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1. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 336

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 336 — F. Die deutschen Schutzgebiete. Allgemeines. Deutschland ist erst spät in die Reihe der Kolonialmächte ein- getreten. Zur Zeit der großen Entdeckungen zu Beginn der Neuzeit und in den darauf folgenden Jahrhunderten, als Portugiesen, Spanier, Holländer, Franzosen und Engländer weite Kolonialgebiete erwarben, war unser Vaterland im Innern zerrissen und nach außen ohnmächtig, so daß an überseeische Unternehmungen nicht gedacht werden konnte. Ein Versuch des großen Augsburger Kausmannshanses der Wels er, sich in Venezuela festzu- setzen (1526), scheiterte. Der erste unter den deulschen Fürsten, der weitschauend die Be- deutung einer See- und Kolonialmacht erkannte, war Friedrich Wilhelm von Branden- bürg, der Große Kurfürst. Er ließ 1681 an der Goldküste von Guinea die branden- burgische Flagge hissen, gründete dort das Fort Großfriedrichsburg (1687) und brachte einen großen Teil der Guineaküste unter seine Herrschast. Aber sein Enkel, der sparsame König Friedrich Wilhelm I., der kein Freund von kostspieligen und unsicheren Unter- nehmungen war, verkaufte den ganzen Besitz für.7260 Dukaten und 12 Mohren an die Holländer. Erst Jahrhunderte später, nnch der Wiederaufrichtung des Deutschen Reiches, wachte der Gedanke an die Erwerbung überseeischer Länder wieder auf. „Nur in dem Boden des geeinten Deutschlands konnte der Kolonialgedanke Wurzel fassen; erst erstand das Reich in seiner ungeahnten Machtfülle; dann folgte der glänzende Aufschwung der Industrie und des überseeischen Handels, und die Kolonisation bildete nur den not- wendigen Schlußstein dieses Gebäudes." Die Erwerbungen folgten rasch hintereinander, die meisten in den Jahren 1884 und 85. Die heutigen Grenzen wurden z. T. erst später in Verträgen mit andern Mächten festgesetzt. 1884 wurden Togo, Kamerun und Deutsch-Südw estafrika erworben, 1885 Deutsch-Ostasrika, Deutsch-Guiuea und die Marschallinseln, 1898 Kiautschou, 1899 Samoa, die Karolinen-, die Pal au- und die Marianeninseln. Vorbereitet wurden diese Erwerbungen durch die Unternehmungen deutscher Großkaufleute, die des Reichsschutzes bedurften und diesen an- riefen, um nicht durch Angriffe und Übergriffe andrer Mächte, namentlich Englands, behindert und zurückgedrängt zu werden. 1. Togo. (87 000 qkm, etwas größer als Bayern, 1 Mill. E., 12 auf 1 qkm.) Lage und Grenzen. Togo erstreckt sich als ein schmaler Landstreifen von der Guineaküste in n. Richtung ins Innere hinein. Seine Längenausdehnung, 650 km, entspricht der Entfernung von München bis Hamburg, seine größte Breite, 200 km, der von Hannover bis Berlin. Im S. aber wird es durch englisches Gebiet so eingeschnürt, daß es den Atlantischen Ozean nur mit einem Landstreifen von 50 km Länge berührt. Im N. und O. wird Togo von fran- zösischem Besitz, Dahome, im W. von der englischen Kolonie Goldküste (Aschanti) eingeschlossen. Gegen diese bildet der schiffbare Volta eine natürliche Grenze. Aber die Scheidelinie zieht nicht durch die Mitte des Flußbettes, sondern am linken Ufer entlang, und auch das Mündungsgebiet des Flusses ist englisch, so daß die wertvolle Wasserstraße für uns nicht in Betracht kommt. Ähnlich ungünstig liegen die Verhältnisse an der Ostseite, wo der schiffbare Grenzfluß Monu auf französischem Gebiete mündet.

