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1. Leitfaden für den geographischen Unterricht und die brandenburgisch-preußische Geschichte - S. 7

1886 - Bunzlau : Kreuschmer
7 die Straße von Constantmopel führt in das schwarze Meer; davon östlich befinden sich das caspische Meer und der Aralsee. Halbinseln: Kamtschatka und Korea, Hinterindien mit der Halbinsel Malacca, Vorderindien, Arabien und Kleinasien. Gebirge. Ein gewaltiges Hochland erfüllt den Ostteil Asiens. Dasselbe wird eingeschlossen von dem Altai-Gebirge im N., mit den da-nrischen Alpen gegen Sibirien hin, und von dem Himalaya im S., mit dem Everest, 8500 m hoch und dem Dhawalagiri, 8125 m hoch. — Gegen O. verläuft es als chinesisches Alpenland, und westlich erhebt es sich als Belur Tag und Hindukusch gegen Turkeltan und , Iran hin. — Innerhalb dieses Hochlandes breitet sich die Wüste Gobi aus. — Westasien enthält das armenische Hochland mit dem Ararat. 3125 m, den Kaukasus mit Kasbeg und Elbrus, 5312 m, den Taurus tu Klein-Asien, und den Libanon zwischen Syrien und Palästina. Flusse: In das nördliche Eismeer fließen durch das Tiefland von Sibirien Ob, Aenisei und Lena; der Amur fließt durch das Gebirgsland der Mandschurei; in China derhoang-ho oder gelbe Fluß und der Aantse-Kiang oder blaue Fluß; der Jrawaddi und Menam in Hinterindien; der Bramapntra, Ganges und Indus in Vorderindien; der Euphrat und Tigris im Tieflande von Mesopotamien; der Jordan in Palästina; Amu und Sir zum Aralsee. Asien ist das Stammland des Menschengeschlechts und der Religionen. Die Länder Asiens. 1. Sibirien oder das asiatische Rußland, 250,000 □ Meilen. In dem kalten Norden ziehen nur elende Jägervölker umher, als Samojeden, Ostjaken, Tungusen und Jakuten, welche als Abgabe die Pelze der Zobel, Hermeline, Eichhörnchen, schwarzen und blauen Füchse entrichten. — Weiter im Süden wohnen die russischen Kolonisten und Verbrecher, welche in Bergwerken zu arbeiten oder Pelztiere zu erlegen haben. — Städte: Tobolsk, Irkutsk, Ochotsk. — Aus Kamtschatka liegt Peter-Paulshafen. — Die Jnfelreihe der Aleuten zieht sich nach Amerika, die der Kurilen nach Japan hin. 2. Die asiatische Mrkei mit a) Kleinasien oder Levante, ein ehemals blühendes Land, hat in der Mitte die Städte Siwas und Angora (Ziegen mit Seidenhaar geben das Kämelgarn); im Norden Trebisonde am schwarzen Meer, Skntari am Bosporus, Brussa, Meerschaumgräberei, Ruinen von Troja, Smyrna oder Jsmir, 160,000 Einw., Trümmer von Ephesus;, im Süden Tarsus, Heimat des Paulus. Dazu die Inseln Mitilene, Chros, die Sporaden mit Samos und Patmos, Rhodns und Cypern. o) Das armenische Hochland mit Erzerum au der Euphratquelle und der Ararat. e) Mesopotamien, d. i. Land zwischen den Flüssen, hat die Städte Mosnl, Bagdad und Basra, eine Haupthandelsstadt am Schal-el-Arab. — Von Babylon und Ninive, den alten Städten Babylons und Assyriens findet man fast keine Spur mehr.

