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1. Die wichtigsten Ereignisse der Weltgeschichte - S. 42

1874 - Erlangen : Deichert
42 §• 23—24. Mittlere Geschichte, 476—1517. 936—973. 2. Otto I. der Große (936—973). a) Die Erz- ämter bei der Kaiserkrönung zu Aachen: Kämmerer (Herzog von Lothringen), Truchseß (Franken), Schenke (Schwaben), Marschall (Bayern), b) Otto I. gibt die Herzogthümer seinen Verwandten: Lothringen seinem Schwiegersöhne Konrad dem Rothen; Bayern seinem Bruder Heinrich; Schwaben seinem Sohne Ludolf; Sachsen seinem Freunde Hermann Bil-lung; Franken behält Otto I. selbst. c) Gegen den Kaiser empören sich: 1) Seine Brüder: Thankmar (f 938), dann Heinrich (später mit Otto I. ausgesöhnt), sowie die Herzoge Giselbert von Lothringen und Eberhard von Franken (f beide bei Andernach 939); 2) Konrad der Rothe und Ludolf (954); worauf Otto's I. Bruder, Erzbischof Bruno von Köln, Lothringen und Burkh ard Iii. Schwaben erhält. d) Otto's I. Siege: über die Polen und Wenben (durch Markgraf Gero; Erzbisthum Magbeburg); über den abtrünnigen Böhmenherzog Boleslaw I. (Bisthum Prag); über die Dänen (König Haralb Blau- 955. zahn); über die Ungarn auf dem Lechfelde (955). e) Drei Züge nach Italien: 1) Abelheib, Wittwe des italischen Königs Lothar, von Otto I. gegen Berengar von Jvrea beschützt, wirb Otto's I. Gemahlin (951); 2) Otto I. zum römischen Kaiser 962. gekrönt (962): „Ein h. römisches Reich deutscher Na- tion." 3) Vermählung des jungen Otto (Ii.) mit der qriech. Kaisertochter Theophano, Erbin von Unteritalien, (972). 973 — 983. 3. Otto Ii. (973—983). Empörung der Vasallen (Heinrich der Zänker in Bayern). Otto Ii. zieht zum Schutze Lothringens bis vor Paris (978). Seine

2. Die wichtigsten Ereignisse der Weltgeschichte - S. 37

1874 - Erlangen : Deichert
Erste Periode. 476—843 nach Chr. Iii. Frankenreich. 37 siechte der Merovinger, nach der Besiegung des römischen Statthalters Syägrius bei Soissons (486) 486. das Frankenreich gründet und nach Unterwerfung der Alemannen bei Zülpich (496) katholischer Christ 496. wird. Unter Chlodwig's Nachfolgern wird auch Thüringen (530) und Burgund (534) dem Frankenreiche eingefügt und Bajuwarien (Bayern) abhängig gemacht. Dock leidet das Reich durch öftere Theilungen (Austrasien, Neustrien, Burgund), durch innere Kriege und durch die Unfähigkeit der merovingischen Könige, über welche sich bald ihre Hausmeier erheben Pipin von Heristal, erblicher Hausmeier (687). Sein Sohn Karl Martell siegt über die Araber bei Tours 732 (§.19). Dessen 732. Sohn Pipin der Kleine macht sich nach Absetzung Childerich's Iii. mit Zustimmung des Papstes Zacharias zum König der Franken (752—768); 752-768. schenkt dem Papste ein den 8ongobarden abgenommenes Gebiet um Ravenna (Kirchenstaat, 755). B. Karl der Große (768 — 814), Pipin's d. Kl. 768-814. Sohn regiert bis zu seines Bruders Karlmann Tod (771) mit diesem gemeinsam, sucht dann als Alleinherrscher die deutschen Völkerschaften zu Einem christlichen Reiche zu vereinigen. a. Karl's d. Gr. Kriege: 1) Mit den Sachsen (772 — 803). Eroberung der Eresburg, Zerstörung 772—803. der Jrmensäule; 777 Maifeld zu Paderborn; 782 zu Verden a. d. Aller 4500 abtrünnige Sachsen enthauptet. _ Allgemeiner Aufstand der Sachsen, beendet "ach Wittekind's und Alboin's Unterwerfung und Taufe (785). Friede zu Selz a. d. fränk. Saale (803). Die Sachsen werden Christen, behalten ihre Privatrechte, werden aber mit dem Frankenreiche vereinigt.