2. Von Heinrich IV. bis Rudolf von Habsburg - S. 142

1893 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 142 — 5. Charakterbild Heinrichs d. L. 6. Jedermann (auch der Fürst) sei Unterthan der Obrigkeit (dem Reiche). 7. „Ein Oberhaupt muß sein, ein höchster Richter." 8. „Untreue schlägt den eigenen Herren." V. Aufgaben zur Befestigung und Einübung des unter Iv, 1—5 Angegebenen. Neue Beispiele zu den Sätzen unter Iv, 6—8. Inwiefern war Heinrich der Löwe selbst das Werkzeug seines Falles? — Heinrich der Löwe und Friedrich Rotbart in Chiavenna und in Erfurt, ein Vergleich. Auch der Sturz Heinrichs des Löwen ist ein Beweis von des Reiches Herrlichkeit unter Friedrich Barbarossa; Nachweis! (Vergl. hier auch das Verhältnis von Fürst und Kaiser zur Zeit Heinrichs Iv.!) Zur Erklärung und Anwendung: Hochmut kommt vor dem Falle. Was der Mensch säet, das wird er ernten. Der Geiz (Ehrgeiz) ist eine Wurzel alles Übels. Das Gedicht „Heinrich der Löwe". Vierte Einheit. Iriedrichs weitere Wegierung. Ziel: Wie Friedrich weiter für „des Reiches Herrlichkeit" sorgte und zwar nach außen und im innern. I. Wie Friedrich seither dafür gesorgt hat, wissen wir. (Kaiserkrönung, Mailand, Lombardei, Heinrich der Löwe.) Was konnte er noch mehr dafür thun? Nach außen? (Benachbarte Länder — z. B. im Norden . . ., im Osten . . ., im Westen ... — für das Reich ge- winnen oder sie wenigstens zur Achtung und Ehrerbietung gegen das Reich nötigen). Im Innern des Reiches? (Sorge für den Landfrieden, für den Gehorsam der Fürsten, für die Nachfolge seines Sohnes, für Handel und Gewerbe, . . .) Davon sollt ihr nun hören. Iia. Darbietung des Stoffes. 1. Schon am Anfange feiner Regierung hatte Friedrich einen Streit dreier Prinzen um die Krone Dänemarks geschlichtet, indem er das Land einem der streitenden Königsföhne zu Lehen gab. _ Gegen den Herzog von Polen, der nicht zur Huldigung erschienen war, mußte Friedrich zu Felde ziehen. Er bezwang rasch das polnische

3. Von Armin bis zu Otto dem Großen - S. 46

1892 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
f — 46 — freilich auch, denn Otto wurde in Aachen erst zum König gewählt, Wilhelm Ii. erbte das Reich von seinem Vater. 4. Der Begriff „Erzbischof" wird eingeordnet: Pmt — Erzbischof — Bischof. 5. Die Gebräuche bei Tischzur^Zeit^Otwswerden zusammengestellt mit denen in unsrer.reit (wie es jetzt für unschicklich gehalten wird, nut der Hand zuzugreifen, anstatt die Gabel zu gebrauchen zc.). Iv. Zusammenstellung der Ergebnisse in einem kurzen Satze (historisches System): Otto, der Sohn König Heinrichs, wird in Aachen von Fürsten und Volk zum deutschen König gewählt und von dem „Erz-biichof' von Mainz gekrönt und gesalbt. „Kämmerer, Truchseß, Mundschenk, Marschall". Bei Tisch bat nock nickt jeder seinen Teller und sein ^Messer; Gabeln fehlen ganz. V. Vergleicht Könia Leinrick mit einem Säemann! — (Der Sohn erntet, was der Vater gefäet hat.) Wie werden sich von nun an die Fürsten gegen Otto verhalten? — Nicht wie der Schwaben- und Bayernherzog anfänglich gegen Heinrich. Sie werden ihm in Treue gehorchen. (Überleitung zur folgenden Einheit.) Zweite Einheit. Der Aufruhr der Kerzöge; Keiurich. 1. Otto und sein Bruder Heinrich. Ziel: Nun sollt ihr hören, wie Otto nach der Besiegung seines Bruders Weihnachten hält. I. Was fällt euch auf? — „Nach der Besiegung seines Bruders"! Das ist ja schrecklich: ein Krieg zwischen zwei Brüdern. Das muß ein recht schlechter Bruder gewesen fein, der sich vielleicht gegen Otto empört hatte. Die Herzöge waren dem König so treu, und der eigne Bruder verging sich so arg. Da wird Otto mit Recht über ihn sehr zornig gewesen sein. Otto hielt Weihnachten. — Die Kinder sprechen sich über „das Fest der Liebe" aus. Das wird für Otto kein schönes Weihnachtsfest gewesen fein: der Widerstreit in seinem Herzen, einerseits der gerechte Zorn über den aufrührerischen Bruder, andererseits die Weihnachts- gedanken und der Gedanke, daß es doch immer „sein Bruder" sei. •

