Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Geschlecht (WdK): Jungen
Iv.
9
Reiche. Arabisches Reich.
der Franken.
reiches in Italien.
zum katholischen Christentum über.
Unterg. des Burgunder- und Thüringer-Reiches.
(Totilas. Tejas.)
(Brunhilde. Fredegunde. Chlotar Ii.)
in Italien. Theodelinde. Christianisierung Englands.) niger Maiordomus. 622 Mohammed (die Hedschra). 661—750 Die Ommijaden.
gothenreich in Spanien v. d. Arabern zerstört).
von Karl Martell). Frankreich.) 750—1258 Die Abbassiclen. Das Chalifat von Cordova.
in Friesland.
/
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Extrahierte Personennamen: Brunhilde Mohammed Karl_Martell Karl Cordova
Extrahierte Ortsnamen: Italien Unterg Italien Englands Spanien Frankreich Friesland
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zur Elbe und Nordsee hin. Wie an den Sitten der Väter,
hielten sie fest an ihrem heidnischen Götterdienst. Vonalters-
her lagen sie mit den Franken in Streit; fortwährend machten
sie verheerende Einfälle ins Frankenland. Um sein Reich gegen
diese lästigen Nachbarn zu sichern, beschloß Karl, sie seiner Herr-
schaft zu unterwerfen und zum Christentum zu hekehren. Aber
erst nach vielen Feldzügen und mancher blutigen Schlacht konnte
er dieses Ziel erreichen. Da beugten sich die Sachsen dem sieg-
reichen Frankenkönig und ließen sich die fränkische Herrschaft und
die christliche Taufe gefallen. — Einen zweiten Krieg führte Ka^l
gegen die Longobarden in Italien, deren König ihn beleidigt
hatte. Mit einem wohlgerüsteten, stattlichen Heere überstieg er
die beschneiten Alpen, eroberte die Hauptstadt des Longobarden-
königs, setzte ihn ab und vereinigte das longobardische Reich mit
dem fränkischen.
3. Mit dem Papste zu Rom stand Karl in guter Freund-
schaft. Gegen Feinde leistete er ihm seinen machtvollen Schutz.
Als daher Karl einst am Weihnachtsfeste in Rom war und im
festlichen Schmucke am Altare der Peterskirche zum Gebet nicder-
kniete, trat plötzlich der Papst vor und setzte dem König eine
goldene Kaiserkrone aufs Haupt. Das versammelte Volk aber
rief mit lautem Jubel: „Heil und Sieg Karl dem Großen,
dem von Gott gekrönten römischen Kaiser!" So wurde die
römische Kaiserwürde, die seit dem Untergänge des alten Römer-
reiches vor mehr als dreihundert Jahren aufgehört hatte, wieder-
hergestellt. Diese Würde machte Karl zum obersten Herrscher in
der ganzen Christenheit.
4. Karl, der große Kriegsmann, war auch ein weiser Landes-
vater. Sein weites Reich brachte er in die beste Ordnung.
Damit alles wohl verwaltet werde, teilte er das Ganze in viele
kleinere Bezirke oder Gaue, an deren Spitze er angesehene und
erfahrene Männer stellte, welche Grafen genannt wurden. Strenge
hielt er darauf, daß überall im Reiche sein Wille gelte. — Die
christ liche Religion lag ihm sehr am Herzen. Er erbaute
viele Kirchen und sorgte, wo er nur konnte, für tüchtige Geist-
liche. Für die Jugend stiftete er Schulen und bestellte geschickte
Männer zu Lehrern. An seinem Hofe mußten alle seine Diener,
hohe und niedere, ihre Söhne in die Schule schicken. Eines
Tages trat er selbst in die Schulstube, hörte eine Zeit lang zu
und sah dann die schriftlichen Arbeiten der Schüler durch. Die
geschickten Knaben mußten alle auf seine rechte, die ungeschickten
auf seine linke Seite treten, und hier fand es sich, daß die letzteren
meist die Söhne vornehmer Eltern waren. Da wandte sich Karl
zu den. steißigen, aber armen Schülern und sagte: „Ich freue
mich, liehen Kinder, daß ihr gut einschlaget; zu seiner Zeit soll
12*
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Extrahierte Personennamen: Karl Karl Karl Karl Karl Karl Karl_dem_Großen Karl Gott Karl Karl Karl Karl Karl Karl
Extrahierte Ortsnamen: Nordsee Sachsen Italien Rom Rom
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Geist auszubilden. Da er als Knabe nicht schreiben gelernt hatte,
so setzte er sich als Mann noch hin, um die Buchstaben nachmachen
zu lernen; ja er hatte in seinem Bette unter dem Kopfkissen
Tafeln und Blätter liegen, aus welchen er sich nachts, wenn er
aufwachte, im Schreiben übte. Doch seine des Schwertes ge-
wohnte Hand brachte es darin nie zu großer Fertigkeit. Eine
bestimmte Residenz hatte Karl nicht. Er war bald hier, bald
dort im Reiche; am liebsten jedoch wohnte er zu Aachen und zu
Ingelheim am Rhein. Dort hatte er sich prachtvolle Schlösser
(Pfalzen) erbaut. Während seiner letzten Jahre lebte er beständig
in Achen. — In dem prachtvollen Dome zu Aachen, den er
erbaut hatte, wurde er bestattet. Man setzte den Leichnam aus
einen goldenen Stuhl, hing ihm ein goldenes Kreuz um, schmückte
sein Haupt mit der Krone, gab ihm einen Kelch in die Hand
und legte ein goldenes Evangelienbuch auf seine Kniee. 72 Jahre
war der Kaiser alt, als er starb; 46 Jahre hatte er regiert.
