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1. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 31

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 31 — Inseln hervorragen. Um diese Zeit herrscht überall Freude. Denn wo das Wasser gestanden hat, da läßt es einen fruchtbaren Schlamin zurück, der Haupt- sächlich den Gebirgen Abessiniens entstammt. In den so durchfeuchteten und gedüngten Boden wird dann der Same gestreut, und wenn bei uns die Erde mit Eis und Schnee bedeckt ist, sieht man in Ägypten üppige Kornfelder und fette, grüne Weiden. Die Überschwemmungen des Nils verlaufen keineswegs so einfach, wie man sich das gewöhnlich vorstellt. Schon die alten Ägypter hatten großartige Einrichtungen geschaffen, einerseits, um den verheerenden Einwirkungen des Hochwassers vorzubeugen, anderseits, um auch den Gegendeil das kostbare Naß zuzuführen, die bei zu niedrigem Wasserstande nicht erreicht wurden. Denn die Fluthöhe ist in den einzelnen Jahren außerordentlich verschieden. Übersteigt sie beträchtlich das gewöhnliche Maß, 8,5 m über dem niedrigsten Stande am Pegel auf der Insel Roda bei Kairo, so richten die Gewässer oft großen Schaden an. Schlimmer noch ist es, wenn sie dahinter zurückbleibt: geringe Ernte, ja Hungersnot sind die Folge. Die Vorkehrungen, die man zur Regelung der Bewässerung getroffen hat, be- stehen in einem ausgedehnten Netz von Kanälen und Dämmen. Klunzinger schildert den heutigen Zustand wie folgt: „Die schwellende große Mittelader ergießt ihr nährendes Wasser in groß?, tiefe, bis nahe an den Rand der Wüste reichende, zuweilen wieder bogig zur Hauptader zurückkehrende, von Menschenhand gemachte Seitenkanäle. Von Strecke zu Strecke werden die Kanäle durch Querdämme unterbrochen, das Kanalwasser staut sich hinter dem Damme und strömt durch Schleusen in das nebengelegene Niederland. Hat der hinter dem ersten Querdamme gelegene Teil des Landes seine nötige Bedeckung mit Überschwemmuugswasser bezogen, so sticht man diesen Damm an, das Wasser strömt im Kanäle bis zum zweiten Damme, ergießt sich über dessen Bezirk und so fort. Ist das Hochwasser ungenügend, wie es in manchen Jahren vorkommt, so gelangt es kaum in die äußersten Bezirke des Tales, und diese bleiben für dieses Jahr trocken und brach. Für die Felder, wo noch eine Ernte steht, werden die Schleusen des Kanals erst nach der Ernte geöffnet. Fällt der Fluß, so wird das befruchtende Wasser durch Abdämmen noch eine Zeitlang auf dem Felde zurück- behalten". Im Sommer, wenn der Nil seinen niedrigsten Stand hat, bildet der weitaus größte Teil des Niltales eine sonnverbrannte Staubebene. Aber durch Schöpfvorrichtungen aller Art, von Menschen, Tieren oder Dampf bewegt, können auch dann ansehnliche Land- striche am Flusse künstlich bewässert werden. Nicht weniger als 60000 Hebelwerke (Scha- duss), 35000 Schöpfräder und 3600 Dampfmaschinen arbeiten am Nil. Am Beginn des Deltas hat man im vorigen Jahrhundert ein gewaltiges Wehr errichtet, vor dem sich das Wasser staut und durch dessen Schleusen der Abfluß für das Delta geregelt wird. Viel gewaltiger aber, wohl das großartigste Wasserbauwerk der Neuzeit, ist der von den Eng- ländern ausgeführte, 1902 vollendete Staudamm von Assuan in Oberägypten. 18000 bis 19000 Menschen haben vier Jahre daran gearbeitet. Der Damm sperrt den Fluß an der Stelle des ersten Katarakts. Er hat eine Länge von fast 2 km, ist 37 m hoch, am Felsengrunde 29, an der Krone 7 m breit und aus schweren Granitblöcken erbaut. 180 Schleusen, denen der Wasserüberschuß mit donnerndem Getöse entströmt, durchbrechen ihn. Zur Zeit der Flut sind die Schleusen geöffnet. Anfang Dezember, wenn der Fluß wieder in seine Ufer zurücktritt, werden sie geschlossen. Etwa 100 Tage dauert es, bis das gewaltige Staubecken gefüllt ist, das an Größe dem Genfer See gleich kommt und über 1 Milliarde cbm Wasser faßt. Dieses wird dann zur Zeit der Sommerdürre in Kanälen

2. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 167

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 167 — An erster Stelle steht der Anbau von Nährpflanzen: Reis, Weizen, Hirse und Mais. Reis, das Hauptnahrungsmittel der Chinesen, wird besonders im S. gebaut, wo z. B. die Gegend am untern Jangtfekiang einem einzigen Reisfelde gleicht. Gleichwohl wird noch viel Reis aus Indien eingeführt. Zu den genannten Getreidearten kommen dann Hülsenfrüchte, namentlich Bohnen, vielerlei Gemüse, Knollenpflanzen (Kartoffeln, Bataten, Jams), Süd- früchte und Obst. Der Rhabarber und die Apfelsine (Apfel aus Siua-China) haben hier ihre Heimat. Da der Chinese keine Butter kennt, spielen Ölpflanzen, wie Sesam, Raps, Erdnüsse, Lein, die Rizinusstaude u. a., deren Ol als Speisefett Verwendung findet, in der Volksernährung eine wichtige Rolle. Unter den Genußmittel liefernden Pflanzen steht an erster Stelle der Tee, der das tägliche Getränk der Chinesen ist und in bedeutenden Mengen aus- geführt wird. Ferner wird Tabak gebaut. Der Anbau des Mohns, der in den letzten Jahrzehnten beständig zugenommen hatte und zuletzt jährlich etwa 5 Mill. kg Opium lieferte, ist jetzt nach Verbot des Opiumrauchens gänzlich untersagt. Wichtige Gespinstpflanzen sind die Baumwolle, die in ganz Süd- china angebaut wird, aber den Bedarf des Landes nicht deckt, und Hanf. Einen sehr großen Umfang hat die Seidenzucht, mit der China an der Spitze aller Länder steht. — Von nur geringer Bedeutung ist die Viehzucht, weil alles fruchtbare Land für den Ackerbau ausgenutzt wird und darum wenig Weideland übrigbleibt. Die wichtigsten Haustiere sind Schweine und Geflügel. Der Teestrauch wird in ganz Südchina gebaut. Die Pflanzungen nehmen eine Fläche von der doppelten Größe des Deutschen Reiches ein. Man legt sie vorwiegend an den Abhängen von Bergen und Hügeln an, wie bei uns die Weingärten. Um die Blätter bequem pflücken zu können, läßt man die Sträucher nur zur Höhe unsrer Beerensträucher wachsen. Jährlich wird drei- bis viermal geerntet. Die erste, im April stattfindende Ernte liefert den feinsten Tee. Je nach der Behandlung der Blätter erhält man schwarzen oder grünen Tee. „Um schwarzen Tee zu bereiten, läßt man die von den Zweigen abgestreiften Blätter an der Sonne etwas trocknen. Dann schüttet man sie unter einem Schuppen auf Haufen, damit sie in Gärung übergehen. Diese wird mehrmals unterbrochen. Darauf erhitzt man die Blätter in einer Pfanne oder auf einem Bambusgeflecht über einem Kohlenfeuer, wirft sie auf einen Tisch, rollt sie mit flacher Hand zu Kugeln und erhitzt sie von neuem. Nachdem dann die Blätter gesiebt worden, sind sie zur Verpackung fertig. Die Blätter, aus denen grüner Tee hergestellt werden soll, werden sofort in die Pfanne gebracht, mehrmals abwechselnd mit den Händen zerknetet, dann wieder in der Pfanne erhitzt und zuletzt getrocknet" (Mewius). Der Staub und die Abfälle bei der Tee- bereitung werden in Backsteinformen gepreßt und kommen als Ziegeltee in den Handel. Er wird mit Karawanen größtenteils nach Tibet und in die Mongolei geschickt, wo er, mit Butter und Salz in Wasser gekocht, als eine allbeliebte Suppe genossen wird. Wie gewaltig die Teererzeugung Chinas ist, erhellt daraus, daß trotz des eigenen starken Verbrauchs 1911 für 109 Mill. Mk. ausgeführt werden konnten. — Früher war der Teebau ganz auf China und Japan beschränkt. In neurer Zeit hat er aber in Indien und besonders auf Ceylon einen gewaltigen Aufschwung genommen, so daß die chinesische Ausfuhr dadurch ganz erheblich beeinträchtigt worden ist.

3. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 220

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 220 — Fleisches nach Südafrika und später nach den Philippinen gehabt, und beide aufnahmefähige Gebiete sind ihm bis heute erhalten geblieben, so daß zur Zeit 70 mit Kühlräumen versehene Dampfer, die gegen 5 Mill. Tierkörper aufnehmen können, ständig zwischen Australien, Neuseeland und ihren Bezugsländern unterwegs sind" (Hassert). Bergbau. Australien besitzt einen großen Reichtum an Bodenschätzen. Alle wichtigeren Metalle und auch Kohlen sind in Menge vorhanden. Unter den Erzeugnissen des Bergbaus steht bis jetzt dem Werte nach Gold weitaus an erster Stelle; dann folgen Kohlen, Silber und Silberblei, Kupfer, Zinn und Eisen. Die Gesamtausbeute hat man für die Zeit von 1851—1903 auf 11,74 Milliarden Mk. berechnet. Davon entfielen auf Gold 8619 Mill. (fast ^/z), auf Kohlen 983, auf Silber und Silberblei 805, Kupfer 737, Zinn 412 Mill. Mk. Den bis jetzt höchsten Ertrag an Gold lieferte das Jahr 1903 mit 134 231 kg. Seitdem hat ein beständiger Rückgang bis auf 98 511 kg im Jahre 1910 statt- gefunden. In der Gewinnung von Gold wird Australien nur von Afrika und den Vereinigten Staaten von Nordamerika übertroffen. Schon früh hatte man Spuren des edlen Metalles wahrgenommen, ihnen aber keine größere Bedeutung beigemessen. Erst 1851 wurden in Neu-Südwales, dann in Viktoria größere Funde gemacht, darunter ein gediegener Gold- klumpen von 53 kg Gewicht. Die Kunde davon verbreitete sich mit fabelhafter Ge- schwindigkeit und rief ein wahres Goldfieber hervor. Wie überall, so wird auch in Australien das Gold auf zweierlei Weise gewonnen: aus angeschwemmtem Boden, den sog. Seifen (Ii, S. 100), und in Bergwerken aus festem Gestein. Anfangs beschränkte man sich auf die Ausbeute von Seifen, die einfachere und bequemere Weise. Die goldhaltige Erde wird aufgegraben und dann in feinen Sieben ge- waschen, worauf man aus dem zurückbleibenden Kies die Goldkörner hervorsucht. Der Seifenbetrieb hat großartige Funde zutage gefördert, Goldklumpen von 50 bis 95 kg Ge- wicht im Werte von 100—190000 Mk., hat aber jetzt wegen Erschöpfung der Seifen fast ganz aufgehört. An seine Stelle ist der regelrechte Bergbau getreten, der umfangreiche und kostspielige Anlagen erfordert und mit Maschinen arbeitet. Der Betrieb solcher Berg- werke geht über das Vermögen einzelner hinaus und liegt darum meist in der Hand von Aktiengesellschaften. Der Digger, der Goldgräber der früheren Zeit, der für sich allein nach Gold suchte, ist fast verschwunden. Sämtliche Staaten Australiens enthalten Gold. Bis zum Jahre 1889 hatte Viktoria die größte Ausbeute. In dem genannten Jahre wurde es von Queensland überflügelt, und seit 1898 steht Westaustralien an erster Stelle. Nicht weniger als 19 Goldfelder, die sich über einen Raum von der l1^ fachen Größe Deutschlands verteilen, hat man hier er- schlössen. Mitten in wasserlosen Einöden liegen hier die rasch aufgeblühten, mit allen neu- zeitlichen Einrichtungen versehenen Bergwerksstädte Koolgardie und Kalgoorlie. Eine Eisenbahn verbindet sie mit der Hauptstadt Perth, und das für die Bewohner und die Goldwäschereien so nötige Wasser liefert jetzt eine über 600 km lange, d. h. etwa vom Bodensee bis Hamburg reichende Wasserleitung, die man mit einem Kostenaufwands von 60 Mill. Mk. hergestellt hat. Das Wasser kommt aus den regenreichen Darlingbergen bei Perth, wo es in einem großen Staubecken gesammelt wird. An der Leitungsstrecke liegen 8 Hochbehälter und Pumpwerke, deren gewaltige Maschinen täglich 23 Mill. 1 Wasser durch die Röhren treiben.

4. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 380

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
Zweiter Abschnitt: Allgemeine Erdkunde. Während die Länderkunde die einzelnen Erdräume einer allseitigen Betrachtung unterzieht, faßt die allgemeine Erdkunde die Erde als Ganzes ins Auge. Sie gliedert den Stoff nicht räumlich, sondern nach der Natur der Dinge und Erscheinungen, indem sie das Gleichartige zusammenfaßt, erforscht, vergleicht und in seiner Gesetzmäßigkeit zu begreifen sucht. Sie betrachtet nicht die Bodengestalt dieses oder jenes Landes, sondern die Boden- formen überhaupt, nicht diesen oder jenen Fluß als Einzelgegenstand, sondern die Flüsse nach ihren wesentlichen, übereinstimmenden Merkmalen, nicht das Klima eines bestimmten Landstrichs, sondern die Gesamtheit der klimatischen Erscheinungen. Gegen- stand ihrer Behandlung sind: 1. die Lufthülle, die die Erde allseitig umgibt, 2. das Wasser auf der Erde, 3. das Land, 4. die Pflanzen- und Tierwelt, 5. die Menschenwelt und 6. die Erde als Weltkörper. Die unter 1—4 genannten Teile bezeichnet man auch als physische Erdkunde; die Menschenwelt bildet den Gegenstand der Anthropogeographie, die Erde als Weltkörper den der mathematischen Erdkunde. 1. Die Lufthülle oder Atmosphäre. Zusammensetzung und Höhe. Die Luft besteht aus einem Gemenge von rund 79 Raumteilen Stickstoff und 21 Raumteilen Sauerstoff. Außerdem sind ihr wechselnde, aber geringe Mengen von Kohlensäure (0,04 °/0), Wasser- dampf n. a. Gasen beigemischt. Die Höhe der Lufthülle schätzt man auf etwa 200 km. Die Luft wird nach oben hin immer dünner. Ihre äußerste Grenze muß da sein, wo die Fliehkraft der Erde die Schwerkraft überwindet, d. h. in einer Höhe von 36 000 km. Aber gewisse Beobachtungen lassen uns vermuten, daß sie viel weniger hoch hinaufreicht, wenigstens so dünn wird, daß sie nicht mehr die Eigenschaften besitzt, die ihr in der Nähe der Erdoberfläche zukommen. Das Aufleuchten der Sternschnuppen, die sich beim Fall auf die Erde zu infolge des Lustwiderstandes entzünden, erfolgt erst in einer Höhe von 100 bis 200 km, und die Dämmerungserscheinungen zeigen, daß die Fähigkeit der Luft, Licht- strahlen zurückzuwerfen, nur bis zu einer Höhe von 60—80 km hinaufreicht. Farbe. Die Luft ist durchsichtig und farblos, aber nicht vollkommen, wie das Blau dcs Himmels zeigt. Dieses entsteht dadurch, daß die Luft die blauen Strahlen des Lichtes zurückwirft. Eine wesentliche Rolle spielt dabei der Wasserdampf. Daher hat auch der Himmel über den trockenen Wüsten nicht das reine Blau wie in feuchteren Gegenden. Alle andern Farben, die wir am Himmel beobachten, rühren von den der Luft beigemengten Staubteilchen her, die die Lichtstrahlen in mannigfacher Weise zurückwerfen. Die Luftwärme. Die Lust empfängt ihre Wärme von der Sonne. Da sie aber für Wärmestrahlen sehr durchlässig ist, wird sie von diesen unmittelbar nur wenig in ihrer Temperatur erhöht. Die Strahlen erreichen mit etwa s/i

