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1. Alte Geschichte - S. 69

1879 - Dillenburg : Seel
— 69 — Meer: der Jsontius, die Athesis (Etsch), dieidria, der Rhenus und der Rubicon. In das tnskische Meer fließen der Arno, der Tiber mit Anio, der- Liris und der Silärns. Unter den Tiefebenen Italiens sind zu merken: Tie Po-Ebene, die Ebene des Arno mit den Marernrnen, die Küstenebene vonlatium, die camp anische und die apulisch e Ebene. Im Norwesten heißt das Meer das l i g n r i f ch e; es bildet den Meerbusen von Genua; zwischen dem Festlande und den Inseln führt es den Namen tyrrhenisches Meer und bildet die Meerbusen von Gaeta, vou Neapel (mit dem Vorgebirge Miseuuin) und von Salerno. Im Süden bildet das jonische Meer den Busen von Tarent. c. Eintheilnng des Landes. Wie Griechenland, so zerfiel auch Italien in drei größere Provinzen: Ober-, Mittel- und Unteritalien. Oberitalien war vou gallischen Völkerstämmen bewohnt; bis zum Ende der römischen Republik wurde es nicht Zu Italien gerechnet. Es zerfiel wieder in drei Landschaften: im Westen lag Ligurien mit der Hauptstadt Genua; der östliche Thett war das Land der Veneter. Zwischen diesen beiden lag das cisalpinische Gallien (die heutige Lombardei), durch deu Po in eine nördliche und südliche Hälfte getheilt; in jener lagen Turin (Augusta Taurinorum), Vercellä, Mailand (Me-diolanum) Mantua und Verona, in dieser Parma, Mo-h> o _(Mutina), _ R n v e n n a und Bologna (Bononia). — Mittelitalien zerfiel in sechs Landschaften: Etrurien mit Veji, Pernfia, Tarquiuii und Elufium (in dieser Landschaft lag der trasimenische See); Latium mit Alba Longa, Ostia, Gabii>Campanien mit Neapel, Eapna, Nola, Pompeji, Herkularlum; Umbrien im Osten mit den Städten Sena, Sentinum; Picennm mit Ancona, und Samnium in den Abruzzen mit den Städten Eandinm und Ben event um. — Das wegen seiner vielen griechischen Eolonien auch Groß-g r i e ch eit land genannte Unterhatten umfaßte die Landschaften: Lite anten, Bruttium, Apulien und Ealabrien. Die wichtigste der zu Italien gehörigen Inseln war Sicilien. Bemerkenswerthe Städte auf Sicilien sind: Messana (jetzt Messina), Syrakus und Segesta. d. Ursprung, Sitten und Religion der Bewohner. Italien war in der ältesten Zeit von Völkerschaften bewohnt, welche in Ursprung, Sprache und Sitten große Verschiedenheiten zeigten.