Nach Andrä.
238. Heinrich I.
Im Anfange des 10. Jahrhunderts waren die deutschen
Völkerstämme zu einem grossen Reiche vereinigt, das be-
stand aus mehreren Herzogtümern, und an der Spitze stand
ein König, den hatten die deutschen Herzöge und Grafen
aus ihrer Mitte zu ihrem Oberhaupte gewählt. Er heisst
Heinrich der Vogelsteller. Warum der Vogelsteller? Weil
die Fürsten und Ritter, die ihm seine Wahl verkündigen
sollten, in ihren Harnischen und mit ihren Fähnlein hinaus
in den Wald sprengen mussten, wo er auf dem Finken-
fange sich befand. Es war recht notwendig, dass ein
mächtiger und verständiger König in Deutschland aufkam,
wie Heinrich war. Denn von Südosten her jagten häufig
auf ihren schnellen Pferden die wilden Ungarn herein,
trieben den Bauern ihr Vieh weg und sengten und plün-
derten, wohin sie kamen. Und von Nordosten kamen zu-
zeiten die Wenden und machten’s ebenso. Das wurde
ihnen auch sehr leicht, denn die Deutschen wohnten meist
noch einzeln in Wald und Flur oder in offenen Dörfern,
Städte gab es nur sehr wenige. Fürsten und Herren von
Adel, aus altberühmten Geschlechtern, waren gegen solche
räuberische Ueberfälle einigermassen gesichert; denn sie
wohnten in festen Burgen.
Was that nun Heinrich, um sein Volk vor den fremden
Räuberhorden zu sichern? Er schloss zuerst einen neun-
jährigen Waffenstillstand mit den gefährlichen Ungarn und
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Extrahierte Personennamen: Karl Karl Andrä Heinrich_I. Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich
Extrahierte Ortsnamen: Rhein Aachen Deutschland Ungarn
178
Eiche sei nichts, und wenn er einmal hinkäme, so wollte er sie
mit der Axt umhauen. Aber das half alles nichts. „Wenn du
dich an Wodans Eiche vergreifst," sagten die Hessen, „so wird
dich Wodan auf der Stelle mit seinem Blitze totschlagen." Da
beschloß Bonifazius diesem alten Baume des Aberglaubens die
Axt an die Wurzel zu legen. Tausende von Heiden waren ver-
sammelt, als der Missionar mutig zur Eiche herantrat. Alles
still! Und er nahm eine große Axt und hieb in den Baum, daß
es schallte. Wodan regte sich nicht; kein Blitz fuhr hernieder.
Da brauste es in dem mächtigen Gipfel der Eiche von einem
gewaltigen Windstoße, der sich auf den Baum warf, und — im
Nu stürzte dieser mit fürchterlichem Krachen zuboden. Die
Heiden waren starr vor Entsetzen. Beschämt standen sie da und
fragten: „Was sollen wir thun?" — „Wir wollen ein Bethaus
bauen," sagte Bonifazius, „dem lebendigen Gott zu Ehren; sehet,
da ist das Holz dazu!" Und so wurde aus dem Holze der
mächtigen Eiche eine Kapelle erbaut, in der Bonifazius den
Namen des Herrn predigte.
Daß Werk der Bekehrung gewann immer größere Aus-
dehnung. Eine Menge Gehülfen sammelte sich um Bonifazius,
die ihn in seiner Arbeit unterstützten. Vom Papste zum Erz-
bischof von Deutschland erhoben, errichtete er eine Anzahl Bi-
schofssitze und gründete Kirchen und Klöster zur Befestigung des
neuen Glaubens. Seine Lieblingsstiftung war das Kloster Fulda,
wo sich auch sein Grab befindet. Büttner.
237. Karl der Große.
1. Unter allen deutschen Stämmen waren die Franken,
welche ihre Sitze am Rhein und in Frankreich hatten, am mäch-
tigsten geworden. Um das Jahr 800 herrschte über sie Karl
der Große, einer der berühmtesten Männer in der ganzen
Weltgeschichte. Nicht allein als Kriegsheld hat er sich hervor-
gethan und sein Reich durch Eroberungen weit ausgedehnt; er
hat auch die verschiedenen Völker, welche er unterwarf, mit Weis-
heit regiert und seine Unterthanen gleich einem sorgsamen Vater
zu christlicher Frömmigkeit und Bildung erzogen. Bis in ferne
Länder ist sein Ruf gedrungen, und Jahrhunderte hindurch haben
sich die Völker erzählt von dem großen Karl und seinen Ruhm
in Liedern gesungen.
