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1. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. 33

1888 - Erlangen : Deichert
12. Die drei ersten Wittelsbacher. 33 thar. Die vernderte Zeitrichtung bt dann mehr und mehr ihren Einflu auch auf die Dichtung. Am Hofe Heinrichs des Stolzen und in seinem Auftrag dichtet der Pfaffe" Konrad das Rolands-lied. Eben dort, zu Regensburg, ist in jener Zeit die gereimte Kaiserchronik entstanden, die den Herzog und König Lothar verherr-licht. Der religise Aufschwung findet einen ebenso innigen wie Poe-tischen Ausdruck in dem Hohenburger hohen Liede, das eine Nonne in Bayern verfat hat. In der Zeit Heinrichs des Lwen hat Wernher (Mnch von Tegernsee?) das Leben der Maria mit dichterischer Empfindung und in anmutender Sprache besungen. So bereitet sich die Bltezeit der deutschen Dichtung und des deutschen Geistes im Mittelalter in Bayern und Franken in bedeutsamer Weise vor. Auch der geschichtliche Sinn erwachte in diesen Landen wieder, als das Reich unter den schsischen Knigen und Kaisern neu begrndet war und eine Weltstellung gewann. Nachdem im 10. Jahrhundert bedeutendere geschichtliche Auszeichnungen zuerst in Sachsen entstanden waren, zeichnen sich im 11. Jahrhundert die Analert von Nie der alt eich 0 in Bayern, in der ersten Hlfte des 12. Jahrhunderts die Weltchronik des Eckehart von Kloster Aura2) in Franken aus, und vor allen andern der Zeit durch das Vorwalten beherrschender Gesichtspunkte in der Darstellung die Chronik des Bischofs Otto von Freising3), des Oheims Friedrich Barbarossas. Eben dieser hat auch die Thaten Friedrichs bis zum Jahre 1156 beschrieben. 12. Die drei ersten Wittelsbacher *). Ottovonwittelsbach, dessen Nachkommen in ununterbro-chener Reihe die Herrschaft der Bayern gefhrt haben bis auf die Gegenwart, stammt von jenem Pfalzgrafen Arnulf, der vor Regens-brg fiel, als er um ein Herzogtum kmpfte, das Vater, Bruder und Oheim besessen hatten. Sein Geschlecht nannte sich frher nach der alten Stammburgscheiern; dann, als diese in ein Kloster verwandelt worden war, nach der von Ottos Vater, der gleichfalls Otto hie, i) Mon. Germ. Scr. Xx. s) Mon. Germ. Scr. Vi. 3) Mon. Germ. Scr. Xx. 4) Otto I. 1180-1183. Ludwig I. (der Kelheimer), 11831231. Otto Ii. (der Erlauchte), 1231 1253. Prcger, Lehrbuch der daher. Geschichte. 11. Aufl. 3

2. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. 9

1888 - Erlangen : Deichert
5. uere Verhltnisse und innere Zustnde in der karol. Zeit- 9 die bischflichen Sprengel von Regensburg, Freising, Passau (wohin der Sitz des Bischofs von Lorch verlegt worden war) und Salzburg neu ordnete und in den nchstfolgenden Jahren in Ostfranken die Bistmer Wrzburg (erster Bischof der Angelsachse Burkhard) und Eichsttt (erster Bischof der Angelsachse Willibald) grndete. Er selbst erhielt der diese und die meisten andern deutschen Bistmer die Aufsicht als Erzbischof zu Mar* yt>. nszere Verhltnisse und innere Zustnde in der furo Indem so Bayern, Ostfranken und Alemannien der Kirche wie dem Reiche der Franken eng verbunden wurden, erhielten sie Anteil an dem Gewinn, den namentlich Karls des Groen Re-gierung2) dem weiten Reiche brachte. Durch Karl den Groen wurde die Ostgrenze Bayerns weiter hinausgerckt und deutscher Ansiedlung in den mittleren Donangegen-den der Weg gebahnt. Nachdem der König die Avaren, welche Tas-silo gerufen, zurckgeschlagen hatte, erstrmte sein Sohn Pippin mit den Bayern unter dem Grafen Gerold und mit den Langobarden das feste Lager des Feindes zwischen Donau und Thei, den Ring." und alles Land, welches die Donau von der Mndung der Enns bis zur Mndung der Drau umfliet, sowie das Land auf dem linken Do-nauufer bis zur Mndung der March wurde von neuem und nun als Ostmark zu Bayern geschlagen 796. Markgrafen, die mit umfassen-derer Gewalt als die Grafen geboten, hatten der die Grenze zu wachen. Bischof Arno von Salzburg, von Karl zum Erzbischof und Metropoliten der bayerischen Bistmer erhoben, sollte den Anbau Ludwig der Ostfranke 880-882. Karl der Dicke 882887. Arnulf 887-899. Ludwig das Kind 900911. 2) Einhard! Vita Caroli, ed. G. Waitz. 4. Aufl. 1880. lingischen Zeit1) i) Karl der Groe 788-814. Ludwig der Fromme 814817 (825). Ludwig der Deutsche 817 (825) - 876. Karlmann 876-880.

