India.
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er den nicht Fleischessern gegenüber stellt. Sie wer-
den Padaioi, Iladaloi, genannt; so viel geht aus seiner
Darstellung hervor. Wie aber weder der Name Indi
ein eigenthiimlicher, aus der einen oder der andern
Sprache Indiens hervorgegangener gewesen zu seyn
scheint, also war diess ebenfalls bei den Namen Pa-
daioi der Fall. Beide bewähren noch sehr sichere
Andeutungen ihres Ursprungs aus irgend einem der
Semitischen oder Aramaeischen Dialekte. Die No-
maden, oder die Herumschweifenden, die in der In-
doscythia der asiatisch aramäischen Westwelt ursprüng-
lich zunächst sassen, bekamen die Benennung Indi
oder vielmehr Hind (in der Arab. und Pers. Form)
von dem in allen semit. Dialekten anzutreffenden Na-
dad oder rnud, im Hiph. Hened und Henid, im
Kal .„bewegen, umher irren“ im Hiphil „umherirren
machen“ (sowohl sich als andere). So sind dann die
Henidu oder Plindu wörtlich keine anderen, als: qui
vagati sunt oder qui vagantur „die Herumziehenden,
Herumschweif enden,“ d. i. Nomaf)En. Ein Theil
davon bekleidet sich mit Gewänden aus dem Bast
von Pflanzen, d. i. mit Kleidern aus Byssus, der
Öcht indischer Abkunft ist. Es heisst derselbe aber
Padaioi, und Bad war im Hebr. der Name des Bys-
sus und jedes Linnens. Bessere Nachrichten über In-
dia kamen nach Alexander dem Gr. erst nach Grie-
chenland, und mehr noch wurden sie berichtigt, nach-
dem Seleucus Nicator bis an den Ganges vorgedrun-
gen war. Nur erst seit der Eroberung Aegyptens
kamen die Römer durch Handelsverbindungen in Be-
kanntschaft mit diesem Lande.
Umfang. India grenzte gegen Osten an die
Terra incognita, gegen Norden an die drei Haupt-
gebirge Emodus^ Imaus und Paropamisus, die sie von
den Seres und Scythae schieden , gegen Westen an
das Land der Paropamisadae, Arachosia und Gedro-
sia, gegen Süden an das Indische Meer.
H aupteint heilung. Die India von dem eben
angegebenen Umfange ward von den Alten einge-
thcilt: A. in die India Intra Gangem, und B. in
Ii. Theil. A 32
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66 G A L L I A
/ I ' /,
Anmerk. 1) Diese vier, auf drei Hauptstamme zurückgeiuhrten
Hauptvölker der alten Gallia machten vor der Ankunft der
Körner nie ein Ganzes aus* Unter ihnen hohen sich, nach
Mela3, 2,30, besonders die Ausci, Aedui (früher die Arver ni)
und Treveri empor: „Populorum tria summa nomina sunt,
terminanturcjue fluviis ingentibus. Nam apyrenaeo ad Garu-
nuiain Aquitani, ab eo ad Sequanam, Celtae, iude ad
Rhenum pertinent Belgae. Aquitanoruin clarissimi sunt
Ausci, Celtarura Aedui (Hedui), Belgarum Treveria
Grundzuge aus dem Charakter der alten
Bewohner.
Weniger genau sind uns aus den Berichten der
Griechen und Römer die Aquitani, am besten hin-
gegen die Celtae und Belgae bekannt geworden. Nach
Polyb. 2, 31, 33 ff. J.caes. B.g.6,16. 19.7,22. 23ff.
Diod. Sic. 2, 30. 5, 27. 28. 29. 30 ff. Str. 4, 195 ff.
und vielen anderen alten Schriftstellern, waren die
Kelten gross und stark, kriegerisch, gewaltig im An-
griff, jedoch von geringer Ausdauer. Grösstentheils
fochten sie nackt bis auf die Lenden; nur eiti gros-
ser Schild, der Thyreas, schützte sie: indessen tru-
gen Andere eherne Helme und Panzer. Ihre Haupt-
angriffswaffe war ein langes, breites, nicht zugespitz-
tes Schwert von Kupfer, das, im Gefecht mit den
Römern, die sich der kurzen, spitzigen iberischen
Schwerter bedienten, ihnen sehr nachtheilig war. Ue-
brigens trugen sie ein langes gestreifles Oberkleid
und darunter Beinkleider, bis auf die Fiisse herab,
Braccae von ihnen genannt; woher die Römer die
Provincianarbonensis, Gallia Braccata nannten, zum
Unterschied, früher, von der Gallia Togata in Italien,
und später, von der Gallia Comata, von den langen
gelb-röthlichen Haaren, die man in ganz Gallien auf dem
Hinterkopf festband; obwohl man überall daselbst eben-
falls Braccas trug. Goldene Ketten, Ringe und ähn-
licher Putz schmückten die Vornelimen. Krieg und
Jagd waren die Hauptbeschäftigungen des Mannes, der
gegen besiegte Feinde sehr grausam verfuhr, deren
Schädel an dem Sattelknopf seines Pferdes nach Flause
brachte und sie daselbst über den Thoren der Städte
und seiner Wohnungen aufstellte, oder sich dersel-
den bei Schmausereien als eines Pokals bediente. Die,
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482
Sued - Donau - Laender.
ostendat.u Dasselbe bemerkte schon Polybius bei
S.lrabo 4. Vgl. Plin. 4. 11, Wenn Strabo dagegen
spricht, so scheint er die ausserordentliche Ausdeh-
nung des Haemus von Osten nach Westen, bis zum
Orbelus, nicht erwogen zu haben. Nur von einem
und demselben Punkte auf seinem Scheitel aus dürfte
eine solche Ansicht nicht möglich gewesen sevn.
