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1. M. Johann Georg Hagers, Rect. zu Chemnitz, Kleine Geographie vor die Anfänger - S. 244

1755 - Chemnitz : Stößel
244 Das Viii. Buch, von Teulschland. I V. Die Weser, Lat. Visvrgis, es entsteht selbige imhen- nebergischen unweit Eisfeld. Anfänglich Heist sie die Werra. Hernach vereinigt sie sich mit derfuldaundgehetdurch West- phalen und Bremen in die Nordsee. V. Die Elbe, Lat.vl.oi8, welche in Schlesien auf dem Nie- sengebürge entspringet, durch Böhmen, Ober - und Nicdersach- sen hindurch flüsset und bey Ritzebüttel in die Nordsee fällt, nachdem sie die Moldau, dieeger, die Saal, die Havel, die Ilmenau und die Eide verschlucket hat. Vi. Die Oder, Lat. Viadrvs, oder Odera, welche unweit Fricdeck auden mährischen und schlesischen Grenzen entspringt und durch Schlesien und Brandenburg in die Ostsee fallt. §. Vi. Don der Beschaffenheit des Landes. Da Teurfchland mitten in Europa zwischen dem 45- 54. Grade der Breite nach gegen den Nordpol und in Ansehung der Lange zwischen dem27-41.Gra.de liegt: So ist dielufc meistentheils gemasigt, nur gegen Norden zu ist sie ziemlich kalt, jedennoch gesund. Das Erdreich bringet alles, was zur Leibes Nahrung und Nolhdurft gehöret, reichlich und über- fiüssig herfür, wie wir bep jedem Lande anzeigen werden. §. Vii. Don der Beschaffenheit der Einwohner. Die Teutschen sind insgemein mit einem gesunden und siarken Leibe und mit einer wohlgebildeten Gestalt begabt. Seit undenklichen Jahren her haben sie den Ruhm, daß sie aufrichtig, redlich, treu, beherzt, tapfer, arbeitsam, unverdros- sen, gastfrei), guttathig und zu allen Künsten, Sprachen und Wissenschaften geschickt sind, wie sie denn sehr viele Dinge zu erst erfunden haben. Die Unpartheylichreit Heist uns aber auch melden, daß unsere Mitbrüder zum Theil auch allerhand Sünden und Laster an sich haben. Die Anzahl der sämtlichen Teutschen ist schwer zu bestimmen. Man redet bald von 5. io. und zo.millionen. Allein es sino ungewisse Mmhmaff snngen. So viel hingegen ist gewißteulschland ist überaus volkreich. §. Vlii. Don Oer Sprache. Unter allen europäischen Sprachen ist die teutsche die ab

2. M. Johann Georg Hagers, Rect. zu Chemnitz, Kleine Geographie vor die Anfänger - S. 319

1755 - Chemnitz : Stößel
Der Iii. Hauptabschn. von dem Frank. Kreise. 319 7. Wonsiedel, eine mittelmasige Stadt, Amts- hauptmannschaft, und Amt am Flusse Roslau. Es ist auch ein Superintendent daselbst. In deren Gegend hat man schölle Eisenhammer und guten Marmor. 8. Münchsberg, ein Sradrgen, wo eine Superin- tendur ist. 9. Oberkotzau, ein Marktflecken mit einem präch- tigen Schlosse und Amte, den Freyherrn von Kotzauge- hörig. 10. Hof, Lat.curia, eine wohlbewohnte Stadt an der Saale, an den voigtlandischen Grenzen und nicht in Voigtland, allwo ein Landshauprmann, ein Superin- tendent und ein gutes Gymnasium ist. In deren Gegend bricht vortrefiicher Marmor. Anmerkungen. Hier müssen wir erstlich zween Ritterorden berühren: 1) Der Concordienorden, und 2) der rothe Adlern orden. Hernach merken wir die Ansprüche an, welche die Her- ren Marggrafen von Brandenburg fränkischer Linie machen. Es sind aber selbige i) auf die Stadt Ritzingen. 2) auf das-Burggrafthunr Nürnberg. 3) auf die Nachfolge in dem brandenburgischen Preusen, und 4) auf die Zollgerechtig- keit in Beringsdorf, Bayreuth allein. Der 4. Abschnitt. "Von Sem Fürftenchume Coburg. Vorbericht. Das Fürsten,hum Loburg, Lar. Principatvs Co- Bvrgensis, gehört zwar zu dem obersachsischen Kreise. Es liegt aber in Franken, zwischen Thüringen, Bamberg, Würzburg und Henneberg, folglich kan es hier füglich mit be- schrieben werden,zumal,da wir nur die so genannte Pflege von. Coburg verstehen, welche 8- Meilen lang und 4. Meilen breit ist. Die vornehmsten Flusse sind die Steinach, die Jlz, oder Irsch, die Rodach und die Werra, in welchen man auser allerhand Fischen, auch Lachse und Forellen fin- det. Man Inst auch Gesundbrunnen an. Die Frucht- charbeip

