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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 26

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 26 — Brunnen und Oasen bestimmt, die man immer auf kürzestem Wege zu er- reichen sucht. Sechs Hauptstraßen durchziehen die Sahara von N. nach S.: 1. von Mogador (Fes, Marokko), 2. vom s. Algerien über Tuat, 3. von Tripolis über Ghadames nach Timbuktu, 4. von Tripolis über Mursuk, 5. von Beughasi über Kusra zum Tsadsee, 6. von ©tut im Nilgebiet nach Kordofan. ' Die kürzeste und zugleich wichtigste ist die von Tripolis zum Tsadsee, die etwa 90 Tage beansprucht. Der Karawauenhandel liegt hauptsächlich in den Händen arabischer und ägyptischer Kaufleute. Um die Gefahren zu vermindern, sehen sie darauf, daß möglichst große Kara- wanen zusammenkommen. Ost zählt eine solche 50)—1000 Kamele, ja von Alschier ging 1906 eine mit 3045 Kamelen ab. Die Tiere werden hoch mit den wohlverpackten Waren beladen. Außerdem muß man sich mit Lebensmitteln versehen, besonders Brot, das aller- dings bald steinhart wird, und Datteln. Dazu kommt ein reichlicher Vorrat an Wasser, das in Schläuchen von Ziegenfell, die innen geteert sind, mitgeführt wird. Zum Schutze gegen räuberische Überfälle sind die Mitglieder der Karawanen bewaffnet. In besonders unsicheren Zeiten wird ihnen auch noch eine militärische Bedeckung mitgegeben. An der Spitze der Karawane reitet der Führer, ein mit der Wüste vertrauter Mann. Dann folgt in fast endloser Reihe, oft über eine Wegstuude lang, ein Kamel hinter dem anderen. Die schwer beladenen Tiere schreiten ziemlich langsam, etwa 4 km in der Stunde. Täglich legt man 40—50 km zurück. Wird Rast gemacht, so sammeln sich die Kamele wieder zuhauf, die Reisenden bereiten sich bei einem Feuer aus getrocknetem Kamelmist ihr Mahl und errichten Zelte, in denen sie die Nacht verbringen. „So verfließt ein Tag wie der andere, bis einige Raben oder Krähen die Quelle verkünden und am Horizont die Wipfel der königlichen Palmen auftauchen. Dann eilt alles mit schnellem Schritt dem Wasser zu, und Menschen und Tiere löschen ihren Durst in langen Zügen, als ob sie nimmer aufhören wollten. Am Brunnen wird einige Tage gerastet, in größeren Oasen verweilt man wochenlang und tauscht mit seinen Waren". Dann wird die Reise fortgesetzt, bis endlich das Ziel erreicht ist. Die Karawanen versorgen die Oasen mit Getreide u. a. Bedarf und tauschen dafür hauptsächlich Datteln ein. Auch holen sie in der Wüste Salz, das besonders nach dem Sudan gebracht wird. Viel bedeutender ist der Durchgangshandel. Die Karawanen, die von den Mittelmeerländern kommen, führen hauptsächlich Industriewaren mit sich und bringen dafür Elfenbein, Gummi, Straußenfedern, Goldstaub, Felle u. a; Erzeugnisse des Sudans zurück. Der früher bedeutende Handel mit Negersklaven hat ganz aufgehört. Überhaupt ist der Karawanenverkehr sehr zurückgegangen, seit der Senegal, der Niger und der Venne der Schiffahrt erschlossen sind und eine bequemere und billigere Warenbeförde- rung ermöglichen. Staatliche Zugehörigkeit. Vor zwei Jahrzehnten noch war die Sahara größten- teils freies Gebiet. Von Algerien und Tunis aus aber hat Frankreich, von Ägypten aus England sein Machtbereich immer weiter auszudehnen versucht, bis sich beide Mächte 1899 durch den sog. Faschodaverlrag die Wüste teilten, soweit sie nicht schon im Besitze anderer Staaten war. Frankreich erhielt den weitaus größeren w. Teil bis über das Bergland von Tibesti hinaus (6,4 Mill. qkm, 11/1 Mill. E.), England als ägyptischen Anteil den O. (die Libysche Wüste und Nubien, 1'/. Mill. qkm, 1 Mill. E.). Nicht in französischem oder englichem Besitz sind das spanische Rio de Ora (190000 qkm, 130000 E.) an der atlantischen Küste und als wertvollstes Gebiet das jetzt zu Italien gehörige Tripolitanien.

2. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 76

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 76 — aufhörte, sank der Wert der Besitzungen immer mehr. Erst in den letzten Jahrzehnten hat die Kolonie, hauptsächlich durch die Hilfe englischen Geldes, einen Aufschwung genommen. Das Land erzeugt Mais, Hirse, Reis, Bananen, Zuckerrohr, Kaffee, Kautschuk usw. und enthält Gold- und Erdöllager. Die Ausfuhr hatte 1910 einen Wert von 28 Mill. Mk. — Die Kolonie gliedert sich in zwei Teile: Mossambik, n. vom Sambesi, undsosala, s. davon, beide benannt nach den gleichnamigen kleineu Hafenplätzen. Der weitaus wichtigste Hafen ist aber Lorenzo Marques (10000 E.) an der Delagoabai, weil von hier aus die wichtige Eisenbahn nach Transvaal führt. V. Die afrikanischen Inseln. Afrika ist arm an Inseln. Nur 617 000 qkm, etwa 1j50 vom Gesamt- flächeninhalte des Erdteils, entfalten auf sie. Und von dieser Fläche nimmt Madagaskar allein 590000 qkm ein, so daß für die andern mir ein Gebiet von der Größe der Rheinprovinz übrig bleibt. Die Inseln sind fast sämtlich gebirgig und mit Ausnahme von Madagaskar, Sokotra und einigen Korallen- eilanden vulkanischen Ursprungs. a) Inseln im Atlantischen Ozean. 1. Die Azoren (2400 qkm, 256000 E.) liegen 1500 km w. von Portugal, in der Breite von Lissabon, und werden vom Golfstrom umspült. Daher ist das Klima warm und sehr gleichmäßig, so daß selbst tropische Gewächse gedeihen. Die Inseln erzengen viel Ananas und Südfrüchte, insbesondere Apfelsinen, von denen ganze Schiffs- laduugen nach London gehen. 2. Madeira (madera, 815 qkm, 150000 E., 185 auf 1 qkm) ist eine von Gieß- bächen stark zerfurchte Vulkanmasse, deren bedeutendster Gipfel den Rigi überragt. Die dicht bewohnte Insel ist gut angebaut und erzeugt Getreide, Südfrüchte und den berühmten feurigen Madeiraweiu. Unter den Erzeugnissen des Gewerbefleißes verdienen die feinen Stickereien erwähnt zu werden. Das milde, gleichmäßige Klima hat Madeira zu einem vielbesuchten Winterkurort für Brustkranke gemacht. Die Hauptstadt Funchal (funtfchal, 20000 E.) hat lebhaften Verkehr, und deutsche, englische und französische Dampfer legen hier an. 3. Die Kanarischen Inseln (7300 qkm, 400000 E.) liegen dcr n. Sahara gegenüber in nur geringer Entfernung vom Festlande. Sieben von ihnen sind bewohnt, darunter als bekannteste Tenerife und Ferro, das früher der Ausgangspunkt für die Zählung der Meridiane war. Auf jener erhebt sich der 3700 m hohe Pik von Tenerife, ein Feuerberg, der 1798 seinen letzten Ausbruch hatte. Sein schlanker Kegel, der im Winter eine Schneedecke trägt, ist schon aus weiter Ferne den Schiffern sichtbar. Die Inseln haben ein sehr angenehmes, gleichmäßiges Klima und sind durch Schönheit und Fruchtbarkeit ausgezeichnet. Schon die Römer bezeichneten sie als die „Glücklichen Inseln." Sie sind die Heimat der Kanarienvögel. Die größte Stadt ist Las Palmas (20000 E.) auf Gran Kanaria. 4. Die Inseln des Grünen Vorgebirges oder Kapverden (3800 qkm. 150000 E., 38 auf 1 qkm) liegen der Senegalmündung gegenüber, 600 km von der Küste. Das Klima ist heiß und trocken, der Boden daher wenig fruchtbar. Gut gedeihen die Kokos- und die Dattelpalme. Die bekannteste Insel der Gruppe, St. Vincent, ist wichtig als Anlegestelle für Schiffe mit weiter Fahrt, die hier Kohlen, Mundvorrat und Wasser einnehmen.

3. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 33

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 33 — neuen Bewässerungsanlagen ist seilte Fläche von 26000 auf 33600 qkm, mehr als tue Größe der Provinz Pommern, angewachsen. Was dieses verhältnismäßig kleine Gebiet an Erzeugnissen hervorbringt, ist geradezu erstaunlich. Im späteren Altertum war Ägypten die Kornkammer Roms, und auch heute noch vermag das Land trotz seiner überaus dichten Bevölkerung eine Menge landwirtschaftlicher Erzeugnisse auszuführen. Wo künstliche Bewässerung möglich ist, kann zwei- bis dreimal im Jahre geerntet werden. Und dazu ist nicht einmal Düngung des Ackerlandes erforderlich. Gebaut werden von Getreidearten in erster Linie Weizen, aber auch Mais, Gerste, Negerhirse und Reis, serner Sau- bohnen, Klee, der fünf- bis zehnmal im Jahre geschnitten werden kann, Baumwolle und Zuckerrohr, Datteln (4x/2 Mill. Palmen), Bananen, Südfrüchte (Zitronen, Apfelsinen, Feigen), Weintrauben als Tafelobst usw. Das für die Ausfuhr wichtigste Erzeugnis ist die Baumwolle. Da ihr Anbau sehr lohnend ist, hat er in den letzten Jahrzehnten, namentlich auch infolge der neuen Bewässerungsanlagen, stetig zugenommen und andere Kulturen immer mehr eingeschränkt. Die ägyptische Baumwolle zeichnet sich durch große Stapellänge, Feinheit und Spinnfähig- feit der Faser aus. Die europäische Industrie ist mit ihrem Verbrauch an seinen Sorten fast ausschließlich auf Ägypten angewiesen. Man baut nicht weniger als 60 verschiedene Arten. Die feinsten gedeihen im Delta, das fast S/S der gesamten Ernte liefert. 1910/11 belief sich der Ertrag auf 335 Mill. kg im Werte von mehr als 500 Mill. Mk. Unter den Baumwolländern der Erde steht Ägypten an dritter Stelle mit 8 % der Gesamterzeugung (Vereinigte Staaten 66, Britisch Indien 15 °/0). Die Viehzucht steht an Bedeutung weit hinter dem Ackerbau zurück, da das bewässerte Land dafür zu wertvoll ist, das unbewässerte aber nur spärlichen Pflanzenwuchs zeigt. Die Industrie ist noch wenig entwickelt. In Mittelägypten, dem Hauptgebiete des Zuckerrohrbaus, gibt es viele Zuckerfabriken, deren Schornsteine in dem Landschaftsbild einen etwas fremdartigen Eindruck machen. Bedeutend ist die Zigarettenherstellung, obwohl der Tabak wie auch das Papier dazu von auswärts bezogen werden muß. Der Tabak soll in der trocken-heißen Lust einen besonderen Duft annehmen. Allein in Kairo sind 5000 Arbeiter in dieser Industrie tätig. Der Verkehr hat sich seit der Besitzergreifung des Landes durch die Engländer bedeutend gehoben. Auf dem Nil verkehren jetzt neben den zahlreichen großen Segelbarken <Dahabien) gegen 40 Dampfer, und die Eisenbahnen hatten 1910 eine Länge von 5900 km. Die wichtigsten Linien sind die von Alexandria nach Kairo und weiter nilauswärts bis Khartum, eine von Suakin am Roten Meere nach Berber und eine dritte, die an der Westseite des Sueskanals entlang läuft. Der Außenhandel hatte 1911 einen Wert von 1158 Mill. Mk. fa. 593, E. 565). Ausgeführt werden hauptsächlich Baumwolle (491 Mill. Mk.), Zucker, Zigaretten, Bohnen, Zwiebeln, Eier, Getreide, Felle, Straußenfedern. Die Hauptausfuhr geht nach England (55°/0); Deutschland ist nur mit 7,6 °/0 beteiligt. Eine große Bedeutung für Ägypten hat der Sueskanal mit den Häfen Port Said und Sues erlangt, die aber nur dem Durchgangsverkehr dienen. Der Sueskanal. Der Gedanke, das Mittelmeer mit dem Roten Meere durch -eine Wasserstraße zu verbinden, reicht bis ins graue Altertum zurück. Bereits im 13. Jahrhundert v. Chr. wurde ein Kanyl, der vom Nil aus nach Sues führte, vollendet. ^Fick, Erdkunde. Iv. Band. Z

4. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 84

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 84 hinein und teilen sich wieder in zwei große, hauptsächlich durch die Sprache geschiedene Familien, die Sudauneger und die Bantuneger (S. 43 u. 53). 2. Hottentotten und Buschmänner (Südafrikanische Rasse) ims.-W. Südafrikas: der Kalahari, Deutsch-Südwestafrika und im Kaplande (S. 63). Verwandt mit ihnen sind wahrscheinlich die Zwergvölker, die in dichten Waldgegenden zwischen den Negern wohnen (S. 53). - 3. Hamiten in Nordafrika. Zu ihnen gehören insbesondere die Berber (©. 4) und die Ägypter (S. 32) sowie die Wüstenstämme der Tuarek und Tibbu (S. 25). 4. Semiten, ebenfalls in Nordafrika. Die beiden wichtigsten Stämme sind die Araber (S. 5, 25, 32), die zerstreut zwischen den Berbern in den Atlasländern und der Sahara wohnen, und die Abessini er (S. 58). 5. Malaien in Madagaskar (S. 77). 6. Europäer. Sie haben sich überall in den Kolonien der europäischen Staaten niedergelassen. Am zahlreichsten sind Holländer (Buren) und Engländer in Süd- asrika. Die große Mehrzahl der Bewohner ist dem Heidentum ergeben, häufig in der niedrigsten Form, dem Fetischdienst (S.46). In ganz Nordafrika herrscht der Islam, der auch in Ostafrika viele Bekenner zählt. Überall aber hat auch das Christentum festen Fuß gefaßt, das durch zahlreiche Missionare weiterverbreitet wird. Wirtschaftliches. Afrika hat in den letzten Jahrzehnten auf wirtschaftlichem Gebiete gewaltige Fortschritte gemacht. Gleichwohl ist der Wert seiner Erzeugnisse noch immer gering im Vergleich zu seiner Größe und seinem Reichtum. Für die Ausfuhr kommen in erster Linie die Erzeugnisse des Bergbaus in Betracht. Beträgt doch allein in Südafrika die jährliche Ausbeute an Gold und Diamanten mehr als 1000 Mill. Mk. Dazu kommen dann noch Kupfer im Kmand und Deutsch-Südwestafrika. Eisen und Phosphate in Algerien (S. 15). Unter den Erzeugnissen der Landwirtschaft steht weitaus an erster Stelle die Baumwolle, von der allein Ämpten jährlich für etwa 500 Mill. Mk. auf den Weltmarkt liefert. Auf Gold, Diamanten und Baumwolle entfällt nicht weniger als 3/4 der Ausfuhr Afrikas. Ihnen gegenüber ist der Wert der andern Güter gering. Die wichtigsten Erzeugnisse sind: Wein und Olivenöl (Algerien und Tunis), Gewürznelken (Sansibar), Kakao (Kamerun), Sisalhans (Deutsch-Ost- asrika), Kaffee und Tabak. Von Walderzeugnissen kommen in Betracht: Palmöl und Palmkerne, Kautschuk, Kopra, Klebegummi. Das Tierreich liefert Wolle, Elfenbein, Straußfedern. Der Außenhandel hatte 1910 einen Wert von 4730 Mill. Mk. (A. 2183, E. 2547), nur etwas mehr als 1ji von dem des Deutschen Reichs. Staatliches. Bis auf Abeffinien und den kleinen Negerftaat Liberia ist jetzt ganz Afrika unter europäische Mächte aufgeteilt. Es entfallen aus: 1. Britische Besitzungen (einschl. Ägypten) 10,3 Mill. qkm 50 Mill. E. 2. Französische Besitzungen.....9,2 „ .. 32 3. Deutsche Besitzungen......2,7 „ 4. Portugiesische Besitzungen .... 2,1 „ 5. Belgische Besitzungen......2,4 „ 6. Italienische Besitzungen.....1,5 „ 7. Spanische Besitzungen .... 233000 Entdecknngsgeschichte. Afrika ist erst sehr spät erso 15 „ 8,3 „ 15 „ 1,3 „ 220000 [cht worden. Die schwer

5. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 34

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 34 — Im Laufe von 1^/z Jahrtausenden ist er mehrmals in Versall geraten und wiederhergestellt worden, bis ihn im 8. Jahrhundert n. Chr. ein arabischer Kalif aus Gründen der Landes- Verteidigung zerstörte. Um die Mitte des vorigen Jahrhunderts wurden von dem öfter- reichischen Ingenieur Negrelli sehr sorgfältige Baupläne ausgearbeitet, die dann nach seinem Tode der Franzose Ferdinand Lesseps erwarb. Nachdem dieser vom Sultan die Erlaubnis zum Bau des Kanals erlangt hatte, gründete er eine Aktiengesellschaft, die die erforderlichen Mittel ausbrachte. Die Ausführung des großen Werkes nahm 10 Jahre in Anspruch (1859—1869) und war mit unsäglichen Schwierigkeiten verbunden. Alles, was zum Bau erforderlich war, Werkzeuge, Maschinen, Kohlen, Eisen, ja selbst die Holzbaracken für die Arbeiter, mußte man aus Europa kommen lassen. Sehr schwierig gestaltete sich in der Wüste die Versorgung der 20—25000 Arbeiter mit Lebensmitteln und Trinkwasser. 1862 waren 1600 Kamele zur Herbeischaffung des Wassers erforderlich, was täglich 6400 Mk. kostete. Um dem Übel abzuhelfen, grub man vom Nil aus einen Kanal, der das nötige Trinkwasser herbeiführte. Unter den Arbeitern forderten schlimme Krankheiten, Typhus und Cholera, viele Opfer. 1869 wurde unter großen Feierlichkeiten, zu denen u. a. auch die Kaiserin Eugenie von Frankreich, der österreichische Kaiser und der Kronprinz Friedrich Wilhelm von Preußen erschienen waren, die neue Wasserstraße dem Verkehr übergeben. Der Kanal beginnt bei dem neu angelegten Hafen Port Said am Mittelmeer und endet bei Sues. Er ist 160 km lang und durchschneidet mehrere Seebecken. Er hat jetzt, nachdem er in der letzten Zeit vergrößert worden ist, eine Wassertiefe von 9^—10 m. Die Breite beträgt an der Sohle 60—70, am Wasserspiegel 100—130 m. An mehreren Stellen befinden sich Ausbuchtungen, wo die Schiffe einander ausweichen lönnen. Die Baukosten des Kanals beliefen sich auf 380 Mill. Mk. 1872 wurde zum ersten Male ein Gewinn (1,6 Mill. Mk.) erzielt, der sich trotz der gewaltigen Kosten, die die Instandhaltung des Kanals verschlingen, stetig gesteigert hat und 1911 108 Mill. Mk. betrug. Durch den Sueskanal wird der Weg von Europa zu den Ländern am Indischen Ozean um ein Viertel bis zur Hälfte gekürzt. Das bedeutet bei dem gewalligen Kohlenverbrauch der heutigen Dampfer eine große Ersparnis, die die Zollabgaben weit übertrifft. Diese be- tragen jetzt 9 Franken für die t, bei Ballast führenden Schiffen 6,5, für jeden Reisenden 10 Franken. Ein großes Schiff hat 30—40000 Mk. Abgaben zu zahlen. Segelschiffe nehmen auch heute noch den Weg um Südafrika, da für sie die Fahrt durch das Rote Meer wegen der dort sehr unregelmäßigen Winde und der vielen Klippen zu gefährlich ist. Der Kanal kann Tag und Nacht benutzt werden. Zur Nachtfahrt müssen die Schiffe mit einer elektrischen Leuchtvorrichtung versehen sein. Die Fahrt dauert 15—20 Stunden. 1870 benutzten den Kanal 486 Schisse mit einem Raumgehalt von 437000 t; 1900 war ihre Zahl auf 3441 mit 9,7 Mill. t, 1911 auf 4969 mit 24 Mill. t gestiegen. Darunter waren 3089 engliche (62,3 °/„), 667 deutsche (14,3 %) und 284 holländische (5.8 °/0). Siedlungen. Die Hauptstadt Kairo (660000 E.), die größte Stadt Afrikas, liegt rechts vom Nil, 20 km aufwärts vom Beginn des Deltas, und lehnt sich an den West- abhang des etwa 200 m hohen Mokattamgebirges. Die in der Ebene sich ausbreitende Neustadt gleicht fast in allem einer europäischen Großstadt, während sich die an den Berg- abhängen liegenden älteren Stadtteile noch größienteils ihr morgenländisches Gepräge bewahrt haben. Die Stadt zählt über 400 Moscheen, darunter prächtige Werke arabischer Baukunst aus dem 13. und 14. Jahrhundert. Kairo, „die Perle des Morgenlandes", „ist im Gegen- fatze zu Alexandrien der volle Orient. Alles, was man sich davon träumt aus den Märchen der „Tausend und Eine Nacht", ist hier Wirklichkeit. Kairo ist eine Wunderstadt mit ihren dichtgedrängten Häusermassm, ihren engen Gassen und vortretenden Hänsern voll wunder-

6. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 109

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 109 — fördern. Man hat Ackerbauschulen und Niederlassungen gegründet, bis jetzt mit geringem Erfolge. „Die jüdischen Einwandrer lassen sich auch hier am liebsten in den Städten nieder, vor allem in Jerusalem, und leben fast ausschließlich von den Unterstützungen, die sie von ihren Volksgenossen in Europa erhalten" (Th. Fischer). Einen guten Erfolg haben dagegen deutsche Ansiedlungen gehabt. 1869 wurde von der württembergischen Sekte der Templer eine erste Niederlassung bei Haifa gegründet, der bald andre in Jaffa, bei Sarona in der Nähe von Jaffa und bei Jerusalem folgten (Abb. 20). Die Zahl der Deutschen, die aber jetzt nicht mehr bloß aus Templern besteht, beträgt etwa 1500. „Es sind fleißige, biedere, betriebsame Leute, und sie haben einen sehr wohltätigen Einfluß auf die Eingeborenen ausgeübt, namentlich in wirtschaftlicher Hinsicht. Daß heute in Palästina Wagen verwendet werden, Ivo sie zu brauchen sind, ist ihr Verdienst. Freilich haben sie in der Landesnatur und in der türkischen Verwaltung begründete große Abb. 20. Deutsche Ansiedlung bei Jaffa. Hindernisse zu überwinden gehabt. Aber Handel und Verkehr ist zum großen Teil in ihren Händen. Deutsche Gasthäuser und Kaufläden mehren sich. Auch erzielt die evangelische Mission immer mehr Erfolge unter den Eingebornen. In den beiden Waisen- Häusern werden 100 — 200 Knaben und Mädchen deutsch-evangelisch erzogen" (Th. Fischer). Die Wirtschaftsverhältnisse sind erbärmlich. Nur etwa % der Landfläche ist angebaut. Der Ackerbau wird von den Eingeborenen noch in ganz ver- alteter Weise betrieben. Zudem ist die Bevölkerung mit Steuern überlastet, was jeden weiteren Aufschwung hindert. Doch ist ein Fortschritt in der letzten Zeit nicht zu verkennen. Namentlich das Beispiel deutscher und andrer Kolonisten und die aus europäische Anregung hin erfolgte Anlage von Straßen und Eisen- bahnen (Jaffa—jerusalem, Haifa—hedfchasbahn) haben anregend gewirkt. Nach Fischer könnte das Land bei gehörigem Anbau und Ausnutzung des Wassers zu Berieselungsanlagen mindestens viermal soviel Bewohner ernähren wie heute.

7. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 50

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 50 — 3. Französischer Besitz (750000 qkm, 4,5 Mill. (£.): a) Französisch-Guinea; b) die Elfenbeinküste; c) Dahom« an der Sklavenküste. Die wichtigste Stadt ist Abome in Dahome. 4. Englischer Besitz (1,25 Mill. qkm, 18 Mill. E.): a) Britisch Gambia; b) Sierra Leone mit der Hauptstadt Freiown (frltaun, 37000 E.); e) die Goldküste. Im Innern bestand früher das Negerreich Aschanti mit der Hauptstadt Kumassi. Die Kolonie hat über 300 km Eisenbahnen. Die Ausfuhr belief sich 1911 auf 76 Mill. Mk. Haupthafen: Cape Coaste Castle (köp koßt kaßl, 29000 E.). d) Nigeria, das Land am unteren Niger und am Benue bis zum Tfadfee, die ertragreichste Kolonie des Sudans Abb. 10. Kano, das Muster einer Negerstadt im Sudan: niedrige, fensterlose Lehmhäuser mit flachen Dächern. (Nach H. Barth.) mit einer Ausfuhr von 110 Mill. Mk. (1911). Hauptstadt ist Lagos (63000 E.) auf ©er gleichnamigen Insel an der Küste. Auch das Innere hat volkreiche Ortschaften: Abeokuta, Jbadan, Sokoto, Kano (Abb. 10) und Bautfchi (früher Jakoba). Deutscher Besitz: a) Togo, b) Kamerun (S. deutsche Kolonien). 4. Neuguinea und das Kongobecken. Niederguinea. Die Küste von Kamerun an südwärts bis zum Kuuene, der die Grenze gegen Deutsch-Südwestafrika bildet, heißt Nieder- oder Süd- guinea. Sie ist gleich der Oberguineas flach, arm an Buchten und wegen der hier besonders starken Brandung, der Kalema, für Schiffe schwer zugänglich.

8. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 54

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 54 — nur Stricke angewendet. Leute, die besondere Vorsicht erheischten, gingen zu Zweien in der Sklavengabel, einem Gabelholz, bei dem der Hals in die Gabel eingeschnürt ist. Es ist kaum zu beschreiben, in welch elendem und erbärmlichem Zustande die schwarze Ware war. Arme und Beine fast fleischlos, der eingezogene Bauch voller Runzeln, der Blick matt, das Haupt gebeugt, so schlichen sie in eine ihnen unbekannte Zukunft, ostwärts und immer ostwärts weg von ihrer Heimat, fortgerissen von Weib und Kind, von Vater und Mutter, die sich vielleicht im Walde der Hätz entzogen hatten oder sich wehrend nieder- gemacht waren. Ein furchtbar empörendes Bild bot im Lager einer solchen Karawane die allabendliche Verteilung der Nahrungsmittel. Mit weit aufgerissenen Augen drängten sich die Hungernden um den Platz, an dem einer der Wächter zum Verteile« der Lebens- mittel stand, ab und zu die ihn vor Hunger dicht Umdrängenden mit einem Stocke zurücktreibend; ein kleines Maß in der Große eines Wasserglases wurde mit Korn ange- füllt, Mais oder Hirse, einem jeden in den Lappen oder die Ziegenhaut, mit der er seine Blöße deckte, hineingeschüttet. Viele dieser Leute, zu müde, um das Korn zu reiben oder zu stoßen, kochten es einfach in heißem Wasser oder rösteten es im Topfe auf dem Feuer und schlangen es so hinab, um das schmerzhafte Gefühl des Hungers zu besänftigen. . . . Kaum der vierte Teil dieser Armen erreicht die Küstenländer, in denen sie verkauft oder zur Ausfuhr bereitgehalten werden oder auf die Pflanzungen der Küstenleute gehen." Staatliche Verhältnisse. 1. Französisch-Kongo (1,5 Mill. qkm, 10 Mill. E.) erstreckt sich zwischen Belgisch-Kongo, gegen das Kongo und Nbangi die Grenzen bilden, und Deutsch- Kamerun von der atlantischen Küste nach N.-O. bis über 'die schon besprochenen Landschaften ö. vom Tsadsee (S. 48). Das Gebiet wird aber jetzt an zwei Stellen von Zipfeln Kameruns, die an den Kongo und Ubangi heranreichen, unterbrochen. (S. Kamerun). Die Sudanlandschaften abgerechnet, ist das Gebiet größtenteils mit Urwäldern bedeckt, auf weite Strecken hin noch völlig unerforscht und wirtschaftlich wenig entwickelt. Die Wälder werden durch Gesellschaften auf Kautschuk, Ebenholz, Farbholz, Palmöl usw. ausgebeutet. Neuerdings hat man auch mit der Anlage von Pflanzungen begonnen (Kaffee, Tabak, Vanille usw.). Die Ausfuhr betrug 1910 13 Mill. Mk. Der Sitz des Gouverneurs ist Libreville (3000 E.), an der geräumigen Gabunbucht. Am Stanley Pool liegt die Station Brazzaville. 2. Ein spanisches Gebiet (nur 25000 qkm mit 140000 E.) liegt am Flusse Muni in Kamerun und ist bis jetzt ziemlich bedeutungslos. 3. Angola (1270000 qkm, 4,2 Mill. E.), portugiesischer Besitz, erstreckt sich vom Kongo bis Deutsch-Südwestafrika und weit ins Innere hinein, wo es von Belgisch-Kongo und englischem Gebiet begrenzt wird. Der größere Teil ge- hört dem Südafrikanischen Hochlande an. Die etwa 150 km breite Küstenebene ist im n. Teile ziemlich fruchtbar und zum Anbau tropischer Gewächse geeignet aber auch sehr ungesund. Die Hochländer sind grasreich und können einmal ein wichtiges Gebiet für die Viehzucht werden. Die Küste ist schon seit dem 15. Jahrhundert im Besitz der Portugiesen, die Grenzen des Hinterlandes sind aber erst 1896 durch Verträge festgelegt worden. Jahrhunderte lang

9. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 55

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 55 — hat Portugal seinen Besitz vernachlässigt. Man trieb hauptsächlich Tausch- und Sklaven- Handel. In den letzten Jahrzehnten ist indessen ein wirtschaftlicher Aufschwung zu verzeichnen. Man hat Kaffee-, Tabak- und Zuckerpflanzungen angelegt, Bahnen gebaut, Telegraphen- Verbindungen geschaffen und angefangen, durch Errichtung von Niederlassungen das Innere zu erschließen. (1909: A. 20, E. 20 Mill. Mk.). Die Hauptorte liegen an der Küste: Loanda (20000 E.), Benguella (22000 E.) und Mossamedes (4000 E.). Zu Angola wird auch der kleine Bezirk Kabinda, n. der Kongomündung, gerechnet. 4. Belgisch-Kongo (2380000 qkm, 15 Mill. E.), der frühere Kongo- staat, umfaßt die Länder am mittleren und oberen Kongo und dessen Neben- slüssen. Nach O. reicht es bis zum Tanganjika- und Albert Ednard-See und wird hier von Deutsch- und Britisch-Ostafrika begrenzt. Den Atlantischen Ozean berührt es nur mit einem 37 km breiten Streifen am rechten Ufer der Kongo- mündung. Der Kongostaat ist eine Schöpfung König Leopolds Ii. von Belgien. Angeregt durch die Ergebnisse neuer Forschungsreisen in Afrika, berief der König 1876 nach Brüssel eine Versammlung angesehener Geographen und Reisender, die zur Gründung der „Jnter- nationalen Afrikanischen Gesellschaft" führte. Diese stellte sich die Aufgabe, Inner- afrika zu erforschen und dem Handel zu erschließen. In ihrem Auftrage unternahm dann Stanley, der inzwischen, von O. kommend, den oberen und mittleren Kongolauf entdeckt hatte, 1879 von der Kongomündung aus eine vorzüglich ausgerüstete Forschungsreise ins Innere und legte eine ganze Reihe von Niederlassungen an. Damit nicht die erforschten Gebiete etwa von andern in Besitz genommen würden, ging die Gesellschaft, die inzwischen den Namen „Internationale Kongo-Gesellschast" angenommen hatte, daran, einen eigenen selbständigen Staat zu gründen. Die Bemühungen führten 1885 zur Einberufung der Kongoke-nferenz nach Berlin. Nach langen Verhandlungen wurde zwischen der Gesellschaft und den Staaten Frankreich und Portugal, die aus große Gebiete des Kongo- landes Ansprüche erhoben, eine Einigung über die Grenzen erzielt, worauf alle Mächte das neue Staatswesen anerkannten. Nach Genehmigung durch die Kammern übernahm König Leopold die Herrschaft des Kongostaates, der also nur durch Personalunion mit Belgien verbunden und wie dieses für neutral erklärt wurde. 1908 ist das große afrika- nifche Reich als Kolonie in den Besitz des belgischen Staates übergegangen. Das Kongoland ist reich an natürlichen Hilfsquellen, und seit Gründung des Staates ist viel zur wirtschaftlichen Erschließung geschehen. Handels- gefellfchaften und selbständige Geschäftshäuser haben eine Menge von Nieder- lassungen gegründet. Auf dem mittleren Kongo und seinen Nebenflüssen fahren bereits über 50 Dampfer. Um eine Verbindung zwischen dem Unter- und Mittellauf des Flusses herzustellen, hat man (1890—98) mit einem Kosten- aufwande von 48 Mill. Mk. die 400 km lange Kongobahn erbaut, die das Durchbruchstal umgeht. Eine zweite Bahn sührt an den Stanleyfällen entlang. Welche Bedeutung die Kolonie bereits erlangt hat, geht daraus hervor, daß die Ausfuhr 1911 einen Wert von 43 Mill., die Einfuhr von 40 Mill. Mk. hatte. Unter den Ausfuhrerzeugnissen nimmt jetzt Kautschuk weitaus die erste Stelle ein (1911: 27 Mill. Mk.). Die Gewinnung von Elfenbein, die früher an erster Stelle stand, geht beständig zurück (1907: 11, 1911: 4,5 Mill.), da die Elefanten immer seltener werden und die früher aufgespeicherten Zähne längst verkauft sind. Andere Ausfuhr-

10. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 121

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 121 — b) Afghanistan. (625 000 qkm, um 1/G größer als das D. R., 4l/a Mill. E., 7,3 auf 1 qkm.) Afghanistan nimmt den N.-O. Irans ein und wird von einem Emir regiert, der seinen Sitz in Kabul hat. Es ist überwiegend von Gebirgen er- füllt, die sehr fruchtbare Täler enthalten, während die Hochebene im S.-W. größtenteils Wüste ist. Die Bewohner sind kriegerisch und raubsüchtig. Die Haupterwerbsquelle ist die Viehzucht. Daneben wird Ackerbau getrieben, der aber nur wenig mehr als den Eigenbedarf deckt. Afghanistan ist ein überaus wichtiges Durchgangsland für den Handel zwischen dem reichen Indien einerseits, Persien und Turan anderseits. Die wichtigste Straße nach Indien ist der Khaiberpaß, der das Kabultal benutzt. Von Kabul aus geht der w. / Straßenzug über die bis 3000 m hohen Bamianpäffe nach Herat, das wegen seiner strategisch wichtigen Lage als „Tor Indiens" bezeichnet wird. Von hier führen dann die Straßen über Meschhed nach Persien und n. nach Merw in Turan. Die Russen sowohl wie die Engländer, die beide mit ihren Besitzungen an Afghanistan grenzen, suchen hier Einfluß zu gewinnen, Rußland, um einen freien Zugang zum Indischen Ozean zu bekommen, England, um dies zu verhindern. Nur der Eifersucht beider Mächte ist es zu danken, daß das Land nicht schon die Beute des einen oder andern geworden ist und als „Pufferstaat" vielleicht noch länger bestehen wird. Aber wahrscheinlich wird es um seinen Besitz doch einmal zu einer blutigen Auseinandersetzung kommen. Rußland hat bereits eine Eisen- bahnlinie bis in die Nähe von Herat vorgeschoben, und England baut Schienenwege durch das Kabullal und von S. her nach Kandahar. Die Hauptstadt Kabul (60000 E.) liegt in fruchtbarer Ebene am gleichnamigen Flusse und ist wichtig als Handelsplatz. In einer Oase am Hilmend Kandahar (30000 E.); am Herirnd Herat (30000 E.), eine wichtige Handels- und Industriestadt. c) Belutschistan. (225 000 qkm, 500 000 E., 2 auf 1 qkm.) Belutschistan ist der unwirtlichste Teil Irans und enthält nur kleine Kultur- oasen. Die räuberische Bevölkerung lebt hauptsächlich von der Viehzucht und gliedert sich in zahlreiche Stämme mit Häuptlingen an der Spitze. Einer von diesen, der Khan von Kelat, übt eine Art Oberherrschaft aus. In neuerer Zeit ist das Land immer mehr unter englischen Einfluß gekommen und kann jetzt als britischer Schutzstaat gelteu. Die Hauptstadt ist Kelat (14 000 E..) Iii. Südasien. 1. Vorderindien. (3,5 Mill. qkm, 285 Mill. E., 81 auf 1 qkm.) Übersicht. Vorderindien bildet ein gewaltiges unregelmäßiges Viereck von fast der siebenfachen Größe Deutschlands. Mit mehr als der Hälfte seiner Bodenfläche ragt es als eine dreieckige Halbinsel in den Indischen Ozean hinein. Überall ist es von natürlichen Grenzen, Meeren oder hohen Gebirgen, umschlosseu.
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