2. Fast während seiner ganzen Regierung hat Karl Krieg
geführt. Sein schwerster Krieg ging gegen die Sachsen. Dreißig
Jahre hat er gedauert. Denn die Sachsen waren ein tapferes
Volk, das seine Freiheit hoch hielt und einem fremden Herrn
nicht dienen mochte. Sie wohnten im nördlichen Deutschland,
von den Grenzen des Frankenreichs in der Nähe des Rheins bis
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Extrahierte Personennamen: Bonifazius Bonifazius Bonifazius Bonifazius Bonifazius Karl Karl
der_Große Karl Karl Karl Karl_Krieg Karl
Extrahierte Ortsnamen: Wodans Hessen Deutschland Fulda Rhein Frankreich Sachsen Sachsen Deutschland Rheins
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gelobte ihnen einen jährlichen Tribut. Dafür sollten sie
dann nicht mehr nach Deutschland kommen und das Vieh
wegtreiben. Sie waren das auch zufrieden. Die Zeit der
Ruhe benutzte Heinrich aufs beste. Er legte eine gute
Anzahl Städte an und liess dieselben mit Mauern und
Wassergräben umgeben. Solch eine ummauerte Stadt nannte
man Burg und ihre Bewohner Bürger. Aber es hielt
schwer, Leute zu finden, die in diesen Städten wohnen
mochten. Denn die Deutschen hebten von alters her das
Wohnen auf dem Lande und sagten: „Sollen wir uns ins
Gefängnis setzen? Die Städte mit ihren engen Mauern
sind nichts anderes als Gefängnisse.“ Da befahl Heinrich,
die Leute sollten losen und je der neunte Mann vom
Lande in die Stadt ziehen. In der Stadt aber wurde ein
Teil des Ertrages der Felder in Vorratskammern aufbe-
wahrt, und dem Landmanne in Kriegszeiten eine sichere
Zuflucht gewährt. Allmählich blühten diese Städte empor.
Die Bürger, welche im Kriege die Waffen zu führen
hatten, trieben im Frieden Handel und allerlei Gewerbe,
und so fanden sie hinter ihren Stadtmauern nicht nur
Schutz vor Gefahr, sondern gelangten auch nach und nach
zu erhöhtem Wohlstände.
Heinrich wollte aber sein Land nicht bloss durch
Festungen vor den Räubereien der Ungarn schützen; er
wollte den wilden Feinden auch eine wohlgerüstete Kriegs-
macht entgegenstellen. Daher verbesserte er das Heer-
wesen und übte seine Scharen aufs eifrigste in den Waffen.
Namentlich schuf er eine tüchtige Reiterei. Denn gerade
durch ihre raschen Pferde waren die Ungarn am meisten
gefährlich.
Als nun der neunjährige Waffenstillstand zuende war,
da kamen ungarische Gesandte und forderten wieder den
alten Zins. Aber Heinrich wies sie zurück. Ja man er-
zählt, er habe ihnen einen räudigen, an Schwanz und Ohren
verstümmelten Hund reichen lassen, um die Übermütigen
recht zu verhöhnen. Alsbald brachen nun die räuberischen
Feinde in zahlloser Menge, gleich einem Heuschrecken-
schwarm, alles verheerend ins Land ein. Aber es ging
nicht mehr wie früher. Die Bauern konnten jetzt ihr Vieh
und ihre sonstigen Habseligkeiten in die ummauerten Städte
flüchten, wo die Ungarn nicht einzudringen vermochten.
König Heinrich aber sammelte seine mutigen Krieger um
sich und schlug die Ungarn bei Merseburg so aufs
Haupt, dass sie Zeit seines Lebens nicht wiederkamen.
Nach Kappe.
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Extrahierte Personennamen: Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Ungarn Ungarn Ungarn Merseburg
6
I. Teil. Bilder aus der Geschichte. Muhamed. Bouifacius.
Die Hunnenschlacht. Da die Hunnen fortgesetzt das Land verheerten, so hatte
der König der Westgoten, Theodorich, ein großes Heer gesammelt und stellte sich
mit diesem den Hunnen zum Kampfe entgegen. Bei Chalons an der Marne kam es
(451) zu einer mörderischen Schlacht, in welcher Attila geschlagen und sein Heer
fast gänzlich aufgerieben wurde. Eilig trat er seinen Rückzug an und nicht lange
darauf starb er. Seine Leiche wurde in einen kostbaren goldenen Sarg gelegt: dieser
kam in einem silbernen zu stehen, und beide zusammen wurden in einen eisernen
gesetzt. Seine Waffen und Kostbarkeiten gab man ihm nüt ins Grab. Nach seinem
Tode zerfiel das gestiftete Hunnenreich, und die unterjochten Völker wurden wieder frei.
12. Muhamed. 622.
Mrihameds Jugend. In der Stadt Mekka in Arabien lebte um das Jahr 600 n. Chr.
ein Mann Namens Muhamed. Er stammte aus einer angesehenen Familie und war ein Kauf-
mann. Als solcher machte er viele Reisen und sammelte große Erfahrungen und Kenntnisse.
Dazu besaß er eine gebietende Persönlichkeit und eine glänzende Rednergabe, wodurch er sich
ganz besonders auszeichnete.
Muhameds Religion. Bald gab er die Handelsgeschäfte auf, zog sich in die Einsam-
keit zurück und sann darüber nach, wie er eine neue Religion stiften wollte. Die heidnische
Religion seines Volkes verlachte er, die jüdische war ihm zu be>chränkt, und das Christen-
tum kannte er zu wenig, um von der göttlichen Wahrheit desselben überzeugt zu sein. So nahm
er nach seiner Meinung das beste aus allen drei Religionen heraus und stiftete eine neue
Religion, den Islam. Später wurde letzterer in ein Buch verzeichnet, welches man Ko ran
nannte. Der Koran ist den Muhamedanern das, was uns die Bibel ist. Muhameds Haupt-
lehren aber waren: „Es giebt nur einen Gott, und Muhamed ist sein größter Prophet.
