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1. Bd. 2 - S. 291

1863 - Stuttgart Calw : Vereinsbuchh. [u.a.]
§ 6. Die Hohenstaufen. 291 Es war ein harter Streit mit wechselndem Glücke. Wahrend desselben trug sich dieses zu: Konrad " belagerte das Schwäbische Städtchen Weinsberg und der hartnäckige Widerstand desselben erbitterte ihn dermaßen, daß er allen Männern darin den Tod drohte. Als sich das Städtchen endlich doch ergeben mußte, erbaten sich die Weinsberger Weiber die Gunst von ihm, ihr Kostbarstes mit din- wegzunehmen dürfen, soviel sie tragen könnten. Als nun die Stadtthore sich öffneten, kamen die Frauen heraus und jede trug — ihren Mann auf dem Rücken, worüber sich der Kaiser herzlich freute. Darum ist die Weib er treue von Weinsberg sprichwörtlich gewor- den. Indessen konnte Konrad nicht völlig über die Wel- fen obsiegen und zuletzt nur durch einen Vergleich, in welchem dem jungen Sohne des Stolzen, Heinrich dem Löwen, das Herzogthum Sachsen gegen Verzichtleiftung auf Bayern zugesprochen wurde, den Frieden für die Gegenwart herstellen. Nunmehr ließ es sich der Kaiser ernstlich angelegen sein, das zerrüttete Reich wieder in Ordnung zu bringen und überall dem Gesetze Gehorsam zu verschaffen. Während er zu diesem Behuf in Deutschland umher- reiöte, bekam er einen sonderlichen Antrag aus Italien. Damals hatte ein gewisser Arnold von Brescia in der Lombardei, dem das weltliche üppige und hoffärtige Leben des Clerus höchlichst mißfiel, mit hinreißender Be- redtsamkeit gelehrt, daß die Geistlichen nach dem Exem- pel der armen und geringen Apostel keine zeitlichen Güter, Rechte und Ehren haben sollten. Dar- aufhin hatten die Römer dem Papst als erstem Geistlichen, der den Anfang mit der rechten Geistlichkeit und apostoli- schen Armuth und Demuth machen müßte, seine weltliche Macht und Herrlichkeit genommen. Darnach hatten sie die alte Republik wieder eingerichtet, nach welcher sie schon lange lüstern gewesen. Dann däuchte es ihnen aber doch noch besser, wieder das alte Jmperat oren- reich zu haben, und so schickten sie an Konrad die Ein- 13*

2. Bd. 3 - S. 330

1879 - Calw [u.a.] : Verl. der Vereinsbuchh.
330 V. Das Aufsteigen der europäischen Ostmacht. der sich wegen des Vortritts zweierhofbamen entspann, trieb auch den scheußlichen Menschenhandel, indem er Tausende seiner Landeskinder an den Kaiser 1733, und 1744 an die Holländer zu Soldaten verkaufte. Landgras Karl I. hatte damit angefangen, indem er 1000 Hessen an Venedig 1687, dann 9000 an die Seemächte, 12,000 an Georg I. 2c. v er-miethete und gute Geschäfte damit machte. Wilhelm Viii. ließ sogar 1743 je 6000 Hessen an beide kriegführende Mächte ab, so daß Hesse gegen Hesse stand. — Karl Wilhelm Friedrich von Ansbach (f 1757) hieß mit Recht „der wilde" Markgraf. Einst forderte er zu Gnnzen-hausen der Wache vor seinem Schlosse das Gewehr ab. Der Spießbürger gab es ehrerbietig her. Da ließ ihn der Markgraf als einen feigen Soldaten an den Schweif eines Pferdes binden und durch die Schwemme reiten bis er starb. „Seit 1v2 Jahrhunderten," klagt der wackere I. I. Moser, „behandeln die protestantischen Fürsten die Religion nur wie ihre Garderobe." Die geistlichen Höfe blieben an Ueppigkeit und Zuchtlosigkeit nicht hinter den weltlichen zurück, überboten sie öfters noch darin. Die Erzbischöfe, Bischöfe, Fürstäbte, diese Nachfolger der armen Apostel, fuhren in stolzen Karossen mit fechs Hengsten daher, jagten mit ihren Domherren unter Hörnerklang und Rüdengeheul, Halloh und Hussah in den Forsten, schwelgten daheim auf seidenen Polstern an den leckersten Taseln. Ihre Keller strotzten von den edelsten Weinen und darum nannten sie dieselben lästerlich: Gottvaterkeller, Gottsohnkeller, Heiligergeistkeller!! Von ihren weiteren Wollüsten nicht zu reden. Erzbischof Clemens von Köln, Maximilians Ii. Bruder, schlemmte und praßte wie dieser. Auch in der Fastenzeit wurden 20 Schüsseln vor ihm aufgetragen. In Frankreich begierig er Gemeinheiten, „über die selbst die Franzosen erstaunten!" Johann Philipp von Schönborn, Bischof von Würz-bnrg, führte ein wahres Schanbleben, gegen das ein Pater Horn zu eifern sich gebrnngen fühlte, der bafür in tiefem
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