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1. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 123

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
6. Constantin der Große. Sieg des Christenthums über das Heidenthum. 123 verband und zu heilsamer Thätigkeit anhielt. Später wurde deu Mönchen neben den gottesdienstlichen Uebungen und körperlichen Arbeiten auch die Pflege der Wissenschaften und die Anfertigung von Bücherabschriften zur Pflicht gemacht, eine Aufgabe, durch welche sich die Benediktiner den Dank der Nachwelt verdient haben. 6. Constantin der Große. Sieg des Christenthums über das Heidenthum. Um den Thron sicher zu stellen gegen Aufstände und Verrath, um das große Reich, das im Innern die alte Ordnung verloren hatte und mehr und mehr von äußeren Feindeu bedroht wurde, besser zu schützen, schritt Kaiser Diokletian zur Theilung der Herrschergewalt, indem er kräftige Feldherren zu Mitregenten_ ernannte. Einer derselben war Constantins Clorus, dem sein Sohn Constantinus in der Herrschaft folgte. Fünf Nebenbuhler hatte er zu bekämpfen, aber er überwand einen nach dem andern. Auf dem Zuge gegen Max ent ins, der über Italien gebot, sah er, wie erzählt "wird, in den Wolken ein großes Kreuz, mit der Umschrift: „In diesem Zeichen wirst du siegen!" Nor den Thoren Roms kam es zur Schlacht, und unter der Kreuzesfahne erfocht Constantin einen vollständigen Sieg. Zehn Jahre später erlangte er durch Bezwingung seines Mitkai'sers Licinins die Alleinherrschaft. Constantin, der „Große" genannt, war eine hohe [324—337 majestätische Gestalt, gewandt in allen Leibesübungen, unerschrocken im Kriege, leutselig im Frieden. Nie ließ er sich von Eifer oder blinder Leidenschaft hinreißen: mit klarem Verstände erfaßte er das Leben und die menschlichen Verhältnisse und benutzte sie für seine Zwecke. Seine zahlreichen Verordnungen geben ein rühmliches Zeugniß von seiner Fürsorge für alle Zweige der Verwaltung. Er suchte den Mißbräuchen der Amts- und Richtergewalt zu begegnen, beförderte Wissenschaften und Künste, gründete Schulen und gelehrte Anstalten und sorgte für Belebung des Handels itud der Gewerbe. Die Reichsgrenzen vertheidigte er mit Kraft und Geschick und sicherte sie durch eine Reihe von Festungswerken an der Donau. Unempfänglich gegen die Lockungen des Vergnügens, verschmähte Constantin doch den äußern Glanz nicht. Er strebte nach dem Ruhme, der Gründer einer neuen Weltstadt zu sein, welche seinen Namen verherrlichen sollte. Dazu erschien ihm kein Ort geeigneter als das alte Byzanz mit seiner günstigen Lage ans der Grenze zweier Welttheile, in einer schönen und fruchtbaren, mit Weinbergen, Gärten und ergiebigen Saatfeldern bedeckten Hügelland-schaft. Mit rastlosem Eifer betrieb er den Bau, und schon nach wenigen Jahren konnte die Einweihung der Residenz erfolgen, die 330 den Namen Neu-Rom erhalten sollte, aber nach ihrem Gründer Constantinopel („Constantinsstadt") genannt wurde. Damit die

2. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 198

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
198 V. Die Kreuzzüge. aus der ihn nur die Zurückgabe aller Eroberungen und die Zahlung eines bedeutenden Lösegeldes befreite. Zwanzig Jahre später unter-1270] nahm er den (siebenten) Krenzzng nach Tunis, um die Macht der Saracenen in Nordafrika zu brechen. Da raffte eine Seuche ihn selbst und einen großen Theil seines Heeres hinweg, und der Rest kehrte unverrichteter Dinge in die Heirnath zurück. Non jetzt ab gaben die Fürsten des Abendlandes die Züge nach dem Osten auf, und bald ging mit dem Falle von Ptolemais auch die letzte 1291] christliche Besitzung im heiligen Land verloren. So waren denn alle die gewaltigen Anstrengungen, alle die ungeheuren Opfer — man berechnet, daß die Kreuzzüge 5—8 Millionen Menschen gekostet haben — scheinbar vergeblich gewesen; aber doch eben nur scheinbar. Der ursprüngliche Zweck derselben, Gründung einer christlichen Herrschaft im Morgenlande, war zwar für die Dauer nicht erreicht worden, aber ohne segensreiche Wirkung blieben die Kreuzzüge doch nicht. Mußte ja schon der Gedanke, zur Ehre Gottes und für die Ausbreitung der heiligen Kirche das Schwert zu führen, veredelnd auf die Gemüther'einwirken. Und die ganze große Bewegung, sie war nicht Eigenthum eines einzelnen Volkes, sondern des gesammten Abendlandes. Ein Band der Zusammengehörigkeit umschlang alle christlichen Nationen, zu einem hohen Streben reichten sie sich die Hand. Die Herzen der Einzelnen und der Völker wurden abgezogen von selbstsüchtigen Zwecken und auf das Allgemeine gerichtet. Das Ritterthum kam zum Bewußtsein seiner edlen Ausgabe, die Schwachen zu schützen und_ den Bedrängten seinen Arm zu leihen. Die Möglichkeit, durch Theilnahme an den Kreuzfahrten harter Dienstbarkeit zu entgehen, machte in dem Bürger- und Bauernstande die Sehnsucht nach größerer Freiheit rege. Die Künste und Wissenschaften des Morgenlandes, Astronomie, Naturkunde und Arzneiwissenschaft, wurden nach Europa verpflanzt. Die Verbindung mit dem Osten erzeugte einen lebhaften Handel und vermehrte den Wohlstand der Städte. Neue Bedürfnisse und Gewohnheiten riefen ein regeres gewerbliches Leben hervor und spornten zu größerer geistiger Thätigkeit an. Freilich fand auch die Ueppigkeit und Verweichlichung des Morgenlandes im Westen Eingang, und die erwachte Thatenlust artete in der Heimat!) in Raubritterthum und Fehdewesen aus. 3. Der deutsche Ritterorden in Preußen. Die geistlichen Ritterorden gaben auch nach dem Verluste des heiligen Landes ihren Hauptzweck, die Bekämpfung der Ungläubigen, nicht auf. Die Johauuiter verlegten ihren Sitz zuerst nach Eypern, von da nach Rhodns und zuletzt nach Malta, von dem sie auch den Namen Malteserritter führten. Hier gründeten sie das für unüberwindlich gehaltene La Valette und

3. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 283

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
1. Brandenburg unter den Kurfürsten. 283 An sehn bcr Person und ohne sich durch Drohungen und Vorstellungen, wie letztere selbst von befreundeten Fürsten eingingen, wankenb machen zu lassen, verurtheilte Joachim die Frevler zum Tode, und viele abelige Räuber starben bnrch die Hand des Henkers. Zugleich suchte er der sinkenden Blüthe der Städte aufzuhelfen, Luxus und Unmäßigkeit einzuschränken und durch Grünbnng des Kammergerichts zuberliu die Rechtspflege zu förbern/ Der Reformation stanb er feindlich gegenüber, seine Gemahlin Elisabeth mußte sogar um ihres Glaubens willen die Heimath meiben; ben-noch vermochte er die Ausbreitung der evangelischen Lehre in seinem Laube nicht zu verhindern. Nach Außen' würde unter ihm die Mark durch die Grafschaft Ru pp in und einige Gebiete in der Niederlausitz erweitert. Die Regierung Joachims Ii., eines gerechten, milden [1535—1571 und freigebigen Herrn, dem die geistige und materielle Wohlfahrt seines Volkes gleich sehr am Herzen lag, ist vor Allem wichtig durch die bereits erwähnte Einführung der Reformation in Brandenburg und durch den Abschluß einer Er bverbrüderung mit dem Herzog von Brieg, Liegnitz und Wohla u, nach welcher diese Läuder im Falle des Aussterbens des dortigen Fürstengeschlechts an das Kurhaus fallen sollten — ein Vertrag, aus dem später Friedrich der Große seine Ansprüche auf Schlesien herleitete. Johann Georg, ein ernster und strenger Mann, der [1571—1598 bereits 46 Jahre alt war, als er zur Herrschaft gelangte, begann damit, die Mißbräuche abzustellen, die sich unter der vorigen Regierung eingeschlichen hatten. Er verabschiebete und bestrafte die unreblichen ober verschweuberischen Beamten und ließ sogar einen derselben, den Hoftuben Lippold, unter Martern hinrichten; er ermäßigte die Steuern, beschränkte die Ausgaben und tilgte in Gemeinschaft mit den Stäuben die für die bamalige Zeit nicht unbeträchtlichen Lanbesfchulben. Dann wanbte er feine ganze Sorge der Verbesserung der Rechtspflege, der Ordnung der kirchlichen Angelegenheiten, der Verbreitung der Volksbildung und der Hebung des Ackerbaues und der Gewerbthätigkeit zu. Sehr segensreich war in letzterer Beziehung die Aufnahme zahlreicher niederländischer Protestanten, die der Glaubenshaß des spanischen Philipp zur Auswanderung zwang, und die nun in Stendal, Brandenburg, Krossen, Züllichau und anderen Städten der Mark eure neue Heimath fanden und ein Bedeutetes zur Blüthe jener Orte beitrugen. Als Freunb der Sparsamkeit wollte der Kurfürst auch feine Unterthanen von allem uunöthigen Aufwanb fernhalten und erließ zu dem Zwecke eine merkwürdige Verordnung, in welcher genau bestimmt wurde, wie weit Jeder in Hinsicht auf Kleidung und Mahlzeiten bei öffentlichen und Familienfesten gehen dürfe. In fremde Händel mischte stch Johann Georg nicht, auch gehört er zu den wenigen hohen-zollerschen Fürsten, die ihr Gebiet nicht vergrößert haben.

4. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 290

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
290 V. Brandenburg - Preußens wachsende Macht. antrat, wo die Krönung stattfinden sollte. Am 15. Januar (1701) durchzogen vier reichgekleidete Herolde die Straßen der preußischer: Hauptstadt und verkündeten unter dem Geläute aller Glocken dem Donner der Kanonen und dem Jubel des Volkes die Erhebung Preußens zum Königreich. Am 17. Januar stiftete Friedrich den hohen Orden vom schwarzen Adler, den höchsten des preußischen Staats. (Das Ordenszeichen ist ein silberner Stern mit dem schwarzen Adler in ^er Mitte und der Umschrift: „suum cuique“ d- i. „Jedem das Seine".) Am Morgen des 18. Januar ver-vm"] Endigte das'geläute der Glocken und der Donner der Geschütze <U1 J den Bewohnern Königsbergs, daß der wichtige Tag der Krönuna angebrochen sei. Um 9 Uhr erschien der König in dem großen Saale des Schlosses, ließ sich auf dem dort errichteten Throne nieder, setzte sich die ihm überreichte goldene Krone selbst aufs Haupt, krönte hierauf auch die Königin und nahm dann die Huldigungen der Prinzen seines Hauses und der Stände des Landes entgegen. Nun begab man sich in feierlichem Zuge zur Kirche. Am Portale wurden die Majestäten von den beiden Oberhofpredigern, die an diesem Tage zu Bischöfen ernannt waren, mit den Worten empfangen: „Es gehen hier ein die Gesegneten des Herrn." Nach der Predigt schritt der König auf den Altar zu, legte Krone und Scepter ab, kniete nieder, und der reformirte Bischof salbte ihn an der Ltirn und an den Pulsadern der Handgelenke mit den Worten: „Gott salbe unsern König mit seinem heiligen Geist." In derselben Weise wurde auch die Salbung der Königin vollzogen. Das Volk aber rief: „Amen, Amen! Glück zu dem Könige! Glück zu der Königin! Gott verleihe ihnen langes Leben!"' Unter Kanonendonner, Trompeten- und Paukenschall kehrte der Zug nach dem Schlosse zurück, wo ein glänzendes Festmahl abgehalten wurde. Aber auch das Volk ging nicht leer aus. Aus freiem Platze wurde ein ganzer Ochse, angefüllt mit Schafen, Rehen, Hasen und Hühnern, am Spieße gebrateu und unter die Menge vertheilt; dazu sprudelte ein künstlicher Springbrunnen rothen und weißen Wein. Die Armen von Königsberg erhielten 1000 Thaler, und hier wie in Berlin wurden neue Armenhäuser gegründet. — Fast ein Vierteljahr hindurch wechselten in Königsberg die verschiedenartigsten Festlichkeiten. Dauu begab sich der König nach Berlin, wo der Einzug nicht minder glänzend war. Den Schluß machte ein im ganzen Laude abgehaltener Dank-, Buß- und Bettag. Wer aber heute die Macht und den Glanz Preußens und seiues erhabenen Herrscherhauses erschaut, der muß in die Worte ausbrechen, über welche an jenem Tage in allen Kirchen gepredigt wurde: „Das hat Gott gethan!" Preußen verdankt der Regierung Friedrichs I., wie sich der neue König nannte, manches Schöne und Gute. Künste, Wissenschaften und gelehrte Schulen fanden an ihm einen eifrigen Förderer;

5. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 215

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
5. Deutsches Leben irrt Mittelalter. 215 in der zweiten Hälfte des 15. und zum Anfang des 16. Jahrhunderts. Die Stürme, welche zu jener Zeit über das griechische Reich hereinbrachen und es endlich zu Falle brachten, trieben viele griechische Gelehrte mich Italien, wo sie dem Studium der alteil Klassiker (der Schriften der alten Griechen und Römer) neue Anregung gaben. Von hier aus verpflanzte sich die Kenntniß des Alterthums auch nach Deutschland, und nirgend fand sie einen empfänglicheren Boden und ein reicheres Feld fruchtbarer Entwickelung. War die Wissenschaft bisher im fast ausschließlichen Besitz der Geistlichkeit gewesen, so wurde sie jetzt durch zahlreiche neugegründete Universitäten und mit Hülfe der kurz zuvor erfundenen Buchdruckerkunst auch dem Volke zugänglich gemacht; sie gestaltete sich mehr und mehr zu einer allgemein menschlichen Bildung (Humanismus) und trug als solche nicht wenig zur Vorbereitung und Förderung der Reformation bei. Einer der ersten deutschen Humanisten war Agricola in Heidelberg. An der Universität Tübingen wirkte der als Rechtsgelehrter, Alter-thumskundiger, Sprachforscher und Theologe gleich ausgezeichnete Rcuchlin, der sich besonders um die Kenntniß der hebräischen Sprache große Verdienste erwarb. Erasmus von Rotterdam, ein Zeitgenosse Luthers, gab das Neue Testameut in der Ursprache nebst cm er lateinischen Uebersetzuug und beigefügten Anmerkungen heraus. Weniger wegen seiner Gelehrsamkeit, als wegen seines wechselvollen Lebens und seiner schonungslosen Angriffe auf die verderbten kirchlichen Zustände ist Ulrich von Hutten berühmt. Eine ganz besondere Förderung erfuhren, wie schon erwähnt, die Wissenschaften durch die Erfindung der Buchdruckerkunst. Der erste Schritt dazu war die Holzschneidekunst. Man schnitt nämlich auf Holz erhabene Figuren aus, überzog sie mit Farbe und druckte sie so ab. Da mau deu Bilderu auch Unterschriften hinzufügen wollte, kam man darauf, auch diese auszuschneiden und mit abzudrucken. Zuletzt stellte man mittelst solcher Holztafeln ganze weiten Druckschrift, auch kleine Lese- und Spruchbücher her. Auf diese Weise druckte besonders Lorenz Koster in Har lein, weshalb ihm auch die Holländer die Ehre der Erfindung der Buchdruckerkunst zuschreiben. Indessen gebührt sie nicht ihm, sondern einemdeutscheu, dem Mainzer Johann Gutcnberg (eigent- [1440 lich Johann Gens fleisch zum Gutenberg), der zuerst die Buchstaben einzeln an der Spitze hölzerner Stäbchen ansschnitt und sie zu beliebigem Gebrauch zusammensetzte, — kurz, mit beweglichen Lettern druckte. Da er arm war, vereinigte er sich mit dem reichen Goldschmied Johauu Fust oder Faust, und Beide legten zu Mainz eine Druckerei an, die durch den Schwiegersohn des Letzteren, Peter Schösser, einen bedeutenden Aufschwung nahm. Sehon Gntenberg hatte daran gedacht, die hölzernen Lettern durch metallene zu ersetzen. Aber das Eisen war zu

6. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 97

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
3. Antonius und Octavius. 97 los stürzte Antonius in die Stadt. Da empfing er die Botschaft, die Königin habe sich getödtet, und verzweifelnd durchbohrte er sich mit eigener Hand. Gleich darauf erfuhr er, daß Kleopatra noch am Leben sei. Er ließ sich zu ihr bringen, um zu ihren Füßen zu sterben. Jetzt hatte Kleopatra nur noch eine Hoffnung: den Sieger durch ihre Schönheit für sich zu gewinnen, wie es ihr bei Cäsar und Antonius gelungen war. Aber sie mußte bald innc werden, daß Octavian nur die Absicht hege, sie zur Verherrlichung seines Triumphes nach Nom zu führen. Da machte sie ihrem Leben durch Gift ein Ende. Egypten aber wurde in eine römische Provinz verwandelt. Nun war Octavian Alleinherrscher im weiten römischen Reiche, und er regierte 44 Jahre lang mit Weisheit und Gerechtigkeit. Gewarnt durch das Beispiel seines Großoheims strebte er nicht nach dem Titel eines Königs, sondern behielt die Benennung „Cäsar" oder „Kaiser" als Bezeichnung seiner Person und Würde bei. Dafür aber ließ er sich nach und nach alle Aemter und Gewalten vom Senat und Volk übertragen. Mit der Würde eines Imperators erhielt er den Oberbefehl über alle Streitkräfte des Reichs nebst dem damit verbundenen Amte eines Oberstatthalters in den Provinzen. Zugleich ertheilte ihm der Senat den Ehrennamen „Augustus" (der Geweihte), den Octavian von jetzt ab führte. Durch Übertragung der Würde eines Tribunen wurde ihm jene Machtfülle verliehen, welche alle Gesetze und Verordnungen von seiner Zustimmung abhängig machte. Einige Jahre später wurde er zum Cousul auf Lebenszeit ernannt, mit der Befuguiß, seine Collegen oder Stellvertreter zu bezeichnen und zur Wahl vorzuschlagen. Nach dem Tode des Lepidus ließ er sich auch die Würde eines Pontifex maximus ertheilen und vereinigte so die höchste geistliche Macht mit der höchsten Staatsgewalt. Und die Römer hatten keine Ursache, damit unzufrieden zu sein. Augustus war bemüht, dem Reiche die so lange entbehrte Ruhe, Ordnung und Wohlfahrt zurückzugeben, den Ackerbau zu heben, den Handel und Verkehr zu beleben, die Hauptstadt durch herrliche Bauwerke zu verschönern und Bildung, Kunst und Wissenschaft zu fördern. Gott aber hat der Zeit des Augustus zu der Fülle von äußerer Macht und Herrlichkeit noch den weit höheren Glanz verliehen, daß in ihr der Heiland der Welt geboren wurde, durch deu alle Geschlechter auf Erden gesegnet werden sollen. Schmelzer, Leitfaden. 7

7. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 153

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
2. Karl der Große. 153 grafen. Alljährlich wurden die Großen des Reichs, die Grafen, Bischöfe, Sendboten sowie die Abgeordneten der zinspflichtigen Völker zu einem Reichstage Maifeld genannt, weil er gewöhnlich im Mai abgehalten wurde) entboten, um Bericht zu erstatten, Geseye zu berathen und über Krieg und Frieden zu beschließen. Besondere Sorgfalt ließ Karl der Pflege der Wissenschaft eu und der Verbreitung nützlicher Kenntnisse angedeihen. Unter den Gelehrten, die er von allen Seiten in sein Land und an seinen Hof zog, ragt besonders hervor Alcuin, ein angelsächsischer Mönch vou reicher Gelehrsamkeit, der vertrauteste Freund und Rathgeber des Kaisers, der begabteste und eifrigste Förderer seiner Pläne. Die von ihm gegründete Musterschule zu Tours, wo er Abt war, wurde eine Pflanzstätte der Bildung für jeue Zeiten. Neben Alcuin glänzen die Namen eines Eginhard, welcher Karls Leben beschrieben hat, der sprachgelehrte Peter von Pisa, der lombardische Geschichtsschreiber P a n lu s D i a c o n n s (P a n l W a r n e f r i e d) und der Schwiegersohn des Kaisers, Angilbert. Um die nöthigsten Kenntnisse im Volke zu verbreiten, wurden an vielen Orten Schulen errichtet und Schreiblehrer, Rechenmeister, Sänger und Musiklehrer für dieselben verschrieben. Karl selbst wohnte zuweilen dem Unterrichte bei, lobte die Fleißigen und tadelte die Trägen, und gab bei Anstellung von Beamten immer denen den Vorzug, die sich ihre Ausbildung hatten angelegen sein lassen. Große Aufmerksamkeit wandte Karl der deutschen Sprache zu. Er gab den Winden und Monaten deutsche Namen, ließ eine deutsche Sprachlehre abfassen und eine Menge altdeutscher Sagen und Lieder niederschreiben. Und das Alles ging von einem Manne ans, der in seiner Jugend nicht einmal des Lesens und Schreibens kundig war und sich diese so nothwendigen Fertigkeiten erst in seinen Mannesjahren aneignete. Auch die Künste vernachlässigte Karl nicht. In den größeren Städten wurden prachtvolle Kirchen aufgeführt und mit schönen Gemälden geschmückt; italienische Tonkünstler kamen ins Land, um den Gesang der Deutschen zu veredeln. Dabei ließ Karl die Sorge für die äußere Wohlfahrt des Volkes keineswegs außer Acht. Die Villen (Hofgüter) mit ihren Gärten, Aeckern, Weinbergen, Wiesen und Wäldern, wo fremde Früchte gepflanzt und fremde Thiere aufgezogen wurden, dienten dem ganzen Reiche als Muster guter Hans-nnd Feldwirthschaft. Den Handel begünstigte er durch Anlegung von Straßen, Brücken und Kanälen sowie durch Einführung gleichen Maßes und Gewichtes. Der Kirche war Karl ein mächtiger Schirmherr, ihren Dienern bewies er Achtung und Ehrerbietung und räumte ihnen manche Vorrechte ein. Dafür unterwarf er aber auch ihren Wandel einer strengen Aufsicht. Geistliche Sendboten mußten deu kirchlichen Zustand der Gaue untersuchen, den eingeriffenen Un-

8. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 178

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
178 Iv. Die Franken und Hohenstaufen und ihr Kamps mit dem Papstthum. zum Könige. Zwischen beiden entspann sich ein langer heftiger Kampf. Allmählich jedoch gewann Philipp, ein sanftmüthiger, versöhnlicher Mann, die Oberhand, und schon wollte ihn auch Papst Innocenz anerkennen, als er von dem jähzornigen Pfalzgrafen Otto von Wittelsbach, einem Verwandten des bairischen Her- 1208] zogshanses, zu Bamberg ermordet wurde. Nun erlangte Otto mehr und mehr Ansehen und erhielt in Rom die Kaiserkrone, wofür er dem Papste das Aufsichtsrecht über die kaiserliche Macht einräumte. Da er aber nach Erreichung seines Zweckes eine selbstständigere Stellung dem römischen Stuhle gegenüber einnahm, schleuderte Innocenz den Bannstrahl gegen ihn und forderte die deutschen Fürsten auf, den jungen Friedrich von Hohenstaufen zum Könige zu wählen. Trotz der Nachstellungen der Gegenpartei langte Friedrich glücklich iu Süddeutschland an, wurde überall jubelnd begrüßt und zog wie im Triumphe nach Mainz, wo er im December 1212 die Krone empfing. Hierauf unterwarf er die Fürsten des Niederrheins und eroberte Aachen, wo er nochmals feierlich gekrönt wurde. Otto zog sich in seine braunschweigischen Erblande zurück und starb einige Jahre später auf der Harzburg. 1215—1250] Vor seiner Wahl hatte Friedrich Ii. dem Papste versprechen müssen, die Kronen von Deutschland und Sicilien nicht auf Einem Haupte zu vereinigest. Dennoch ließ er auf einem Reichstage zu Frankfurt seinen ältesten Sohn Heinrich, den Erben der sicilischen Krone zum deutschen Könige wählen. Papst Honorius Iii., der milde und versöhnliche Nachfolger Innocenz' Iii., ließ sich beschwichtigen und ertheilte Friedrich bald darauf auch die Kaiserkrone ohne eine andere Bedingung zu stellen, als daß dieser das bei seiner Krönung in Aachen freiwillig gegebene Versprechen eines Kreuzzuges erneuern mußte. Da jedoch des Kaisers Anwesenheit in seinen sicilischen Erblanden zur Zeit dringend nothwendig war, so bewilligte ihm der Papst eine Frist nach der andern. Friedrich fand in Unteritalien Manches zu ordnen. Das Land war während der letzten Jahrzehnte durch häufige Bürgerkriege und fast ununterbrochene Parteikämpfe arg zerrüttet worden. Mit der seinem Geschlechte eigenen Kraft und Umsicht stellte Friedrich in verhältuißmäßig kurzer Zeit geordnete Zustände wieder her. Er brachte die unruhigen Großen zur Unterwerfung, besiegte die kriegerischen Saracenen („Morgenländer"), welche^sich an der Küste Siciliens festgesetzt hatten, und verpflanzte 60000 derselben auf italienischen Boden, wo sie fleißige und treue Unterthanen wurden. Durch vortreffliche Verwaltung weckte er die reichen Kräfte des gesegneten Landes, durch Begünstigung des Handels und der Industrie hob er den Wohlstand der Bevölkerung. Mit gleichem Eifer sorgte er für Volksbildung, Wissenschaft und Kunst. Zu Neapel gründete er eine Universität, an welcher mathema-

9. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 187

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
5. Die Ascanier in der Mark Brandenburg. 187 brandenburgischen Herrscher zählten zu den mächtigsten Fürsten des Reicks und hatten bei der Kaiserwahl eine gewichtige Stimme; mancher Schwache suchte ihren Schutz, mancher Starke ihre Buudes-genossenschaft. Aber nicht allein der Glanz kriegerischer Thaten fällt auf das Andeuten der Ascanier; weit mehr noch zeichneten sie sich durch die Kraft und Weisheit ans, mit der sie das Land regierten. Besser als durch Burgen sicherten sie ihre Eroberungen durch Erbauung vieler Städte und Dörfer und durch Ansiedelung treuer deutscher Kolonisten. Sie lichteten die Wälder- und verwandelten öde Haidestrecken in fruchtbares Ackerfeld; sie hielten den Landfrieden aufrecht, schufen eine Menge wohlthätiger Einrichtungen und belebten Handel und Gewerbe. Johann I. und Otto Iii., Albrechts Urenkel, welche [4-22#—12(> 7 vierzig Jahre lang die Mark gemeinschaftlich beherrschten, suchten mit Glück die verwirrten Verhältnisse Norddeutschlands unter der späteren Regierung Kaiser Friedrichs Ii. zur Vergrößerung ihrer Besitzungen zu benutzen. In wechselvollen Fehden tummelten sie sich mit den Bischöfen von Magdeburg und Halberstadt und dem Markgrafen von Meißen umher und fochten zuletzt, trotz mancher Unfälle, Alles siegreich aus. Das Erzstift Magdeburg mußte auf die Lehnsherrlichkeit über die Altmark, welche ihm ein Vorgänger der beiden Brüder eingeräumt, verzichten und der Bischof von Halberstadt, der in Gefangenschaft gerathen, ein Lösegeld von 1600 Mark Silber zahlen. Dann wurden die Herzöge von Dem-min und Stettin zur Abtretung der Uckermark und des Landes Stargard und znr Anerkennung der brandenburgischen Lehnshoheit über Pommern gezwungen. Wichtiger noch war die Erwerbung von Lebus und Sternberg, in deren Gebiet die Markgrafen die Stadt Frankfurt a. O., und die der Neumark, damals Slavieu genannt, wo sie Landsberg a. W. gründeten. Bei all dieser angestrengten äußeren Thätigkeit ließen doch die beiden Fürsten die innere Wohlfahrt ihres Landes keineswegs außer Acht. Dem Aufblühen und dem Schutz der Städte widmeten sie die größte Sorgfalt, dem Ackerban, dem Gewerbfleiß und Handel die aufmerksamste Pflege; Streitigkeiten ihrer Vorfahren mit den märkischen Bischöfen verglichen sie billig, und gegen Kirchen und Klöster wie gegeu Templer und Johanniter zeigten sie sich nnge-mein freigebig. Gleich seinem Vater Johann I. zeichnete sich Otto Iv., [1267—1308 „mit dem Pfeile", dnrch Kriegsmuth und unternehmenden Geist aus; und wie auf dem Schlachtfelde, so glänzte er auch in den Künsten des Friedens. Der größte Theil seiner Regierung ist mit Fehden gegen Polen, Pommern, Mecklenburg und besonders gegen Magdeburg angefüllt. Erbittert über das dortige Domcapitel, das seinen Bruder Erich bei der Bewerbung um den

10. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 199

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
3. Der deutsche Ritterorden in Preußen. 199 machten es zu einer Schutzwehr gegen die norbafrikcmischen Seeräuber. 1798 fiel Malta ohne Wiberstanb in die Hänbe Nap oleo ns. Der Templerorben ließ sich nach dem Falle von Ptolemais in Frankreich nieber, wnrbe aber schon 1312 auf Veranlagung König Philipps des Schönen, der nach bett reichen Gütern desselben lüstern war, aufgehoben. Eine größere Zukunft war dem bentschen Nitterorben beschieben. Das Laub der Preußen, zwischen Weichsel und Memel, blieb lange Zeit dem Christenthume verschlossen. Unterstützt von den benachbarten christlichen Fürsten machten fromme Männer, begeisterte Glaubensboten, wie Abalbert von Prag und Bruno von Querfurt, wieberholte Versuche, das Volk für das Evangelium zu gewinnen, aber vergebens. Da gab der zum Bischof von Preußen erhobene Abt Christian von Oliva dem (polnischen) Herzog Konrab von Massovien den Rath, den deutschen Ritterorden herbeizurufen, um mit bessen Hülfe das Laub zu erobern und das Kreuz in seinen Boden zu pflanzen. Der Orben, an dessen Spitze barnals Hermann von Salza staub, folgte der Aufforberuug, und ums Jahr 1228 erschien Hermann Balk mit einer Schaar von [1228 Rittern und Knechten an der Weichsel, erbaute Thorn und begann von hier ans die Unterwerfung Preußens. Neue Schaaren folgten, Sieg auf Sieg würde erfochten, Schritt für Schritt drangen die Orbeusritter vor, überall feste Burgen gri’mbenb, unter bereu Schutze sich beutsche Ausiebler nieberlteßeu, und nach 55jährigem hartnäckigen Kampfe war das Laub dem Christenthume und dem deutschen Wesen gewonnen. Unter der Herrschaft des Orbens blühte das arg verheerte Preußen schnell auf. An der Spitze der Regierung staub der Hoch-meister, der seinen Sitz in der prächtigen Marienburg nahm, und bessen Stellvertreter der Lanbrneister war. Unter ihm verwalteten 18 Convente ober Gemeinschaften von Orbensbrübern, jebe unter einem Komthur das Laub. Seine höchste Blüthe erreichte der Orben in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunberts, als Winrich von Kniprode Hochmeister besselben war. Viele treffliche Ritter zählten zu seinen ©liebern, der Saubbau staub in schönstem Flor, ein lebhafter Hanbet füllte die Häfen an der Ostsee mit zahlreichen Schiffen, die (Stabte gelangten durch Förderung der Gewerbe zu großem Wohlstände, und Kunst und Wissenschaft wurden am Hofe zu Marienburg eifrig gepflegt. Aber Glanz und Macht ertöteten auch die Tugenden, welche die Ritterschaft bisher so ausgezeichnet. Die bescheidene Demuth und Hingebung an das Gemeinwohl verschwand allmählig, und an ihre Stelle traten Ehrgeiz und , Hochmuth, Eigenliebe und Genußsucht. Damit legte der Orden selbst den Keim zu seinem Verderben. In der Schlacht bei Tannenberg wurde er von den Polen unter Wlabis laus Jagelloi4io besiegt, und der Kern seines Heeres blieb auf der Wahlstatt. Viele
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