2. Alte Geschichte - S. 145

1879 - Dillenburg : Seel
— 145 — Bischof der Gothen ernannt worden; von heidnischen Landsleuten verfolgt, flüchtete er auf das rechte Donau-User, wo ihn Kaiser Eonstantlus aufnahm. ^ahre 360 unterzeichnete er in Konstantinopel das ananische Bekenntnis ; ihm folgte ein großer Theil der Gothen. Er starb im ^zahre 388 n. Chr. während einer Kirchenversammlung. c Einfall der Hunnen. Plötzlich erschienen im Jahre 375 n. Chr. im östlichen Europa die Hunnen, welche wahr-scheinlich von andern Völkern aus ihren asiatischen Wohnsitzen ver- " trieben worden waren. Damit begann die große, fält hundert Jahre dauernde Völkerwanderung, durch welche alle Völker in Ost-, Süd- und Mitteleuropa verschoben, Staate zertrümmert, neue ausgerichtet wurden, so daß nach der Völkerwanderung das Staatenbild Europa's eiu ganz anderes war als vorher. Wahrscheinlich kamen die Hunnen aus den nordwestlichen Gebirgen Hochasiens. Ihre Zahl war so groß, daß sie mit Leichtigkeit alles vor sich niederwarfen. Sie halten unterteilen Körperbau, einen diesen Kops, breite Schultern, ein häßliches, braungelbes Gesicht mit blitzenden, tiefliegenden Augen; die Backenknochen waren weit vorstehend; in den Wangen hatten sie große Narben, welche von Schnitten herrührten, welche in früher fugend gemacht wurden, um den Bartwuchs zu verhindern. 2>hre Kleidung beitauo in Kitteln von Leinen oder Mäusefellen, in Hosen aus Bocksfellen und in einer zottigen Mütze; sie trugen ihre Kleidung Tag und Nacht und ]o lange, bis sie thuen iu Fetzeu vom Leibe siel. Beständig waren sie zu Pferde; auf dem Pferde aßen, tranken und schliefen sie. An einen festen Wohnplatz waren sie nicht gewöhnt; Ackerbau kannten sie nicht. Von Jugend auf waren sie an Ertragung aller körperlichen Beschwerden gewöhnt; sie lebten von Wurzeln und rohem Fleische. Von Religion hatten sie keine Ahnung; Treue gegen andere Menschen, Begriffe von Recht und Unrecht hätte man vergebens bei ihnen gesucht; dagegen waren sie äußerst jähzornig und raubsuchtig. In die Schlacht zogen sie mit furchtbarem Geheul; ihrem Feind warfen sie Schlingen um den Hals, um ihn zum Kampfe unfähig zu machen. So rasch wie der Angriff, geschah auch der Rückzug; die Angriffe wurden oft und ichnell wiederholt. Ihr ganzes Wesen war so schrecklich, daß ein römischer Schriftsteller sie „zweibeinige Bestien" nennt; Die Hunnen trafen zuerst auf die am Don wohnenden Alanen, die aber nicht widerstehen konnten und sich deshalb mit den Hunnen verbanden. Die vereinigten Völker zogen nach Weiten und warfen sich auf die Ostgothen, deren 110 ^ahre alter König Hermannrich, welcher gerade an einer Wnnde krank darniederlag, sich aus Schreck und Verzweiflung durch Abreißen des Verbandes den Tod gab, weil er die Schmach der Unterwerfung nicht erleben wollte. Nachdem sein Nachfolger nach tapferem Widerstände gefallen war, drängten die Ostgothen ebenfalls nach Westen auf die Westgothen. Diese hatten sich am Prnth und der untern Donau ausgestellt, aber vergeblich war ihr Widerstand. Hopf, Lehrbuch. 10

3. Alte Geschichte - S. 20

1879 - Dillenburg : Seel
— 20 — b. Gebirge und Flüsse des Landes. Wie schon oben bemerkt, ist das Land von vielen Gebirgszügen durchzogen. Einer derselben, der Pindns, grenzt es im Norden gegen Makedonien ab und bildet die Wasserscheide zwischen dem jonischen und ägäi-schen Meere. Der Pindus entsendet nach Osten das cam-b uni sch e Gebirge, welches am thermaischeu Meerbusen mit dem Olympus, dem höchsten Berge Griechenlands, endigt. Südlich vom Olymp erhebt sich der Ossa und von diesem südlich in der thessalischen Halbinsel Magnesia der Pelion. Nach dem mittleren Theile Griechenlands entsendet der Olymp den Oeta (hier der berühmte Thermopylen-Paß, so genannt nach den dort sprudelnden warmen Quellen), mit welchem wieder andere Berggruppen, der Parnassus, der Helikon, der Ki-thäron und der Hymettns in Verbindung stehen. Der südliche Theil des Landes, der Peloponnes (jetzt Morea), ist beinahe ganz mit Gebirgen ausgefüllt. In der Mitte erhebt sich ein Platean (Arkadien), welches von hohen und ziemlich steilen Randgebirgen umgeben ist. Der Knotenpunkt der letzteren liegt nach Süden und heißt Kyllene; von diesem gehen drei Gebirgsketten aus, deren höchste der Taygetos, im Vorgebirge Tänärnm (jetzt Cap Mataban) auslaufend, ist. — Die Flüsse Griechenlands sind ziemlich zahlreich, aber nicht bedeutend. Zwischen dem Olymp und dem Ossa finden wir den Peneos, dessen Thal, Tempe genannt, wegen seiner Schönheit vielfach von den Dichtern gepriesen wird; im mittleren Theile des Landes stießen der Achelons (in das jonische Meer) und der Kephissus, welch' letzterer in den See Kopais in Böotien mündet. Der Peloponnes weist nur zwei wichtige Flüsse auf: den Alp Heus in Messenien und den Enrötas in Laconien. c. Die wichtigsten Vorgebirge und Meerbusen. Von allen Seiten dringt das Meer in bald größeren, bald kleineren Einschnitten in das Land .ein. Die wichtigsten Meerbusen des jonischen Meeres sind: Der ambracische Busen, an dessen Eingang das Vorgebirge Aetinm liegt, der Busen von Patras und der Bnsen von Coriuth; der messenische und der lakonische Meerbusen im Süden, zwischen beiden das Cap Taenarum. An der Ostküste finden wir den argolischen, den saronischen, den malischen und den pagasäischen Meerbusen. Die schmälste Stelle tfes Meeresarmes zwischen dem Festlande und der Insel Euböa führt den Namen Euripus. Die Südspitze von Attika bildete das Vorgebirge Sunium; die