3. M. Johann Georg Hagers, Rect. zu Chemnitz, Kleine Geographie vor die Anfänger - S. 366

1755 - Chemnitz : Stößel
Z66 Das Vih. Buch, von Teutschland. welcher durch selbigen flüsset. Es liegt aber selbiger neben Schwaben zur Linken, und grenzet nach der ehemaligen Ver- fassung gegen Mittag an die Schweitz und Burgundien, ge- gen Abend an Frankreich, gegen Mitternacht an Trier und gegen Morgen an Thüringen, Franken und Schwaben. Die Gross ist schwer auszumachen, weil er sehr zerstreut herum liegt. Das vornehmste Gewässer machen folgende Flüsse aus, nehmlich: i) der Rhein, 2) die Lass:, Lohna, oder Lohen, Lat. Lohna, 3) der Mayn, und 4) die Weser. Die Fruchtbarkeit ist noch gut genug, obgleich der Bocyberg, oder das vogesssche Gebürge, oder der Dogelberg, der Rochersberg der Rothauerberg und der Meisner daselbst angetroffen werden. Der gute Rheinwein ist bekannt ge- ' nug. -Hol? hat man fast überflüssig, absonderlich wo der : Westerwald und Gpeshart sind. Am wildpret ist kein Mangel. Die Einwohner sind Teutsche, welche alle drey 1 Religionen ausüben. Das Directorium führt der Chur- ; fürst von der Pfalz und der Bischof von Worms. An 1 Macht giebt dieser Kreis keinem etwas nach. Im letzten ; Kriege hatte er 1660. Mann zu Roß, und 78z5. Mann zu 1 Fuß auf den Beinen. Die Reichsstände dieses Kreises sind abermals Geist- r liche und weltliche. Es ist aber derselben Anzahl heut zu 1 Tage etwas gemindert worden. Immittelst sind die Geist- - lichen folgende: 1) Das Stift Andlau, 2) das Bisthum Basel, 3) die : ehemalige Abtey Fulda, 4) das Meisterthum Heydcrsheim, , 5) die Abtey Murbach, 6) das Bisthum Speyer, 7) das l Bisthum Straßburg, 8) die Probstey weissenburg , und 9) ( dasbisthumworms.ehedessengehörten auch nochdaserz- r bisthum Bisan?, die Abtey Hirschfeld, die Abtey Lüdens, , die Abtey Münster im Gregorienrhal, die Probstey <$>* ' denheim und Reichsabtey pryin dazu: Es sind aber sslbi- ; ge durch allerhand Schicksaale davon gekommen. Die weltlichen Reichsstände sind Theils Fürsten, nehmlich i) die Landgrafen zu Hcss-n, , 2) der Fürst von Isenburg, z) der Fürst von Nassau, 4) die 2 pfassgrafen am Rhein, 5) die Rheingrafen, 6) der Herzog \ von Lothringen, 7) der Fürst von Solms, 8) der Fürst 5 von Walseck, 9) der Herzog von Wurtemberg, wegen 1

