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1. Vaterländische Geschichte der neuesten Zeit - S. 91

1910 - Düsseldorf : Bagel
91 Da die Regierung noch eine unbeschränkte war, war die Verordnung neuer Steuern eigentlich einfach, die Befragung von „Notabein“ indes und die Gegensätze in den Beamtenkreisen erschwerten doch fast ebenso wie heute in den Zeiten der Volksvertreter das Zustandekommen der Gesetze. Der Hauptförderer der Lösung war der energische und klar denkende Finanzminister v. Klewitz, der am 26. Mai 1818 die Zoll- und Steuerfrage zum Abschluß brachte. Auch damals hörte man schon Uebertreibungen über neue Steuern, so die, daß die Schlacht-und Mahlsteuer „die gänzliche Menschenfreiheit vernichte und die menschliche Gesellschaft auf löse“. Auf die Dauer aber erwies sich diese Art der Besteuerung als eine ebenso einträgliche, wie glückliche. Im allgemeinen wurde eine gemischte Einrichtung getroffen. Neben den indirekten (mittelbaren) Steuern, wie sie namentlich französischerseits eingeführt und in den ehemals französischen Landesteilen auch nicht unbeliebt waren, mußte man auch zu den direkten (unmittelbaren) greifen, die den Nachteil hatten, stärker empfunden zu werden, den Vorteil aber auch, daß man die Wohlhabenden besser treffen konnte. Folgende Steuern wurden eingeführt: Zunächst die Gewerbesteuer, die gewissermaßen die Gegenleistung für die 1811 eingeführte Gewerbefreiheit war; zur Schonung der „schwächern Schultern“ gingen die Handwerker, dip ohne Gehilfen arbeiteten, frei aus. Ferner eine Materialsteuer für Wein, Bier, Branntwein und Tabak, also für Waren, die immerhin nicht dem notwendigen Lebensunterhalt, sondern dem Luxus dienen, deren Gebrauch man also entbehren oder doch wenigstens beschränken kann. An die Stelle der Kontribution wurde die Grund- und Gebäudesteuer gesetzt, die auch in den Städten erhoben wurde. Eine wirklich neue Einrichtung aber war die Schlacht- und Mahlsteuer, die an die Stelle der alten Akzise trat und in 136 größeren Städten erhoben wurde. Gegen sie wurde geltend gemacht, daß sie den armen Mann unverhältnismäßig belaste, indem sie die notwendigen Lebensmittel träfe, welche doch reich wie arm annähernd in gleichem Umfange brauchten. In der Wirklichkeit aber war die Verteuerung doch nicht so bedeutend, wie man es befürchtet hatte. Die Steuer woirde tatsächlich in

