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1. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 132

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 132 — erbauten prächtige Tempel und Paläste und besaßen schon im 2. Jahrtausend v. Chr. eine reichhaltige und wertvolle Literatur. Zu ihren frühesten Erzeugnissen gehören die in der alten heiligen Sanskritsprache geschriebenen Veden, vier Sammlungen religiöser Lieder und Gebete. Aus späterer Zeit stammen zwei große Heldengedichte, Mahllbärata und Rämüjana. Die Inder sind die Schöpfer der zwei Weltreligionen des Brahmais- mus und des Buddhismus; sie haben eine tiefsinnige Philosophie entwickelt und sind auch die Erfinder der Zehnerziffern, die wir heute als die „arabischen" bezeichnen, weil sie im Mittelalter durch die Araber in Europa Eingang gefunden haben. Gleichwohl ist der Einfluß der indischen Kultur auf die Entwicklung der Menschheit verhältnismäßig gering gewesen. Die Kultur geriet schon früh in Erstarrung; dazu kam, daß das heiße Klima auf die Inder erschlaffend wirkte und sie unkriegerisch machte, was zur Folge hatte, daß sie fremden Eroberern zur Beute fielen (S. 136). Wirtschaftsverhältnisse. Vorderindien ist seinem größeren Teile nach ein außerordentlich fruchtbares Land. Hindostan hat man geradezu als ein Treib- haus bezeichnet. 1907 waren 867 000 qkm, eine Fläche von mehr als der anderthalbfachen Größe des Deutschen Reiches, angebaut; fast x/s davon wird künstlich bewässert. Die englische Regierung ist unablässig tätig, durch Anlage von Staubecken und Kanälen neue Gebiete für die Bewässerung und damit für den Anbau zu gewinnen. Wo das ganze Jahr hindurch Wasser zur Befeuchtung der Felder vorhanden ist, wird ohne Unterbrechung gesät und geerntet; die allein auf den Regen angewiesenen Gebiete dagegen können nur einmal im Jahre Frucht ziehen. Die Erzeugnisse des Ackerbaus sind außerordentlich mannigfaltig, die Erträge hoch, aber sehr schwankend. In guten Jahren können gewaltige Mengen von Getreide ausgeführt werden; in Mißjahren entstehen in dem dichtbevölkerten Lande die furchtbarsten Hungersnöte. Von 1866—69 gingen über 3 Mill., 1873—79 gegen 7 Mill. Menschen an Hunger und den dadurch entstandenen Krankheiten zugrunde. Die für die Volksernährung wichtigsten Getreidearten sind Reis und Hirse. Außerdem werden bedeutende Mengen von Weizen, hauptsächlich für die Aus- fuhr, Gerste und Mais gebaut. Von Genußmitteln gewinnt man besonders Tee, namentlich in Assam, im Nilgirigebirge und ans Ceylon, Kaffee im s. Dekan und Tabak fast überall; von Gewürzen Ingwer, Kardamom und Zimt, von Baumfrüchten Bananen, Kokosnüsse usw. Andere wichtige Nutz- pflanzen sind Baumwolle, Jute, Zuckerrohr, Ölpflanzen (Rizinusöl, Sesam, Erdnüsse), Mohn zur Gewinnung von Opium, Indigo, Kautschuk, Chinarinde und Kampfer. Die Wälder enthalten wertvolle Bäume, befon- ders den Tiekbaum, dessen unverwüstliches Holz besonders zu Schiffsbauten dient, Sandel- und Ebenholz (Abb. 25). Der Reis ist in ganz Süd- und Ostasien das wichtigste Nahrungsmittel. Er wird meist ohne allen Zusatz, nur in Wasser abgekocht oder gedämpft, gegessen. Da er leicht verdaulich ist, nicht erhitzt und im Magen nicht säuert, ist er besonders als Nahrungsmittel für die Bewohner heißer Länder geeignet.

2. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 192

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 192 — andern Erdteile. Mit Europa und Asien hängt es unmittelbar zusammen. Nach Australien leitet die Brücke der Indischen Inseln hinüber. Nordamerika nähert es sich in der nur 92 km breiten, im Winter fest zngesrornen Bering- straße, über die leicht eine Einwanderung nach der neuen Welt stattfinden konnte. So stellten sich der Ausbreitung der Menschheit, die in Asien ihre Wiege hat, nirgends unüberwindliche Hindernisse entgegen. Von keinem andern Erdteile aus hätte eine Besiedlung der Erde mit solcher Leichtigkeit erfolgen können. Vorteilhaft ist auch Asiens Küstengliederung, die fünf große Halbinseln, zahlreiche Buchten und eine kaum übersehbare Menge von Inseln aufweist. Nur von Europa wird es darin übertroffen, bei dem das Verhältnis der Glieder zum Rumpfe wie 1:2 gegenüber 1:4 bei Asien ist. Die durch die Gliederung bewirkte Zugänglichkeit des Erdteils wird noch erhöht durch die zahlreichen großen schiffbaren Flüsse, die von fast allen Seiten her ein Ein- dringen ins Innere des Erdteils ermöglichen. Die Bodengestaltung ist zwar insofern ungünstig, als das zur Kultur wenig geeignete Hochland überwiegt, das ungefähr 2/8 der Gesamtfläche des Erdteils einnimmt, und außerdem gewaltige Hochgebirge vielfach den Verkehr im Innern erschweren. Aber die Wüsten und Steppen nehmen doch einen ver- hältnismäßig viel geringeren Raum ein als in Afrika und Australien, und zudem stehen ihnen große, durch Klima und Erzeugnisse außerordentlich begünstigte Randlandschasten gegenüber (Vorder- und Hinterindien, China, die Inseln), denen in Australien nichts, in Afrika höchstens Ägypten an die Seite gestellt werden kann. Ein weiterer Vorzug Asiens besteht darin, daß es sich durch die ganze Breite der gemäßigten und über die Hälfte der heißen Zone erstreckt, während Europa fast ganz der gemäßigten, Afrika und Australien nur der heißen und der halb- tropischen Zone angehören. Daher zeigt es einen Wechsel des Klimas und eine Mannigfaltigkeit und Fülle der Pflanzen- und Tierwelt, wie sie in ähnlicher Weise nur Amerika aufzuweisen hat. Aus dem Angeführten ergibt sich, daß Asien unter den fünf Erdteilen eine hervor- ragende Stellung einnimmt und auf die Kulturentwicklung von großem Einfluß gewesen ist. Seme Bedeutung ergibt sich aus folgenden Tatsachen: 1. Asien ist höchstwahrscheinlich die Wiege des Menschengeschlechts. Von ihm aus ist die ganze Erde besiedelt worden. Es beherbergt auch heute noch weit mehr als die Hälfte der gesamten Bewohner der Erde und wird an Dichte der Bevölkerung nur von Europa übertroffen. 2. Asien ist die Heimat der ältesten Kulturvölker: der Chinesen, Inder, Assyrer und Babylonier, Perser, Araber, Juden, Phönizier und Griechen (Kleinasien), deren Geschichte z. T. bis viele Jahrtausende v. Chr. zurückreicht. „Die ganze alte Geschichte hat in Asien ihren Angelpunkt; von Asien aus sind die Böller vorgedrungen über Nordafrika und Europa und haben die Bildung westwärts getragen bis nach Amerika; wie die Kultur

3. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 266

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 266 — Sprache. Neben den Engländern sind die Deutschen, etwa 10 Mill., am stärksten vertreten. Sie wohnen teils zerstreut unter der übrigen Bevölkerung, teils auch mehr geschlossen in einzelnen Gebieten und Städten, namentlich in den Staaten an den großen Seen. Außerdem findet man in den Vereinigten Staaten Angehörige aller andern Völker Europas. Kein anderes Land der Erde hat ein gleiches Völkergemisch aufzuweisen. Die Bevölkerung der Vereinigten Staaten wächst rasch, aber weniger durch natürliche Vermehrung als durch Einwanderung. Im Jahre 1800 betrug sie erst 5 Mill., 1850 13 Mill., 1880 50, 1900 76 Mill. Die Einwanderung, die 1820 nur etwa 8000 Köpfe ausmachte, stieg 1850 auf 370000, 1900 auf 449 000, erreichte 1907 die Höchstzahl von 1285 000 und ging dann wieder zurück auf 879000 im I. 1911. Am stärksten ist zur Zeit die Einwanderung aus Italien (1911: 183000), Österreich-Ungarn (159000), Rußland (159 000) und Großbritannien (102000). Im ganzen sind eingewandert in dem Zeitraum von 1821—1911 aus: Großbritannien 9,0 Mill. Rußland 2,7 Mill. Deutschland 5,4 „ Skandinavien 1,7 „ Österreich-Ungarn 3,3 „ Frankreich 0,5 „ Italien 3,3 „ dem übr. Europa 1,4 „ Die Indianer, die Urbewohner Amerikas, verdanken ihren Namen bekanntlich dem Irrtum des Kolumbus, daß die von ihm aufgefundenen Länder zu Indien gehörten. Sie bewohnten zur Zeit der Entdeckung den ganzen Erdteil mit Ausnahme des äußersten Nordens, den die ihnen allerdings nah verwandten Eskimo in Besitz hatten. Bei der Zerstreuung über einen so gewaltigen Erdraum war es natürlich, daß sie in zahlreiche, durch körperliche Merkmale, Sprache, Sitten und Gebräuche unterschiedene Stämme zerfielen. Allein in Nordamerika hat man 70 Hauplsprachen festgestellt. Gleichwohl bilden die In- dianer eine einheitliche Rasse, die sich durch gemeinsame Merkmale deutlich von andern Bölkerrassen unterscheidet (Abb 52). Von einigen Stämmen abgesehen, die sich durch ungewöhnliche Körperlänge aus- zeichnen, sind die Indianer von mittlerer Größe und untersetztem Wuchs. Sie haben ein breites Gesicht mit einer niedrigen, zurückweichenden Stirn und vorstehenden Backenknochen. Die Nase ist häufig hakig gekrümmt, das Haupthaar grob, straff und schwarz, der Bart- wuchs spärlich. Die Hautfarbe schwankt zwischen hell- und dunkelbraun und geht bei einigen nordamerikanischen Stämmen ins Kupferrote über. Der Bezeichnung „Rothäute" für die ganze Rasse ist also wenig zutreffend. Die geistige Beanlagung der Indianer wird von den Forschern durchweg als gut bezeichnet. Doch hatten es bis zur Entdeckung Amerikas nur wenige Völker, wie die Peruaner in Südamerika (S. 300), die Azteken in Mexiko (S. 286) und einige Stämme im S.-W. der heutigen Vereinigten Staaten, zu einer höheren Kultur gebracht. Die übrigen führten ein umherschweifendes Leben und erwarben ihren Unterhalt durch Jagd und Fischfang. Viehzucht war gänzlich unbekannt, und nur bei einigen Stämmen des untern Mississippibeckens wurden Mais u. a. Feldfrüchte gebaut. Seit der Berührung mit den Weißen ist die Zahl der Indianer sehr zusammen- geschmolzen. Vor der immer weiter vordringenden europäischen Kultur mußten sie in die unwirtlichen Gegenden zurückweichen. Ganze Stämme sind in den unaufhörlichen Kriegen mit den Weißen vernichtet worden. Fürchterlich haben auch Krankheiten, die mit den An- siedlern ins Land kamen, namentlich die Pocken, unter ihnen aufgeräumt, und ein schlimmer Feind, der Tausende zugrunde gerichtet hat, ist ihnen der Branntwein, das „Feuerwasser", geworden. In den Vereinigten Staaten gab es 1910 nur noch 266000 Indianer, lim

4. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 316

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
darbietet. Am bekanntesten sind die Botokuden (Abb. 61). Sie erhielten ihren Namen von den Portugiesen, weil sie als Zierde in der Unterlippe und den Ohren einen teller- artigen Holzpflock (botoque — Faßspund) tragen. „Je größer die Scheibe ist, je weiter die Muskelfasern der Lippe und des Ohrcs sich ausdehnen, desto größer die Schönheit." Bei jungen Leuten steht die Scheibe wagerecht. Im Alter aber, wenn die Muskeln ihre Straffheit verlieren, hängt die Lippe herab und reißt mitunter durch, so daß die Stücke zusammengenäht werden müssen. Der Mund bekommt dann ein fürchterliches Aus scheu. Den Hauptbestandteil der Bevölkerung bilden Mischlinge aller Art und Grade. Am zahlreichsten sind Mu- latteu und Mestizen. Eine Ab- neigung oder gar Haß zwischen den einzelnen Volksbestandteilen, insbe- sondere zwischen den Weißen und den Farbigen, wie in den Ver- einigten Staaten (S. 271), ist in Brasilien unbekannt. Daher macht die Vermischung weitere Fortschritte, und es hat den Anschein, als ob sich hier ein neues Volkstum, das der Neubrasilier, bilde. Die Zahl der Deutschen in Brasilien mag rund 330000 betragen. Sie wohnen überwiegend in den Staaten s. vom Wendekreis, wo sie in Rio Grande do Sul 15, in Santa Catharina 20 °/0 der Bevölkerung aus- machen. Große Bezirke sind dort fast ausschließlich von ihnen besiedelt, und sie halten fest am Deutschtum, an der Deutschen Sprache, cm deutscher Art und Sitte. Über ihre Tätigkeit schreibt Geyser: „Hierinden fruchtbaren Tälern der reichlich vorhandenen Flüsse, an den üppigen Hängen der mächtigen, beide Südstaaten durchziehenden Serra Geral haben die Deutschen den Urwald gerodet und mit unendlichem Schweiß, mit Nüchtern- heit, Zähigkeit, Begeisterung und Geduld sich aus armen Handwerkern, Bauern oder Lohnarbeitern zu zufriedenen, freien Ackerbürgern emporgearbeitet, die auf eigner Scholle bequem die Familie ernähren, vielfach noch erübrigen und sich in der Einsamkeit der Natur, der Schönheit des Klimas und der Freiheit des lockeren brasilischen Staats- Wesens unendlich behaglich fühlen. Das deutsche Gebiet in Rio Grande umfaßt 43000 qkm. Die um ihr Farmhaus herum Viehzucht und meist Weizen- und Mais- bau treibenden Deutschen haben hier bereits 600 deutsche Volksschulen und 41 Pfarreien gegründet. Eine Eisenbahn durchzieht dieses Gebiet und den ganzen Staat. Die etwa 10000 Deutschen der Hauptstadt Porto Alegre unterhalten mehrere deutsche -schulen und Kirchen und haben den Großhandel des Landes fast ganz in Händen. Hier erscheint auch eine deutsche Zeitung. In Santa Catharina ist die blühendste Ansiedlung Bhljnenau, Abb. 61. Botokudin mit Lippen- und Ohrpflock. (Aus der Illustrierten Völkerkunde von Buschan.)

5. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 336

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 336 — F. Die deutschen Schutzgebiete. Allgemeines. Deutschland ist erst spät in die Reihe der Kolonialmächte ein- getreten. Zur Zeit der großen Entdeckungen zu Beginn der Neuzeit und in den darauf folgenden Jahrhunderten, als Portugiesen, Spanier, Holländer, Franzosen und Engländer weite Kolonialgebiete erwarben, war unser Vaterland im Innern zerrissen und nach außen ohnmächtig, so daß an überseeische Unternehmungen nicht gedacht werden konnte. Ein Versuch des großen Augsburger Kausmannshanses der Wels er, sich in Venezuela festzu- setzen (1526), scheiterte. Der erste unter den deulschen Fürsten, der weitschauend die Be- deutung einer See- und Kolonialmacht erkannte, war Friedrich Wilhelm von Branden- bürg, der Große Kurfürst. Er ließ 1681 an der Goldküste von Guinea die branden- burgische Flagge hissen, gründete dort das Fort Großfriedrichsburg (1687) und brachte einen großen Teil der Guineaküste unter seine Herrschast. Aber sein Enkel, der sparsame König Friedrich Wilhelm I., der kein Freund von kostspieligen und unsicheren Unter- nehmungen war, verkaufte den ganzen Besitz für.7260 Dukaten und 12 Mohren an die Holländer. Erst Jahrhunderte später, nnch der Wiederaufrichtung des Deutschen Reiches, wachte der Gedanke an die Erwerbung überseeischer Länder wieder auf. „Nur in dem Boden des geeinten Deutschlands konnte der Kolonialgedanke Wurzel fassen; erst erstand das Reich in seiner ungeahnten Machtfülle; dann folgte der glänzende Aufschwung der Industrie und des überseeischen Handels, und die Kolonisation bildete nur den not- wendigen Schlußstein dieses Gebäudes." Die Erwerbungen folgten rasch hintereinander, die meisten in den Jahren 1884 und 85. Die heutigen Grenzen wurden z. T. erst später in Verträgen mit andern Mächten festgesetzt. 1884 wurden Togo, Kamerun und Deutsch-Südw estafrika erworben, 1885 Deutsch-Ostasrika, Deutsch-Guiuea und die Marschallinseln, 1898 Kiautschou, 1899 Samoa, die Karolinen-, die Pal au- und die Marianeninseln. Vorbereitet wurden diese Erwerbungen durch die Unternehmungen deutscher Großkaufleute, die des Reichsschutzes bedurften und diesen an- riefen, um nicht durch Angriffe und Übergriffe andrer Mächte, namentlich Englands, behindert und zurückgedrängt zu werden. 1. Togo. (87 000 qkm, etwas größer als Bayern, 1 Mill. E., 12 auf 1 qkm.) Lage und Grenzen. Togo erstreckt sich als ein schmaler Landstreifen von der Guineaküste in n. Richtung ins Innere hinein. Seine Längenausdehnung, 650 km, entspricht der Entfernung von München bis Hamburg, seine größte Breite, 200 km, der von Hannover bis Berlin. Im S. aber wird es durch englisches Gebiet so eingeschnürt, daß es den Atlantischen Ozean nur mit einem Landstreifen von 50 km Länge berührt. Im N. und O. wird Togo von fran- zösischem Besitz, Dahome, im W. von der englischen Kolonie Goldküste (Aschanti) eingeschlossen. Gegen diese bildet der schiffbare Volta eine natürliche Grenze. Aber die Scheidelinie zieht nicht durch die Mitte des Flußbettes, sondern am linken Ufer entlang, und auch das Mündungsgebiet des Flusses ist englisch, so daß die wertvolle Wasserstraße für uns nicht in Betracht kommt. Ähnlich ungünstig liegen die Verhältnisse an der Ostseite, wo der schiffbare Grenzfluß Monu auf französischem Gebiete mündet.

6. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. IV

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— Iv — Die Darstellung ist nicht überall gleich eingehend. Ich hoffe, man wird es billigen, daß ich die wichtigsten Kulturländer, insbesondere Indien, China, Japan und die Vereinigten Staaten von Nord- amerika, ausführlicher behandelt habe als andre Erdräume, denen eine viel geringere Bedeutung für die Kultur zukommt. Auch da, wo sich Gelegenheit bot, wichtige Fragen der allgemeinen Erdkunde zu erörtern, z. B. die Wüstenbildung bei der Sahara (S. 21), die Entstehung der Korallenbauten bei den Südseeinseln (S. 234), habe ich die Darstellung ausführlicher gestaltet. Die Mitteilungen über die Kulturpflanzen, ihren Anbau und ihre Verwertung ersparen dem Leser das Nachschlagen in naturkundlichen Werken. Besondere Aufmerksamkeit habe ich dem Deutschtum im Auslande zugewandt. (Man vergl. uamentlich S. 216, 270, 316.) Die Behandlung der deutscheu Schuhgebiete ist einem besonderen Abschnitte zugewiesen worden. Die allgemeine Erdkunde, die den Schluß des Bandes bildet, ist nur eine kurze, zusammen- fassende, z. T. ergänzende Darstellung der Lehren, die bereits an andern Stelleu des Werkes, wo sich besondere Gelegenheit dazu bot, behandelt worden sind. Bei der sprachlichen Darstellung habe ich nach Einfachheit, Klarheit und Reinheit gestrebt. Außer einer Anzahl von Fachausdrücken, für die es, bis jetzt wenigstens, an vollwertigen deutschen Ersatzworten fehlt, wird man in dem Buche nur selten einem Fremdworte begegnen, gewöhnlich nur in Stellen, die andern Büchern entlehnt sind. Von der Bezeichnung der Aussprache fremder Namen habe ich nur sparsam Gebrauch gemacht. Ich bin der Ansicht, die auch iu der „Zeitschrift des Allgemeinen deutschen Sprachvereins" mehrfach vertreten worden ist, daß wir die fremden Namen, soweit es der Lautbestand zuläßt, deutsch aussprechen, wie Franzosen und Engländer diese Namen ja anch auf ihre Weise sprechen und schreiben. Denn einmal sind die Aussprachebezeichnungen ja doch sehr ungenau, und zum andern werden sie außerhalb der Schule kaum beachtet. Wer spricht denn, um nur einige Beispiele anzuführen, Neiägere (Niagara), Mechiko (Mexiko), Ssaung Pa-rilu (Sav Paulo), Schaul (Söul)? Man beschränke die landesübliche Aussprache auf die erdkuudlicheu Namen der uns nahestehenden Kulturländer Frankreich, England und Italien, und selbst von solchen Namen sollte man die, deren lautliche Zusammensetzung es gestattet, deutsch aussprechen. Wie wir London und Paris sagen, nicht Lond'n und Pari, so spreche man auch St. Paul, Minneapolis, Cincinnati, Cleveland, Karolina, Georgia (besser noch Georgien), Erie- und Ontariosee, nicht Ssent Poal, Minipolis, Ssinßinnöti, Kliwländ, Karoleinä, Dschordschiä, Jri- und Ontsriosee. Ebenso sollte man die fremde, uusrer Sprache widerstrebende Betonung fallen lassen. Man spreche Amazonas, Bagdad, Balkan, Pg-ra, Pent, Panama, nicht Amazonas, Bagdad, Balkan, Parä, Perü, Panama. Man braucht nur einmal zusammengesetzte Wörter wie Bagdadbahn, Balkanhalbinsel, Paranüsse,

7. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 216

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 216 — die Küstengegendcn hinaus. Selbst in Viktoria, das die dichteste Bevölkerung ausweist, kommen nur 6 E. auf das qkm, in Neu-Südwales 1,9, in den andern Staaten nur 0,1 bis 0,3. Auffallend ist bei dem Vorherrschen der Landwirtschaft das starke Übergewicht der städtischen, insbesondere der großstädtischen Bevölkerung. Die vier Großstädte Sidney, Melbourne, Brisbane und Adelaide beherbergen fast 1i5 der gesamten Bewohner des Erd- teils, und während Landwirtschaft und Bergbau beständig unter Arbeitermangel leiden, nimmt in den Großstädten die Arbeitslosigkeit stetig zu und bildet ein Übel, gegen das die Stadtverwaltungen vergeblich ankämpfen. Trotz mancher fremden Beimischungen trägt die Bevölkerung Australiens körperlich wie geistig, in Sitten und Gewohnheiten durchaus das Gepräge des englischen Volkstums. „Mit der Zeit haben sich allerdings mancherlei Unterschiede zwischen den Briten und den Colonials herausgebildet. Vor allem wird in Australien dem Sport, den Wetten und der Spekulation in einer Weise gehuldigt, wie sonst wohl nirgends auf Erden; sie bilden auch die Hauptgegenstände der Unterhaltung. Ferner will man eine gewisse körperliche und geistige Entartung erkannt haben, für die man die nachteilige Wirkung des heißen Klimas, die ihm wenig angepaßte rein englische Ernährungsweise mit ihrem allzugroßen Fleischgenuß und die aus England übernommene Kleidung verantwortlich machen möchte" (Hassert). Unter der nichtbritischen Bevölkerung sind die Deutschen (rnnd 100000) am stärksten vertreten. Am zahlreichsten sind sie in Südaustralien (30 000) und Queensland (38 000). Die stärkste Niederlassung hat Adelaide mit 6000 Seelen. Die Einwanderung der Deutschen ist stoßweise erfolgt. 1838 kamen ganze Scharen von Lutherischen, meist Bauern, die sich durch die Einführung der neuen Agende in ihrem Glauben bedrückt fühlten, aus Branden- bürg, Schlesien und Pommern, darunter die ganze Gemeinde Klemzig mit ihrem Pfarrer, die in Australien ein neues Klemzig gründete. Einen neuen Zuwachs brachte das Re- volutionsjahr 1848. Es waren meist Angehörige der gebildeten Stände, die mit den poli- tischen Zuständen ihres Heimatlandes unzufrieden waren. Später, nach der Entdeckung der großen Bodenschätze, kamen viele Bergleute, namentlich aus dem Harz. Endlich wurden in den Jahren von 1862—72 durch den in Brisbane wohnenden deutschen Kaufmann Heusler in Verbindung mit dem Hamburger Kaufmannshause Godefroy etwa 10000 deutsche Bauern aus der Uckermark, aus Preußen, Pommern, Schlesien und Württemberg in Queensland angesiedelt, wo ganze Gebiete jetzt fast rein deutsche Bevölkerung haben. Es gibt dort 50 Gemeinden mit 24 lutherischen Geistlichen. Der Hauptsitz der Deutschen ist das einst menschenleere Wald- und Skrubgebiet der Darling Downs (S. 202), das heute das „Paradies Australiens" genannt wird. Die Deutschen Australiens gehören überwiegend der Landbevölkerung an. In den Städten sind sie meist als Handwerker tätig, weniger als Kaufleute. „Namentlich unter den Bäckern, Fleischern und Schuhmachern trifft man viele Deutsche, und von den Uhr- machern und Optikern wird sogar gesagt, sie seien fast alle deutscher Herkunft." Die Deutschen haben sich um die Hebung der Kultur Australiens große Verdienste erworben. Weite Ödländereien, wie die Darling Downs, sind von ihnen urbar gemacht und in fruchtbare Gefilde umgewandelt worden. Winzer aus Hattenheim im Rheingau legten 1837 in Neu-Südwales die ersten Weinpflanzungen an, und bis heute wird der Weinbau überwiegend von Deutschen betrieben. Ein Deutscher, Gunst, war es auch, der 1858 den Zuckerrohrbau in Queensland einführte. Hervorragenden Anteil haben Deutsche auch an der wissenschaftlichen Erforschung Australiens, wie der Forschungsreisende Leichhardt, der bei dem Versuch, den Erdteil von O. nach W. zu durchqueren, seinen Tod fand, der Botaniker Mueller, der zuerst die Pflanzenwelt Australiens wissenschaftlich beschrieben und eingeordnet hat, Richard Schomburgk, der Schöpfer des Botanischen Gartens in

8. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 270

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 270 — errungen hat, machen es erklärlich, daß der Yankee von hohem Selbstbewußtsein erfüllt ist und mit maßlosem Stolze von seinem Vaterlande spricht. Trotz aller Rücksichtslosigkeit im Geschäftsleben fehlt es dem Yankee doch nicht an Sinn für die allgemein menschlichen Angelegenheiten. Nirgendwo sonst werden von einzelnen solche Riesensummen für Wissenschaft, Kunst- und Wohltätigkeitsanstalten geopfert. Hunderte von Millionen sind von einzelnen Personen gestiftet worden, um damit wissenschaftliche Anstalten, Universitäten, Museen, Kranken- und Waisenhäuser zu gründen und für alle Zeiten zu unterhalten. Ob aber dabei nicht die Großmannssucht, der Wunsch, seinen Namen da ernd der Nachwelt zu überliefern, ob nicht vielleicht auch der Gedanke, damit sein Gewissen über das rücksichtslos zusammengescharrte Vermögen zu beschwichtigen, die Haupt- triebseder ist, mag dahingestellt bleiben. Die Zahl der Deutsch-Amerikaner beträgt nach amtlichen Ermittelungen etwa 10 Mill., ist in Wirklichkeit aber wohl erheblich größer. Denn viele, deren Vorfahren aus Deutschland oder deutschsprechenden Ländern eingewandert sind, haben ihr Deutschtum, vor allem ihre Sprache, längst verloren und sind im englischen Amerikanertum aufgegangen. Die erste deutsche Siedlung, Germautown (dschörmentaun) in Pennsylvanien, gründete 1683 Dr. Franz Pastorius mit 13 Mennonitensamilien aus Krefeld. 1766 schätzte L. Franklin die Zahl der Deutschen allein in Pennsylvanien bereits aus 90—100060, und damals wurde sogar einmal darüber verhandelt, ob Deutsch oder Englisch die Amtssprache in diesem Staate werden sollte. Bis gegen die Mitte des 19. Jahrhunderts hielt sich die Einwanderung in bescheidenen Grenzen. Dann aber schnellte sie zur Zeit der politischen Unruhen in Deutschland <1848—54) zu gewaltiger Höhe empor (1854: 215000), um darauf wieder, namentlich seit Gründung des Deutschen Reiches, bedeutend herabzusinken <1878: 29000). Ein neues, ungeahntes Anwachsen brachte die Zeit geschäftlichen Niederganges anfangs der achtziger Jahre (1882: 250 000). Seitdem ist die Zahl fast andauernd wieder zurückgegangen (1898: 17000, 1911: 32000). Zudem ist auch eine nicht unbedeutende Rückwanderung eingetreten. Die Deutschen sind sehr ungleichmäßig über die Staaten der Union verbreitet. Am zahlreichsten wohnen sie in Neu-Dork und dessen Umgebung, in den Staaten zwischen dem Ohio und den Kanadischen Seen und weiter nach W. bis zum Felsengebirge. Der Anteil an der Gesamtbevölkerung beträgt in 22 Staaten 10—20 °/0. 1900 gab es in der Stadt Neu-York nicht weniger als 322000 in Deutschland Geborne, in Chicago 17l 000, Philadelphia 71000, St. Louis 59000, Milwaukee 54000. Doch wohnt der größere Teil der deutschen Bevölkerung auf dem Lande. Etwa 8/i sind Eigentümer, viele außerdem Pächter von Farmen. Die Deutsch-Amerikaner haben in der Kulturentwicklung der V. St. eine wichtige Rolle gespielt. In der Urbarmachung und Besiedlung der Urwald- und Steppenlandschaften sind sie oft die Bahnbrecher gewesen. Hervorragendes haben sie auf dem Gebiete der Technik geleistet, so vor allem Röbling, der neben vielen andern kühnen Brücken auch die erste Riesenbrücke zwischen Neu-Aork und Brooklyn erbaut hat. Andere haben sich als Groß- industrielle und Kaufleute hervorgetan. „Die größten Bierbrauereien, Pianofortefabriken, Lederwaren-, Papierfabriken u. a. großindustrielle Unternehmungen sind von Deutschen ins Leben gerufen worden". Dagegen ist ihr Einfluß im politischen Leben immer gering ge- wesen. Die große Mehrzahl der Einwanderer gehörte den untern Ständen an und kümmerte sich nicht viel um die Öffentlichkeit. Die Gebildeten aber schlössen sich vielfach von ihren Landsleuten ab. Dazu kam der Mangel an Nationalbewußtsein, der seinen Grund in den traurigen Zuständen Deutschlands hatte. Es fehlte ein fester Zusammenschluß. Nur ein Deutscher, Karl Schurz, hat es zum Minister gebracht. Kein Wunder daher, daß so viele Deutsche ausp Gleichgültigkeit oder um äußeren Gewinnes willen ihr Deutschtum, ihre

