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leitung konnte und durfte keine Rücksicht darauf nehmeu. Fast sämmtliche Stadttheile auf dem linken Ufer der Seine wurden niedergeschmettert; die platzenden Granaten brachten große Gefahr in die Straßen. Dazu gingen Holz und Kohlen aus, das Gas giug zu Ende, so daß die ungeheure Stadt abends dunkel war; die Lebensmittel nahmen erschreckend rasch ab. Da sah der Befehlshaber Trochn endlich ein, daß die Stadt nicht mehr zu halten sei; er nahm seinen Abschied. Am 24. Januar erschien Jules Favre im deutschen Hauptquartier, um über die Kapitulation zu verhandeln; am 28. wurde die Stadt übergeben. Zugleich war ein Waffenstillstand abgeschlossen worden; derselbe wurde mehrmals verlängert, bis endlich die französische Nationalversammlung zu Bordeaux in der Nacht zum 1. März die l. von deutscher Seite gestellten Friedensbedingungen genehmigte. März Die wichtigsten derselben waren: 1) das Elsaß mit Ausnahme von Belsort und ein Fünftel von Lothringen mit Einschluß von Metz und Thionville tritt Frankreich an Deutschland ab;
2) Frankreich zahlt an Deutschland 5 Milliarden Frcs. (4000 Mill. Mark) Kriegsentschädigung, bis zu deren Abtragung deutsche Truppen einen Theil des französischen Landes besetzt halten. Auch der Stadt Paris wurde der Schmerz nicht erspart, deutsche Truppen in ihreu Mauern zu sehen; am 1. März zogen 50000 Deutsche in Paris ein, zogen aber schon am 3. wieder ab.
Der eigentliche. Friede mit Frankreich wurde am 10. Mai 10. 1871 zu Frankfurt a. M. geschlossen. Mai
e. Wiederaufrichlung des deutschen Kaiserreiches. Die
deutsche Waffenbrüderschaft gegen den gemeinsamen Feind hatte bei den süddeutschen Staaten das Gefühl der Zugehörigkeit zu Alldeutschland mächtig gefördert; das erste Zeichen davon war die Einführung der norddeutschen Verfassung in den süddeutschen Staaten, durch welche die süddeutschen Staaten Baiern, Würtem-berg, Baden und Hessen gesetzlich mit dem norddeutschen Bunde verknüpft wurden. Auf Anregung des Königs Ludwig Ii. von Bauern baten die deutschen Fürsten und freien Städte den König Wilhelm, das deutsche Kaiserreich wieder aufzurichten, und boten ihm die Kaiserkrone au. Abgeordnete des Reichstages brachten dem König die Glückwünsche des deutschen Volkes nach Versailles; dort wurde am 18. Januar 1871 der König Wilhelm zum deutschen Kaiser ausgerufen.
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Extrahierte Personennamen: Jules_Favre März Metz März Ludwig_Ii Ludwig Wilhelm Wilhelm
Extrahierte Ortsnamen: Lothringen Thionville Frankreich Deutschland Frankreich Deutschland Paris Paris Frankreich Frankfurt Baiern Baden Hessen Versailles
Hkschl'chte her Jieujcit.
1. Die Reformation.
Mit dem Beginne des sechzehnten Jahrhunderts trat eine tiefgehende Wandlung in der Geschichte der Völker ein, eine : Wandlung, welche durch hervorragende Begebenheiten (s. Thl. Ii.) i schon längere Zeit vorbereitet und von Männern, welche den ' Laus der Zeit ausmerksam beobachteten, in ihrem Anfange ge-I fühlt war, eine Wandlung, welche sich auf alle Schichten des : Volkes erstreckte, von der keine Nation verschont geblieben ist,
1 deren Einfluß auf Kunst und Wissenschaft, auf Gesittung und
2 Bildung, auf häusliches und öffentliches Leben und auf die Eut-; Wicklung der Sprache unmeßbar ist.
Diese Wandlung, die am ersten und am meisten sich bei ädem deutschen Volke zeigte, wurde begonnen und zum großen ^Theile durchgeführt durch das weltgeschichtliche Ereignis, das säst Äie ganze erste Hälfte des sechzehnten Jahrhunderts ausfüllte:
(Die Reformation, d. i. Kirchenverbesseruug. Die Hervorragendste Persönlichkeit in dieser Begebenheit ist Dr. Martin Muther.
a. Luther's Iugendjahre. In dem Dorfe Möhra ^zwijchen Eisenach und Salzungen) wohnte ein armer Bergmann, Gans Luther; seine Fran hieß Margaretha Lindemann. Diese Meiden zogen im Jahre 1483 zum Jahrmarkte nach Eis leb en 14.83 i m der heutigen preußischen Provinz Sachsen), und dort wurde ^huen am 10. November ein Sohn geboren. Schon am folgenden Lage wurde er getauft und empfing, weil dieser Tag der Mar-innstag war, den Namen Martin. Hans Luther blieb mit >3einer Familie in Eisleben, zog dann ein Jahr später nach Mans-
3 ep' wo er durch Fleiß und Sparsamkeit bald so weit kam,
>oaß er das Bürgerrecht daselbst und ein Haus und später auch
Hops, Lehrbuch, Iii. " .
TM Hauptwörter (50): [T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T33: [Kind Vater Mutter Frau Mann Jahr Sohn Gott Haus Eltern], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
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Extrahierte Personennamen: Martin_Muther Bergmann Margaretha_Lindemann Martin Hans_Luther