Beten, Fasten und Almosengeben sind Gott wohlgefällige Werke; doch für seinen Glauben
kämpfen, ist die heiligste That. Alles, was dem Menschen widerfahren soll, ist von Gott
unabänderlich fest vorher bestimmt. Die menschliche Seele ist unsterblich, und es giebt eine
Wiedervergeltung in jenem Leben". — In seiner Heimat fand der Prophet aber wenig Glauben.
Er wurde sogar aus Mekka vertrieben und floh (622) nach Medina. Nach dieser Flucht
(Hedschra) rechnen die Muhamedaner ihre Jahre. In Medina erwarb er sich viele Anhänger,
zog an der Spitze dieser Scharen aus und verbreitete durch Tapferkeit mit dem Schwerte
die neue Lehre. Bald war ganz Arabien unterworfen. Seine Nachfolger, die Kalifen, drangen
weiter vor und eroberten sogar Spanien. Hätte sie nicht Karl Martell (732) bei Tours
an der Loire, gänzlich geschlagen, so wäre es vielleicht dahin gekommen, daß bei uns die
christliche Religion von der muhamedanischen verdrängt worden wäre.
13. Bonifacius. f 755.
Erste Bekehrungsversuche. Als int Innern Deutschlands noch das Heiden-
tum herrschte, kamen aus Irland und England, wo das Christentum schon in
schönster Blüte stand, einige Apostel übers Meer, um bei uns das Evangelium
zu verkündigen. Der thätigste und eifrigste unter ihnen lvar Winfried Bonifacius,
d. h. Wohlthäter, germnnt. Er lvar der eigentliche Apostel der Deutschen.
Die Donnereiche. Nachdem Bonifacius unter beit wilden Friesen in Holland
gelehrt hatte, kani er auch nach Hessen und Thüringen. An Hessen stand bei Geis-
mar eine dem Donnergotte geweihte, uralte Eiche, wo die Deutschen ihren Göttern
opferten. Bonifacius hieb sie mit der Axt nieder, und als das Volk sah, daß
von ihren Göttern nichts geschah, ihn für diese That zu strafen, kein Blitzstrahl
zerschmetternd auf ihn niederfiel, so ließen sich viele taufen. Von dem Holze des
Baumes aber ließ Bonifacius ein Kirchlein bauen.
Sein Tod. Als siebzigjähriger Greis ging er noch einmal zu den Friesen, taufte
und bekehrte viele. An einem festlichen Tage aber, tvo er den Neubekehrten seinen
bischöflichen Segen spenden wollte, lvurde er pon einer rohen Schar der Friesen
überfallen und sammt den Seinigen erschlagen. Später brachte man seine Leiche,
wie er es gewünscht, nach dem Kloster Fulda.
14. Karl der Große, König der Franken. 768—814.
Herkunft und Wesen. Karls Vater war Pipin, seines kleinen Wuchses wegen
„der Kleine" genannt. Trotzdem war dieser so stark, daß er einst bei einem Tier-
gefechte einem Löwen, der einen Stier zu Boden geworfen, mit einem einzigen Hiebe
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Extrahierte Personennamen: Bouifacius Attila Mrihameds Muhameds Muhameds Gott Karl_Martell Karl Apostel Winfried_Bonifacius Winfried Apostel Bonifacius Karl Karls Karls Pipin
Extrahierte Ortsnamen: Mekka Mekka Medina Medina Spanien Deutschlands Irland England Holland Hessen Hessen Fulda
Karl der Große. Heinrich I.
7
den Kops abschlug. Sein Reich regierte er weise und mit starker Hand. Doch übertraf
ihn später sein Sohn Karl bei weitem. Die Lebensweise des Königs Karl war sehr
einfach. In seiner Kleidung ging er schlicht wie ein Bürger und trug nur von seinen
Frauen und Töchtern selbst gewebte Zeuge. Doch hing stets ein großes Schwert
mit goldenem Weyrgehänge an seiner Seite. Nur an hohen Festen erschien er nnt allen
Zeichen seiner Würde angethan. Eine goldene nnt Diamanten besetzte Krone zierte
alsdann sein Haupt, und em langer, wie mit goldenen Bienen iibersäeter Talar hing
ihm voii den Schultern. Furchtbar war er seinen Feiiiden, dem Hilfsbedürftigen
aber stand er gerne bei.
Krieg mit den Sachsen. Karls Reich war groß und mächtig; es erstreckte sich
von Spanien bis Ungarn und vom mittelländischen Meere bis zur Nord- iind Ostsee.
Um es zu erhalteii uiid zil erweitern, war er genötigt, viele Kriege zu führen.
Besonders hervorzuhebeil ist der Krieg mit den Sachsen, welche damals ein sehr
mächtiges Volk waren. Karl wollte sie zum Christeiitiun bekehren und seiner Macht
unterwerfen. Sie waren indes kaurn besiegt, als sie sich unter ihrem tapfern Anführer
Wittekiud auch wieder erhoben. Dieser wollte den großen Helden Karl einmal
in der Nähe sehen und schlich sich, als Bettler verkleidet, in das Lager der Franken.
