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1. Lesestücke für die beiden oberen Abtheilungen der Volksschulen - S. 14

1843 - Darmstadt : Jonghaus
14 Der packt es bei dem Schopfe und zieht es denn heraus, Vom Fuße bis zum Kopfe wie eine Wassermaus. Das Büblein hat getropfet; der Vater hats gektopfet Zu Haus. 27. So geht Gewalt vor Recht. Es gesellten sich ein Rind, eine Ziege und ein Schaf zu einem Löwen, und zogen mit einander auf die Jagd in einen Forst. Da sie nun einen Hirsch gefangen und in vier Theile getheilt hatten, sprach der Löwe: Ihr wisset, daß ein Theil mein ist, als eurem Gesellen; der andre aber gebührt mir als einem König unter den Thieren; den dritten will ich haben darum, daß ich stärker bin und mehr darum gearbeitet habe, denn ihr alle drei ; wer aber den vierten haben will, der muß ihn mir mit Gewalt nehmen. Also mußten die drei für ihre Mühe das Nach- sehen und den Schaden haben. Fahre nicht zu hoch; halte dich zu deinesgleichen. Mit großen Herren ist nicht gut Kirschen essen. 28. Hüte dich, daß du in keine Sünde willigest. Gegen das Ende meines 6. Jahres stand ich an einem Sonntag Nachmittag auf dem kleinen Berge vor der Kirche meiner Vaterstadt; da zog ein Schwarm fröhlicher Buben an mir vorüber, welche sagten: Komm, Heinrich, geh mit uns, wir holen uns Narzissen. Das ließ ich mir nicht zweimal sagen; ich lief, von einem der größeren an der Hand geführt, mit den Buben fort. Wir zogen von einem Garten in den andern; endlich, durch eine Oeffnung im Zaune kriechend, gelangte der schreiende Zug in den Garten des Seilers, worinnen hie und da unter den Aepfel- bäumen die schöne gelbe Narzisse in Menge wuchs. Wir pflückten uns ab nach Herzenslust; und da einige der Buben mit für mich abpflückten, andere mir von ihrem Strauße schenkten, kam ich, fröhlich wie ein Sieger über Zehntausend, gegen Abend mit einem Büschel Blumen, den ich kaum tragen konnte, wieder zu Hause an. Die Mutter sah mich ernst an: Wo hast bu die Blu- men her, Heinrich? — Wir haben sie uns in Seilers

2. Lesestücke für die beiden oberen Abtheilungen der Volksschulen - S. 46

1843 - Darmstadt : Jonghaus
46 Du hast das nicht, was Andre haben,' Und Andern mangeln deine Gaben; Aus dieser Unvollkommenheit Enspringet die Geselligkeit. Wenn jenem nicht die Gabe fehlte, Die die Natur für mich erwählte: So wird er nur für sich allein Und nicht für mich bekümmert sein. Beschwer' die Götter nicht mit Klagen! . Der Vortheil, den sie dir versagen, Und jenem schenken, wird gemein; Wir dürfen nur gesellig sein. 63. Eine sonderbare Danksagung. Ein reicher, angesehener Chinese war darauf stolz, daß er ein Kleid trug, welches mit den kostbarsten Edelgesteinen überall besetzt war. Ein alter und schlecht gekleideter Bonze (so nennt man die Geistlichen in China) folgte ihm durch verschiedene Gassen, neigte sich oft vor ihm bis zur Erde und dankte ihm zu wiederholten Malen wegen seiner Edelsteine. „Mein Freund," antwortete der Reiche, „ich habe dir nie Edelsteine gegeben." „Ganz recht!" fuhr der Bonze fort, „aber ihr gebt mir Gelegenheit, sic zu sehen, und einen andern Gebrauch könnt ihr doch auch nicht davon machen. Es ist also zwi- schen uns kein Unterschied, als daß ihr die Mühe habt, sie zu tragen und zu verwahren, und diese Bemühung wünsche ich mir nicht." 64. Der Kuhhirt. Ein Knabe weidete ein Rind auf einem Grasplatze neben einem Garten. Als er nun in die Höhe sah nach einem Kirschbaum, bemerkte er, daß einige reife Kirschen auf demselben saßen; die glänzten ihm röthlich entgegen, und es gelüstete ihn, sie zu pflücken. Da ließ er das Thier allein und kletterte auf den Baum. Die Kuh aber, da sie den Hirten nicht sah, ging davon und brach in den Garten und fraß Blumen und Kräuter nach ihrem Gelüste, anderes zertrat sie mit ihren Füßen.

