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1. Geschichte des preußischen Vaterlandes - S. 188

1888 - Berlin : Hertz
188 Friedrich Wilhelm's Lebenswerk. mächtigen Staate erhoben. Er hatte den Umfang des Landes um ein Drit-therl vermehrt (von 1370 auf 1930 Quadratmeilen), die Bevölkerung um eben ,o vrel (bis auf etwa 1,500,000 Einwohner), die Einkünfte um das Vierfache (von ö00,000 Thaler auf 2| Millionen), das Heer völlig neu errichtet und um das Sechsfache vermehrt (von 4000 auf 24,000 Mann) die vorenthaltenen Festungen wieder erworben, verstärkt und wohl versehen und den Schatz gefüllt; der unbeschränkten Gewalt hat er die Bahnen gebrochen erne Macht gebildet, wie sie vor ihm unbekannt war, und dem Hause Brandenburg eine Bedeutung unter den europäischen Staaten gegeben wie sie kemer seiner Vorfahren hatte ahnen können. So viele ausgezeichnete Fürsten auch Friedrich Wilhelm unter seinen Vorfahren zählte, so gebührt doch ihm allein der Ruhm, in allen Beziehungen der Gründer der preußischen Monarchie gewesen zu sein, und so viele Verdienste sich auch seine Nachfolger um dieselbe erwarben, so hoch sie durch das Genie Friedrichs des Großen stiea so sind doch alle nur auf dem Wege fortgeschritten, den er zuerst einschlug und den nicht zu verlassen er sterbend seinen Sohn ermahnte *). *) Stenzel Ii. 474. 478.

2. Geschichte des preußischen Vaterlandes - S. 355

1888 - Berlin : Hertz
Friedrich Wilhelm's ü. Tod; Folgen seiner Regierung. 355 Friedrich Wilhelm's Ende. Seit dem polnischen Feldzuge von 1794 war des Königs Gesundheit wankend, im August 1797 kehrte er von der Brunnenkur zu Pyrmont kränker als zuvor uach Potsdam zurück, seitdem bezog er das Marmorpalais am sogenannten heiligen See, wo er dem Tode mit starken Schritten entgegenging. Am 15. November hatte er mit seiner Gemahlin und dem Kronprinzen die letzte Unterredung, am 16. November 1797 in früher Morgenstunde verschied er, in einem Alter von 53 Jahren nach lljähriger Regierung. Der preußische Staat war während dieser Regierung in Bezug auf das Ländergebiet von 3393 bis auf 5307 Quadratmeilen, an Einwohnerzahl von 5,380,000 bis auf 8,687,000 angewachsen. Friedrich Wilhelm's Herrschaft wird jedoch nicht zu Preußens guten Zeiten gerechnet; das Vertrauen und Ansehen in Deutschland und in Europa, welches Friedrich der Große errungen hatte, war unter seinem Nachfolger zum Theil erschüttert, der Schatz verausgabt und eine bedeutende Schuldenlast aus die Monarchie gehäuft worden ; was aber das Schlimmste war, auch das rechte Vertrauen des Volkes zur Regierung war gelähmt. Hierzu hatte vor Allem der Einfluß der Günstlinge des Königs und seiner langjährigen begünstigten Freuudiu, der Gräfin Lichtenan, viel beigetragen. Willig glaubte man in weiten Kreisen selbst viele böswillig erfundene Erzählungen über das angebliche Treiben der unbeliebten Günstlinge des Königs, welchen überdies ein großer Antheil an der Zersplitterung der Staatsgelder zur Last gelegt wurde. So erregte es deuu ein gewisses freudiges Aufsehen, als sofort nach des Königs Tode die Gräfin Lichtenau verhaftet wurde, weil man sie in Besitz großer, zu Unrecht erworbener Schätze und bedenklicher Geheimnisse glaubte. Die Untersuchung ergab jedoch kein derartiges Resultat, und hatte ihre Freilassung mit einer Pension zur Folge. Den König und seinen Günstlingskreis aber trifft sicherlich der begründete Vorwurf, daß sie durch die bei Hofe eingeführte üppige Lebensweise ein verführerisches Beispiel für die Bewohner Berlins und für das ganze Land gaben.

