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Schiffahrt ist der Rhone-Rhein-Kanal, der sich bei Straßburg mit der
Jll verbindet.
Lothringen, nordwestlich vom Elsaß bis in das Mofelgebiet
sich erstreckend, ist ein von tiefen Thälern durchschnittenes, fruchtbares
Berg- und Hügelland. Es liefert reichlich Getreide, Hanf und Flachs,
Wein, Gemüse und Obst, Steinkohlen und Eisen und besitzt ausge-
zeichnete Salz- und Mineralquellen. Die Mosel und die Saar sind
die Hauptwasserstraßen Lothringens.
Die Hauptstadt von Elsaß ist Straßburg, eine starke Festung
und bedeutende Handelsstadt. Sie ist der Sitz des kaiserlichen Statt-
halters von Elsaß-Lothringen, eines katholischen Bischofs und einer
Hochschule. Straßburg liegt am Jll, etwa eine halbe Stunde vom
Rheine, mit welchem es durch einen schiffbaren Kanal verbunden ist.
Die größte Merkwürdigkeit Straßburgs ist das weltberühmte Münster,
nächst dem Dome zu Köln das herrlichste Denkmal deutscher Bau-
kunst. mit einem 153 m hohen Turme. — Die bedeutendste Fabrik-
stadt im Elsaß ist Mühlhausen an der Jll. Es liefert Seiden-,
Baumwollen- und Wollenzeuge und besitzt großartige Zeugdruckereien,
Färbereien und Bleichen. — Fast in der Mitte zwischen Straßburg
und Mühlhausen liegt in einer sehr schönen Gegend Colmar, die
Hauptstadt des Bezirks Ober-Elsaß. — Die Hauptstadt von Lothringen,
Sitz eines katholischen Bischofs, ist die altertümliche Stadt und starke
Festung Metz, an der Mosel, über welche hier 14 Brücken führen.
Unter den Kirchen der Stadt zeichnet sich der großartige Dom aus.
Metz besitzt bedeutende gewerbliche Anstalten: zahlreiche Gerbereien,
Glasmalereien, Waffen-, Leinwand-, Flanell-, Hut- und Blumen-
sabriken. Von den Bewohnern des Reichslandes bekennen sich etwa
3/5 zur katholischen, % zur evangelischen und etwa V6 zur jüdischen
Religion. Nach Hästers u. a.
236. Deutschland über alles.
Deutschland, Deutschland über alles,
über alles in der Welt,
wenn es stets zum Schutz und Trutze
brüderlich zusammenhält;
von der Maas bis an die Memel,
von der Etsch bis an den Belt, —
Deutschland, Deutschland über alles,
über alles in der Welt!
Deutsche Frauen, deutsche Treue,
deutscher Wein und deutscher Sang
sollen in der Welt behalten
ihren alten schönen Klang,
uns zu edler That begeistern
unser ganzes Leben lang!
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Extrahierte Personennamen: Hästers
Extrahierte Ortsnamen: Rhone-Rhein-Kanal Lothringen Lothringens Elsaß-Lothringen Rheine Straßburgs Elsaß Straßburg Mühlhausen Colmar Lothringen Deutschland Deutschland Deutschland Deutschland Deutschland
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liegen Höhen des Ardennenwaldes. — Das Klima ist gemäßigt. Erwerbszweige.- Landwirtschaft und Viehzucht stehen in hoher Blüte. In der Nordsee wird der Heringssang betrieben. Das Land ist reich an Eisen und Steinkohlen. —
Flüsse: Diescheld e mündet in die Nordsee; die Maas vereinigt sich in Holland mit dem Rhein. — Die Bewohner der Tiefebene sind Vlämen (Germanen); in den Ardennen ist die Bevölkerung französisch.
Brüssel (400), Hauptstadt, berühmt sind die Brüsseler Spitzen. Südlich von der Stadt liegt das Schlachtfeld von B e l l e -Alliance undw aterloo. Ostende, Seebad. Gent, a. d.
Schelde. Antwerpen, a. d.
Schelde, ist die Hauptfestung des Landes. Lüttich, a. d. Maas,
Universität.
34. Das Königreich Holland oder der Niederlande mit dem Gro Herzogtum Luxemburg.
35000 qkm; 41/g Mill. meist reformierte Einw.
Grenzen: Die Nordsee mit dem Znidersee (säu-) im N, Hannover, Westfalen und die Rheinprovinz im O., Belgien im S., die Nordsee im W. — Boden: Holland ist eine Tiefebene. Der Boden liegt meist so tief, daß er durch Kanäle entwässert und durch Dämme gegen das Meer geschützt werden mußte. Im südlichen, getrennt liegenden Teile Luxemburgs liegt ein Teil der Ardennen. — Flüsse. Der Rhein mit seinen Mündungsarmen Waal, Leck, alter Rhein, Vecht, Assel (eissel). Die Schelde mündet in der Oster- und Westerschelde in die Nordsee. — Das Klima ist gemäßigt. Erwerbsquellen sind: Ackerbau, Viehzucht, Heringssang, Schiffsbau und Seehandel. — Die Bewohner Hollands sind Deutsche, und ihre Sprache ist ein niederdeutscher Dialekt. Die Holländer zeichnen sich durch Fleiß, Ausdauer und Reinlichkeit aus.
