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1. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 99

1894 - Dresden : Ehlermann
Französische Revolution. — § 3 r. Sturz der Direktorialregierung. 99 Bewegungen werden von Frankreich unterstützt. 1) 1798 Errichtung einer römischen Republik im Kirchenstaat (Papst Pius Vi. als Gefangener nach Frankreich geschleppt, stirbt bald darauf). 2) Anfang 1799 Errichtung einer partheno-päischen in Neapel. 3) Auch in den Streit der schwei- zerischen Kantone (Waadtland gegen das aristokratische Bern) greifen die Franzosen ein. 1798 Errichtung der helvetischen Republik. Einverleibung Genfs in die französische Republik. Schamlose Beraubung der Tochterrepubliken durch die Direktorialregierung. b) Zug nach Egypten. Frankreich gegen das die See beherrschende und noch immer im Kriege verharrende England ohnmächtig. Verlust seiner Kolonien. Ein Zug nach Egypten, dessen Plan Napoleons abenteuerlustigem Geiste entsprang, soll Englands Handelsherrschaft im Mittelmeer brechen, durch Eroberung des alten Pharaonenlandes Frankreich einen Ersatz für die Verluste und zugleich einen Stützpunkt schaffen, von wo aus England in seinen ostindischen Besitzungen angegriffen werden könne. Mai 1798 Einschiffung 1798 Napoleons mit einem Teil der in Italien freigewordenen Truppen; Gelehrte* und Künstler in seiner Begleitung. Malta wird ohne Schwertstreich genommen. Der Johanniterorden, dessen Grossmeister der Zar Paul I. von Russland, der Sohn Katharinas Ii., löst sich auf. Landung in Alexandrien. Schlacht bei den Pyramiden gegen die Mamelucken (,,Bedenket, dass von der Höhe dieser Pyramiden vier Jahrtausende auf Euch herabblicken“). Kairo wird genommen, doch die französische Flotte bei Abu k ir ( 2 Meilen nö. von Alexandrien) durch die nachfolgende englische unter Nelson vernichtet. Die Franzosen, von der Heimat abgeschnitten, haben bei herrischem Auftreten gegen die Einwohner (nach anfänglicher Schonung) durch einen Aufstand im Lande zu leiden. Nach dessen blutiger Unterdrückung zieht Napoleon 1799 nach Syrien, um die von dort heranziehenden türkischen Truppen von einem Einfall in Egypten abzuhalten. Eroberung von Joppe, doch bei Unterstützung der Türken durch die Engländer vergebliche Belagerung von St. Jean d Acre. Hunger, Krankheiten und Kriegsdrangsale schwächen das französische Heer und nötigen zum Rückzug nach Egypten. Hier bei Abukir Sieg Napoleons über das Die Auffindung der Tafel von Rosette giebt den Schlüssel zur Lösung der Hieroglyphen. Anfang der egyptologischen Wissenschaft.

2. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 109

1894 - Dresden : Ehlermann
Napoleons Weltherrschaft. — § 35- Preussens Fall. 109 brechenden überlegenen 200000 (grossenteils rheinbündischen) Truppen nach Thüringen. Nur Weimar und Sachsen mit Preussen im Bunde. 2) Die preussische Vorhut trifft an der Saale auf die über den Thüringer Wald vordringenden Franzosen. 10. Okt. 1806 unglückliches Gefecht bei Saalfeld. 10 °kt-Der ritterliche, geistvolle und vaterlandsliebende Prinz Louis 10 Ferdinand* fällt. 3) 14. Okt. Schlacht bei Jena und Auerstädt. Preussens I4- Okt. schwerster Unglückstag. [Anrücken der Franzosen in 3 Kolonnen. Gefahr einer Umgehung durch die über das Elsterthal vordringenden Marschälle Bernadotte und Da v out. Beschluss, die Stellung zu wechseln. Der Ausführung kommt Napoleon durch Schnelligkeit zuvor. Er besetzt, durch den zum Abmarsch rüstenden Hohenlohe ungehindert, den Land grafenberg bei Jena. Die preussischen Abteilungen werden vereinzelt angegriffen und erliegen der Übermacht. Gleiches Schicksal erleidet Ferdinand von Braunschweig bei Auerstädt durch Da v out und Bernadotte.] 4) Das preussische Heer flieht aufgelöst und entmutigt nordostwärts. Die Festungen kapitulieren fast ohne Widerstand (Erfurt, Spandau, Stettin, Kiistrin, Magdeburg, Hameln, Nienburg). 27. Okt. Einzug Napoleons in Berlin.** (Edikt der „Kontinentalsperre“ gegen England.) Am 28. ergiebt sich Hohenlohe bei Prenzlau mit 10000 Mann Der König flieht mit der Königsfamilie nach Königsberg. Ferdinand von Braunschweig, von dem Streifschuss einer Kartätschenkugel des Augenlichts beraubt, stirbt auf der Flucht in Altona (sein Grab in Ottensen). Sachsen tritt vom Bündnis zurück. Blücher, der vergeblich die Niederlage bei Auerstädt durch einen Reiterangriff abzuwenden gesucht, flüchtet unter fortwährenden Kämpfen über die Elbe (Flussübergang durch York bei Altenzaun, unweit Magdeburg, gesichert), muss sich aber zu Ratkau bei Lübeck ergeben***. 5) Bei weiterem Vorrücken Napoleons (Dez. 1806 bis Febr. 1807) Übergabe der schlesischen Festungen Glogau, Breslau, Brieg, Schweidnitz; nach längerem Widerstände fällt auch Neisse; nur Glatz, Kosel und Silberberg halten sich. Von den Festungen in Preussen ergiebt sich Danzig Auch als Musiker ausgezeichnet (Streichquartette), von Beethoven geschätzt. ** Der Siegeswagen vom Brandenburger Thor wird nach Paris gesandt. Der Gouverneur Berlins empfiehlt „Ruhe als erste Bürgerpflicht.“ ,,Ich kapituliere, weil ich kein Brod und keine Munition mehr habe.“

3. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 120

1894 - Dresden : Ehlermann
120 Napoleons Niedergang. — § 39. Der Krieg gegen Russland. 2) Die Russen, den Feinden an Truppenzahl nicht gewachsen (kaum ein Drittel der französischen Truppenmacht), wollen den Eroberer mit Hilfe der Natur ihres Landes vernichten. Plan, den Feind unter möglichster Vermeidung einer Schlacht ins Innere hineinzulocken (vgl. Darius im Scythenlande, Crassus bei den Parthern). Friedensschluss mit der Türkei, Bündnis mit Schweden (Bernadotte Kronprinz (s. § 35, Vi.). Russischer Oberfeldherr anfänglich der Deutsch-Livländer Barcaay de Tolly. Iv. Der Eroberungszug. Ziel Napoleons Moskau, ,,das Herz Russlands“. Der Vormarsch an den Dniepr wird vielfach durch Ungangbarkeit der Wege, Mangel an Lebensrnitteln, Ungunst der Witterung und dadurch erzeugte Krankheiten gehemmt. Die Russen weichen vorsichtig und geordnet zurück. Halt bei Smolensk, das als „heilige Stadt“ ohne Verletzung des russischen Nationalgefühls nicht preis- Aug. 1812 gegeben werden darf. Im August 1812 eröffnet der Sieg bei Smolensk über Barclay de Tolly und Bagration (die Russen verlassen die in Brand gesetzte Stadt) Napoleon den Weg nach Moskau. Unmut der Russen über die zaudernde Kriegführung (vgl. die Römer gegenüber der Kriegführung Fabius Cunctators). Der Oberbefehl wird dem National- (7.) Sept. russen Kutusow übertragen. 7. September. Blutiger Sieg 1812 Napoleons bei Borodino an der Moskwa (Ney „Fürst von der Moskwa“) Auch Schwarzenberg und Reynier kämpfen in Russisch-Polen glücklich; Macdonald dringt bis 14. Sept. Rifra vor. 14. September 1812. Einzug Napoleons in 1812 ,T° , Moskau. V. Die Katastrophe. Moskau, von den meisten Einwohnern verlassen, gewährt den Siegern nur kurze Rast. Eine Feuersbrunst, durch den Statthalter Rostoptschin angeordnet, verzehrt 9/l0 der Stadt (Holzhäuser) und erfasst in 15. Sept. sechstägigem Brande (15. Sept. u. ff.) auch den Kreml, den 1812 Wohnsitz Napoleons.* Dieser knüpft Friedensverhandlungen an, die aber nach längerem Hinhalten von Alexander (Stein und Arndt in seiner Umgebung) abgelehnt werden. Darüber verhängnisvolle Verzögerung des Rückzuges. 18. Oktober (ein Jahr vor der Schlacht von Leipzig) wird dieser angetreten. Frost, Hunger, Feinde (Kosaken, Bauern unter Führung der * Napoleons Schilderung: „Nie kam etwas, trotz aller Schilderungen der Poesie, dem Brande von Moskau gleich — ein Anblick, dessen Bild nie aus meiner Seele schwinden wird “

4. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 102

1894 - Dresden : Ehlermann
102 Napoleons Weltherrschaft. — § Z2. Der zweite Koalitionskrieg. aus dem Süden der Halbinsel zu ziehen. Neapel wird durch die Lazaronibanden des Kardinal Ruffo genommen. Der Hof kehrt zurück und macht durch ein grauses Strafgericht der parthenopäischen Republik ein Ende. Italien ist der französischen Herrschaft verloren. Iii. Wen düng. Die Verbündeten, fast überall glücklich, vermögen nicht die Franzosen aus der Schweiz zu vertreiben. Massena hält sich gegen den russischen General Korsakoff und den österreichischen Erzherzog Karl bei Zürich. Suworoff, aus Italien abberufen, übersteigt unter unsäglichen Schwierigkeiten * den St. Gotthard (Kämpfe an der Teufelsbrücke), vermag aber nicht mehr die Niederlage der durch Misshelligkeiten mit einander zerfallenen Russen und Österreicher zu hindern. Zürich wird (September 1799) von den Franzosen genommen (der Physiognomiker Lavater wird von einem französischen Soldaten zu Tode verwundet). Suworoff zieht sich nach einem zweiten Zuge über verschneite Alpenpässe nach Graubündten zurück und führt den Rest seines Heeres in die Heimat. Iv. Eintreten Napoleons. A. Friedensverhandlungen. Napoleon benutzt die durch das Konsulamt erlangte höchste Macht zunächst zur Friedensvermittelung. Er schickt die russischen Gefangenen, die von den Engländern auf einem verunglückten Feldzuge gegen Holland preisgegeben waren (während diese sich selbst loskauften) an Paul I. ohne Lösegeld zurück. Der Zar, erbittert über die Treulosigkeit und Eigensucht der Engländer, zieht sich von dem Bunde zurück. England und Österreich lehnen die Friedensanerbietungen ab. B. Kampf gegen Österreich. Mai 1800. Napoleon überschreitet mit dem Hauptheer unter Mühseligkeiten und Gefahren den grossen St. Bernhard, umgeht auf Schleichwegen das den Pass nach Italien zu deckende Fort Bard** und ge-(14.)Juni langt unbemerkt in das Thal von Aosta. 14. Juni 1800 1800 Entscheidungsschlacht bei Marengo (südöstlich von Alessandria). * Als die Soldaten murren, lässt Suworoff von ihnen ein Grab graben mit der Aufforderung, ihn darin zu bestatten, damit er die Schmach eines un- botmässigen Heeres nicht überlebe. ** Die Kanonen, deren Räder mit Werg umwickelt, werden nachts auf einem mit Stroh bestreuten Wege an den Batterien der Österreicher voruber-geführt.