3. Geschichte - S. 82

1913 - Berlin : Oehmigke
— 82 — Zunächst traten Pfeil und Bogen intätigkeit; bald aber wurden Sturmleitern herbeigeschafft und an die Mauer gelegt. Wie Me Katzen klommen die wilden Gesellen hinauf und beeeilten sich, die Mauer zu ersteigen. Doch so weit kam's nicht. Gar manche Leiter wurde durch herabgeworfene Steine zertrümmert und brach mit den Emporsteigenden zusammen. Diejenigen, die den Rand der Mauer erreichten, wurden mit wuchtigen Schlägen empfangen und zurückgeworfen. Doch das wichtigste Verteidigungsmittel der Bernauer war der heiße Brei. Kinder und Frauen, sowie alle, die nicht mit der Waffe in der Hand kämpfen konnten, schleppten in Töpfen und Krügen, Bütten und Kesseln aus den vielen Brauhäusern der Stadt heiße Biertreber, Seihe, Schlempe, kochendes Wasser usw. an die Mauer. Hier gelangten die Gefäße mit ihrem heißen Inhalt, von Hand zu Hand gehend, bis oben hinauf und wurden den heißdurstigen Sturmläufern auf die Köpfe gegossen. Das war wirksamer als Pfeil und Spieß: denn die siedende Masse drang durch alle Öffnungen, die der Panzer irgendwo ließ. Auch manche Frau und Jungfrau goß eigenhändig ihren bereiteten Brei den anklimmenden Böhmen auf den Kopf. Nach längerem Ringen, und als viele der tollkühnen Stürmer mit verbrühtem Schädel da unten lagen, wurde der Angriff schwächer, und dann riefen weitschallende Horntöne den Feind von der Mauer zurück. Die Hussiten zogen ab in ihr Säger, die Verteidiger schöpften Atem. „Was nun?" fo fragten sich die Bernauer. War jede Gefahr vorüber? Wohl nicht. Von den Warttürmen fah man deutlich, wie der Feind in seinem Lager hantierte. Kein Zeichen verriet, daß er an Abzug dachte. Am Abend berief der Bürgermeister-Hermann Lütcke die übrigen Bürgermeister und die Ratsherren zu einer Besprechung. Alle meinten, daß der Feind am nächsten Tage den Sturm wahrscheinlich erneuern werde und es dann übel für die Stadt ablaufen könne. Da trat von den Ratsherren der angesehene Brauer Bütten vor und machte den Vorschlag, die Hussiten in ihrem Lager mit Bier zu betäuben und dann .zu überfallen. Sein Plan, den er genau auseinandersetzte, fand Beifall. In aller Frühe des nächsten Morgens führten Bürger, die sich freiwillig dazu erboten hatten, einige Wagen mit Bier, dem einschläfernde und betäubende Stoffe, z. B. Mohnsaft, beigemischt waren, zum Berliner Tore hinaus. Auf Umwegen

4. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 336

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 336 — F. Die deutschen Schutzgebiete. Allgemeines. Deutschland ist erst spät in die Reihe der Kolonialmächte ein- getreten. Zur Zeit der großen Entdeckungen zu Beginn der Neuzeit und in den darauf folgenden Jahrhunderten, als Portugiesen, Spanier, Holländer, Franzosen und Engländer weite Kolonialgebiete erwarben, war unser Vaterland im Innern zerrissen und nach außen ohnmächtig, so daß an überseeische Unternehmungen nicht gedacht werden konnte. Ein Versuch des großen Augsburger Kausmannshanses der Wels er, sich in Venezuela festzu- setzen (1526), scheiterte. Der erste unter den deulschen Fürsten, der weitschauend die Be- deutung einer See- und Kolonialmacht erkannte, war Friedrich Wilhelm von Branden- bürg, der Große Kurfürst. Er ließ 1681 an der Goldküste von Guinea die branden- burgische Flagge hissen, gründete dort das Fort Großfriedrichsburg (1687) und brachte einen großen Teil der Guineaküste unter seine Herrschast. Aber sein Enkel, der sparsame König Friedrich Wilhelm I., der kein Freund von kostspieligen und unsicheren Unter- nehmungen war, verkaufte den ganzen Besitz für.7260 Dukaten und 12 Mohren an die Holländer. Erst Jahrhunderte später, nnch der Wiederaufrichtung des Deutschen Reiches, wachte der Gedanke an die Erwerbung überseeischer Länder wieder auf. „Nur in dem Boden des geeinten Deutschlands konnte der Kolonialgedanke Wurzel fassen; erst erstand das Reich in seiner ungeahnten Machtfülle; dann folgte der glänzende Aufschwung der Industrie und des überseeischen Handels, und die Kolonisation bildete nur den not- wendigen Schlußstein dieses Gebäudes." Die Erwerbungen folgten rasch hintereinander, die meisten in den Jahren 1884 und 85. Die heutigen Grenzen wurden z. T. erst später in Verträgen mit andern Mächten festgesetzt. 1884 wurden Togo, Kamerun und Deutsch-Südw estafrika erworben, 1885 Deutsch-Ostasrika, Deutsch-Guiuea und die Marschallinseln, 1898 Kiautschou, 1899 Samoa, die Karolinen-, die Pal au- und die Marianeninseln. Vorbereitet wurden diese Erwerbungen durch die Unternehmungen deutscher Großkaufleute, die des Reichsschutzes bedurften und diesen an- riefen, um nicht durch Angriffe und Übergriffe andrer Mächte, namentlich Englands, behindert und zurückgedrängt zu werden. 1. Togo. (87 000 qkm, etwas größer als Bayern, 1 Mill. E., 12 auf 1 qkm.) Lage und Grenzen. Togo erstreckt sich als ein schmaler Landstreifen von der Guineaküste in n. Richtung ins Innere hinein. Seine Längenausdehnung, 650 km, entspricht der Entfernung von München bis Hamburg, seine größte Breite, 200 km, der von Hannover bis Berlin. Im S. aber wird es durch englisches Gebiet so eingeschnürt, daß es den Atlantischen Ozean nur mit einem Landstreifen von 50 km Länge berührt. Im N. und O. wird Togo von fran- zösischem Besitz, Dahome, im W. von der englischen Kolonie Goldküste (Aschanti) eingeschlossen. Gegen diese bildet der schiffbare Volta eine natürliche Grenze. Aber die Scheidelinie zieht nicht durch die Mitte des Flußbettes, sondern am linken Ufer entlang, und auch das Mündungsgebiet des Flusses ist englisch, so daß die wertvolle Wasserstraße für uns nicht in Betracht kommt. Ähnlich ungünstig liegen die Verhältnisse an der Ostseite, wo der schiffbare Grenzfluß Monu auf französischem Gebiete mündet.

5. Länderkunde von Europa ohne das Deutsche Reich, Die koloniale Stellung der europäischen Mächte - S. uncounted

1912 - Berlin : Oldenbourg
hl. Hc. Erdkunde für Höhere Mädchenschulen Direktor Prof. Heinrich Fischer, Prof. Dr. A. Geistbeck Fünfter Teil. Länderkunde von Europa ohne das Deutsche Reich. Die koloniale Stellung der europäischen Mächte. Mit 3 Farbentafeln, 25 Abbildungen, Diagrammen und Kärtchen. Dritte Auflage. Studienrat Dir. Dr. M. Geistbeck Ausgabe C. In 7 Teilen. Berlin und München. Druck und Verlag von R. Oldenbourg, Abteilung für Schulbücher. 1912.

6. Gesamtbeschaffenheit der Erde, Das Deutsche Reich - S. 11

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Iii. Überblick über die Erdoberfläche und ihre Bewohner. 11 M a ß st a b. Jedes Relief gibt eine Landschaft der Erdoberfläche in verkleiner- tem Maßstabe wieder; so erscheint z. B. die Zugspitze mit 3000 m Höhe bei einem Maßstab von 1:100 000 nur 3 cm hoch. Um aber die Einzelheiten einer Landschaft deutlich veranschaulichen zu können, macht man die Berge meist höher, als sie im Verhältnis zur Länge sein dürsten. Dies nennt man das Relief überhöhen oder seine Höhe übertreiben. Profil. Denkt man sich ein Relief in gerader Linie von oben nach unten durch- schnitten und das eine Stück weggenommen, so daß die ganze Schnittfläche ficht- bar ist, so erhält man einen Längsschnitt oder einen Querschnitt, ein Profil. (Siehe die Abbildungen S. 10.) Iii. Überblick über die Erdoberfläche und ihre Bewohner. Verteilung von Wasser und Land. Nahezu s/4 der Erdoberfläche sind Wasser und nur etwa J/4 ist Land. Diese Verteilung ist ein Segen für die Erde, denn ohne Wasser — kein Leben. Das Meer. Tie große zusammenhängende Wassermasse, welche das Festland von allen Seiten umgibt, heißt M e e r. Es gibt nur ein Weltmeer. Dieses gliedert sich in drei Hauptmeere oder Ozeane: ihre Warnen sind: 1. der Große oder Stille Ozean; 2. der Atlantische Ozean; 3. der Indische O z e a n. Großer Ozean* 16ü Mül.qkm, Atlant. Ozean 81 Mill.qkttl Jüdischer Ozean 73 Mül. q-Jutl Hrökenverhättnisse der Äzeanc. Weitaus das größte dieser Meere ist der Große oder Stille Ozean; sein Flächeninhalt umfaßt allein fast die Hälfte aller Meeresflächen und übertrifft den des gesamten Festlands.

