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1. Das Vaterland - S. 198

1856 - Darmstadt : Diehl
198 gtott hat er die Beweise für die Wahrheit des Christenthums am gründ- lichsten geführt, in der Mathematik hat er ganz neue Rechnungen erfun- den, wodurch früher unmöglich scheinende Ausgaben nun bequem gelöst werden. Zwar hat ein Engländer ihm diesen letzteren Ruhm streitig machen wollen, aber ohne Grund. Leibnitz war ein Genie ersten Ranges, denn schon im 15. Jahre war er im Stande die Universität seiner Vater- stadt Leipzig zu besuchen, und als er im 20. Jahre Doktor werden wollte, wies man ihn seiner Jugend wegen zurück. Der Jüngling aber beschämte die ältesten Professoren an Gelehrsamkeit. Dennoch blieb er bescheiden und ein, treuer Anhänger des Kurfürsten von Hannover, der ihn in seine Dienste zog. Er blieb bei demselben, obgleich der Kaiser selbst ihn in den Adelstand erhob, und starb mit völliger geistiger Krast im Jahr 1716, 70 Jahre alt. Eine nicht mindere Zierde Deutschlands und Hannovers insbesondere war Wilhelm Herschel, geboren in Hannover, aber frühe nach England übergesiedelt, welches er auch nicht mehr verließ. Als Musikus wanderte er aus seiner Vaterstadt, um in dem reicheren England sein Brod zu suchen, als Astronom hat er dort einen Ruhm in der ganzen Welt er- langt. Der Drang sich mit den Gestirnen und deren Bewegung bekannt zu machen, trieb den jungen Musikus an, alle seine Freistunden und alle seine Baarschaft auf Erlernung der Mathematik zu verwenden, ohne welche man in der Sternkunde Nichts vermag. Nun fehlte es aber an einem guten Fernrohre, und zu dem Ankauf eines solchen reichten Herschels Er- sparnisse bei allem Fleiße nicht hin. Er entschloß sich also selbst ein sol- ches Instrument zu verfertigen, wobei ihn sein Bruder, ein geschickter Mechaniker unterstützte. Ja seine Schwester soll ihm ebenfalls an der Schleifung des großen Spiegels, der die Hauptsache in einem Fernrohre bildet, geholfen haben. Gewiß ist, daß sie später sehr oft mit ihrem Bru- der den Himmel beobachtet und das Beobachtete ausgeschrieben hat. Mit seinem neuen Instrumente entdeckte Herschel zu den 6 bekannten Planeten einen siebenten, den Uranus. Diese Entdeckung schien dem Könige von England, der seine Hannoveraner besonders liebte, so wichtig, daß er Her- schel eine bedeutende Pension verlieh und die Mittel anwies, immer voll- kommuere Fernröhre zu bauen, und immer gründlichere Untersuchungen des Himmels anzustellen. Das hat denn Herschel auch treulich ausgeführt. Die Astronomie ist durch ihn auf eine Stufe der Vollkommenheit geführt worden, von der unsre Vorfahren Nichts geahnt hatten. Andere und darunter Herschels Sohn gingen auf der betretenen Bahn weiter. Aber unserem Deutschland war freilich die Herschelische Familie entfremdet. 23. Die Lüneburger Heide. Lübeck, 25. August 1845. Theurer Adolf! Du nennst meinen Reisebericht höchst unterhaltend und belehrend (.sehr schmeichelhaft für mich!) und vermissest nur eine Beschreibung der Lüneburger Heide. Ich säume nicht, Deinem Wunsche gemäß das Fehlende zu ergänzen. So wisse denn, die berühmte Lüneburger Heide zieht sich zwischen den Städten Lüneburg und Celle 10 Mei- len weit hin. Sie ist ein ödes, trauriges Land ohne Anhöhen, ohne Thäler, ohne Seen, ohne bedeutende Bäche und fast ohne alles Laub-

2. Das Vaterland - S. 197

1856 - Darmstadt : Diehl
197 reichen, aber trägen Aller durchflossen, welche die Leine aufnimmt, an deren Ufer sowohl die Stadt Hannover als auch das höher lie- gende Göttingen gelegen ist. Der andere Nebenfluss der Aller, die Ocker, Hiesst an der Stadt Braunschweig vorbei, worin der Herzog von Braunschweig seine Residenz hat. Allein diese beiden nahe verwandten Fürstenhäuser haben ihre in einander laufenden Länder durch Mauthen abgeschlossen, so dass die Gränzorte hart geplagt sind. Denn das Königreich Hannover findet es nicht vortheil haft, dem deutschen Zollvereine beizutreten und öffnet lieber seine Häfen den Engländern, wodurch es zwar Kaffee und Zucker wohlfeiler kauft, dagegen aber auch keine Fabriken und keinen selbstständigen Handel im Lande ausbringt. Doch wird hoffentlich bald einige Ei- nigung mit dem übrigen Deutschland stattfinden. Zu blühendem Handel bietet das hannoverische Land gute Gelegenheit, denn die Mündungen der Elbe und Weser gehören zur Hälfte und die der Ems ganz zu Hannover und der Hafen von Emden wäre für grosse Fahrzeuge leicht zugänglich zu machen. Auch hat das Land manche schöne Ausfuhrartikel. In Ostfriesland, das heisst dem niedrigen Lande an den Ufern der Ems, gibt es Pferde und Rindvieh von ausgezeichneter Grösse, und Butter und Käse wird dort in Menge verkauft. Von dem Harze kommen edle und unedle Metalle, und auch sonst fehlt es nicht an manchem Segen Gottes. So hat die Stadt Lüneburg in der Nähe der grossen Sandfläche, welche nach ihr die Lüneburger Heide genannt wird, eines der besten Salz- werke in Deutschland, ja vielleicht in Europa. Zum Andenken daran, dass ein Schwein diese Salzquellen zuerst entdeckt haben soll, wird dessen getrockneter Schinken noch immer in Lüneburg aufbewahrt. Auch die Stadt Osnabrück, welche vormals zu Westphalen gerechnet wurde, gehört jetzt zu Hannover. Sie ist jedem Deutschen dadurch merkwürdig, dass im Jahre 1648 der fürchterliche 30jährige Krieg endlich dort und in Münster durch den sogenannten Westphälischen Frieden beendigt wurde. In ganz Hannover spricht das Volk plattdeutsch, die Gebildeten aber reden einen angenehmen und ziemlich reinen Dialekt, so wie überhaupt die Bildung der höheren Klassen durch die reich ausgestattete Landesuniversität und gute Gymnasien und höhere Bürgerschulen auf einer achtungswerthen Stufe steht. Freilich ist Göttingen jetzt nicht mehr der Mittelpunkt deutscher Gelehrsamkeit, wie zu Ende des vorigen Jahrhunderts, und von ausländischen Studenten wird es bei weitem nicht mehr so viel besucht. \ 22. b. Leibnitz und Herfchei. Große Männer bedürfen keiner weitläustigen Grabschristen, man suchet und findet ihre Gräber doch. Auf dem Spaziergange bei Han- nover steht ein einfacher Stein mit der Inschrift: „Leibnitz's Gebeine." Bei diesem bleibt jeder Fremdling stehen und gedenkt der Verdienste des Mannes, welcher unter dem Steine ruht. Denn Wer die Wissenschaften kennt, der weiß auch, was Leibnitz dafür gethan hat. In der deutschen Geschichte hat er zuerst die Urkunden gründlich durchforscht, in der Relp
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