3. Lehrbuch der deutschen Geschichte - S. 300

1874 - Erlangen [u.a.] : Deichert
300 Synchronistische Uebersicht der deutschen und bayerischen Geschichte. Deutschland. Nachfolger, die Merovin-g er. 530 Die Franken erobern Thringen. 534 B6lisar zerstrt das Van-bellen reich. Die Franken erobern Burgund. 555 Narses strzt das Ostgo-thenr ei ch (Totilas,Tejas). 558561 Chlotar I., Chlodwigs Sohn, Herr der Neustrien, Bur-i guud, Austrasicn, Aleman-nie, Bayern, Thringen. 568 Alboin grndet das Lon | gobar d enrei ch. 600 Kmpfe zwischen Brunhilde und Fredegunde. 600 Die Longobarden vom Aria-nismus zum katholischen Glauben bekehrt. 613 - 622 Chlotar Ii., Herrscher der gesammten Meroviugeneiche. (Soinmbau und Gallu s, | Glaubensboten in Aleman-uien. 650 Pipin von Landen, selb- stndiger 5)ausmeier. 687 Pipin von Her ist al, nach I dem Sieg bei Testri alleiniger H ausmeier. 690 Wilibrord, irischer Glau-beusbote in Nortwestdeutsch land. Ii Sieg der Araber bei Teres de la Frontera; Sturz des Westgothenreiches. 732 Karl Martell's Sieg der die Araber bei Tours und Poi tiers. 745 Bonifatius, Erzbischof von Mainz. Grndung der Bis-th inner Wrzbnrg (741)und Eichstdt (745). 752-911 Sic Karolinger. 752 Pipin der Kleine entsetzt! den Merovinger Childerich Iii. und wird Frankenknig. Bayern. um 536 jaiemcumien und Bajuwarien unter frnkischer Ober-- : Herrschaft. 554788 Bayern unter den Agilol-fingeru. 554595 G aribaldi., erster Bayernherzog 589 Theodolinde, Garibald's Tochter, vermhlt mit dem Longobarden Au t Baris, um 600 mit Agilulf. 595610 Herzog Tassilo 1. 610 640!Herzog Garibalb Ii. 617 Eustasius und Agilus, Glaubensboten in Bayern. 625 - Aeltestes bayerisches Rechts-b u ch, auf des frnkischen Knigs Dagobert Befehl ge-: schrieben. 640 - 700,Uuter The ob o I. (640 | 680) und Theo bo 11.(680 717) Bayern unabhngig ! von Franken. 650 Magnus, Glaubeusbote im Allgau. Emmeram, Glau-1 beusbote am Hofe Theo-bo's I. 680 Kilian, Bischof von Wrz-brg. 696 Rupertus tauft be Herzog Theobo Ii. 702 eilung Bayerns unter Theobo Ii. und dessen Shne. 724 Corbinian am Hofe Gri-: moald's. '25 - 7281feldzge Karl Martell's gegen^ den Herzog Hugi -bert von Bayern. 739 jbonifacius theilt Bayer i in die vier Bisthmer: Salzburg, Regensburg, Frei-sing, Passau; bis 798 unter dem Erzbischof von 743' -Herzog Odilo, von Pipin dem Kleinen auf dem Lech-