5. Die Elemente der mathematischen und der astronomischen Geographie - S. 56

1911 - Dresden [u.a.] : Ehlermann
56 Die Kometen. Jupiter, der verschiedene Kometen nachweislich in andere Bahnen hineingeworfen hat. § 31. Physische Beschaffenheit der Kometen. Über die physische Beschaffenheit der Kometen sind wir vielfach noch im Unklaren. Feste Bestandteile besitzen sie höchstens im Kern des Kopfes, der möglicherweise aus einer Anzahl kleiner kosmischer Partikeln besteht, welche bei grösserer Entfernung von der Sonne in der ungeheuren Kälte des Weltenraumes (—2730 C) von einer Eiskruste umhüllt sein mögen. Im übrigen besteht seine Masse aus Gasen im Zustande einer grossen Verdünnung, denn selbst licht- schwache Sterne werden durch Schweif und Kopf hindurch sichtbar. Das Spektrum der meisten Kometen zeigt drei helle, einseitig verwaschene Bänder, welche auf das Vorhan- densein ölbildender Gase hinweisen. Dies Spektrum ändert sich aber in der Sonnennähe, es verblasst mehr und mehr, während immer deutlicher die gelbe Natriumdoppellinie auf- tritt. Dieser Umstand beweist, wie es auch der unmittelbare Augenschein bestätigt, dass jetzt gewaltige Änderungen in der Kometenmasse sich vollziehen. Nach Zöllner schmilzt jetzt das Eis, welches die festen Brocken des Kernes umgiebt, auf der der Sonne zugewandten Seite, und es bildet sich eine Dampfhülle um denselben. Steigt die Erhitzung bei grosser Sonnennähe sehr bedeutend, so gerät das beim Verdampfen des Wassers zurückgebliebene Natrium, welches neben anderen Substanzen im Wasser gelöst war, ins Glühen und geht in Dampfform über, sodass jetzt die gelbe D-Linie erscheint. Auch müssen grosse Elektrizitätsmengen bei diesen Vor- gängen frei werden, die in ihren abstossenden Wirkungen mit zu der ungeheuer rapiden und gewaltigen Entwickelung der Schweife beitragen mögen, andererseits aber auch nament- lich im Kerne gewaltsame Entladungen und plötzliche Licht- ausbrüche verursachen werden. Die Wirkungen der Sonnen- hitze können sich schliesslich derartig steigern, dass der Kern mitsamt der ihn umgebenden Dunsthülle zerrissen wird (Se- ptember-Komet 1882); es werden dann aus einem Kometen deren zwei oder mehrere, die neben- oder hintereinander in ziemlich derselben Bahn ihren Weg fortsetzen. Dass schliess- lich hinten am Schweif fortwährend gleichsam Fetzen abreissen, wenn der Komet die Sonnennähe passiert, folgt aus der Un- gleichheit der Geschwindigkeit, die sich jetzt zwischen Kopf und Schweifende herausbilden muss. Es ist leicht begreiflich, dass ein Komet, der oft durch sein Perihel geht, zuletzt in einen Ring von ungleichartigem Gefüge seiner Masse ausein- ander gezogen wird; diesen mögen dann die kleinen und

