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1. Die Elemente der mathematischen und der astronomischen Geographie - S. 56

1911 - Dresden [u.a.] : Ehlermann
56 Die Kometen. Jupiter, der verschiedene Kometen nachweislich in andere Bahnen hineingeworfen hat. § 31. Physische Beschaffenheit der Kometen. Über die physische Beschaffenheit der Kometen sind wir vielfach noch im Unklaren. Feste Bestandteile besitzen sie höchstens im Kern des Kopfes, der möglicherweise aus einer Anzahl kleiner kosmischer Partikeln besteht, welche bei grösserer Entfernung von der Sonne in der ungeheuren Kälte des Weltenraumes (—2730 C) von einer Eiskruste umhüllt sein mögen. Im übrigen besteht seine Masse aus Gasen im Zustande einer grossen Verdünnung, denn selbst licht- schwache Sterne werden durch Schweif und Kopf hindurch sichtbar. Das Spektrum der meisten Kometen zeigt drei helle, einseitig verwaschene Bänder, welche auf das Vorhan- densein ölbildender Gase hinweisen. Dies Spektrum ändert sich aber in der Sonnennähe, es verblasst mehr und mehr, während immer deutlicher die gelbe Natriumdoppellinie auf- tritt. Dieser Umstand beweist, wie es auch der unmittelbare Augenschein bestätigt, dass jetzt gewaltige Änderungen in der Kometenmasse sich vollziehen. Nach Zöllner schmilzt jetzt das Eis, welches die festen Brocken des Kernes umgiebt, auf der der Sonne zugewandten Seite, und es bildet sich eine Dampfhülle um denselben. Steigt die Erhitzung bei grosser Sonnennähe sehr bedeutend, so gerät das beim Verdampfen des Wassers zurückgebliebene Natrium, welches neben anderen Substanzen im Wasser gelöst war, ins Glühen und geht in Dampfform über, sodass jetzt die gelbe D-Linie erscheint. Auch müssen grosse Elektrizitätsmengen bei diesen Vor- gängen frei werden, die in ihren abstossenden Wirkungen mit zu der ungeheuer rapiden und gewaltigen Entwickelung der Schweife beitragen mögen, andererseits aber auch nament- lich im Kerne gewaltsame Entladungen und plötzliche Licht- ausbrüche verursachen werden. Die Wirkungen der Sonnen- hitze können sich schliesslich derartig steigern, dass der Kern mitsamt der ihn umgebenden Dunsthülle zerrissen wird (Se- ptember-Komet 1882); es werden dann aus einem Kometen deren zwei oder mehrere, die neben- oder hintereinander in ziemlich derselben Bahn ihren Weg fortsetzen. Dass schliess- lich hinten am Schweif fortwährend gleichsam Fetzen abreissen, wenn der Komet die Sonnennähe passiert, folgt aus der Un- gleichheit der Geschwindigkeit, die sich jetzt zwischen Kopf und Schweifende herausbilden muss. Es ist leicht begreiflich, dass ein Komet, der oft durch sein Perihel geht, zuletzt in einen Ring von ungleichartigem Gefüge seiner Masse ausein- ander gezogen wird; diesen mögen dann die kleinen und

