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11. Vom ersten Auftreten der Germanen bis zum Beginn des Dreißigjährigen Krieges - S. 53

1904 - Erlangen [u.a.] : Deichert
§ 21. Karls Fürsorge für Landwirtschaft, Handel u. s. w. 53 eine Fülle von Kenntnissen an. Die hervorragendsten derselben waren: 1. der Angelsachse Alkuin, Lehrer und Theologe, der Gründer der Hofschule, der eine Anzahl von Handbüchern über verschiedene Gegenstände des damaligen Unterrichts schrieb und großen Einfluß auf das Erziehungs- und Unterrichtswesen seiner Zeit gewann; 2. der sprachgewandte Paulus Diakonus (eigentlich Warnesried), der durch seine Geschichte der Langobarden berühmt wurde; 3. Einhard (Eginhard), der in seinem in lateinischer Sprache verabfaßten „Leben Karls" ein scharf gezeichnetes Bild von der Persönlichkeit und dem Privatleben seines Wohltäters und großen Kaisers entwarf. Von den Künsten war es namentlich die Baukunst, die durch Karl eine wesentliche Förderung erfuhr. Bedeutungsvoll waren in dieser Beziehung seine Züge nach Italien, auf welchen er Bauten und Denkmäler kennen lernte (Theodorichs Königsbau in Ravenna), die befruchtend auf seine Seele wirkten. Angeregt durch diese Muster, ließ er u. a. seine prachtvollen Pfalzen in Ingelheim, Nymwegen und Aachen und den Aachener Dom aufführen. Die Bauleiter und Werkleute hierzu kamen aus Italien, desgleichen der Marmor. 6. Ein rühmenswerter Zug des großen Kaisers bestand in seiner Vorliebe für das Germanentum und das Volkstümliche, sowie in seiner Liebe zum deutschen Vaterland. Gerne versetzte er sich in die bewegte Zeit der Vorfahren und suchte sich ein Verständnis von dem Empfinden und dem phantasievollen Denken der alten Deutschen zu verschaffen. Infolgedessen ließ er die altgermanischen Sagen und Heldenlieder sammeln, welche sich von Geschlecht zu Geschlecht durch mündliche Überlieferung fortgepflanzt hatten und in welchen die Taten und Schicksale Armins, Alarichs, Theodorichs, Attilas erzählt wurden. Ein anderer Ausfluß seiner Liebe zum Volkstümlichen war die deutsche Bezeichnung der 12 Monate/Wintermonat,'Hornung, Lenzmonat, Ostermonat, Wonnemonat, (ahd. wunna, Wiese, Weide) Brachmouat^Heumouat,' Erntemonat, Holzmonat, Weinmonat, Herbstmonat, Heiligmonat; serner das Studium der deutschen Grammatik. 7. So entfaltete Karl auf den verschiedensten Gebieten eine außerordentlich segensreiche Tätigkeit. Es war ihm ein Bedürfnis, immerdar zu wirken und seine Untertanen in leiblicher, geistiger und sittlicher Hinsicht vorwärts zu bringen. Seine Fürsorge umfaßte das Große wie das Kleine, so daß kein Zweig der Staatsverwaltung seiner Wachsamkeit entging. Im Jahre 813 mahnte ihn eine rasche Abnahme seiner körperlichen Kraft an die Nähe des Todes. Er berief seinen Sohn Ludwig nach Aachen, weihte ihn in die Regierungs-'geschäste und in die verantwortungsvollen Herrscheraufgaben ein und setzte ihm dann angesichts der weltlichen und geistlichen Großen des Vaterländischer Sinn.