2. Leitfaden für den geographischen Unterricht und die brandenburgisch-preußische Geschichte - S. 8

1886 - Bunzlau : Kreuschmer
ä) Syrien mit Palästina. Damaskus in reizender Gegend, 130.000 Einw.; Aleppo 100,000 Einw. — Das alte Antiochia heißt letztantakia, und an der Meeresküste liegt Beirut, Handelsverkehr aller Nationen. — Auf dem Libanon zwei Bergvölker, die christlichen Maroniten und die muhamedanischen Drusen. „ „ In Palästina sind gegenwärtig die Hauptorte: Jerusalem, 23.000 entw., mrt der Kirche des heil. Grabes ans dem Akra; eine schöngebaute Moschee auf Morija; auf Zion ein großes armenisches Kloster und eine protestantische Kirche, welche die ganze Stadt überragt, — ferner ein evangelisches Hospiz der Diakonissinnen. — Bethlehem, 1v3 Stunde südlich von Jerusalem, von 3000 Christen bewohnt; über der Grotte der Geburt Christi die Marienkirche — Hebron, 10,000 Einw. — Jericho ist nur noch ein Dorf. — Samaria und Nablus, das alte Sichem. — Nazareth, in freundlicher Umgebung an einem Bergabhange gelegen und 2 Stunden davon Kana. — Joppe oder Jaffa ist der Haupthafen des Landes. 3. Arabien 50 000 □ Meilen groß. Zwischen den beiden Nordarmen des roten Meeres liegt der Sinai, 2830 m hoch mit einem griechischen Kloster, 1572 m hoch gelegen. Ein großer Teil ist Wüste und nur die Küstenstriche sind fruchtbar. Dort liegen: Mecca, die heilige Stadt der Mnhamedaner, wohin sie wallfahrten, Geburtsort Muhameds, mit der Kaaba, einem uralten arabischenheiligtume; — Medina, mit dem Grabe Muhameds t 632; — Dscheoda am roten Meer, der Hasen von Mecca; — Mocca, reich an Weihranch, Balsam und Kaffee; — Maskat, am persischen Meerbusen. — Aden, Felsenfeste der Engländer. Die Bewohner sind Araber, welche namentlich in den Städten der Küsten wohnen, und die umherschweifenden Beduinen, namentlich int wüsten Lande. Die Hauptorte sind den Türken unterworfen. 4. 50,000 □ Meilen, durch den Hindu-Kusch von Turan getrennt. Es ist ein Hochland mit fruchtbaren Einsenkungen. Hier bestanden die Reiche Medien und Persien. — Jetzt werden drei Reiche unterschieden: 1) Afghanistan im Nordosten, mit Kabul, Kandahar und Herat. 2) Belndschistan, im Süd osten, mit Kelat. 3) Persien, int Westen, mit Teheran, Jspahan, Schiras zwischen Rosen- und Weingärten, und Tauris int armenischen Hochlande. 5. oder Turkestan zwischen dem kaspischen Meere und Aralsee. Hier trat der Volksstamm der Türken auf. Am obern Amur liegt die große Bucharei mit Samarkand und Buchara, ferner die Steppen der Turkomannen und Kirgisen. 6. Worder-Indien, 70,000 □ Meilen, zieht sich vom Hymalaya in Gestalt eines Dreiecks zum Meere, die Ostküste heißt Coromaudel, die Westküste Malabar. — Vou den 140 Millionen Einwohnern gehören 120 Mill. dem Volke der Hindu an, das drei Hanptyötzen: Brama, Wischnn, Schiwa, verehrt. — Das Land hat einen Reichtum von Produkten, als Reis, Zuckerrohr, Palmen, Bambus, Indigo; Elefanten, Tiger, Panther, Krokodile, Riefenschlangen, — Edelsteine. — Das Land ist jetzt größtenteils den Engländern unterworfen. Sie