Da es gerade Weihllachtell lvar, hatte Karl der Große sein Zelt zur Kirche Herrichten
taffen, worin der Gottesdienst abgehalten wurde. Wittekind trat ein und staunte über
den Glanz und die Pracht, die er sah. Der Kaiser lag mit allen Edeln des Reiches
auf feinen Knieen und betete andächtig. Als Karl die Kirche verließ, fiel ihm
sogleich die hohe Gestalt des Bettlers auf. Wer bist du? fragte er ihn. Ich bin ein
Fürst lvie du! erlviderte Wittekind stolz. Da reichte ihm Karl der Große die Hand,
llnd was nicht Gewalt vermocht hatte, erreichte er durch Milde. Wittekind entsagte
beit Göttern und ließ sich taufen.
Karls Wirken für Kirche und Schule. Ebenso wie Karl für die Erhaltung
seiner Macht und das Ansehen des Reiches besorgt war, so väterlich sorgte er auch
für das Wohl seines Volkes. Er stiftete viele Schulen und Kirchen und sah selbst
darin nach denl Rechten. Zu Aachen an seinem Hofe hatte er eine Schule errichtet,
in welche alle seine Beamte ihre Kinder schicken nnlßten. Einmal trat er in die
Schulstube und hörte eine Zeit laug dem Unterrichte zu. Dann mußten die Fleißigen
auf seine rechte Seite treten, die Trägen aber auf die linke. Jetzt fand er, daß unter
den Trügen, die meisten Kinder der Hähern Beamten waren, während die Fleißigen
zu den Armern gehörten. Freundlich neigte er sich daher zu den letzteren und sagte:
„Ich danke euch,' meine Kinder, ihr handelt so, wie ich es wünsche, und dies wird euch
später zu gute konnnen." Zu den vornehmen Kindern aber sprach er zürnend: „Ihr
seinen Püppchen, die ihr euch auf den Stand und Reichtum eurer Eltern etwas
einbildet und meinen Befehlen nicht gehorcht habt, glaubt nur, euer Stand gilt mir
nichts! Wenn ihr euch nicht bessert, werde ich euch strafen, lvie ihr's verdient." —
Karls Ende. Im Jahre 813 befielen Karl den Großen schon häufig die
Schwächen und Gebrechen des Alters, und er glaubte seinen: Ende nahe zu
sein. Seine Ahnung betrog ihn nicht; denn er starb schon im folgenden Jahre,
72 Jahre alt, nachdem er 47 Jahre regiert hatte. Mit den Worten: „Herr, in
deine Hände befehle ich meinen Geist!" hauchte er seine Seele aus. Karls
Nachfolger war fein Sohn Ludwig „der Fromme". Dieser war ein großer
Freund der Kirche. Seine drei Söhne teilten das Reich in Italien, Frankreich und
Deutschland. Noch hundert Jahre nach Karls Tode herrschten seine Nachfolger,
die Karolinger; doch sank das Ansehen des Reiches mehr und mehr.
15. Heinrich 1., der Vogelsteller. 919-36.
Der Vogelsteller. Die Sage erzählt, als man Heinrich I. die deutsche Königswiirde
angeboten, habe man ihn beim Finkenfang angetroffen, weshalb er auch Finkler oder Vogel-
steller genannt wurde. Als König regierte er weise und umsichtig, und sein Reich blühte
herrlich empor. Viel hatte er von den Ungarn, den Nachkommen der Hunnen, zu leiden,
die oft räuberische Einfälle in Deutschland machten, mordeten und plünderten und alles ver-
heerten, wohin sie kamen.
Waffenstillstand und Städtebau. Da Heinrichs Heeresmacht zu schwach war, um
gegen die räuberische Schar mit Erfolg in den Kampf zu ziehen, so schloß er gegen eine
jährliche Abgabe mit den Ungarn einen neunjährigen Waffenstillstand. Diese Zeit aber benutzte
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Extrahierte Personennamen: Karl Heinrich_I. Karl Karl Karl Karl Karls Karl Karl Karl Karl_der_Große Karl Karl Karl Karl Karls Karl Karl Karls Karl Karl Karls Ludwig_„der Ludwig Karls Heinrich_1. Heinrich Heinrich_I. Heinrich_I. Heinrichs Heinrichs
Extrahierte Ortsnamen: Sachsen Karls Spanien Ungarn Ostsee Sachsen Karls Karls Karls Italien Frankreich Deutschland Karls Ungarn Deutschland Ungarn
8
I. Teil. Bilder aus der Geschichte. Otto. I. Heinrich Iv.
er fleißig und weise. Da mau in jener Zeit noch sehr wenig Städte kannte, so ließ Heinrich
feste Burgen erbauen und diese mit Mauern und Gräben umgeben, um im Kriege den Reichs-
bewohnern eine sichere Zuflucht gewähren zu können. Anfangs wollten die Deutschen nicht in
solchen Städten wohnen; denn sie kamen ihnen wie Gefängnisse vor. Da befahl Heinrich,
jeder neunte Mann vom Lande solle mit seiner Familie in die Stadt ziehen. So geschah
es, und die Städte blühten bald empor.
