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folgenden Jahre das ganze russische Reich zu unterwerfen. Allein schon in der folgenden Nacht brach an verschiedenen Stellen der Stadt Feuer aus, und es entstand ein Brand, der in wenigen Tagen ganz Moskau in Asche legte. Napoleon sah sich gentigt, mit seinem Heere den Rckzug anzutreten. Mangel und Elend, Tod und Ver-derben brachen nun der die groe Armee herein. Ein ungewhnlich strenger Winter, Hunger, Entbehrungen aller Art und die russischen Waffen warfen tglich Tausende nieder. Von der halben Million Krieger kamen nur 30-40000 Mann zurck.
Preuens Erhebung. In diesem groen, ewig denk-wrdigen Ereignisse erkannte das niedergebeugte Europa das Strafgericht Gottes und erhob sich nun in khner Begeisterung fr die Wiedereroberung seiner Freiheit. Das schwergeprfte Preußen ging mit seinem Beispiele voran. Friedrich Wilhelm schlo mit dem russischen Kaiser Alexander Frieden und Freundschaft und rief am 3. Februar 1813 von Breslau aus fein Volk zu den Waffen. Da entstand eine groe Begeisterung im ganzen Lande. Alle, Knaben und Jnglinge, Männer und Greife, Reiche und Arme, eilten herbei zum harten Dienste des Krieges; das ganze Land wurde zu einer Waffensttte. Dazu wetteiferte das ganze Volk in Darbringung freiwilliger Gaben zur Rettung des Vaterlandes. Der König aber stiftete zur Auszeichnung fr die Helden des Befreiungskrieges den Orden des eisernen Kreuzes. Am 16. Marz 1813 erklrte Preußen an Frankreich den Krieg.
Die ersten Kmpfe im Mai 1813. Alsbald rckte Napoleon mit einem neuen, gewaltigen Heere der den Rhein an die Elbe den verbndeten Preußen und Russen entgegen. Am 2. Mai trafen die Heere, 90000 Mann Preußen und Ruffen gegen 120 000 Mann Franzofen, bei Grogrschen, nahe bei Ltzen, aufeinander. Wie-wohl die verbndeten Heere mit der grten Tapferkeit stritten, so muten sie doch der berzahl weichen. Sie zogen sich langsam und in der besten Ordnung der Dresden nach der Lausitz zurck. Auch die zweite Schlacht.
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Extrahierte Ortsnamen: Moskau Europa Gottes Breslau Frankreich Rhein Dresden
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und die ganze Gegend schrecklich verwsteten. Am 25. August 1758 griff er sie bei Zorndorf, unweit Kstrin, an und schlug sie in einer frchterlichen Schlacht. 19000 Russen, aber auch 11000 Preußen bedeckten am Abend das Schlachtfeld. Die Russen zogen sich bald darauf wieder der die Weichsel zurck. Danach zog Friedrich seinem Bruder Heinrich zu Hilfe, der in Sachsen von den fter-reichern hart bedrngt wurde. Er lagerte sich bei Hoch-firch, eine Stunde von Bautzen. Seine Stellung war hchst gefhrlich und unsicher, so da mehrere Generale ihn warnten. Er aber blieb in seiner Stellung und wurde deshalb am 14. Oktober frhmorgens berrumpelt und erlitt eine groe Niederlage. Dieser berfall kostete dem Könige 9000 Mann und fast alles Geschtz und Gepck.
Kriegsjahr 1759. Das Jahr 1759 war fr Friedrich das schlimmste im ganzen Kriege. Zuerst wurde ein preuisches Heer unter dem General Wedell von den Russen besiegt. Dann vereinigten sich Russen und sterreicher, und Friedrich lieferte ihnen am 12. August bei Kunnersdorf eine Schlacht, welche so unglcklich fr Preußen ausfiel, da Friedrich fast verzweifelte. Nur die Eifersucht und Uneinig-keit seiner Feinde bewahrten ihn vor grerm Unglck. Endlich wurde auch noch am 20. November ein preuisches Heer unter General Fink bei Maxen, unweit Dresden, gefangen genommen.
