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1. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 8

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
8 öbei die Sorge von ganz Deutschland oblag, so setzte Otto im Jahre 968^ über Sa chsen einen eigenen Her- zog, Herrmann Billing, einen weifen und streitbaren Mann, bei dessen Stamm das Herzogtum bis iios blieb, doch wurde Thüringen damals von dem Herzogthume Sachsen getrennt. Mit dem Aussterbender sächsischen Könige, im Jahre 1024, nahm die schöne Zeit für Sach- sen ein Ende. Die Sachsen begehrten auch unter dem fränkischen Königsstamme den Vorzug, den sie unter den sächsischen Königen und Kaisern gehabt hatten, und wur- den unzufrieden, da ihnen ein solcher nicht mehr eingeräumt ward. Durch die Begünstigung der sächsischen Könige waren die geistlichen und weltlichen Grossen in Sachsen reich und mächtig geworden. Die Herzoge, Markgrafen und Grafen, die Erzbischöfe und Bischöfe befassen so aus- gedehnte Gebiete, und übten so große 'Rechte darin aus, daß sie schon für erbliche Landesherrn angesehen wurden, und die Kaiser nur selten es wagten, einen von ihnen zu entsetzen. Die beiden ersten fränkischen Kaiser, Kon- rad Ii. und Heinrich Iii.. kraftvolle und kluge Fürsten, besaßen Macht genug, die sächsischen Herren im Gehor- sam und in der Ruhe zu erhalten; allein während der lan- gen Minderjährigkeit Heinrichs Iv. brachen die Sach- senfürsten die Bande des Gehorsams und der Ordnung, und befehdeten sich unter einander selbst, dann aber auch den König, der freilich durch seine Anhänger manche Un- gerechtigkeit gegen die Sachsen verüben ließ. Der Haupt- urheber dieser Kriege war der Erzbischof Alb recht von Bremen, der durch seinen Stolz sich die mehrften säch- sischen Landesherrn verfeindet hatte, den jungen König Heinrich Iv.. dessen Günstling er war, wider die Sach- sen, an denen er sich rächen wollte, einnahm, und ihm anrieth, ihnen beschwerlich zu fallen, um ihre Macht zu brechen. Das that Heinrich, hielt sich lange in Sachsen auf, baute auf Kosten des Landes viele 'feste Schlösser, deren Besatzungen auch vom Lande ernährt werden mußten, und schwere Frevel gegen die Landleute verübten. Die sächsi- schen Landesherrn wollten das nicht dulden, ergriffen, als der König ihren Vorstellungen kein Gehör gab, die Waf- fen, und zwangen ihn, in die Zerstörung der von seinem

2. Mit einem kolorirten Kupfer - S. 191

1809 - Leipzig Dresden : Selbstverl. K. Engelhardt / Barth
nur ein Kahn war vorhanden zur Ueberfahrl und so mußten Viele wieder von den sie einhotenden Soldaten mit blosen Degen, wie das Vieh, nach der Stadt sich zurücktreiben lassen. Hier aber stieg, durch immer neuankommende Rotten von Plünderern, die Noth aufs höchste. Endlich ward sogar am Charfreitage früh zwischen 9—io Uhr die Stadt an fünf Orten zugleich in Brand gesteckt. Ausser der Domkirche und dem Schlosse blieben nur wenig Hauser stehen. Ue- brigens durchsuchten die Soldaten sogar die Brand- stellen, um den armen Bürgern ia nichts zu lassen, nahmen den Kranken in Spitälern flugs den letzten Bissen Brod und den letzten Lumpen, so daß man auf Schubkarren lieber Halbtod sich fortschaffen, als auf dem Siechbette sich mishandeln lies. « Im ersten Vierteliahre blieb Murzen ein blo- fer Schutthaufen. Denn die Abgebrannten such- ten Zuflucht, theils in den umliegenden Orten, theils in Leipzig, das damals schon „des Landes bestes Asylum und der armen Verjagten, Dürfftigen und Kranken Apothek und Brodkammer genannt wurde." Auch wagte man es nicht einmal die Ruinen der Stadt zu besuchen. Denn Streif- partheien machten die Gegend unsicher, und — sollte man es wohl glauben — Sachsen selbst von den nahen Garnisonen gruben in Wurzens Steinhaufen nach Raub, iagten fort die Bürger, welche die Gräber ihres ehemaligen Wohlstandes besuch-

