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1. Geschichte und Geographie - S. 29

1893 - Cöln : Ahn
29 er in seinem Zelte unter einer Eiche. Um Ihn saßen seine Generale und Offiziere. Er hatte gerade ein Glas Wein in der Hand und wollte es zum Munde führen. Da kam eine Kugel aus der Stadt und zerschlug ihm das Glas vor dem Munde in tausend Stücke. Das ist, ihm ein Zeichen gewesen, daß er die Stadt nicht werde nehmen können. Und er zog mit seinem Heere von dannen, nachdem er dieselbe 10 Wochen lang vergeblich belagert hatte. — Die Eiche, unter welcher das Zelt stand, steht heute noch, und alljährlich wird unter der- selben das „Wallensteinfest" gefeiert. Jan van Werth. Auf dem Altermarkte zu Cölu steht auf einem Denkmale eiu Held aus dem dreißigjährigen Kriege: Jan van Werth. Er stammt, wie sein Name (Jan van — Johann von) andeutet, aus einer holländischen Familie. Sein Großvater kam nach Deutschland und wohnte als Landwirt in einem Dorfe ungefähr acht Stunden nördlich von Cöln; Büttgen heißt das Dorf. Daselbst wurde Jan van Werth auch wahrscheinlich geboren. — Zur Zeit des dreißig- jährigen Krieges wanderte er einst von Cöln nach Hause zurück. Es begegneten ihm drei Soldaten, die überfielen ihn und wollten ihm alles abnehmen/was er hatte. Er aber überwältigte sie alle drei. Da verwunderten sich^ diese gar sehr über den kräftigen Bauern- burschen und beredeten ihn, auch Soldat zu werden. Er ging mit ihnen zurück nach Cöln und trat als gewöhnlicher Reitersmann ein. Später aber wurde er General. Ende des dreißigjährigen Krieges <1648). Das Ende des dreißigjährigen Krieges wurde überall in unserem Lande mit Freuden begrüßt. Fahnen wehten aus den Fenstern der Häuser, von den Kirchen ertönte das Geläute der Glocken, Freudenrnfe intd Freudenschüsse erfüllten die Luft. Männer und Jünglinge veranstalteten Festzüge, Frauen und Jung- frauen schmückten Häuser und Straßen; sogar Knaben taten das ihrige, um die allgemeine Feier zu verherrlichen. In Nürnberg veranstalteten die Knaben einen sonderbaren Zug. Eines Morgens erklangen feine Trompetentöne in den Straßen der Stadt. Da erschienen die Leute an Fenstern und Türen, um zu sehen, was da wäre. Und siehe da! In langen Zügen kamen die Knaben dahergeritten, aber nicht auf wirk- lichen Pferden, nein, auf Steckenpferden, und zwar recht wilden. Grüne Reiser hatten die Reiter am Hute, Fähnlein und Lan- zen in den Händen. Unter fortwährendem Hurrarufen durch- zogen sie die Stadt. Ganz Nürnberg hatte seine Freude an den Knaben, und als dem Kaiser die Geschichte erzählt wurde, befahl er sogleich, daß besondere Pfennige für die Stecken-

2. Geschichte und Geographie - S. 33

1893 - Cöln : Ahn
33 habe, welches Land seinem Hause verbleiben solle für ewige Zeiten. Der neue Kurfürst schwur einen Eid, daß er dem Kaiser allezeit treu bleiben wolle, und nahm dann aus der Hand des Kaisers die Fahne Brandenburgs in Empfang. Von jetzt an hieß er: Friedrich I., Kurfürst von Brandenburg. Die Raubritter. Einige Jahre hatte Friedrich in Brandenburg als Stellvertreter des Kaisers, als Statthalter regiert. Damals sah es traurig in dem Lande aus. Raubritter überfielen die Kaufleute und Reisenden und nahmen ihnen Waren und Geld ab. Den Bauern raubten sie die Herden von der Weide und das Getreide vom Felde. Dann zogen sie sich in ihre Burg zurück, die in dichten Wäldern auf hohen Bergen erbaut und mit starken Mauern umgeben waren. Da glaub- ten sie sich sicher. „Reiten und Rauben ist keine Schande; Es tun's die Besten im Lande." So hörte man damals viele klagen. Ein Dichter sagte: „Der Hohlweg soll von „hole weg", Von „hole weg" sich nennen, Weil, wer dort reist, sich vom Gepäck, Sich vom Gepäck muß trennen." Die Quitzows. Unter allen Raubrittern waren keine so gefürchtet, keine so verwegen wie die Brüder Hans und Dietrich von Quitzow. Manche Städte zahlten ihnen Abgaben, um vou ihren Raubzügen verschont zu bleiben. Bor den Statthaltern hatten sie nicht die geringste Furcht. Einem derselben, dem Vorgänger Friedrichs, raubten sie vor seinen Augen sein ganzes Reisegepäck. Über Friedrich spotteten sie und nannten ihn „Tand von Nürnberg". Der aber ließ nicht mit sich spotten. Er hatte eine große Kanone, faule Grete genanntdamit zog er vor die Burg Dietrichs. In zwei Tagen waren die dicken Mauern zerschossen, und Dietrich entfloh. Er starb, arm und verlassen, fern von seiner Heimat. Nach der Flucht Dietrichs zog Friedrich vor die Burg, in welcher Hans wohnte. Auch dieser entfloh bei Nacht und verbarg sich im Rohr am Ufer eines Flusses.2) Dahin brachte man ihm ein Roß nach. Als er es besteigen wollte, scheute das Tier und lief davon. Friedrichs Leute bemerkten ihn, setzten ihm nach. und holten ihn ein. Da mußte er ins Ge- fängnis wandern und lange Zeit darin bleiben. x) Weil sie so schwer von der Stelle zu bringen war. — 2) Havel. 5*