Kriegsjahre 17601763. Auch das Jahr 1760 fing wieder unglcklich fr Friedrich an, indem ein preuischer Heerhaufe von einem dreimal strkern sterreichischen Heere geschlagen wurde. Doch besserte sich seine Lage wieder, nachdem er am 15. August 1760 die sterreicher bei Lieg-nitz und am 3. November bei Torgau geschlagen hatte. Allein der Ausgang des Krieges wrde gewi ein unglcklicher gewesen sein, wenn er denselben bis zum Ende gegen alle seine bisherigen Feinde htte fortfhren mssen. Doch es starb seine erbittertste Feindin, die Kaiserin Elisabeth von Rußland. Nach ihrem Tode schlo Rußland Frieden mit ihm. Auch Frankreich war des Krieges mde und schlo Frieden.
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Extrahierte Ortsnamen: Sachsen Bautzen Dresden Torgau Frankreich
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mute es auf mehrere der frher besessenen Lnder, so auf Ostfriesland, Ansbach und Baireuth und einen groen Teil von Polen verzichten.
So endete der groe Befreiungskampf, der den Vl-kern Europas und ganz besonders Preußen die Seg-nungen des Friedens zurckbrachte, die sie so lange entbehrt hatten.
Friedrich Wilhelms Iii. Friedensttigkeit. Die lange Zeit der Ruhe, welche nuu folgte, benutzte Friedrich Wil-Helm Iii. auf das sorgfltigste, um seinem Lande wieder aufzuhelfen. Gerechtigkeitspflege und Kriegswesen wurden musterhaft geordnet, Gewerbe und Handel befrdert, Wissenschaft und Kunst gehegt und gepflegt. 1825 befuhr das erste Dampfschiff den Rhein. 1838 verband die erste Eisenbahn in Preußen Berlin und Potsdam. Ganz besonders sorgte er fr Erziehung und Unterricht. Nach-dem er schon im Jahre 1810 die Universitt Berlin gegrndet hatte, wurde 1818 auch eine solche in Bonn gestiftet. Zur Hebung des Volksunterrichts wurden eine Menge Lehrer-Seminare zur Bildung der Lehrer, und fast in jedem Dorfe eine Volksschule errichtet; auch wurde die allgemeine Schulpflicht eingefhrt. 1833 entstand der preuisch-deutsche Zollverein. Es wurde nicht mehr von den einzelnen Staaten, sondern nur noch an der deutschen Grenze der Zoll erhoben.
Friedrich Wilhelm Iii. starb im Jahre 1840 den 7. Juni und hinterlie ein gesegnetes Andenken.
Friedrich Wilhelm Iv., 1840-1861.
Wahlspruch: Ich und mein Haus, wir wollen dem Herrn dienen."
Regierungsantritt. Friedrich Wilhelm Iv. war geboren den 15. Oktober 1795 und trat mithin im krftigen Mannesalter von 45 Jahren die Regierung an. Begabt mit den schnsten Vorzgen des Geistes und des Herzens, hatte er schon frhzeitig an den Regierungsgeschften teil-genommen und Land und Volk kennen zu lernen gesucht.
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des Deutschen Bundes mit den deutschen Staaten nrdlich vom Main einen neuen Bund, den Norddeutschen Bund, bestehend aus 22 Staaten unter preuischer Fhrung. Mit den sddeutschen Staaten Bayern, Wrttemberg, Hes-sen-Darmstadt und Baden schlo es ein Schutz- und Trutz-Bndnis, sowie auch einen Zoll- und Handelsverein, dessen Angelegenheiten in einem besondern Zollparlamente (in Berlin) beraten wurden.