Kampf mit den Ungarn. Dabei hatte Heinrich I. aber auch nicht versäumt, sein
Volk in den Waffen zu üben. Nachdem der Waffenstillstand beinahe abgelaufen war, beschloß
er, gegen den Feind zu ziehen. Als nun die Ungarn kamen, die jährliche Abgabe von den
Deutschen einzufordern, gab man ihnen zum Hohne nur einen räudigen Hund. Empört hierüber
brachen die Ungarn mit einem großen Heere in Deutschland ein. Dies kam Heinrich aber
nicht unerwartet. In einer furchtbaren Schlacht bei Merseburg (933) besiegte er sie so, daß
sie nie mehr wagten, in Deutschland einzufallen, so lange Heinrich lebte.
Gründung der Nordmark. Nach einem ruhmvollen Siege über die Wenden, errichtete
Heinrich an der Grenze ihres Landes, uni sie im Zaum zu halten, eine Markgrafschaft, die
wendische Mark oder Nordmark, aus welcher später die Mark Brandenburg und der
preußische Staat hervorging.
16. Otto I., der Große 936-73.
Schlacht auf dem Lechfelde. Der Sohn und Nachfolger Heinrich des Vogelstellers
war Otto I. Durch ruhmvolle Thaten erwarb dieser sich den Beinamen „der Große". Bei
seiner Krönung zu Aachen ging es so glänzend und in verschwenderischer Pracht zu, wie
man es bis dahin noch nie gesehen. Die Ungarn aber glaubten nun, wieder einmal einen Ueber-
fall wagen zu dürfen und rückten mit einem unabsehbaren Heere und prahlend mit ihrer Macht
in Deutschland ein. Auf dem Lechfelde in Bayern aber errang Heinrich mit seinen tapfern
Deutschen, welche mit Löwenmut fochten, einen glänzenden Sieg über sie.
Kaiserkrönung zu Rom. Bei einem Zuge, den Ottol. nach Italien machte, um der
großen Unordnung, die dort herrschte zu steuern, verlieh ihm der Papst die römische Kaiser-
krone. Von nun an verblieb Deutschland der Name: heiliges römisches Reich deutscher
Nation. Nach 37jähriger ruhmvoller Regierung starb Kaiser Otto I.
17. Heinrich Iv. 1056-1106.
Heinrichs Erziehung. Heinrich Iv., welcher aus dem fränkischen Fürstenhause stammte,
gelangte schon als sechsjähriges Kind auf den Thron. Seine Mutter verwaltete für ihn das
Reich. Anfangs sehr streng erzogen, ließ man dem feurigen Jünglinge später freien Willen,
welches schlimme Folgen für ihn hatte.
Heinrich und die Sachsen. Mit 15 Jahren für mündig erklärt, trat Heinrich stolz
die Regierung an. Einen ungeheuern Haß hegte er gegen die «Dachsen, welche ihm als ein
widerspenstiges Volk geschildert waren. Er belegte sie mit schweren Abgaben und zwang sie
zu harten Frondiensten. Da verklagten ihn diese beim Papste Gregor Vii. Dieser hatte,
um das Ansehen der Kirche zu erhöhen, bestimmt, kein Fürst solle das Recht haben, geist-
liche Stellen zu besetzen, und kein Geistlicher dürfe eine Ehe eingehen. Die weltliche Gewalt
hänge ganz und gar von der Macht des Papstes ab.
Heinrichs Demütigung. Gregor ließ den Kaiser auffordern, sich gegen die Klage der
Sachsen zu verantworten. Heinrich Iv. wollte sich dem Papste nicht unterordnen, sondern
beabsichtigte, ihn der hohen Würde zu entsetzen. Da that Gregor Vii. den Kaiser in den
Bann und entband die Unterthanen des Gehorsams gegen ihn. Eine offene Empörung brach
jetzt aus, und man drohte, wenn Heinrich sich nicht vom Banne befreie, einen andern Kaiser
zu wählen. Der Papst hielt sich damals zu Canossa in Italien auf. Heinrich pilgerte unter
vielen Mühseligkeiten mitten im Winter dorthin und erlangte endlich nach großer Demüti-
gung die Lossprechung vom Banne, da Heinrich sich noch längere Zeit in Italien aufhielt,
hatte man während dessen Rudolf von Schwaben an seiner Stelle zum Kaiser gewählt. Nach
dreijährigem Kriege um den Thron besiegte Heinrich seinen Gegner endlich in einer Schlacht
bei Merseburg. Vielen Schmerz erlebte Heinrich Iv. an seinem eignen Sohn, der sich offen
gegen den Vater empörte und meinte, einem Vater, aus dem der Bannfluch ruhe, dürfe
er nicht gehorchen. Kurze Zeit darauf starb Heinrich Iv. vor Gram. Mit seinem Sohn
Heinrich V. starb das Geschlecht der fränkischen Kaiser aus.
