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1. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 99

1894 - Dresden : Ehlermann
Französische Revolution. — § 3 r. Sturz der Direktorialregierung. 99 Bewegungen werden von Frankreich unterstützt. 1) 1798 Errichtung einer römischen Republik im Kirchenstaat (Papst Pius Vi. als Gefangener nach Frankreich geschleppt, stirbt bald darauf). 2) Anfang 1799 Errichtung einer partheno-päischen in Neapel. 3) Auch in den Streit der schwei- zerischen Kantone (Waadtland gegen das aristokratische Bern) greifen die Franzosen ein. 1798 Errichtung der helvetischen Republik. Einverleibung Genfs in die französische Republik. Schamlose Beraubung der Tochterrepubliken durch die Direktorialregierung. b) Zug nach Egypten. Frankreich gegen das die See beherrschende und noch immer im Kriege verharrende England ohnmächtig. Verlust seiner Kolonien. Ein Zug nach Egypten, dessen Plan Napoleons abenteuerlustigem Geiste entsprang, soll Englands Handelsherrschaft im Mittelmeer brechen, durch Eroberung des alten Pharaonenlandes Frankreich einen Ersatz für die Verluste und zugleich einen Stützpunkt schaffen, von wo aus England in seinen ostindischen Besitzungen angegriffen werden könne. Mai 1798 Einschiffung 1798 Napoleons mit einem Teil der in Italien freigewordenen Truppen; Gelehrte* und Künstler in seiner Begleitung. Malta wird ohne Schwertstreich genommen. Der Johanniterorden, dessen Grossmeister der Zar Paul I. von Russland, der Sohn Katharinas Ii., löst sich auf. Landung in Alexandrien. Schlacht bei den Pyramiden gegen die Mamelucken (,,Bedenket, dass von der Höhe dieser Pyramiden vier Jahrtausende auf Euch herabblicken“). Kairo wird genommen, doch die französische Flotte bei Abu k ir ( 2 Meilen nö. von Alexandrien) durch die nachfolgende englische unter Nelson vernichtet. Die Franzosen, von der Heimat abgeschnitten, haben bei herrischem Auftreten gegen die Einwohner (nach anfänglicher Schonung) durch einen Aufstand im Lande zu leiden. Nach dessen blutiger Unterdrückung zieht Napoleon 1799 nach Syrien, um die von dort heranziehenden türkischen Truppen von einem Einfall in Egypten abzuhalten. Eroberung von Joppe, doch bei Unterstützung der Türken durch die Engländer vergebliche Belagerung von St. Jean d Acre. Hunger, Krankheiten und Kriegsdrangsale schwächen das französische Heer und nötigen zum Rückzug nach Egypten. Hier bei Abukir Sieg Napoleons über das Die Auffindung der Tafel von Rosette giebt den Schlüssel zur Lösung der Hieroglyphen. Anfang der egyptologischen Wissenschaft.