5. Römische Geschichte - S. 60

1893 - Dresden : Ehlermann
60 Dritter Zeitraum. — § 21. Die Zeit adliger Misswirtschaft. mit seinem Heere nur durch Eintreten eines Unwetters vor Vernichtung bewahrt. Planloser Zug der Kimbern am Nordfuss der Alpen entlang gen W. zum Bodensee und durch die Schweiz. Vertrag mit den Kelten; helvetische Stämme schliessen sich der Wanderung an; Einfall in Gallien. Römische Heere stellen sich zum Schutz des römischen Galliens dem Zuge entgegen. 105 schwere Niederlage bei Arausio (Orange). Planloser Weiterzug der Kimbern nach Spanien und nach erfolglosen Kämpfen nach dem Nordosten Galliens. Vereinigung mit den Teutonen, ihren alten Nachbarn (schon zur Zeit Alexanders des Grossen an der Küste der Nordsee) und den schweifenden helvetischen Stämmen. —101 Unter dem Eindruck des „kimbrischen Schreckens“ 104 Marius zum Konsul gewählt und bei Fortdauer der Gefahr dreimal wiedergewählt. Er nimmt eine Verteidigungsstellung am Rhone ein, stellt die verfallene Zucht in seinem Heere wieder her und beschäftigt die Soldaten (um die Zufuhr vom Meere her zu erleichtern) mit dem Graben eines die verschlammten Mündungen der Rhone umgehenden Kanals. 102 beschliessen die schweifenden Stämme einen gemeinsamen Angriff auf Italien. Die Kimbern ziehen den Alpenwall entlang zu den Tirolerpässen, die Teutonen und Am-bronen (keltischer Stamm) schlagen den Weg über die westlichen Alpenpässe ein. Marius, letzteren gegenüber, gewöhnt in befestigtem Lager -seine Soldaten zunächst an den Anblick der in langem Zuge mit höhnenden Worten vorüberziehenden germanischen Hünen, eilt ihnen dann nach und vernichtet die 102 getrennt Marschierenden bei Aquä Sextiä (Aix) vermöge der Überlegenheit römischer Kriegskunst und römischer Waffen (Schwerter) auf unebenem Gelände. Die Kimbern ziehen über den Brenner und weiter die Etsch entlang, wo Lutatius Catulus sie vergeblich aufzuhalten sucht. Vereinigung beider Feldherrn in Italien. Die Kimbern bitten nach längerem, unzeitigem Schwelgen in Oberitalien von neuem um Land und schicken nach abschläglichem Bescheid dem römischen Feldherrn eine Herausforderung. Marius bestimmt den Ort des Zusammentreffens so, dass er von seiner überlegenen Reiterei Gebrauch machen kann. 101 101 Schlacht bei Vercellä in den raudischen Feldern (nordwestliche Poebene). Heisser Kampf der Römer, denen Wind und Sonne günstig sind, gegen gewaltige Überzahl.

6. Grundzüge der Geschichte des Mittelalters - S. 152

1891 - Dresden : Höckner
— 152 — Kaiser 1247 nach Italien zurück. Bei der Belagerung der Stadt 1248 verlor er durch einen Ausfall seine Lagerstadt Vittoria 124-% und nur mühsam konnte er seitdem seine Stellung in Oberitalien, namentlich mit Hilfe des grausamen Ezzelino da Romano, behaupten. Aber auch nach der Gefangennahme Enzios durch die siegreichen Bolognesen (1249 bei Fossalta südlich von Modena) nicht entmutigt, sammelte er noch einmal in Apulien die letzten Kräfte seines erschöpften sicilischen Reiches zu einem entscheidenden Schlage gegen Rom: da überraschte ihn im Schloß Fiorentino 1250 bei Lnceria der Tod 1250. Er ruht im Dom zu Palermo. 4. Der Untergang der Hohenstaufen und das Interregnum 1250-1268 (1273). 1. Konrad Iv. (1250—1254) überließ Deutschland seiner Zerrissenheit und setzte die letzten Mittel seines Hauses sür die Sicherung seines sicilischen Erdreiches ein, das unterdessen sein Halbbruder Manfred mit Erfolg verteidigt hatte. Dort starb er 1254 bereits 1254 in Lavello und vererbte feine Ansprüche und Besitzungen seinem jungen Sohn Konrad (Conradino, geb. 1252). 2. Für diesen, der unter der Obhut seiner wittelsbachischen Verwandten aufwuchs, übernahm der ritterliche Manfred die Regentschaft; doch ließ er sich 1258 in Palermo selbst zum König krönen. Nochmals scharte er die Ghibellinen um sich in wilden Kümpfen gegen die Guelfen, verlor aber Krone und Leben in der 1266 Schlacht bei Benevent 1266 gegen den vom Papst Clemens Ivv erhobenen Bruder Ludwigs Ix. von Frankreich, Karl von Anjou,. Grafen von der Provence. 3. Kaum den Knabenjahren entwachsen, folgte der hochgemute Konradin an der Spitze eines aus dem Erlöse seiner Stammgüter gerüsteten Heeres dem Rufe der Ghibellinen und seiner eigenen Sehnsucht nach Italien: das päpstliche Rom begrüßte ihn jubelnd auf dem Kapitol als Imperator. Allein bei Tagliacozzo im Apennin von Karl besiegt und auf der Flucht ergriffen, endete er mit seinem Freunde Friedrich von Baden 1268 am 29. Okt. 1268 zu Neapel auf dem Blutgerüste. — Das Papsttum hatte das Geschlecht seiner gewaltigsten Feinde vernichtet, aber seinen Sieg erkauft mit der Zerstückelung Italiens^ der bald verhaßten französischen Fremdherrschaft und der Zerrüttung Deutschlands, das ihm selbst doch den einzigen Halt bieten konnte.

