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1. Bilder aus der Weltgeschichte und Sage - S. 7

1878 - Danzig : Gruihn
Die Inder. — Die alten Aegypter. 7 der Kuru und Pandu, besungen werden, und Ramajana, das den Siegeszug des göttlichen Helden Rama nach Süd-Indien und Ceylon feiert, und ein liebliches Drama aus späterer Zeit, bekannt unter dem Namen Sakontala. Bauwerke. Besonders merkwürdig sind die in Felsen eingehauenen Tempelbauten und Grottenwerke, wovon sich die berühmtesten bei Ellora in der Mitte Border-Jndiens, in Salsette und auf der Insel (Stephanie bei der heutigen Stadt Bombay befinden. Hier find Grotten, Tempel, Wohnungen, Gänge mit Bildwerken und Inschriften über- und nebeneinander stundenweit in Felsen eingehauen. Diese Grottenwerke enthalten eine endlose Fülle künstlicher und schwieriger Arbeit, die nur in unübersehbarer Zeit von vielen tausend Händen mit der größten Ausdauer und Geduld vollendet werden konnte. Erzeugnisse. Der Reichthum an Erzeugnissen der Natur und Kunst, Perlen, Edelsteinen, Elfenbein, Gewürz, Räucherwerk, Webereien u. a. machte Indien schon in alter Zeit zum Ziel- und Mittelpunkt des Karawanen- und Seehandels, lockte aber auch fremde Eroberer an. Ncich G. Weber. 3. Pie asten Aegypter. Aegypten und der Nil. Unter allen Ländern Nordafrika's ist Aegypten das einzige, welches an einem großem Strome liegt. Diesem Strome, dem Nil, verdankt es seine Fruchtbarkeit und Cultur und würde ohne denselben eine dürre Sandwüste sein. Der Nil nämlich schwillt jährlich von dem häufigen Schnee und Regen, der im Winter in den Gebirgen Abyssiniens fällt, dergestalt an, daß er in der Mitte des August übertritt und bis zum Ende des October das Land an seinen Ufern unter Wasser setzt. Das ganze auf diese Weise überschwemmte Aegypten gleicht dann einem See, aus dem die Städte wie Inseln hervorragen. Allmälig tritt der Strom wieder in fein Bett zurück, nachdem er einen fetten Schlamm zurückgelassen, der den wieder hervortretenden eingeweichten Boden bedeckt und eine un-gememe Fruchtbarkeit bewirkt, so daß man nur säen darf, ohne zu graben oder zu pflügen. Diese Fruchtbarkeit erstreckt sich jedoch nur über denjenigen Theil des Landes, den die Überschwemmung von selbst erreicht, oder wohin sie durch Canäle, mit welchen die Ebene überall durchschnitten ist, geleitet wird. Es strömt aber der Nil durch Ober- und Mittel-Aegypten in einem nur wenige Meilen breiten, von beiden Seiten durch Berge eingeengten Theile. Wo dieses Thal endet, theilt sich der Fluß und bildet durch seine Arme den fruchtbaren Theil von Unter-Aegypt?n. Letzteres bekam den Namen Delta, wegen feiner Ähnlichkeit mit dem griechischen Buchstaben j. Erzeugnisse. In diesem fruchtbaren Lande wächst auch die Papyrusstaude. Diese Pflanze ist eine Art Schilfrohr, mit einem nährenden Mark im Stengel, welches die armen Leute als tägliches Brod aßen. Die Rinde des Stengels ist flachsartig, daß man Stricke daraus drehte. Aus der Zwiebel oder Wurzel wurden Blätter bereitet, worauf man schrieb. Die Zwiebeln bestehen nämlich aus mehreren dünnen Häuten oder Blättchen, welche man übereinander legte, preßte und so eine Art Papier gewann. Da aber dieses Papier nicht so wie das unfrige war, so wurden auch zum Schreiben nicht Feder und Tinte oder Bleistift, sondern eiserne Griffel gebraucht, die unten spitz waren und die Schrift einritzten. — Berühmt ist auch der ägyptische Flachs. Aus ihm verfertigten die Aegypter schon in frühen Zeiten die feine Leinwand. Die einzelnen Fäden derselben sollen