Will man seinen Namen, gleich dem Namen des
Landes und Hauplilusses (siehe oben), aus dem Phü-
nicischen ableiten, so bietet sich das Wort Hamas
fliehen, tragen“ dar, woraus Haemus „der Träger“
gebildet worden, dem Begriffe eines Himmels - Tvol-
ken - und Schneeträgers, oder dem Sinn eines Htlas
in der Mythe der Griechen entsprechend. Häufig
wird er imeh jyiovcodrjç' und glacialis genannt, T) Rho-
dope, Podorcp (Despoto , oder Despoti - Dag), der
dem Haemus von Westen nach Osten in fast paral-
leler Richtung zu folgen scheint; wesshalb dieses Ge-
birge auch von den Phöniciern seinen Namen, von
Radaph „folgen, nachfolgen“ u. s. w., als das in
gleicher Richtung dem Haemus folgende Gebirge er-
halten haben mag. Herodot. 4, 49. Polyb. 34. 10,
Pl 4, 1. 10. Mela 2, 2. Amm. M. 21, 10. 3) Sco-
mius, Hexo/iuoz (Dupandscha oder Witoscha, und
Rullageb.) Dieses Gebirge, das von Norden gegen
Süden streicht, steht gegen Westen, sowohl dem
Haemus, als dem Rhodope, die hier einander nahe
kommen, im Riiclen, oder es bildet von beiden die
Schulter; und von dieser seiner Stellung scheint es
durch die Phonicier seinen Namen von Schom „die
Schulter, der Rücken,‘{ bekommen zu haben,, so dass
es den Rücken - oder Schulterberg bedeutet hat.
■Thucyd. 2, 96. Desgleichen gehörten noch zu dem
ältesten Thracien folgende Gebirge, die späterhin
mit zu Macédonien gerechnet wurden, als 4) Pan-
gaeus, niayyaïoç (Egriazu Castagnatz), das nord-
östlich mit dem Scomius sich verbindet, und süd-
westlich mit dem Orbelus; besonders aber dadurch
ausgezeichnet ist, dass die Hauptgebirge aller- Siiddo-
nauländer an ihm zusammenstossen oder an ihm zu-
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
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Nord - Donau - Laender.
dien nahmen sie das Land der Agathyrsi (das heu-
tige Siebenbürgen) in Besitz und verbreiteten sich, be-
sonders unter ihrem Könige Boerebistes, wieder süd-
lich bis an den Danubius; ja, nach Strabo 7, 295.11'. sol-
len sie sogar, in Vereinigung mit den »Scordisci, nach-
dem sie den Danubius überschritten, die mächtigen
celtischen Boji nicht nur geschlagen, sondern auch
aus ihren Sitzen vertrieben haben, wodurch die Wü-
ste der Bo¡7, der ihrigen ähnlich, entstanden sey. Aus
ihren Besitzungen, oder neuen Eroberungen unter dem
eben genannten Könige an dem rechten Donauufer, in
den beiden Müsieu, wurden sie endlich durch Augu-
stus und die folgenden Kaiser wieder über den Da-
nubius zurück getrieben, liier aber fochten sie, be-
sonders gegen das letzte Viertheil des ersten Jalirli.
nach dir. Geb., mit um so grosserem Glück und Muth,
als der Fürst tapfer und klug war, der die früher ver-
einzelten Volksstämme gesammelt hatte. Dieser war
Decebalus, unter dem die Römer, als der K. Domi-
tianus herrschte, sogar zu einem schändlichen Tribut
an sie genolhigt wurden. Nur erst dein K. Traja-
nus gelang es, nachdem er die Daci auf zwei Seiten
(durch das sogenannte eiserne Thor, nach Siebenbür-
gen zu, und über die grosse steinerne Brücke über
den Ister, nach der Wallachey zu) angegriffen, den
Decebalus in mehreren Schlachten besiegt, dessen Haupt-
stadt, Sarmizegethusa, erobert und den König selbst
zu einem freiwilligen Tode genölhigt hatte, das ganze
Land sich binnen /¿¿«/'Jahren zu unterwerfen, wor-
auf ein Theil dieser Daci an die Ufer des Borysthe-
nes auswanderte und sich daseihst unter dem Namen
der Tyragelae niederliess. Vergl. Eutrop. 6, 2. 8, 2;
wo man, in Bel reif der Einricht ung der von Trajan
besiegten Dacia als Rom. Prov. folgendes liest: „Tra-
janus victa Dacia ex toto orbe Romano infinitas eo
copias hominum transtulerat, ad agros et urbes co-
lendas. “ Flor. 3, 4. Dio Cass. 51, 22. 26. 27. 68,
14. Tacit. H. 1, 79. Aur. Viet. Caes. 13, 3. Plin.
4, ff. Columna Trojana, in Rom. Die Eroberung
dieser so reichen und so fruchtbaren Provinz war für
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