4. Alte Geschichte - S. 129

1879 - Dillenburg : Seel
— 129 — ein aus Gerste und Hafer bereitetes Bier; aus Honig und Wasser wußte man ein Getränk, Meth genannt, herzustellen. Die am Rhein wohueudeu Stämme wurden frühzeitig mit dem Weine bekannt. — Die Kleidung war weder künstlich, noch köstlich. ^ Ein als Mantel übergeworfenes Stück Tuch oder das Fell eines Bären oder Wolfes, ja sogar die Haut eines wilden Schweines deckte die Männer; ihr Helm war dann wohl eines solchen Thieres Kops. Arme und Beine blieben unbedeckt und zeigten die gewaltige Körperkraft. Die Frauen hüllten sich in ein langes, leinenes Gewand, das bis auf die Füße reichte und Hals und Arme frei ließ. Der Lieblingsschmuck der Männer waren ihre Waffen. Viele trugen eine künstliche Rüstung aus Eisen und Stahl. Die Hauptwaffen waren: Schwert, Lanze, Framea (Pfrieme, ein Wurfspieß mit langer Eisenspitze), Bogen und Pseile und ein hölzerner oder aus Weiden geflochtener Schild; außerdem gab es noch Streithämmer, Streitäxte. Kolben und Schleudern. Die Waffen galten als heilig; ohne Waffen ging man nicht aus; bei den Waffen wurden die Eide geschworen. Die Waffen berühmter Helden erbten von Geschlecht zu Geschlecht fort. d. Beschäftigung. Als Beschäftigung liebte der freie Deutsche nur Iagb und Krieg. Den Ackerbau überließ man den Weibern, Greisen, Sclaven und Kriegsgefangenen. Die Felder wurden vielfach von Jahr zu Jahr gewechselt und von den Häuptlingen jedesmal neu vertheilt. Im Frieden ergaben sich die Männer meist der trägen Ruhe; sie lagen den größten Theil des Tages auf der Bärenhaut (daher der Schimpfname: Bärenhäuter, b. i. fauler Mensch), ober sie kamen zu Trunk und Spiel zusammen. — In Gewerben hatten sie es noch nicht weit gebracht; nur wackere Schmiebe mag es unter ihnen gegeben haben. Die im Innern wohnenben Deutschen trieben nur Tauschhandel; das Tauschmittel war römisches Geld, wofür sie Schmuckgegenstänbe und gewebte Zeuge kauften; einzelne Stämme ließen nur dann Kaufleute zu sich, wenn sie Kriegsbeute verkaufen wollten. Auch von Kün-ften und Wissenschaften verstanden die Germanen nur wenig; lesen und schreiben konnten sie nicht. Von den Künsten übten sie nur die Dichtkunst und zwar in Verbinbnng mit dem Gesang; ihre Lieber, in benen sie die Thaten ihrer Helben besangen, pflanzten sie bnrch münbliche Ueberlieferung fort. Mit Gesang begrüßten sie die beginnenbe Schlacht; sie verstärkten benselben babnrch, daß sie die Schilbe vor den Mnnb hielten. Wiewohl die meisten nicht Hopf, Lehrbuch. 9