2. Bilder aus der Weltgeschichte und Sage - S. 228

1878 - Danzig : Gruihn
228 Geschichte der neuen Zeit. beten Kelch stehen sollte, und wo jetzt raieber Braut und Bräutigam üor dem Altare fnieen würden. Eine leibenschaftliche, schmerzliche Freube zuckte bamals durch alle Seelen. Die Folgen des dreißigjährigen Krieges waren: Erhöhung der Macht der Lanbesfürsten, Einführung ftehenber Heere, Verfall des Hanbels und der Gewerbthätigkeit, Untergang der deutschen Kunst und Literatur. Das altbeutsche Volksthum erlag dem fretnben Einfluß, und das durch den langen Krieg verwüstete und verheerte Deutschland würde auf Jahrhunberte zurückgeworfen. Das Felb blieb fast unangebaut, weil es an Saatkorn, Zugvieh und Menschenhänben fehlte. Die Dörfer stauben leer, weil alles in die Städte flüchtete ober das Kriegshanbwerk ergriff, bei dem man sich noch am leichtesten ernähren konnte. "Viele starben am Hunger; Seuchen und Krankheiten rafften die Menschen in Masse hin. Von den deutschen Hanbelsstäbten behielten nur Lübeck, Bremen und Hamburg noch einige Bebeutung. Theilweise nach Laukhard und G. Freitag. 136. Dörfer und Städte nach dem 30jährigen Kriege. Dörfer. Es sind zwei Jahrhunderte vergangen, ehe der Kulturzustaud der Dörfer die Höhe wieder gewann, die er beim Ausbruch des 30jährigen Krieges hatte Der Krieg vermietete diese ganze Blüthe; denn er fiel mit seiner Haupt-schwere gerade auf den Bauernstand. Die Dörfer lagen in Asche, der Viebstand ging ein- das Feld verwuchs und ward stellenweise wieder zu Wald; die Leichen blieben uub'egraben. Die Dorfhuude rotteten sich zusammen wie Heerden Raubthiere, und zu dem Elende des Krieges kamen die unausbleiblichen Plagen des Hungers und der Pest. In der zweiten Halste des Krieges weigerte sich ein schwedischer General,, fein Heer von Pommern nach Süddeutschland zu führen, weil durch die dazwischen liegende Oede sein Verlust größer sein würde, als durch die blutigste Niederlage. cyn einzelnen ©egenden, wie in Schlesien, Thüringen und Mecklenburg hatte der Krieg besonders grausam gehaust. Beim Friedensschluß gab es eine Menge verbrannter Ortschaften, Dörfer, Städte und Schlösser. An manchen Orten zahlten Dörfer die früher 400 Einwohner hatten, nur noch 20; manche waren ganz verödet Noch heut zu Tage bezeichnen Namen von Feldmarken, einzelne übrig gebliebene Gehöfte, hier und da sogar noch Kirchentrümmer die Stätten, wo ernst blühende Dörfer gestanden. Von den meisten war nach dem Kriege nur noch die Kirche und auch diese oft nur als Ruine vorhanden. Es war die fromme, ausdauernde Landgeistlichkeit, die um die Kirche den Keim einer Gemeinde wieder versammelte Aber es dauerte lange, ehe die Verwilderung und Sittenlosigkeit wieder wich. Städte Aus der allgemeinen Verwüstung ragten die großen Städte m einem elenden Anstande hervor. Das deutsche Bürgerthum, einst trotzig und gewaltsam, war fast vernichtet. Den kleineren Städten erging es meist nicht besser als den Dörfern. Größere, befestigtere überdauerten wohl. Aber dann waren sie durch Umlagemttg so oft geängstigt, durch Abgaben und Brandschatzungen so erschöpft, durch Hunger und Pest so entvölkert, daß viele Häuser und Straßen rn Trümmern liegen blieben und daß, da die städtischen Steuern säst allein auf den Grundstucken lasteten, kaum ein Eigenthümer Lust hatte, wieder aufzubauen. Berlin hatte nach dem Kriege noch 6000 Einwohner, etwa den vierten Theil ferner früheren Zahl; zweihundert Häuserstellen lagen wüst; die Häuser selbst waren mit Stroh und Schindeln gedeckt, die uugepslasterteu Straßen auf beiden Seiten mit Stallen und ^Etzeselläa/tliche Zustände. Nach geschlossenem Frieden war der alte Sinn der Selbständigkeit dahin, und es mußten jetzt auch m den Städten die landesherrlichen Beamten befehlen, was früher durch die Selbstverwaltung erreicht worden war ^nchtzwang, sowie die engherzigen Interessen der unter sich durch Verwandtschaft eng verknüpften städtischen Familien begründeten ein Spießburgerthum, das sich nur zu oft kleinlich und lächerlich darstellte Das Wrederaufbluheu emer Stadt hing von nun au meist von einem Fürstenhofe ab, und es sind nur dre Residenzen, die bis in das 19. Jahrhundert allein den Glanz, die Blüthe und das Ansehen