12. Vom ersten Auftreten der Germanen bis zum Beginn des Dreißigjährigen Krieges - S. 54

1904 - Erlangen [u.a.] : Deichert
54 Iii. Das Frankenreich. Reiches die Krone aufs Haupt. Noch einmal besuchte er die warmen Bäder in Aachen, um Kräftigung zu erhalten. Es war vergebens. Karl d.^Gr. Tod Der Heldenkaiser hauchte im Januar 814 seine große Seele ans, nachdem er die Worte: „Vater, in deine Hände befehle ich meinen Geist" noch vernehmbar gesprochen hatte. Unter lautem Weheklagen des Volkes erfolgte seine Beisetzung im prachtvollen Dom zu Aachen. Mit Karl schied einer der größten Herrscher der Weltgeschichte aus der Zeitlichkeit. Schon das nächste Geschlecht nannte ihn „den Großen" und die Kirche nahm ihn 1164 in die Zahl der Heiligen auf. Sage, Dichtung, Kunst und Geschichtsschreibung verherrlichten seinen Namen. § 22. Ludwig der Fromme. Der Vertrag zu Verdun. - /">- /<-' ' .v »6 ' , . d^Fromme ®er Nachfolger Karls des Großen war sein Sohn Ludwig 814-840. foer Fromme (814—840). Derselbe war gutmütig, der Kirche und. ihren Organen zugetan, hatte einen ernsten, frommen Sinn, ermangelte ^.aber der Herrschergaben, die notwendig gewesen wären, um ein so umfassendes Reich kraftvoll zu regieren und es vor Wirren und Zersplitterung zu bewahren. Insbesondere fehlte ihm die Selbständigkeit in seinen Entschließungen und Handlungen und infolgedessen geriet er bald in eine für den Frieden im Lande nachteilige Abhängigkeit von den großen Vasallen und von der Geistlichkeit. Anfangs regierte er segensreich. Er schlug die Angriffe der Slaven und anderer äußerer Feinde gegen das Reich zurück, versuchte die Ausbreitung des Christentums unter den Skandinaviern und gründete als Stützpunkt für die nordische Mission das Erzbistum Hamburg, das mit Bremen vereinigt ward. Nach wenigen Jahren aber zeigten sich schon seine Schwächen. Achsteilung 2. 817 drängten ihn die einflußreichen Großen zu einer Teilung^\ ' seiner G,e_w alt unter seine Söhne Lothar, Pipin und Ludwig. Lothar wurde Mitregent, Pipin erhielt die Herrschaft über Aqui- .. " -T tarnen (das südliche Gallien), Ludwig (nachmals der Dents^e) die^ . , Herrschaft über Bayern und den slavischen Südosten des Reichs? Bald. . darauf vermählte sich der Kaiser in zweiter Ehe mit Judith, der ehr- " yv geizigen und ränkesüchtigen Tochter des in Schwaben und Bayern begüterten Grafen Welf, und damit beschwor er eine Reihe häßlicher Familienkriege und unsagbarer Wirren herauf. Den Einflüssen Judiths gelang es, ihren Gemahl zu bestimmen, daß dieser zu Gunsten des aus der neuen Ehe entsprossenen Sohnes Karl (später der Kahle) die Teilung von 817 änderte und Karl mit einem größeren Gebiete des

13. Vom ersten Auftreten der Germanen bis zum Beginn des Dreißigjährigen Krieges - S. 70

1904 - Erlangen [u.a.] : Deichert
70 Iv. Vom Vertrag zu Verdun bis zum Ende des Interregnums. Kaisertochter Theophano, die wegen ihrer Schönheit und Anmut viel bewundert wurde. Seine Hoffnung, er werde durch diesen Bund Unterhalten, das noch unter der Herrschaft von Konstantinopel stand, au sein Haus bringen, ging nicht in Erfüllung. 972 kehrte er nach Deutschland zurück. 973 hielt er zu Quedlinburg noch einen Reichstag, auf welchem seine Macht zur schönsten Entfaltung kam. Nicht bloß die deutschen Fürsten stellten sich ein; es erschienen auch die Herzoge von Polen und Böhmen, ferner Gesandte des dänischen Königs und Abgeordnete von Rom und Konstanlinopel und brachten dem ehrwürdigen Kaiser ihre Huldigung dar. Noch in demselben Jahre starb er und fand in dem von ihm erbauten Dome zu Magdeburg feine letzte Ruhestätte. Die Geschichte nennt ihn mit Recht den „Großen". Unter dem Einfluß seiner Taten war das nationale Gefühl, das Eiu-Heitsbewußtfeiu fo gewachsen, daß sich die deutschen Stämme als Glieder eines Ganzen fühlten und man anfing, den Namen diutisc, deutsch, d. i. volkstümlich, welcher sich bisher nur auf die Sprache bezog, zur Bezeichnung der Nation anzuwenden. Auf Ottos Marmorsarg befindet sich die Inschrift: „König und Christ war er und der Heimat herrlichste Zierde — den hier der Marmor bedeckt; dreifach beklagt ihn die Welt." Otto Ii. Otto Iii. Heinrich Ii. 1. Auf Otto I. folgte sein aus der Ehe mit Adelheid hervorgegangener Sohn Otto Ii. (973—983). Derselbe hatte einen hochstrebenden Sinn, war gebildet, stand aber dem Vater an Weisheit und Herrschergröße nach. Gleich in den, „ersten Jahren seiner Regierung ■ bet sänlr. geriet er mit setnentbetter Heinrichvon Bayern (dem „Z ä n t er"), Enkel Heinrichs I., in Streit. Der nach größerer Macht und mehr Selbständigkeit strebende Herzog wurde bezwungen, seines Landes für verlustig erklärt und Bayern an einen dem König ergebenen Verwandten verliehen. Vorher aber ward die Ostmark (Land zwischen Enns und Raab) davon getrennt und dem altberühmten Geschlecht der Babenberger übertragen ('976). Es kann dieser Akt als der erste staatliche Anfang der österreichischen Monarchie angesehen werden. Zug nach Italien. Später wandte Otto Ii. seine Blicke nach dem Süden. Es war sein Wille, Apulien und Kalabrien, auf welche Landschaften er als Gemahl Theophanos Ansprüche zu haben glaubte, zu gewinnen. Nachdem er in Rom die Kaiserkrone empfangen hatte, fiel er mit einem deutsch-italienischen Heer in Unteritalien ein, das zum „Schicksalsland" des Kaisertums werden sollte. Griechen und Araber traten" ihm entgegen. Anfangs kämpfte er mit Glück; dann aber erlitt er am •

