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1. Vom Beginn des Dreißigjährigen Krieges bis zum Tode Wilhelms I. - S. 35

1902 - Erlangen [u.a.] : Deichert
§ 83. Der I. und Ii. Raubkrieg. 35 dauernde Beschränkung des Habsburgischen Kaisertums" im Auge und diente somit französischen Interessen. Wenden wir uns nun den kriegerischen Unternehmungen Ludwigs Xiv. zu. § 83. Der I. und Ii. Raubkrieg. a. I. Raubkrieg (Devolutiouskrieg) 1667—1668, 1. Ludwig Xiv. war mit der älteren Tochter des spanischen Ansprüche sut>= Königs Philipp Iv. vermählt. Dieselbe hatte aber vor der Eheschließung 'mt1e spanischen^ allen Ansprüchen auf die spanische Monarchie und deren Nebenländer 9tubcrian6u zu gunften ihrer jüngeren Schwester entsagen müssen. Im Jahre 1665 starb Philipp und hinterließ als Erben seiner Krone ein zartes Kind (Karl Ii.) Da erwachte in Ludwig der Gedanke, die Minderjährigkeit des spanischen Königs zum Vorteile Frankreichs auszubeuten. Trotz der Verzichtleistung seiner Gemahlin wollte er das privatrechtlich in einigen belgischen Provinzen bestehende Devolutionsrecht, ins devolutionis, wonach die Töchter erster Ehe ein Erbrecht vor den Söhnen zweiter Ehe haben, staatsrechtlich auf die spanischen Niederlande anwenden und erhob Ansprüche auf dieses Gebiet. Da Spanien die Abtretung verweigerte, schickte Ludwig 1667 zwei wohlgerüstete Heere uach Brabant unter der Anführung der uns aus dem Dreißigjährigen Krieg bekannten Feldherrn Tnrenne und Eon de. Die Fortschritte der Franzosen riefen in Holland die Besorgnis hervor, der ans Eroberung sinnende Monarch werde, nachdem er die Niederlande an Frankreich gebracht, noch weiter gegen Norden vordringen. Auf fein Betreiben vereinigten sich die protestantischen Mächte England, Schweden und Holland zu der sogenannten Tripelallianz und Tripelallianz, stellten sich die Aufgabe, für die Erhaltung der spanischen Herrschaft in Flandern und Brabant zu sorgen. Das Einschreiten des Dreistaatenbundes nötigte Ludwig, in den Frieden zu Aachen (1668)Aachener Friede zu willigen. Frankreich behielt 12 eroberte Grenzstädte, darunter Lille und Tournay. Der Kriegsbaumeister Bauban verwandelte dieselben sogleich in starke Plätze und schuf au der Nordgrenze Frankreichs einen Festungsgürtel. b. Ii. Raubkrieg (Holländischer Krieg) 1672—1679. 2. Holland war als Urheber der Tripelallianz der Stein, an Enmehun^s-^^ welchem das Unternehmen Ludwigs scheiterte. Unversöhnlicher Haß Adwigs nn^ erfüllte daher den ehrgeizigen Eroberer gegen die Männer, welche an Tripelallianz 3*