2. Die Elemente der mathematischen und der astronomischen Geographie - S. 51

1911 - Dresden [u.a.] : Ehlermann
§ 28. Physische Beschaffenheit des Mondes. 51 § 28. Physische Beschaffenheit des Mondes. Auf der uns zugewandten Seite besitzt der Mond keine Spur einer Atmosphäre — es folgt dies aus dem plötzlichen Verschwinden der Fixsterne, welche der Mond bedeckt, und ihrem ebenso plötzlichen Wiederaufleuchten, aus dem tief- schwarzen, scharfem Schatten der Mondberge und dem Spec- trum des Mondlichtes, das keinerlei Absorptionsstreifen zeigt —, er hat auch weder Wasser noch Wolken. Seine Oberfläche ist höchst uneben, wie dies besonders deutlich am Innenrande der Sichel oder des Mondviertels im Fernrohr hervortritt; neben ausgedehnten Ebenen, welche als dunkle Flecken erscheinen und früher als Meere bezeichnet wurden, finden sich Berggipfel, welche die Höhe unserer Berge erreichen, z. B. auf Curtius nahe dem Südpol des Mondes mit 8830 m. Kettengebirge sind auf dem Monde verhältnis- mässig selten, dagegen sind für ihn besonders charakteristisch Ringgebirge, die in Wallebenen übergehen, wenn ihr Durch- messer 150 km und darüber (bis zu 300 km) erreicht, Krater dagegen, wenn ihr Durchmesser nur minimal ist. Bemerkens- wert ist, dass der Wall nach aussen meist allmählich in Terrassen, dagegen nach innen sehr steil abfällt, dass die innere Bodenfläche durchweg höher liegt als die äussere Umgebung, und dass sich nicht selten im Inneren einzelne Bergkuppen, Centraiberge, erheben, die jedoch fast nie die Höhe des Walles erreichen. Die Zahl der Ringgebirge, von denen die ausgezeichneteren die Namen berühmter Männer, vornehmlich von Astronomen, z. B. des Newton, Tycho, Ptolemaeus, Copernicus, Kepler u. s. w. tragen, ist sehr gross, so sind auf der Mondkarte von J. F. Schmidt 32856 derselben (Krater eingeschlossen) verzeichnet, und die Zahl der wirklich vor- handenen ist noch vielmal höher zu schätzen. Eine eigen- tümliche Bildung sind ferner die sogenannten Rillen, die bis- weilen eine Breite von 2 km besitzen und in einer Längen- ausdehnung bis zu 200 km von Krater zu Krater quer durch die Ebenen und selbst die Ringgebirge ziehen ; sie sind wohl Sprünge in der Mondoberflache, welche infolge der sehr grossen Temperaturdifferenzen, die zwischen der sehr starken Erhitzung durch die Sonnenstrahlen und der entsprechend starken Abkühlung durch ungehemmte Ausstrahlung in den Weltenraum eintreten müssen, entstanden sind. Ob das Innere des Mondes bereits vollständig erstarrt ist, oder ob dasselbe noch in flüssigem Zustande sich befindet, und infolgedessen Umgestaltungen der Oberfläche noch möglich sind, ist uns mit Sicherheit nicht bekannt. J. F. Schmidt in Athen will eine Änderung des Kraters Linné und H. J. Klein das Entstehen eines neuen kleinen Kraters bemerkt haben. 4*

3. Römische Geschichte - S. 28

1893 - Dresden : Ehlermann
Zweiter Zeitraum. — § 9. Der erste punische Krieg. d) Staatsverfassung der spartanischen ähnlich: Ein Senat von 28 Ältesten und den 2 „Suffeten“ (Richtern) an der Spitze. Daneben der Rat der Hundert ähnlich den spartanischen Ephoren — ein Gegengewicht des (Geld-) Adels gegen die Übermacht des Senates. Volksversammlung zwar berufen, doch nur zeitweis von Einfluss, bei Zwiespalt zwischen Senat und Rat entscheidend. Karthago Herrin eines ausgedehnten Reiches von Bundesgenossen (Städte am Rande Nordafrikas), Kolonisten (Sizilien, Sardinien, Korsika, Balearen, Andalusien), tributpflichtigen Ländern (Numidien, Mauretanien) und Unterthanen (das afrikanische Binnenland). Das Reich nicht durch organische Staatseinrichtungen (wie Rom), sondern durch drückende Herrschaft und Gewaltmittel zusammengehalten. Ii. Verhältnis Karthagos zu Rom vor dessen Grossmachtstellung friedlich. Handelsverträge. Gemeinsame Interessen im Kampf gegen Etrusker und Griechen. Bündnis im tarentinischen Kriege. Zusammenstoss mit der Grossmacht Rom bei sich kreuzenden Interessen (Herrschaft über die italischen Inseln und das Mittelmeer) unvermeidlich. Entscheidungskampf zwischen arischem und semitischem Wesen! — Stärke Roms: Landheer, Bürgersoldaten, festgefügter Staatsorganismus; Karthagos: Flotte, Reiterei (Elefanten), Leichtbewaffnete (balea-rische Schleuderer), Geld. Schwäche Roms: die Seemacht; Karthagos: das Söldnerheer und die auf den Unterthanen lastende Zwingherrschaft des Geldadels. Berührungspunkt: Sizilien. Iii. Sizilien bisher Zankapfel zwischen Griechen und Karthagern. Kämpfe durch dritthalb Jahrhunderte sich hinziehend. Über den Tyrannen Gelo s. Abt. I, S. 49. Kampf wieder aufgenommen durch den Tyrannen Dionysius I. von Syrakus (405—.367), der nach dem sizilischen Zuge der Athener (Abt. I, S. 57 ff.) daselbst die Herrschaft der Masse gebrochen hatte. Erfolgreiche Kämpfe unter Timoleon, der den grausamen Tyrannen Dionysius Ii. stürzte (344) und die sizilischen Griechen einigte. Ohne nachhaltigen Erfolg die Kämpfe unter Agathokles, der sich vom Töpferburschen zum Herrn von Syrakus aufgeschwungen hatte, auch nach Afrika übersetzte, endlich unter Pyrrhus (s. o. § 6, Iii, 2). Der Westen Siziliens in der Hand der Karthager (Agri-gent, Lilybäum, Drepanum, die Bergfestung Eryx, Panormus).

