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1. Uebersicht der Welt- und Völkergeschichte - S. 51

1846 - Berlin : Klemann
Polen und Rußland. 51 gewinnt Rothrußland, verliert aber Schlesien an Böhmen. Seine Gesetzgebung und Begünstigung der Cultur. 1370—1882. Ludwig von Ungarn, Kasimir's Schwester- sohn, König von Polen. Seine Tochter Hedwig, Köni- gin, heirathet 1386 Jagello von Lithauen. 2. Polen unter den Iagellonen 1386 — 1572. 1386—1434. Jagello, als Christ Wladislav Ii. Lithauen, Wallachei und Moldau zu Polen. Großer Sieg bei Tan- nenberg über den Orden der deutschen Ritter. — Der Orden der deutschen Ritter, 1190 in Jerusalem gestiftet, aus Venedig nach Preußen gerufen, erobert 1230 bis 1283 ganz Preußen, später Liefland, Kurland und Py- merellen; kommt nach langen Kämpfen unter polnische Lehnshoheit, 1466. 1466. Kasimir Hi. gewinnt durch den Thoruer Frieden Westpreußen. Der polnische Adel wird immer mächtiger, schränkt die Gewalt der Könige ein. Seit 1468 erscheinen auf den Reichstagen Adelsdeputirte (Landboten) als Re- präsentanten der ganzen Nation. — Fortwährende Kriege mit den Russen und Tartaren schwächen das Land. 1572. Mit Sigismund August erlischt das Haus der Ja- gellonen und Polen wird ein Wahlreich, dem Wesen nach eine Adelsrepublik. — Wie Polen unter den Iagellonen durch die Erblichkeit der Krone und die Untheil- barkeit der Erbfolge stark und glücklich war, so geht es als Wahlreich seinem Untergange entgegen. Mit dem Sinken der polnischen Macht beginnt die Erhebung Ruß- lands. Rußland. 863. Rurik, ein Wäringer, aus Skandinavien, gründete den Staat Nowgorod; andere Wäringer dringen tief in's Innere des Landes und gründen den Staat Kiew; dies die unbedeutenden Anfänge des mächtigen russischen Reichs. Rurik's Nachkommen herrschen bis 1598. 4*

2. Uebersicht der Welt- und Völkergeschichte - S. 99

1846 - Berlin : Klemann
Rußland und Polen. 99 zweckmäßige Einrichtungen im Innern werden begonnen, aber selten durchgeführt. — Nach dem Tode August's Hi. verschafft Katharina ihrem Günstlinge Stanislaus Po- niatowski die Krone Polens, 1764—1795. Die Unruhen in Polen, wobei russische Truppen die türkischen Gränzen verletzen, verwickeln Rußland in lange und blutige Kriege mit der Türkei. Die Russen dringen siegreich in die Mol- dau und Wallachei vor, Orlow siegt zur See bei Scio, 5. Juli, und verbrennt die türkische Flotte in der Bay von Tschesme, 6. Juli 1770. Im Friedenau Kutschuk Kainardge, 1774, gewinnt Rußland Asow, Theile der Krim und freie Schifffahrt aus den türkischen Meeren. Der Aufruhr des Kosaken Pugatschew, 1773 —1774, wird nach vielem Blutvergießen erstickt. — Nachdem inzwischen Polen durch Unruhen und heftigen Bürgerkrieg verwüstet und entkräftet ist, machen die be- nachbarten Mächte, Rußland, Oestreich und Preußen, „zur Sicherung ihrer Gränzen", alte Ansprüche an einige pol- nische Provinzen geltend. 1772. Erste Theilung Polens. Rußland nimmt" einen Theil von Lithauen; Oestreich: Galizien und Lodomirien; Preußen: Westpreußen tmb den Netzdistrict, ohne Danzig und Thorn. 1793. Zweite Theilung, nachdem eine neue Verfassung (1791) vorgeschlagen und vom Volke mit Beifall ausge- nommen, aber von einem Theil des von Rußland bestoche- nen Adels (Eonföderation zu Targowitz) verworfen ist. Preußen nimmt Großpolen (Südpreußen), Danzig und Thorn, Rußland: Lithauen, Wolhynien und Podolien. — Die Russen bleiben in Polen. Mit der Ermordung der russischen Besatzung in Warschau, 18. April 1794, beginnt der letzte verzweifelte Kampf der Polen, welcher, nachdem der edle Kosciusko bei Madziejewyze, 10. Oct. 1794, geschlagen und gefangen worden, durch die blutige Erstür- mung Pragas- 4. Nov., geendigt wird. 1795. Die dritte und letzte Theilung vertilgt Polen aus ^ #