2. Vom Beginn des Dreißigjährigen Krieges bis zum Tode Wilhelms I. - S. 46

1902 - Erlangen [u.a.] : Deichert
46 Viii. Vom Westfälischen Frieden bis zur Französischen Revolution. der Seemächte zur spanischen Angelegenheit. In England gewann die friedliebende Hofpartei (die Tories) die Oberhand über die den Krieg betreibende Partei der Whigs, an deren Spitze Herzog Marlborongh stand. Infolgedessen wurde Marlborongh, der zudem durch seine ehrsüchtige Gemahlin bei der Königin Anna in Ungnade gefallen war, 1711 seiner Ämter entsetzt und vom Kriegsschauplätze abberufen. — Im gleichen Jahr starb — und das war der andere rettende Umstand für Ludwig Xiv. — Kaiser Joseph I., ohne männliche Sprossen zu hinterlassen. Die Habsburgischen Länder, sowie die Kaiserwürde gingen auf seinen Bruder Karl Vi. über, auf denselben, der bisher zum Erben der spanischen Monarchie ausersehen war. Wäre nun der Krieg im Sinne des Kaisers entschieden worden, so würde Österreich dnrch Vereinigung mit Spanien einen ungeheuren Machtzuwachs erfahren haben, es würde eine Universalmonarchie entstanden sein, wie sie größer und inachtvoller nicht zu Zeiten Karls V. vorhanden gewesen, und das erschien den fremden Mächten als unzulässig für die Erhaltung des europäischen Gleichgewichts. England und Holland dachten an die Beendigung des Krieges und knüpften Unterhandlungen an mit Ludwig Xiv. 9. Dieselben kamen 1713 im Utrechter Frieden zum Abschluß, dem sich auch Savoyen und Preußen unterwarfen. Spanien und die spanischen Kolonien (Amerika) blieben bei Philipp V., jedoch mit der Bestimmung, daß Spanien und Frankreich nie vereinigt werben dürften. (Philipp V., Begründer der spanischen Linie des Hauses Bourbon.) England erhielt von Frankreich Neuschottland und andere Besitzungen in Nordamerika, von Spanien die Seefestung Gibraltar und die Insel Minoren (Begründung der englischen Herrschaft im Mittelmeer); nach Annas Tod (1714) sollte der Kurfürst Georg von Hannover, Enkel des „Winterkönigs" Friedrich V. und der englischen Königstochter Elisabeth, auf den englischen Thron kommen; das Hans Savoyen bekam den Königstitel und die Insel Sizilien (1720 zwangsweise gegen Sardinien vertauscht). Preußen erlangte das bisher spanische Obergeldern, das Fürstentum Neuenburg in der Schweiz (aus der orauischen Erbschaft) und die Anerkennung seiner Königswürde. 10. Der Kaiser protestierte gegen die in Utrecht getroffenen Vereinbarungen und setzte den Krieg fort. Aber schon 1714 kam es zur Einstellung der Feindseligkeiten. In Rastalt schloß Karl Vi. in seinem und einige Monate darauf zu Baden (in der Schweiz) in des Reiches Namen Frieden mit Frankreich. Österreich erhielt die spanischen Niederlande (Belgien), Neapel, Mailand und Sardinien; die Kurfürsten von Bayern und Köln wurden wieder in ihre Würden und Länder eingesetzt.

3. Vom Beginn des Dreißigjährigen Krieges bis zum Tode Wilhelms I. - S. 227

1902 - Erlangen [u.a.] : Deichert
§ 140. Der Deutsch-französische Krieg 1870 und 1871. 227 lassung zum Kriege. Sie bot sich in dem Versuch, den spanischen Thron mit einem deutschen Prinzen zu besetzen. 2. 1868 hatten die Spanier ihre Königin Jsabella vertrieben, über ^An-Nach vergeblichem Bemühen, eine neue Staatsordnung zu begründen, des Prinzen Lev-entschlossen sie sich, die Monarchie aufrecht zu erhalten und den verwaisten Thron dem Erbprinzen Leopold von Hohenzollern- den Thron. Sigmaringen (aus der fürstlichen Linie der Hohenzollern, § 89) anzubieten. Leopold, der Bruder des Fürsten Karl von Rumänien, gehörte keinem regierenden Hause an, war katholisch und stand sowohl väterlicher- wie mütterlicherseits mit der Familie des ersten Napoleon in enger verwandtschaftlicher Beziehung. Am 4. Juli 1870 entschied sich das fpanifche Ministerium für seine Wahl, nachdem Leopold erklärt hatte, daß er dem Rufe nach Spanien folgen werde. Die Kunde von diesem Vorgänge schlug zur Überraschung der Welt in Frankreich ein, wie ein Funke in einen Zündstoff. Die von Mißtrauen und Eifersucht erfüllten und geblendeten Franzosen sahen in der Berufung Leopolds auf den spanischen Thron ein Werk der preußischen Dynastie und sprachen von einer Gefährdung ihrer Jntereffen und Verletzung ihrer nationalen Ehre; ja der Minister des Auswärtigen, Herzog von Gramont, erklärte sogar am 6. Juli voller Entrüstung im gesetzgebenden Körper: Frankreich werde nicht dulden, daß eine sremde Macht einen ihrer Prinzen zu ihrem Vorteil auf den Thron Karls V. fetze und dadurch das Gleichgewicht der Mächte Europas in Unordnung bringe. Der französische Botschafter in Berlin, Graf Benedetti, erhielt die Weisung, bei dem König Wilhelm, der damals im Bade Ems zur Kräftigung feiner Gesundheit weilte, dahin zu wirken, daß dieser dem Prinzen Leopold die Annahme der fpanifchen Krone verbiete. Wilhelm I., dem am 9. Juli das französische Ansinnen vorgetragen wurde, lehnte jede Beeinflussung des Prinzen bestimmt ab; aber des Prinzen Vater, Fürst Anton von Sigmaringen, teilte am 12. der spanischen Regierung mit, daß sein Sohn angesichts . der Verwicklungen freiwillig zurücktrete. Jeder Grund einer Entzweiung der beiden Großmächte schien geschwunden. Aber nun ward offenbar, daß Frankreich nur eine Handhabe für den längst beabsichtigten Krieg gesucht habe. Der Minister Gramont erklärte dem Gesandten des Norddeutschen Bundes in Paris, Freiherrn v. Werther, die französische Nation sei schon dadurch verletzt wordeu, daß König Wilhelm ohne vorherige Verständigung mit dem Pariser Kabinett dem Prinzen Leopold gestattet habe, auf die spanische Kandidatur einzugehen. Frankreich sordere Sühnung und Genugtuung; dieselbe könne am besten durch einen entschuldigenden Brief Wilhelms I. an Napoleon geleistet werden, in welchem er sein Bedauern über den Vorfall bekunde und verspreche, „daß er die Kandidatur des Prinzen für 15*