7. Preußisch-deutsche Geschichte - S. 20

1918 - Berlin : Weidmann
20 4. Kurfürst Friedrich Iii., seit 1701 König Friedrich I. Kriegen Europas, dem dritten Raubkriege Ludwigs Xiv, und dem Spanischen Erbfolgekriege, und erntete berall reiche Lorbeeren. Wenn er trotzdem keinen Lndergewinn davontrug, so lag dies daran, da sein Staat immer noch zu unansehnlich war, um Ansprche erheben zu knnen. Auch sah er sich zur Unterhaltung seiner Truppen noch auf Gelduntersttzungen durch die greren Staaten Europas angewiesen. Erwerbung des Dies war auch der Hauptgrund, weshalb er nach Erwerbung Kmgstitels er Konigskrone strebte. Es kam hinzu, da er ueres Ansehen liebte, und da andere Fürsten jener Zeit ebenfalls eine Rang-erhhung erlangt hatten. So wurde Wilhelm Iii. von Holland auch König von England. Der Herzog von Braunschweig erhielt den Titel eines Kurfrsten von Hannover, und der Kur-frst von Sachsen (Friedrich August) bestieg auch den Knigs-thron von Polen. Friedrich Iii. wandte sich daher an den Kaiser, der in Europa immer noch die erste Stelle unter den Fürsten einnahm, und bot ihm 8000 Mann Hilfstruppen fr den Spanischen Erbfolgekrieg an, wenn er ihm den Titel eines Knigs anzunehmen gestattete. Der Kaiser erklrte sich dar-auf, ebenso wie die andern Fürsten, mit der Rangerhhung ein-verstanden. Der Kurfürst nannte sich seitdem Friedrich I. König in Preußen". Erst Friedrich Ii. der Groe konnte sich König von Preußen nennen, weil er Westpreuen hinzu-erwarb und ihm damit ganz Preußen gehrte. Aber Titel und Rang bezogen sich sofort auf alle Teile des Staates. Einen Tag vor der Krnung in Knigsberg stiftete der neue König den Schwarzen Adlerorden mit der Inschrift Suum cuique" (jedem das Seine) und mit den Abzeichen des Lorbeers und Blitzes, die Belohnung und Strafe bedeuten. Am 18. Januar 1701 setzte er dann in einem Gemach des Schlosses sich selbst und seiner Gemahlin Sophie Charlotte die Krone auf und lie sich hierauf durch zwei protestantische, zu Bischfen ernannte Geistliche in der Schlokirche salben. Die Krnungsfeierlichkeiten in Knigsberg und in Berlin waren beraus prunkvoll. Wohl hatte der preuische Staat noch einen geringen Umfang und zhlte erst etwa P/s Millionen Einwohner, aber der König wollte mit seiner Tat doch seinen Nachfolgern sagen: Ich habe euch einen Titel erworben, macht euch seiner wrdig. Der Grund zu eurer Gre ist gelegt!"