4. Lehrbuch der deutschen Geschichte - S. 46

1874 - Erlangen [u.a.] : Deichert
46 . 3637. Die ltere deutsche Geschichte. Ii. Periode, 486-043. erwarben sich Pipin von Heristal und sein Sohn Karl Martell (d. i. Hammer, 714741) bleibende Verdienste. Seinen Ruhm er-hhte Karl Martell noch durch seinen Sieg der die Araber ,.b"5t 6ci 2ours und P-iticrs (732), wodurch er die bend-knbtwe Christenheit vor der Gefahr der Unterjochung unter die Mn-hamedaner errettete. ^ Die Araber. Anhnger des Islam, der seit 622 verbreiteten wfmz wrc ^uhamed's hatten ihre Herrschaft der das sd-westliche A,ien und Nordafnka ausgebreitet, nach Tarik's Siea bel Xeres de la Frontera (711) das Westgothenreich zer-2 V . aren 18 an dle Loire vorgedrungen. Durch Karl Martell nach Spanien zurckgedrngt, grndeten sie in Spanien das Chalisat Cor do bei (756). Erst allmhlich bekamen die Christen, welche sich m die nordwestliche,i Gebirge Spaniens zurckgezogen hatten, wieder die pett)chaft tn Spanien und vernichteten im Jahre 1492 den letzten Rest der maurischen Herrschast. . Pipin der Kleine (der Kurze), Sohn Karl Mar- tell s, (741 768) erwarb sich die Liebe der Franken. Mit Zustimmung des Papstes Zacharias wurde der unfhige Childerich Iii. ans einem Reichstag zu Soissous von den Franken abgesetzt und in 752-911 ein Kloster verwiesen, und an seiner Statt litiger. Pipin der Kleine (752 768) als erster König aus dem Wn-b7lcl^Ied)Le der Karolinger zum Zeichen seiner Erwhlnng zum Krnken" der Franken nach alter Sitte ans den Schild erhoben (752). trtnfen" . damals der Longobardenknig Lmtprand (Lmtprand) und nach ihm Aistnls das Exarchat Ravenna besetzte und auch Rom bedrohte, zog Pipiu dem Papst Stephan Ii. ans dejsen Bitten zu Hilfe, entri Aistuls das von ihm eroberte Gebiet, schenkte es dem rmischen Stuhl und legte dadurch deu Grund zum Kirchenstaate (755). Pipin dagegen wurde vom Papst zum Patricius oder Schutzherrn von Rom ernannt. s Ho Me ^6reitmt9 des Christenthums unter Pipin dem Kleinen 37. Jtatf der Groe (768814). Seine Kriege. 1. Nach Pipin's Tod (768) erhielt sein lterer Sohn Karl den stlichen, meist deutschen, sein jngerer, Karlmann, den West-lichen, meist romanischen Theil des Reichs. Nach Karlmanns baldigem Tod (771) bernahm der krftige Karl mit Uebergehung der nnmn-digen Shne seines Bruders und mit Einwilligung der Reichsstnde die Herrschaft der das gesammte Franken reich. 76|7b?r14 ttti d" G"e (768-814), gleich groß als Krieger und Er-Groe, oberer, wie als Regent und Befrderer der christlichen Kultur, strebte nun vornehmlich darnach, die deutschen Vlkerschaften zu Einem christlichen Reiche zu vereinigen.

