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1. Die wichtigsten Ereignisse der Weltgeschichte - S. 42

1874 - Erlangen : Deichert
42 §• 23—24. Mittlere Geschichte, 476—1517. 936—973. 2. Otto I. der Große (936—973). a) Die Erz- ämter bei der Kaiserkrönung zu Aachen: Kämmerer (Herzog von Lothringen), Truchseß (Franken), Schenke (Schwaben), Marschall (Bayern), b) Otto I. gibt die Herzogthümer seinen Verwandten: Lothringen seinem Schwiegersöhne Konrad dem Rothen; Bayern seinem Bruder Heinrich; Schwaben seinem Sohne Ludolf; Sachsen seinem Freunde Hermann Bil-lung; Franken behält Otto I. selbst. c) Gegen den Kaiser empören sich: 1) Seine Brüder: Thankmar (f 938), dann Heinrich (später mit Otto I. ausgesöhnt), sowie die Herzoge Giselbert von Lothringen und Eberhard von Franken (f beide bei Andernach 939); 2) Konrad der Rothe und Ludolf (954); worauf Otto's I. Bruder, Erzbischof Bruno von Köln, Lothringen und Burkh ard Iii. Schwaben erhält. d) Otto's I. Siege: über die Polen und Wenben (durch Markgraf Gero; Erzbisthum Magbeburg); über den abtrünnigen Böhmenherzog Boleslaw I. (Bisthum Prag); über die Dänen (König Haralb Blau- 955. zahn); über die Ungarn auf dem Lechfelde (955). e) Drei Züge nach Italien: 1) Abelheib, Wittwe des italischen Königs Lothar, von Otto I. gegen Berengar von Jvrea beschützt, wirb Otto's I. Gemahlin (951); 2) Otto I. zum römischen Kaiser 962. gekrönt (962): „Ein h. römisches Reich deutscher Na- tion." 3) Vermählung des jungen Otto (Ii.) mit der qriech. Kaisertochter Theophano, Erbin von Unteritalien, (972). 973 — 983. 3. Otto Ii. (973—983). Empörung der Vasallen (Heinrich der Zänker in Bayern). Otto Ii. zieht zum Schutze Lothringens bis vor Paris (978). Seine

2. Die wichtigsten Ereignisse der Weltgeschichte - S. 37

1874 - Erlangen : Deichert
Erste Periode. 476—843 nach Chr. Iii. Frankenreich. 37 siechte der Merovinger, nach der Besiegung des römischen Statthalters Syägrius bei Soissons (486) 486. das Frankenreich gründet und nach Unterwerfung der Alemannen bei Zülpich (496) katholischer Christ 496. wird. Unter Chlodwig's Nachfolgern wird auch Thüringen (530) und Burgund (534) dem Frankenreiche eingefügt und Bajuwarien (Bayern) abhängig gemacht. Dock leidet das Reich durch öftere Theilungen (Austrasien, Neustrien, Burgund), durch innere Kriege und durch die Unfähigkeit der merovingischen Könige, über welche sich bald ihre Hausmeier erheben Pipin von Heristal, erblicher Hausmeier (687). Sein Sohn Karl Martell siegt über die Araber bei Tours 732 (§.19). Dessen 732. Sohn Pipin der Kleine macht sich nach Absetzung Childerich's Iii. mit Zustimmung des Papstes Zacharias zum König der Franken (752—768); 752-768. schenkt dem Papste ein den 8ongobarden abgenommenes Gebiet um Ravenna (Kirchenstaat, 755). B. Karl der Große (768 — 814), Pipin's d. Kl. 768-814. Sohn regiert bis zu seines Bruders Karlmann Tod (771) mit diesem gemeinsam, sucht dann als Alleinherrscher die deutschen Völkerschaften zu Einem christlichen Reiche zu vereinigen. a. Karl's d. Gr. Kriege: 1) Mit den Sachsen (772 — 803). Eroberung der Eresburg, Zerstörung 772—803. der Jrmensäule; 777 Maifeld zu Paderborn; 782 zu Verden a. d. Aller 4500 abtrünnige Sachsen enthauptet. _ Allgemeiner Aufstand der Sachsen, beendet "ach Wittekind's und Alboin's Unterwerfung und Taufe (785). Friede zu Selz a. d. fränk. Saale (803). Die Sachsen werden Christen, behalten ihre Privatrechte, werden aber mit dem Frankenreiche vereinigt.

3. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. 24

1888 - Erlangen : Deichert
24 Ii. Die Zeit des Beamtenherzogtums 9481070. mit dem Herzogtum 1053, und vergebens suchte Konrad durch einen Bund mit den Ungarn und durch Verwstung der Grenz-lande die verlorne Wrde wieder zu gewinnen. Erst als der mchtige Kaiser Heinrich gestorben war, und die verwitwete Kaiserin Agnes fr ihren unmndigen Sohn, den vorhin genannten Heinrich Viii., die Regierung des Reiches und Bayerns bernommen hatte, gelang den Fürsten die Wiederherstellung ihrer sehr verminderten Gewalt. Die Kaiserin befand sich in einer hilflosen Lage. Sie hatte ihre Tochter Sophia mit Salomo von Ungarn, dem Sohne des Andreas, verlobt; aber beide waren von Salomos Oheim aus Ungarn vertrieben worden. Sie hatte dem tapferrn und klugen Sachsen Otto von Nord heim 1061 das Herzogtum Bayern ber-geben, in der Hoffnung in ihm eine Sttze zu gewinnen; aber eben dieser Otto entri ihr mit Anno von Kln zu Kaiserswert ihren Sohn und zugleich die Regierung des Reichs. Nun brachte zwar Otto von Nordheim durch einen Kriegszug Salomo und die Ober-hoheit des Reiches in Ungarn zur Anerkennung; allein die Regierung Deutschlands blieb in den Hnden der Fürsten. Heinrich verga indes dem Herzog Otto jenen Tag von Kaiserswert nicht. Als er selbst die Regierung bernommen hatte, klagte er den Herzog an, wider ihn einen Meuchelmrder gedungen zu haben1), und Otto x) Lambertus Schafnaburgensis, (Lambert von Aschaffenburg, Mnch in Hersfeld, ein Zeitgenosse Heimichs Iv.) Annales, bei Pertz, Mon. Scr. V.: Claras eo tempore in palatio et magnae in republica autoritatis erat Otto (lux Bajoariorum. Sed sicut semper gloriam sequi solet invidia, invidentes ei plerique homines nequam, qui malitiae suae potentiam ejus atque immoderatam gloriam obstare querebantur, sollicite oportu-nitatem ad opprimemlum eum quaerebant. Itaque quendam, Egenem (Eginonem) nomine, hominem ingenuum, sed omni flagitiorum genere infamatum, in necem exitiumque ejus subornaverunt. Is crimen ad-versus eum detulit, quod se ad occidendum regem precibus et pollicita-tionibus multis saepenumero sollicitasset, atque in argumentum tidei gla-dium ostentabat, quem sibi ab eo in lios tarn sceleratos nefariosque usus datum asserebat; si inficiaretur, paratum se quovis judicio verbis suis tidcm facere. Qua accusatione vulgata hi, quos ratione communis com-modi aliquando oenderat, omnes infensi infestique aderant et iracundiam regis adversus eum inflammare summa vi, summa ope nitebantur. Igitur rex eum Mogontiam cum caeteris principibus ad colloquium evocavit, quid delatum esset exposuit, negantique inducias in sex hebdomadas dedit, ut calendis Augusti Goslariam veniens objectum crimen, congressus cum accu-satore suo, manu propria refelleret. Igitur die statuta ad proxima Goslariae loca cum armata multitudine venit; missis ad regem nunciis

4. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. 25

1888 - Erlangen : Deichert
9. Die drei ersten Herzoge aus dem welfischen Hause. 25 wurde, ohne da seine Schuld erwiesen war, seines Herzogtums beraubt. Heinrich belehnte damit im Jahre 1070 den bayerischen Grafen Welf. Die Welsen waren ein seit alten Zeiten in Bayern und Schwa-ben begtertes Grafengeschlecht, dessen letztes Glied Knnigunde, die Schwester des oben (S. 22) genannten Grafen Welf, sich mit dem italienischen Markgrafen Azzo Ii. von Este verheiratet hatte. Der Sohn dieser Ehe war Welf l., der der Begrnder der jn-geren welsischen Linie wurde. Heinrich Iv. erhob ihn zum Herzog von Bayern, und es gelang dem König, mit des Herzogs Hilfe im I. 1075 die der des Knigs Tyrannei emprten Sachsen zu besiegen. Als aber Heinrich Iv. mit dem Papste Gregor Vii. wegen des Rechtes, die geistlichen mter zu besetzen, in Streit geraten und gebannt worden war, trat Welf mit vielen Fürsten von des Knigs auf des Papstes Seite. Ein gruelvoller Krieg mandavit, si sibi tuto venire, si tuto causam dicere liceret, paratum se coram venire et conditione, quam principes regni aequam judicassent, crimen, cujus insimulatus fuerat, refeilere. Rex ad haec atrociter et acerte respondit, se ei nec in veniendo nec in,causa dicenda pacem aut /^ecuritatepi^polliceri. Ita incisa spe veniae-^flfectis rebus (duxfnj, sua se^fecipit, satius ptitans, quo ad posset, armis salutem tueri, quam ad exsaturanda hostium suorum odia turpiter more pecudum jugulari.-- Rex natalem Domini (1070) Goslariae celebravit. Ibi per interventum Rudolphi, ducis Suevorum, Welf, filius Azzonis, marchionis Italorum, ducatum Bajoariae suscepit. Is filiam Ottonis, ducis Bajoariorum, uxorem duxerat, et per jusjurandum altera jam vice matrimonio fidem dixerat; ---at ubi animadvertit, datam in eum esse setentiam--primo in tarn trepidis rebus petenti auxilium denegavit, deinde filiam ejus segregavit patrique remisit, postremo ad ipsum ejus ducatum occupan-dum omnem operam intendit. >) Welf I. 1070 -1101. Welf Ii. 1101-1120. Heinrich Ix., der Schwarze, 11201126, des vorigen Bruder Das Erbhermgtum. 1070 1253. 9 Die drei ersten Herzoge aus dem welfischen Hause*)

5. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. 34

1888 - Erlangen : Deichert
34 Iii. Das Erbherzogtum 10701253. wenige Stunden von Scheiern erbauten Burg Wittelsbach. Eben dieser Vater Ottos hatte unter Kaiser Heinrich V. die Pfalzgrafenwrde von neuem an sein Haus gebracht, nachdem dieselbe seit mehr als hundert Jahren bei andern Geschlechtern, zuletzt bei Rapoto vonvoh-brg, gewesen war. Bald wurde der Name Wittelsbach mit Ruhm genannt, als Ottos Khnheit das heimziehende Heer Barbarossas in der Etschklause vor den Veronesern gerettet hatte (1155)1). Auch in der Folge erwies sich Otto als einer der tapfersten Kmpfer fr Friedrich in Italien und als einer der entschlossensten Vertreter der kaiserlichen Rechte2). Die treuen Dienste lohnte jetzt Barbarossa seinem Freunde, indem erihnamam 16.Sept. 1180 zu Altenburg in Sachsen mit der herzoglichen Gewalt von Bayern belehnte. Zahlreiche Land-und Gerichtstage, die Otto hielt, krf-tigten die Ordnung im Lande. Dem Kaiser erwies er seine letzten Dienste bei der Herstellung des Friedens mit den lombardischen Stdten zu Konstanz. In der Nhe dieser Stadt starb er auf dem Schlffe Pfullendorf 1183. Er wurde im Kloster Scheiern begraben. Otto hatte während der kurzen Zeit feiner Herrschaft fein Amt so trefflich gefhrt, da sein Tod das Land in Trauer versetzte. Wie sehr die Wittelsbacher auf Verstrkung ihres Hausbesitzes bedacht sein muten, wurde bald Ottos Sohn Ludwig I. (der Kelheimer) inne, als er in einer das Land verwstenden Fehde mit dem Grafen von Bogen und mit den Grafen von Ortenburg J) Otto Frisingensis (Bischof von Freising f 1158), de gestis Friderici L lib. Ii, 25: Alberich, ein Ritter aus Verona, hatte eine Burg besetzt, welche den Engpa beherrschte, und wollte dem Kaiser und seinem Heere den Durch-zug nur unter schmachvollen Bedingungen gestatten. Hoch der der Burg ragte ein Fels empor, den der Feind unbesetzt gelassen hatte, weil er unzugnglich erschien. Mittuntur cum Ottone vexillifero quasi ducenti lectissimi juvenes armati. Illi per devia silvarum et moutium, per concava et confragosa Alpium oberrando loca tandem cum multo sudore ad praedictam perveniunt rupem. Quae dum quasi ferro abscissa null um adscendendi aditum militi offeret, curvatur alius, ut socium dorso levet, alius ad erigendum commilitionem suum humeros praebet, post haec de liastis facieiites sca-lam cuucti ad summitatem perveniunt rupis. Exseritur ab Ottone imperatoris vexillum.--Hoc signo tarn quam victoriam praesagiente clamor et cautus attollitur, exercitus qui in valle manebat ad assultum properat. Latrunculi hujus rei incauti, putabant enim praedictam rupem cunctis mortalibus impermeabilem--desperatione corripiuntur fugam- que moliuntur, sed fugae locus non erat omnes obtruncantur, duodecim cum Alberico captis ac ad supplicium reservatis. 2) e>o 1157 zu Besan^on gegenber dem Kardinal Roland, dem nachherigen Papst Alexander Iii.

6. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. 36

1888 - Erlangen : Deichert
36 Iii. Das Erbherzogtum. 10701253. gehrt hatte, lie er niederreien. Als aber gegen Otto Iv. Friedrich Ii. erhoben worden war, trat Ludwig auf des letzteren Seite, wiewohl er sich Otto Iv. durch einen besonderen Eid verpflichtet hatte. Mit Friedrich Ii. zog er nach dem Niederrhein gegen Ottos Verbndeten, den Herzog von Brabant. Aus der Gefangenschaft, in die er hier kam, befreiten ihn seine Untertanen durch ein Lsegeld von 20000 Mark Silber ^), das sie durch eine besondere Steuer aufbrachten. Als des Kaisers Stellvertreter unter-nahm dann im Jahre 1221 Ludwig von Italien aus, wohin er Friedrich Ii. zur Kaiserkrnung gefolgt war, einen Kreuzzug gegen gypten. Das Unternehmen miglckte. Ludwig geriet mit dem Heere in die Gefangenschaft des Sultans Kamel, und nur gegen Verzichtleistung auf das bisher Gewonnene wurden die Gefangenen wieder frei. Ludwig blieb indes dem Kaiser nicht bis zum Ende treu. Als dieser wegen des von ihm gelobten, aber verschobenen Kreuz-zuges vom Papste gebannt worden war, wendete er sich dem letzteren zu. Kurze Zeit nachher 1231 wurde er auf der Brcke zu Kelheim von einem unbekannt gebliebenen Meuchelmrder niedergestoen2). Herzog Otto Ii. stand im Frieden mit dem Kaiser, so lange dessen wiederhergestellte Eintracht mit dem Papste Gregor Ix. whrte. Die Angriffe, welche er von des Kaisers treulosem Sohne, dem Könige Heinrich, zu erleiden hatte, endeten, als dieser von seinem Vater gechtet und dem Herzog zur Verwahrung bergeben worden war. Als nun aber Gregor Ix. zum zweitenmal wieder den Kaiser sich erhob, folgte Otto der Aufforderung des Papstes und fiel von dem Kaiser ab. Aber nur wenige folgten seinem Beispiel. Selbst die Bischfe Bayerns, deren Selbstgefhl des Papstes Legat Albert Behaint auf das empfindlichste verletzt hatte, !) Eine Mark Silber etwa 24 jetzige Reichsmark. 2) Annales Schefftlarienses (aus dem 13. Jahrhundert) ad a. 1231: Eodem anno miserabile nefas et omni saeculo dolendum accidit in nece ducis Bawariae, qui Xvi. cal. Oct. (16. September) a quodam ignoto transfixus cultro miserabiliter obiit. Hic erat iii cunctis rebus fortu-natus, vir prudens, suis multum pacificus, inimicis strenuus. Ad a. 1235: Imperator Fridericus de Italia ad terras Teutonicorum venit, per Ba-wariam transiens Eatisponae cum principibus colloquium habuit. Ottoni duci Bawarie pro xnorte patris, de qua suspectus habebatur, reconciliatur.

7. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. 4

1888 - Erlangen : Deichert
4 I. Die Zeit der Volksherzoge 554- 948. Freien des Volkes, die sie zum Landiag beriefen, faten sie Beschlsse, welche als Gesetze des Landes galten; ihr Gericht war das hchste im Lande; sie setzten Grafen der die Gaue; sie schloffen Bndnisse mit Nachbarvlkern und fhrten ihres Volkes Kriege. Als aber Bayern unter die Oberhoheit der Frankenknige gekommen war, nahmen diese fr sich das Recht in Anspruch, die Herzoge zu besttigen und schloffen deren Gewalt in engere Schranken ein. Die Herzoge dagegen strebten nach Wiederherstellung der alten Unabhngigkeit. Schon der lteste der uns bekannten Bayernherzoge Garibaldi., der etwa von 554 an regierte, trat in nhere Verbindung mit den Feinden der Franken, den Langobarden, und vermhlte seine Tochter Theodelinde mit deren Könige Autharis1). Aber die Franken ent-sendeten ein Heer gegen die Bayern, und wenige Jahre nachher muten es sich diese gefallen lassen, da ihnen der Frankenknig einen neuen Herzog in Tassilo I. setzte. Zur Zeit des dritten Her-zogs, Garibalds Ii., sind die Gesetze der Bayern aufgezeichnet worden, vielleicht auf Veranlassung des Frankenknigs Dagobert, i) Paulus Warnefridi ( Paul Diakonus, Zeitgenosse Karls des Groen), Historia Langobardorum, ed. Bethmann et Gr. Waitz 1878, lib. Iii. 30: Rex Authari legatos post haec ad Bajoariam misit, qui Garibaldi eorum regis filiam sibi in matrimonium peterent. Quos ille benignus suscipiensjtheodelin-dam suam filiam Authari se daturum promisit. Qui legati revertentes cum haec Authari nuntiassent, ille per semet ipsum suam sponsam yidere cupiens paucis secum sed expeditis ex Langobardis adhibitis unumque sibi fidelis-simum et quasi seniorem secum ducens sine mora ad Bajoariam perrexit. (Folgt nun, wie er, unerkannt von Garibald, durch sein Benehmen gegen Theodelinde, welche den Gesandten den Wein kredenzt, bei dieser oder vielmehr ihrer Vertrauten eine Ahnung erweckt, wer er sei). Erat autern tunc Authari juvenili aetate floridus, statura decens, candido crine perfusus et satis decorus aspectu. Qui mox a rege commeatu accepto iter patriam reversuri arripiunt, deque Noricorum finibus festinanter abscedunt. Noricorum siquidem pro-vincia, quam Bajoariorum populus inhabitat, habet ab oriente Pannoniam, ab occidente Suaviam, a meridie Italiam, ab aquilonis vero parte Danubii fluenta. Igitur Authari cum jam prope Italiae fines _ venisset, secumque adhuc, qui eum deducebant, Bajoarios haberet, erexit se quantum super equum cui residebat potuit, et toto annisu securiculam, quam manu gestabat, in arborem, quae proxi-mior aderat, fixit, eamque fixam reliquit, adjiciens haec insuper verbis: talem Authari feritam facere solet. Cumque haec dixisset, tunc intellexe-runt Bajoarii, qui cum eo comitabantur, eum ipsum regem Authari esse. Denique post aliquod tempus, cum propter Francorum adventum perturbatio Garibaldo regi advenisset, Theodelinda ejus filia cum suo germano nomine Gundoald ad Italiam confugit seque adventare Authari suo sponso nuntiavit.

8. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. 6

1888 - Erlangen : Deichert
6 I. Die Zeit der Volksherzoge 554 -948. Herzogen von Alemannien, Aquitanien und Sachsen sich verband, schlug ihn Pippin 743 am Lech, nahm ihn gefangen und gab ihm Bayern nur als frnkische Provinz und wahrscheinlich um einen Teil des Nordgaus verkleinert zurck. Ein noch schlimmeres Los hatte Odilos Sohn und Nachfolger Tassilo Ii. Gleich nach Odilos Tode bemchtigte sich Grifo des Herzogtums und des jungen Tassilo, bis er selbst von Pippin gefangen genommen wurde. Tassilo erhielt das Herzogtum zurck, fr das er in seinem 14. Jahre seinem Oheim Pippin zu Compigne den Lehenseid schwren mute 757. Dann mute er als Vasall die Kriege des Frankenknigs mitmachen oder im Frieden sich von frnkischen Sendboten berwachen lasten. Im Unwillen der solchen Zwang verlie er bei einem Zuge gegen Aqui-tanien 763 das Frankenheer und kehrte nach Bayern zurck. Er besiegte die Slaveu, grndete an ihrer weit nach Westen vorgerckten Grenze die Klster Jnnichen im Pusterthal und Kremsmnster im Trauugebiete, ernannte, unbekmmert um den frnkischen Ober-Herrn, seinen Sohn Theodo zum Mitregenten und strkte sich wider die Franken durch einen Bund mit dem Langobardenknig De-siderius, dessen Tochter Liutberga er heiratete. Aber gegen Pippins Nachfolger Karl den Groen verlor zuerst Desiderius Krone und Freiheit, und sieben Jahre spter wurde auch Tassilo gezwungen, den Lehenseid abermals zu schwren 781. Als er von neuem eigen-mchtig handelte, zwang ihn Karl durch seine Heere zur dritten Eidesleistung. Die erzwungenen Eide nicht achtend schlo nun Tas-silo, wie die frnkischen Annalen erzählen, insgeheim einen Bund mit den Avaren. Aber auf der Reichsversammlung zu Ingelheim, wo er erschien, wurde er seines Eidbruchs unerwartet berfhrt und zum Tode verurteilt1). Karl milderte das Urteil dahin, da er *) Annales Nazariani (monasterii sancti Nazarii, gegen Ende des 8. Jahrhunderts geschrieben, bei Pertz Monumenta Germaniae historica, Scrip-tores Tom. I): Dessilo autem dux Beiweriorum venit in Franciam ad regem Francorum Carolum ad villam quae appellatur Ingolumlieim. Post liaec ergo transmisit jam praefatus rex legatos suos in Beiweriam post uxorem ac liberos jam praefati ducis; qui studiose atque eflicaciter jussio-neni regis implentes, adduxerunt haec omnia una cum tliesauris ac fa-milia eorum copiosa valde ad jam dictum regem. Cumque haec ita age-

9. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. 11

1888 - Erlangen : Deichert
5. uere Verhltnisse und innere Zustnde in der karol. Zeit. 11 Deutschlands mit seinen Brdern, was er schon besa. Nach seinem frhen Tode 880 kam die Herrschaft der Bayern rasch nach einan-der an seine beiden Brder, erst an Ludwig den Ostfranken, dann an den unfhigen Karl den Dicken. Der durch inneren Zwiespalt und durch die Verheerungen der Slaven und Normannen wachsenden Verwirrung und Zerrttung that erst Karlmanns Sohn Arnulf auf kurze Zeit Einhalt, als er 887 in Krnten, wo er feit dem Tode seines Vaters geherrscht hatte, sich erhob, seinen unfhigen Oheim absetzen und sich zum König der Deutschen whlen liefe. Er schlug die Normannen aus dem Reiche, brach Swtopluks Macht im Mh-renlande und gewann in Italien die Kaiserkrone. der die Ostmark setzte Arnulf im I. 895 als Markgrafen seinen Verwandten, den mchtigen bayerischen Grafen Luitpold (aus dem Geschlechte der Huosi?), den Ahnherrn des Hauses der Wittelsbacher, das in der Folge die bleibende Herrschaft der Bayern gewann. Nach des Knigs Tode wurde Luitpold einer der Vormnder des jungen Knigs Ludwig und Herzog des gesammten Heerbanns in Bayern 900. Es war in demselben Jahre, in welchem der erste Angriff eines neuen Feindes, der den Trken verwandten Ungarn, auf Bayern erfolgte. Bei Luitpolds Anzge flohen diebarbaren. Zur Abwehr fr kommende Zeiten baute er an der Enns aus den Trm-mern von Lorch die Feste Ennsburg (Stadt Enns). Aber Deutsch-land war mit Ludwig dem Kinde in zu groe Verwirrung zurckgesunken, als da die Kampfesarbeit an der Grenze eine gen-gende Untersttzung htte finden knnen. Neben der Lust zum Kriege, welche die deutschen Stmme ehe-dem beherrschte, war im Laufe der Zeit die Neigung zu friedlichem Besitz und Erwerb mehr und mehr hervorgetreten. Des angebauten Landes wurde mehr, der Wlder weniger. Fr die Landwirt-s chaft waren Karls des Groen Gter und die der Klster Muster. Jetzt pflanzte man anch am Main die Weinrebe, wie frher schon am Rhein und an der Donau. Das Land gab bereits mehr, als man brauchte: man trieb Handel mit Getreide, sowie mit leinenen und wollenen Tchern. Von Thringen aus fhrte eine Handels-

10. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. 15

1888 - Erlangen : Deichert
6. Erneuerung des Volksherzogtums. 15 einen siegreichen Kampf gegen die Ungarn an der Rott den Mut der Bayern wieder belebt; nun berwand er in Verbindung mit den Schwaben die Feinde in einer greren Schlacht bei Atting am Inn 913. Auch in Schwaben und Franken wurde um dieselbe Zeit, aber erst nach blutigen Fehden, die herzogliche Gewalt wieder hergestellt. In Franken am oberen Maine ragte an Macht und Einflu Markgraf Adalbert von Babenberg und sein Geschlecht der alle hervor. Mit ihm wetteiferten um die Vorherrschaft Graf Konrad und seine Brder, welche durch die Gunst der beiden letzten deutschen Karolinger, ihrer Verwandten, die mchtigsten Herren im rheinischen Franken geworden waren. Zwischen beiden Geschlechtern entbrannte ein wilder erbitterter Kampf. Graf Konrad fiel in einem Treffen bei Fritzlar^); aber zuletzt mute sich Adalbert von Babenberg, in sei-ner Burg Theres am Main belagert, König Ludwig dem Kinde ergeben, worauf dieser Gericht der ihn halten und ihn vor seiner Burg eut-haupten lie. Nachdem so die Macht der Babenberger gebrochen war, wurde des gefallenen Konrad gleichnamiger Sohn auch in Ostfranken unbestrittener Herr, und bte von dieser Zeit an herzogliche Gewalt *) Reginonis Chronicon (bei Pertz Monum. Script. I. Begino f 915) Chuonradus senior in Hessia, in loco qui dicitur Friedeslar, cum multa turba peditum et equitum residebat, crebras incursiones Adalberti suspectus habens; frater vero ejus Gebehardns in Wedereiba (Ssetterau) cum Omnibus, quos sibi adsociare poterat. ejusdem Adalberti praestolabatur re- pentinam inruptionem.--Adalbertus primo quidem simulat, se contra Gebehardum copias transferre velle, ut et illum bello perterreret et fratrem securiorem redderet; deinde quanta potuit celeritate aciem adversus Chuonradum dirigit. Quod cum Chuonradus sero cognovisset, divisis sociis in tribus turmis, ei incunctanter occurrit; et commissa pugna duae turmae, una peditum et altera Saxonum, statim terga ver-tunt. Quos cum Chuonradus clamore ingenti frustra hortaretur, ut nul-latenus hostibus cederent, sed pro conjugum ac liberorum salute et de-fensione patriae totis viribus decertarent, ipse cum tertia turma, ani-matis sociis, super adversarios irruit, sed mox in ipso primo impetu multis vulneribus confossus extinctus est. Adalbertus victoria potitus cum sociis fugientes insecutus est, et inumeram multitudinem, maxime peditum, gladio prostravit. Tribus itaque continuis diebus totam illam regionem perlustrans caedibus ac rapinis cuncta demolitus est. His pa-tratis, oneratis sociis spoliis ac ingenti praeda, ad Babenberch Castrum reversus est. Peracta est autem haec caedes Iii. kalendas Martii (906). Venientes filii cum matre levaverunt corpus Chuonradi et sepelierunt iu castello, quod Wileneburch (Wellburg) vocatur.
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