14. Vom ersten Auftreten der Germanen bis zum Beginn des Dreißigjährigen Krieges - S. 76

1904 - Erlangen [u.a.] : Deichert
76 Iv. Vom Vertrage zu Verdun bis zum Ende des Interregnums. sich zusammenbrach, weil die schwäbischen Aftervasallen sich in erster Linie Gottesfriede, dem Könige verbunden fühlten. — Der Gottessriede (die Gottestreue, treuga dei) verbot die Ausübung des Fehderechtes in der Zeit vom Mittwoch abend bis Montag früh. Wer in diesen durch das Leiden, Sterben und die Auferstehung Christi geheiligten Tagen den Frieden verletzte, sollte mit dem Kirchenbanne bestraft werden. Der Gottesfriede hatte zunächst nur für Burgund gesetzliche Geltung; unter Konrads Nachfolger wurde eine ähnliche Einrichtung auch für Deutschland getroffen. Konrad Ii. starb 1039. Seine letzte Ruhestätte sand er in dem von ihm gegründeten Dom zu Speyer. X&.. c § 29. Heinrich Iii. 1030—1056* 1. Auf Konrad Ii. folgte sein Sohn Heinrich Iii., erst 22 Jahre^ . alt, aber mit reichen geistigen Gaben und einem unbeugsamen Willen ausgerüstet, sowie mit aufrichtiger Frömmigkeit und anderen edlen Tugenden geschmückt. Heinrich Iii. war fest entschlossen, des Reiches Macht und Größe nicht nur zu erhalten, sondern auch zu mehren. Er säumte -Smmmtb daher nicht, gegen den Herzog von Böhmen, der die Errichtung Ungarn.^ /eines unabhängigen großen Slavenreiches anstrebte, zu Felde zu ziehen und ihn zur Anerkennung seiner Lehenshoheit zu bringen. In Ungarn ausgebrochene Wirren und ein Raubzug in die bayerische Ostmark veranlaßten ihn auch, sich in mehreren Zügen gegen den alten Reichsfeind zu wenden und denselben 1044 an der Raab so entschieden zu schlagen, daß das Gebiet zwischen March und Leitha an Deutschland abgetreten werden mußtet Nach Unterwerfung der Böhmen und L ' Ungarn war Heinrich Iii. der gewaltigste Herrscher des Abendlandes. Sein Herrschergebiet erstreckte sich von der Rhone bis zu den Karpathen, von Unteritalien bis an die Nord- und Ostsee. Steun^ur 2. Im Besitze solcher Macht fühlte sich der König bei dem Ernst strebe0 seiner Gesinnung und der religiösen Richtung seines Gemütes aber auch verpflichtet, die im Innern des Reiches vorhandenen Übelstände zu beseitigen, namentlich auf Verbesserung der Sitten und Erweckung eines christlichen Sinnes hinzuarbeiten. Reichliche Gelegenheit zu einer segensreichen Wirksamkeit in dieser Beziehung bot ihm die Kirche. In ihr herrschten unheilvolle Zustände. Einer der schlimmsten war das Schisma (v. gr. schizein. spalten; also Spaltung, Glaubenstrennung). Drei Päpste stritten sich um die Tiara (dreifache Papstkrone). Sie taten sich gegenseitig in den Bann und richteten im Kreise der Gläubigen eine verhängnisvolle Verwirrung an. Viel Ärgernis erregte die Simonie, d. i. der Verkauf geistlicher Ämter ohne Rücksicht auf Fähigkeit und
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