2. Der Jugendfreund - S. 221

1887 - Düsseldorf : Schwann
Heimat in Amerika. Das Blatt des Tabaks ist haarig und etwas saftig, ungeteilt und ziemlich lang, oft 15 Zull. ^ Die Staude erreicht uicht selten eine Hohe von 5 Fuß; die Blüten sind trichterförmig gestaltet und rosenrot gefärbt, bilden an der Spitze des Stengels eine große Rispe und sind 2—3 Zoll lang. Wie bei der Kartoffelblüte die Zahl fünf vorherrscht, so auch bei der Blüte des Tabaks: fünfteilig ist der Kelch, fünfteilig die Krone und von fünf einzeln Staubfäden werden die fünf Staubbeutel getragen. — Gegenwärtig hat sich die Pflanze in allen Erdteilen eingebürgert, in der heißen wie in der gemäßig- ten Zone. Bei uns sind nur zwei Arten heimisch geworden, jene- rotblühende und eine andere mit griingelblichen Blüten, die derber, kleiner, überhaupt nicht so stattlich als jene erste ist. In Betreff der Güte bleiben die amerikanischen Tabake immer die vorzüglichsten; über allen steht das Blatt der Havanna aus der zauberischen Insel Cuba, mitten zwischen Nord- und Südamerika. Auch die mittleren und siidlichen Staaten der Union erzeugen große Massen wohlbekannter Tabake. Bremen allein, Deutsch- lands Haupteinfuhrort für Tabake aus Amerika, bekommt jährlich über 30 Millionen Pfund zugeschickt. Ehe das Tabaksblntt in die Pfeife gestopft oder als Cigarre geraucht werden kann, muß man erst mancherlei mit ihm vor- nehmen. Um es möglichst groß und kräftig zu erhalten, köpft ncan die Spitze der Pflanze vor der Bildung der Blütenkuospen und bricht die Seitenäste aus. Bekommt das grüne Blatt eine graue Färbung, so nimmt man es ab und zwar in der heißesten Tageszeit, bei sonnigem Himmel, weil die Feuchtigkeit ihm nach- teilig ist. Die reifen Blätter werden nun sorgfältig getrocknet und in Bunde gewickelt, wie mau sie nicht selten an den Schau- fenstern der Tabaksläden zu sehen bekommt. Die kleinen Bündel werden in luftigen Räumen zu 4—5 Fuß hohen Haufen zu- sammengesetzt. In diesen Hausen tritt bei feuchtem Tabak schon in wenigen Tagen, bei gut getrockucteni in wenigen Wochen eine starke Wärme ein. Die Blätter schwitzen, erhalten eine schöne goldgelbe oder kastanienbraune Farbe, verlieren ihren rohen erdi- gen Beigeschmack und gewinnen ihr Aroma. Dabei ist jedoch fortwährende Aufmerksamkeit auf das Blatt eine nicht zu ver- säumende Bedingung und häufiges Umlegen eine unerläßliche Notwendigkeit. Hat der Tabak ausgegohren, so ist er reif für die Verwendung. Bei Cigarren, namentlich bei den amerikani- schen, tritt im Frühjahr noch einmal in geringerem Grade eine Gährung ein, und diese wirkt bei edlem Tabak reinigend. Die Landwirtschaft hat Ursache, sich der Tabakspflauze anzu- nehmen. Nicht umsonst hat der ehemalige Winzer Badens und der Rheinpfalz jetzt seinen Weinberg dem Tabak eingeräumt. Bei ungleich größeren Kosten durste der Winzer durchschnittlich nur

3. Tazitus' Germania - S. 22

1911 - Düsseldorf : Schwann
22 13. Häusliches Leben und Vergnügungen. 22. Gleich nach dem Schlafe, den sie meistens in den Tag hineindehnen, baden sie; gewöhnlich warm, weil bei ihnen die meiste Zeit Winter herrscht. Nach dem Bade speisen sie. Jeder hat seinen besondern Sitz, seinen eigenen Tisch. Dann gehen sie an ihre Geschäfte, nicht selten auch zu Trinkgelagen, in Waffen. Tag und Nacht ununterbrochen fortzuzechen ist keinem Schande. Häufig entstehen unter den Betrunkenen Zänkereien, die selten mit Schmähworten, öfter mit Wunden und Totschlag endigen. Aber auch wechselseitige Aussöhnung von Feinden, Abschließung von Eheverbindungen, Wahl der Häupter und endlich Frieden und Krieg wird meistens beim Gastmahle verhandelt, als ob zu keiner Zeit für aufrichtige Gedanken die Seele offener oder für große feuriger sei. Dieses Volk ohne List und Trug öffnet noch das Innere der Brust bei zwangloser Fröhlichkeit. Hat nun jeder ohne Rückhalt seine Meinung dargelegt, so wird dieselbe des folgenden Tags neuerdings vorgenommen, und jedem Zeitpunkte widerfährt sein Recht. Sie ratschlagen, wo keine Verstellung, und beschließen, wo keine Betörung stattfindet. 23. Ihr Getränk ist ein Saft aus Gerste oder Weizen, zu einiger Ähnlichkeit mit Wein verkünstelt'). Die glosse in den Text eingeschlichen. Es ist nicht möglich, daß der Meister sein herrliches Gemälde durch einen so ungeschickten Pinselstrich entstellt habe. *) Met. — Den Wein verschmähten nach Cäsar die Nervier und Sueven, weü er den Menschen verweichliche und unkriegerisch mache, so daß sie seine Einfuhr verboten. Erst im 13. Jahrhundert verdrängte der überhandnehmende Genuß des Weines Bier und Met von den Tafeln der Vornehmen.
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