4. Von Armin bis zu Otto dem Großen - S. 3

1892 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
Heinrich I. Zur Kinsührung. Ziel: Wie Heinrich der Vogelsteller ein Kaiser wurde. I. Was ist denn das: ein Vogelsteller? — Die Bedeutung dieses Begriffes wird, wenn er nicht schon bekannt ist, durch Nachdenken gefunden, ebenso die Bedeutung und das Aussehen eines Vogelherdes (ein geebneter, etwas erhöhter Platz, ein großes Netz, um viele Vögel aus einmal zu sangen, ein Versteck für den Jäger, der das Netz zuzieht ac.). Was ein Kaiser ijt, wißt ihr, ihr habt schon einige Kaiser kennen gelernt. — Die Kaiser oon Deutschland: Wilhelm I., Friedrich Iii., die vor vier Jahren starben, und Wilhelm Ii. und aus der thüringischen Landgrafenzeit Kaiser Friedrich Rotbart. ^b Heinrich der Vogelsteller auch Kaiser von Deutschland wurde? — Ihr wißt von einem anderen, der Kaiser von Deutschland wurde. (Denkt an den 2. September! —) Der König von Preußen, Wilhelm I., wurde von den deutschen Fürsten zum deutschen Kaiser gewählt, weil er die Franzosen besiegt und Deutschland vor ihnen bewahrt hat und weil er so ein edler König war. Aber ein Vogelsteller soll Kaiser werden? (Dies Bedenken bringen wohl die Kinder selbst.) — Vielleicht war er recht tapfer rc., vielleicht ein Fürst, der diese Art Jagd liebte. Was werdet ihr also erfahren? — Wer Heinrich der Vogelsteller war und ob er Kaiser von Deutschland wurde. Die Antwort erfahrt ihr aus einem Gedicht. Ii a. Das Gedicht: „Heinrich der Vogelsteller" wird, je drei Strophen, m_ b,re* Abschnitten gelesen, denn das ganze Gedicht auf einmal zu ersassen, was das beste wäre, ist wohl Kindern im vierten Schuljahr nicht möglich. Was nun das Lesen selbst betrifft, so scheint mir der Grund, daß ein Gedicht vor allem zu schonen sei, schwerwiegend genug, um die Forderung zu begründen, der Lehrer müsse die Verse zuerst selbst vorlesen oder noch besser: vortragen. — Dabei hat man noch den Vorteil, daß die gute Betonung das Verständnis befördert.