8. Für die obere Stufe - S. 48

1892 - Berlin : Gaertner
48 Mittelalter und Neuzeit. 1679 1679—1688 1688 1688—1713 1688 ff. 1701 1701 ff. Friede von St-Germain-en-Laye. 6) Die dritte Friedenszeit. Erbitterung über den Kaiser. (Schlesische Herzogtümer, Schwiebus.) Kaule und die Spanier. — Seehandel und Kolonieen. (Fort Grofs-Friedrichsburg in Guinea.) Aufnahme der Hugenotten (1685). Französische Kolonie in Berlin. (Wachstum des Ortes: statt 6 000 wieder 20 000 Einvv., 4 Gymnasien, Bibliothek, Post. — Gründung der Dorotheenstadt [U. d. Linden] durch des Kurfürsten 2. Gemahlin.) Resultat der Regierung. Gründung des brandenburgisch - preufsischen Staates. (2 100 Omi., 1 % Mill. Einw.) a) Im Innern: Die Territorien sind zu einem Ganzen verbunden, das Gefühl der Zusammengehörigkeit ist geweckt. Mittel: Der Absolutismus, welcher gemeinsame Leistungen sowie Toleranz fordert. b) Nach aufsen: Sicherung durch das stehende Heer, Ansehen durch kräftige Politik, welche preufsisch-hohenzollersches und deutsches Interesse verbindet. Tod des großen Kurfürsten. Sein Testament (Teilung zu Gunsten der Söhne aus 2. Ehe) wird nicht ausgeführt. Friedrich Iii. (I.) a) Der Staat. Teilnahme am 3. Raubkrieg. Eroberung Bonns. ] Beim Friedensschlüsse einflufslos. Sturz Dankeimanns durch Kolb von Wartenberg. 18. Januar. Krönung in Königsberg als König in Preußen. Glänzende Feste. Teilnahme am spanischen Erbfolgekriege. (Turin.)

9. Grundriß der neuern Geschichte - S. 153

1835 - Berlin : Trautwein
i «Bifiettfcfcofi und> Äunff. 1660-1834. 153 gjtebiein würde Q3rowtt (ft. 1788) ©djopfer eines neuen ©pftems; die ©eographie würde Pon Englanbern pornamltch burd) Steifen fehr er< ivcitert. ^n D e ui f d) l a it b begann Äunft uni) Sbiffenfchaft jtd) erft fett bet Soiitte bcs achtzehnten Sahrhunberts ju Poller 83luthe ju entfal* ten. Die 2biebererl)ebung der gefunfenen fpoefte würde jundd)ft ange. regtburd) den ©trett jwtfchen @ottfd)eb (1700—1766) in ßeipjig und Jsobmer (1608—1783) in B«nd), burd) den ernften ipaüer (1708 — 1777 ) und beit gewanbfen ipageborn (1708 — 1754), rafd) gef&r= bert burd) den ©anget bes Sdiefftnö, ^lopftocf (1724—1s03), burd) den fcharfen ßritifer, oerftanbpollen Dramatifer und flafftfchen fprofafchreiber ßefftng (1729— 17s1) und den fprad) = und Persge» wanbfen, oft in franjoftfdjersbeife leid)tfertigen2ßtelanb (1733—1813) und Poqenbet burd) ©bthe (1749—1832), ©d)ider (1759—1805) und die romantifdje ©djule, insbefonbere beren grbßten Steiftet £iecf (geb. 1773), wdhrenb nuö'gegeictjnete ©elebrte der beutfd)ett Q)oefte bes €D?itteialierö bte gebührenbe Sinerfennung perfchafftett und die ®prad)e fclbft tiefer erforfd)ten *). 2lud) die übrigen fünfte gelangten gleichseitig ju reicher Entfaltung; unter den Malern be$ achtzehnten Sahrbunberts treten befoitbers Siengs (1728—1779) und ftaefert (1737—1806) heroor; nod) fruchtbarer an trefflichen Zündlern, 23ilbbauern (Damtefer, ©. ©d)abow, Srauch und 2bid)* mann), Stalern (Cornelius, 23. ©chabow, 2bach und mehrernanbe* ren, befonbers aus der buffelborfer ©d)ule heroorgegangenen Sta* lern) und S3aumeitiertt (©dftnfel und ßlenje) ist die gegenwärtige Beit, in welcher die freigebige ßunftliebe des £&nigs Pon Freuden Berlin ju einem ftauptftße der fünfte machte; die Slujti entwickelte (td) fchon Por 1750 eigentümlich und unabhängig Pon der italienh fchen, befonterö burd) die 23egünftigung bes £aifers <f?arl’S Vi. r und ©lud (1714—1787), jpapbn (1732 — 1809) und Slojart (175ß — 1792) führten eine bauernbe gldttjenbe $eriobe für fte h^bei, in welcher den fchon geworbenen Steiftern, 33eetbooen und Sbebet, mehrere noch lebenbe zur ©eite treten. Das ©tubiutn der Sßiffetts fchaften, auch geforbert burd) die beffere ©efialtung der Unioerfitdten und die ©rünbung neuer, halb ju großem Etnftujfe gelangenber (in jpade 1692, in ©bttingen 1734, in Berlin 1810, ins3onn 1818) gebieh gleichfalls mit ftdjtbarer ©chnelligfeit. Die Sftelhe der groߧett djhilofophen, in welchen jtch die ganze (Tiefe bcs beutfehen ©eifteä offenbarte, begann mit ßeibnifc (1646 —1716), weld)er zugleich bas *) Ibefdjranfuna auf tiefe aflacnttincn ilnteututtgen febim paffent, ta woß! an allen bbijcvn unterviefitsanftalten der tcutfdjcn Citeratur, weniaftwtf tcc neuern, tefontcee S3oiträae aewitmei werte«. g#Orfl*€ ckert-l nstltal för Interngtionnle Schulbur ..•.ir v. tung Brbuodcowöifl Bohulbuebbibliotheli -- . —u