5. Lehrbuch der deutschen Geschichte - S. 48

1874 - Erlangen [u.a.] : Deichert
48 . 3738. Die ltere deutsche Geschichte. It. Periode, 486-843. 4. Als Karl von dem Statthalter So lim an von Saragossa gegen den Chalifen von C6rdoba Abderrahman zu Hilfe gerufen wurde, eroberte, er Spanien bis an den Ebro und fgte das eroberte Land 778 als spanische Mark zum Frankenreich 778. Grndung der Sf* Aus dem Rckzge wurde Karls Nachhut unter dem in der Sage und Dichtung gefeierten Ritter Roland (Graf Rutland von Vre-tagne) in den Thlern von Roncesvalles durch die Pyrenenvlker niedergemacht. 5. Der Agilolfinger Tassilo Ii., Herzog der Bayern und Schwager des Longobardenknigs Desiderius, hatte schon einmal unter Pipin d. Kl., dann zweimal unter Karl d. Gr. sich seiner Lehnspflicht entzogen. Als er sich nun mit seinen stlichen Nachbarn, den heidnischen Avaren, wider Karl verbndete, wurde er zu Ingelheim abgesetzt, zum Tode 788 verurtheilt, jedoch begnadigt und ins Kloster geschickt 788. Die Her-Herzogs der zogswrde in Bayern aber wurde abgeschafft. 6. Die Avaren, jenes tartarische Nomadenvolk, das aus den Step-pen Asiens eingewandert war und Paunonien in Besitz genommen hatte (. 31, 1 und 35, 4), drngte Karl durch mehrere Heereszge bis der die Raab und Thei zurck und bildete aus dem ihnen ab-genommenen Lande die Ostmark (Oesterreich, Austritt) zwischen Ems und Raab (791796). 7. Zum Schutze gegen die Slaven (. 32, 3) errichtete Karl an der Ostgrenze seines Reichs die wendische, thringische und schsische Mark, legte Burgen an wie Halle und Magdeburg, verbndete sich mit den Obotriten, unterwarf die Milzen und machte die Sorben und Bhmen abhngig. Mit den Normannen, die in Scandinavien khne Seeruberstaaten errichtet hatten, schlo er nach ihres Knigs Gottfried (Gotrich) Tod (810) Friede und machte die Eider zur Nordgrenze seines Reiches. So erstreckte sich Karls Reich vom Ofanto in Unteritalien und vom Mittelmeer bis zur Nord- und Ostsee und vom Ebro und dem allan-tischen Meer bis zur Elbe und Raab, also der deu grten Theil des alten Rmerreichs in Europa. . 38. Kart der Groe. (Aortsetzung). Seine Kegiernng und sein H'rivatleen Innere Zustnde seines Keiches 1. In hellerem Lichte strahlte der Glanz dieses gewaltigen Herr-schers, als Papst Leo Iii. am Weihnachtsfeste ihm als dem hchsten weltlichen Machthaber in der Christenheit und als Schutz- und Schirm-Herrn der Kirche vor dem versammelten Volke in der Peterskirche zu Rom die Kaiserkrone aussetzte und so nach 324 Jahren das westrmische Reich unter Karl dem Groen erneuerte. Karl Augustus, dem von Gott gekrnten, groen und friedebringen-