18. Die Kreuzzüge. 1096-1291.
Peter von Amiens. In alter Zeit war es Sitte geworden, daß man nach Jerusalem
pilgerte, um die Stätten zu sehen, wo einst unser Heiland lebte, und an dem heiligen Grabe
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Extrahierte Personennamen: Otto Heinrich_Iv Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich_I. Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Otto_I. Heinrich_des_Vogelstellers Heinrich Otto_I. Heinrich Heinrich Otto_I. Heinrich_Iv Heinrich Heinrichs Heinrichs Heinrich_Iv. Heinrich_Iv. Heinrich Heinrich Heinrich Gregor_Vii Gregor Heinrichs_Demütigung Heinrichs Gregor Heinrich_Iv Heinrich Gregor_Vii Gregor Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Rudolf_von_Schwaben Rudolf Heinrich Heinrich Heinrich_Iv Heinrich Heinrich_Iv Heinrich Heinrich_V. Heinrich_V. Peter_von_Amiens
Extrahierte Ortsnamen: Ungarn Ungarn Hohne Ungarn Deutschland Merseburg Deutschland Brandenburg Ungarn Deutschland Bayern Rom Italien Deutschland Sachsen Sachsen Italien Italien Merseburg Jerusalem
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451 Völkerschlacht bei Chalons an der Marne. Attila (Etzel) ge-Ichlagen, zieht nach Ungarn, wo er später stirbt und in einem qölbenen Sarg begraben wird.
481 — 511 Chlodwig besiegt die Römer 486 bei Toissvtts.
496 Schlacht bei Zülpich (zwischen Bonn und Aachen). Die Alemannen werden besiegt und Chlodwig wird, wie er gelobt, Christ.
622 Muhamcd. Kaufmannswittwe. Flucht von Mekka nach Medina (Hkdschra). Taube. 32 Frauen. In Medina begraben. Wallfahrt. Koran. Muhameds Nachfolger heißen Chalisen. Sie verbreiteten die Religion durch's Schwert, drangen auch nach Europa vor und wurden von Karl Martell bei Tours und Poitiers 732 n. Chr. besiegt.
755 Bomfacms (Winfried) zerstörte unter den Deutschen die Götzenbilder, fällte die dem Donnergott geweihte Eiche zu Geismar, gründete Bisthümer, Klöster und Kirchen, wurde 70 ^ahre alt unter den Friesen erschlagen. Bonifacins: „Laßt ab von dem Kampfe; denn wir sollen nicht Böses mit Bösem vergelten."
768—814 Karl der (th'ofcc. Sachsenkriege: Eroberung der Eresbnrg, Zerstöruug der Jrmeusäule (heiliger Baum). Witte-kiud. Eroberung des Longobardenreichs unter Desiderins. Zug Zegeu die Maureu in Spanien (Roland). 4500 Sachsen wegen Treulosigkeit enthauptet. Krieg gegen die Slaven (Brandenburg). Zug gegen die Avaren (in Oesterreich). Vom Papst Leo zum römischen Kaiser gekrönt (800). Karl gründete die Bisthümer Bremen, Minden re. Gau-, Pfalz- und Seudgrafeu. Orgelspiel, Kirchengesang, Klosterschulen. Karl hält eine Schnlprüfung ab. — Alkuin, Einhard. Karl in der Marienkirche zu Aachen beigesetzt.
814—840 Ludwig der Fromme theilt das Reich unter die 3 Söhne Lothar, Pipin und Ludwig. — Karl der Kahle. Lubwigs Gefangennahme. Schlacht auf dem Lügenselbe bei Colmar (833). Kloster zu Soifsons. Vertrag zu Bcrbiin (843); Ludwig bcr Deutsche erhält Deutschland bis au den Rhein.
919—36 Heinrich I. (Vogelsteller, Stäbtebauer). Zivaug bte Ungarn zu einem neunjährigen Waffenstillstanbe, grüubete Städte, schlug 933' die Ungarn bei Merseburg, errichtete die Nordmark nach Eroberung der weu-bischen Köuigsstabt Brannhbor (Branbenburg), begriinbete den Bürgerstanb und das Ritterthum.
936—73 Ltto I. Schlug 955 bic Ungarn auf dem Lechfelbe (bei Augsburg), wurde König von Italien und römischer Kaiser, gründete das Erz-bisthum Magdeburg. Silberbergwerke des Harzes.
1039—56 Heinrich Iii. Er setzte die gleichzeitigen Päpste ab. Zum Kaiser gekrönt. König Heinrich von Frankreich.
1056—1106 Heinrich Iv. Von seiner Mutter Agnes, dann vom Erzbischof Hanno von Köln und später vom Erzbischos Abalbert von Bremen erzogen. Aufftanb der Sachsen. Heinrich wollte Papst Gregor Vii. absetzen, würde von biesem aber in den Bann gethan und mußte in Canossa auf dem Schlosse der Marfgrüfin Mathilde von Toskana im Winter Abbitte leisten. — Der Gegenkaiser Rudolph von Schwaben wurde 1080 in der Schlacht bei Merseburg besiegt (verlor die Hand). Gregor von Heinrich verjagt, starb in der Verbannung.
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Extrahierte Personennamen: Attila_( Chlodwig Chlodwig Muhameds Karl_Martell Karl Winfried Winfried Bonifacins Karl Roland) Leo Leo Karl Karl Karl Ludwig Lothar Ludwig Ludwig Karl_der_Kahle Karl Lubwigs Ludwig_bcr_Deutsche Ludwig Heinrich_I. Heinrich_Iii Heinrich Heinrich_von_Frankreich Heinrich Heinrich_Iv Heinrich Agnes Hanno_von_Köln Heinrich Gregor_Vii Gregor Mathilde_von_Toskana Rudolph_von_Schwaben Gregor_von_Heinrich Gregor Heinrich
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nannte sich Gottesgeiel. Jedes Land, das er betrat, erfuhr es, da er wirklich eine Geiel Gottes, eine Zuchtrute der Völker war.