5. Alte Geschichte - S. 21

1879 - Dillenburg : Seel
— 21 — Nordspitze der Insel Euboä hieß das Vorgebirge Artemisium. Aus der östlichen der drei Landzungen der Halbinsel Chalci-diee lag das Vorgebirge Athos. d. Eintheiln»g des Landes. Griechenland zerfiel in drei Theile: Nord-, Mittel- und Süd-Griechenland. Nord-Griechenland bestand aus zwei Landschaften: Epirns im Westen mit den Städten Dodona und Ambraeia; Thessalien im Osten mit den Städten Jolkos und Pherä. Mittel-Griechenland oder Hellas enthielt 9 Landschaften. Die wichtigsten derselben sind: Acarnanien am ambracischen Meerbusen; Doris; Phocis mit dem berühmten Orakel zu Delphi; Böotien mit den Städten Theben, Anlis, Platää, Charon ea, Lenctra; Attika mit der Hauptstadt Athen (drei Häfen: Piräus, Phalerou und Muuychia) und den andern Städten Marathon und Eleusis. Süd-Griechenland oder der Peloponnes umfaßte ebenfalls 9 Landschaften, deren bedeutendste folgende sind: Korinth mit der gleichnamigen Hauptstadt au dem Isthmus; Elis mit dem Hain von Olympia; Messenien mit dem Hafen Pylos und den Bergfestungen Jra und Jthome; Lakonien rmt^Sparta am Enrotas; Argolis mit Argos und Mycenä; Arcadien mit Megalopolis und Mantinea. Unter den grichischen Inseln sind besonders zu nennen: Euböa, Lemnos, Thasos, Andros, Teuos, Paros, Naxos, Chios, Lesbos, Salamis, Delos. 6. Charakter der Griechen. Während der Character der Griechen in der ältesten Zeit eine gewisse Einfachheit, Nüchternheit und Anspruchslosigkeit zeigt, welche in der Erhaltung des Bestehenden, in ruhigem Leben ohne häufige und große Aufregung sich äußerte, so ist der Grieche der späteren Zeit, insonderheit seit den dorischen Wanderungen, ein ganz anderer. Eine große Erregbarkeit und Reizbarkeit ist der Grundzug in dem Charakter der Griechen in späterer Zeit. Die Folge dieser Reizbarkeit war rasches Handeln, wodurch vielfache Reibungen entstanden, die einestheils Selbstgefühl, anderntheils Hochmuth, Haß, Neid und Grausamkeit erzeugten. Der außerordentliche Thätig-teitstrieb der Griechen war auch die Grundlage für die Ausbildung der geistigen Kräfte.in Kunst und Wissenschaft, in welchen die Griechen zu bewundernswerter Höhe emporgestiegen sind.