3. Lesestücke für die beiden oberen Abtheilungen der Volksschulen - S. 89

1843 - Darmstadt : Jonghaus
89 Er geht dem Laute nach und sieht Den Räuber blutend und verloren, Wenn niemand rettet. Hoch entglüht Von Menschlichkeit und Tugend springet Er muthig in den Sumpf und zieht Selbst seinen Mörder an das Land; er ringet Jbm Haar' und Kleider aus, und jagt Die Hunde fort; worauf er endlich fragt: Was that ich dir, daß du mich schlugst Und friedlich nicht ein klein Geschenk von mir Zurück in deine Hütte trugst? — „Mitleiden!" sprach der Räuber hier; „Ich that's, weil mir der höchste Grad der Noth Die Wahl nur ließ von mein' und deinem Tod." Ich könnte, sprach der edle Fleischer hier, . Ich könnte jetzt, auf Tod und Leben, Dich den Gerichten übergeben; Doch, armer Mann, Verzeihung dir Nimm diesen blanken Thaler hier, Und ruhig eil' dann fort von mir! Kein Mensch soll wissen, was sich hier begeben. 106. Die S chafe. Ein junger Schäfer hütete im Gebirge seine Schafe. Eines Tages saß er auf einem Felsenstücke in dem Schatten einer Tanne, schlief ein und wankte und nickte im Schlafe beständig mit vorwärts hängendem Kopfe. Ein Schafbock, welcher nicht fern von ihm graste, meinte, der Schäfer fordere ihn zum Zweikampf heraus und wolle mit ihm sto- ßen. Er nahm daher eine drohende Stellung, ging, um einen rechten Anlauf zu nehmen, einige Schritte rückwärts, rannte dann auf den Schäfer zu und versetzte ihm einen ge- waltigen Stoß. Der Schäfer, der sich aus seinem süßen Schlummer so unsanft aufgeweckt sah, gerieth in Zorn, sprang auf, packte den Bock mit beiden Fäusten und schleuderte ihn in den nahen Abgrund. Als dieses die Schafe sahen, spran- gen sie alle, wohl ihrer hundert, dem Bocke nach und wurden an den Felsen jämmerlich zerschmettert. Der Schä- fer aber raufte sich verzwcissungsvoll die Haare aus. Die Geschichte von der unglücklichen Schafheerde wurde in dem ganzen Gebirge bekannt. Ein alter Schäfer, welcher

4. Lesestücke für die beiden oberen Abtheilungen der Volksschulen - S. 60

1843 - Darmstadt : Jonghaus
60 stört, der sündigt hart und wird der Strafe nicht entgehen." Da ergriff Herrmann die Hand seines Vaters und sprach: "Das will ich nicht thun, Vater! ich will keine Bäume beschädigen, aber pflanzen will ich, und ihrer pflegen mit Sorgfalt, daß sie recht schöne Bäume werden, unter deren Schatten sich Vögel und Menschen erfreuen, auch müde Wanderer erquicken; und das ist gewiß Gottes Wille. 84. Frühlingsliedcheu. Die Luft ist blau, das Thal ist grün, Die kleinen Maienglocken blühn Und Schlüsselblumen drunter; Der Wiesengrund Ist schon lang bunt Und malt sich täglich bunter. Drum komme, wem der Mai gefall:, Und freue sich der schönen Welt Und Gottes Vatergüte, Die diese Pracht Hervorgebracht, Den Baum und seine Blüthe. 85. Der muntere Seifensreder. Johann, der muntre Seifensieder, Erlernte viele schöne Lieder Und sang mit unbesorgtem Sinn Den Tag bei seiner Arbeit hin. Zu schmausen hatt' er oft nur wenig, Doch war er froher als ein König, Und seiner hellen Stimme Kraft Durchdrang die ganze Nachbarschaft. Man horcht, man fragt: wer singt schon wieder? Johann, der muntre Seifensieder.. Es wohnte neben diesem an Ein reicher, fauler, feister Mann, Der, prassend, oft die halbe Nacht durchwachte Und dann zur Nacht den lichten Morgen machte; Doch schloß er kaum die Augen zu, So stört ihn schon in seiner Nuh Durch seine frohen Morgenlieder Johann, der muntre Seifensieder.