Der Deutsch-Franzsische Krieg, 187071. Veranlassung. Noch war es Wilhelm I. nicht vergnnt, den Abend seines Lebens in Ruhe und Frieden zu verleben. Frank-reich, unser unruhiges Nachbarland, war voll Neid und Eifersucht der Preuens glckliche Erfolge. Napoleon Iii. suchte diese Stimmung des Volkes zu benutzen, um seinen wankenden Thron, der durch eine klgliche Miregierung arg erschttert war, aufs neue zu sttzen und zu befesti-gen. Durch groe kriegerische Erfolge und namentlich durch Eroberung des linken Rheinufers gedachte er das leicht erregbare Volk wieder fr sich und seine Dynastie zu begeistern. Unter einem nichtigen Vorwande erklrte Napoleon am 19. Juli 1870 Preußen den Krieg.
Vorbereitungen zum Kampfe. Sofort rief der ber-raschte, aber nicht unvorbereitete König sein Volk und samt-liehe Krieger des Norddeutschen Bundes zu den Waffen. Die sddeutschen Staaten rsteten ebenfalls und stellten unaufgefordert ihre Heere unter Preuens Oberbefehl. Mit groer Entrstung der einen solch frechen Friedens-bruch und mit einer heiligen Begeisterung, gleich der des Jahres 1813, eilten alle sofort herbei zur Verteidigung des Vaterlandes.
In kaum vierzehn Tagen standen an Frankreichs Grenze 550000 deutsche Streiter den bermtigen Franzosen gegenber. Das deutsche Heer war in drei groe Armeen geteilt : die erste oder Nordarmee, 130000 Mann, unter dem General von Steinmetz bei Saarbrcken; die zweite oder Hauptarmee, 230000 Mann, unter dem Prinzen Friedrich Karl in der Pfalz, und die dritte oder Sd-armee, welche vorzugsweise aus den sddeutschen Kriegern bestand, unter dem Kronprinzen von Preußen bei Bruchsal.
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Extrahierte Ortsnamen: Main Bayern Wrttemberg Hes-sen-Darmstadt Baden Berlin Rheinufers Frankreichs Bruchsal
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1618 nur als polnisches Lehen besa, durch den Vertrag zu Wehlau im Jahre 1657 erlangte.
Im Jahre 1655 entstand zwischen Polen und Schweden ein Krieg. Der Kurfürst Friedrich Wilhelm, dessen Land zwischen beiden krieg-fhrenden Mchten lag, verband sich mit Schweden. Beide in Gemein-schaft besiegten die Polen in der dreitgigen Schlacht bei Warschau (18. bis 20. Juli 1656). Der Schwedenknig, der wohl wute, da er den Sieg nur der Tapferkeit und Geschicklich-keit des Kurfrsten zu verdanken hatte,
bewilligte diesem fr seine Hilfe vllige Unabhngigkeit als Herzog von Preußen.
Jetzt aber frchtete Friedrich Wilhelm, die Schweden mchten gar zu mchtig und ihm am Ende doch noch gefhrlich werden und leistete ihnen deshalb keine fernere Hilfe gegen Polen. Fr diesen Rcktritt vom fchwedischen Bndnisse schlo der König von Polen mit ihm den Vertrag zu Wehlau (19. Sept. 1657), worin der Kurfürst als unbeschrnkter Herzog in Preußen aner-kannt wurde.
Krieg gegen die Franzosen und Schweden. Im Jahre 1674 wurde der Kurfürst in einen Krieg mit den Franzosen verwickelt. Der eroberungsschtige franzsische K-nig Ludwig Xiv. hatte die Hollnder berfallen und war auch in Deutschland eingerckt. Da zog das Heer des deutschen Kaisers und mit demselben 20 000 Brandenburger unter Anfhrung des Kurfrsten Friedrich Wilhelm an den Rhein gegen die Feinde. Gar bald er-kannte der schlaue franzsische König, da der Kurfürst die Seele aller Unternehmungen gegen ihn sei. Er reizte daher die Schweden gegen Brandenburg auf. Ohne 93er* anlassung und Kriegserklrung brachen pltzlich 16 000 Schweden in das von Soldaten fast entblte Land und nahmen dasselbe gnzlich und sehr schnell in Besitz. Sie hausten in demselben auf das furchtbarste: sie plnderten, sengten und mordeten. Das Volk machte einen Versuch
4 *'
\0. Friedrich Wilhelm, der Groe Rurfrst.