6. Alte Geschichte - S. 33

1879 - Dillenburg : Seel
— 83 — 3. Die dorische Wanderung. Im nördlichen Theile Griechenlands wohnte ein rauhes Bergvolk, die Dorer. Diese machten sich etwa 60—80 Jahre nach dem trojanischen Kriege auf, um sich im Süden neue Wohnsitze zu suchen. In der Gegend von Nanpactns setzten sie über den Meerbusen von Korinth und besiegten in einer Feldschlacht den Herrscher von Argos (Enkel des Agamemnon) und andere Fürsten, die sich ihnen widersetzten. Durch lange Kämpse eroberten sie nach und nach auch den ganzen Peloponnes. Schon nach ihrem Eindringen im südlichen Griechenland hatten sie Versuche gemacht, über die Landenge von Korinth in Attika einzudringen. Da aber stellten sich ihnen die Ionier unter dem Könige Ködrns von Athen entgegen. Weil das Orakel zu Delphi gesagt hatte, daß dasjenige Volk siegen werde, dessen König von den Feinden erschlagen würde, so beschloß Kodrns, sich Zu opfern. Er kleidete sich in Bauerntracht, ging in das feindliche Lager und fing mit einem der Feinde Streit an, in welchem er 1068 erschlagen ward. Als die Feinde merkten, wer der Erschlagene Chr-war, verloren sie den Muth und zogen zurück. In den eroberten Landschaften des Peloponnes stellten sich die Fürsten und Anführer der Dorer an die Spitze der einzelnen Staaten, so Tememts in Argolis, Kresphontes in Messenien, die Söhne des Aristodemus, Prokles und Eurystheues, in Lakonien; ihre Stammgenossen waren der bevorzugte, edlere Stamm, die Besiegten wurden zu Hörigen. Nicht alle Besiegten aber unterwarfen sich den Fremden; viele zogen aus und gründeten auf der Westküste von Kleinasien und auf den nächst dieser Küste gelegenen Inseln Kolonien; ebenso thaten viele Dorer, welche auf dem Peloponnes kein Unterkommen fanden. Von diesen Kolonien aus wurden wieder andere Niederlassungen ans den Küsten des Mittelmeeres gegründet. Ueberall aber, wo dies geschah, blühten bald Handel und Verkehr, Kunst und Wissenschaft; frei- ■ lich ließen auch die mit dem Reichthum und Wohlleben verbundenen Ausartungen gewöhnlich nicht lange auf sich warten und führten nach kürzerer oder längerer Zeit der Kolonien Untergang herbei, so daß deren Macht schon gebrochen war, als das Mutterland sich in der Blüte und höchsten Krastentwicklnng befand. In Athen wurde nach des Kodrns Tode die Königswürde abgeschafft; der Staat wurde eine Republik. Nach diesem Vor- Hopf, Lehrbuch. Z

7. Alte Geschichte - S. 107

1879 - Dillenburg : Seel
— 107 — belagern wollte, erschien ein römischer Gesandter und forderte von ihm die sofortige Räumung Egyptens. Da Antiochns darauf nicht eingehen wollte, nahm der Gesandte einen Stab, zog einen Kreis um deu König und gebot ihm, den Kreis nicht eher zu verlassen, bis er sich entschieden habe. Da willigte Antiochns in die Forderung der Römer; er räumte Egypteu, ließ aber aus dem Rückwege seine Wuth an Judäa aus, wo er die bekannte heftige Verfolgung ins Werk setzte, welche die Erhebung der Maccabäer veranlaßte und dazu führte, daß die Römer auch die Herrschaft über Palästina erlangten (s. u.). c. Makedonien und Griechenland römische Provinzen. In Macedonien hatte sich ein Mann unter dem Namen Philippus die Herrschaft angemaßt und erhob sich, um das unabhängige Königreich wieder herzustellen, gegen die Römer; es gelang ihm auch, einige römische Heere zu schlagen. Bald aber unterlag er; er wurde von dem Consnl Mettellus besiegt, und Macedonien wurde zur römischen Provinz gemacht. 148 Zwei Jahre später erging es dem griechischen Staatenbunde ebenso. Zwei Häupter des Bundes hatten diesen zum Kriege gegen Rom gereizt. Das eine Bundesoberhaupt wurde von dem oben genannten Metellus, das andere von dem Consul Mumm ins geschlagen. Letzterer zerstörte hierauf im folgenden Jahre 146 v. Chr. Korinth und machte Griechenland (d. H. nur Hellas und den Peloponnes, da Epirus und Thessalien zu Macedonien kamen) unter dem Namen Achaja zur römischen Provinz. Nach etwas mehr als einem Jahrzehnt (133) fiel auch Sp anien nach dem sog. nnmantinischen Kriege, welcher zehn Jahre währte und mit der Eroberung und Zerstörung der Stadt Numantia endigte, ganz in die Hände der Römer. Im Jahre 133 starb auch Att alus Iii. vou Pergamum, welcher in seinem Testamente Rom zur Erbin seines bedeutenden Reiches eingesetzt hatte. Damit war Rom Herrin von ganz Kleinasien, welches als römische Provinz den Namen Asia erhielt. 9. Rom's Entartung. a. Die gracchischen Reformen. Die Ausbreitung Rom's nach Osten und Westen war von den unheilvollsten Folgen für Rom; mit der immer weiter sich ausdehnenden Weltherrschaft hielten asiatische Weichlichkeit, Schwelgerei und zügellose Ueppigkeit ihren Einzug in das römische Volk; die frühere Einfachheit