2. Grundzüge der neueren Geschichte - S. 225

1886 - Dresden : Höckner
225 Thaler bestimmt) zu zahlen, bis zu deren Tilgung 150 000 Mann Franzosen im Lande stehen bleiben sollten. Aus den polnischen Landen gestaltete Napoleon das Herzogtum Warschau, das er dem Könige von Sachsen bertrug, aus Danzig einen Frei-staat" mit franzsischer Besatzung. Die westelbischen Provinzen wurden mit Hessen, Braunschweig u. ct. zum Knigreich Westfalen verschmolzen und Jerme Bonaparte gegeben. d) Die Erhebung Spaniens. 18081813. 1. Herr des europischen Festlandes geworden, richtete Napo-leon alle Anstrengungen auf die Demtigung Englands, dessen Haltung auch nach Pitts Tode 1806 unter Fox sich nicht nderte. Er verschlo ihm deshalb durch die Kontinental- Nov. sperre vom 21. November 1806 alle Hfen des franzsischen 1806 Machtgebiets und ntigte diese Maregel auch den besiegten Staaten auf. Dnemark trat bei, als die Englnder durch Beschieung Kopenhagens im September 1807 die Auslieferung der dnischen Flotte erzwungen hatten. In Schweden fhrte 1807 dazu erst der Sturz König Gustavs Iv. 1809 durch eine Militrrevolution und die Erhebung seines Oheims Karls Xiii., der Finnland an Rußland abtreten mute und spter den Mar-schall Bernadotte (Karl Johann) zum Thronfolger annahm. 2. Im Westen war Spanien, das im Namen des schwachen Knigs Karls Iv. Don Manuel Godoi, der Friedensfrst," begnstigt durch die Knigin Marie Luise und gesttzt auf Frankreich, unumschrnkt regierte, vllig in Napoleons Hand, dagegen Portugal von England abhngig. Im Bunde mit Spanien lie er deshalb Portugal durch Junot besetzen, worauf der Prinzregent Johann mit der Flotte und den meisten Vornehmen nach Brasilien ging, und forderte dann von Godoi gegen Einrumung Portugals die Abtretung des Landes zwischen Ebro und Phre-nen. Ein Volksaufstand in Madrid im Mrz 1808 strzte darauf Godoi und Karl Iv. und erhob dessen Sohn Ferdi-nand Vii. zum König; doch Napoleon, von der kniglichen Familie als Schiedsrichter angerufen, lockte sie arglistig nach Bayonne, zwang dort Vater und Sohn zur Entsagung und mai machte Joseph Bonaparte zum König von Spanien, an 1808 dessen Stelle Mitrat Neapel erhielt. 3. Gegen diese Verletzung des Rechts und des Stolzes der Spanier erhob sich ein wtender Volksauf st and, im Namen Ferdinands Vtl von zahlreichen Juntas organisiert und durch Kaemmel und Ulbricht. Grundzge m. 15

3. Grundzüge der neueren Geschichte - S. 127

1886 - Dresden : Höckner
127 donderry) tapfer behaupteten, nahmen Jakob Ii. in Dublin auf und erhielten franzsische Hilfe. Um der von dort England bedrohenden Gefahr zuvorzukommen landete Wilhelm Iii. im Juni 1690 mit einem buntgemischten, aber trefflichen Heere an der J^li Ostkste. Sein Sieg an der Voyne 1. Juli brachte Dublin 1690 in seine Hand und trieb Jakob H. nach Frankreich, den Kampf beendigte jedoch erst die Kapitulation von Limmerick Oktober 1692. Sie gewhrte den irischen Katholiken nur eine sehr beschrnkte Religionsfreiheit, schlo sie aber von allen Amtern und vom Landerwerb aus und hielt die Alleinherrschaft der anglikanischen Kirche aufrecht. Den direkten Angriff der franzsischen Flotte auf England vereitelte die gewaltige See- Mai schlacht bei La Hogne 19. Mai 1692, welche die berlegen- 1692 heit der franzsischen Marine vllig zerstrte. 3. Auf dem oberrheinischen Kriegsschauplatz suchte Lud- wig Xiv. durch die barbarische Verwstung der Pfalz 1689 1689 (Heidelberg, Speier) einen Einfall der Verbndeten in Frankreich unmglich zu machen, konnte aber die Einnahme von Mainz nicht hindern. Jn Belgien siegte 1. Juli 1690 Marschall Luxembozcg 1690 der Wilhelms Iii. Stellvertreter, den Fürsten von Waldeck, bei Fleurus, während Catinat die Piemoutesen, die sich ebenfalls dem Wiener Bndnis angeschlossen hatten, bei Staffarda schlug. 1692 nahmen die Franzosen unter ihres Knigs Augen das feste 1692 Namur und erfochten der Wilhelm Ih. den Sieg bei Steen-kerken 24. Juli. Doch der schwere Sieg Luxembourgs bei Neer-winden 29. Juli 1693 blieb nnbentzt, zwei sranzsische Ein- 1693 flle in Schwaben 1693 und 1694 prallten an der verschanzten Stellung Ludwigs von Baden bei Heilbronn ab, die englisch-hollndische Flotte bescho franzsische Kstenstdte und erzwang die Aufhebung der Belagerung von Barcelona, endlich nahm Wilhelm Iii. das tapfer verteidigte Namur wieder ein (Au-gust 1695). 4. Diese Mierfolge machten in Verbindung mit der tiefen Erschpfung der franzsischen Finanzen und dem Tode Luxem-bourgs 1695 Ludwig Xiv., der Abfall Piemonts von der Koa-lition 1696 die Verbndeten zu Unterhandlungen geneigt. Sie begannen unter schwedischer Vermittlung 1696 und fhrten, als Ludwig England durch Anerkennung Wilhelms Hl, Holland durch Herabsetzung der Eingangszlle gewonnen, Spanien durch die Einnahme von Barcelona geschreckt, das Deutsche Reich durch dies alles isoliert hatte, zum Frieden von Ryswyk (Sep-