3. Leitfaden für den geographischen Unterricht und die brandenburgisch-preußische Geschichte - S. 9

1886 - Bunzlau : Kreuschmer
haben die Städte Benares, Delhi, Calcutta, Lahore, Bombay und-Madras. — Kaschmir, im Nordwesten, ist so lieblich, daß man dorthin das Paradies versetzt. — Auch die Franzosen haben hier Besitzungen, so bei Pondichery auf der Küste Coromandel; andere Gebiete gehören den Portugiesen, Stadt Goa. Die Insel Ceylon ist 1200 D Meilen groß und hat die englische Hauptstadt Colomba; Zimt und Perlenfischerei. 7. Kinler-Indien mit großen Strömen, welche? — Es-bestehen hier die Reiche Birma, Slam und Anam, von Despoten regiert. — Die Südspitze von Malacca haben die Engländer inne. — Dabei die Stadt Singapore auf einer Insel. 8. Me indischen Inseln, mit vielen Colonien der Niederländer, Portugiesen und Engländer. 1. Die vier großen Sunda-Jnseln sind: a) Sumatra, 7000 □ Meilen, Gold und Pfeffer, gehört mit der zinnreichen Insel Banka den Holländern. b) Java, 2500 □ Meilen, viel Reis und Kaffee, gehört^ebenfalls den Holländern. — Batavia hat eine ungesunde Lage; Suravaya zählt 160,000 Einw. c) Borneo, 11,000 □ Meilen, ist nur an den Küsten besannt;. Farbehölzer, Gold und Diamanten; Orang-Utang. — Den Engländern gehört die Stadt Sarawak. d) Celebes, 3600 □ Meilen, aus vier Halbinseln bestehend; die Holländer haben den Hafen Makassar inne. 2. Die kleinen Sunda-Jnseln, von Java östlich gelegen. 3. Die Molucken oder Gewürz - Inseln haben Muskatnüsse und Gewürznelken. 4. Die Philippinen, gehören den Spaniern, Hauptstadt Manila. 9. Pas chinesische Weich, 200,000 □ Meilen mit 430 Mill. Einw. — Schon vor Christi Geburt bildete das Reich einen geordneten Staat, und Porzellan, Schießpulver, Buchdruckerkunst und Compak haben sie längst vor uns gehabt; doch fehlt ihnen jeglicher Fortschritt. — Ein Kaiser beherrscht das ungeheure Reich und diemandarinen sind feine obersten Beamten. 1) Das eigentliche China, vom Kaiferfanas, 300 Ml. lang, von Norden nach Süden durchzogen, und die chinesische Mauer im Norden. — Haupterzeugmffe sind Reis, Thee, Seide und Baumwolle. Peking mit 1 Mill. Ew., Nanking Vs Mill. Ew., Canton 1^/2 Mill. Ew.; auch Sutfchau und Shanghai sind jetzt wichtige Handelsstädte; die Engländer haben die Insel Hong-Kong inne. 2) Im Nord osten von China liegt die Mandschurei oder Tun-gnsien, ant russischen Grenzflüsse Amur. Die Tungufeu wohnen uit Norden und die Mandschn im Süden. 3) Die Mongolei liegt nordwestlich und enthält die Wüste Gobi. 4) Die kleine Bncharei schließt sich westlich an, und südlich liegt 5) Tibet, ein von China abhängiges Priesterreich, der Hanptsitz des Buddhaismus. In Lassa wohnt der göttlich verehrte Dalai-Lama.