5. Vaterländische Geschichte für katholische Volksschulen - S. 11

1887 - Aachen : Barth
— 11 — armung des Adels, 3. die Ritter erhielten höhere Aufgaben (Ritterorden), 4. Gelehrte und Künstler wurdeu durch neue Vorbilder und Entdeckungen zu weiteren Forschungen angeregt, 5. der Reichtum der Städte und die Freiheil der Bürger wuchs durch den lebhaften Verkehr und Handel des Abendlandes mit dem Morgenlande, 6. aus den Leibeigenen entwickelte sich allmählich ein freier Bauernstand. L. No. 278: Der erste Kreuzzug. 286: Die Türken vor Wien. Religionsgeschichte No. 39, 40 u. 41, 11. Iriedrich I., Waröarossa. Dem fränkischen Fllrstenhause folgte das Geschlecht der Hohenstaufen auf dem deutschen Kaiserthrone. Unter ihrer Herrschaft erlangte das römisch-deutsche Reich den weitesten Umfang und die größte Machtstellung (Heinrich Vi.). Der hervorragendste Kaiser aus diesem Hause war Friedrich I. Er mnr von mittlerer Größe, wohlgebaut, hatte blonde Haare, einen rötlichen Bart, blaue Augen und einen heitern, aber durchdringenden Blick. Er zeichnete sich namentlich durch folgende Tugenden aus: edle Freundlichkeit, feine Sitten, gemessene Einfachheit, ritterliche Tapferkeit und außergewöhnliche Kenntnisse. Friedrich 1. hatte sich besonders Karl den Großen zum Muster genommen. Deshalb ging sein Streben dahin, die Herrschermacht Karls des Großen in vollem Umfange wieder zu errichten. Zur Erreichung dieses Zweckes wandte er folgende Mittel an:^ 1. er verschaffte den Gesetzen unbedingten Gehorsam; deshalb ließ er 66 Burgen der Raubritter am Rhein zerstören und die Hauptübelthäter hinrichten; 2. er stellte die Einheit des Reiches her durch Demütigung ungehorsamer Vasallen und hob durch Strenge,^ Unbeugsamkeit und Klugheit das Ansehen des Kaisers so hoch, daß sein Name überall geachtet und gefürchtet war; 3. er suchte Italien mit Deutschland enger zu vereinigen, namentlich'die lombardischen Städte zur Anerkennung der Reichshoheit zurück zu führen: deshalb zog er fünfmal mit großer Heeresmacht über die Alpen; 4. er war bestrebt, den Streit zwischen dem Haufe Hohenstaufen und dem Hause der Welsen zu schlichten, indem er Heinrich den Löwen auch mit dem Herzogtums Bayern Lelehnte (Sturz Heinrichs des Löwen). Eine vorübergehende Entzweiung mit dem Papste Alexander Iii. wurde auf dem fünften Römerzuge beigelegt (Heiligsprechung Karls des Großen), sodaß Friedrich jetzt einen letzten friedlichen Zug nach Italien antreten konnte. Noch im hohen Alter unternahm er einen Kreuzzug, starb jedoch auf diesem Zuge, indem er 1190 im Flusse 1190 Saleph ertrank (Kyffhäuser). No. 279: Friedrich Barbarossa. 280: Schwäbische S'imbe.* 281 • Barbarossas s

6. Vaterländische Geschichte für katholische Volksschulen - S. 22

1887 - Aachen : Barth
— 22 — entsetzt und erhielt die Insel Elba als erbliches Fürstentum. Frankreich erhob Ludwig Xviii., einen Bruder des Hingerichteten Königs, auf den Thron und trat die eroberten Gebiete an Deutschland ab. Doch kaum hatten sich die Verbündeten Fürsten im Herbst 1814 zu Wien versammelt, um die Verhältnisse in Europa neu zu ordnen, da verließ Napoleon heimlich die Insel Elba und hielt unter lautem Jubel der Einwohner seinen Einzug in Paris. Schnell wandte er sich mit einem kampfbereiten Heere gegen die Truppen der Verbündeten, die an der niederländischen Grenze standen, siegte über Blücher beim Dorfe Ligny, wurde aber am 18. Juni von Wellington und Blücher bei Waterloo geschlagen und nach der Insel St. Helena verbannt (-j-1821). Frankreich mußte 700 Mill. Franken Kriegssteuer zahlen und die geraubten Kunstschätze wieder herausgeben. Der Wiener Congreß stellte dann die Verhältnisse in Europa im ganzen wieder so her, wie sie vor der französischen Revolution bestanden hatten. Das deutsche Kaisertum wurde nicht wieder hergestellt; an seine Stelle trat ein Staatenbund (Vorsitz Österreich). Preußen erhielt seine früheren Gebiete zurück und noch die Hälfte des Königreiches Sachsen und die Rheinprovinz, Mit dieser Ordnung der Verhältnisse war das deutsche Volk nicht ganz zufrieden; es wollte ein einiges und freies Deutschland (Aufstünde 1819 und 1830). Friedrich Wilhelm Iii. suchte durch manche segensreiche Einrichtung (allgemeine Schulpflicht, Berufung von Provinzialständen) das Wohl seines Staates zu fördern und erwarb 1834 sich auch durch die Bildung eines deutschen Zollvereins 1834 ein großes Verdienst um ganz Deutschland. Er starb im Jahre 1840. L. No. 243: Gottes Strafgericht in Rußland. 244: Preußens Erhebung gegen Napoleon I. 245: Das preußische Volk im Jahre 1813. 392: Vaterlandsliebe.* 393: Der feste Mann.* 415: Lützows wilde Jagd.'* 399: Auf Scharnhorst's Tod." 246: Der Trompeter an der Katzbach? 408: Auf die Schlacht an der Katzbach.* 247: Die Schlacht bei Leipzig. 409: Auf die Schlacht von Leipzig.* 248: Das Lied vom Feldmarschall.* 422: Blücher am Rhein * 216: Blüchers Übergang über den Rhein in der Neujahrsnacht 1814. 410: Blücher und Wellington.* 398: Frühlings-grnß an das Vaterland.* 378: Deutsches Weihelied.* 22. Kriedrich Wikijekm Iv. Wie Friedrich Wilhelm Iii., so suchte auch sein geistreicher und kunstsinniger Sohn Friedrich Wilhelm Iv. das Wohl und den Frieden seines Volkes nach Kräften zu fördern. Gar schöne Worte sprach er bei feiner Huldigung in Königsberg: „Ich gelobe vor Gottes Angesicht rc." Gleich zu Ansang seiner Regierung begnadigte er alle, die wegen Beleidigung des Königs und der Regierung ver-