4. Grundzüge der neueren Geschichte - S. 226

1886 - Dresden : Höckner
226 den Bandenkrieg (Guerilla) bald des platten Landes mchtig. Nach der Kapitulation eines franzsischen Corps bei Baylen im Juli mute Joseph Madrid rumen und bis zum Ebro zurck-gehen; ein englisches Hilfscorps aber unter Arthur Wellesley befreite auch Portugal durch Junots Kapitulation bei Cintra im August 1808. c{t6r> 4. Nachdem Napoleon in der Zusammenkunft von 1808 Erfurt im Oktober 1808 den bereits wankenden Zaren noch ein-mal durch die Aussicht aus Erwerbung der Donaufrstentmer und Finnlands an sich gefesselt und sich so den Rcken gedeckt hatte, bahnte er sich im November und December mit bermacht durch drei Siege den Weg nach Madrid. Auch ein englisches Hilfsheer, das John Moore von Portugal her bis zum Es-corial fhrte, wurde nach Galicien zurckgedrngt und konnte sich ungestrte Einschiffung nur durch den Sieg bei Corua im Januar 1809 erkmpfen (Moore f). Doch der Bandenkrieg dauerte fort, einzelne Städte, wie Saragossa (Januar und Februar 1809), verteidigten sich heldenmtig, und die wohlthtig-sten Absichten Josephs scheiterten an dem Fremdenhasse der Spanier, den die Gewaltthaten der franzsischen Generale nur noch mehr entflammten. 5. Die Bedeutung des spanischen Volkskrieges fr die Schwchung der Napoleonischen Macht erkennend, sandte Eng-land den Herzog von Wellington*) als Oberbefehlshaber nach Portugal. Sein erster Vorsto gegen Spanien endete freilich 1810 tro^ bei Talavera della Reyna am 28. Juli 1809 bis mit dem Rckzge nach dem Meere, doch seine furchtbare Stel- 1811 lung bei Torres Bedras unweit Lissabon vermochte Massena nicht zu nehmen, und ebenso erfolgreich verteidigte sich Cadix, der Sitz der neugebildeten Centraljunta, wo gleichzeitig eilte spanische Nationalversammlung an einer neuen, ganz demokratischen Verfassung arbeitete (die Konstitution von 1812"). Einen zweiten Vorsto bereitete Wellington durch die Erstr- Juli lnung von Badajoz vor; durch den Sieg bei Salamanca 1812 der Marmont am 22. Juli 1812 erkmpfte er sich sogar den *) Arthur Wellesley, 1769 in Irland aus altenglischer Familie ge-boren, in Eton und auf der franzsischen Kriegsschule in Angers gebildet, 1787 Fhnrich, 1797 als Oberstlieutenant in Indien unter dem Befehle seines lteren Bruders Richard an den Kmpfen gegen Tippu Sahib mit Aus-zeichnung beteiligt, 1805 nach England zurckgekehrt und ins Parlament gewhlt, entschiedener Tory und nationalstolzer Englnder, als Feldherr durch kalte Besonnenheit hervorragend.