4. Vom Beginn des Dreißigjährigen Krieges bis zum Tode Wilhelms I. - S. 73

1902 - Erlangen [u.a.] : Deichert
§ 94. Der Hl Schlesische Krieg. 73 die schwebenden Verhandlungen ein. Zwischen den französischen und englischen Kolonien in Nordamerika waren 1755 Streitigkeiten entstanden, die auch nach Europa überzugreifen drohten. Da Frankreich die Überlegenheit der englischen maritimen Kräfte kannte, so war es nicht geneigt, den Kampf ausschließlich zur See zum Austrag zu bringen. Es wollte auch seine Landmacht verwenden. Ein sehr geeignetes Angriffsobjekt für dieselbe bot sich nun in dem englischen Hannover dar. Allein Friedrich Ii., dem bei der Begehrlichkeit des französischen Hofes die Besitzergreifung bedenklich schien, gab zu erkennen, daß er die Besetzung des benachbarten Landes durch die Franzosen nicht gestatten werde. Ju Wien dagegen hielt man es für vereinbar mit den reichsoberhauptlicheu Pflichten, in die Invasion zu > willigen. Und das war für Frankreich der wichtigste Grund zu einer Annäherung an Österreich. So kam am 1. Mai 1756 die Allianz zwischen Frankreich und Österreich zu stände (der Versailler Ver- tfaegr'^t^6 trag), deren Zweck war, „den König von Preußen feiner Eroberungen zu berauben und wieder zu dem Rang eines Kurfürsten und Markgrafen von Brandenburg herabzudrücken". Die Allianz verursachte in ganz Europa gerechtes Aufsehen, da sie mit der jahrhundertelangen Tradition in ärgstem Widerspruch stand. Leopold von Ranke sagt: „Es war eine Umwandlung, welche die Welt mit Erstaunen erfüllte; denn auf dem Gegensatz zwischen Bourbonen und Österreich beruhten alle großen Ereignisse der letzten Epoche, die Politik Riche-lieus und Mazarins, der spanische Erbsolgekrieg." 3. Das Bündnis mit Frankreich war ein außerordentlich mühe- Sjjüllt,nv volles und schwieriges Werk. Leichter fiel es Kaunitz, Rußland, zwischen Oster-wo damals Elisabeth (1741—1762), die Tochter Peters des mianb'ib756u6' Großen, regierte, für Österreich zu gewinnen. Elisabeth war eine persönliche Feindin Friedrichs Ii. Die beißenden Spottreden, mit welchen der letztere ihren den Thron entwürdigenden Wandel öffentlich brandmarkte, hatten in ihr unversöhnlichen Haß gegen den Preußenkönig entfacht, und daher zeigte man sich in Petersburg sehr empfänglich für die österreichischen Einwirkungen. Im Frühjahr 1756 kam es zu einer Allianz zwischen Rußland und Österreich: beide Machte verpflichteten sich, den König von Preußen auf engere Grenzen einzuschließen und Schlesien für. Österreich, Ostpreußen für Rußland und Pommern für Schweden zu entreißen. In die Absichten Österreichs wurde auch der sächsische Hos eingeweiht, wo der mächtige Minister Gras Brühl, „der böse Dämon Sachsens unter August Iii.", unaufhörlich an dem Sturze Friedrichs Ii. arbeitete. 4. So zog sich von allen Seiten ein schweres Gewitter über dem Haupte des Preußenkönigs zusammen. Die Entladung schien ihn und sein Land zu vernichten. Unwillkürlich drängt sich uns die Frage