3. Mit einem kolorirten Kupfer - S. 268

1809 - Leipzig Dresden : Selbstverl. K. Engelhardt / Barth
268 warfes ihm mitdenworten: Sieh da, Grum- bach, dein falsches Herz! ins Gesicht und viertheilte dann den Leichnam. Nicht eitya Schmerzenslaut lies Grumbach hören. Nach ihm bestieg das Blutgerüst der Kanzler, angethan mit einem langen schwarzen Mñltñund schwarzbeflortem Huthe. Ihm ward dieselbe Strafe. Gelinder verfuhr man mit Wilhelm von Steil:, David Baumgartner, Hierony« mus Brandenstein, Hans Beyer und Hansel Tau send schön, welche theils geköpft, theils gehangen wurden. Von Hans Beyern sagte traurig posstrlich Paul Töle, (damals Kammerschreiber des Her- zogs) „er wird, mit gleichem gebrenge, wie Grumbach, vff ein stull getragen, ann Galgenn gehangen, Sterbet geduldig vnndt nimbt ein s ch ö n n ende." Sämtliche Leichname wurden an den Land- straftn auf Pfale gesteckt und blieben daran bis sie verfaulten. Selbst Grumbachen gieng es nicht an- ders, ob er gleich io Goldkronen zu einem ehrli- chen Begräbnisse hinterlassen hatte. Das Schaf- fot kaufte ein benachbarter Bauer um sich — eine Wohnstube daraus zimmern zu lassen. Nach der damals üblichen Sitte, Rache zu nehmen auch sogar an den Orten, wo Verbrecher hauseten, langte schon den 19. April der kaiserli- che

4. Mit einem kolorirten Kupfer - S. 63

1812 - Dresden Leipzig : Selbstverl. K. Engelhardt
Her;. Jo5. Kañmlrs Verlobung. 6z ffc, noch leichter aber in dem Herzen der iungen, unerfahrnen Prinzessinn Anna- Bald waren cs sonderbare Kartenkünste, bald- Weissagungen, bald andre viel versprechende und nichts wirkende Dinge, wodurch er die leichralau- bige Fürstinn einnahm. So schnitt er z. V. ei« Kreutz von weissem Papier, bemalte es mit „ etzli» chen cüaraererel" setzte es mit einem Eisendrath itt Verbindung, legte es auf der Herzoginn Hand, sprach darüber „etzliche Worte, so sie nicht ver- standen^ endlich aber den Namen der „heilige» Dreifaltigkeit, darauf sich der Drath geregt und umb ihre Finger geschlossen-" Ein andermal spielte er sogar den Herrn über Leben und Tod, indem er der Herzogin sagte: Sie werde vor ihrem Gemahl sterben und dann nicht das beste Schicksal haben, „wolle sie aber, daß ihr Gemahl ehe, denn sie, sterbe» sollte, alsdann sollte es ihr gar woht gehen." Durch dergleichen Alfanzereien aber zog Scott die iunge, leicht zu verblendende Fürstin so an sich, daß sie ihm sogar eidlich gelobte, „mit ihm weg in Welschland sich zu begeben, sobald er wiederkomme. " Denn, einen üblen Aus- gang fürchtend, gab Scoti eine dringende Reise vor; doch kam es ihm nicht in den Sinn, ie wieder in Koburg sich sehen zu lassen. Um indes die Herzoqm, wie er sagte, nicht auf einmal und allein auf dem Wege des Uebernatür- lichm

5. Mit einem kolorirten Kupfer - S. 76

1812 - Dresden Leipzig : Selbstverl. K. Engelhardt
76 7 Ludwig der Springer. Vergnügt kehrt Ludwig heim von der ihm so heilsamen Reise und trachtet nun nach einem schick- lichen Ort für die neue Stiftung. Ein alter Töpfer, Reglnher oder Reinhard mit Namen, und wohnend an einer Wasse--quelle im Walde, Hilst ihm aus der Verlegenheit. Ludwig trift nämlich einst diesen Mann auf dem Wege von der Schauen- burg nach der Wartburg, bietet Rede ihm an und hört denn, daß er alle Nachte an einem gewissen Orte zwei Lichter (wahrscheinlich Irrwische) flim- mern sehe. Graf Ludwig, neugierig zu sehen, was Töpfer Reinhard sah, stellt zum Abend bei ihm sich ein, und — Ritter sahen damals oft nicht Heller als Töpfer — sieht natürlich dieselben zwei Lichter. Das ist ihm Gottes Finger, zu bezeichnen den Ort zum Klosterbau. Dieser wird denn sogleich begon- nen (1085) und bald vollendet; die neue Stiftung ober, dem Töpfer zu Ehren, Reginheris- oder Reinhardsbrunn genennt, reichlich beschenkt, der Jungfrau Maria und dem Evangelisten Jo- hannes geweiht, mit Benediktiner-Mönchen be- setzt, dem Bischöfe von Magdeburg, Giselbert, als erstem Abte unterworfen und ihr eine jährliche Ab- gabe zu Wachslichtern in den päpstlichen Palast zu Rom auferlegt. Der Kaiser bestätigte das Kloster io86. und Ludwig entsagte 1087, für sich und feine Nachkommen, allen Rechten an dasselbe, die Schütz- end Gchirmvogtei ausgenommen, welche er, we- nigstens auf Lebenszeit sich vorbehielt. Adel-
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