4. Leitfaden zum Unterricht in der Welt-Geschichte - S. 83

1862 - Bunzlau : Verl. der Königl. Waisenhausbuchdr. Titze
83 An bei Spitze bei kaiserlichen Heerei stand einer der größten Feld- Herrn seiner Zeit, Prinz Engen von Savoyen, bei den Kampf in Italien eröffnete und die Franzosen nöthigte, bai Land zuziünmenckebenso glücklich kämpfte der Herzog von Marlbo nrgh in den Nieberlanden. Gegen die in Dentschlanb eingebrochenen Franzosen vereinigten sich beide Feldherrn und schlagen 1704 bei Höchstädt die vereinigten Fran. zosen und Baiein gänzlich. Barern wurde in Besitz genommen, der Kurfürst geächtet. Da Ludwig auch im nächsten Jahre unglücklich in den Niederlanden und in Spanien kämpfte, machte er Friedensvorschläge, die aber nicht angenommen wrirden. Engen erfocht 1706 einen glän- zenden Sieg bei Turin, wobei die Preußen unterleopold von Dessau (später der alte Dessaner genannt) sich besonders auszeichneten. Als 1709 der Maischall Villars auch die blutige Schlacht bei Malpla- gnet verlor, ivar Ludwig soweit gebracht, daß er sogar zur Vertreibung (eines Enkels ans Spanien Hülfigelder anbot. Da äudertejz'ich^aus einmal die Lage der Sachen. Marlborough fiel bei derkönigin Anna von England in Ungnade und ivnrde abgerufen. Kaiser Josepb l.. Leopolds Nachfolger, slarb-f" ohne männliche Erben, und sein Bruder, der um den spanischen Thron kämpfte, folgte ihm als Kaiser Karl Vi Da nun die Seemächte die ganze Macht Oesterreichs und Spaniens nicht in einer Hand vereinigt sehen wollten, schlossen sie 1713 zu Utrecht, und Kaiser Karl zu Rasta dt Frieden mit Frankreich, Philipp V behielt Spanien; Oester- reich bekam Sieilien, Neapel. Mailand und Belgien; Savoyen die Insel Sardinien. Dao Jahr darauf starb Ludwig Xiv. J / 8 67. Petcr der Große. Oer nordische Krieg. In Rußland ivar 1598 der Mannsstamm Nnricks erloschen Den daraus folgenden Verwirrungen machte^die Wahl Michaels 111. Ro. l" auow ein Ende. 1613 Den Grund zur jetzigen Größe der russischen Macht legte der Enkel desselben, Peter der G.roße (1689 - 1725.) Dieser faßte den großen Gedanken, sein» noch rohes und ungebildetes Volk durch Einführung europäischer Kultur zu heben. Er zog Auslän- der in sein Land und schickte junge Russen ins Ausland, besonders um dort Schiffbau und Seewesen kennen zu lernen. Zur Hebung des Handels war ei nöthig, sein Reich bis ans Meer auszudehnen. In einem glücklichen Kriege mit den Türken eroberte er Asow und errang den freien Handel auf d?ml schwarzen Meer Bei allen seinen Verbes. 6*

5. Leitfaden zum Unterricht in der Welt-Geschichte - S. 90

1862 - Bunzlau : Verl. der Königl. Waisenhausbuchdr. Titze
f&ittuv Hthschrrilt. D i e neueste Zeit oder d n 6 N c v o l n t i o n s z e i t n l t e r. ß. 44. Die Entstehung ver uvrdamerikanischen Freistaaten. Seit 1496 schon hatten die Engländer die Ost käste Nordamerikas entdeckt, und allmählig waren, besonders während der bürgerlichen und religiösen Unruhen, Eolonieen gegründet und Staaten einstanden, welche Englands Oberherrschaft anerkannten, aber den Gesetzen und Abgaben des Mutterlandes nicht unterworfen waren. Sie hatten ihre Ländereien theils durch 51 ans, theils in hartem Kampf non den Eingeborenen ge- wonnen und an den Kriegen des Mutterlandes, besonders gegen Frank- reich, welches damals Cunada nndlnisiána besaß, Theil genommen. Als aber das englische Parlament diesen Eolonieen, gegen den Rath William Pitts, Eingangszölle und eine Stempeltnre anflegle, hatte dies die Folge, das; 12 Provinzen alle Handelsverbindungen mit Eng- land abbrachen. In Boston wurden drei Schiffsladungen Thee ins Meer geworfen. Am 18. April 1775 gab das Gefecht bei L ezington das Zeichen zum Freiheitskrieg und zur allgemeinen Bewaffnung der Eolonieen. Die Engländer setzten nun ein znm großen Theil in Deutschland geworbenes Heer nach Amerika Über, welchem der Obcrfeldhcrr der Eolo- nieen, Georg Washington, einen schweren Stand bereitete. Als 1776 ein englisches Heer bei Saratöga gefangen genommen, erklärten sich 13 Staaten für unabhängig. Der kluge Gesandte der Amerikaner, Benja miil Frankliri, verschaffte den Staaten den Beistand Frankreichs und Spaniens. Durch ein französisches Hülfsheer inner L a fa ye tte unterstütztführte Washington nun den Landkrieg mit Glück iveiter und zwang «781 das englische Heer bei Jorktown zur Ergebung. Dagegen zeigte England seine Ucbcrlegenheit zur See gegen alle seine Feinde, besond.rs durch Rodneys Seesieg bei Guadeloupe und Elliots Vertheidigung von Gibraltar. Die Ermüdung der krieg- führenden Mächte führte endlich 1783 den Frieden zu Versailles herbei, in welchem England die Unabhängigkeit der vereinigten Staa cn von Nordamerika anerkannte.