3. Grundriß der brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 16

1894 - Berlin : Hertz
? 1499 — 16 — sogen, neuen Dom zu Berlin beigesetzt, wo noch ein metallenes Denkmal, von Peter Bischer verfertigt, an ihn erinnerte. -1535. Joachim I. Nestor folgt, 15 Jahre alt, seinem Vater Johanna) und hält mit Kraft die Ruhe in der Mark aufrecht, (v. Otterstädt hingerichtet.) -) Erst allmählich aber machte die veränderte Kriegsführung (das Schießpulver und die stehenden Heere) dem Fehdewesen ein Ende. s. 1545. 1506. Joachim weiht die von seinem Vater geplante Universität zu Frankfurt a. O. ein.3) (1000 Studenten im ersten Jahr; unter ihnen Ulrich von Hutten.) 1510. Die Juden werden in der Mark^verfolgt und aus derselben verbannt?) 1516. Joachim gründet das Kammergericht in Berlin als oberste Instanz für alle Landesteile nach dem Vorbild des von Kaiser Maximilian gegründeten Reichs-Kammergerichts. 1517- Luther tritt in Wittenberg gegen den Ablaßhandel des Dominikaners Tetzel auf?) Die Reformation der Kirche beginnt. Joachim wird ihr Gegner, nichtsdestoweniger breiten sich Luthers Lehren in der Mark ans?) 1524. Die Grafschaft Rnppin fällt nach dem Aussterben der Grafen von Lindow als erledigtes Lehen an Brandenburg und wird mit der Mittelmark vereinigt. 1525. Das Ordens land Preußen wird unter dem damaligen Hochmeister, Markgrafen Albrecht 1) Sein Bruder: Kardinal Albrecht, Erzbischof von Mainz und Magdeburg, sein Vetter: Albrecht, Hochmeister des Ordens der Deutschritter in Preußen (s. 1525). 2) „Jochimke, Jochimke, höde dy, Wo wy dy krygen, hangen wy dy." (Ein Bild der Zeit giebt Willibald Alexis' historischer Roman „Die Hosen des Herrn v. Bredow", s. Vorrede.) 3) 1811 nach Breslau verlegt. 4) Veranlaßt durch zwei angeblich zu Knoblauch im Havellande gestohlene Hostien. 5) Kecker Streich des Junkers v. Stülpe gegen Tetzel (Sage). 6) Viele vom Adel, wie die v. Alvensleben, Knesebeck in der Altmark, die v. d. Marwitz in der Neumark, desgl. Städte, wie Züllichau, Krossen, Soldin, Königsberg, dann auch Brandenburg, berufen lutherische Prediger. — Überall singt man evangelische Lieder, namentlich das schöne: „Es ist das Heil uns kommen her aus Gnad' und lauter Güte," von Paul Speratus. — Joachims eigene Gemahlin Elisabeth entflieht, vor den Drohungen desselben ob ihres Übertritts zum Luthertum, zu ihrem Oheim Johann dem Beständigen von Sachsen.

4. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 237

1877 - Berlin : Herbig
Geistliche Ritterorden, Deutschland und Italien. 237 Cypern verlegt und 1312 auf dem Concilium zu Vienne durch Papst Clemens V. aufgehoben. 3) Deutscher Orden, ursprünglich Brüderschaft des 1128 gestifteten deutschen Hospitals in Jerusalem, durch Friedrich von Schwaben auf dem dritten Kreuzzuge vor Accon zum Ritterorden erhoben. Weißer Mantel, schwarzes Kreuz. Ordenssitz in Accon. Unter dem Hochmeister Hermann von Salza geht 1226 eine Schaar Ritter nach Preußen. Hermann von Balk, erster Landmeister in Preußen, welches durch blutige Kämpfe (1226—1283) unter- worfen wird. Im Jahre 1291 wird der Sitz des Hochmeisters nach Venedig, 1309 nach Mcvricnbwrg, 1457 nach Königsberg verlegt. 1525 wird das Ordensland säcularisirt. Die katholisch bleibenden Ritter behaupten sich im Besitz der deutschen Güter (Sitz ilrres Hochmeisters in Mergentheim in Franken). Der Orden wird 1809 aufgehoben. In allen drei Orden: lütter, Priester, dienende Brüder. §. 2. Deutschland Und Italien. 1125—1137. Lothar von Sachsen. Mit Hülfe seines Schwiegersohnes, Heinrich des Stolzen, Herzogs von Baiern (Welf), den er später auch zum Herzog von Sachsen macht, und des Herzogs Berthold von Zähringen kämpft Lothar gegen die beiden mächtigen Hohenstaufen, Friedrich, Herzog von Schwaben, und Konrad, die Neffen des letzten Kaisers Heinrich V. (Ihr Vater Friedrich von Büren und Staufen, Schwiegersohn Kaiser Heinrichs Iv., s. S. 226.) 1132. Auf dem ersten Römerzuge wird Lothar durch Papst Inno- cenz Ii. gekrönt und nimmt Mathildens Allodialbesitz in Italien als Lehen vom Papste 1136. Auf dem zweiten Römerzuge bekämpft Lothar den Nor- mannen Roger Ii., welcher den Titel König beider Sicilien angenommen hatte, und vertreibt ihn auf kurze Zeit nach Sicilien. Auf dem Rückzuge stirbt Lothar in Oberbaiern, in der Nähe von Hohenschwangau. Unter Lothars Regierung Ausdehnung des deutschen Einflusses nach Norden und Nordosten. Der dänische König Magnus erkennt von neuem die Oberhoheit des Kaisers an, Böhmen leistet die Lehns-

5. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 281

1877 - Berlin : Herbig
Deutschland, Reformation. 281 Reformation in Preußen. Hochmeister Albreclit von Branden- burg wird Herzog von Preußen unter polnischer Lehnshoheit. Luthers Vermählung (Katharina von Bora). — Katechismus. Ferdinand von Oesterreich, des Kaisers jüngerer Bruder, in Spanien erzogen, dem Karl seit 1522 dio Regierung der habsburgischen Erb- lande in Deutschland überlassen hatte, schliefst auf Anstiften des päpstlichen Legaten Campeggio 1524 einen Bund mit den beiden bairischen Herzogen und den süddeutschen Bischöfen, um den reli- giösen Neuerungen entgegenzutreten. Dem gegenüber 1526 Bund dor Evangelischen (Johann von Sachsen, Philipp von Hessen, Lüneburg, Magdeburg, Preußen) zu Torgau. Sio erwirken einen der Ausbreitung der neuen Lehre günstigen Reichstagsabschied zu Speier (1526). 1521—1526. Erster Krieg Karls V. mit Franz I. Karl erhebt An- sprüche auf Mailand und das Herzogthum Burgund, Franz auf das spanische Navarra und auf Neapel. Die Franzosen (unter Lautroc) werden aus Mailand vertrieben, welches Franz Sforza erhält. Der französische Connétable Karl von Bourbon geht zu Karl V. über. Bayard fällt auf dem von Bonnivet geleiteten Rück- züge. Missglückter Einfall der Kaiserlichen in das südliche Frank- reich. Franz I. geht über den Mont Cenis, nimmt Mailand wieder. 1525. Schlacht bei Pavia. Franz geschlagen und gefangen. 1526. Friede zu Madrid. Franz entsagt allen Ansprüchen auf Mailand und Neapel, sowio der Lehnshoheit über Flandern und Artois, willigt in die Herausgabe des Herzogthums Burgund, stellt seine Söhne als Geifseln. 1527—1529. Zweiter Krieg zwischen Karl V. und Franz I., der die in Madrid beschworenen Bedingungen für erwungen er- klärt. Bündnis zu Cognac zwischen Franz, dem Papst, Venedig und Franz Sforza gegen den Kaiser. Das kaiserliche (nicht bezahlte und aufrührerische) Heer unter dem Connétable von Bourbon nimmt Rom mit Sturm, Bourbon fällt (durch Benvenuto Ccllini?). Der Papst wird in der Engelsburg belagert. Der französische Feldherr Lautrec fällt in Neapel ein, aber der Abfall Genuas (Doria), dessen Unabhängigkeit Karl anzuerkennen verspricht, und die Pest, an der Lautrec selbst stirbt, zwingen zur Aufhebung dor Belagerung der Hauptstadt. 1529. Damenfriede zu Cambray. (Margarethe von Oesterreich, Tanto Karls, und Louise von Savoyen, Franzens Mutter.)

6. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 357

1877 - Berlin : Herbig
Zweite und dritte (letzte) Theilung Polens. 357 Der König tritt der Conföderation von Targowitz bei. die neue Ver- fassung wird aufgehoben. Einmarsch preußischer Truppen unter dem Vorwände der Unterdrückung des Jakobinismus; Wegnahme Danzigs (1793). Eine gemeinschaftliche Erklärung Russlands und Preußens bekundet den Polen, dass Russland und ihr früherer Ver- bündeter sich schon vorher verständigt hatten. Auf dem Reichs- tage zu Grodno wird die Einwilligung der Nation zu den neuen Abtretungen erzwungen: Russland nimmt den gröfsten, noch übrigen Theil Litauens, Wolhynien und Podolien, Preußen nimmt Danzig und Tliorn und ganz Grofspolen (nun Südpreufscn genannt). Aufserdem erzwingt Russland einen Unionstraktat, durch welchen es 1) freien Einmarsch seiner Truppen in Polen, 2) die Leitung aller künftigen Kriege und 3) das Bestätigungsrecht aller Verträge Polens mit auswärtigen Mächten erhält. 1794. Revolution in Polen, Kosciusko an der Spitze. Die Russen unter Igelström in Warschau theils niedergemetzelt, theils zur Stadt hinausgeschlagen. Die Preußen rücken ein, schlagen Kosciusko bei Sczekozyn, nehmen Krakau, belagern vergeblich Warschau. Die Russen siegen bei Brzesc und bei Madziejowice. Kosciusko gefangen.1 Erstürmung und Blutbad von Praga durch Swooroff. 1795. Dritte und letzte Theilung Polens. Bei dieser letzten Theilung nimmt jede der drei Mächte folgende Theilo Polens in Besitz: 1) Preußen: Masovien mit Warschau, das Land zwischen Weichsel, Rüg und Njemen (Neu-Ostpreufsen), Theil von Krakau (Neu-Schlesien). 2) Oesterreich: Westgalizien bis zum Bug. 3) Russ- land : Alles übrige Oestliche. Durch die drei Theilungen erhalten die Mächte etwa folgenden Zuwachs: Russland 8500 Q Meilen mit G Millionen Einwohnern, Oesterreich 2100 Q]Meilen mit 4 Millionen Einwohnern, Preußen 2700 Q Meilen mit 2v2 Millionen Einwohnern. 1795. Die Vernichtung des polnischen Staates hat auch die Ein- verleibung Kurlands in Russland zur Folge. Kurland, 1 Das bekannte „Finis Poloniae“ hat Kosciusko, wie er selbst öffentlich mit Entrüstung erklärt hat, niemals gesagt.

7. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 420

1877 - Berlin : Herbig
420 Neuere Geschichte, Vierte Periode. sich über Litauen und Podolien. Diebitsch schlägt die Polen in der blutigen Schlacht bei Ostrolenka (26. Mai). Diebitsch f (10. Juni). Uneinigkeit der Polen. Blutthat der polnischen Demokraten in Warschau. Czartoryski entflieht, ihn ersetzt der unfähige Kruko- wiecki. Der neue russische Oherfeldherr Paskjewitsch geht über die Weichsel, erobert Warschau (6. und 7. September 1831). Der pol- nische Aufstand wird unterdrückt. Durch das organische Statut (26. Februar 1832) verliert Polen seine Verfassung und wird eine Provinz des russischen Reiches, jedoch mit abgesonderter Verwaltung. 1832. Parlamentsreform in England nach hartem Kampfe durcli- Juni. gesetzt. Drei Jahre später Municipalreform (1835). 1833—1840. Seit dem Tode Ferdinands Vii. Bürgerkrieg in Spanien. Durch Espartero siegt nach blutigem Kampfe die kon- stitutionelle Partei für die unmündige Tochter des Königs, Isa- bella Il, und deren Mutter Marie Christine über die absolutistische (Don Carlos, Bruder des Königs, f 1855 im Exil); Carlistcnführer: Zumalacarregui f 1835, Cabrera, Gómez). — Espartero (gestürzt 1843). Entfernung der Königin Mutter Christine. 1833. Das Frankfurter Attentat (Ueberrumpelung zweier Wachen auf einige Stunden) wird die Veranlassung zu einer verstärkten reaktionären Bewegung in ganz Deutschland. Frankfurt erhält eine österreichisch-preufsische Besatzung. Niedersetzung von politischen Untersuchungskommissionen ; Verhaftungen und Verur- teilungen. Zusammenkunft der Monarchen von Oesterreich, Prcufsen und Russland in Miinchengrätz und Ministerkonferenzen in Teplitz | (1833) und Wien (1834), durch deren Beschlüsse die Rechte der Stände in Deutschland noch mehr beschränkt werden. 1833. Gründung des deutschen Zollvereins (proufsischer Finanz- minister Maafsen), von Preußen schon seit 1828 eifrig betrh'ben; er umfasst 1833 eine Bevölkerung von 25 Mili. Einwohnern und ein Gebiet von 8252 Q M. 1835. In England, nach dem Siege der Whigs über die Tories, Bildung der Partei der Chartisten. Fergus O’Connor. 1835—1848. Ferdinand I, Kaiser von Oesterreich. Staatskanzler I Metternich bleibt der eigentliche Lenker des Staates

8. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 272

1877 - Berlin : Herbig
272 Mittlere Geschichte, Vierte Periode. Linie (1383) die imecht burgundische. Blüthezeit und Heldenperiode Portugals. Eroberungen: Ceuta, Tanger, Bildung eines christlichen Königreichs Älgarbe an der Nordküste Afrikas. Seefahrten u. Entdeck- ungen, angeregt besonders durch den Infanten Heinrich den Seefahrer. §. 6. Der Norden Und Osten. Dänemark, Norwegen, Schweden vereinigt durch die Calma- rische Union (1397). Margaretha, Tochter Waldemars Iv., Königin von Dänemark, vermählt mit Hakon Viii. von Norwegen, erhält nach Hakons Tode die Regierung für ihren unmündigen Sohn. Die Krone Schwedens wird ihr von den Ständen dieses Landes über- tragen. Die Union dauert (von Schweden unterbrochen) bis 1524. Russland vom 9. bis zum Ende des 16. Jahrhunderts (862—1598) unter dem Hause Rurik, in viele Fürstcnthümor getheilt, die dem Grofsfürsten von Kiew untergeordnet sein sollten, aber faktisch ziemlich unabhängig waren. Während der 250jährigen Herrschaft der Mongolen über Russland (s. S. 250) erhebt sich ein neues Grofs- fürstenthum, das von Moskau, welches nach der Verwüstung Kiews durch die Mongolen (1239) und dessen Eroberung durch die Litauer (1320) der nationale Mittelpunkt Russlands wird. Nach langen Kämpfen wird (1480) der Oberherrschaft der Mongolen über Russland ein Ende gemacht durch Iwan Iii., den Grofsen, den Begründer der einheitlichen Monarchie. Republik Nowgorod unterworfen (1478). Polen unter den Piasten (840—1370) im Kampfe mit dem deutschen Reiche, mit den heidnischen Preußen (später dem deutschen Orden) und mit Russland. Der letzte König des Hauses Kasimir der Große. Kurze Vereinigung mit Ungarn unter Ludwig dem Grofsen. Ludwigs jüngere Tochter Hedwig vermählt mit dem Grofs- herzog von Litauen, Wladislaw Ii., Jagello, daher Polen und Litauen vereinigt unter den Jagellonen von 1386—1572. Preußen im 13. und 14. Jahrhundert von dom Deutschen Orden erobert; seit 1309 Sitz des Hochmeisters in Marienburg. Blüthe des Ordens unter Winrich von Kniprode (1351—1382), dann allmählicher Verfall. Niederlage bei Tannenberg (1410) durch die Polen. Heinrichs von Plauen Tapferkeit bewirkt den günstigeren ersten Frieden zu Thorn (1411). Der Aufstand des preufsischen Landadels und seine Verbindung mit Polen führt den zweiten Frieden zu Thorn (1466) herbei: Westpreufsen wird an Polen abgetreten, Ostpreufsen bleibt dem Orden als polnisches Lehen.

9. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 354

1877 - Berlin : Herbig
354 Neuere Geschichte, Zweite Periode. Theilnahme Russlands am siebenjährigen Kriege, s. S.345—347. Nach Elisabeths Verfügung folgt ihr der Sohn ihrer Schwester, Peter, Herzog von Iiolstein-Gottorp. 1762—X. Haus Holstein-Gottorp in Russland. 1762. Peter Iii. wird nach oiner 6monatlichen Regierung, die mit unvorsichtig ins Werk gesetzton Aenderungen be- ginnt, entthront (9. Juli) und gefangen gesetzt von seiner eigenen Gemahlin (Prinzessin v. Anhalt-Zerbst), der energischen u. sittenlosen 1762—1796. Katharina Ii. Die beiden Orloff (Brüder) lassen den Kaiser erdrossoln, ob mit oder ohne Wissen Katharinas, ist nicht zu sagen; gegen die Kaiserin spricht, dass sie die Mörder mit Belohnungen üborhäufte. Katharina fordert und erhält von August Iii., König von Polen, Kurland zurück für Biron (s. S. 353), der das Herzogthum bis 1772 (unter russischem Einfluss) verwaltet und auf seinon Sohn vererbt. Nach dem Tode Augusts Iii. (1763) setzt Katharina in Ver- / bindung mit Friedrich Ii. die Wahl ihres Schützlings 1764—1795. Stanislaus Poniatowski (f 1797) als König von Polen durch. Auf Russlands u. Preußens Betrieb erhalten die Dissidenten (Anhänger der griechischen Kirche und Protestanten) gleiche Rechte mit den Katholiken. Dagegen bildet sich die Conföderation von Bar {1768). Missglückter Versuch derselben, den König zu entführen. In dem Bürgerkriege wird der König durch ein russisches Hoer gegen die Conföderation unterstützt. Sieg Soltikoffs. Die Türken erklären als Verbündete der Confödora- tion den Russen den Krieg. Russlands Erfolge in demselben erregen Preußens u. Oesterreichs Eifersucht, wodurch, um eine gleichmäfsige Machtvergröfserung der drei Mächte herbeizuführen, die 1772, Erste Theilung Polens bewirkt wird. 1) Russland erhält das Land zwischen Düna, Dniepf und Drutsch (den östlichen Thcil Litauens). 2) Oesterreich: Ost- galizien und Lodomirien. 3) Preußen: Das polnische Preußen (Westpreufsen, mit Ausnahme von Danzig und Thorn), welches der deutsche Orden 1466 an Polen abgetreten hatte (s. S. 272) und den Netzdistrikt. Erzwungene Einwilligung der polnischen Nation zu dieser Gewalt •

10. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 356

1877 - Berlin : Herbig
Neuere Geschichte, Zweite Periode. S56 wird Russland einverleiht. Katharinas Reise durch das 1787. südliche Russland nach Cherson. Schamlosevorspiegelung eines blühenden Zustandes des Landes durch Potemkin, den Taurier! Zusammenkunft mit Kaiser Joseph Ii. 1787—1793. Zweiter Türkenkrieg Katharinas (Potemkin und Suioöroff) im Bündnis mit Oesterreich (Laudon u. Prinz von Coburg). Potemkin erstürmt Otschakow (1788), zwei Siege im Verein mit den Oester- reichern hei Fokschani und am Rinwik, Potemkin erobert Bender (1789), Suwöroff erstürmt Ismail (1790). Sieg bei Matschin. Friede Oesterreichs mit den Türken zu Schis tova. Oesterreich erhält Alt- Orschowa. Potemkin f 1791. Zwischen Russland und der Pforte 1793. Friede zu Jassy. (Jan.) Russland erhält Otschakon, mit dem Landstrich zwischen dem Dnjepr u. dem Dnjestr, welcher Fluss Grenze wird. 1793. Zweite Theilung Polens. Die Polen hatten den Türkenkrieg Russlands u. Oester- reichs und die anscheinend günstige Stimmung Preußens benutzt, um ihrer Abhängigkeit von den Nachbarstaaten und den anarchischen inneren Zuständen ein Ende zu machen. Bündnis mit Preußen (1790), welches den Polen Hülfe verspricht, wenn Fremde es wegen seiner inneren Angelegenheiten augreifen wollen. Die neue, von Ignaz Poloclci und seinen Freunden entworfene Verfassung von 1791' ver- wandelt 1) das Waldreich in ein Erbreich, erklärt den Kurfürsten von Sachsen zum Nachfolger des Königs Stanislaus Poniatowski und den Thron für erblich im sächsischen Hause, überträgt 2) dem Könige und einem Staatsrathe die ausübende, einem Reichsrathe in zwei Kammern die gesetzgebende Gewalt unter Aufhebung des liberum veto, macht 3) dem Bürger- und Bauernstände einige Zu- geständnisse, ermöglicht namentlich den Eintritt in den Adclstand, dessen Privilegien übrigens sämmtlich bestätigt werden. Gegen diese Verfassung tritt unter dem Schutze Russlands, als Garanten der alten Verfassung, die Conföderaiion von Targowitz (Felix Potocki) auf. Vordringen eines russischen Heeres in Polen (1792). Tapferer, aber vergeblicher Widerstand unter Fürst Ponia- towski und Kosciusko, welche hei Jdubienka geschlagen werden.
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