6. Lehrbuch der deutschen Geschichte - S. 55

1874 - Erlangen [u.a.] : Deichert
Bayerische Geschichte. I. Abschnitt, 554 911. 55 die Alemannen unterworfen hatte, vereinigten seine Nachfolger in Anstrasien nicht nur einen Theil Thringens (Ostfranken) mit dem Frankenre'iche, sondern auch den Bajnwariern zwangen sie die frn-tische Oberherrschaft auf (um 536; s. . 36, 1). Doch behielten diese ihr Land und ihre Gesetze unter eigenen Herzogen. Damals begrenzten der Lech und die Enns das Land der Bajn-warier im Westen und Osten; im Sden reichte es bis zum Msse Nocius oberhalb Trient, im Norden, im sog. Nordgau, bis zur Red-nitz, dem frnkischen Jura und dem Fichtelgebirg. 3. Die Bajnwarier whlten ihren Herzog aus der Familie der Agi- 55-_7<,8 lolfingcr Derselbe hatte seinen Sitz in Regensburg. Er berief Bayern unt-r die Freieu des Volks zum Landtag. Die auf demselben gefaten Be-bcn ^Ifin: schlsse galten als Gesetze des Landes. Der Herzog war der oberste Richter des Volks im Frieden, der oberste Anfhrer im Kriege. Ihm untergeben waren die Grafen, die Obmnner der Grafschaften oder Gaue, denen wieder der Zehntgraf oder Obmann der die Hundert-schasten und Gemeinden untergeordnet war (s. . 20, 1). 4. Garibald I.*) (554595), der lteste der historisch beglaubig-ten Bayernherzoge, .trachtete bereits nach Befreiung von der Oberherr-schaft der Franken. Er verbndete sich daher mit den Feinden derselben, den Longobarden, an deren König Antharis er seine Tochter Theodolinde vermhlte (. 35, 5). Deshalb soll er von den Fran-ken abgesetzt und deu Bayern ein neuer Herzog Tassilo I. (595610) gegeben worden sein. Unter Garibald Ii. (610640) wurden aus Anordnung des frnkischen Knigs Dagobert die bayerischen Gesetze in lateinischer Sprache (leges Bajuwariorum) aufgezeichnet (625) und darnach das Volk der Bajnwarier gerichtet; auch half der Frankenknig den Bayern zur Besiegung der Bayerns Grenze bedrohenden Avaren. 5. Unter den schwachen Nachfolgern Dagoberts (f 638) machten sich auer den Thringern und Alemannen auch die Bayernherzoge wieder lngere Zeit unabhngig, nmlich Theodo I. (640680), unter welchem der frnkische Glanbensbote Emmeram (oder H eim er am) *) Die Herzoge aus demhause deragi- , Gleichzeitige Regenten lolfinger. ] des Frankenreiches: Garibald I. 554-595. j a) Die Merowiuger. Theodo's Ii. Shne: Theodobald 702712, | ftal 687. Theodobert 702724, Grimoald 702 | Hausm.karlmartell 714-741). 725 (t 729). I d) Die Karolinger. Hgibert, Theodoberts Sohn, 725737. I Pipiu d. Kl. (741) 752 768. Odilo (Hugiberts Sohn?) 737- 748. | Karl d. Gr. 768814. Tassilo Ii. 748788. Tassilo I. 595610. Garibald Ii. 610640 Theodo I. 640680. Theodo Ii. 680717. Chlotar I. f 561. Chlotar Ii. f 622. Dagobert f 638. (Hausmeier Pipin von Hcri-

7. Lehrbuch der deutschen Geschichte - S. 66

1874 - Erlangen [u.a.] : Deichert
66 . 46-47. Die mittlere deutsche Geschichte Iii. Periode, 843{271 nigunda im Dome zu Bamberg begraben, wo er 1007 ein Bisthum gegrndet. Mit Heinrich Ii. erlosch das schsische Herrscherhaus. Die schne Kultur, die durch dasselbe, besonders durch die auslndischen Kaiserinnen tu Deutschland erblhte, ging durch die Kriegsstrme der nachfolgenden Zeit grtentheils wieder unter. 46. |>te frnkischen oder satischen Kaiser, 1024 1125. Konrad Ii. Heinrich Iii. 10241125 I Konrad Ii. (1024 1039), genannt der Salier von seinen ^'Valiene" groen Salgtern oder Alodien in Rheinfranken, aus der herzoglich frnkischen Familie und verwandt mit dein schsischen Kaiserhaus (vergl. die Geschlechtstafel . 44), witrde auf einer groen Wahlversammlung zwischen Worms und Mainz nach Zurcktreten seines gleichnamigen jngeren Vetters vou deu Fürsten aller Stmme zum Könige gewhlt. Sein Auge war unverwandt auf die Vergrerung seiner Macht und Herrscherwrde gerichtet. Mit Gerechtigkeit, mit Ernst und Milde brachte er zuerst auf einer Rundreise die deutschen Verhltnisse m Ordnung, dann empfieng er in Mailand durch den mchtigen Bischof Aribert (1026) die lombardische und in Rom (1027) die Kaiserkrone, die fortan beide ungetrennt den deutschen Kaisern verblieben, erweiterte das Gebiet der Normannen in Unteritalien, damit sie Hter des Reichs gegen die Griechen seien, und verknpfte die unteritalischen Frsten-thmer wieder enger mit Deutschland. 2. Die Emprung seines Stiefsohnes, Ernst von Schwaben, der durch seine Mutter, die gebildete und geistreiche Kaiserin Gisela., Groneffe des Knigs Rudolf Iii. war und daher Burgund als Erbe beanspruchte, aber sich von seinem Freunde Werner vonktbnrg nicht trennen wollte, endete mit einer blutigen Niederlage der beiden Freunde im Schwarzwald (1030). Burgund oder das arelatische Knigreich (Savoyen, die Schweiz, die Provence mit den Stdten Arles, Tonlon und Marseille, die Dauphiue und die Franche contte) vereinigte Konrad Ii. nach Rn-Burgund Tod mit Deutschland (1033), brachte auch die abgefallenen komm""n Poleu uttd Bhmen wieder zur Unterwerfung; dagegen berlie er Deutschland. Schleswig dem Dnenknig Kaimt (Knut d. Gr.) und machte die Eider wieder zur Grenze des Reichs (1027). 3. Um an den kleineren Lehenstrgern (den sog. Ministerialen) eine Sttze gegen die Fürsten zu habeu, erklrte Konrad Ii. bei seiner zweiten Anwesenheit in Italien durch das Lehensgesetz (Constitutio de feudis; zuerst in Italien, dann auch in Deutschland) die kleineren Lehen fr erblich, wodurch die niederu Vasallen von den Lehnsherren 1037 unabhngiger wurden (1037). i? Den sog. Goitesfrieden (treuga domini), nach welchem zur Be-