4. Römische Geschichte - S. 23

1893 - Dresden : Ehlermann
Erster Zeitraum — § 7. Das römisch-italische Reich. 23 Theben) oder mit Unterthänigkeit der Bundesgenossen (Athen und der delische Seebund), auch nicht ein Bundesreich mit Gleichberechtigung der Bundesglieder (^Deutschland), sondern ein organisches Staatsgefüge, auf Sonderverträgen mit den einzelnen Reichsgliedern beruhend. Verschiedene Stellung der Reichsangehörigen unter Belassung gewisser heimischer Sonderrechte, doch politische, militärische und administrative Einheit. Rom gebietet über die Kriegsmacht und verfügt über die Steuerkraft, ohne den Unterworfenen drückende Tribute aufzulegen (vgl. dagegen Athen) und schliesst ebenso Staatsverträge ab, wie es Krieg erklärt. Die sabellischen Reichsglieder stellen Reiter, die griechischen Seestädte Schiffe. Ii. Die Stellung der Reichsglieder, i) Römische Bürger. Das Stadtgebiet wird durch Einverleibung von Städten und Bezirken — municipia — erweitert (vgl. die Einverleibung von Vororten in die grössere Stadtgemeinde aus der Neuzeit, z. B. in Wien) und erstreckt sich im N. weit nach Etrurien, im S. nach Kampanien hinein, im O. reicht es bis an den Apennin, ohne dass das gesamte dazwischen liegende Gebiet in der römischen Bürgergemeinde aufgeht. Auch in den über das ganze Reich verstreuten Militärkolonien sind die Ansiedler römische Bürger. Alle Bürger werden hinsichtlich des Privatrechtes gleichgestellt, sind staatsrechtlich jedoch verschieden. Es gab folgende Bürgerklassen: a) römische Vollbürger mit Stimm-, sowie aktivem und passivem Wahlrecht; b) römische Halbbürger ohne Stimme und Wahlrecht. (Etwa dieselbe Stellung wie früher die der Plebejer; es waren vorzugsweise Latiner, daher cives latini iuris genannt.) Diese hatten entweder a) uneingeschränkte Selbstverwaltung ihrer Gemeinde oder ß) erhielten von Rom aus Beamte (praefecti) zur Leitung ihrer Verwaltung. So das Stadtrecht von Cäre (tabula Caeritum). — Diese Halbbürger konnten unter gewissen Bedingungen (Bekleidung eines Gemeindeamtes und Hinterlassung eines Hausstandes in der Heimat) bei Übersiedelung nach Rom auch Vollbürger werden. 2) Bundesgenossen. Das Verhältnis der Bundesgenossen (Sabeller, Griechen) war vertragsmässig sehr verschieden geregelt, daher bald günstiger, bald ungünstiger als das der römischen Halbbürger.