8. Alte Geschichte - S. 95

1879 - Dillenburg : Seel
— 95 — seines Zimmers den größten seiner Elephanten. Während der Unterredung streckte plötzlich der Elephant seinen Rüssel hervor und stieß ein fürchterliches Geschrei aus. Fabricius aber sprach: „So wenig mich gestern dein Geld lockte, so wenig schreckt mich heute dein Elephant."^ 5 Im Jahre 279 v. Chr. kam es zur zweiten Schlacht und 279 zwar bei Asknlum in Apulien. Auch diese Schlacht gewarnt Pyrrhns, erlitt aber solche Verluste, daß er ausrief: „Noch einen solchen Sieg und ich bin verloren!" Da er wohl erkannte, daß er den Römern nicht gewachsen sei, so war er froh, als sie einen Waffenstillstanb anboten, und nach Schließung besselben setzte er mit seinem Heere nach Sicilien über, um der Stadt Syracus die von ihr verlangte Hülse gegen die Karthager zu bringen. Es gelang ihm, die wichtigsten Städte in einem Städtebnnb zu vereinigen, und nun war es ihm leicht, binnen Jahresfrist die Karthager fast ganz von der Insel zu vertreiben. Ilm sie aber auch in ihrem eignen Laube angreifen zu können, betrieb er die schnelle Ausrüstung einer Flotte. Sein babei hervortretenbes herrisches Benehmen entzog ihm die Hülse der Sicilianer, welche sämmtlich von ihm abfielen, so daß er nach breijährigem Kampfe Sicilien unverrichteter Sache wieber verließ. Auf der Rückfahrt verlor er durch die Angriffe der Karthager den größten Theil feiner Streitkräfte ; trotzbem flößte er durch fein Erscheinen seinen Bnnbes-genossen, den Tarentinern, wieber Muth ein. Aus Seiten der Römer hatte Cnrins Dentatns den Oberbesehl übernommen. Bei B enevent kam es im Jahre 275 zur Schlacht, in welcher 275 Pyrrhns so total geschlagen würde, daß er sich nach Tarent zurück- ”• zog und Mb barauf Italien gänzlich verließ. Seine Kriegslust und sein unruhiger Sinn veranlaßten ihn balb zu einem Unternehmen gegen den Peloponnes, bei welchem er in der Stadt Ar go s durch einen Steinwurf töbtlich verwunbet warb. Er starb 272. In Demselben Jahre mußte sich Tarent den Römern ergeben, benen es in wenigen Jahren gelungen war, ganz Unteritalien zu unterwerfen und ihre Herrschaft bauernb bort zu befestigen. 7. Die punischen Kriege. a. Karthago. Bereits früher ist von der durch die Phönizier gegrünbeten Colonie Karthago erzählt worben. Diese phöni-zischen Colonieu hatten nicht wie die griechischen Colonien auf den Inseln und in Unteritalien den Zweck, heimisches, vaterlänbisches Leben, Gesittung und Bilbung zu verbreiten, fonbern sie bienten