6. Leitfaden zum Unterricht in der Welt-Geschichte - S. 91

1862 - Bunzlau : Verl. der Königl. Waisenhausbuchdr. Titze
»I Jeder Staat Hat scine eigene Negier, ng, alle bilden den Kongreß, der an- der Kammer der Senatoren und der Kammer der Abgeordneten besteht. An der Spitze ficht Id er Präsident, der alle 4 Jahre neu gemahlt wird. Der eiste Präsident war Washington. Jetzt zählt dieser in beständigem Wachsthum be- griffene Bundesstaat 33 Staaten init über 26 Millionen Einwohner und reicht vom atlanti'chcn bi« st,llen Ocra». 1861 brach zwischen den nördlichen und südliche» Staaten ein heftiger Krieg aus. Seil 1808 haben sich auch die meisten Länder Südamerikas von Spanien und Portugal freigemacht und bilden Staaten, die bis jetzt noch das Bild der größten Verwirrung und inneren Zerrissenheit dar- bieten. Am meisten hat sich der konstitutionelle Kaiserstaat Brasi- lien gehoben nud einen mehr geordneten Zustand hergestellt. §. 45. Die Engländer in Ostindien. Einen Ersatz für die verlorenen Colonieen in Nordamerika gewann England in Ostindien. Hier hatte sich die cn gl isch-ostindische Han- delskompagnie, gegründet 1600, bereits 1652 niedergelassen und ihre Macht stetig erweitert. Lord Elive siegte über den Nabob von Ben- galen, vertrieb die mit England rivalisircndeu Franzosen und erhielt die Abtretung dieses Landes von dem Titnlar-Großmognl gegen eine jährliche Rente. 1765. Die härtesten Kämpfe fanden statt gegen den Sultan Hyder Ali von Mysore und dessen Sohn Tibbo Saib, so wie gegen die Mah- rattenstaaten. Tibbo verlor Thron und Leben 1798, und die Engländer vereinigten den größten Theil seines Reichs mit ihrem Gebiet. In den Kriegen mit Frankreich während der Revolution fielen auch die französischen und holländischen Besitzungen an die englische Compagnie. Durch die 1817 erfolgte Unterwerfung dcr Mahrattcn und durch Besie- gung der S eiks im Pendschab herrschen die Engländer jetzt in Ostindien über ein ungeheures Reich, welches 100 Millionen sten er- und 50 Mil- lionen tributpflichtige Einwohner zählt. Obwohl die englische Herrschaft nicht immer aus rechtliche Weise euszebrei« tet worben, befinden sich dir Böller Hindcstan«, die vorher unter einer furchtbare» Tycannei seuüten, doch unter derselben weit besser, und eü ist durch dieselbe der Religion, Wissenschaft und Eültur der Eingang geöffnet. Ja mnikaiiischen. finanzicllen und politischen Angelegenheiten steht die Com» pagnie unter der Oberaufsicht der Krone, welche diewlbe durch den Geueratgos- verneur ausübt, der von der Regierung ernannt wird. Zur Ausdehnung des englischen kolonial- und Handelswcsens besonder« lm großen Ocean trugen viol bei Eools drei Reisen um die Welt, 1768—70. 6*