5. Grundzüge der neueren Geschichte - S. 214

1886 - Dresden : Höckner
1798 1798, die ihm neuen Ruhm und die blinde Ergebenheit des Heeres eintrug, obwohl sie ihren Zweck, die Vernichtung der englischen Herrschast im Mittelmeer und die Bedrohung Ost-indiens, nicht erreichte. Mit einem trefflichen Heere von . 30 000 Mann von Toulon ausgesegelt nahm Bonaparte unterwegs am 19. Mai Malta, landete am 1. Juli in der Nhe von Alexandria und erfocht nach mhseligem Wstenmarsche am 21. Juli den glnzenden Sieg bei den Pyramiden (Embabeh), dem die Ein-nhme Kairos folgte. Aber die Vernichtung der franzsischen Aug. Flotte bei Abuki r durch Horatio Nelson am 1. August schnitt die Armee von der Heimat ab; die gypter zu vershnen gelang ebensowenig als sie wirklich zu unterwerfen (Aufstand in Kairo), und die Trkei erklrte, von England aufgestachelt, den Krieg. Der verwegene Zug nach Syrien 1799, der nach anfnglichen Erfolgen an der Verteidigung von Akkon scheiterte, und ein Landsieg der ein trkisch-englisches Heer bei Abukir hielten die Katastrophe nur aus, bis endlich verworrene Nachrichten aus Europa Bonaparte zur Rckkehr drngten, indem er den Befehl dem Elfsser Kleber bergab (August). 3. Inzwischen hatte das Direktorium durch gewaltthtige bergriffe einen zweiten Koalitionskrieg heraufbeschworen. Ein Tumult in Rom gab den Vorwand zum Einmarsch Berthiers E und zur Proklamation der rmischen Republik unter zwei Konsuln Anfang 1798; Papst Pius Yi. wurde gesangen abgefhrt. m Als Verwicklungen mit der Schweiz entstanden, weil Frankreich 1798 den zugewandten" Ort Mhlhausen im Elsa Mrz 1798 be-setzt hatte, rckten die Franzosen ein, begnstigt durch eine fran-zsifch-demokratifche Partei, schlugen den tapfern Widerstand der Urkantone nieder und verwandelten den verrotteten aristokra-tischen Staatenbund in die demokratische helvetische Repub-lik, die ein Schutz- und Trutzbndnis mit Frankreich schlo. Endlich fhrte ein Angriff König Ferdinands von Neapel auf Jan. Rom zur Eroberung Neapels durch Championnet und zur Er- 1799 richtung der parthenopischen Republik im Januar 1799. 4. Dies rcksichtslose Vorgehen und die heimlichen Umtriebe der franzsischen Gesandten in Rastatt veranlaten nicht nur das Scheitern der dortigen Verhandlungen, sondern auch die Bildung der zweiten Koalition zwischen sterreich, Rußland, England, der Trkei und Neapel. Ihr Haupturheber war Kaiser Pauli, von Rußland (17961801), teils aus Ha gegen die Revolution, teils aus Zorn der die franzsischen Plne im stlichen Mittel-

6. Von Heinrich IV. bis Rudolf von Habsburg - S. 37

1893 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 37 — Mailand unterthünigen Orte. Auch die vier letzten von ihren 2000 Burgen, die der Kaiser noch nicht erobert hatte, mußten sie ihm jetzt übergeben. Jetzt kam das Hauptfeldzeichen der Stadt, der Fahnenwagen, Carroccio (sprich Carrotschio) genannt. Das war ein mächtiger, aus Balken gezimmerter, mit eisernen Klammern verbundener Wagen, auf dem ganze Scharen stehen und kämpfen konnten. In seiner Mitte erhob sich ein gewaltiger Mastbaum, der oben ein goldenes Kreuz und gleich darunter die Fahne mit dem Bilde des h. Ambrosius trug. Der Mast senkte sich vor dem Kaiser, und Friedrich löste die Fahne ab. Da fielen alle Mailänder vor dem Kaiser nieder, erhoben die Kreuze und baten weinend um Gnade. Die Männer um den Kaiser waren zu Thränen gerührt, aber Barbarossa blieb kalt und unbewegt, keine Miene änderte sich in seinem strengen Antlitz. Mit fester Stimme sprach er: „Nach dem Gesetze habt ihr euer Leben verloren; ich will es euch schenken, und löse auch die Reichsacht, aber ich will dafür sorgen, daß ihr künftig nie wieder solche Verbrechen begehen könnt." Mit dieser Drohung entließ der Kaiser die jammernden Mailänder. 5. Auf dem Reichstag zu Pavia wurde über das Schicksal Mailands beraten. Die Gesandten der lombardischen Städte verlangten: „Mailand soll den Becher der Trübsal, den es andern Städten gereicht hat, jetzt selber leeren. Es werde zerstört wie es die Nachbarstädte zerstörte!" Und so wurde der Beschluß gefaßt-„Mailand soll wüste und leer fein. Alle Einwohner verlassen binnen acht Tagen die Stadt und bauen sich an vier Flecken an, deren jeder vom andern zwei Meilen entfernt ist!" Furchtbar war der Jammer der Mailänder bei dieser Botschaft, herzzerreißend das Schauspiel, als der unübersehbare Zug von Männern, Weibern und Kindern, beladen mit der Habe, die sie noch schleppen konnten, die Vaterstadt verließ. Gleich darauf zog Friedrich Barbarossa an der Spitze seines Heeres in die Stadt ein, und zwar durch eine breite Lücke der Mauer, die die Mailänder hatten machen