4. M. Johann Georg Hagers, Rect. zu Chemnitz, Kleine Geographie vor die Anfänger - S. 463

1755 - Chemnitz : Stößel
Der Viir. Hauptabschn. von dem Rieders. Kreise. 46z Das ix. Capitel. Von den: Hcrzogtyume Magdeburg. Das Herzogchuin Magdeburg, Lat. Dvcatvs Magde3vrgens1s, hat 1) Homann und 2) Schenke besonders gewochen. Es grenzt selbiges gegen Mittag an .tzalberstadt und Anhalt, gegen Morgen und Mitternacht an die Marks brandendurg, und gegen Abend an Wolffenbüttel und Hal- berstadt, und ist 20. Meilen lang und 12. Meilen breit. Die vornehmsten Flüsse sind die Elbe, die-Havel, die Oh- re, die Schrode, die Ehle, die Gülte, die Saale, und die Aller. Es giebt auch verschiedene Seen. Die Frucht- barkeit ist unvergleichlich. Nur das -Hol; will nicht zurei- chen, immittelst ersetzen das Stroh und die Steinkohlen den Mangel. Sal; hinge; en hat man in groser Menge. Ehedessen ist dieses Herzogthum das vornehmste Erzbis- thum in Teutschland gewesen. Allein im Jahre 1547. nahm selbiges die evangelischlutherische Religion an, worauf das Erzstift von einem Admimstratore verwaltet wurde. Da nun der dreysigjahrige Krieg einfiel, so wurde der Admini- strator in die Acht erfahret, ja derkayser wollte wieder ei- nen catholischcn Erzbischof dahin setzen. Allein das Dom- capitul hatte hierzu keine Lust, es erwählte vielmehr des Churfürsten zu Sachsen Sohn August zum Administrator, worüber Magdeburg 1631. gänzlich verheeret wurde. In dem westphalischeu Frieden winde hernach die Cache also verglichen, daß der Herzog August das Bisthum bis an seinen Tod behalten, hernach aber als ein weltliches Her- zogthum den». Hause Brandenburg überlassen werden sollte, bis auf das Fürstenthum O.vcrfurt und das Burggrafthum Magdeburg, welches dem Churfürsten von Sachsen zuge- sianden worden ist. Als nun der Herzog August 1680. ge- storben ist: So ist dieses Bisthum als ein Herzogthum an Brandenburg gefallen. Es besitzt auch selbiges bis jetzo der König in Preusen. Der Reichsanschlag ist 43. Mann zu Roß, 196. Mann zu Fuß und 316. fi. 4k. Kr. v. Hell, zum Kammergerichte. Die Regierung ist seit 1714. zu Magde- burg, allwo auch ein Consistorium , eine Kriegs- und Dos mainenkammer angelcget worden ist. Das hohe Domcapis

5. M. Johann Georg Hagers, Rect. zu Chemnitz, Kleine Geographie vor die Anfänger - S. 465

1755 - Chemnitz : Stößel
Der Viii. Hauptabschn. von dem Rieders. Kreise. 465 g. 8ade, insgemein Grossalz, ein Städtgen an der Elbe, allwo gute Salzkothen sind. *4. Magdeburg, Lat. Magdeburgum, oder Par- thenopolis , eine grose, reiche, veste und ansehnliche Stadt an der Elbe. Sie ist die Hauptstadt diesesherzog- thums. Im Jahre i6zi. hat selbige der kayserliche Gene- ral Ctuy erobert, in einen Steinhaufen verwandelt und viel Lausend Bürger erwürget. Es ist aber selbige nach- hero viel prächtiger und vester wieder aufgebauet worden. Der königliche Paüast, das Zeug-und Rathhaus sind Zeu- gen davon, llnd in der Domkirche werden noch viele Heiligthümcr verwahrt. Seit 1714. ist die Landsregie- rung, ein Consistorium und eine Kriegs-und Domainen- kammer daselbst. Die Lutheraner und Rcformirten haben gute Schulen daselbst. Hier ist O. Eucher in die Schule gegangen. Die Handlung ist noch in gutem Flore, wie die -Herren - oder Heermefte bezeuget. 5. Bergen, ein berühmtes Kloster nahe bey Magde- burg,woselbst 1576. die Formvla Concordiae verfertiget worden ist. Unter dem dasigen lutherischen Abte werden junge Leute unterrichtet. 6. Stasfurt, eher Staffurt , 8öf. Staffordia, ein Städtgen unter Magdeburg an der Bode, woselbst ein gutes Salzwerk ist. 7. Sommerscheburg, oder Sommerschen- Burg, ein altes Schloß, Flecken und Amt, welches ehe- dessen eine Pfalzgrafschaft war. 8 Wolmerstaedt, ein altes Städtgen, Schloß und Amt an der Ohre. Der 3. Abschnitt. Von dem jerichauischen Preise. Der jerichaucsche Lreis liegt neben dem Holzkreise zur Rechten an der östlichen Seite der Elbe. Die merkwürdig- sten Oerter sind: 1. Borch, oder Burg, Lat. Burgum., eine weit- läuftige und wohlgebaute Stadt am Flusssihle. Ehedes- sen gehörte sie zu dem Fürstenthume O.verfurt, seit 1687. aber zu Brandenburg. 2. Gommern, ein Stadtgen, Schloß und Amt, in- Hag. kleine Geogr. G g gleichen