5. Griechische Geschichte - S. 60

1893 - Dresden : Ehlermann
60 Zweite Periode ix. Der peloponnesische Krieg. die kleinasiatischen Bundesgenossen Athens, um sie fr Persien wiederzugewinnen. Alcibiades bewirkt mit einer peloponne-sischen Flotte den Abfall wichtiger Städte und Inseln. Dennoch Athen nicht entmutigt. Eine neue Flotte wird gebaut und kmpft mit Erfolg gegen die abtrnnigen Bundesgenossen. Wendung durch Alcibiades: Dieser, bei den Spartanern missliebig geworden, flieht zu Tissaphernes und bewegt ihn, im persischen Interesse die Geldzahlungen einzustellen und die Gegner sich selbst aufreiben zu lassen. Darauf unterhandelt er, in schlauer Benutzung der politischen Verhltnisse, mit den athenischen Schiffsherrn (den Trierarchen", die je ein Schiff seefertig zu stellen und seetchtig zu erhalten hatten) der seine Rckkehr und spiegelt ihnen die voraussichtliche Parteinahme der Perser fr Athen im Falle einer Verfassungsnderung vor. Sie, als begterte Athener schon lngst des den Wohlstand beeintrchtigenden Krieges berdrssig, wnschen nichts sehnlicher als Umsturz der demokratischen Verfassung. Die Hoffnung auf persische Hilfe und auf Verstndigung mit Sparta treibt zur Ausfhrung. Ii. Die Oligarchie zu Athen. Die vornehmlichen Begrnder des neuen Zustandes drei Männer aus edlem Geschlecht, Pisander, Antiphon und Theramenes. i 411. Die Menge wird teils durch Einschchterung, teils durch die ihr erffneten Aussichten fr den Plan gewonnen. Ein Ausschuss von 30 Mnnern trifft die einleitenden Schritte. Beschluss, die Staatsbesoldungen aufzuheben und die Regierung in die Hand von 5000 vermgenden Brgern zu legen. Ein von diesen 5000 gewhlter Ausschuss von 100 Mnnern entwirft die neue Verfassung. Der Solonischen Verfassung gemss wird der Rat auf 400 Mitglieder beschrnkt. Von diesem Rate werden die Feldherrn- und die hheren Beamtenstellen besetzt. Der Brgerausschuss der 5000 soll die Entscheidung in allen wichtigen Fragen treffen. Die Verfassung wird genehmigt, doch der Rat der 400 reisst die Gewalt an sich und regiert mit den 10 unverantwortlichen Feldherrn allein die Stadt (Oligarchie). Persische Hilfe bleibt aus; Alcibiades wird nicht zurckberufen. Gegen die Einfhrung der neuen Verfassung legt die Flotte unter den Befehlshabern Thrasylus und Thrasy-bulus Einspruch ein und ruft Alcibiades zurck, Theramenes, unzufrieden mit der Gewaltherrschaft, sagt sich von