7. Vaterländische Geschichte für katholische Volksschulen - S. 27

1887 - Aachen : Barth
— 27 — Zeit- und Regententasel. n, Chr. 1 Einteilung der Germanen in viele Volksstämme. 9 Verteidigungskrieg der Germanen gegen die Römer. 375—568 Die Völkerwanderung: Hunnen —Langobarden. 476 Untergang des weströmischen Reiches (Odoaker). 481—511 Chlodwig, Begründer des Frankenreiches. 486 Vernichtung der römischen Herrschaft in Gallien (Soissons). 496 Unterwerfung der Alemannen (Schlacht bei Zülpich). 716-755 Bonifatins, Begründer der Kirche Germaniens. 732 Znrückdrängnng der Araber durch Karl Mactell. 768-814 Karl der Große, Begründer des christlich-germanischen Reiches. 843 Teilung des christlich-germanischen Reiches in 3 Reiche. 919—936 Heinrich I., Begründer des deutschen Reiches. 928 Errichtung der Nordmark (Salzwedel). 933 Sieg über die Ungarn bei Riade an der Unstrut. 936-973 Otto I., Gründer des römischen Reiches deutscher Nation. 955 Vollständiger Sieg über die Ungarn auf dem Lechfelde. 1056-1106 Heinrich Iv.; Streit zwischen Staat und Kirche. 1096-1270 Die Kreuzzüge: Hohe Blüte des Christentums. 1134 Kaiser Lothars erbliche Belehnung Albrechts d. Bären mit der Nordmark. 1144 Erweiterung der Nordmark zur Markgrafschaft Brandenburg. 1152-1190 Friedrich Barbarossa: Höchste Blüte des römisch-deutscheu Reiches. 1241 Gründung der Hansa. 1273-1291 Rudolf von Habsburg: Versuch zur Hebung des Reiches- 1415 Friedrich I., Kurfürst von Brandenburg. 1436 Erfindung der Buchdruckerkunst. 1453 Untergang des oströmischen Reiches. 1492 Entdeckung Amerikas. 1517 Glaubensspaltnng in Deutschland. 1618—1648 Der dreißigjährige Krieg. 1640—1688 Friedrich Wilhelm, der große Kurfürst, der Begründer des brandenburgisch-preußischeu Staates. 1688-1713 Friedrich I., König in Preußen. 1701 Preußens Erhebung zu einem Königreiche.