5. Lesestücke für die beiden oberen Abtheilungen der Volksschulen - S. 170

1843 - Darmstadt : Jonghaus
170 überhaupt die Bemerkung gemacht, daß grade die See- schnecken, die am schönsten bunt gemalt und glatt sind, und durch ihr äußeres Ansehen am meisten an sich locken, ein schädliches und giftiges Fleisch in sich führen; die aber, die knorzig und höckerig und von Farbe am unscheinbarsten sind, enthalten ein wohlschmeckendes und gesundes Fleisch. Da will uns denn die Natur auch, wie sie gar oft thut, lehren, daß auf den äußeren Schein nicht so gar viel zu halten sei. Der Hund eines Hirten, sagt man, hat in der stacheli- gen Purpurschnecke, die in großer Menge an den Küsten- gegenden des adriatischen und Mittelmeeres vorkommt, den Purpur entdeckt, der bei den alten Völkern eine so gar x hochgeachtete Farbe war. Der Hund hatte eine solche Schnecke zerbissen- und war *mtf einmal an der Schnauze schön roth gefärbt. Der Hirt dachte, es wäre Blut, wischte es mit Wolle ab, und die Wolle wurde so dauerhaft pur- purroth gefärbt, und jeden Tag immer schöner, daß der Hirt ganz aufmerksam wurde, und die Entdeckung des Pur- purs in der Stachelschnccke machte. Dieser färbende Saft findet sich fast bei allen Schneckenarten in einem kleinen Deutschen am Halse; nur hat er bei der einen eine schönere Farbe, als bei der andern, sieht öfters anfangs, wenn er herausfließt, gräulich aus, und wird dann erst roth. Da auch in jeder Purpurschnecke nur etliche Tröpflein sind, ge- hörte eine ungeheure Menge dazu, um ein Kleid damit zu färben; und eine solche Purpurfarbe war höchst theuer. Die Leute bezahlten das aber doch gern; denn Viele haben die rothe Farbe ganz besonders lieb, obgleich man bemerkt hat, daß sie für Menschen und Thiere etwas Feindliches und Er- schreckendes hat, und z. B. ein Regiment roth gekleideter Solda- ten auf Indianer einen viel furchtbareren Eindruck mache, als ein Regiment grün gekleideter. Aber manche Menschen, und besonders die schwächsten, wollen gar gern ein Ansehen über Andere haben und gefürchtet sein. 167. Der Ameisenlöwe ist etwa so groß wie eine Erbse, und sieht freilich keinem Löwen gleich, wohl aber einer Wanze. Er macht, sobald er aus dem Ei geschlüpft ist, in feinem Sande eine Grube, die einem Trichter gleich sieht, und fast so rund ist, als

6. Lesestücke für die beiden oberen Abtheilungen der Volksschulen - S. 251

1843 - Darmstadt : Jonghaus
251 lieh durch Erkältung in einem Flusse (1190) : da schwand mit dem Haupte des Ganzen auch die Einig- keit der Glieder. Grosse Noth kam über die Pilger, die sich meist zerstreuten ; den Rest führte des gros- sen Kaisers edler Sohn, der Herzog Friedrich von Schwaben, vor Ptolomais oder Akko, wo sich die Franzosen und Engländer, .die zur See ankamen, mit ihnen vereinigten. In glorreichen Kämpfen zeigte sich hier der ritterliche Geist der Franken (so heissen im Morgeulande alle Abendländer) in glänzendem Lichte, vor Allen des Königs Richard Löwenherz, dem sein würdiger Gegner Saladin an Grossmuth, Frömmigkeit und ritterlicher Tapferkeit nicht nach- stand. Aber Eifersucht und Zwist zwischen Franzo- sen, Engländern und Deutschen vereitelten auch hier einen bessern Erfolg. Der König Philipp kehrte zu- rück, und betrug sich feindlich gegen Richards Staa- ten. Da schloss dieser Waffenstillstand mit Saladin, und eilte zur Vertheidigung nach Europa zurück (1192), ward aber in Oesterreich von dem Herzoge Leopold, den er gekränkt hatte, gefangen genom- men, und an mehreren Orten Deutschlands in langer Haft gehalten. Die Eroberung von Ptolemais und die Behauptung einiger Küstenstriche waren die einzigen Früchte dieses dritten Kreuzzuges. Ebenso blieb auch der vierte grosse Zug ohne Er- folg ; erfolgreicher war der Zug, den der Kaiser Friedrich Ii., obgleich vom Kirchenbann gedrückt, 1229 unternahm. Er brachte durch Vertrag Jerusa- lem und die heiligen Oerter wieder in die Hände der Christen, und nannte sich König von Jerusalem. Dieser Titel verblieb von nun an den deutschen Kai- sern, obgleich Jerusalem schon 1244 ; wieder an die Sarazenen kam. Der letzte Kreuzzug ward von dem ritterlichen und frommen König Ludwig Ix. oder 'Heiligen von Frankreich 1248 unternommen. Er wollte vorerst Aegypten erobern, um das Unterneh- men zu sichern, ward aber in dem durchschnittenen Lande irre geführt, geschlagen und gefangen. Als er sich gelösel. starb er auf einem Zuge gegen Tunis