5. Vom Beginn des Dreißigjährigen Krieges bis zum Tode Wilhelms I. - S. 81

1902 - Erlangen [u.a.] : Deichert
§ 97. Die letzten K riegs jähre 1761—1763. 81 Gegnerin Friedrichs, und ihr Neffe Peter Iii. (ein Prinz aus dem Hause Holstein-Gottorp), ein begeisterter Verehrer, ja blinder Bewunderer des großen Preußenkönigs, bestieg den russischen Thron. Damit trat eine entschiedene Wendung ein. Peter löste die engen Beziehungen zu Österreich und schloß zuerst Waffenstillstand, dann ein Schutz- und Trutzbündnis mit Friedrich; auf sein Betreiben zog sich auch Schweden vom Kampf zurück und endlich ermattete selbst Frankreich, dem England im Seekrieg empfindliche Verluste beigebracht hatte, im Eifer der Kriegführung. So zerbröckelte die große, oon Kaunitz so kunstvoll zusammengefügte Koalition. Peter Iii. wurde nach sechsmonatlicher Regierung auf Anstiften seiner Gemahlin Katharina gewaltsam entthront (später ermordet). Die neue Kaiserin Katharina Ii., (eine anhaltische Fürstentochter), hob zwar das Bündnis mit Friedrich auf, sie schritt aber nicht zur Wiedereröffnung der Feindseligkeiten. Die Weisung, sich mit den Trnppen aus Schlesien zurückzuziehen, traf bei dem russischen Befehlshaber Czeruitscheff gerade ein, als Friedrich Ii. in Verbindung mit den Russeu einen Angriff auf Dauns verschanzte Stellung bei Burkersdorf (unweit Schweidnitz) auszuführen gedachte. Zie-, Friedrichs Czernitscheff verheimlichte aus persönlicher Verehrung für den König bcl den Befehl und ermöglichte dadurch letzterem den Sieg, Jnli 1762 (die in Schlachtordnung ausgestellten Russen wohnten dem Kampfe als Znfchaner bei). Nachdem noch Prinz Heinrich bei Freiberg in Sachsen die Reichsarmee geschlagen hatte (Oktober 1762), ließ sich Maria Theresia, überzeugt von der Nutzlosigkeit längeren Widerstandes, zu Friedensunterhandlungen herbei. Dieselben kamen am 15. Februar 1763 zu Hubertusburg, einem Jagdschlösse in der Nähe Leipzigs, ,ö^”bt‘lf7l^er zum Abschluß und zwar auf der einfachen Grundlage des Gebietsbestandes vor dem Kriege. Friedrich Ii. behielt Schlesien und Glatz und versprach, nach dem Ableben des Kaisers Franz I. dessen Sohn Joseph seine Stimme zu geben. Preußen wurde als fünfte Großmacht anerkannt (die anderen: Österreich, Frankreich, England, Rußland). — Wenige Tage vorher ward durch den Frieden zu Paris der siebenjährige Kolonialkrieg zwischen Frankreich und England beendet. Frankreich trat Kanada und andere Kolonien an England ab. Der stolze Anfang seines Kolonialreiches in Nordamerika war zertrümmert. England erlangte immer mehr die Vorherrschast auf allen Meeren. 2. Großartig, ja erschütternd war der Verlauf des Siebenjährigen Bedeutung des Krieges, herrlich sein Ausgang. Das ■ kleine Preußen hatte halb ^Krieges.^" Europa gegenüber in ruhmvollster Weise seine Selbständigkeit behauptet und Deutschland vor weiteren Zerstückelungen bewahrt. Sein König war als der gefeiertste Held aus dem heißen Ringen hervorgegangen ; auf ihn, seine „verwitterte Gestalt" waren die Blicke der Griebel, Lehrbuch der deutscheu Geschichte. Ii. 6