3. Lehrbuch der deutschen Geschichte - S. 89

1874 - Erlangen [u.a.] : Deichert
Innere Verhltnisse, Iii. Wissenschaft. Kunst, Handel und Gewerbe. 89 s. 56. Innere Zustnde Deutschlands (Jortsetznng). Iii. Wissenschaft, Kunst, Handel und Gewerbe. 1. Die Wissenschaften wurden zunchst nur in den Klstern und unter dem Stande der Geistlichen gepflegt. Besonders die Otto-tteit waren auf die Pflege der Wissenschast eifrig bedacht. Dagegen waren die unruhigen Zeiten der frnkischen Kaiser wie fr die Kultur berhaupt, so auch fr die Wissenschaft uerst ungnstig. Erst nn-ter den Hohenstaufen verbreitete sich die wissenschaftliche Bildung immer mehr auch auerhalb der Klster. Von Stifts- und Klosterschulen blhten besonders die zu Corvey an der Weser, zu Trier, Kln (ge-grndet von Bruno, dem Bruder des Knigs Otto I.), Hildesheim, Paderborn und Bremen. Durch den Besuch der in anderen Lndern entstandenen Universitten, besonders der zu Paris (Theologie), zu Bologna (Rechtsgelehrtheit), zu Salerno und zu Montpellier (Heil-knde) bereicherten viele Deutsche ihre Kenntnisse und wurden mit den elastischen Schriften, sowie mit den Kunstwerken Italiens vertraut. Die Kreuzzge erffneten auch der Wissenschaft neue Quellen. Um die Geschichtschreibung machten sich verdient: der Benedictinerabt Wittnkind in Corvey (schsische Geschichte) int 10., B. Dittmar von Merseburg und Lampert von Aschaffenburg im 11. Jahrhundert; ferner der Bischof Otto von Freising, Halbbruder des Kaisers ^Konrad Iii.; er schrieb eine Weltchronik und die Thaten des Friedrich Barbarossa bis 1156 in lateinischer Sprache. 2. Die wichtigsten Sprachdenkmler dernachkarolingischen Zeit sind: die altschsische, unter dem Namen Heliand bekannte Evan-gelienharmonie (mit Stabreim; um 840), die althochdeutsche, gereimte Evangelienharmonie des Benedietinermnchs Ottfried von Weienburg (f 870), die Psalmenbersetzung des Abtes Not-fer Labeo, Mnch zu St. Gallen (t 1022). Die bersetzung und Auslegung des hohen Liedes Salomonis von Williram, Abt zu Ebersberg in Bayern (f 1085). Unter den schsischen Kaisern trat jedoch die deutsche Literatur ganz zurck und beschrnkte sich nur auf bersetzungen. Dagegen wurde das Latein als die Kirchen- und Ge-lehrtensprache eifrig gepflegt. In gutem Latein dichtete prosaische Schauspiele mit biblischem Stoff die Benedictinernonne Roswitha aus Gandersheim im Brannschweigischen um 950. Auch unter den frnkischen Kaisern lag die deutsche Literatur noch vollstndig darnieder. Erst unter dem schwbischen Kaiserhaus der Hohenstaufen gelangte oas Volks- und das Kunstepos zur hchsten Blthe (11801225); und zwar lag der schwbische Dialekt (das sog. Mittelhochdeutsch) der damaligen Entwicklung der Muttersprache zu Grunde. Das Volks-epos behandelte die alte Heldensage, besonders im Nibelungenlied, welches Siegsrieds Tod und Kriemhildens Rache nach dem niederln-dischen, burgundischen, ostgothischen und hunnischen Sagenkreise, und