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Regierungsantritt. Im Jahre 1740 gelangte Friedrich Ii. zur Regierung. Er war gerade 28 Jahre alt, in der Blte der Manneskraft. Mit fester Hand ergriff er die Zgel der Regierung. Alle Auftrge seines dahingeschiedenen Vaters fhrte er gewissenhaft aus. Die alten, erfahrenen Rte des verstorbenen Knigs hielt er bei und bat sie, in ihren Bemhungen fr das Wohl des Vaterlandes fortzu-fahren. Ganz vorzglich wandte er seine Sorge dem Heeres-wesen zu. Zwar verschwand das Riesenregiment; allein die Armee wurde betrchtlich vermehrt. Von Anfang an hatte er nmlich den Vorsatz, keine Gelegenheit vorber-gehen zu lassen, um seine Besitzungen zu erweitern und seine Macht zu vergrern. Eine solche Gelegenheit fand sich bald.
Veranlassung zu den Schlesischen Kriegen. Er war kaum fnf Monate König, da starb der deutsche Kaiser Karl Vi. Friedrich hielt nun den Zeitpunkt fr gekommen, wo er Schlesien, welches sterreich frher, dem Vertrage von 1537 zuwider, in Besitz genommen, zurckerwerben knnte. Er erneuerte die Ansprche Preuens auf Schlesien. Da aber Maria Theresia, die Nachfolgerin Karls Vi., nichts davon wissen wollte, so machte er sie mit Gewalt geltend. So entspannen sich drei Kriege, welche man die drei Schlesischen Kriege nennt.
Den ersten Schlesischen Krieg (17401742) begann Friedrich damit, da er in das unbesetzte, fast wehrlose Schlesien (noch im Dezember 1740) einrckte und es rasch in Besitz nahm. Erst im Frhjahr des folgenden Jahres sandten die sterreicher ein Heer gegen ihn, der das er aber bei Mollwitz, unweit Brieg (am 10. April 1741), einen entscheidenden Sieg davon trug. Friedrich suchte nun Maria Theresia zu billigen Zugestndnissen zu be-wegen. Da ihm dies aber nicht gelang, so schlo er ein Bndnis mit den brigen Feinden sterreichs. Maria Theresia, die mittlerweile Hilfe bei den Ungarn gefunden, sandte ein Heer unter dem Herzoge von Lothringen gegen ihn. Am 18. Mai 1742 trafen die Heere bei Chotusitz in Bhmen aufeinander. Die sterreicher wurden nach langem, hartem Kampfe geschlagen. Infolge dieses Sieges
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Extrahierte Ortsnamen: Schlesien Karls Brieg Lothringen
Die Knigin Luise. Drei Jahre spter traf den König noch ein groes Unglck. Es starb seine Gemahlin, die Knigin Luise (Abbildung Nr. 19), an deren Seite er eine so glckliche Ehe gefhrt hatte. Sie war eine Prin-zessin von Mecklenburg-Strelitz, ausgezeichnet durch Schn-heit, aber noch mehr durch edeln Sinn und groe Herzens-gte. Ihr hchstes^ Glck fand sie im Wohltun und in
stiller Huslichkeit. An ihrem Gemahl und ihren Kindern hing sie mit grenzenloser Liebe; den Untertanen war sie nicht nur die Knigin, sondern auch die Landesmutter. Das Unglck des Vater-landes betrbte sie unge-mein und beugte sie tief; doch blieb sie geduldig und gottergeben. Einen lebhaften Anteil nahm sie an allem, was zur Hebung des Volkes und zur An-bahnung einer bessern Zu-kunft fr das Land ge-schah. Am 19. Juli 1810 starb sie, betrauert und beweint vom König und dem ganzen Volke.