7. Leitfaden zum Unterricht in der Welt-Geschichte - S. 96

1862 - Bunzlau : Verl. der Königl. Waisenhausbuchdr. Titze
96 Eugen Be auharnoi s, znni Viccköuig. Ferner machte er seinen Bru- der Joseph zum König von Neapel, Ludwig zum König von Holland. Gegen solche Gewaltstreiche stiftete England mit Oesterreich, Rußland und Schweden die dritte Coalition, 1805. Mit unerwarteter Schnel- ligkeit aber drang Napoleon in Deutschland ein, nahm in Ulm ein öster- reichisches Heer unter Mack gefangen, besetzte Wien, besiegte in der Dreitaiserschlacht bei Austerlitz im Dezember 1806 die Oesterrei- cher und Russen, worauf Kaiser Franz im Frieden zu Preßbnrg Vene- dig und Tyrol abtreten musste. Schon in diesem Kriege waren Baiern, Baden und Wnrtemberg mit ihm verbündet; jetzt erklärte er 16 der deutschen Fürsten für sonverain, stiftete mit denselben den Rheinbund und erklärte sich znm Protektor desselben, 1806. Dies führte zur Auflösung des fast l00 0jäh- rigen deutschen Reichs. Kaiser Franz ll. legte die deutsche Kaiser- krone nieder und erklärte sich znm Kaiser von Oesterreich. Nun erklärte Preußen, welches bisher ruhig zugesehen hatte und sogar durch die ge- zwungene Annahme Hannovers mit England in Streit verwickelt war, den Krieg. Aber durch die unglückliche Schlacht bei Jena und Aner- städ t, den 14 Oktober 1800, durch die Besetzung Berlins, sowie durch die gemeinsam mit den Russen verlorenen Schlachten bei Fried land und Ey lau 1807, sah es sich znm Frieden zu Tilsit gezwungen. Durch denselben verlor Preußen alles Land bis an die Elbe, woraus, verbunden mit Kassel, Hannover und Brannschweig, Napoleon für seinen Bruder Jerome das Königreich Westphalen bildete. Preußen blieb von den Franzosen besetzt und mußte schwere Contribntionen zahlen. Während dieses Krieges verordnete Napoleon die Continentalsp erre, durch welche er den englischen Handel vernichten wollte, woraus sogar Kaiser Alexander 1. der seinem Vater Paul 1801 gefolgt war, ein- ging. Die Engländer aber bombardirten Kopenhagen und nahmen die dänische Flotte weg. Sachsen, vorher mit Preußen verbündet, trat znm Rheinbünde und wurde, wie früher schon Baiern und Würtemberg, znm Königreich erhoben. Auch wurde König Friedrich August znm Groß- herzog von Warschau ernannt, welches ans den Preußen abgewon- nenen polnischen Ländern gebildet war. In Portugal wurde das Haus Braganza gestürzt, in Spanien die Bourbonen zur Abdankung gezwungen, 1808, und Napoleons Bruder Joseph znm König ernannt, der dagegen Neapel seinem Schwager- Joachim M ii v a t übergab. Dies entzündete ans der pyrenäischen Halb- insel einen allgemeinen Aufstand, der von einem englischen Heer unter Wellesley (nachher Herzog von Wellington) unterstützt wurde. Diesen Kampf mußte Napoleon seinem Bruder überlassen und schnell gegen Oesterreich ziehen, welches ihm den Krieg erklärt hatte, 1809. Mit Rheinbnndstrnppen siegte er bei Regensbnrg, Landshnt, Eckmühl nahm Wien ein, und verlor zwar gegen Erzherzog Karl die Schlacht bei