6. M. Johann Georg Hagers, Rect. zu Chemnitz, Kleine Geographie vor die Anfänger - S. 471

1755 - Chemnitz : Stößel
Der Ix. Hauptabschn. von dem Obers. Kreise. 471 Haltinvs, hat zwar Schenke besonders gestochen, wir sind aber bey der Harrptcharte geblieben. Es liegt selbiges an der Elbe, wo die Saale und Mul- da hinein fallt, und grenzt gegen Mitternacht an das Her- zogthum Magdeburg, gegen Morgen an das Churfürsten- thum Sachsen, gegen Mittag an Merseburg und die Graf- schaft Mannsfeld, und gegen Abend an das Fürstenthum Halberstabt und Quedlinburg, und ist 14. Mellen lang und 4. Meilen breit. Die vornehmsten Flüsse sind die Boude, der Dolnsbach, die Elbe, die Fühnc, die Mulde, die Ru- the. die Roßlau, die Gaal, die Selbe, die Wipper und die Zittau. Das Erdreich bringt Gecrayd, Flachs, -Hopfen, etwas Wein und Obst. Hol; und Wildprct hat man ge- nug. Eisen und Steinkohlen liefern die Bergwerke, und bey Dessau ist ein guter Lachsfang. Die Einwohner treiben mit Holz eine grofe Handlung, und sind kheils evangcllsch- lutherisch, theils reformirt. Dieses Fürstenthum ist das alte Ascanien, welches von seinen eigenen Fürsten regieret wird. Es theilt sich aber dieses fürstliche Haus in vier Li- nien, nehmlich: A. In Anhaltdessau. Dessen regierender Fürstleopold Friedrich Franz Heist, geb. 1740. regiert seit 1751.^ B. In Anhaltbernburg. Der regierende Fürst ist 'Vi- ctor Friedrich, geb. 1700. regiert seit 1721. C. In Anhaltköthen. Der regierende Fürst Heist Au- gust Ludwig, geb. 1697. reg. seit 1728. D. In Anhaltzerbst. Der regierende Fürst ist Fried- rich August, geb. 1734. reg. seit 1752. Der Reichsanfchlag ist 9. Mann zu Roß, 20. Mann zu Fuß, und 30. fl. zum Kammergerichte. Ansprüche macht dieses sämtliche Haus i) auf die Grafschaft Ascherslcben, 2) auf die Markbrandenburg, 3) auf Lhurfachfen, und 4) auf das Sachsenlaucnburgische. Der i. Abschnitt. Don Anhaltbernburg. Der Antheil des Fürstens von Anhaltbernburg liegt an den thüringischen Grenzen. Der Fürst ist der reformirten Religion zugethan. Die vornehmsten Oerter sind: I. Haktzgerode, etn Stadtgen mit einem Schlosse Gg 4 an

7. M. Johann Georg Hagers, Rect. zu Chemnitz, Kleine Geographie vor die Anfänger - S. 473

1755 - Chemnitz : Stößel
Der Ix. Hauptabschn. von dem Obers. Kreise. 47z 2. R Adegast, ein Stadlgen und Amt, welches we- gen der Herren von Badegast zu merken ist. * 3. Dessau, Lat. Deffauia, eine feine und ziemliche Stadr und Schloß an der Mulde, woselbst der Fürst re- sidirer. Hier ist ein guter Lachsfang. Die Einwohner sind Reformiere, Lutheraner und Juden. 4. Oranienbaum, ein Srädtgen und Lustschloß mit einem vortrcfiichen Garten. 5 Wörlitz, oder Worlltz, ein Stadtgen, Schloß und Amt an der Elbe. / Der 4. Abschnitt. Don Anhaltwrbst. Der Antheil des Fürstens von Anhaltzerbst liegt neben Dessau. Der Fürst ist der evangelischlutherichen Religion zugethan. Die merkwürdigsten Oerter sind: 1. Coswick, eine Stadt, Schloß und Amt an der Elbe. 2. Mühlingen, ein Dorf, Schloß und Amt an den Grenzen m; Grafschaft Barby. 3. Dot'jburg, ein Dorf und ehemals vortrefliches Schloß, welches 1750. weggebrannt ist. *4. Zerbst, Lat. Seruefta, eine alte und ansehnliche Stadt am Flusse Ruthe, mit einem Schlosse. Es ist die Residenz und ein berühmtes Gymnasium daselbst. 4. Das Landgen Jevern, welches in der Grafschaft Oldenburg liegt, gehört auch hieher. Das ii. Capitel. Don dem Churfürstcn- und -Herzogthume Sachsen überhaupt, von dem Lhurb'reise in- sonderheit. Vorbericht. Hier ist absonderlich Ln. Adam Friedrich Türners churs sächsische Postcharte zu merken, welche Schenke in das or- denrliche Format gebracht hat. Das Ehurfürftenrhum Sachsen, Lat. Electora- Tvs Saxoniae, hat seine Benennung von dem Herzogrhu- me Sachsen. Das Herzogthum Sachsen ist sehr alt. Wie- S g 5 - tekind