8. Lehrbuch der deutschen Geschichte - S. 75

1874 - Erlangen [u.a.] : Deichert
Folgen der Kreuzznge. -r- Lothar von Sachsen. 75 Wahl, verzichtete auf 'bett Leheuseib bcr Bischfe und das im Wormser Concordat erworbene Recht, nach welchem die Wahl der Bischfe tu des Kaisers Gegenwart zu geschehen hatte. Auch nahm er auf seinem ersten Nrnerzug, auf dem er zum Kaiser gekrnt wurde, die mathildi-scheu Guter vom Papst zu Lehen (1133). Dadurch da unter Lothar auch alle groen Lehen erblich wurden, legte er den Grund zur vlligen Ausbildung der selbstndigen Furstenmacht. 2. Neun Jahre lang hatte Lothar mit den Hohenstaufen zu kam-pfen, denn nur ungern hatte sich Friedrich von Schwaben der Wahl Lothars gesugt. Damit begann der langjhrige Streit der Hohenstaufen oder Waiblinger (Ghibellineu), wie sie von ihrem Stammschlo an der Rems auch hieen, und der Welfen, auf deren Seite auch die Ppste und die lombardifcheu Städte standen. Eine mchtige Hilfe gegen Friedrich bekam Lothar an dem welfi-scheu Herzog Heinrich dem Stolzen von Bayern, dem er seine Tochter Gertrud vermhlte (1127) und auch das Herzogthum Sach-sen verlieh. Einen treuen Vasallen gewann Lothar auch an Alb recht dem Bren aus dem schsischen Geschlechte der Askanier, der 1134 die schsische Nordmark erhielt und bald seine Macht weiter der die Wenden jenseits der Elbe ausbreitete. Endlich fugten sich die Hohen-staufeu und nahmen Heinrich's V. Erb guter von Lothar zu Lehen. Auf der Rckkehr von seinem zweiten Rmerzug, wo Lothar dein Papst gegen den Normanneuknig Roger Ii. von Sttten Hilfe gebracht hatte, starb Lothar bei Reutte in Tirol am 3. Dezember 1137. Stammtafel bcr Staufen: ) Friedrich. 10^0 Herzog von Schwaben I Agne, Heinrich's Iv. Tochter. 1. Konrad Iii., Herzog v. Franken, Kaiser 1138-1162. Schwerer Heinrichs des (stolzen. Konrad, Pfalzgraf f 1195. Friedrich Herz. v. Franken, t 1167. j 2. Friedrich 1. Barbarossa, \ Kaiser 115290. Beatrix von Burgund. i ( 3. Heinrich Vi., ? Kaiser 11901197- ( Constantia v.neapeln. Sicilien. Friedrich. Schwaben Konrad. 4. Philipp, t 1191- Herz, in Franken Kaiser 11981208. f 1197. | /Beatrix j 1212. < Kaiser Otto Iv. 5. Friedrich Ii., Kaiser 12151250. rticatrii' -j Kaiser O 6. Konrad Iv., Kaiser 12501254 Elisabeth, Tochter Olto's It von Bayern. (Silvio Manfred t 1272. t 1266. I Konstantia j Peter Iii. v Arago nien. Konradin f 1268.

