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1. Lehrbuch der deutschen Geschichte - S. 67

1874 - Erlangen [u.a.] : Deichert
tie salischen Kaiser. Heinrich Iii. u. Iv. Papft Gregor Vit. 67 schrnkung des Faustrechtes vom Mittwoch Abend bis Montag Mor-gen alle Fehden ruhen sollten, besttigte Konrad Ii. zunchst in Burgund, wo ihn die Geistlichkeit, besonders der Abt Odilo vonclngny eingefhrt hatte. Spter unter K. Heinrich Iii. fand diese wohlthtige Einrichtung auch in Deutschland Eingang. Nach seinem Tode zu Utrecht (1039) wurde Konrad Ii. wie nachher alle salischen Kaiser in dem von ihm gegrndeten Speierer Dom begraben. 4. Heinrich Iii. der Schwarze (1039 1056), ein Mann von hohem Geiste und entschlossenem Willen, war bei seines Vaters Kon-rad's Ii. Tod erst 22 Jahre alt; unter ihm erlangten das Ansehen und bic Macht des Kaisers ihren Hhepunkt und das Reich seine grte Ausdehnung (vou der Rhone bis zu den Karpathen). Gegen die Macht der Herzoge suchte Heinrich Iii., hnlich wie sein Vater, der ihm selber bereits Franken, Bayern und Schwaben zur Verwaltung bergeben, hatte, deu Kaiserthron. dadurch zu sichern, da er die Herzogthmer entweder nicht besetzte oder sie an Verwandte und Statthalter mit sehr beschrnkter Vollmacht bertrug. Sein Haupt-streben, gieug dahin, die deutsche Kroue bei seinem Hause erblich zu macheu. 5. Die kaiserliche Oberhoheit Heinrich'# Iii. erkannten auer Bhmen und Polen auch die Ungarn an; denn als der von ihnen ver-triebene König Peter, Neffe Stephans des Heiligen, Heinrichs Hilfe suchte, zwang sie Heinrich Iii., ihren König wieder auszunehmen, der nun sein Land vom Kaiser als Lehen empfieng (1045). Den kirchlichen Wirren steuerte Heinrich Iii. (auf der Synode zu Sutri, nrdlich von Rom 1046) durch Absetzung dreier, von verschiedenen Parteien erwhlter Ppste, machte den Bischof Snidger von Bamberg als Clemens Iii. zum Papste und besetzte spter noch dreimal den ppstlichen Stuhl mit deutscheu Bischfen. Die Simonie oder den Verkauf geistlicher Aemter (Ap.-Gesch. 8) verbot er aufs strengste. Noch in der vollen Manneskraft, erst 39 Jahre alt, starb zu Bod-seld auf dem Harz der durch Einsicht, Tapferkeit und Frmmigkeit ausgezeichnete Regent, der sich aber durch sein Streben nach nnab-hngiger Regierung die Groen des Reichs, besonders die Sachsen, vielfach verfeindet hatte. Mit feinem Tode trat eine bedeutende Vernderung in dem Verhltnisse zwischen Staat und Kirche ein. 8- 47. Die salischen Kaiser (Aortsetzung). Heinrich Iv. und Heinrich V. Wapst Gregor Vii. 1. Heinrich Iv. (10561106), Heiurich's Iii. Sohn, mit dreijah-reit Herzog von Bayern und im vierten Lebensjahre zum deutscheu König gekrnt, war bei seines Vaters Tod erst sechs Jahre alt. Seine Mutter Agnes, welche die Reichsverwaltnng besorgte und die mivergngten 5*