Amsterdam (360), am 2) fei), dem innersten Winkel des Zuidersee, ist die Hauptstadt, auf Pfählen erbaut und von vielen Kanälen durchschnitten. Haarlem, treibt in Europa den ausgedehntesten Blumenhandel. Haag, Residenz, mit lieblichen Anlagen. Leyden, am alten Rhein, mit einer Universität. Rotterdam, an der Maas.- Utrecht, am alten Rhein. — Das Grotzherzogtum Holläudisch-Lttxemburg ist ein unabhängiger, für neutral erklärter Staat. Der König der Niederlande ist der jedesmalige Großherzog desselben. Die Bevölkerung ist fast ganz deutsch. — Luxemburg, Hauptstadt.
35. Österreich-Ungarn.
624000 qkm; 38 Millionen Einwohner.
Grenzen: Das Königreich Sachsen, die Provinz Schlesien und Rnß-
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Extrahierte Personennamen: Maas
Extrahierte Ortsnamen: Nordsee Nordsee Holland Rhein Antwerpen Holland Niederlande Luxemburg Hannover Westfalen Belgien Nordsee Holland Luxemburgs Rhein Rhein Westerschelde Nordsee Hollands Amsterdam Haarlem Europa Rhein Rotterdam Rhein Holläudisch-Lttxemburg Niederlande Luxemburg Sachsen
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Extrahierte Ortsnamen: Korinth Frankreich Deutschland Nord-
deutschland Paris Versailles Amiens Dover Ostfrankreich_Reims Sedan Napoleons Lyon Nizza Toulouse Nantes Napoleons Frankreich Deutschland Italien Europa Steinböcke Basel_am_Rhein Rhein Rheinfalles Luzern Sempach Lausanne Genf Liechtenstein Rhein Vaduz Holland Rhein Holland Amsterdam Rotterdam Dasgroßherzogtumluxemburg Holland Hügel-
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durch den Dampfer hatten dann, ebenso wie der Kaiser-Wilhelm-Kanal, in
immer wachsendem Maße den großen Nordseehäfen Hamburg und Bremen
das Übergewicht gebracht.
Seitdem die von der Natur gegebene Wasserstraße ihre Ansschlag gebende
Rolle für den Handel verloren hatte, war Danzig zu einem schweren und
nicht mehr ruhenden Kampfe gegen die günstiger gelegenen westlichen Plätze
gezwungen, um seine Stellung halbwegs zu behaupten.
Jeder kleine Kolonialwarenhändler aus einem entlegenen Orte der Provinz
konnte seinen Sack Kaffee, seinen Reis, Tee usw. direkt von Antwerpen,
London, Hamburg, Bremen
beziehen, da die Großhändler
jener Plätze den Wettbewerb
mit dem Großhandel Danzigs
durch Agenten und Reisende
aufnahmen. Danzig hatte aller-
dings insofern von diesen Ge-
schäften einen gewissen Vorteil,
als die Waren in Spedition
über diesen Hafen gingen und
als die notwendig gewordene
Einrichtung fester Dampfer-
linien von Bremen, Hamburg
und Stettin einerseits, die
moderner ausgebildete Fluß-
schiffahrt andererseits doch dem
billigsten Wege, dem Wasser-
wege, in der guten Jahreszeit
allmählich wieder zu gesteiger-
tem Einflüsse verhalsen.
Der Großhandel hatte die
Aufgabe, neue Wege zu finden.
Er nahm mit den westlichen
Plätzen den Wettbewerb auf
und folgte ihrem Beispiel, in-
Das Krantor in Danzig. dem er in größeren Posten
seine Waren direkt von den
Erzeugungsländern, insbesondere Kaffee von Brasilien, zu beziehen begann.
In den abgelaufenen 40 Jahren ist der Verbrauch der wichtigsten
Artikel des Warenhandels, Kaffee und Reis, natürlich sehr bedeutend ge-
wachsen, so daß die Einfuhrziffern, wenn auch beeinflußt durch Konjunkturen
und Handelskrisen oder, wie bei Reis, durch die heimische Kartoffelernte,
eine stetig steigende Tendenz zeigen. Kulturgeschichtlich betrachtet, bieten
aber diese Ziffern kein sehr erhebliches Interesse, denn die Technik des
Handels hat sich nicht wesentlich verändert. Handelspolitisch von geringerem,
kulturell von größerem Interesse sind aber einige Waren, die mehr dem
Genusse, als den Notwendigkeiten der täglichen Ernährung dienen, die Ge-
würze, vor allem aber die Früchte fremder Zonen. Es ist bekannt, wie zur
Zeit der Entdeckung des Seeweges nach Ostindien die Erlangung der köst-
lichen (Gewürze jenes fernen Landes, der Nelken (Nägelein), des Pfeffers,
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