8. M. Johann Georg Hagers, Rect. zu Chemnitz, Kleine Geographie vor die Anfänger - S. 475

1755 - Chemnitz : Stößel
Der Ix. Hauptabschn. von dem Obers. Kreise. 475 2. In das Haus weisscnfels, welches 1746. ausge- storben ist. „ , „ 3. In das Haus Merseburg, welches l?Z8. abgestor- den ist, und t 4. In das Haus Äcitz, dessen Lander 1718- ebenfalls an das Churhaus gekommen sind. Die erneftinische Linie hingegen theilte sich : 1. In das Haus Weimar. 2. In das Haus Eisenach, so 1741. abgestorben ist. 3. In das Haus Gotha. 4. In das Haus Meinungen. __ 5. In das Haus Hildburghausen, und 6. In das Haus Loburgsaalfeld. Nun fragt sichs: Was hat eine jede Linie vor Lander? Hierauf wollen wir bey einem jeden Capitel und Abschnitte besonders antworten, und uns nunmehro zu dem Lhurkrei- se wenden. Von dem Ehurkreise. Der Lhurkrels, Lat. Orcvlvs Electoralis Sa- Xoniae, wird auch sonsten das Herzog-und Lhurfür- stenthum Sachsen im eigentlichen Verstände genennet, in so weit er den übrigen Kreisen der incorporirten Lander des ganzen Churfürstenthums entgegen gcsetzet wird. Cs liegt selbiger von Anhalt zur Rechten, und grenzt gegen Mitter- nacht ar?'Magdeburg und die Markbrandenburg', gegen Morgen an Lausitz, gegen Mittag an Meissen, und gegen Abend an Anhalt, und ist io bis 12. Meilen gros. Die vornehmsten Flüsse sind die Elbe, die schwarze Elfter, die Mulde und die Saale. Das Erdreich ist fruchtbar an Ge- trayde und wicsewachs. Holz liefern die Wälder, sind Fische die Flüsse genug. Es wird aber dieser ganze Kreis in Xll. Aemter abgetheilt, nchmlich i) in das Kreisamt Wit- tenberg und in die Aemter. Hgrafenhaynichen. 3) Gom- mern. 4) Elbenau. 5)Bclzig. 6) Seyda. 7) Annc- burg. 8) Schweinitz, ch Schlicben. io)L.iebcnwerda. ii) Preysch, und 12) Bittcrfcld. Und nunmehro wollen wir die vornehmsten Oerter in ihrer natürlichen Lage aufsu- chen. Wir treffen aber an, wenn wir von Anhaltzerbst her- aus kommen: I. Gommern, ein Stadtgen, Schloß und Amt von