7. Erzählungen aus der Geschichte der neueren Zeit - S. 26

1887 - Dresden : Höckner
— 26 - der aus beit Nieberlanben auswanbernben Protestanten hob sich die Gewerbthätigkeit, burd) kühne seemännische Unternehmungen (englische Niederlassungen in Nordamerika und Ostinbien) bergan bet sd)nell empor. Deshalb würden der beutfdjen Hansa, welche ehedem den englischen Handel beherrscht holte, ihre Vorrechte entrissen und der großartige Stahlhof in Lonbon würde geschlossen. — Die katholische Nebenbuhlerin der Elisabeth war Maria Stuart (1542-1587), Königin von Schottland Sie war in Frankreich katholisch erzogen und mit dem Könige Franz Ii. von Frankreich vermählt worden Nach dessen Tode (1560) kehrte die junge Witwe nach Schottland zurück, wo unterdes dnrch John Knox der Calvinismus eingeführt worden war, vermählte sich mit ihrem Vetter Darnley, später aber mit dessen Mörder Bothwell. Darum empörten sich die Schotten, welche ohnehin dem katholischen Hose feindlich waren, und zwangen Maria Stuart, in England Schutz 51t suchen. Aber hier wurde sie von Elisabeth 18 Jahre laug gefangen gehalten, und nachdem sich englische Katholiken mehrfach zu Gunsten der Stuart empört hatten, zum Tode verurteilt und hingerichtet (1587). Weil Elisabeth die Nieberlänber gegen Spanien unterstützt uiib Maria Stuart hatte hinrichten lassen, rüstete Philipp Ii. gegen England „die uuüber -toiit bliche Arm aba". Doch würde die je großartige Flotte, welche Millionen gekostet hatte, teils bnrch Stürme im Kanal, teils bnrch die flinken Schiffe der Engländer vernichtet (1588). Seitdem würde Englaub, bnrch seine günstige Sage unterstützt, die erste Seein ach t der Welt. — 4. Spaniens Wiedergang. Seit dem Untergänge der Armada ging Spaniens Macht mehr und mehr zurück, weil Philipp Ii. Handel und Gewerbe bedrückte und es geschehen ließ, daß der größte Teil des Grundbesitzes der Kirche anheimfiel. Die Bevölkerung Spaniens verminderte sid) während des 16. Jahrhnnberts von zehn auf sechs Millionen. Trotzdem war Philipp Iii. verblendet genug,