9. Mittelalter - S. 77

1879 - Dillenburg : Seel
— 77 — suchte inan Zu heben durch Vereine, Zünfte, Innungen vber ©üben genannt. Tie stäbtische Obrigkeit bilbete ein von dem betreffenden Lanbesherrn eingesetzter Logt, welchem eine Anzahl . von Rittern beigegeben waren. Als die Ritter in den Kreuzzügen nach dem heiligen Lanbe zogen, war es vielen Städten leicht, von dem Logt, dessen Macht durch den Abzug der Ritter geschwächt war, ein Recht nach dem andern zu ertrotzen; ja manche Städte bewogen die Vögte durch Bestechung ober Gewalt, mit den Rittern ganz "abzuziehen; dann stellten sie sich birekt unter die Macht des Kaisers und hießen nun freie Reichsstädte. Zwischen den reicheren Geschlechtern, den Patriziern, und den meist sehr gebrückten Sanbwerkern entstauben oft heftige Kämpfe um Gleich; stellung aller Stänbe. Die Fürsten begünstigten das Aufblühen der Städte, weil sie bereu Hülse in den Kämpfen gegen Adel und Geistlichkeit in Anspruch nahmen. Aus letzterem Grunde und zur eignen Vertheidigung mußte jeder Bürger die Waffen führen können. d. Reichthum und Wohlleben der Bürger. Die Macht und das Ansehen der Städte gründeten sich hauptsächlich auf den großen Reichthum, welcher durch den ausgedehnten Handel in den Städten zusammenfloß. Der Reichthum äußerte sich zunächst in der Pracht und Kostbarkeit der Kleiber. Die Männer trugen Leib-röcke, mit Zacken und Borten verziert und mit bunbeu Figuren gestickt; die Frauen putzten sich mit gestickten Gewänbern und funmnben Hauben; je vornehmer eine sein wollte, besto längeren Mantel trug sie. In vielen Familien aß und trank man nur aus Silber und Golb; Männer und Frauen behingen sich mit langen golbenen Ketten; die Sporen der Männer waren golben, und die Schwertscheibe war mit ßbelsteinen besetzt. Der Luxus in Kleibung und Speise würde hier und ba so groß, daß ve-sonbere Verorbniuigen bagegen erlassen werben mußten. Da wurde ganz genau bestimmt, wer seidene und sammtne Kleiber, wer Golb und Silber als Schmucksachen tragen bürfe und wer nicht, wie die Schmausereien bei Hochzeiten und Ktnbtcmfen ausgebehnt werben bürsten u. bgl. m. c. Städtebündniffe. Um sich besser gegen den rauf- und raul)lustigen Abel vertheibigen zu können, sowie zum Schutze ihrer Waarenzüge schlossen die verschobenen Städte Bündnisse unter sich. Auf diese Weise entstanden der rheinische und der schwäbische Städtebund. Im Jahre 1241 schlossen die beiden Hanbelsstädte