6. Die wichtigsten Ereignisse der Weltgeschichte - S. 42

1874 - Erlangen : Deichert
42 §• 23—24. Mittlere Geschichte, 476—1517. 936—973. 2. Otto I. der Große (936—973). a) Die Erz- ämter bei der Kaiserkrönung zu Aachen: Kämmerer (Herzog von Lothringen), Truchseß (Franken), Schenke (Schwaben), Marschall (Bayern), b) Otto I. gibt die Herzogthümer seinen Verwandten: Lothringen seinem Schwiegersöhne Konrad dem Rothen; Bayern seinem Bruder Heinrich; Schwaben seinem Sohne Ludolf; Sachsen seinem Freunde Hermann Bil-lung; Franken behält Otto I. selbst. c) Gegen den Kaiser empören sich: 1) Seine Brüder: Thankmar (f 938), dann Heinrich (später mit Otto I. ausgesöhnt), sowie die Herzoge Giselbert von Lothringen und Eberhard von Franken (f beide bei Andernach 939); 2) Konrad der Rothe und Ludolf (954); worauf Otto's I. Bruder, Erzbischof Bruno von Köln, Lothringen und Burkh ard Iii. Schwaben erhält. d) Otto's I. Siege: über die Polen und Wenben (durch Markgraf Gero; Erzbisthum Magbeburg); über den abtrünnigen Böhmenherzog Boleslaw I. (Bisthum Prag); über die Dänen (König Haralb Blau- 955. zahn); über die Ungarn auf dem Lechfelde (955). e) Drei Züge nach Italien: 1) Abelheib, Wittwe des italischen Königs Lothar, von Otto I. gegen Berengar von Jvrea beschützt, wirb Otto's I. Gemahlin (951); 2) Otto I. zum römischen Kaiser 962. gekrönt (962): „Ein h. römisches Reich deutscher Na- tion." 3) Vermählung des jungen Otto (Ii.) mit der qriech. Kaisertochter Theophano, Erbin von Unteritalien, (972). 973 — 983. 3. Otto Ii. (973—983). Empörung der Vasallen (Heinrich der Zänker in Bayern). Otto Ii. zieht zum Schutze Lothringens bis vor Paris (978). Seine

7. Die wichtigsten Ereignisse der Weltgeschichte - S. 91

1874 - Erlangen : Deichert
Dritte Periode, 1789—1873. I. Abschnitt, 1789—1818. 91 (1. Pyrenäische Halbinsel. 1. Portugal wird von den Franzosen (unter Jnnot) besetzt, die königliche Familie geht nach Brasilien (1807). 2. Nack Absetzung Karl's Iv. und seines Sohnes Ferdinand Vii. (1808) wird Joseph Bonaparte König von Spanien, Murat dagegen König von Neapel. Guerillaskrieg der Spanier (1809 — 1814) von Lord Wellington unterstützt, der die Franzosen schon 1808 aus Portugal und nach seinem Sieg bei Vittoria (21. Juni 1813) auch aus Spanien vertreibt. e. Krieg Oesterreichs gegen Napoleon 1809; (Österreich. Minister Stadion). Gefechte bei Abensberg. Eckmuhl, Regensburg. Erzherzog Karl siegt bei Aspern (21. Mai), Napoleon bei Wagram (5. und 6. Juli). Friede zu Wien (14. Okt.): Oesterreich verliert L> alz bürg an Bayern, Jllyrien an Frankreich. — Erhebung der Tiroler (1809). Andreas Hofer in Mantua erschossen (1810). Napoleon auf dem Gipfel seiner Macht; von Josephine geschieden, mit Louise Maria vermählt (Tochter des Kaisers Franz I.); Frankreich vergrößert durch den Kirchenstaat (P. Pius Vii. gefangen 1810), durch Holland, Oldenburg und die Hansastädte. Napoleon Ii. geboren 1811 (f 1832). S. 51. C. Wapokeon's I Sturz. Z>ie Befreiungskriege. a. Napoleons Despotismus. Preußens Patriotismus; die trefflichen Minister Stein, Hardenberg. Organisation des Heeres durch Gneisen au und Scharnhorst. Fichte's Reden; Arndt's Lieder; Turnvater Jahn. Das Freieorps Schill's 1808. 1809. 1810.