6. Naturgemäßer Unterricht in der Erdkunde - S. 202

1846 - Aachen : Benrath
Schon fiel Asche auf die Schiffe — je näher Hera» sie kamen, uni sv heißer und dichter; auch Bimsstein und schwarze, vom Feuer gebrannte und geborstene Steine. Schon war eine plötzliche Ebbe eingetreten, und der Einsturz des Berges hatte die Ufer verschüttet. Nach einigem Bedenken, ob er umkehren sollte, ruft er dem Steuermann, der solches anräth, zu : „Dem Muthigen ist das Glück günstig! Steure zu dem Pvmponianus." Von diesem war er durch den Meerbusen geschieden, denn das Meer dringt hier nach und nach in die im Bogen gelegenen User hinein. Die- ser hatte, obwohl die Gefahr sich noch nicht näherte, allein, wenn sie Fortschritte machte, sehr nahe kommen mußte, das Ge- päck auf die Schiffe gebracht und sich zur Flucht entschlossen, so- bald der widrige Wind sich gelegt haben würde. Mein Oheim, durch denselben, für ihn sehr günstigen Wind dahin geführt, um- armt den Zitternden, tröstet, ermahnt ihn, und um die Furcht desselben durch seine Gemüthsruhe zu beschwichtigen, läßt er sich in das Bad bringen. Nachdem er gebadet, legt er sich nieder, speist zu Abend sehr vergnügt oder, was eben so stark ist, doch deni Anscheine nach sehr vergnügt. Unterdessen schlugen aus dem Vesuv an vielen Stellen große Flanimen und hohe Feuer hervor, deren Glanz und Helle durch die Finsterniß der Nacht gesteigert wurden." Nun erzählt Plinius, daß der Hofraum, der zum Zimmer führte, wo fein Oheim auf dem Ruhebette lag, mit vulkanischer Asche angefüllt worden sei. Um ihn vor deni Lebendigbegraben- werden zu bewahren, weckt man ihn auf; er kommt heraus und kehrt zu Pomponianus und den Andern, welche die Nacht hin- durch gewacht hatten, zurück. Sie pflegen gemeinschaftlich Rath, ob sie unter Dach bleiben oder in's Freie gehen sollen, denn durch häufiges und starkes Erdbeben wurden die Gebäude in's Schwanken gebracht und schienen sich bald da, bald dorthin zu neigen. Im Freien fürchtete man das Herabfallen der, wenn gleich leichten und porösen Bimssteine; jedoch bestimmte eine Ver- gleichung der Fährlichkeiten sie zu dem Letztern. „Bei meinem Oheim wurde die Ueberlegung durch die Ueberlegung, bei Jenen die Furcht durch die Furcht besiegt. Sie banden sich Kissen mit Tüchern auf den Kopf, als Schutzmittel gegen den Brand. Schon ward es anderwärts Tag; hier war eö noch Nacht, schwärzer und

7. Naturgemäßer Unterricht in der Erdkunde - S. 59

1846 - Aachen : Benrath
59 Archipel — Größe und Höhe der Inseln — Entstehung neuer Inseln — Korallenriffe — Muschelbänke — Wiederholungs- fragen. 1. Wasser kennt ihr Alle. Ihr dürft nur mit einem Stocke oder mit der Hand in's Wasser schlagen und es theilt sich; im Augen- blicke aber fließt das getrennte Wasser wieder zusammen. Also ist das Wasser ein flüssiger Körper, wie die Luft; doch läßt sich letztere nicht in Tropfen zertheilen wie das Wasser; Wasser ist tropfbar-flüssig. Wenn das Wasser rein ist, so kann man einen Stein und andere Sachen auf dem Grunde sehen, wenn es auch sehr tief ist; es ist durchsichtig. Daß man nicht immer durch das Wasser hindurch sehen kann, kommt daher, daß es oft mit fremden Sachen vermischt, also unrein ist; doch ist es niemals so durchsichtig wie die Luft. .Wenn ich ein Stück Holz in's Wasser werfe, so sinkt es nicht zu Boden, wie in der Luft, sondern bleibt oben und schwimmt auf demselben. Wasser trägt viele Körper, die von der Luft nicht mehr getragen werden können; es ist daher dichter und schwerer als die Luft. Auf einer wagerechten Ebene breitet es sich gleichmäßig aus und bleibt dann stehen; auf einer schrägen, abschüssigen oder senkrechten hingegen fließt es vermöge feiner Schwere abwärts. Je größer die Wassermenge und je ge- neigter die Fläche ist, auf welcher cs fließt, desto rascher schießt es dahin, und umgekehrt, je geringer die Neigung des Bodens ist, auf welchem es fließt, desto langsamer schleichf.es fort. Wenn das Wasser in einem Teiche oder Graben ganz ruhig steht, so finden wir die Oberfläche desselben, den Wasserspiegel, in wagerechter, wasserrechter oder horizontaler Richtung; es steht im Gleichgewicht, in seinem Niveau. 2. Das Wasser ist sehr selten ganz rein und geschmacklos, wie das Regen-und Schneewasser, sondern meist mit fremdartigen Stoffen vermischt Mud verunreinigt. Es löst nicht bloß Zucker und Salz auf, wodurch es einen süßen oder salzigen Geschmack erhält, sondern weicht und löst auch viele andere Körper in der Erde auf, und erhält dadurch sehr verschiedenartige Beimischungen und Ge- schmäcke. So gibt es salziges, saures, bitteres, schwefe- liges, eisenhaltiges und herbes Wasser. Sauerbrunnen