6. Griechische Geschichte - S. 49

1893 - Dresden : Ehlermann
Zweite Periode. . 10. Athens Glanzzeit. 49 Auch im Westen um dieselbe Zeit Kampf von Griechen und Barbaren. Gleichzeitig mit dem Einfalle des Xerxes in Griechenland griffen die Karthager die Griechen in Sizilien an Auch hier die Griechen siegreich. Der Tyrann Gelo von Syrakus vernichtete 480 Heer und Flotte der Punier, welche Himera belagerten, mit einem Sldnerheer. 10. Athens Glanzzeit. I. Vorbereitungszeit. In Athen der Areopag leitende Behrde. Fhrer der Volksgemeinde Aristides und The-mistokles, frher politische Gegner (s. o. 9), jetzt einmtig fr das gleiche Ziel wirkend. Wiederaufbau Athens. Der Widerstand Spartas gegen die Ummauerung wird durch Themistokles' List gebrochen, der Mauerbau von Themistokles und Aristides gemeinschaftlich betrieben. Die Hfen werden mit einer starken Mauer umgeben. Der Pirus wird zum Kriegshafen eingerichtet. Glnzender Aufschwung mit Entwickelung des delischen Seebundes. Athen, der Vorort, gelangt zur Herrschaft des Bundes durch Aristides. Auf seinen Vorschlag ziehen die Brger, welche bisher vorwiegend auf dem Lande gelebt hatten, in die Stadt und bernehmen die Leitung des Bundes. Die Bundesgenossen werden nach und nach von der Stellung von Schiffen und Mannschaften entlastet und zahlen nur Geld. Die Beamten in und ausserhalb der Stadt, die Mannschaften des Landheeres und der Flotte alles Athener. Die vierte Klasse hebt sich und erhlt durch Aristides Zutritt zu den (niederen) Beamtenstellen (477 ?). Von den beiden zum Wohle des Vaterlandes wirkenden Staatsleitern behauptet sich nur Aristides bis an seinen Tod. Themistokles, landesverrterischer Umtriebe verdchtigt, wird durch das Scherbengericht verbannt (471). Angeschuldigt als Mitwisser der Plne des Pausanias, dessen Verrat, endlich aufgedeckt, seine spte Shne findet, flieht er (466?) nach Persien und stirbt als Lehnsmann des Grossknigs zu Magnesia. Nach dem Tode des Aristides (466?) Fhrer der Volkspartei Ephialtes. Auf sein Betreiben wird (um 462) dem noch immer mchtigen Areopag das Aufsichtsrecht der die Verfassung entzogen; die infolge dieses Rechtes ihm zustehenden einzelnen Rechte werden teils dem Rat, teils der Volksversammlung, teils dem Volksgericht bertragen. 4 Schultz, Griechische Geschichte.

7. Griechische Geschichte - S. 51

1893 - Dresden : Ehlermann
Zweite Periode. 10. Athens Glanzzeit. 51 tung, mit kurzer Unterbrechung bis zu seinem Tode (429) 429 behauptet. Die Verfassung: zwar dem Namen nach Demokratie, dem Wesen nach aber Alleinherrschaft, die Herrschaft' des tchtigsten Mannes". (Thucyd. Ii, 65.) A. Mittel: Weiterer Ausbau der Demokratie und Heranziehen der niederen Volksklassen zur Beteiligung am ffentlichen Leben in weiterer Verfolgung des von Aristides eingeschlagenen Weges. 1) Er beseitigt den noch immer berwiegenden Einfluss der Begterten und Vornehmen, indem er (nach dem Vorgange des Ephialtes) dem Areopag noch weitere Rechte entzieht; diesem bleibt nur die Blutsgerichtsbarkeit bei todeswrdigen Verbrechen. 2) Er vermehrt die Staatseinknfte und macht die Bundeskasse durch Verlegung von Delos nach Athen zu einem athenischen Staatsschatz. 600 bis 1200 Talente (1 Tal. ungefhr 4500 Mark) kommen jhrlich ein und werden auf der Burg im Athenetempel niedergelegt. 3) Er fesselt die niederen Volksklassen an den Staat durch Einfhrung von Staatsbesoldungen (entgegen den sonstigen antiken Anschauungen). Er fhrt u. a. einen Richtersold fr die 6000 Geschworenen des Volksgerichts (der Helia", s. o. 4, Iv) ein. Auch die Ratsherrn werden besoldet. Aus den Ertrgnissen der Bundessteuern, der Zlle und der sonstigen Leistungen der Bundesgenossen finden der 20000 Athener ihren Unterhalt. 4) Eine erfolgreiche Kolonialthtigkeit macht die rmeren Brger zu Grundbesitzern. Aussendung von Ansiedlern (Kle-ruchen") nach Sinope, Naxos, Andros, Thurii, Amphipolis, Euba, auch zur Sicherung von Bundesgebiet. 5) Er beschrnkt, um die Vorteile des Staates nicht zu vielen zukommen zu lassen, das Brgerrecht auf die, welche von Vater- und Mutterseite von Brgern stammen. B. Folgen: 1) Grossartige Entwicklung der athenischen Seemacht durch Bauten von Dreiruderern (Ausrstung durch Trierarchen), Arsenalen und Verbesserung der Einrichtungen. bung der Flotte in Kriegen mit Korinth und seinen Bundesgenossen Epidamnus und gina. Nachdem bereits 460 zwei lange Mauern, die eine nach dem Pirus, die andere nach Phalerum erbaut worden waren, vollendet Perikles die Befestigung Athens durch Erbauung der sdlichen Schenkelmauer nach dem Pirus. 4*

