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1. Bd. 2 - S. 310

1863 - Stuttgart Calw : Vereinsbuchh. [u.a.]
310 Vili. Das Papstthum. als ausgcbrochene Unruhen in seinem Englande ihn dazu veranlaßten. Der Gewinn des ganzen großen dritten Krenzzugs war das eroberte Akko und einige andere Orteg aber der rechte Kampfpreis, den man suchte, blieb inr Besitze der Ungläubigen. Wollen wir hier gleich weiter berichten, daß auch ein Vierter größerer Kreuzzng, der etliche Jahre nachher (1202) unter Balduin von Flandern abgieng, Je- rusalem nicht gewann; denn dieser sahe Kanaan nicht einmal, er blieb unterwegs hängen, wovon ich weiter unten (§ 10) besonders erzählen muß. Ebenso vergeblich war ein Fünfter, etwas später (1217) vom Ungrischen Könige Andreas unternommen; er er- oberte im heiligen Lande nur — eine Menge Reliquien! Dazwischen zogen Sch a aren von Kindern zur Er- kämpfnng des heiligen Grabes ans; denn Wahnwitzige riefen: „Durch Unmündige und Säuglinge will Gott das große Werk vollbringen!" Die armen bethörten Kinder verschmachteten elendiglich auf dem Wege, oder sie sielen in die Hände der Seelenverkäufer. So ging ein Hanfe von 20,000 französischen Kindern fort; in der Seestadt Marseille fanden sie Schiffer, welche sie nn- entg eidlich nach dem heiligen Lande zu befördern ver- sprachen; wie fröhlich steigen die Kinder ein! aber die Schiffer fuhren mit ihnen nach Afrika und verkauften sie an die Saracenen als Sklaven. — Blicken wir wieder nach Deutschland. Die Kunde von Barbarossas Tode rief hier allenthalben die tiefste Trauer und den tausendstimmigen Seufzer hervor: Einen solchen Kaiser bekommen wir nicht mehr! Dieser Seuf- zer erwies sich als besonders gerecht gleich bei seinem Nachfolger auf dem deutschen Thron. Das war sein eigner ältester Sohn, der bisherige Reichsverweser, als Kaiser Heinrich Vi. (1100—97). Derselbe war eben im Begriffe gewesen, das durch den Tod Wilhelms Ii. erledigte Normannenreich in Ita- lien (auch das Reich „Neapel und Lienien" oder

2. Bd. 2 - S. 420

1863 - Stuttgart Calw : Vereinsbuchh. [u.a.]
420 Ix. Zeit des sinkenden Papstthums. § 13' Der zweite Mongolensturm. Von dem ersten im dreizehnten Jahrhundert habe ich Abschnitt Vili. § 7 erzählt, auch von dem Wieder- zersall des unermeßlichen Reichs, das Dschingischan gegründet hatte. Es erschien aber unter dem Mongolenvolk in der zweiten Hälfte des vierzehnten Jahrhunderts ein andrer Dschingischan, ei» andrer solcher Weltstürmer, so schreck- lich wie jener und noch schrecklicher, wiewohl kein Heide mehr, sondern ein Muselmann. Das war Timnr lenk, Timur der Lahme, gewöhnlich Ta merla» genannt. Er war 1336 geboren, eines Emirs oder Fürsten Sohn und tüchti- ger Feldherr. Nachdem er seinen Chan gestürzt halte, ward er selbst mit dem Beinamen „Sah ibkera n," d. i. „Herr des glücklichen Gestirns" zur Würde desselben er- höht, 1370. Er nahm seinen Sitz zu Sa m a rka n d, welche Stadt noch eine gute Strecke hinter dem Aralsee im heutigen Turkestan liegt. Von da aus machte er 35 Jahre lang mit unersättlicher Eroberungssucht Kriegszüge nach allen Himmelsgegenden hin. Er wollte auch die ganze irdische Welt erobern; und weil er als Muhammedaner von Einem Gotte wußte, so rechtfertigte und pries er das mit einem Gleichniß und sprach: „Wie nur Ein Gott über dem Weltall sei, so solle auch nur Ein Herrscher ans Erden sein." Nun, die ganze Erde zwar nicht, doch ein großes Stück derselben hat er sich wirklich unterworfen; er eroberte Asien von der Chinesischen Mauer bis zum Helles pont und Egypten, und vom Irti sch (einem Fluß im nördlichen Asien) bis zum Ganges (in Ostindien)—, auch drang er tief in's Innere (des Euro- päischen) Rußlands ein. Vor seinem Heere von 800,000 Kriegern konnte keine Macht der Erde bestehen, auch die der Türken nicht.

3. Bd. 2 - S. 108

1863 - Stuttgart Calw : Vereinsbuchh. [u.a.]
108 Iii. Die Zeit der bedrängten Kirche. Als Gratianus ermordet ward, 383, überließ Theodosius den Westen an dessen Brnder Valenti- nianu. Als jedoch auch dieser dem Mordstahle fiel, 392, wnrde er nunmehr wieder der Alleinherrscher, aber auch der letzte, über das alte römische Weltreich. Und er war zum „Ordner des Reichs" erkoren; er brachte daö jämmerlich zerrüttete und fast schon zerbrechende noch etwas zurecht, daß es währe bis ans seine Zeit. Gott hatte ihn aber auch znm „Ordner der Kirche" er- sehen, die durch den Arianismus gleichfalls sehr zer- rüttet und geschädigt war; und daß er dieser zurecht half, das ist das Größte, was er durch die göttliche Gnade ausgerichtet hat. Theodosius beschloß — schon vor seiner Alleinherr- schaft — der unseligen Verwirrung in der Kirche und der drohenden Gefahr, daß ein grn nd stürzen der Irrthum darin die Oberhand behalte ein Ende zu machen. Er bekannte sich mit voller Ueberzeugung zur lautern Lehre, und es war ihm das tiefste heiligste Herzensanliegen, ihr wiederum zur allseitigen Geltung zu verhelfen. Darum berief er a. 381 ein Zweites Oeku- menisches Concil nach Couftantin opel, wo die Väter der Kirche sich abermals von allen Seiten her versammeln Die meisten halten doch noch zum rechten Glauben, und da die Arianer unter sich selbst uneinig und in zwei Parteien zerspalten sind, gelingt es um so eher, sie zu überwinden. Hier wurde nun das Nicä- nische Concil bestätigt, dazu ein neues ausführ- licheres Symbol»m verfaßt, welches dem mächtigen Vertheidiger der reinen Lehre, dem Athanasius, zu Ebren das A t h a n a si a n i sch e genannt wird, wiewohl er nicht mehr bei dem Concil zugegen, sondern schon acht Jahre zuvor zu seiner himmlischen Ruhe eingegangen war. Das ist denn das Dritte allgemeine G l a u b e n s b e ke n n t- niß der Christenheit, welches mit dem Apostoli- schen und Nicänischeu noch heutiges Tages von allen
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