8. Naturgemäßer Unterricht in der Erdkunde - S. 64

1846 - Aachen : Benrath
64 und Wolkenbrüche, im Herbst und Winter viel Schneefall haben, liefern die meisten, dauerndsten und wasserreichsten Quellen. Was- serreichthum einer Gegend ist demnach eine wichtige Bedingung, doch nicht die Hauptursache der Quellenbildung. Mag eö in einer Gegend, deren Erdschichten fast söhlig oder wasserrecht liegen, wie sie Tafel Ii darstellt, noch so häufig regnen und schneien, so wird doch wenig Quellwasser vorhanden sein. Das niciste Wasser wird durch die Thäler I, Ii, Iii, Iv rasch abfließen; das übrige wird verdunsten oder von Pflanzen aufgenommen werden oder in den Boden sinken. Dringt es durch die Spalten und Klüfte des Jura-Gebirges (1),so wird es vom Lias-Sandstein (2) nicht oder nur theilweise aufgehalten und kann an den Schich- tungsflächen op entlang fließen und bei p nur spärlich in's Thal Iv heruutersickern. Sinkt es bis zum Lias-Schiefer (3) hinab, und wird es, was nicht wahrscheinlich ist, vom Lias kalk (4) aufgehalten, so tritt cs nicht bei x, sondern in einem entfernten Thale in der Richtung y als Quelle zu Tage. Am wahrscheinlich- sten wird es bis zum Gyps (7) und Salzthon (8) vordrin- gen; einiges bei e und hervortreten, daö meiste aber wach t sich verziehen und erst an entlegenen Abhängen hervorsprudeln. Will man also in einer solchen Gegend reichliches Wasser haben, so muß mau bis zum Gyps oder Salzthcu bohren oder graben, was von der Jura-Schicht nicht weniger als 600-800' betragen würde und nur mit sehr großem Kosteuanfwande geschehen konnte. Am leichtesten werden die Bewohner der Thäler I und Ii zum Wasser gelangen, da sie dem Gyps- und Thonlager bedeutend näher sind. Im Thale I hat man bei e einen Stollen oder Gang (v — w) gegraben und darauf bei n einen Schacht bis m hinabge- trieben. Schon bei 8 fand man reichliches Wasser, das stark salzig schmeckte und zur Salzbereitung tauglich befunden wurde, weßhalb man sich hier seitwärts nach cs wandte, um desto mehr Salzwasser oder Soole zu erhalten. Das weitere Abteufen hatte keinen wei- tern Nutzen, als den, daß mau die Mächtigkeit des Salzlagers (8), das Wiederkehren des Gypses (9), des Muschelkalks (10) und das Auftreten des bunten Sandsteins (12) dadurch erfuhr. 8. Weit anders verhält es sich in den Gebirgsgegenden, welche durch Aufsteigen vulkanischer Stoffe gehoben und deren Erdschichten dadurch gebrochen, verworfen und abschüssig geworden sind, wovon