7. Grundzüge der neueren Geschichte - S. 32

1886 - Dresden : Höckner
32 Neapel aufgeben wollte. Frankreich focht dabei um seine Gromachtstellung. Zu ihm stand zunchst nur Venedig, zum Kaiser Papst Leo X. und Heinrich Viii. von England. Nach der vergeblichen Belagerung Parmas nahmen die Kaiserlichen November 1521 Mailand fr Franz Sforza und behaupteten es April 1522 durch den Sieg bei Bicocca (Georg von Frundsberg), worauf sie Genua erstrmten. Der Verrat des schwer gekrnkten Connetable Herzog Karl von Vonrbon-Montpensier schien ihnen Sdfrankreich zu ffnen, doch vor-zeitige Entdeckung zwang Bonrbon zur Flucht und die Franzosen erschienen unter Bonnivet wieder im Mailndischen. Von hier im Frhjahr 1524 zurckgeworfen (Bayards Tod) wehrten sie doch den Angriff der Kaiserlichen aus Marseille tapfer ab und belagerten dann, deren Rckzge schnell solgend, unter König Franz I. während des Winters Pavia. Dies aber entsetzte ein 24. rasch gebildetes deutsch-spanisches Heer (Frnndsberg, Pescara) Febr. durch den Sieg bei Pavia 24. Februar 1525, den die Gefangennahme Franzi, zu einem entscheidenden machte. Im Frieden von Madrid, Januar 1526, willigte der König in die Abtretung Burgunds und Mailands und verzichtete auf Neapel, aber kaum entlassen schlo er mit Clemens Vii., Franz Ssorza und Venedig die Ligue von Cognac zur Wiedereroberung des Verlorenen und zur Vertreibung der Spanier aus Italien. 3. Weiterentwicklung der Deformation bis ;um Frieden von Nrnberg. 15261532. 1. Die rechtliche Grundlage sr die Entstehung evaugeli-scher Landeskirchen an Stelle einer Nationalkirche schuf, nachdem Kursachsen und Hessen in Torgau ein Schutzbndnis geschlossen und Karl V., von neuem Kriege bedroht, dem Erz-Aug. herzog Ferdinand vershnliche Instruktionen gesandt, der Beschlu 1526 des Reichstages von Speier August 1526, da jeder Reichsstand in Sachen der Religion nach eigenem Ermessen verfahren solle. Dadurch kirchlich souvern nahmen die Fürsten an-statt der Gemeinden die kirchliche Umgestaltung als Landes-bischse in die Hand, zuerst Philipp der Gromtige von Hessen (Universitt Marburg) und Johann der Bestndige von Sachsen, der seit 1528 die Kirchen- und Schulvisitationen unter Leitung Luthers und Melanchthons durchfhren lie (Visitation^