2. Lehrbuch der deutschen Geschichte - S. 69

1874 - Erlangen [u.a.] : Deichert
Heinrich Iv. Papst Gregor Vit. 69 mitten im Winter der die Alpen (der den Mont-Eenis) nach Canossa in Tuscien, wo sich der Papst bei der ihm befreundeten Markgrfin Mathilde aufhielt. Erst nach dreitgiger, dernthiger Bue (25. lu77 27. Jan. 1077) erlangte Heinrich die Lossprechung vorn Bann. Yofil' Hildebrand, eines Schmiedes oder Zimmermanns Sohn aus Sa-vona in Tnscien, wurde Mnch, dann in Rom Rathgeber bei fnf Ppsten und erwirkte als solcher die ppstliche Belehnung des Norman-nenfnrsten Robert Guiseard mit Apulien und Ealabrien, um da-durch eine Sttze fr das Papstthum zu gewinnen, und die Wahl der Ppste durch das Collegium der Cardinle d. i. der vornehmsten Geistlichen in Rom. Als Gregor Vii. zum Papst erwhlt, ver-schrfte er das Verbot der Simonie und suchte den Fürsten das Recht der Investitur ober Belehnung der Geistlichen mit Kirchenmtern zu entziehen. Auch gab er, um die Selbstndigkeit der Kirche noch mehr zu wahren, das Gebot des Clibates oder der Ehelosigkeit der Geistlichen. 4. Bald bereute der Kaiser seine Unterwerfung unter den Papst; schon tu der Lombardei ging er eine Verbindung mit Gregors Feinden cht; daher whlten noch während Heinrichs Iv. Abwesenheit in Italien die deutschen Fürsten zu Forchheim Heinrichs Iv. Schwager, den Herzog Rudolf von Schwaben, zum König. Ihn besiegte aber Heinrich in mehreren Treffen, zuletzt an der Elster im Merse-burgischen (1080) und verlieh Schwaben an seinen Schwiegersohn Friedrich von Hohenstaufen. Hieraus zog Heinrich Iv. uach Italien, belagerte den Papst in der Engelsburg und lie sich von einem Gegenpapst Clemens Iii. krnen (1084). Gregor Vii. wurde von Robert Guiscard nach der Plnderung und theilweisen Ein-scherung Roms befreit und starb, nachdem er Heinrich Iv. aufs Neue tu den Bann gethan, schon im folgenden Jahre in Salerno (1085). Gregor's letzte Worte waren: Ich liebte die Gerechtigkeit und hate das Unrecht; darum sterbe ich in der Verbannung." 5. Auch nach Gregor's Vii. Tod erlangte Heinrich Iv. noch keinen Frieden. Nicht nur traten in Deutschland neue Gegenknige auf (Hermann von Luxemburg und Eckbert von Meien), auch seilte eigenen Shne emprten sich wider ihn. Zuerst der ltere, Konrad (schon 1087 zum deutschen König gekrnt), der sick nun in Italien mit seines Vaters Feinden verbndete (1092), hierauf aber der Nach-folge fr unwrdig erklrt wurde (f 1101); dann der jngere Sohn, Heinrich, welcher, vom Papst Paschalis Ii. verleitet, und von geist-lichen und weltlichen Groen untersttzt, seinen Vater gefangen nahm und zur Abdankung zwang, während die Städte zum Kaiser hielten. Schon rstete sich der greise Heinrich Iv., der aus der Gefangenschaft entflohen war, zu neuem Kampfe, als er zu Ltt ich im Jahre 1106 starb. Er wurde aber erst fnf Jahre darauf, nach Aufhebung des Bannes, in der Kaisergruft zu Speier beigesetzt. 6. Heinrich V. (1106 1125) entzweite sich in dem aufs ueue