7. Lesestücke für die beiden oberen Abtheilungen der Volksschulen - S. 97

1843 - Darmstadt : Jonghaus
97 ein Narr kaum durch seinen eigenen. Ich kenne Leute, wel- che selbst hungern und ihren eigenen Kindern das Brod entziehen, um sich das nöthige Geld für ein unnöthiges schönes Kleid zu ersparen. Seide und Sammt löschen aber das Feuer in der Küche aus. Dahin ist es gekom- men, daß der erkünstelten Bedürfnisse mehr sind, als der natürlichen. Durch solche und . ähnliche Thorheiten sind reiche und vornehme Leute an den Bettelsack gekommen und genöthigt worden, die um Hülfe anzusprechen, auf welche sie früher hochmüthig herabgesehen haben, die aber durch Fleiß und Sparsamkeit zu Vermögen und Ansehen gekommen sind. Der alte' Richard sagt: Ein Bauer auf den Füßen ist besser, als ein Edelmann auf den Knieen. Mancher, der am meisten klagt, hatte ein artiges Vermö- gen geerbt; er vergaß aber, wie er dazu gekommen, und dachte: es ist Tag, es wird niemals Nacht werden. Eine kleine Ausgabe in einem so großen Vermögen konunt nicht in Betracht, aber wie der arme Richard sagt: Wenn man immer aus dem Mehlfasse nimmt und nicht wieder hin- einfüllt, so kommt man bald auf den Boden. Wenn der Brunnen trocken ist, schätzt man erst das Wasser Wollt ihr wissen: was das Geld werth ist, so geht hin und borgt. Sorgen folgt auf Borgen, sagt Richard. Hast du ein schö- nes Stück ins Haus gekauft, so mußt du noch zehn dazu kaufen, damit Alles zusammen paßt. Der alte Richard sagt: Es ist leichter dem ersten Gelüste zu widerstehen, als allen folgenden, und der Arme, welcher dem Reichen nachäfft, ist eben so lächerlich, als der Frosch, welcher sich aufblies, um so groß zu werden, als der Stier. Große Schiffe können sich ins weite Meer wagen; kleine Fahrzeuge müs- sen sich am Ufer halten. — Welche Thorheit, der entbehr- lichsten Dinge wegen, Schulden zu machen! W r sich in Schulden steckt, gibt Andern ein Recht über seine Freiheit. Könnt ihr zur gesetzten Frist nicht bezahlen, so werdet ihr euch schämen, wenn euer Gläubiger euch begegnet. Ihr werdet ängstlich sein, wenn ihr mit ihm sprecht und elende Entschuldigungen herstammeln. Nach und nach werdet ihr Treu und Glauben verlieren, das Schamgefühl schwächen, und euch gar durch grobe und niederträchtige Lügen ent- ehren. Ein rechtschaffener Mann sollte jedem ohne Furcht ins Gesicht sehen können; verschuldete Armuth aber raubt Fischrr's Ltsestücke. 7

8. Lesestücke für die beiden oberen Abtheilungen der Volksschulen - S. 187

1843 - Darmstadt : Jonghaus
187 Die Eingebornen führen daher gemeiniglich einen kleinen ledernen Beutel mit Cocablättern, und eine kleine Calebaffe mit Kalk oder Asche bei sich, und so ausgerüstet, unterneh- men sie einen Botengang nach dem über hundert Stunden entfernten Lima, ohne sich weiter mit andern Lebensmitteln zu versehen. 180. Der Hemdenbaum. Daß es Gegenden gibt, in denen Brod und Milch und Butter auf den Bäumen wachsen, verdient unstreitig unsere Aufmerksamkeit und Bewunderung; eben so sehr aber auch, daß Hemden auf Bäumen wachsen und sogar Hauben von ihnen geschüttelt werden können. — ttcberall dringen sich uns die Spuren einer höheren, waltenden Vorsehung auf. In Südamerika gibt cs nämlich einen Baum, welcher 50 Fuß hoch wächst. Von diesem schneiden die Indianer cylindrische Stücke ab, welche zwei Fuß im Durchmesser halten, trennen davon die rothe faserige Rinde und hüten sich dabei sehr vor Längenschnitten, damit die Rinde ganz bleibt. Diese gewährt eine Art Kleidung, die einem Sack ohne Rath aus grobem Zeuge gleicht. Die obere Oeffnung dient für den Kopf, und für die Arme werden Seitenösh- nungen gemacht. Die Eingebornen tragen diese Säcke als Hemden unter dem Namen Marina-Hemden, besonders während der großen Regenszeit. So wie nun hier Hem- den auf den Bäumen wachsen, so kann man auch Hauben von denselben schütteln, indem die Blumenscheiden einiger Palmenarten ein weitmaschiges, gegen die Sonne schützen- des Gewebe liefern, das, wie es da ist, auf den Kopf zu passen pflegt.