9. Lehrbuch der deutschen Geschichte - S. 82

1874 - Erlangen [u.a.] : Deichert
82 5254. tte mittlere deutsche beschichte. Iii. Penode, 6431273. Sardinien, den die Bologneser bei Fossalta unweit Modena (1249) gefangen nahmen, hielten sie bis zu seinem Tod (1272) im Kerker. 7. Auch nutet' König K onrad's Regentschaft gewannen in Deutsch-laud Raub und Fehden und Gesetzlosigkeit immer grere Ausdehnung. Dazu kamen von Osten her furchtbare Schwrme heidnischer Mon-glen, die in Asien unter Dfchingischan ungeheure Reiche gegrn-det, dann Rußland erobert hatten und nun unter Batu, Dschingis-chan's Enkel, unter grlichen Verwstungen in Schlesien einfielen. Auf der Wahlstatt bei Liegnitz trat ihnen Heinrich der Fromme, gjn2gtl von Schlesien, mnthig entgegen (1241). Er fand zwar den schsachtj bei Heldentod; doch schreckte der tapfere Widerstand, den sie hier fanden, ,C8m6- die Mongolen von weiterem Vordringen nach Westen ab. Wider den gebannten Kaiser stellte auf des Papstes Aufforderung die welfische Partei in Deutschland, besonders die geistlichen Fürsten, ohne Rcksicht auf Konrad, den schon frher zum rmischen Könige gewhlten Sohn Friedrichs Ii., zuerst den Landgrafen Heinrich Raspe von Thringen (1246) und nach dessen baldigem Tod (1247) den Grafen Wilhelm von Holland (124756) als Gegen-knig auf. Obwohl den Letzteren der um das Jahr 1247 zur Sicherung des Landfriedens gestiftete rheinische Stdtebund untersttzte, konnte er doch nicht zu Macht und Ansehen gelangen. Solche Wirren herrschten in Deutschland, als Friedrich Ii., noch gekrnkt durch die Treulosigkeit seines Kanzlers de Vlne'is, erst 56 Jahre alt, zu Firenznola in Apnlien in den Armen seines Sohnes Manfred einer ruhrartigen Krankheit erlag (13. Dez/1250). 8- 53. Ausgang der Hohenstaufen. Konrad Im. Konradin. Das In- terregnnm. 1 Konrad Iv. (12501254), Friedrich's Ii. Sohn, gleich seinem Vater von dem Papste gebannt, konnte sich in Deutschland nicht wider seinen Gegenknig Wilhelm von Holland halten; Neapel und Si-eilten aber erklrte der Papst als ein der rmischen Kirche verfallenes Lehen. Doch brachte Manfred, Konrad's Iv. Halbbruder, Sicilieu wieder unter die hohenstansische Herrschaft. Vereint mit ihm gewann Konrad auch Neapel, starb aber, als er eben nach Deutschland zurck-kehren sollte, in Apnlien, erst 27 Jahre alt. 2. Konradin, der letzte Sprling des hohenstansischen Geschlechtes, bei seines Vaters Konrad's Tode erst zwei Jahre alt, machte, zum Jngling herangereift, noch einen Versuch, das schne Erbe seiner V-ter jenseits der Alpen wieder zu gewinnen. Mit seinem Freunde Friedrich, einem Sohne des Markgrafen Hermann von Baden und durch seine Mutter Erben von Oesterreich, machte sich Konradin nach Italien auf und wurde von der ghibellinischen Partei mit Jnbel be-