8. Zeit der alten Deutschen bis zur Reformationszeit - S. 101

1889 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 101 — ist er doch mit seinem Kriegsheere nicht über Deutschlands Grenzen hinaus gekommen. Dadurch unterscheidet er sich wesentlich von Friedrich Barbarossa, welcher den größten Teil seiner Regierung im Auslande verbrachte und mit deutschem Gelde und deutschen Kriegsleuten Kämpfe führte, die unsrem Vaterlande nichts nützten (Römerzüge, Kreuzzug). 3. Vergleiche die kaiserliche und kaiserlose Zeit. Iv. System. Ein neuer deutscher Kaiser: Kaiser Rudolf. Die Habsburg an der Aar in der nördlichen Schweiz, sein Stammschloß. 1273 Krönungsmahl zu Aachen 1278 König Ottokar von Böhmen stirbt in der Schlacht aus dem Marchfelde. 1290 Rudolf zerstört in Thüringen die Raubburgen. 129j Rudolf stirbt zu Germersheim in der Rheinpfalz. Der Kaiser — der Schirmherr des Vaterlandes Er schützt gegen innere (Rudolf) und äußere Feinde (Heinrich I. und Otto I). „Ein Oberhaupt muß sein, ein höchster Richter, Bei dem man Recht mag suchen in dem Streit." V. Methode. 1. Kaiser Rudolf wurde von seinen Zeitgenossen „das wandelnde Gesetz" genannt. Mit welcher Berechtigung? 2. Lesen des Gedichts: „Der Sänger" von Göthe (Analogie zum Grafen von Habsburg). 3. Weise die Wahrheit des Ausfpruches nach: „Das Kaisertum ist der Friede." 4. Ans welcher Zeit erklärt sich wohl der Ausspruch: „Gewalt geht vor Recht?" Zusammenfassung des geschichtlichen Materials. I. Die Kaiser: Karl der Große, ein fränkischer Kaiser. Dttfte«tofe} Esch- Kaiser, Irinrich / salisch-stänkische Kaiser, Friedrich Barbarossa, ein Hohenstaufe. Kaiser Rudolf, ein Habsburger. Ii. Kriegszüge: 1. Kriege gegen die Ungarn. Schlacht bei Merseburg. Schlacht auf dem Lechfelde.

9. Heimatkunde als Mittelpunkt des gesamten Unterrichts im dritten Schuljahre - S. 126

1907 - Dresden : Huhle
— 126 — Wenn ich nun alle diese Orte um nnsre Heimat herumstelle, wie können wir dann dieses Bild nennen? (Halbstundenkreis.) Nun fragt es sich aber, wie wir das anfangen, daß alle diese Orte Platz haben. Können wir die Orte so groß malen, wie wir unsre Heimat dargestellt hatten? Wozu sehen wir uns dann genötigt, wenn das nicht möglich ist? Nehmen wir den Maßstab nur halb so groß, wie groß wird dann das, was in Wirklichkeit 1 m ist? Jetzt müssen wir nun noch ausrechnen, wie groß das Bild wird mit dem Maßstabe 1: 2000. Wieviel Kilo- meter legten wir in einer halben Stunde zurück? (Bis jetzt zwei.) Wenn ihr größer seid, kommt ihr natürlich in einer halben Stunde noch weiter — die Soldaten marschieren in 12 Minuten 1 km weit. Welchen Weg würden sie also in einer halben Stunde zurücklegen — und so groß wollen wir nun unsern Halbstundenkreis malen. Wie groß müßte da unser Bild werden? wie groß mit dem verjüngten Maßstabe 1:1000? (2^/3 m nach Norden und 2% m nach Süden), wie groß, wenn der Maßstab 1 : 2000 angewendet wird? Da wir auch das noch nicht auf die Wandtafel bringen, so malen wir zunächst nur eine Hälfte davon, entweder die nördliche oder die südliche. Den Anfang machen wir also mit nnsrer Heimat — da wir zuerst die nördliche Hälfte malen wollen, so kommt das Bild der Heimat unten hin. Wie lang war das Dorf nach dem Maßstabe 1 : 1000? (6 diu) Wie lang muß ich es also jetzt malen? Was konnte man von diesem Bilde ablesen? Machen wir das Bild noch einmal so klein, dauu ist es nicht möglich, alle, die Häuser zu malen und' dazwischen die Gärten und Wege. Was müßte natürlich auch noch dazukommen? Die Wiesen, Felder, Holzungen, Gewässer — also die ganze Dorfflur. Auf uuferm Bilde hatten wir ja auch nur deu mit Häusern bedeckten Teil, weil sonst das Bild zu groß geworden wäre. Würden wir das alles nach der Länge und Breite messen, so brächten wir ein Quadrat fertig, das über 1 km lang und auch über 1 km breit ist. Ein solches Quadrat, das 1 km lang und ebenso breit ist, heißt ein Kilometerquadrat oder Quadratkilometer (qkm). Wir; sagen nun: Unser Heimatsort ist 1 und V4 Quadrat- kilometer groß. In Zukunft werden wir die Größe eines Landgebietes immer nach Quadratkilometern augeben. Der Halbkreis, den ich jetzt male, ist 10 qkm groß, und die südliche Hälfte des Halbstundenkreises wird auch so groß. Wir merken uns: Die Größe unsrer'heimat7geben wir nach Quadratkilometern an. Die einzelnen Häuser zu malen, ist also nun nicht mehr möglich — wir umfahren deshalb deu mit Häusern bedeckten Teil und füllen diese Figur aus. Welche Gestalt hat diese Figur bekommen? (Ein Kreuz, das nicht ganz regelmäßig -ist.) Wieviel Leute wohnen auf diesem Stückchen Erde? Das können wir ausrechnen: In nnsre Schule gehen 400 Kinder — nun sind aber V4 davon Neubannewitzer und Kleinbürger Kinder — wieviel bleiben also übrig? Die Schulkinder sind aber gewöhnlich der sechste Teil der Einwohner. Wieviel Ein- wohner kanu also Kleinnaundorf haben? Es fehlen noch 200 daran. Wir merken uns also: unsre Heimat hat 1600 Einwohner. Denken