8. Griechische Geschichte - S. 76

1893 - Dresden : Ehlermann
76 Dritte Periode. 13. Der bermut Spartas. Schreiber u. a.), werden durch Handaufheben, die brigen durchs Los (die Archonten nicht mehr auf Vorschlag der Stmme, sondern stammweis aus allen Bewerbern) erwhlt. Prfung auch hier vorbehalten (vgl. 6, V. 2). Staatsbesoldungen und Tagegelder werden fr viele Beamtenklassen (Geschworene, Ratsmitglieder, auch Archonten u. a.) beibehalten. (Fesselnder Einblick in das athenische Staatsleben durch die unlngst auf einem Papyrus aufgefundene Aristotelische Schrift Vom Staatswesen der Athener".) Iii. Sokrates' Tod. Rcklufige Bewegung. Die Bemhungen, alte Zucht und Sitte wiederherzustellen, richten sich gegen die Neuerer. Sokrates, der Lehrer eines Alcibiades und eines Kritias, wird, 70 Jahr alt, der Gottesleugnung, Einfhrung neuer Götter und Verfhrung der Jugend angeklagt, 399 und muss, durch geringe Mehrzahl verurteilt, 399 den Giftbecher trinken. (Seine Verteidigungsrede bei Plato und bei Xenophon.) Sein Ende der Tod eines Weisen (Gesprch der die Unsterblichkeit. Piatos Phdo). Iv. Der korinthische Krieg. Die Persermacht anfangs eine Sttze Spartas. Zusammenstoss bei dem Angriff der persischen Satrapen auf die asiatischen Griechenstdte, hervorgerufen durch den Aufstand des jngeren Cyrus (s. o. 11, B, 3, Iii.) gegen seinen Bruder Artaxerxes Mnemon. Cyrus, durch seine Mutter in der Absicht bestrkt, seinen Bruder vom Throne zu stossen (vermeintlich im Besitz grsseren Erbrechts als der nicht in Purpur geborene Artaxerxes): nimmt 11 000 griechische Sldner in Dienst und zieht mit diesen und 100000 Mann asiatischer Truppen nach Babylonien. Bei Kunaxa siegt (401) der griechische rechte Flgel, der linke asiatische wird besiegt. Cyrus fllt. Hinterlistige Ermordung der griechischen Offiziere durch Tissa'-phernes. Meisterhafter Rckzug der 10000 Griechen durch feindliches Land auf schwierigen Wegen unter Xenophon bis Trapezunt (Thalatta! Thalatta!). Sparta als Vorort tritt fr die von Pharnabaz im Norden, von Tissaphernes im Sden bedrngten Griechenstdte ein. Nach glcklichem Erfolge des geschickten Dercyllidas gegen Pharnabaz dringt der lahme, aber kriegstchtige König Age-silaus, ein Geschpf und Zgling Lysanders, 396 siegreich in Lydien und Phrygien vor. Persisches Geld muss helfen, um Agesilaus' Rckzug zu bewirken. Der Nachfolger des abgesetzten Tissaphernes besticht die mit Spartas Herrschaft schon lange unzufriedenen