3. Lehrbuch der deutschen Geschichte - S. 65

1874 - Erlangen [u.a.] : Deichert
$)ie schsischen Kaiser. Otto t It. Iii. Heinrich Ii 65 man ihn das Wunderkind" nannte. Heinrichs des Znkers neue Emprung wurde unterdrckt, demselben jedoch schlielich Bayern zu-rckgegeben (985) und Hezilo der Krutheu gesetzt. Doch erhob sich die Macht der Herzoge während Otto's Iii. Minderjhrigkeit allenthalben auf's Neue. 4. Nachdem Otto Iii. (995) mndig geworden, unternahm er drei Zge nach Rom. Auf dem ersteu wurde er in Nom gekrnt (996) und ein Verwandter des Kaisers von ihm als Papst (Gregor V.) eingesetzt; auf dem zweiten (998) bestrafte er die Emprnng des jngeren Crescen-tiusund setzte nach Gregor's V.tod seinen Lehrer Gerbertuuterdemna-mcit Sylvesterll. zum Papste ein. Nachdem Otto Iii. imiahre 1000 eine Wallfahrt nach Gnesen zum Grabe des von den Preueu bei Verkndigung des Evangeliums erschlagenen Adalbert, Bischofs von Prag, unter-nommett, dann sich in Aachen die Gruft Karls des Groen hatte ffnen lassen (1001), kam er aufs ueue nach Rom und gedachte diese Stadt zum Kaisersitze zu machen. Aber die undankbaren Rmer verlei-deten ihm den Aufenthalt. Er starb, noch nicht 22 Jahre alt, nnver-mahlt zu Pateruo in der Campagna 1002. 5. Heinrich Ii. der Heilige (1002 1024), Sohn Heinrich des Znkers, der Nachfolger Otto's l!!., suchte durch unermdliche Thtig-keit, Besonnenheit und Einsicht das gesunkene Ansehen des deutschen Reichs wieder zu heben. In Deutschland verschaffte er sich die Aner-kennung gegenber andern Thronbewerbern, unterdrckte mehrere Em-prnngen und sicherte die Reichsgrenze (in drei Kriegen 10051018) gegen die wieder abtrnnigen Slaven und besonders gegen den mch-tigen Polenknig Boleslaw Chrobry, den er zur Rumung Bhmens zwang. Streng gegen den fehdelustigen Adel und die Geistlichkeit, die er mit ihren Gebieten zur Tragung der Lasten des Reichs heranzog, sorgte er ans das Beste fr das Reich und die Kirche. Die kirchlichen Gewalten im Reich, auf die Heinrich Ii. sich sttzte, bildeten ihm ein Gegengewicht gegen die immer selbstndiger auftretenden Fürsten. 6. Auf dem ersten seiner Rmerzge erhielt Heinrich Ii. (nach Vertreibung des Markgrafen Harduin von Jvrea) zu Pavla die lombardische Krone (1004), auf dem zweiten in Rom die Kaiser-krne (1014) und auf dein dritten befestigte er die Hoheit des abendlndischen Reiches in Unteritalien und gab normannischen Rittern, die von einer Pilgerfahrt nach Jerusalem heimkehrend, dem Papst gegen die Einflle der Araber, dem Kaiser gegen die Griechen geholfen, Wohnsitze in Apulieu (1022), wodurch er den Grund zu dem nachmaligen Normannenreiche in Unteritalien legte. Vor seinem Oheim, dem König Rudolf Iii., der dem Kaiser das um 879 gegrndete um 930 aus Niederburgund an der Rhone und Hochburgund am Jura vereinigte) Knigreich Burgund zu vererben versprochen, starb Hein-rich Ii. kinderlos (1024) und liegt mit seiner frommen Gemahlin Ku- Gutmann, Deutsche Geschichte. ^