3. Geschichte und Geographie - S. 18

1893 - Cöln : Ahn
18 bat, man möge sie fortbringen. Aber der Arzt wollte es nicht zugeben: er fürchtete, sie würde den Beschwerden der Reise erliegen. Die Königin entgegnete: „Ich will lieber in die Händegottes fallen, als in die Hände der Menschen." Und sie wurde mit ihren Kindern nach Memel gebracht. Rückkehr nach Berlin. Endlich wurde der Friede ge- schlossen, -— aber ein trauriger Friede. Der König mußte fast die Hälfte seines Landes abtreten und eine sehr große Kriegssteuer bezahlen. Französische Soldaten blieben im Lande und hielten auch Berlin noch lange besetzt. Deshalb konnte die königliche Familie erst nach drei Jahren in die Heimat zurück- kehren. Es war am Weihnachtsfeste (des Jahres 1809), als der König und die Königin in einem schönen, blau ausge- schlagenen Wagen, den die Bewohner Berlins ihnen zur Feier der Rückkehr geschenkt hatten, wieder in die Hauptstadt einzogen. Glockengeläute und Kanonendonner verkündeten die Ankunft des Königs und der Königin, und unter dem Zujauchzen des Volkes gelangten sie zum königlichen Schlosse. Vor demselben stand Luisens Vater (der Herzog von Mecklenburg). Sie eilte auf ihn zu, küßte seine Hand und verbarg dann ihr Haupt an seiner Brust. Aus ihren Augen brach ein Strom von Tränen. Tod der Königin Luise (19. Juli 1819). Nach ihrer Rückkehr weilte die Königin ein halbes Jahr lang in Berlin. Dann machte sie ihrem Vater in Mecklenburg einen Besuch. Ihr Gemahl hatte sie dahin begleitet, war aber gleich wieder nach Berlin zurückgekehrt. Hier erhielt er bald die Nachricht, daß Luise schwer erkrankt sei. Da eilte er mit seinen beiden ältesten Söhnen an das Schmerzenslager der Kranken. Er konnte sich der Tränen nicht erwehren, und als die Königin dieses ge- wahrte, fragte sie, ob es denn so schlimm mit ihr sei. „Ach nein," sagte der König, „ich weine, weil ich dich so leiden sehe." Bald darauf trat ein Herzkrampf ein, und mit beit Worten: „Herr Jesu, mach' es kurz," verschied die Königin. Ihr Gemahl war untröstlich, und seine beiden Söhne sanken am Sterbelager nieder und vergossen heiße Tränen. Der König ließ eine herrliche Grabstätte zu Charlottenburg (bei Berlin) erbauen: dort wurde die Königin in einem steinernen Sarge (Sarkophag) beigesetzt. Auf demselben ist ihr Bild in Marmor ausgehauen.

4. Geschichte und Geographie - S. 68

1893 - Cöln : Ahn
68 Bei St. Goarshausen, wo der hl. Goar lebte und wirkte, tritt eine Felsmasse des Taunus dicht an den Rhein. Es ist der Lurlei-Felsen (Lei-Schiefer). Die Sage erzählt, hier habe eine Jungfrau mit goldenen Locken durch ihren schönen Gesang die Schiffer bezaubert, so daß sie nicht mehr auf den Lauf ihres Schiffes achteten und zugrunde gingen. Ein Königssohn hatte von ihr gehört und wollte sie sehen. Er fuhr mit einem Freunde an den Felsen und erblickte die Jungfrau. Diese entfloh. Der Prinz wollte aus dem Kahn an das Ufer springen,, um sie einzuholen. Aber er fiel in den Rhein und ertrank. Da ließ der erzürnte Pater den Berg mit Soldaten umstellen, um die Jungfrau gefangen zu nehmen. In ihrer Angst rief sie: „Vater, Vater, geschwind, geschwind, die weißen Rosse send' deinem Kind." Und sogleich entstand im Rheine ein Wallen und Wogen, die Wellen schlugen schäumend den Berg hinan, und in denselben verschwand die Jungfrau. Seit der Zeit hat mau nichts mehr von ihr gehört. Der Westerwald, zwischen Lahn und Sieg, ist größten- teils rauh und unfruchtbar. In demselben wird an manchen Stellen Basalt (guter Pflasterstein) gebrochen. Im südlichen Teile des Westerwaldes ist das sogenannte Kannenbücker- land, wo die zahlreichen Krüge (Kannen), in denen man die Mineralwasser des Taunus versendet, gebrannt oder gebacken werden. Der nordwestliche Teil des Westerwaldes ist das Sieben- gebirge (Seite 62). 23. Eifel, Hohes Venn und Bergische Höhen (Sauerland). Die Eifel, nördlich von der Mosel, erstreckt sich bis in die Gegend von Bonn und Euskirchen und bis an das rechte Ufer der Roer (Ruhr). In derselben sind schöne fruchtbare Täler, aber auch kahle, unfruchtbare Höhen. An manchen Stellen des Gebirges stiegen vor langer Zeit Rauch- und Feuersäulen auf; da ivaren feuerspeiende Berge. Ans Öffnungen, die man Krater nennt, ergoß sich bisweilen eine flüssige, siedend heiße Masse (Lava), welche jetzt erstarrt ist und ein sehr festes Gestein bildet. Aus diesem Gesteine werden vortreffliche Mühlsteine hergestellt. In manchen Kratern ist jetzt Wasser; sie bilden Seen (stehende Gewässer), auch Maare genannt, von welchen der Laacher See (nicht weit westlich vom Rheine) der bekannteste ist. i •
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