8. Grundzüge der neueren Geschichte - S. 269

1886 - Dresden : Höckner
269 durch Hunger gezwungen erst am 22. August, in Toscana stellten die sterreicher die Herrschaft des Groherzogs wieder her, Siciliens blutige Unterwerfung vollendete Filangieri mit der Einnahme von Palermo (Mai). In Rom wollte Frankreich im Widerspruch zu sterreich zugleich die ppstliche Herrschaft und die Verfassung retten und sandte deshalb Truppen unter Oudiuot zur Bekmpfung der Republik; aber Garibaldi schlug im April und Mai 1849 die Franzosen wie die Neapolitaner zurck. In-zwischen jedoch unterwarfen die sterreicher Bologna und Ancona und Garibaldi rumte die Stadt Rom selbst nach hartnckiger Gegenwehr Ansang Juli, worauf auch der Papst im April 1850 heimkehrte, fortan von einer franzsischen Besatzung geschtzt. e) Frankreich als Republik. 18481852. 1. Die kaum gegrndete Republik hatte ihre rgsten Feinde in den Socialisten (Roten), die im Arbeiterparlament" im Luxem-bourgpalast (L. Blanc) ihren Mittelpunkt fanden und die Ein-richtung von Nationalwerksttten" in Paris durchsetzten. Der Sieg der Ordnungsparteien bei den Wahlen zur konstituierenden Nationalversammlung am 28. April schien allerdings die Repub-lik zu befestigen, aber der Versuch, die Natioualwerksttten aufzuheben, fhrte die furchtbare Junischlacht" vom 23. bis 26. Juni ^ herbei, in welcher der Diktator" Cavaignac die Roten nur '26. mit uerster Anstrengung bezwang. Whrend er nun als Chef 3" der Vollziehungsgewalt" durch scharfe Maregeln die Ruhe sicherte (4400 Aufstndische deportiert), beriet die Nationalver-sammlung die neue Verfassung (eine Kammer, auf drei Jahre nach allgemeinem Stimmrecht gewhlt und nicht auflsbar, der Prsident aus vier Jahre vom Volke gewhlt, nicht wieder whl-bar und der Kammer verantwortlich, aber Chef des Heeres und des von ihm ernannten Beamtenstandes). Bei der Prsi-dentenwahl entschied die der Republik feindliche Gesinnung der Bauern und Kleinbrger, der Zauber eines groen Namens, die Selbsttuschung der Republikaner und geschickte Agitation am ^ 10. December 1848 fr Prinz Louis Napoleon Bonaparte.*) 1848 *) Er war der Sohn des Knigs von Holland, Ludwig Bonaparte, und der Hortense, einer Stieftochter Napoleons I., wurde am 20. April 1808 in Paris geboren, in der Schweiz und in Deutschland (Augsburg) gebildet, von der Mutter mit Begeisterung fr den Bonapartismus erfllt. 1831 beteiligte er sich an dem Aufstande in der Romagna, machte 1836 einen mi-

9. Grundzüge der neueren Geschichte - S. 231

1886 - Dresden : Höckner
231 europas gegen Rußland, 600 000 Mann mit 180 000 Pferden und 1300 Geschtzen, von denen 440 000 Mann am Feldzuge wirklich teilnahmen. Mai 2. Nachdem Napoleon im Mai 1812 in Dresden noch 1812 einmal die verbndeten Fürsten um sich versammelt hatte, rckte die groe Armee" in drei Kolonnen in Rußland ein: das Centrum, etwa 300 000 Mann, marschierte auf Moskau, der linke Flgel unter Macdonald, bei dem das preuische Hilfs-corps unter Grawert, spter Jork, sich befand, gegen Riga und St. Petersburg, der rechte Flgel (sterreicher und Sachsen) unter Fürst Schwarzenberg gegen Sdruland. Bei den unver-hltnismig schwcheren Russen (190 000 Mann) schwankte die Fhrung zwischen dem Rate der deutschen Offiziere (General Phull), den Feind in das dnnbevlkerte Land hineinzulocken, um ihn dort aufzureiben, und dem Wunsche der Altrussen, zu schlagen. Daher wich ihr Oberbefehlshaber Barclay de Tolly anfangs zurck, so da die Franzosen wochenlang trotz furchtbarer Stra-pazen und Verluste des Feindes nicht ansichtig wurden, und 7 wagte erst bei Smolensk am 7. August die Schlacht. Da er Aug. sie verlor, wurde er durch Kutusow ersetzt, und berall brach nun die national-religise Volksbewegung unwiderstehlich los. Trotzdem siegte Napoleon in der blutigen Schlacht bei Boro- ,7-dino (Moschaisk) am 7. September und zog am 14. September Sept. in dem verlassenen Moskau ein. Sept. 3. Allein seine Hoffnung, hier Winterquartiere zu finden, vereitelte der Brand von Moskau (Rftopfchm) 1420. September, und auf feine Friedensanerbietungen ging Alexander nicht ein, von Stein beraten und der Volksstimmung folgend. lg> So mute Napoleon am 18. Oktober den Rckzug antreten, Ottbr. den Ney ausdauernd deckte, und als der Versuch, eine sdlichere Strae zu gewinnen, bei Malo-Jaroslawez zurckgewiesen worden war, die alte Strae nach Smolensk einschlagen. Hier ereilte das -zuchtlose, von Feinden umschwrmte Heer (noch 100 000 Mann) seit dem 6. Novbr. der Winter und der Hunger. Nach Smolensk 26. gelangten noch 40 000 Mann; nach dem entsetzlichen der- ^ gange der die Beresina am 26.28. November erreichten Nov. kaum 8000 Mann Wilna. Der Kaiser war der Dresden nach Paris vorausgeeilt.