Napoleons Kriegszug nach Rußland. Im Jahre 1812 fate Napoleon den Plan, Rußland anzugreifen, es zu schwchen und zu demtigen. Alle von ihm ab-hngigen Lnder muten Hilfstruppen stellen; auch Preu-en war gezwungen, 20000 Mann zu stellen und den Durchzug durch sein Land zu gestatten. Mit einem auserlesenen Heere, 500000 Mann zu Fu und zu Pferde und 1300 Kanonen, zog er im Sommer des Jahres 1812 in Rußland ein. Schon am 15. September war die Hauptstadt Rulands, Moskau, in seiner Ge-walt. Hier wollte Napoleon berwintern, um sich im
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Extrahierte Personennamen: Luise Luise Napoleons Napoleon Napoleon
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Tilly wurde verwundet und starb bald an der erhaltenen Wunde. Nunmehr wandte sich der Schwedenknig gegen Wollenstem. Am 16. Nov. 1632 kam es bei Ltzen zu einer Schlacht. Die Schweden blieben zwar Sieger, aber ihr König, Gustav Adolf, wurde gettet.
Nach dem Tode des Knigs von Schweden dauerte der Krieg noch immer fort. Die Kurfrsten von Sachsen und Brandenburg aber schlssen am 25. Mai 1635 in Prag mit dem Kaiser Frieden. Bald traten auch alle protestantischen Stnde des Mittlern und nrdlichen Deutsch-lands diesem Frieden bei.
Der Schwedisch-Franzsische Krieg. Nun trat Frank-reich, welches auch bisher schon die Gegner des Kaisers untersttzt hatte, ffentlich als Feind des Reiches auf. Ihm war es darum zu tun, die Macht des deutschen Reiches zu schwchen und einige Provinzen unseres Vater-landes an sich zu reien. Die Franzosen besiegten das kaiserliche Heer und eroberten und besetzten das Elsa. Die Schweden fielen in Bhmen ein und kamen selbst bis in die Nhe von Wien. Nun vereinigten sich die Schweden mit den Franzosen zu einem Angriffe auf Bayern. Da wurde endlich der Friede abgeschlossen, und zwar in Mnster mit den Franzosen und in Osnabrck mit den Schweden (1648).
Folgen des Krieges. In diesem Frieden, welcher der westflische Friede genannt wird, erhielt Frankreich das Elsa, sowie Metz, Toul und Verdnn; Schweden bekam Vorpommern, die Insel Rgen, die Festung Stettin, die Stadt Wismar und die Bistmer Bremen und Verden. Die Macht des Kaisers aber wurde sehr geschwcht; denn von jetzt an konnte derselbe keine Gesetze mehr geben, keinen Krieg beschlieen, keine Stenern auferlegen und keine Werbungen veranstalten, als nur mit Einwilligung der brigen deutschen Fürsten. Diese selbst aber erhielten in ihren Gebieten die Landeshoheit, wodurch ihre Lnder fast unabhngige Staaten wurden.
Der Dreiigjhrige Krieg war zu Ende; aber Deutsch-land bot nun einen Anblick der schrecklichsten Verheerung dar. Tausende von Stdten und Drfern lagen in Schutt
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Extrahierte Personennamen: Gustav_Adolf Gustav Adolf Elsa Elsa
Extrahierte Ortsnamen: Schweden Sachsen Brandenburg Prag Wien Bayern Osnabrck Schweden Frankreich Wismar Bremen Deutsch-land
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wie verlockend anderseits auch ein Anschlu an Frankreich war, so beharrte er dennoch bei der strengsten Neutralitt.
Napoleon I. Inzwischen war in Frankreich ein Mann aufgestanden, khn, klug und glcklich in seinen Unterneh-mutigen, der es verstand, Ordnung und Gesetzlichkeit wieder-herzustellen, der aber in der Hand Gottes zugleich ein Werk-zeug des Strafgerichts wurde, das der Herr der ganz
Frankreich, sondern der ganz Europa wollte er herrschen. So berzog er denn ein Volk nach dem andern mit Krieg und blieb meistens Sieger.