10. Neue und neueste Geschichte - S. 70

1880 - Dillenburg : Seel
- 70 — hinzu. Als er sein Ende nahe fühlte, versammelte er seine Räthe und seinen Sohn, den Kronprinzen Friedrich, um sich, ermahnte letzteren, Gott allezeit vor Augen und im Herzen zu haben, den Rath treuer Diener zu hören, seine Unterthanen herzlich zu lieben und das Heerwesen sorglich Zu pflegen. Darauf nahm er Abschied von seinen Räthen und ließ sich dann in sein Zimmer zurückbringen, wo er sich auch von seiner Gemahlin und seinen Kindern verabschiedete. Gefaßt und mit gläubiger Ergebung erwartete er 1688 feine Auslösung; er starb am 29. April 1688 mit den Worten: „Ich weiß, daß mein Erlöser lebt." Friedrich Wilhelm hinterließ feinem Nachfolger einen wohlgeordneten Staat von über 1900 Quadratmeilen mit anderthalb Millionen Einwohnern; sein Heer war auf 28 000 Mann gebracht, die Festungen waren wohl versorgt und der Staatsschatz wies einen Bestand von 600 000 Thalern auf. h. Die deutschen Kaiser bis zum Ende des siebzehnten Jahrhunderts. Seit dem westfälischen Frieden war Deutschland von der Höhe seiner Stellung zurückgetreten, und seinen Platz nahm jetzt Frankreich ein. Wie schon oben bemerkt, war sowohl das Leben am französischen Hofe, als auch die von demselben befolgte Politik das Musterbild für andere Länder geworden; die Nachahmung des französischen Wesens ging durch alle Verhältnisse und Schichten der Bevölkerung. Kaiser Ferdinand Iii. war nicht im Stande, dem deutschen Reiche seine frühere Stellung im Rathe der Völker wieder zu verschaffen. Als er 1657 starb, bewarb sich Ludwig Xiv. um die deutsche Kaiserkrone. Dieser Anmaßung trat jedoch Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg aufs nachdrücklichste entgegen und wußte es durchzusetzen, daß Ferdinands Sohn Leopold I. zum deutschen Kaiser gewählt wurde (1658). Dieser aber, ohnehin erst neunzehn Jahre alt, war der Politik des schlauen Franzosenkönigs nicht gewachsen, und so mischte sich denn letzterer mehr und mehr in die deutschen Angelegenheiten. In welcher Weise Ludwig gegen Holland verfuhr, ist oben erwähnt worden, ebenso auch die Art der Kriegführung des Kaisers gegen Frankreich (f. S. 64). Diese Schwäche Leopolds führte zunächst zu dem für Deutschland schimpflichen Frieden von Nymwegen, in welchem Leopold Freiburg im Breisgau an Frankreich abtrat, und ermuthigte Ludwig Xiv. zwei ^ahre später zu dem ungeheuerlichen Schritte, mitten im Frieden dem deutschen
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