10. Besonderer Theil - S. 550

1856 - Eßlingen : Weychardt
550 Erste Abtheilung. Europa. Seen in Livadien, 2 größere in Morea. See von Topo rung des Waarenzuges wurden von Periander, nachher von Demetrius Poliorketes, Cäsar, Caligula, Nero u. Herodes Atticus Versuche gemacht, die Landenge zu durchstechen, aber theils wegen der felsigen Beschaffenheit, theils weil man glaubte, die See stehe im corinthischen Busen höher, als im Golf von Aegina, wurde der Ka- nal nie vollendet. Neste der Mauer, welche den Peloponnes gegen kriegerische Ein- fälle schützen sollte. Sie hieß Hexamilion [Me 6 M. I. Maliers, weil sie 6 griech. Meilen maß. Sic wurde von den Griechen im Kriege gegen Xerxes 480 v. Chr. er- baut, später mehrmals erneuert und verstärkt. Muhamed Ii. ließ sie 1451 nieder- reißen, aber schon 1463 wurde sie von den Venetianern wieder hergestellt und in 14 Tagen von 30,000 Menschen mit doppeltem Graben u. 163 Thürmen verstärkt. Zum letztenmal erneuert 1696. Feier der dem Poseidon geheiligten isthmischen Spiele alle 3, später alle 5 Jahre. — 7. Gestein. Glimmerschiefer, den gewöhnlich krystallinisch körniger Kalk bedeckt, bilden den Parnés, Pentelikon, Hymettus u. Lanrium. Hie u. da zeigt sich auch Thon- u. Grauwackenschiefer. Alle übri- gen Bcrgmassen Livadicns bestehen ans einem dichten, gräulich und gelblich-weißen Kalkstein, der zur Kreideformation gehört. — Ii. Morca. — 1. Das Hochland von Arkadien in der Mitle der Halbinsel. Ein rauhes, von 6,000' bis 7,000' hohen Bergen u. Bergketten erfülltes Land, mit einigen kleineren, 1,300' bis 2,000' h. Hochebenen, mit tiefen Gründen, Spalten u. Klüften, von denen einige mit Seen angefüllt sind, während in andern Bergströme toben u. verschwinden. Reichliche Be- wässerung: im O. viele Bäche, die sich entweder in Seen o. unterirdische Kanäle ver- lieren; im Sw. u. Nw. der Nuphia mit seinen Nebenflüssen. Herrliche Laubwal- dungen ii. schöne Tristen, daher hier Viehzucht schon seit den ältesten Zeiten die Hauptbeschäftigung ist. a. Die Hochebenen von Megalopolis 1,300', v. Tegea o. Tri poli tza 2,040', v. Mantinea, v. Orcho md nos 2,000' u. v. Stymphä- l us. Im Alterthum wohl bebaut, jetzt steppenartig, dürr, zum Theil sumpfig, menschen- leer u. ungesund, mit glühend heißen Tagen und eisig kalten Nächten im Sommer, b. Zwischen den Hochebenen von Tegda, Mantinea, Orchomenos und Stymphalus im O., dem Xerilla [Alpheus] u. Doaua [Erymanthus] im W. zieht eine wilde Berg- kette von W. n. S. St. Elias B. [Ostraclna] 6,100'. Apanokrepa [Maena- lus] 4,800'. — 2. Der Nordrand von Morea. Vom Kap Kavo Kalogria im W. bis zum Kap Skyli im O. In Achaja, Sicyonien, Phliasien, Korinthien u. Argolis. Die steilste Bergmaner des Peloponnes. Gegen N. sendet sie zur Küste felsige it. theil- weise bewaldete Aeste mit steilen Spitzen, tiefen Gründen u. Spalten, in welchen die Bergströme dem Golf von Patras, von Korinth, von Aegina u. Nauplia zubrausen. Kleine Ebenen nur bei Patras, Korinth ii. Argos. Otenos G. [Erymanthus] 6,848'. Astras B. 5,525'. Voidhia G. [Panachaícus] 5,930'. Chelmos G. [Aroaníi Montes] 6,940'. Diirduvaiia B. 6,500'. Ziria G. [Cylléne] 7,310'. Mauronoros B. [Chelydorea] 4,415'. M egalo Vuno [Coilössa] 3,910'. Phnka [Apesas] 2,690'. Der Burgsel sen v. Korinth [Acrocorinthus] 1,770'. Das dürre u. unfruchtbare Bergland der Halbinsel v. Argolis: Arna mit dem heil. Eliasberg. [Araehnaeus M.] 3,690'; Vclouidia [Titthlum] 2,640'. Die vul- kanische und dürre Halbinsel Methans [Methäna] an der Nordküste von Argolis. Viele Spitzberge, darunter der Chelo na 2,280'. 2 warme Schwefelquellen. Hier stieg 282 v. Ch. unter fortwährendem Rauch und Schwefelgeruch ein 400' h. Berg auf. Die Ebene von Argos. Vom Panitza bewässert. Heiß, fruchtbar, an der Küste sumpfig. Der Sump'fsee Lerna, durch die Wasserschlange bekannt. — 3. Der Ostrand von Morea. Vom Panitza Fluß im N. bis zum K. Mllia im S. In Ar- gölis, Cyuuna u. Ostlakonien. Eine nackte, wilde, undurchbrochene Gebirgskette. Malevo [Artemisius] 5,443'. Kteuia [Parthenius] 4,920'. Malevo [Parnon] 6,000'. Kolok era [Zarex] 3,450'. Kap Malta 300'. Im W. der Gebirgskette liegt das fruchtbare u. schöne Thal des Jri [Eurötas], an dessen Mündung sich das niedrige Sumpfland Helos ausbreitet. — 4. Der Südrand von Morea o. der Pen- tedaktylon [— Fünffingcrbcrg. Taygetus]. Zwischen Lakonien u. Messenien. Er zieht von den Quellen des Eurötas und Alpheus im N. bis zum K. Matapan im S.; im O. wird er vom Jri und dem Golf von Marathonisi, im W. vom Dhipotamo [Pa- mlsus] und dem Golf von Kvron begrenzt. Eine meist ununterbrochene Felsenkette mit nackten Gipfeln. Schöne, wasserreiche Thäler und Triften. Laubwaldungcn an den Vorbergen. Makryplagi 4,000'. Malevo 4,945'. St. Elias Berg
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