9. Erzählungen aus Sage und Geschichte des Altertums und der ersten Periode des Mittelalters - S. 83

1901 - Dresden : Damm
83 die Soldaten der Rmer viel schneller als ihre Gegner nach Campanien gelangen und sicherten sich dadurch die Herrschaft in diesem Lande. Appius Claudius war auch als Rechts-gelehrter und Redner tchtig, vor allem aber das Musterbild eines altrmischen Hausvaters. Noch als blinder Greis re-gierte er Kinder und Kindeskinder und seine zahlreiche Sklavenschaft mit so fester Hand, da jeder Bse vor ihm zitterte, jeder Gute ihn liebte. Und als einmal im Kriege mit Pyrrhus die Rmer im Begriffe standen, einen schimpf-lichen Frieden zu schlieen, verhinderte er es durch die Macht seines Ansehens (S. 85). Als Censor geriet er fter in Streit mit den Brgern; meist setzte er seinen Willen durch, aber einmal hat er auch nachgeben mssen. Die angesehene Zunft der Stadtpfeifer hatte nmlich das Recht, alljhrlich am Minervafeste im Jupitertempel einen Schmaus abzu-halten und darnach verkleidet und maskiert durch die Straen Roms zu ziehen. Als dabei mancher Unfug vorkam, wollte ihnen der gestrenge Censor Appius Claudius dieses Vorrecht entreien. Aber das lie sich die Zunst nicht gefallen, sondern zog Mann fr Mann fort nach dem Bergstdtchen Tibur. Nun fehlte es in Rom an jeglicher Musik nicht nur bei den Familienfesten, sondern auch bei den Staatsopfern und den groen Festen der Götter. Der Senat frchtete deswegen den Zorn der Götter und lie die Musikanten flehendlich bitten heimzu-kehren. Aber diese blieben hartnckig. Da griff man zu einer List. Die Tiburtiner, im Einverstndnisse mit dem Senate in Rom, luden die Musikanten eines Abends zum Gelage ein und ntigten sie so lange zum Trinken, bis sie berauscht einschliefen. Darauf packte man sie auf Wagen und fuhr sie, ohne da sie es merkten, nach Rom. Dort standen die Wagen mit den schlafenden Musikanten am Morgen mitten auf dem Markte; schnell lief das Volk zusammen und sah lachend zu, wie einer nach dem andern mit erstaunten Mienen er-wachte. Beschmt willigten nunmehr die Pfeifer ein, in Rom zu bleiben, doch wurde ihnen ihr altes Vorrecht besttigt. 4. Pie ei Sentinum; Decius Mus Jngere. Noch einmal erhoben die Samniten ihre ge- 2go frchteten Waffen in einem dritten Kriege (298290 v. Chr.), 0 Chr. 6*

10. Erzählungen aus Sage und Geschichte des Altertums und der ersten Periode des Mittelalters - S. 158

1901 - Dresden : Damm
158 Monatsnamen, z. B. Wintermonat (Januar), Hornuna (Februar). 5. Karts d. Gr. Wesen und Lebensweise. 1. Karl Mar von hoher Gestalt und starkem Krperbau, mch-tigen Hauptes und in seiner ganzen Erscheinung voll Hoheit und Wrde. Fr gewhnlich kleidete er sich einfach und in frnkischer Weise, wenn nicht ein kirchliches Fest oder der Empfang einer fremden Gesandtschaft ihn der-anlate, rmische Staatskleidung und glnzenden Schmuck anzulegen. Sonst verachtete er alle fremdlndische Gewan-dung (Hflinge auf der Jagd). Gern erfreute er sich an krperlichen bungen, am Reiten, Jagen und Schwimmen, und bewahrte sich dadurch bis in sein sptes Alter eine treffliche Gesundheit. 2. Festgeregelt war seine Tagesordnung. Nach den mancherlei Geschften des Morgens, wobei jede Stunde gewissenhaft ausgenutzt wird (Audienzen beim Ankleiden), setzt er sich mit seiner Familie und ausgewhlten Hofleuten, Kriegern wie Gelehrten, zur Tafel, die nur mit vier Schsseln besetzt wird, auer dem Wildpret, seiner Lieblings-speise; das bringen die Jger am Bratspie herein. ber-miges Trinken verabscheut er. Nach der Tafel liest einer der Gelehrten vor aus der Geschichte der alten Völker oder aus den heiligen Kirchenvtern oder auch ein Gedicht eines Hofdichters. Dann zieht sich Karl zur Mittagsruhe in sein Schlafzimmer zurck. Dagegen schlft er selten die Nacht durch; fters wacht er auf und erhebt sich dann, um ein unter dem Kopfkissen bereit liegendes Buch oder eine Schreib-tasel zur Hand zu nehmen. 3. Bald nachdem Karl auf einer Reichsversammlung zu Aachen seinen einzig ihm verbliebenen Sohn Ludwig unter Beistimmung der Groen zum Erben des kaiserlichen Namens ernannt hatte, starb er 814 ebenda im 72. Lebens-jhre. Dort wurde er auch, und zwar in der von ihm
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