10. Lehrbuch der deutschen Geschichte - S. 44

1874 - Erlangen [u.a.] : Deichert
44 . 3536. Die ltere deutsche Geschichte. Ii. Periode. 486843. rc.n ero^ette Oberitalien und grndete das Langobarden- Alboin griin;re^ ^ der Hauptstadt Pavia (568), das sich unter Alboins Nach-^.?K'^lg-rn auch der Gebiete Unteritaliens erstreckte und der 200 Safere seine Selbstndigkeit behauptete. Den Griechen blieb nur ein kleiner Theil Oberitaliens. das Erar-chat Raven na, das Herzogthum Rom und Neapel. In Rom zeig-ten sich bald darauf unter Gregor dem Groen (590 604) die Anfnge der ppstlichen Herrschast. Alboin wurde von seiner Gemahlin Rosamunde, Tochter des von ihm erschlagenen Gepiden-knigsknnimund. getdtet (573); sein Nachfolger Kleph schon nach 18 Monaten durch einen Hofdiener ermordet. 5. Nach zehnjhriger Anarchie wurde Autharis, Klephs Sohn, von den longobardischen Herzogen zum Könige erwhlt. Er verbndete sich gegen die Einflle der Franken mit den B ajnwaren (. 32, 2, 3). Seine Gemahlin war Theod olind e, Tochter des Bajuwarenherzogs G a-rib ald I. Dieselbe bekehrte ihren zweiten Gemahl Agilulf und den gro-ten Theil der arianischen Longobarden zum katholischen Bekenntni. lieber die letzten Longobardenknige Lnitprand (712743), Aistnls (749' 756), Desiderins (756774) und die Vereinigung des Lombardenreiches mit dem Reiche der Franken im sahre 774 siehe 36 4 und 37, 3. ' a. Der Name Longobarden (Langobarden) ist wohl nicht Don den langen Barten, sondern entweder von ihren Waffen (Hellebarden) herzuleiten oder von dem ursprnglichen Sitze dieses Vlkerstammes in dem Bardengau. der langen Brde am linken Ufer der Elbe. d. Theodolinde erhielt von Gregor d. Gr. als Anerkennung fr ihr Wirken n. A. die berhmte eiserne Krone, mit der alle lombar-disch-italienischen Könige gekrnt wurden. In derselben befand sich ein Ring, der angeblich aus einem Nagel vom Kreuz Christi geschmiedet war. 8- 36. Ahtodwigs Mach/olger und die Kansmeier. Wipin von Aeristat. Kart Wartess. Vipin der Kleine. 1. Das Frankenreich wurde nach Chlodwigs Tod unter den Me-rovingern, den Shnen Chlodwigs und deren Nachfolgern, mehrmals getheilt und wieder vereinigt. Durch die erste Th eilung (511 558) unter Chlodwigs Shne zerfiel das Reich in Austrasieu, welches durch die Eroberung von Thringen, und in Neustrien (Neuwestrieu), welches durch Bur-gund vergrert wurde. Der jngste von Chlodwigs Shnen Chlotar I. vereinigte nach seiner Brder Tod wieder die ganze frnkische Monarchie, die nun vom atlantischen Meer bis zur Uustrut sich erstreckte (558561). Aber nach seinem Tode erfolgte eine abermalige Theilnng (in Austrasieu, Neustrien und Burgund, 561613), während welcher bestndige Bruderkriege die Herrscherhuser von Neustrieu und Austra-
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