8. Leitfaden zum Unterricht in der Welt-Geschichte - S. 78

1862 - Bunzlau : Verl. der Königl. Waisenhausbuchdr. Titze
worauf die Franzose» das Land iu Besitz uahuieu. Torsteuso u zwang Sachsen vom Kaiser abzulassen, Tür enne bedrängte den Herzog non Baiern. Eben hatte Königs mark Prag erobert, da wurde am 25. Oktober 1648 der Friede verkündigt. Seit 1664 hatten die Gesandten der kriegführenden Mächte zu Osnabrück und Münster in Westphalcn unterhandelt, daher lvird dieser Friede der westphälische genannt. Die hauptsächlichsten Friebenêbebingungen waren: t) Frankreich erhalt den österreichischen (Sisag und einige« andere 2) Schweden erhält unter deutscher Hoheit Vorpommern und einen Theil von Hintervommern, Rügen, Wismar re. 3) Brandenburg das übrige Hintervommern, Magdeburg, Halberftadt 4) die Schweiz und Niederlande werden kür unabhängig vom deutschen Reich er- klärt. 5) Die Protestanten erhallen die Vortheile des Augsburger Neligiono- friedens ohne Vorbehalt. Durch den 30jährigcn Krieg war Deutschlands Wohlstand vernichtet, die Ein- heit des Reichs völlig ausgelöst, indem sämmtlichen Fürsten Landeshoheit zuge- sprochen wurde, und Frankreichs Einfluß auf lange vorwiegend. Fast zwei Drit- igeile der Einwohner waren durch Schwert, Hunger und Seuchen umgekoninien Doch hatten die Trübsale auch wohlthätige Folgen, da viele Gemüther wieder tiefer in das Wort Gottes eingeführt wurden. Männer, wie Johann Arndt, Heinrich Müller und andere verkündigten das Evangelium anfprak- tisch-belebende Werse. èz. 32. Die en üfcík Rebellion. Lins Heinrich Vi!!, folgte eist sein Sohn Eduard Vi, dann seine katholische Tochter Maria, die vergebliche Versuche zur Ausrottung der neuen Lehre niachte. Nach ihrem Tode bestieg Heinrichs jüngste Tochter Elisabeth den Thron, !557, ans den aber auch Maria Stuart, die katholische Königin von Schottland Ansprüche machte. Der Religion wegen von ihren Unterthanen vertrieben, floh Maria zu ihrer Gegnerin Elisabeth, die sie nach vieljähriger Gefangenschaft hinrichten ließ, 1587. Elisabeth regierte mit männlichem Geist und hat große Verdienste uni den Aufschwung der englischen Macht und Hebung der Cultur, um Kunst und Wissenschaft. Philipp von Spanien wollte England mit der unüberwindlichen Flotte erobern, aber Seestürme und die geschickten An- griffe der Engländer vernichteten seine ganze Macht, 1588. Die eng- * lisch - ostindische Handelscompagnie wurde 1600 gegründet. William Shakespeare, der größte dramatische Dichter starb 1603. Auf Elisabeth folgte Jacob l. Stuart, Mariens Sohn, König von Schottland, ein schwacher Mann. Sein Sohn Karl !. entfremdete sich die Nation durch Versuche, die Macht des Parlaments -zu unter-

9. Leitfaden zum Unterricht in der Welt-Geschichte - S. 79

1862 - Bunzlau : Verl. der Königl. Waisenhausbuchdr. Titze
79 bviicfcii. Bald begattn der Kampf gegen das englische Parlanientsheer. Bei Naseby geschlagen, floh Karl zu den Schotten, die ihn aber an das englische Parlament anslieferten. Nachdem die von Oliver L rom- well geleiteten Independenten der Macht im Parlament sich bemächligt hatten, versetzten sie den König in den Anklagestand. Wider alles Recht vom sogenannten Nnmpsparlamcnt znm Tode verurthcilt, starb der unglückliche Karl den 30. Januar 1649 ans dem Schaffst. An die Spitze des nun znr Republick erklärten Englands trat Crom well als Lord-Protektor, ein höchst begabter Mann. Er unterdrückte die Aufstände der Irländer und Schotten und führte glückliche Kriege mit Holland und Spanien. Er gab die Navigationsacte, durchweiche Englands Handel erst znr Blüthe kam Nachdem er 1638 gestorben war, trat der königlich gesinnte Schotte Monk gegen das wieder zusammengetretene Parlament ans, rückte in London ein und rief Karl ll. ans den Thron seiner Väterzürück, 1660. Dieser niachte sich bald durch Leichtsinn und Begünstigung der Käthe», lifen verhaßt. Ihm folgte 1683 sein katholischer Bruder Jakob ll. Gegen diesen erhob sich das Volk und rief znr Rettung der religiösen und bürgerlichen Freiheit seinen Schwiegersohn Wilhelm Ul. von Ora- uien ans den Niederlanden herbei , 1689, der ohne Schwertstreich den Thron in Besitz nahm. Jakob floh nach Frankreich. Dies heißt die englische Revolution. N 8. 33. Frankreich unter Ludwig Xibm. un Xiv. Die vieljährigen Religionskriege in Frankreich gegen die Hngenot, teil (Protestanten), an deren Spitze die Prinzen des Hauses Bourbon, Heinrich von Navarra und Eonde, standen, endeten nach der Er- rnordnng Heinrichs U>, 1389, mit der Thronbesteigung Heinrichs tv. von Navarra, nachdem er znr katholischen Kirche übergetreten war. Er ist einer der edelsten Könige Frankreichs, gab durch dah Edikt von Nantes den Protestanten volle Religionsfreiheit, hob Frankreich ans dem durch die Bürgerkriege zerütteten Instand mit Unterstützung seines großen Ministers, des Herrn von Sully. Schon 1610 wurde Hein- rich von einem Fanatiker Franz Ravaillac ermordet und nun folgte sein unmündiger Sohn Ludwig Xut. Für ihn regierte sein Minister der Cardinal und Herzog von Richelieu, ein Mann von Verstand festem Character und unbeugsamen Willen. Er schlug den letzten Wi- derstand der übermüthigen Großen nieder, beugte alles unter seinen Wil-