8. Die wichtigsten Ereignisse der Weltgeschichte - S. 37

1874 - Erlangen : Deichert
Erste Periode. 476—843 nach Chr. Iii. Frankenreich. 37 siechte der Merovinger, nach der Besiegung des römischen Statthalters Syägrius bei Soissons (486) 486. das Frankenreich gründet und nach Unterwerfung der Alemannen bei Zülpich (496) katholischer Christ 496. wird. Unter Chlodwig's Nachfolgern wird auch Thüringen (530) und Burgund (534) dem Frankenreiche eingefügt und Bajuwarien (Bayern) abhängig gemacht. Dock leidet das Reich durch öftere Theilungen (Austrasien, Neustrien, Burgund), durch innere Kriege und durch die Unfähigkeit der merovingischen Könige, über welche sich bald ihre Hausmeier erheben Pipin von Heristal, erblicher Hausmeier (687). Sein Sohn Karl Martell siegt über die Araber bei Tours 732 (§.19). Dessen 732. Sohn Pipin der Kleine macht sich nach Absetzung Childerich's Iii. mit Zustimmung des Papstes Zacharias zum König der Franken (752—768); 752-768. schenkt dem Papste ein den 8ongobarden abgenommenes Gebiet um Ravenna (Kirchenstaat, 755). B. Karl der Große (768 — 814), Pipin's d. Kl. 768-814. Sohn regiert bis zu seines Bruders Karlmann Tod (771) mit diesem gemeinsam, sucht dann als Alleinherrscher die deutschen Völkerschaften zu Einem christlichen Reiche zu vereinigen. a. Karl's d. Gr. Kriege: 1) Mit den Sachsen (772 — 803). Eroberung der Eresburg, Zerstörung 772—803. der Jrmensäule; 777 Maifeld zu Paderborn; 782 zu Verden a. d. Aller 4500 abtrünnige Sachsen enthauptet. _ Allgemeiner Aufstand der Sachsen, beendet "ach Wittekind's und Alboin's Unterwerfung und Taufe (785). Friede zu Selz a. d. fränk. Saale (803). Die Sachsen werden Christen, behalten ihre Privatrechte, werden aber mit dem Frankenreiche vereinigt.

9. Die wichtigsten Ereignisse der Weltgeschichte - S. 68

1874 - Erlangen : Deichert
68 §• 37—38. Neuere Geschichte, 1517—1873. ligionsübung. Weise Verwaltung des Landes unter dem Prot. Minister Snlly. Heinrich Iv., mit abenteuerlichen Plänen einer christlich-europäischen Republik beschäftigt, wird ermordet durch Ravaillae (1610). Ludwig Xiii. (1610 — 1643), ein schwacher Regent. Sein Minister Richelieu (| 1642), wie schon Heinrich Iv., ein Gegner des Hauses Habsburg, sucht die königliche Macht zu heben. Stiftung der Academie frangaife (1635). B. England und Schottland. 1. Haus Zubor (1485—1603). Heinrich Viii. (1509—47; sechs Gemahlinnen) sagt sich vom Papste los und macht sich zum Oberhaupte der englischen Kirche. Die Reformation, begonnen durch Erzbischof Cranmer unter Hein-rich's Sohn Eduard Vi. (f 1553), blutig verfolgt durch Heiurich's katholische Tochter Maria (f 1558; Gemahlin Philipp's Ii.), vollendet durch Maria's Halb-1558-1603. schwester, die jungfräuliche Königin Elisabeth (1558— 1603). Die 39 Artikel der englischen Episcopal-kirche. Der Calvinismus (Presbyterianer) durch Jo-hauu Knor in Schottland verbreitet. Maria Stuart, Urenkelin Heinrich's Vii. von England, Königin von Schottland (1. Gemahl K. Franz ü.; 2.Darnley,-j-1567; 3. Bothwell), wird wegen Verschwörungen gegen Eli-1587. sabeth hingerichtet (1587).— Begründung der englischen Seemacht nach Besiegung der spanischen „unüberwindlichen Armada" (1588). Ostindische Handelscompagnie (1600). Weltumseglung Franz Drake's (1580). Colonisation Nordamerikas (Virginien). Blüthe der Literatur (Shakespeare). 2. Haus Stuart (in Schottland seit 1371,) in 1603-1714. Großbritannien und Irland von 1603 —1714. Jacob I. (f 1625), Maria Stuart's Sohn. Pul-verv ersch w öruug der Katholiken (1605). Karl I.

10. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. 4

1888 - Erlangen : Deichert
4 I. Die Zeit der Volksherzoge 554- 948. Freien des Volkes, die sie zum Landiag beriefen, faten sie Beschlsse, welche als Gesetze des Landes galten; ihr Gericht war das hchste im Lande; sie setzten Grafen der die Gaue; sie schloffen Bndnisse mit Nachbarvlkern und fhrten ihres Volkes Kriege. Als aber Bayern unter die Oberhoheit der Frankenknige gekommen war, nahmen diese fr sich das Recht in Anspruch, die Herzoge zu besttigen und schloffen deren Gewalt in engere Schranken ein. Die Herzoge dagegen strebten nach Wiederherstellung der alten Unabhngigkeit. Schon der lteste der uns bekannten Bayernherzoge Garibaldi., der etwa von 554 an regierte, trat in nhere Verbindung mit den Feinden der Franken, den Langobarden, und vermhlte seine Tochter Theodelinde mit deren Könige Autharis1). Aber die Franken ent-sendeten ein Heer gegen die Bayern, und wenige Jahre nachher muten es sich diese gefallen lassen, da ihnen der Frankenknig einen neuen Herzog in Tassilo I. setzte. Zur Zeit des dritten Her-zogs, Garibalds Ii., sind die Gesetze der Bayern aufgezeichnet worden, vielleicht auf Veranlassung des Frankenknigs Dagobert, i) Paulus Warnefridi ( Paul Diakonus, Zeitgenosse Karls des Groen), Historia Langobardorum, ed. Bethmann et Gr. Waitz 1878, lib. Iii. 30: Rex Authari legatos post haec ad Bajoariam misit, qui Garibaldi eorum regis filiam sibi in matrimonium peterent. Quos ille benignus suscipiensjtheodelin-dam suam filiam Authari se daturum promisit. Qui legati revertentes cum haec Authari nuntiassent, ille per semet ipsum suam sponsam yidere cupiens paucis secum sed expeditis ex Langobardis adhibitis unumque sibi fidelis-simum et quasi seniorem secum ducens sine mora ad Bajoariam perrexit. (Folgt nun, wie er, unerkannt von Garibald, durch sein Benehmen gegen Theodelinde, welche den Gesandten den Wein kredenzt, bei dieser oder vielmehr ihrer Vertrauten eine Ahnung erweckt, wer er sei). Erat autern tunc Authari juvenili aetate floridus, statura decens, candido crine perfusus et satis decorus aspectu. Qui mox a rege commeatu accepto iter patriam reversuri arripiunt, deque Noricorum finibus festinanter abscedunt. Noricorum siquidem pro-vincia, quam Bajoariorum populus inhabitat, habet ab oriente Pannoniam, ab occidente Suaviam, a meridie Italiam, ab aquilonis vero parte Danubii fluenta. Igitur Authari cum jam prope Italiae fines _ venisset, secumque adhuc, qui eum deducebant, Bajoarios haberet, erexit se quantum super equum cui residebat potuit, et toto annisu securiculam, quam manu gestabat, in arborem, quae proxi-mior aderat, fixit, eamque fixam reliquit, adjiciens haec insuper verbis: talem Authari feritam facere solet. Cumque haec dixisset, tunc intellexe-runt Bajoarii, qui cum eo comitabantur, eum ipsum regem Authari esse. Denique post aliquod tempus, cum propter Francorum adventum perturbatio Garibaldo regi advenisset, Theodelinda ejus filia cum suo germano nomine Gundoald ad Italiam confugit seque adventare Authari suo sponso nuntiavit.
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