9. Grundzüge der Geschichte des Mittelalters - S. 69

1891 - Dresden : Höckner
— 69 — schritte machte der Zerfall des Reiches unter seinen entarteten Nachfolgern, zumal als es anfing, infolge fortschreitender Abnahme seiner kriegerischen Überlegenheit durch Anwerbung türkischer und berberischer Söldner des nationalen Rückhaltes zu entbehren. 4. Als die Erben der antiken (byzantinischen) und der persisch-indischen Bildungselemente, die sie in national-arabischem Geiste umgestalteten, schufen die Araber in duldsamem Zusammenwirken mit den Eingeborenen der unterworfenen Lander eine eigenartige, hochentwickelte Kultur, welche dem christlichen Abendlande auf verschiedenen Gebieten lange Zeit weit überlegen blieb. Ihr durch künstliche Bewässerung geförderter Land bau verpflanzte eine Reihe orientalischer Kulturpflanzen nach den Ländern des Mittelmeers (Reis, Zuckerrohr, Dattelpalme, Baumwolle, Südfrüchte und Zierpflanzen). Ihr mit einer reichentwickelten Industrie verbundener Handel umspannte von Bagdad und Bassora aus aus zahlreichen Karawanenstraßen unermeßliche Gebiete Asiens und Europas und beherrschte ebenso das mittelländische Meer wie den indischen Ocean. 5. Die größte Förderung dankt ihnen die Wissenschaft, insbesondere Astronomie und Mathematik, Geographie und Medizin. Dagegen beschränkten sie sich in der bildenden Kunst im wesentlichen auf die Baukunst, da der Koran die Nachbildung der menschlichen Gestalt vetbot, schufen aber auch hier, nur zum Teil im Anschluß an byzantinische Vorbilder, ihrem Wesen entsprechende eigentümliche Formen (Bogen und Säulen, „Arabesken" in Moscheen und Palästen). Vi. Abschnitt. Die Entstehung der geistlich-weltlichen Uninersalmonarchie des Mittelalters 714—814. 1. Karl Mnrtell und die Wiederherstellung der Reichseinheit 714—741. 1. Die vormundschastliche Regierung seiner Gemahlin Plek-trudis, welche Pippin der Mittlere 714 für seinen von ihm zum 714 Hausmeier ernannten 6 jährigen Enkel bestellt hatte, hatte sofort gegen eine Erhebung der mit den Herzögen von Friesland und Aquitanien verbundenen nenstrischen Nationalpartei zu kämpfen. Da errang an der Spitze des austrasischen Adels der ursprünglich von der Nachfolge ausgeschlossene Sohn Pippins Karl Marte ll (714 — 741) nach schweren Kämpfen die Anerkennung als rechtmäßiger Nachfolger seines Vaters, als erblicher Herzog und Fürst von Anstrasien und zugleich Majordomus von Neustrien und Burgund. 2. Karl sicherte noch rechtzeitig durch eine Reihe siegreicher Feldzüge gegen die abgefallenen Herzöge von Aquitanien, Baiern, Alamannien, sowie gegen die räuberischen Sachsen die Einheit

10. Grundzüge der Geschichte des Mittelalters - S. 54

1891 - Dresden : Höckner
— 54 - mus im 7. Jahrh. (Einfluß der mit Gregor d. Gr. befreundeten Königin Theudeliude, einer bäuerischen Königstochter) auch der kirchliche Gegensatz verschwand. Übrigens bildeten die Langobarden in Italien (wie nördlich der Alpen die Baiern) fortan einen Damm gegen die damals von Osten her in die von den Germanen geräumten Landschaften vordringenden Slawen (slawische Völkerwanderung S. 64) und die hinter ihnen drängenden Avaren, die nach dem Abzüge der Langobarden Pannonien besetzt hatten. Iii. Abschnitt. Der Verfall des Frankenreiches unter den Merowingern 561—614. 1. Teilungen und Bruderkriege. 1. Zu derselben Zeit, wo Langobarden, Slawen, Avaren auch die Grenzen des fränkischen Reiches bedrohten, wurde das- 561 selbe nach dem Tode Chlotars I. 561 auf lange Zeit durch willkürliche Erbteilungen und greuelvolle Bruderkriege auch im Innern geschwächt. Andererseits freilich wurde eben dadurch auch die Verschmelzung der inneren Gegensätze gefördert und insbesondere in den westfränkischen Gebieten die Romanisieruug beschleunigt. Immer deutlicher traten das überwiegend deutsche Austrasieu im Osten, das größtenteils romanische Neustrien im Westen, daneben das gleichfalls zum guten Teil romanische Burgund und das fast ganz romanische, ehemals westgotische Aquitanien als nationale Reichsteile hervor. 2. Die unvermittelte Verbindung roher germanischer Kraft mit der entarteten römischen Kultur erzeugte auch in den Franken, ganz besonders aber in ihrem merowingischen Königshause, einen Zustand wüstester Unsittlichkeit, dem auch die selbst verfallene Kirche nicht zu wehren vermochte. Am gräßlichsten offenbarte sich dieser Zustand in dem langjährigen, mörderischen Streite der beiden Königinnen Brunhilde, der aus westgotischem Königsgeschlechte stammenden, rachsüchtigen Gemahlin Sigiberts I. von Austrasieu (t 575), und der fränkischen Fredegunde, des herrschsüchtigen Weibes Chilperichs von Neustrien (f 584). 3. Eine Erhebung des mächtigen fränkischen (bnrgundischen und austrasischen) Adels gegen Vruuhilde, welche die Selbständigkeit der Königsmacht um jeden Preis aufrecht erhalten wollte, führte endlich deren Sturz, die abermalige Wiedervereinigung
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CSV-Datei Exportieren: von 109 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
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TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
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2 1
3 0
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49 14

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
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2 39
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97 14
98 109
99 6

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 22
1 57
2 6
3 20
4 7
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197 22
198 3
199 14