4. Lehrbuch der deutschen Geschichte - S. 68

1874 - Erlangen [u.a.] : Deichert
()8 . 4t. Die mittlere deutsche Geschichte. In. Penode, 8431211 Groen durch Verleihung von Herzogtmern -zu gewinnen suchte, leitete seine Erziehung sorgfltig. Aber zwlf Jahre alt, wurde Hein-rich Iv. in Folge einer Verschwrung der Fürsten, insbesondere des Otto von Nordheim, dem Agnes Bayern bergeben hatte, und des ehrgeizigen Erzbischofs Hanno von Kln, zu Kaiserswerth a. Rh. seiner Mutter entfhrt (1062) und nun in Kln unter der strengen Leitung des Erzbischofs Hanno erzogen. Hanno mute aber bald die durch die Entfhrung des Knigs erstrebte Reichsverwaltung mit dem Erzbisch ose Adalbert von Bremen theilen, der durch Schmeichelei und Nachgiebigkeit gegen die Gelste des jungen Fürsten diesen ganz fr sich einzunehmen wute. Um Hannos Einflu vollstndig zu vernichten, lie Adalbert den König schon in seinem fnfzehnten Jahre fr mndig erklären. 2. Als nun Heinrich Iv., jetzt ganz von Adalbert geleitet, die Re-gierung selbst bernahm (1065), zeigten sich die Folgen seiner verkehr-ten Erziehung bald an seinen willkrlichen und despotischen Handlnn-gen. Vergebens drohte ihm ciue Frstenversammlung zu Tribur (1066) mit Absetzung. Er beschuldigte Otto von Nord heim des Hochver-raths und gab das bayrische Herzogthum an dessen Schwiegersohn, dem aus einem alten in Bayern und Schwaben und auch in Italien be-gitterten Grafengeschlecht stammenden Grafen Welf von Este (1070). Den schsischen Herzog Magnus, Otto's Verbndeten, nahm Heinrich Iv. gefangen und bedrngte von mehreren Zwingburgen aus das Land der Sachsen, die das Erzstift Adalberts angegriffen hatten und mit Heinrichs Schwelgerei und Uebermnth unzufrieden waren. Als die Sachsen nun die feste Harzburg bei Goslar zerstrt, aber auch Heinrich's Iv. Schlokirche geplndert hatten, schlug er sie Bei Holl enbnrg au der Austritt (1075) und behandelte die Ueberwundenen mit solcher Willkr, da sie ihre Klagen vor den Papst Gregor Vii. brachten. 3, Papst Gregor Vii. (10731085), frher Mnch Hildebrand, dieser willensstarke und charakterfeste Kirchenfrst, dessen Streben vor Allem darauf ging, die Kirche unabhngig von der weltlichen Gewalt zu machen und den Papst, als den Statthalter Christi, der alle weltlichen Fürsten zu stellen, der aber auch auf strengere Sittlichkeit und Religiositt der Geistlichen eifrig bedacht war, lud Heinrich Iv. wegen Simonie und Bedrckung der Sachsen zur Verantwortung vor seinen Richterstuhl Wohl erklrte jetzt Heinrich Iv. auf einem Eoneil zu Worms (1076) den Papst fr abgesetzt; aber als darauf wider Heinrich Iv. eine Bannbulle erschien und die mit Heinrichs Willkr-Herrschaft unzufriedenen Fürsten zu Tribur a. Rh. erklrten, sie wr-den dem Kaiser erst nach Aufhebung des Bannes wieder gehorchen, so gieng Heinrich Iv., nur von seiner edelmthigen, von ihm vorher sehr hart behandelten Gemahlin Bertha und wenigen Getreuen begleitet,