10. Von Heinrich IV. bis Rudolf von Habsburg - S. 115

1893 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 115 — Burgen) ihres weiten Gebietes. Ihre Macht beruht in der Zahl und Wehrhaftigkeit ihrer Bürger, in der Festigkeit der Mauern, in der Selbstregierung durch Konsuln, in dem Reichtum der Bürger (fast 4 Millionen Mark in barem Geld hätte damals keine deutsche Stadt aufbringen können). Und ihr Reichtum fließt, abgesehen von dem fruchtbaren Boden, aus dem Gewerbe der Bürger und aus dem Handel nach den Seestädten (Genua), deren Waren sie weit ins Festland hinein führten (Markt, Zoll; Veranschaulichung der Art und Weise und des Gewinnes des Handels!). Und auf alles dies gründet sich der Stolz und das Selbstvertrauen der Bürgerschaft, sodaß sie sich selbst vor der furchtbaren Kriegsmacht des Kaisers nicht beugt. Freilich in diesem Kaiser haben sie sich verrechnet und müssen hart für ihren Irrtum büßen. Ob sie aus ihrem Unglück etwas lernen werden? — Mir fällt auf, daß die lombardischen Bundesgenossen des Kaisers gegen ihre eigenen Landsleute kämpfen und wüten? (Zorn und Rache für übermütige Behandlung, Beraubung und Unterdrückung; die Lombarden fühlen sich nicht als ein Volk, das den fremden Deutschen gegenüber zusammenhalten müßte, sondern jede Stadt ist eine Welt für sich, die nur auf ihren eigenen Nutzen oder Schaden achtet.) Wie zeigte sich „des Reiches Herrlichkeit" in dem Feldzuge Friedrichs gegen Mailand? (Das gewaltige Heer, wie es noch kein Kaiser vor ihm über die Alpen geführt, Gehorsam der deutschen dürsten und der meisten Lombarden, Bezwingung der mächtigen Stadt, Demütigung der trotzigen Bürgerschaft vor dem Thron des deutschen Kaisers, und als Folge hiervon völlige Unterwerfung der Lombarden). Kulturhistorisches: Reichsacht über ganze Städte; Belagerung einer Stadt (Stürme, Wurfmaschinen, Verwüstung des Gebietes, Aushungerung); Hoheitsrechte, Geiseln; Gebräuche bei der Unterwerfung einer Stadt. Reichtum Mailands und anderer lombardischer Städte durch den Handel (Seehandel mit dem Morgenland, Binnenhandel durch Vermittelung der Landstädte). Hauptprodukt des Mailänder Feldbaus: außer Getreide Öl und Wein. Zweiter Teil. Die Zerstörung Mailands. Ziel: Mailand empört sich. I. Das ist kaum glaublich. Denn eben hat Mailand die mächtige und strenge Hand des Kaisers schwer empfunden und die bittere Not des Krieges geschmeckt; die Bürger haben dem Kaiser Treue geschworen und 300 Geiseln gestellt . . . Wie können sie sich nun wiederum gegen den übermächtigen Herrn empören? Ist das nicht tollkühn, ja wahnsinnig ? Was sie auch zur Empörung getrieben haben mag, es muß eine große und hohe Sache gewesen sein, sonst hätten sie sich nicht in so große Gefahr begeben. Denn der Zorn Barbarossas wird nun furchtbar entbrennen, die Wut der Belagerer wird noch schrecklicher 8*
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