9. M. Johann Georg Hagers, Rect. zu Chemnitz, Kleine Geographie vor die Anfänger - S. 459

1755 - Chemnitz : Stößel
Derv! il. Hauptabschn. von dem Nieders. Kreise. 459 Ii. Der nördliche Theil liegt über Hildesheim, darinnen ld: 1. 8gh0kingen, ober 8gheningen, eine Stadt, Schloß und Amt an den magdeburgischen Grenzen, allwo eine gute Schule und vor der Stadt das Kloster St. Lo- renz ist, in welchem ein evangelischer Probst sitzt. . Ehe des- sen gehörte sie zu der alten Grafschaft Sornmerschcn- bürg. 2. Helmstaedt, Lat. Helmftadium, eine wohlge- baute Stadt, allwo seit 1576. eine berühmte hohe Schule ist, welche nuuinehro Al^vrkvim Ivlia La^ori^A Heist, und seit 1744. Wolfenbüttel allein gehört. 3. Marienthal, Lat. Vallis Mariae, ein lutherisches Kloster nicht weit von Helmstadt, allwo der jetzige Abt Johann Bernhard Rasselt, erster Generalsuperimendent zu Wolfenbüttel ist. 4. Königslutter, Lat. Luttera regia, ein nahrhaf- tes Sradtgen am Flusse Lutter, welcher aus dem Felsen Tuchftein hervor gvillt. Eben deswegen wird das dar- aus gebraute Bier Tuchstcin genennet. Es ist ein luthe- risches Kloster und ein Abt daselbst. 5. Supplingburg, ein Schloß, welches jetzo eine Io- hannittercomthurey ist, und zu der Balley Sonneburg ge- höret. Ehedessen hatten es berühmte Grafen gleiches Rahmens. 6. Kneitlingen, nur ein Dorf, wo der beruffene Eulenspieael gebohren ist. 7. Schöppenstadt, ein wohlgebautes Stadtgen, unter Kneitlingen, von welchem man so viele Mahrgcn, als von Schilde zu erzählen pflegt. * 8> Wolffenbüttel, Lat. Guelferbytum, eine alte, Veste und ziemlich grose Stadt mit einem schönen Schlos- se am Flusse Ocker. Die Haupt - und seit 1416. die Resi- denzstadt. Die dasige Bibliotheck ist vortrefiich und Be- rühmt. Die Ritteracademie ist wieder eingegangen. Hier ist der erste Generalsuperintendent im Lande. Die Schu- le ist in gutem Ruffe. 9. Steterburg, ein adeliches freyes Stift, eine Mei- le von Wolffenbürtel. Es ist eine Aebtissin mit 12. Fräu- lein evangelischer Religion darinnen. 10. As-

10. M. Johann Georg Hagers, Rect. zu Chemnitz, Kleine Geographie vor die Anfänger - S. 480

1755 - Chemnitz : Stößel
48o Das Viii. Buch, von Teutschland. r. Weissenfels, Lat. Leucopetra, eine schöne Stadt mit einem Schlosse an der Saale. Das Schloß Heist Au- Gustusburg. Das berühmte Gymnasium ist 1664. er- richtetworden. Bis auf den Tod des Herzog Johannn Adolphs 1746. ist allhier die Residenz der weissenfelsischen Linie gewesen. Vii. Das Amt Gangerhausen, neben Weissenfels zur Linken. 1. Sangerhausen, eine alte Stadt und Schloß. (2) Von dem Fürstenrhume (Uverftrrt. Das Fürstenthum (üverfurc, Lat.?Kmci?^ rv§ -r^sls, liegt meistentheils inthüringen. und ist einneuesfur- stenthum, welches 1635. in dem pragischen Frieden von dem Stifte Magdeburg genommen, dem Churfürsten von Sachsen gegeben, und in dem wesiphalischen Frieden 1648- bestätiget worden ist. Der Herzog August zu Sachsenweissenfels be/ kam selbiges in der Zutheilung. Und nunmehro ist es seit 1746. Wieder an Chursachsengefallen. Darinnen sind: 1. Heldrungen, ein Stadtgen, Schloß und Amt an der Unstrut. 2. Wendelstein, ein Bergschloß und Amt an der Unstrut. 3. Querfurt, eine Stadt, Schloß und Amt über Wen- delstein. welche ehedessen eigne Grafen gehabt hat. Hier ist ein Apeuationsgericht und Consistorium. Nicht weit davon ist die bekannte Eselswiese. 4. Sittichenbach, ehemals ein Kloster, jetzo ein Amt über Qverfurt. 5. Dahme, oder Thame, ein Flecken, schönes Schloß und Amt von Wittenberg zur Rechten an den lausitzischen Grenzen. 6. jüterbock, Sat. Juterbocum, eine Stadt, Schloß und Amt am Flusse Aa von Dahme zur Linken an den mär- kischen Grenzen. (3) Von der Grafschaft Barby. Die Grafschaft Darb)', Lat. Comh-t. Barbiensis, liegt Zwi- schen Anhalt und Magdeburg an der Elbe. Ehehedessen hat- te sie ihre eigne Grafen. Nachdem aber verletzte 1659. ohne Erben gestorben ist: So ist selbige an den Herzog August zu Sachsen-
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