4. Lehrbuch der deutschen Geschichte - S. 52

1874 - Erlangen [u.a.] : Deichert
52 3940. Die ltere deutsche Geschichte. Ii. Periode, 486sil auer Friesland, also: Frankonien (ober Franken im engeren Sinn) wachsen, Bayern und Alcmaunicu; ferner bic Städte Mainz, Worms nnb Speier mit ihren Gebieten auf dein linken Rheiunfer. 3) Karl Ii. der Kahle: Westfrauken oder Frankreich westlick von Lothanngeu. 4. Seit bcm Vertrage zu Verduu begann eine gesonderte Entwicklung der westfrnkischen oder franzsischen und der ostfrnklschen oder deutscheu Nationalitt. Q vllige Ausscheidung Deutschlands aus Frankreich sciub im Jahre ,. ot!l a ltch Frankreich und Deutschland in das Erbe Lothars Ii (' ^9): lungeren Sohnes Lothars I. (f 865), im Vertraae zu Mersen a. b. Maas theilten, nach welchem Friesland, Deutsch -Lotharingen mtt Basel, Stradnrg, Metz, Trier. Kln, Aachen und Utrecht au Deutschland, Burgund und die Provence an Frankreich kamen. . 40. Pas Ghristeuthum und die christliche Bildung in Deutschland zur Zeit der Karolinger. 1. Durch die Berhrung mit den Rmern war zwar das Christen-thum auch diesseits der Alpen bekannt geworden (. 33, 6), und noch im fnften Jahrhundert (450480) verkndete dreiig Jahre lang der Missionar Severlnus lugs der Donau um Lorch und Passau das Evangelium mit hingebender Liebe; aber allmhlich schwanden un-' ter den Strmen der Vlkerwanderung fast alle Spuren des Christen-thnms im eigentlichen Deutschland-. Erst im 7. und 8. Jahrhundert wurde nun von Irland, England und dem Frankenreich aus, besten Herrscher Chlobwig das katholische Bekenntni angenommen halte (. 34, 3), die christliche Lehre in Deutschlaud verbreitet. Auch in Britannien war das während der Herrschaft der Rmer daselbst verbreitete Christenthum zur Zeit der Vlkerwanderung durch die heidnischen Angelsachsen wieder ausgerottet, jedoch durch die von Papst Gregor d. Gr. um 600 von Rom aus gesendeten Glaubeusbo-teu aufs neue verkndet worden. 2. Von Irland aus kamen die Missionare Colnmbn und Gallus um 610 nach Alemannieu und in die Schweiz, wo das fr die Verbreitung christlicher Bildung so wichtige Kloster St. Gallen gegrndet wurde, und Mnguus (650) in die Gegend von Kempten und Fssen. Gleichfalls ans Jrlanb kam Kilian um 680 in bic Gegenb von Wrzburg. Kilian taufte den dortigen Herzog Gozbert, einen Vasallen des Knigs von Franken, fiel aber als ein Opfer des Hasses der Herzogin Geilane 688. Frauken aus kam ums Jahr 650 der Glaubensbote E m-meram in die Gegend von Regensburg z auf falsche Beschuldigung hin wurde er von Lantbert, dem Sohne des bayerischen Herzogs Theodo I., ermordet (652;. Aus Franken kam ferner Bischof Ru-