10. Leitfaden zum Unterricht in der Welt-Geschichte - S. 95

1862 - Bunzlau : Verl. der Königl. Waisenhausbuchdr. Titze
wurde eine ligurischc und eine cisal Pini sehe Ncpnblik geschaffen. Vom deutschen Reich verlangte Frankreich die Abtretung des linken Rheinnsers Nach Gefangennehnmng des Papstes P i ns Vl.^wnrde der Kirchenstaat in eine römische Republik, die Schweiz in eine hel- vetische verwandelt. Da das Direktorium, das weder gefürchtet noch geachtet war, den siegreichen General fürchtete, schickte es ihn mit einem Heer nach Aegyp- ten, um cs zu erobern. Cr landete am 1. Juli 1798, eroberte Alexan- drien, siegte über die Mamelucken bei den Pyramiden und gewann daniit Kairo und fast ganz Egypten. Während dessen wurde aber seine Flotte von den Engländern unter Nelson bei Abnkir vernichtet. Ein Zug nach Syrien scheiterte durch Sidney Smiths tapferer Vertheidi- gung von Acre; da übergab er den Oberbefehl an Kleber, entkam glücklich durch die kreuzende englische Flotte im August 1799 nach Frank- reich, lvo ihn eine große Parthei mit Sehnsucht erwartete. In seiner Abwesenheit hatten Oesterreich, Rußland, Neapel und die Pforte 1798 die zweite Eoalition geschlossen. Im Beginn des Krieges hatten die Franzosen Neapel und Toskana erobert, bald aber wurden sie überall zurückgedrängt. Erzherzog Karl trieb Ionrdan überden Rhein, der russische Feldherr Snwarow nahm durch seine Siege, über Mo- reau ganz Italien Zwar zog Snwarow nach einem kühnen Zug über die Alpen in der Schweiz den kürzeren, und Kaiser Paul, unzufrieden über England, rief sein Heer zurück-, doch blieb Italien den Franzosen verloren. Da erschien Bonaparte, stürzte das Direktorium und errichtete den 24. Dezember 1799 die E onsnl arr egiern n g, indem er selbst als erster Eonsnl an die Spitze fiat Darauf schickte er Moreau nach Deutschland, der siegreich bis Wien vordrang; er selbst ging über den großen Bernhard nach Italien, eroberte dasselbe durch den glänzenden Sieg bei M a r e n g o, 1890, und erzwang den Frieden von Z ü n ev i ll e den 9. Februar 1801. Adttclung dk6 liiiffii Nhnnufcvs an Frankreich: Entschädigung der deutschen Zinsten auf Kesten der geistlichen Stände und Reichsstädte. Mit England wurde 1802 zu Amiens Fiicde geschlossen. §. 48. Napoleons Herrschaft- Bonaparte schaffte mm mit Kraft mib Klugheit Ordnung in dem zerrütteten Frankreich, stellte die Kirche wieder her, ließ sich 1802 zum lebenslänglichen Eonsnl und, nachdem er eine republikanische Verschwö- rung durch Moreans Verbannung, sowie eine royalistische durch Piche- gri'ls Tod beseitigt hatte, 1804 als Napoleon !. zum Kaiser der Fran- zosen erklären. Hetrnrien mid die ligurischc Republik vereinigte er mit Frankreich, machte Italien zum Königreich und ernannte seinen Stiefsohn,
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