien reiten- der Artillerie 9 europäisch. Aber der Heldenmuth der britischen Oberoffiziere, so wie die Standhaftigkeit der europäischen Truppen sah nicht auf die Zahl der Feinde. Mit einem Häuflein von etwa 2000 Mann europäischer und 5000 Mann indischer Trup- pen, ohne alles Belagerungsgeschütz, machte sich General Barnard auf den Weg, um das von 260 Kanonen vertheidigte Delhi wie- der zu erobern. Der Erfolg entsprach nicht völlig der Kühnheit des Unternehmens; aber die Standhaftigkeit führte endlich doch zum Siege. Rach blutigen Kämpfen und vielfachen Opfern — Barnard und nach ihm eine Reihe anderer Generale erlagen den Mühsalen oder den Kugeln des Feindes — ward das so furcht- bare Delhi durch den General Wilson (am 20. September) er- obert, die Rebellen verjagt, darunter der König, welcher bald darauf gefangen genommen ward, und die Einwohnerschaft zum großen Theil niedergemetzelt. Diese Grausamkeit war eine, wenn auch nicht entschuldbare, doch erklärliche Rache für die Bestialität, mit welcher die Indier- alle Europäer, die unglücklicherweise in ihre Hände fielen, behan- delten. Die Grausamkeiten, welche von ihnen verübt wurden, übersteigen allen Glauben, obwohl sie leider nur zu sicher bewahr- heitet werden, und sind zum Theil der Art, daß sie hier gar- nicht geschildert werden können. Einem von diesen Kannibalen gelang es jedoch, die andern durch seine Wildheit zu überragen und eine fluchwürdige Ve- 19*

2. Geographie - S. 42

1902 - Breslau : Hirt
42 Rückblick auf das Deutsche Reich. deutschen Armeen. Die Gesetze werden von dem Bundesrate und dem Reichstage beraten und festgestellt, vom Kaiser jetod) verkündigt, wenn er sie bestätigt. Der Bundesrat be- steht ans den Abge'audteu der deutschen Regierungen. Die Mitglieder des Reichstags aber wählt das Volk. An der Spitze des Bundesrats steht der Reichskanzler. Der Bundesrat und der Reichstag halten ihre Versammlungen in Berlin ab. — li. Das Reich hat eine gemeinsame Kriegsmacht, welche unter dem Kaiser steht. Sie zerfällt in das Laudheer und ttt die Seemacht (Kriegsmarine). Die Häsen von Kiel und der Jadebusen (Wilhelms- Häven) sind Reichskriegshäfen. Unter dem Schutze des Reiches stehen alle deutschen Handels- schiffe. Man erkennt sie an der gemeinsamen Flagge; ihre Farben sind schwarz weiß-rot. — Jeder wehrfähige Deutsche ist auch wehrpflichtig. Bei der Fahne steht der Soldat 2 oder 3 Jahre. Dann kommt er zur Reserve. Später dient er in der Landwehr und im Landsturm. Das Landheer besteht aus Infanterie, Kavallerie, Artillerie, Pionieren und Train-Kolonuen. Auch sind besondere Abteilungen zum Kraukendieuste, sowie für Eisen- bahn- und Telegraphen-Verwaltung bestimmt. Zur Kavallerie gehört die leichte Reiterei (Husaren und Dragoner) und die schwere Reiterei (Ulanen und Kürassiere); neuerdings ist die gesamte Kavallerie mit Lanzen bewaffnet. Die Artillerie zerfällt in Festungs- und Feld-Abteilungen. Bei letzteren gibt es auch Batterien, deren Mannschaften beritten sind. Die Pioniere haben Brücken zu bauen, Minen zu graben und Schanzen herzustellen. Die Train-Kolonnen versorgen die Truppen mit Proviant und Munition. — c. Die Post- anstalten und Telegraphen der einzelnen Bundesstaaten mit Ausnahme von Bayern und Württemberg stehen unter der Verwaltung des Reiches und sind kaiserlich. Auch gemeinsame Maße, Gewichte und Münzen sind im ganzen Reiche eingeführt. Dadurch und durch die Aufhebung der Ein- und Ausgangszölle ist der Verkehr zwischen den einzelnen Staaten sehr erleichtert. § 62. Wückblick auf das Deutsche Iieich. a. Das Deutsche Reich umfaßt etwa 540000 qkm. Reihenfolge der deutschen Einzelstaateu nach dem Flächeninhalt in qkm: 1. Preußen. Bayern 3. Württemberg. . 4 Baden . . . . 5. Sachsen . . . . 6. Elsaß-Lothriugen 7. Mecklenburg- Schwerin. . . 8. Hessen..... 9. Oldenburg. 350000 70000 19500 15000 15000 14 500 13160 7700 6400 3700 3600 12 13. 14. 3000 2500 2300 2000 1300 1200 1100 19. Schwarzburg - Ru- dolstadt .... 20. Schwarzburg-Sou- dershausen . . . 21. Reuß jüngere Linie 22. Hamburg .... 23. Schaumburg-Lippe 24. Reuß ältere Linie. 25. Lübeck ..... 940 860 830 410 340 320 300 26. Bremen.....250 10. Brauuschweig. . 11. Sachsen-Weimar Mecklenburg- Strelitz.... S.-Meiningen . Anhalt .... 15. S.-Coburg-Gotha 16. S.-Alteuburg . 17. Lippe..... 18. Waldeck .... Die deutschen Besitzungen in den fremden Erdteilen siehe § 110. b. Deutschland hat 56/! Mill. E- Die Deutschen (etwa 52 Mill.) scheiden sich ihrer Mundart (Dialekt) nach in Oberdeutsche (im S.) und Nieder- oder Plattdeutsche (im N.). Als Schriftsprache und Sprache der Gebildeten ist seit dem 16. Jahrhundert das Hochdeutsche im Gebrauch. Die Nichtdeutschen wohnen hauptsächlich in deu Grenzgegenden, seltener in sogenannten Sprachinseln: Polen in Oberschlesien, Posen, Westpreußeu; mit ihnen ver- wandt sind die Masnren in Ostpreußen, die Kassuben in Westpreußen, die Wenden zu beiden Seiten der Spree von Bautzen bis uordl. von Kottbns. Litauer wohnen in Ostpreußen, Dänen in Schleswig, Franzosen in Elsaß>Lothringen, Wallonen in der Rhcinprovinz. — Fast 2/3 der Bevölkerung sind protestantisch, etwas mehr als '/» römisch-katholisch; gegen 100000 gehören andern Konfessionen an. Die Zahl der Juden beträgt etwa 600000. Der N. ist vorwiegend protestantisch; nur im O., wo die Polen stark vertreten sind, und im W. um Trier, Köln, Münster, Paderborn herrscht die römisch-kath. Kirche vor. In Süddeutschlaud überwiegen die Katholiken. Protestantisch sind seit der Zeit der Reformation geblieben die Gebiete von Ansbach, Bayreuth, Nürnberg, Württemberg, Hessen-Darmstadt, Pfalz. Juden wohuen besonders in den polnischen Gegenden, ferner in Elsaß-Lothringen, um Speier, Mainz, Würzburq und Bamberg. — Im norddeutschen Flachlande beträgt die Dichtigkeit im Durchschnitt 55 Einw. auf 1 qkm; doch sind manche Strecken weit schwächer bevölkert, so die Seenplatten des nördlichen Landrückens, die Moor- gegenden , die Eisel. das Sauerland, der Spreewald u. a : andere Gebiete wiederum find dedeutend dichter bewohnt, so besonders die Marschen und sonstige fruchtbare Gegenden
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