8. Bilder aus der vaterländischen Geschichte für Mädchenschulen - S. 43

1885 - Aachen : Barth
in welchem sie abstiegen, auf dem Tische einen gedruckten Aufruf zu Beiträgen für arme verwundete Soldaten. Die drei Frauen leerten sofort ihre vollen Börsen und eine gab noch ihren Ring, eine andere ihre Ohrringe dazu. Nnr Fräulein von Schmettern konnte wegen ihrer Armut nichts beisteuern. „Noch nie", sagte sie, „hat mich meine Armut so gedrückt wie jetzt. Ich habe weder Geld noch Geschmeide, und doch möchte ich so gerne auch etwas für mein Vaterland geben können!" Die Liebe macht erfinderisch, so auch hier. Sie ließ einen Friseur kommen, dem sie ihre Haarflechten für rünf Gulden verkaufte. Ein reicher Herr hatte hiervon gehört. Er kaufte die Flechten, ließ sie in Ringe und Bänder einfaffen und verkaufte diese zum Besten der Armee. Auf diese Weise wurden 1200 Thaler aus den Flechten des Fräuleins gelöst. Das schönste Vorbild der treuen Hingabe fürs Vaterland hatte die edle Königin Luise hinterlassen. Sie hatte nach der Demütigung Preußens durch den Frieden von Tilsit alle ihre Schätze und Kostbarkeiten dem Vaterlande geopfert. Aus Liebe zu ihm trug sie die große Schmach Preußens in Geduld. Die harten Ereigniffe brachen ihr jedoch schon früh ihr echt deutsches Herz. Einen schönen Satz, den sie zur Zeit der Prüfung in ihr Tagebuch niederschrieb, wollen wir uns merken: „Wer nie fein Brot mit Thränen aß, wer nie die kummervollen Nächte auf seinem Bette weinend saß, der kennt euch nicht, ihr himmlischen Mächte." Sie hatte nicht die Freude, den Tag der Wiedererhebung Preußens zu erleben, da sie schon am 19. Juli 1810 starb. Ihr Andenken begeisterte aber nicht allein die deutschen Frauen, sondern entflammte auch die Brust der Krieger zu mutigen und edlen Thaten. Zum Andenken an diese edle Frau stiftete der König am 3. August 1814 den Luisen-Orden, der als Ehrenzeichen solchen Frauen verliehen werden sollte, die sich besonders um das Vaterland verdient machen würden. Der Befreiungskrieg 1813—1815. Das erste Zusammentreffen mit Napoleon war ant 2. Mai 1813 bei Großgör schen. Die Franzosen siegten und gleich darauf bei Bautzen. Da sie aber auch harte Verluste erlitten, schlossen sie einen Waffenstillstand. Während dieser Zeit traten Österreich und Schweden zu den verbündeten Preußen und Russen. Drei Armeen wurden gebildet. Die Nordarmee bei Berlin kommandierte der schwedische Kronprinz, die schlesische der alte Blücher und die böhmische der österreichische Feldmarschall Schwarzenberg. Bei Großbeeren schlugen die Preußen unter Bülow am 23. August

9. Bilder aus der vaterländischen Geschichte für Mädchenschulen - S. 42

1885 - Aachen : Barth
— 42 — des Heerwesens das Land kräftig und stark machten. Ausgezeichnete Männer, die mit großem Erfolge zum Segen unseres Vaterlandes arbeiteten, waren: der Minister von Stein, der Kanzler Harden-derg, ochctrnljoi )t, Gneisenan und Blücher. Sie Bereiteten im stillen das Land kriegstüchtig vor, um zu einem geeigneten Zeitpunkte zur Wiedereroberung der geraubten Freiheit schlagfertig zu sem. Ein solch günstiger Umstand sollte sich bald finden. Napoleon unternahm 1ü12 einen Feldzug gegen Rußland. Nach zwei blutigen schlachten drang er bis Moskau vor, um hier ein behagliches Winterquartier zu nehmen. Kaum aber in die Stadt eingezogen, brach au allen Enden derselben Feuer aus, das die Stadt vernichtete. Voll Hunger und zerlumpt war das Heer hier angekommen und mußte elend sofort den Rückzug antreten. Auf diesem kam es größtenteils durch Kälte, Hunger und Verfolgung um. Napoleon hatte bitter für feinen Übermut das Strafgericht Gottes erfahren müssen. Diese Niederlage des mächtigen Herrschers benutzte der preußische Geueral York und trat mit seinen Hilfstruppen zu den Russen über. König Friedrich Wilhelm schloß ein Bündnis mit den Russen und erklärte am 16. März Napoleon den Krieg. Nicht allein in Preußen, sondern in allen deutschen Landen wurden Jung und Alt von einer solchen Begeisterung ergriffen, wie bisher nie das deutsche Volk sie gezeigt hatte. Die Begeisterung verlieh Mut und Thatkraft. Freiwillige strömten in großen Scharen von allen Seiten herbei, selbst (kreise waren bereit, sroh mit in den Kamps zu ziehen. Die mutigste Schar war die Lützowsche, unter der auch der Dichter Theodor Körner focht. Neben der Linie wurde eine Landwehr und ein Landsturm gebildet. Unter dem Gesänge der herrlichen Vaterlands* lieber von Arndt, Körner und Schenkendorf zogen die Krieger mutvoll in den Kampf. Die deutschen Frauen zur Zeit der Befreiungskriege. Auch die deutschen Frauen wurden tief ergriffen und zu edlen Thaten fürs Vaterland entstammt. Es entstand ein „Frauen-verein zum Wohle des Vaterlandes", der mit rühriger Kraft für die ins Feld gezogenen Streiter daheim arbeitete. Die goldenen Trauringe wurden mit eisernen verwechselt, die die Inschrift trugen: »Gold gab ich für Eisen hin 1813." Unbeschreiblich viel wirkte der Verein für Verwundete, Arme, Kranke und Notleidende. In dieser Zeit der allgemeinen Begeisterung fuhren eines Tages drei adelige Frauen nach Berlin. In ihrer Gesellschaft war ein Fräulein von Schmettau. Die Damen fanden in dem Gasthause,