9. Lesestücke für die beiden oberen Abtheilungen der Volksschulen - S. 192

1843 - Darmstadt : Jonghaus
192 gefälligen aber heissen kultivirte oder gesittete Menschen. Dass die Menschen am Leibe an Farbe, Grösse und Stärke so verschieden sind, kommt grosstentheils - vom Klima, Nahrung und Kleidung her. In sehr heissen Ländern werden die Leute schwarz, nicht auf einmal, aber doch nach und nach. Setze dage- gen einen Mohren und eine Mohrin nach Deutschland, ihre Urenkel werden schon meistens, wie andere Deutsche, weiss sein. Nahrung geniesst der Mensch überall; aber nicht überall isst und trinkt man einer- lei. Es gibt Menschen, die fast Alles roh essen, und Alles kalt trinken; diese sind weit gesünder und stärker, als wir. In wärmeren Gegenden gehen die Menschen fast nackt, da wo sie sich aber zu kleiden pflegen, geschieht diess auf sehr verschiedene Art. Manche Art von Kleidung, Anzug oder Putz kaun den ganzen Körper, oder doch einzelne Glieder desselben, umändern. — Die Frauenzimmer in China tragen von Kindheit an überaus kurze und enge Schuhe ; daher haben dort grosse Damen so kleine Füsschen, wie bei uns sechsjährige Kinder. —- Die Malabaren haben einen eigenen Ohrenschmuck, da- von werden ihnen die Ohren so lang, dass sie ihnen auf den Schultern liegen. Manche deutsche Mädchen zwängen sich durch Schnürleiber den Leib so ein, wie die chinesischen die Füsse, davon werden sie, zur Strafe für ihre Thorheit, schwächlich und schwind- süchtig. Sogar manche junge Modeherren schnüren sich den Leib zusammen, um ein schlankes Aussehen zu bekommen. Wie eitel und thöricht! Dass die Menschen noch mehr am Geiste oder in der Bildung (Kultur) verschieden sind, dass es ge- sittete (kultivirte) und wilde oder barbarische Men- schen gibt, kommt zwar auch zum Theil von obigen drei Ursachen her. Doch kommt hierbei auch viel auf die allgemeine Lebensart an, ob die Leute Nomaden oder Ansässige, ob sie Jäger oder Hirten oder Ackerbauer sind. Jäger werden wilder als Hirten sein, Ackerbauer geselliger als beide. Eben desswegen werden letztere auch viel gescheidter und

10. Kleines Handbuch der Realkenntnisse und deutschen Sprachkunde für Schüler in Volksschulen - S. 107

1835 - Darmstadt : Jonghaus
107 Mehrzahl. wir werden gelobt worden sein wir werden gelobt worden sein ihr werdet gelobt worden sein ihr werdet gelobt worden sein sie werden gelobt worden sein. sie werden gelobt worden sein. Einzahl: werde (du)! gelobt! Gegenwart:'gelobt werden. Mehrzahl: werdet (ihr)! ge- Verg.: gelobt worden sein. lobt! Zuk.: werden gelobt werden. 71. Iii. Abwandlung eines Zuftandswortes nach der starken Abwandlungsform. 1. Thätige Form. Gegenwart. Gewisse Sprechweise. Ungewisse Sprechweise. Befehlweise. Unbestimmte Sprechweise. ich werfe du wirfst er, sie, es wirft. wir werfen ihr werfet sie werfen. Einzahl. ich werfe '' du werfest er, sie, es werfe. Mehrzahl. wir werfen ihr werfet sie werfen. ich warf du warfst er warf. Unvollendete Vergangenheit. Einzahl. ich würfe du würfest er würfe. wir warfen ihr warfel sie warfen. Mehrzahl. , wir würfen ihr würfet sie würfen. ich habe geworfen du haft geworfen er hat geworfen. Vollendete Vergangenheit. Einzahl. ich habe geworfen du habest geworfen er habe geworfen.
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