10. Grundriß der Geschichte des Mittelalters - S. 68

1835 - Berlin : Trautwein
68 Dritte Periode. 1096 — 1273. auf Antrieb Innocenz Iii. von französischen und italienischen Rittern und den Venetianern unternommen/ führte nur zur Gründung des lateinischen Kaiserthums. Durch den fünften (1228—1229) erwarb Kaiser Friedrich Ii. den zehnjährigen Besitz Ierufalem's, auf dem sechsten (124s — 1254) Ludwig Jx. von Frankreich den noch kürzern Besitz Damiette's, und ein zweiter Zug dieses Königs (1270) endete schon vor Tunis. §. 2. Deutschland und Italien 1106 — 1190 und der zweite Krcuzzug. Heinrich V. (1106—1125) erzwang bei seiner Kaiserkrönung (1111) von Paschalis Ii. einen vortheilhaften Vertrag über die Investitur; allein durch den Widerruf desselben wurde der Streit erneuert und erst 1122 durch das von Calixt Ii. geschlossene worm- ser Con(ordat beendigt/ nach welchem alle Wahlen der Bischöfe und Acbte ohne Einmischung, aber in Gegenwart des Kaisers Statt finden, der Gewählte von diesem die Belehnung mit den Regalien vermittelst des Scepters (nicht durch Ring und Stab) erhalten sollte. Zn Deutschland veranlagte des Kaisers strenge Herrschaft und seine Absicht, die verfallene Königsmacht herzu« stellen und die gestiegene Macht der Fürsten zu beschränken, fort- währende Zerrüttungen: er wurde sogar von Lothar von Supplim- bürg, dem er nach dem Erlöschen des billungschen Mannsstamms (1106) das Hcrzogthum Sachsen verliehen, am Welfsholze bei Mansfeld 1115 besiegt, und auch nachdem sich die Sachsen mit ihm über einen allgemeinen Reichsfrieden 1121 vereinigt hatten, wurde die Ruhe noch öfter gestört. Als mit ihm das fränkische Kaiserhaus erlosch, wurde beson- ders auf Betrieb des Erzbischofs Adalbert von Mainz der Sachse Lothar (1125 —1137) gewählt, welcher alsbald die hohenstau- fischen Bruder, Konrad von Franken und Friedrich von Schwa- den, durch Abforderung mehrerer von ihrem Oheime Heinrich V. geerbten Güter als Reichsgüter zur Empörung trieb; zwar ver- schaffte er sich den kräftigen Beistand des welfischen Herzogs von Baiern, Heinrich's des Stolzen, welchem er 1127 seine Erbtoch- ter Gertrud vermahlte und Sachsen verlieh; allein Konrad empfing 1127 sogar die italienische Königskrone und unterwarf sich nebst seinem Bruder erst 1135 nach der Eroberung Ulms. Zn Rom bekämpften sich zwei Päbste, Anakletll., welcher dem Norman- nen Roger Ii., Grafen von Sicilien seit 1101 und Beerber des
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