5. Lehrbuch der deutschen Geschichte - S. 41

1874 - Erlangen [u.a.] : Deichert
Innere Zustnde znr Zeit der Vlkerwanderung. 41 Christi Gottheit gelngnet wurde) und bersetzte die Bibel in die gothische Sprache (360); ein Theil dieser bersetzung findet sich in m^{Uu dem silbernen Codex in Upsla; sie ist das lteste Sprachdenkmal des ueb-rs-tzung. germanischen Schriftthums. a. Als Kaiser Valens einen Theil der Westgothen gegen das Ver-sprechen der Annahme des arianischen Bekenntnisses in Thracien aufnahm, verbreitete sich der Ariani smu s unter ihnen noch weiter. Auch bei den Ostgothen, Susveu und Vandtlen fand er Eingang. Im 5. Jahrhundert aber verschwand er aus der christlichen Kirche. b. Seit der Einfhrung des Christeuthums bildete sich ein neuer Stand, der der Geistlichen. Sie gehrten in den eroberten Lndern gr'tentheils der römisch redenden Bevlkerung an. Ihr Znsam-menhang mit Rom und dem Papst war ein ziemlich loser. Sie bewahr-ten aber den heidnischen Germanen gegenber einen Rest rmischer Bildung und erschienen oft bei grausamen Herren als Frsprecher der Verfolgten. Auch boten Kirche und Altar einen allgemein heilig gehaltenen Zufluchtsort. Da die Geistlichen nicht mit Geld besoldet, son-bem mit Land belohnt oder belehnt wurden, kam die Kirche zu Landbesitz. Zweite Periode. Won der Grndung des Irankenreichs is zur schlielichen Weitung desselben, 486843. S. 34. Grndung des Frankenreichs. Chlodwig. 1. Als die salischen Franken (. 28, 1. 2) und . 30, 1) seit dem Ansang des fnften Jahrhunderts nach Gallien nrdlich der Ardernten vorzudringen begannen, standen sie unter mehreren kleineren Fürsten oder Knigen, die ihre Abstammung auf den Sigambrerfrsten Faramund zurckfhrten. Von seinem Enkel Merovns oder Mervei, der zur Zeit der Hunnenschlacht lebte, fhrte das frnkische Knigsgeschlecht den Namen M er o Ving er. 2. Mervei's Enkel Chlodwig (Ehlovis oder Ludwig), seit 482 König der saltschert Franken, ein kluger und thatkrstiger Mann, machte sich durch Treulosigkeit, List und Mord allmhlich zum König aller srnki-schen Stmme. Von ueren Feinden griff er zuerst Sygrius au, des frheren rmischen Statthalters Aegidius Sohn, der auch nach dem Untergang des westrmischen Reiches noch einen Rest der rmischen Herrschaft nrdlich der Loire aufrecht erhalten hatte, besiegte ihn bei Soisions 486 und grndete nun das Frankenreich bei 3. Nach seiner Vermhlung mit der burgundischen Knigstochter ^bf8 Chlotild e, einer katholischen Christin, besiegte Chlodwig, von den ripn-arischen Franken zu Hilfe gerufen, die immer weiter rheinabwrts drin-genden Alemannen in der sog. Schlacht bei Zlpich ltolbiacum, westlich von Bonn) 496 und schlug ihr Laud vom Main bis 3ur~lof^6e, Murg und Tauber zum Frankenreiche (Rheinfrauken). Noch am siegt die Ale-Weihnachtsfeste besselbeu Jahres lie sich Chlobwig, wie er in der Ale- "Zlpich/

6. Vom Westfälischen Frieden bis zum Ausbruch des Weltkrieges - S. 78

1918 - Erlangen [u.a.] : Deichert
78 Viii. Bon der Franzsischen Revolution bis zum Wiener Kongre. als Glied eines groen Ganzen, sondern nur als Einzelwesen, das durch allseitige Ausbildung seiner Fhigkeiten zur Humanitt" zu führen sei. So groß daher auch die Flle von Gedanken und Ideen war, womit das deutsche Volk die Kulturschtze der Welt bereicherte, eines fehlte ihm: das nationale Bewutsein, die interessevolle, werkttige Beteiligung ort den politischen Angelegenheiten der Zeit, die freie, bewute Hingabe an die Gesamtheit, an den Staat. Das deutsche Vaterland war selbst den Gebildeten ein unklarer Begriff geworden; viele dachten sich darunter nur die Scholle ihrer Geburt. Infolge-dessen kam es, da das Volk die handelnde Manneskraft verlor, da unsere Heroen wohl fr ihre Person im Ausland Anerkennung und Bewunderung ernteten, die Deutschen in ihrer Gesamtheit aber nichts galten. Der nationale Gedanke wurde erst in der folgenden Periode zu neuer Glut angefacht und zwar von den fhrenden Geistern, die unser Volk nach furchtbaren Heimsuchungen und Erschtterungen zum Kampfe gegen den franzsischen Bedrcker aufriefen. Viii. |iflii der Miimen Revolution bis pt Wiener Kongre. 1789-1815. Die Franzsische Revolution und die ersten Rcoolutionskriege. 105. Ursachen. eseuritsi*Der5 Im letzten Drittel des 18. Jahrhunderts, ein Jahr vor dem ?u?Franlch^ Kaiser Josephs Ii., brach in Frankreich eine die ganze Nation in ihrem Innersten aufwhlende Bewegung aus, welche zunchst in unserem westlichen Nachbarreich eine vollstndige Umbildung des staatlichen Lebens hervorrief, dann aber auch in ihren Wirkungen auf die Verhltnisse der meisten europischen Staaten, insbesondere Deutsch-lands, einen tiefgehenden, umgestaltenden Einflu ausbte und somit eine neue Ordnung der Dinge herbeifhrte: die Franzsische Revolution. Der Ausbruch derselben hngt mit Ereignissen jenseits des Ozeans zusammen, wo sich die englischen Kolonien Nordamerikas in siebenjhrigem Ringen (17761783) von dem Mutterlande losrissen und die Republik der Vereinigten Staaten grndeten, welche dem Volke die ausgedehntesten Freiheiten gewhrte und den Grundsatz der Gleichberechtigung aller Brger in ihren Gesetzen und Einrichtungen verwirklichte. *) Scharen von Freiwilligen, unter ihnen *) Verfassung der Vereinigten Staaten: Sie ist republikanisch. An der Spitze des

