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1. Sagen, Lebensbilder aus der brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 77

1912 - Düsseldorf : Schwann
— 77 — erhielt sie ihren Mut, ihr himmlisches Vertrauen auf Gott aufrecht, und das belebte uns alle." 5. Luise in Tilsit. Glücklicherweise erholte sich die Königin wieder nach der Ankunft in M e m e l. Aber das Schicksal ihrer Familie und ihres Staates drückte sie tief darnieder. Schweren Herzens, „unter tausend Tränen, als ginge es in den Tod", nahm sie das große Opfer auf sich, den Kaiser Napoleon, der jetzt Herr über Preußen war, persönlich um Schonung für ihr Land zu bitten. In Tilsit suchte sie ihn auf. Zwar empfing der Sieger sie ehrenvoll, hörte ihrer Fürbitte auch höflich zu und versprach in unbestimmten Worten Milde. Aber in Wirklichkeit blieb der harte Mann ungerührt. Den Unterhändlern des Königs sagte er am anderen Tage, die Königin sei in einem Irrtume, wenn sie seine höflichen Worte als Ernst genommen habe. Luise sah sich aufs schmerzlichste getäuscht und klagte bitterlich über diese ihr zugefügte Demütigung. Das preußische Volk aber liebte feine Königin seitdem noch inniger. 6. Luisens letzte Jahre. Mehr als drei Jahre weilte die Königin fern an der Ostgrenze des Staates; erst Weihnachten 1809 kehrte sie nach Berlin zurück, wo die Einwohner ihr einen begeisterten Empfang bereiteten. Von neuem schien Luise aufzuleben. Aber sie trug schon den Keim des Todes in sich. Seit längerer Zeit waren die Anzeichen einer schweren Herzerkrankung hervorgetreten. Sie ahnte ihr nahes Ende und wollte deshalb ihren Vater und ihre Heimat noch einmal sehen. Im Juli 1810 führte sie die Reise aus. Aber lebend sollte sie von ihr nicht wiederkehren. Wenige Tage nach ihrer Ankunft auf dem väterlichen Schlosse Hohenzieritz wurde sie gefährlich krank. Die Ärzte erkannten, daß sie nicht mehr zu retten war. Bald mußte der König eiligst herbeigerufen werden. Luisens Sterbe- oi A stunde war gekommen. 10±u 7. Tod der Königin. „Die Königin hatte", so erzählt als Augenzeugin die Oberhofmeisterin, „den Tod bereits auf der Stirn geschrieben, und doch, wie empfing sie den König, mit welcher Freude umarmte und küßte sie ihn! Und er weinte bitterlich. Der Kronprinz und Prinz Wilhelm waren mit ihm gekommen. Soviel die arme Königin es nur vermochte, versuchte sie noch immer zu sprechen. Sie wollte so gern immer noch zum Könige reden, ach, und sie konnte es nicht mehr! So ging es fort, und sie wurde immer schwächer. Der König saß ans dem Rande des Bettes, und ich kniete davor. Er suchte die erkalteten Hände der Königin zu erwärmen; dann hielt er die eine und legte die andere in meine Hände, auf daß ich sie warm reiben sollte. Es war um neun Uhr (19. Juli). Die Königin hatte ihren Kopf sanft auf die Seite

2. Sagen, Lebensbilder aus der brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 91

1912 - Düsseldorf : Schwann
— 91 — Festungen Straßburg und Metz für immer abtreten. An Kriegskosten hatten die Franzosen fünf Milliarden Franken, gleich 4000 Millionen Mark in Gold zu zahlen: eine so ungeheure Summe, daß sie einem Goldklumpen von 60 Kubikmetern entspricht, Kaiser Wilhelm I. So war denn der gewaltigste Krieg der Weltgeschichte, in dem die deutschen Heere 20 große Schlachten geschlagen, gegen 400 000 Franzofen gefangen genommen hatten, glücklich zu Ende, und es war wieder Friede, Friede! 10, Die Errichtung des Kaisertums. Die köstlichste Frucht der Waffenbrüderschaft aller deutschen Stämme in dem großen Kriege war die Gründung eines einigen Deutschen Reiches.

3. Sagen, Lebensbilder aus der brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 93

1912 - Düsseldorf : Schwann
— 93 — schon hatten sich bei seinem einzigen Sohne, dem Kronprinzen, die Anzeichen einer unheilbaren Krankheit eingestellt, und der Schmerz um den kranken Sohn trübte des alten Kaisers letzte Tage. Anfangs März 1888 erkrankte er selber an einer Erkältung, und rasch nahm sie einen tödlichen Verlauf. Aber noch seine letzten Gedanken waren auf das Wohl feines Volkes gerichtet; noch auf dem Sterbebette gab Kaiserin Augusta. er seinem Enkel, unserem jetzigen Kaiser, weise Ratschläge, wie er einst am besten regiere. Seine Tochter bat ihn, sich zu schonen; er aber, dessen Leben lauter Mühe und Arbeit gewesen war, erwiderte: „Ich habe keine Zeit, müde zu sein." Am 9. März starb Kaiser Wilhelm eines sanften Todes. In der Grabkapelle zu Charlottenburg ward der erste Herrscher des neuen Deutschen Reiches neben .seinen Eltern bestattet.