10. Mittelalter - S. 66

1879 - Dillenburg : Seel
66 — warf er sich dem Kaiser zu Füßen und flehte um Gnade, Beisein aller Fürsten hielt dieser Gericht über den Ungehorsamen: me Herzogthümer blieben ihm genommen, nur seine brauufchweigw-lünebnrgischen Länder durfte er behalten. Heinrich mußte auf drei Jahre Deutschland verlassen; er verlebte diese Zeit der Verbannung bei seinem Schwiegervater, dem Könige von England. — So war Friedrich auch über diesen mächtigen Feind Sieger geblieben, und da jetzt alle Feinde bewältigt waren, so hielt der Kaiser ein großes Reichsfest zu Mainz (1184), auf welchem sich wieder einmal bte Herrlichkeit und das äußere Ansehen, welches Deutschland überall genoß, so recht zeigte. e. Friedrichs Kreuzzug. Plötzlich kam die Schreckensnachricht, daß Jerusalem von den Türken wieder erobert sei. Der egyptyche Sultan, von mehreren christlichen Rittern gereizt, zog gegen Jerusalem, schlug unterwegs ein Christenheer und besetzte nach diesem Siege Jerusalem ohne weiteren Kampf; alles, was an das Ehnsten-thnm erinnern konnte, ließ er beseitigen, doch die Einwohner behandelte er milde. Da beschloß Barbarossa, sein thatenreiches Leben noch durch einen Kreuzzug zu krönen; mit ihm verbanden sich zu gleichem Zwecke die Könige Philipp August von Frankreich und Richard Löwenherz von England, -^chdem Friedrich die Reichsregierung seinem Sohne Heinrich ^-übertragen hatte, stellte er sich 1189 zu Regensburg an die Spitze des 150 000 Mann starken Kreuzfahrer-Heeres. Wiewohl der griechische Kaiser Angelus seine Hülfe Zugesagt hatte, trat er doch dem Heere hindernd in den Weg; jedoch Friedrich wußte die Hindernisse zu beseitigen. Nach der Ueberwindung tn Adrianopel wurde das Heer nach Asten übergeführt, und kaum warman dort angekommen, da begannen auch ichon die Kampfe mit den Türken. Bei Jconinm kam es zu einer mehrlagigen Schlacht, welche durch des Kaisers Unerschrockenheit und durch di Tapferkeit seines Sohnes Friedrich (Herzog von Mwaben) gewonnen wurde; letzterer hatte während der Schlacht die Sturm genommen. Von hier gelangte das Heer nach Seient in der Landschaft Cilicien und mußte dal elbst über den Flutz Kalikadnns (jetzt Seleph) setzen. Der Fluß war von anhaltendem Regenwetter stark angeschwollen; da dem Km,er da- Brucke -schlagen zu lange dauerte, so sprengte er mtt fernem gferk m 1190 die tosenden Wellen, um schwimmend das Mutige Uftrzue. reichen. Aber die Wogen rissen ihn mit sich fort, und obwohl»
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