3. Bilder aus der Weltgeschichte und Sage - S. 238

1878 - Danzig : Gruihn
Geschichte der neuen Zeit. — Brandenburg und Preußen. Kimurit Johann Siegismnnd erwarb das Herzogthum Preußen und das Herzoq-thum Klewe am Niederrhem nebst den westfälischen Grafschaften Mark und Ravensberg. Nach Pierson u. a. 145. Die asten Meußen. Das Bernsteinland. Schon im grauen Alterthum war Preußen berühmt durch seinen Beruftem, den bereits phönizische Schiffer von der Ostsee holten. Seit drei Jahrtausenden ist der Bernstein, welcher hauptsächlich an der Küste von Samland gefunden wird Gegenstand des Verkehrs der Völker. Zn Homers Zeit stand er int Werthe hoher als Gold. Nach der Sage der Griechen wohnten in dem fabel-basten Preußen die glücklichen Hyperboräer, die ihr tausendjähriges Leben in stetem Frohsinn und ununterbrochener Gesundheit hinbrachten. Sie hatten Umgang mit den Göttern und wurden von diesen herzlich geliebt. Von Schmer* und Leid hatte dieses Volk keine Ahnung; denn es lebte in Frieden und Unschuld. Hochbejahrte Greise endeten freiwillig ihr Leben, um fern von der Gebrechlichkeit des Alters, die engste Gemeinschaft mit den Göttern zu suchen. Ein großer Theil des Landes wurde von dichten Wäldern bedeckt, in welchen tausendjährige Eichen stolz Mm Himmel emporragten. In diesen Urwäldern hauste der riesige Auerochs der Bär und das Elennthier. Wenngleich es in jenem Lande feine Städte gab so fand man doch große und zahlreiche Dörfer und feste Wohnungen aus Holz erbaut. Gar lieblich war der Anblick der waldumkränzten Hügel, der schattigen Haine und üppigen Getreidefelder. Gimändernden. In grauer Vorzeit wohnten im Lande Preußen, in der Nahe der Weichselmündung, die Ulmerugier. Sie gehörten wahrscheinlich zum Stamme der Gothen und wohnten an Flüssen unter Saalweiden. Im sechsten Jahrhundert aber kam ans Skandinavien ein Heer von Gothen und ließ sich unter den alten Preußen als stammverwandt nieder. Ueber die Weichsel hinaus, nach Westen, waren die alten Bewohner damals noch nicht vorgedrungen. Als sich mm die Gothen und älteren Einwohner des Landes vermehrten, unterjochten sie einige benachbarte Völker und richteten zum Schutze des Landes eine Menge fester Burgen und Wehrplätze ein. An der Weichselmündung war eine solche Burg, welche später Danzig hieß, bereits vorhanden. Widewnd und Brnleno. Religion. Das Land wurde in alter Zeit von zwei Brüdern regiert, welche Widewnd und Bruteno hießen. Widewnd herrschte als Kömg, und Bruteno als Kriwe, d. H. Oberrichter oder Oberpriester. Ohne den Willen des Kriwe durfte nichts unternommen werden, und seine Aussprüche hatten göttliche Kraft. Die drei obersten Götter waren: Perkunos, der Donnergott, Potrimpos, der Gott des Ackerbaues und Pikollos, der Dodtengott. Diese drei Götter wurden als Bilder unter einer Eiche angebetet, welche in dem heiligen Orte R omowe stand. Die heilige Eiche hatte 8 Meter im Durchmesser, blieb Sommer und Winter grün, und weder Regen noch Schnee drang durch das dichte Gezweige. Die ersten Gesetze des Landes waren: Wir wollen, daß niemand ohne den Kriwe unsere Götter anbete. Keiner darf aus der Fremde einen Gott in's Land bringen. Jedermann ist dem Kriwe wie den Göttern selbst Gehorsam schuldig. Alle Nachbarn, die unsere Götter ehren und ihnen Opfer bringen, sollen wie Brüder von uns geliebt werden. Wer die Götter ehrt, wird nach dem Tode in blühender Gesundheit lachen und springen, mit guten Speisen und süßen Getränken bewirthet werden, im Sommer weiße Kleider und im Winter warme Röcke tragen. Die Bösen aber, welche die Götter verachten, werden mit Jammer und Angst geplagt sein. Nach altem Gebrauch wurden die Todten verbrannt und die A)d)e_ in thcnerncn Urnen beigesetzt. — Als Widewnd und Bruteno alt waren, beschlossen sie, zum Wohle des Landes sich den Göttern zu opfern. Sie beriefen daher -as Volk^nach Romowe und sprachen zu den Anwesenden: „Die Götter haben uns zu einem Freudenfest in das Jenseit eingeladen. Wählet darum nach unserm Tode einen andern König und Kriwe, damit Ordnung und Gehorsam im Lande herrsche. Werdet ihr in Eintracht leben, so wird euch die Gunst und Huld der Götter nicht fehlen. Dem Zank und der Zwietracht wird der Zorn der Götter und das Verderben folgen". Hierauf segneten die beiden Greise das Volk, schlossen sich in die Arme und küßten sich. Dann bestiegen sie Hand in Hand mit Gesang einen
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