4. Sagen, Lebensbilder aus der brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 12

1912 - Düsseldorf : Schwann
— 12 — Vater Poseidon," flehte er zu dem Meergotte, „räche mich und verfolge diesen argen Menschen von jetzt an mit Unglück und Not!" Der Gott erhörte die schlimme Bitte und schwur dem Odysseus Rache. 2. Die Zauberin Circe. Sechs Tage irrten die Schiffe auf dem Meere umher. Endlich wurden sie an eine Insel getrieben, die von Menschenfressern bewohnt war. Diese schlugen viele der Seefahrer tot und zerstörten elf von den Schiffen. Nur noch eins blieb dem Odysseus übrig, und mühsam entkam er mit den letzten seiner Gefährten auf das Meer. Die Geretteten landeten an einem unbekannten Gestade. Von ferne stieg ein dichter Rauch auf. Einige machten sich auf, um zu sehen, ob da Menschen wohnten, und kamen in einen schönen Palast. Hier wohnte eine Zauberin mit Namen Circe. Mit freundlicher Miene lud sie die Ankömmlinge zum Mahle ein. Heimlich aber mischte die böse Frau unter die Speisen zauberische Kräuter. Die hungrigen Gefährten aßen davon und bemerkten nicht, daß Circe sie beim Essen mit einem Stabe berührte; alsbald überzog sich der Körper der Männer mit einem borstigen Felle, ihre Arme verwandelten sich in Füße, und ihre Stimme wurde ein häßliches Grunzen — o weh, sie waren Borstentiere, Schweine geworden! Circe trieb sie in einen Stall und warf ihnen Futter in den Trog. Da die Armen gar nicht wieder zum Schiffe zurückkamen, machte sich Odysseus auf den Weg, um sie zu suchen. Unterwegs erschien der Gott Hermes und warnte ihn vor der Zauberin. Auch gab er ihm ein Kraut; das würde ihn vor den Künsten der Circe schützen. Diese gedachte es mit Odysseus ebenso zu machen wie mit den andern; er aber mischte beim Mahle das Kraut unter den Wein, und als die Hexe ihn mit dem Zauberstabe berühren wollte, ging er mit dem Schwerte auf sie los. Voll Angst gab sie seinen Gefährten die menschliche Gestalt zurück und ließ alle in Frieden ziehen. 3. Die Sirenen. Die Weiterfahrt ging an einer Insel vorüber, auf der die Sirenen wohnten. Es waren Ungeheuer, die das Gesicht von Jungfrauen hatten. Wenn ein Schiff kam, lockten sie durch ihren bezaubernden Gesang die Segelnden, daß sie auf ihrer Jnfel einkehrten. Dann wurden die Unglücklichen von den Krallen der Ungeheuer zerrissen. Odysseus wußte das. Er sagte deshalb seinen Gefährten, wenn die (Sirenen zu singen begännen, sollten sie ihn an den Mastbaum binden und durchaus nicht loslassen. Dann verklebte. er ihnen selbst die Ohren mit Wachs, so daß sie nichts von dem Gesänge hören könnten. Als nun das Schiff sich den Sirenen näherte, taten die Gefährten, wie er ihnen befohlen hatte, und sie machten ihn erst wieder los, als der letzte Ton verklungen war. So kamen alle glücklich an der Sireneninsel vorüber.

5. Sagen, Lebensbilder aus der brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 23

1912 - Düsseldorf : Schwann
— 23 — 3. Der Tod der Töchter. Jedoch ihr Stolz war noch nicht gebändigt. „Weide dich an meiner Trauer, du grausame Latona," rief sie aus, „aber besiegt hast du mich nicht! Siehe, ich habe immernoch mehr Kinder als du!" In Trauerkleider gehüllt standen ihre weinenden Töchter an denleichen der Brüder. Da erklang vom Dache herab der silberne Bogen der Diana, und ins Herz getroffen brach die erste der Jungfrauen zusammen. Bleich vor Schrecken umringten alle die Mutter. Wieder erklang der Bogen der Göttin, und wiederum sank mit durchbohrter Brust eine Jungfrau entseelt zu Boden. So wurden sechs Töchter von den unsichtbaren Pfeilen hingestreckt; nur die jüngste war noch übrig. Da endlich brach der Stolz der Königin. Verzweifelt schlug sie ihr Gewand um das Töchterlein und suchte es mit ihrem eigenen Körper zu schützen. „O, diese eine, Latona, laß mir leben!" flehte sie. „Nur dieses kleinsten von meinen Kindern erbarme dich!" Aber während Niobe mit ihrer letzten Tochter.
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