7. Vom ersten Auftreten der Germanen bis zum Beginn des Dreißigjährigen Krieges - S. 68

1904 - Erlangen [u.a.] : Deichert
68 Iv. Vom Vertrag zu Verdun bis zum Ende des Interregnums. Krone war zu einem Spielball mächtiger, miteinander streitender Geschlechter geworden. 951 starb König Lothar Ii. Markgraf Berengar von Jvrea im Piemontesischen, ein ehrgeiziger und gewalttätiger Mann, erhob sich und eignete sich die italienische Krone an. Um sie fest an seine Familie zu fesseln, suchte er die Witwe Lothars, die schöne und geistreiche Adelheid, mit seinem Sohne zu vermählen. Als sich dieselbe gegen den verhaßten Ehebund sträubte, ließ sie Berengar in einem Schlosse am Gardasee einkerkern. Allein die Unglückliche mtkam und bat den mächtigen und ritterlichen Otto I. um Befreiung aus ihrer bedrängten' Lage. Otto folgte dem Rufe und gewann mit geringen Anstrengungen Berengars Hauptstadt Pavia. Nun vermählte er sich (er war schon mehrere Jahre Witwer gewesen) mit Adelheid und brachte so das lombardische Italien in seinen Besitz. Berengar wurde begnadigt und, nachdem er sich gedemütigt und Treue geschworen hatte, mit Obe^ri-taüen belehnt. 4 Erhebung., 5. Ottos Freude über seinen letzten Erfolg blieb nicht "ohne Bitter- keit. Die Vermählung mit Adelheid beschwor den Geist der Empörung' von neuem heraus. Ludolf, Ottos ältester Sohn und Herzog von Schwaben, glaubte, ein daraus hervorgehender Sprosse könnte ihm die deutsche Krone, die ihm bereits in Aussicht gestellt war, streitig machen. Dies und andere Umstände bestimmten ihn, sowie Ottos Schwiegersohn Konrad v. Lothringen zum Aufstand. Beide wurden bezwungen und erhielten Vergebung. In ihre Herzogtümer aber wurden sie nicht mehr eingesetzt. Lothringen bekam Ottos Bruder, der Erzbischof Bruno von Köln, der das Land später in zwei Herzogtümer, Ober- und Niederlothringen, teilte. Die ludolfinische Erhebung hatte ein blutiges Nachspiel. Die Kunde von den Zerwürfnissen im Reich reizte die Ungarn zur Wiederholung ihrer verheerenden Einfälle. In großer Zahl ergossen sie sich 955, das Land verwüstend und die Städte plündernd, über Bayern und Schwaben. Ihre Angriffe richteten sich namentlich auf Sseäbeu955emaugsburg.^ Der Bischof Udalrich, ein frommer und furchtloser Held, spornte durch fein Beispiel die Bürger der Stadt zu opferwilliger und mannhafter Verteidigung an, indem er sich ohne Panzer und Schild, nur mit der Stola bekleidet, dem Pfeilregen aussetzte und an das Bibelwort erinnerte: „Ob ich schon wanderte im finstern Tale, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir; dein Stecken und Stab trösten mich." Als die Not am ärgsten war, erschien Otto I. an der Spitze eines gesamtdeutschen Aufgebotes und brachte den Ungarn auf dem Lechfelde nach heißem Kampfe eine so vollständige Niederlage bei, daß sie fortan die deutschen Grenzen nicht mehr belästigten. (Gedichte: Deutsches Aufgebot, von Geibel; Deutsches Heerbannlied, von Lingg.) Das neue befestigte Königtum hatte sich als einigende und t e , W f zw1 vy-Z" - k c.tt -f 7- y\/C- 2 • '"** [!' *
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