*>, Attilas Sbcrtieertuifls.vin. Seine Herrschaft reichte von den Grenzen Asiens bis tief tu Deutschland I) in ei n. 91 der das gengte dem Gewaltigen nicht; auch de Westen von Enropa bis zum Oceau hin wollte er besitzen. Darum brach er mit einem Heere von mehr als einer halben Million Streiter auf, zog, < cvhd1- niederwerfend, durch sterreich und Bayeru und ging dann der bcit Jhhctn nach Frankreich. Sein Zug glich dein der Heuschreckeuschwrme, welche die Saatfelder, auf die sie fallen, in wenigen Stunden zur Wste machen. Eine Menge blhender Städte sank in Schutt und Asche. Plnderung, Mord und Brand war allenthalben, wo die wilden Scharen sich hinwlzten.
. r Tie 451. In dieser Not verbanden sich Rmer und
deutsche Völker (Westgoten, Frauke u- s. id.), dem Weltstrmer gemeinsam ent-gegen,zutreten. Auf deu catalaitnifchcu Ebeueu. wo jetzt die Stadt Chalous a. d. Marne liegt, stieen die feindlichen Heere auf einander. Hier geschah die groe Hunnenschlacht, in der es sich entscheiden sollte, ob Europa hinfort den krftigen deutschen Vlkern oder den hunnischen Barbaren gehren sollte. Es war cm frchterlich blutiger Kampf, ein grauenvolles Wrgen.' So grimmig war die Wut der Streitenden, da die Sage erzhlt, noch drei Tage nachher htten die Geister der Erschlagenen in den Lften mit einander gerungen. Gegen 200000 Tote deckten das Schlachtfeld. Aber Attila wurde geschlagen und nutzte mit den berbleibsel seines Heeres nach Ungarn zurckkehren.
m' Attilas <$ii5c. Freilich war Attila noch stark genug, im nchsten Jahre einen Jtattbzng nach Italien zu machen. Doch war das feilte letzte Heerfahrt. Bald darauf starb er. Sein Leichnam wurde in einen goldenen Sarg gelegt, den ctu silberner und zuletzt ein eiserner umschlo. Wassens Pferdezeug nud Kostbar-ketten wurden mit ihm begraben, btc Gefangenen aber, welche das' Grab gemacht hatten, gettet, bannt die Ruhesttte des Hunucuhclbeu nicht verraten wrde. ivach Attilas Tode zerfiel fein Reich; die unterjochten Völker machten sich wieder frei, und die Hunnen verschwanden allmhlich aus Europa.
Andr und Rcdcnbacher.
28. Chlodwig der Irankcnlwnig. 481511.
Die Franken bestanden aus mehreren deutschen Vlkern, die sich tut dritten pflhhundert zur Aufrechterhaltuug ihrer Freiheit zu einem groen Bunde gegen die Rmer vereinigt hatten. Ans ihren Wohnsitzen am Rtcberrhetn dehnten sie sich erobernd immer weiter der die rmische Provinz Belgien aus. Sie standen anfangs unter mehreren unter sich verbndeten Fürsten.
(f blu&lvtn ist als der eigentliche (Stifter des frnkischen Reiches zu betrachten. Er stammte aus der Knigsfamilie der Merowinger. Mit bcn Alemannen, bcn Grenznachbarn der Frauken, hatte er einen Streit. Bei Zlpich (zwischen Bonn und Aachen) kam es (4%) zu einer blutigen Schlacht- Lange schwankte der Sieg; endlich itcigte er sich auf die Seite der Alemannen. In dieser Wot gedachte Chlodwig, der noch ein Heide war, an das, was er von fetner christlichen Gemahlin Chlotilde der den mchtigen Christengott gehrt hatte. Und alsbald streckte er inbrnstig feine Hnde zum Himmel aiis und betete: Hilf luir, Jesu Christe, denn meine Götter verlassen mich! Wenn bu mir beistehst tu dieser Not, so will ich an bich glauben!" Und wirklich gewann er einen vollstndigen Sieg und lie sich nun auch am Weihnachtsfeste des Jahres 496 zu Rheims feierlich taufen imb zum Könige der Franken falben. Jedoch wirkte die Annahme des Christentums nicht veredelnd auf feine Gesinnung; denn er beging nach wie vor viele Treulosigkeiten und Grausamkeiten. Nach sscitcr.
29. Mlchamcd. G22.
Zutinmcti wurde in der Stadt Mekka (in Arabien) geboren und verlor frh Vater und Mutter. Sein Oheim erzog ihn zum Kaufmann, und Michameb machte als solcher mehrere Reifen, auf denen er groe Menschen- und Rcligious-kenntms sammelte. Nachdem er sich durch Hau bei und eine reiche Heirat ein ansehnliches Vermgen gesichert hatte, gab er die Haublung auf, zog sich in btc
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Extrahierte Personennamen: Gottesgeiel Attilas_Sbcrtieertuifls Frauke Attila Attila Wassens_Pferdezeug Chlodwig Chlodwig Jesu_Christe
Extrahierte Ortsnamen: Gottes Asiens Deutschland Enropa Frankreich Europa Ungarn Attilas Italien Europa Belgien Bonn Aachen Rheims Mekka