Preuens Unglck. Von den Hauptmchten Europas stand fast nur noch Preußen unangefochten da. Nunmehr sollte auch an dieses die Reihe kommen. Kriegsschtig wie Napoleon war, reizte und verletzte er Preußen so lange, bis Friedrich Wilhelm Iii. im Jahre 1806 an Frankreich den Krieg erklrte. Doch dieser Krieg fiel sehr ungnstig fr Preußen aus. Am 14. Oktober fand die Doppelschlacht bei Jena und Auer st dt statt, und an beiden Stellen wurden die preuischen Heere besiegt und zersprengt. 50 000 Mann
18. Friedrich Wilhelm Iii
Europa verhngte. Napoleon Bonaparte war dieser Mann. Geboren auf der Insel Corsica (15. August 1769), kam er als Knabe auf die Kriegs-schule zu Brienne in Frankreich, wo er sich den Kriegswissenschaf-ten widmete und dann in die Armee eintrat. Kaum 26 Jahre alt, erhielt er bereits den Oberbefehl der eine franzsische Armee, wurde 1799 Erster Konsul und 1804 Kaiser der Franzosen. Doch nicht nur der
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Extrahierte Personennamen: Napoleon_I. Napoleon Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Friedrich_Wilhelm_Iii Friedrich Wilhelm Napoleon_Bonaparte Napoleon August
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Frankreich Gottes Frankreich Europa Europas Frankreich Jena Europa Frankreich
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
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seinem Code im Jahre 1740 feinem Sohne und Nachfolger Friedrich Ii., dem Großen, einem fürsten, wie ihn die Welt wohl selten gesehen, einem Herrscher voller Catkraft, den das größte Glück nie zum Übermute verleitete, und Den das schwerste Unglück nicht niederzubeugen vermochte, nichts trübte seinen klaren, weitschauenden Blick. 6r war der größte (Dann seiner Zeit, ihm verdankt Preußen seine nachherige Größe und Machtstellung. Cr wand um dessen Königskrone unvergängliche Lorbeeren. Wie viel Großes vollbrachte er in den Rümpfen mit Österreich, Kußland, England und Frankreich! Welch großes Feldherrntalent bewies er in den drei schlesischen Kriegen, besonders in dem letzten, dem sogenannten siebenjährigen Kriege, mit seinen bedeutenden Siegen und Niederlagen. Gleich groß im Glücke wie im Unglücke zeigte sich der allgefürchtete Preußenkönig. Unentwegt stand er auf seinem Posten, und stets von neuem bot er seinen Gegnern die Spitze. £s kam zum Frieden von föuberts-bürg am 15. Februar 1763, auf dem alles wieder so hergestellt wurde, wie es vor dem Kriege gewesen war. Friedrich hatte seinem Volke das Vaterland erhalten und diesem Vaterlande eine Machtstellung gegeben, welche es zu einer europäischen Großmacht erhob.
Groß zeigte sich Friedrich Ii. in der ersten ßälfte seiner Regierung als Kriegsheld, aber nicht geringeren Ruhm gewann er in der zweiten ßälfte seiner Regierungs-zeit durch seine glänzende (Tätigkeit im Frieden. Furchtbar hatte sein Land durch die wiederholten langen Kriege gelitten, Friedrich suchte durch alle (Dittel eine neue Blüte herbeizuführen. Der Ackerbau wurde gehoben, Sumpf-länder wurden entwässert, Straßen und Kanäle überall im Staate angelegt; auch dem ßandel und Gewerbe leistete er Vorschub, wo er immer konnte. Um auf das genaueste zu wissen, wo irgend welchen(Dängelnabgeholfen werden müßte, ließ er es sich selbst in seinen vorgerückten Jahren
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