9. Naturgemäßer Unterricht in der Erdkunde - S. 44

1846 - Aachen : Benrath
44 Schlammmasse, welche ein 1000 Fuß breites Thal 600' hoch ausfüllte. 18. Daß Vulkane dem Meere entsteigen, daß Berge aus Flu- then emporkommen, wodurch neue Inseln gebildet werden, sind keine gar seltene Erscheinungen. 1795 erhob sich bei U n a li a sch ka ein Fels mit einem Vulkan im Meere. Eben so ist die Insel Santo rin im griechischen Archipel einst aufgestiegen. Im Jahre 1757 brach in der Nähe der Küste von Pondichery (Vorder- indien) Feuer aus; eine Insel wurde gebildet, welche eine Meile lang und fast eben so breit war. Sie stieg zu beträchtlicher Höhe empor und es zeigte sich ein Vulkan, der, unter furchtbarem Ge- räusche, einen Sandregen in seiner Umgebung verbreitete. Man hielt dieses Phänomen anfangs für einen Wasserstrahl, bei größe- rer Annäherung waren jedoch die feuerigen Erscheinungen unver- kennbar, zahllose Fische schwanimen todt auf dem Meere und hat- ten das Ansehen, als ob sie gekocht wären. Bald darauf flutheten Bimssteine in solcher Menge herbei, daß das Fahrzeug nur müh- sslut hindurch kommen konnte; ein Regen von Sand und Asche fiel auf das Schiff nieder. In der Nähe von San torin ent- stand nach und nach binnen 4 Wochen die sogenannte schwarze Insel, welche einen Umfang von V/l Stunden und 180' Höhe hat. Anfangs zeigte sie weder Rauchausströniungen noch Flam- men, später jedoch erfolgten Flammen,, Aschenansschleuderungen und Auswürfe glühender Steine. (Andere Beispiele siche weiter unten.) Wied erholuirgsfra gen. Wie vielmal ist die Sonne größer, als die Erde? — Wie groß ist der Umfang der Erde? — Wie groß ist der Durchmes- ser derselben? — Wie tief sind die tiefsten Bergwerke? — Wel- chen Theil des Erddurchmessers beträgt die Tiefe eines solchen Schachtes? — Was weiß man vom Innern der Erde? — Wie dick schätzt man die Erdrinde? — Was findet man beim Bohren tiefer Brunnen? — Was läßt uns weiter auf die Wärmezunahme schließen? — Anö welcher Tiefe kommen die Aachener Heilquellen uiuthmaßlich? — Welche Wasser werden noch aus größerer Tiefe heraufkommen? — Warum mag wohl keine Quelle der Erde die

10. Naturgemäßer Unterricht in der Erdkunde - S. 61

1846 - Aachen : Benrath
61 enthalten in 100 Pfund Wasser 21 Pfund (— 21 Prozent) Salz; die Quellen bei Lüneburg liefern 25 Prozent, die bei Wimpfen' in Hessen-Darm stadt 26 Prozent. Die auffallend starke Heil- quelle zu Carlsbad in Böhmen ist so reich an Salzen, daß sie jährlich 200,000 Ctr. Glaubersalz und 130,000 Ctr. Soda lie- fern würde. Derartige Wasser werden ihrer mineralischen Beimi- schungen wegen Mineralwasser genannt und bringen, von Kran- ken getrunken oder zu Bädern benutzt, oft wohlthätige Wirkungen hervor, weßhalb sie auch Heilquellen und Gesundbrunnen heißen. 3. Hinsichtlich der Temperatur theilt man die Quellen in kalte (0—15°), kühle (15—20°), laue (20—25°), warme (25—30°) und heiße (30° und mehrgrädige). Warme und heiße Quellen enthalten die meisten fremdartigen Beimischungen, welche sich nicht allein durch den Geschmack, sondern auch schon durch den Geruch kund geben. Sie werden ebenfalls häufig als Heilquellen benutzt und ihrer Wärme wegen Thermen oder Thermalquellen ge- nannt. Die bekanntesten warmen und heißen Quellen sind : Der Sprudel in Karlsbad 55°, in B urt sch e id 51°, Aachen 46°, Wiesbaden 52°, Lenk im Kanton Wallis 37—41°, Gastein im Salzburgischen 30—40°, Töplitz in Krain 36°, Pfeffers im Kanton St. Gallen 30°, Warmbrunn in Schlesien 30°, Schlangenbad in Nassau22°, Ems 37° rc. Unser Brunnen- wasser gehört den kalten Quellen an und hat nur 7 — 8° Wärme. In den kalten Zonen ist die Temperatur des Brunnenwassers noch bedeutend niedriger; in der heißen Zone viel höher (12—21°). 4l. In Persien und in der Gegend um den caspischen See gibt es Quellen, auf welchen oft eine kostbare, durchsichtige, harzige Materie schwimmend gesunden wird, die einen durchdrin- genden scharfen Geruch verbreitet und schon in einiger Entfernung von einem brennenden Körper mit bläulicher Flamme brennt. 'Sie wird in Flaschen gefüllt und unter dem Namen Naphtha als ein heilsamer Balsam theuer verkauft. An vielen Stellen jener Gegenden schwitzt oder quillt die Naphtha aus der Erde. Daher sieht man dort Felder, die beständig unter Flämmchen zu brennen scheinen. Bergöl, Stein- öl, Erdöl, nicht viel leichter als Wasser, auch entzündlich wie Naphtha, aber unangenehmer riechend, findet man schwimmend auf Quellen in Italien, Frankreich, Nordamerika, und quillt
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