5. Lehrbuch der deutschen Geschichte - S. 70

1874 - Erlangen [u.a.] : Deichert
70 4748. Die mittlere deutsche Geschichte. Iii. Ikriobe, 813-1273. angeregten Jnvestiturstreit mit dem Papst Pasckms Ii., nahm ihn in der Peterskirche zu Rom gefangen und zwang ihn zur Kaiserkr-nnng (1111). Auch Heinrich V. hatte mit den Sachsen zu streiten, die unter dem reichen Fürsten Lothar von Supplinbnrg (Spplingenburg im jetzigen Braunschweigischen) ein kaiserliches Heer am Welsesholz bei Mannsfeld am 5)arz besiegten (1115). I" Italien nahm Heinrich V. als Lehnsherr und Verwandter der Markgrfin Mathilde von Tosc^na bereit Lnder in Besitz, obwohl sie dieselben dem ppstlichen Stuhle vermacht hatte (10161018), und gab dadurch neuen Anla zum Streite mit den Ppsten. Durch das.zu Worms mit Papst Calixt Ii. geschlossene Concordat wurde der Jnvestiturstreit beendet und bestimmt, da der Papst mit Ring und Stab, als Zeichen der geistlichen, der Kaiser mit dem C-?winer Scepter, als Zeichen der weltlichen Gewalt, belehne (1122). Nach Ver-cviniu seiner Erblnder an seine Schwestershne, die tapfern Hohen-staufen, Konrad von Franken und Friedrich von Schwaben, starb Heinrich V., 44 Jahre alt, der letzte Sprosse des frnkischen Kaiserhauses. 8- 48. Pie drei ersten Kreuzzge Weier von Amiens; Gottfried von Aouissou. Ludwig Vii. und Konrad Iii. Ariedrich L, I>!)itipp August und Wichard Lwenherz. 1. In der letzten Zeit des salischen Kaiserhauses hatte jene gro-artige, unter dem Namen Kreuzzge" bekannte, kirchliche Bewegung begonnen, an der sich zwar zunchst Deutschland nur weuig betheiligte, sr die sich aber bald die ganze abendlndische Christenheit begeisterte. Schon tu den ersten Jahrhunderten der christlichen Kirche, besonders aber seit Constantin dem Groen (. 17), dessen Mutter Helena an der Stelle des Grabes Christi eilte Kirche erbaut hatte, wallsahrteten viele Pilgrime ins h. Land und zum Grabe des Erlsers. Auch nach Eroberung Jerusalems durch die Araber (637) dauerten diese Walt-fahrten ungestrt fort. Als aber die Seldschliefen, ein trkischer Nolksstamm, Syrien und Palstina eroberten und ein Theil derselben, die fanatischen Orthokiden, Jerusalem einnahm (1076), erfuhren die christlichen Pilgrime so unmenschliche Behandlung, da der Noth-ruf der Bedrckten bei den abendlndischen Christen den Wunsch er-regte, das h. Land den Hnden der Unglubigen zu entreien. 2. Erster Krcuzzug, 109699. Den ersten Ansto gab hiezu der Einsiedler Peter von Amiens (im nrdlichen Frankreich), der nach seiner Rckkehr vom h. Lande tut Verein mit dem Papst Ur-bau Ii. aus den Kirchenversammlungen zu Piaceuza und zu Cler-mont (1095) mit begeisterter Rede zur Befreiung Jerusalems ausser-derte. Mit dem Rufe: Gott will es" folgten viele'taufende geistli-chen und weltlichen Standes sofort der Aufforderung und hefteten als

6. Vom ersten Auftreten der Germanen bis zum Beginn des Dreißigjährigen Krieges - S. 99

1904 - Erlangen [u.a.] : Deichert
§ 36. Heinrich Vi. Philipp von Schwaben. Otto Iv. 99 glückes gewann Philipp von Schwaben das Übergewicht. Aber er konnte nicht zum Vollgenuß des Sieges gelangen. Er wurde 1208 in Bamberg von dem Pfalzgrafen Otto von Wittelsbach, einem Neffen des Herzogs Otto I. von Wittelsbach, aus Privatrache ermordet. 3. Nun vereinigten sich die bisher feindlichen Parteien zur all- All§nh°Äer. gemeinen Anerkennung Ottos Iv. Dieser verhängte die Acht über den Mörder und beauftragte den Herzog Ludwig den Kehlheimer von Bayern mit dem Vollzug derselben. (Otto wurde 1209 bei Regensburg ergriffen und getötet, seine Burg Wittelsbach zur Sühne der Untat geschleift.) Um die stanfische Partei ganz auf seine Seite zu ziehen, vermählte er sich mit Beatrix, einer Tochter Philipps von Schwaben. Deutschland genoß wieder den lang entbehrten Frieden, jedoch nur kurze Zeit. Im Besitze der Alleinherrschaft erwachte in Otto Iv. die Herrschsucht feiner Natur. Obwohl er früher mehrfach Sizilien und Unteritalien, die hohenstanfifche Erbschaft, als päpstlichenlehens-staat anerkannt hatte, so wollte er diese Gebiete doch als Reichsland mit Deutschland vereinigen. Als er den Versuch machte, sie in seine Gewalt zubringen, schleuderte Jnnoeenz Iii. den Baunstrahl wider den heuchlerischen Herrscher und stellte Heinrichs Vi. Sohn, den jungen Friedrich, als Gegenkaifer auf. Sofort begann der Abfall der meisten Fürsten von Otto Iv. 1212 zog Friedrich, der durch glänzende geistige Gaben, hohe Bildung und körperliche Schönheit ausgezeichnet war, begleitet vom päpstlichen Segen, über die Alpen und erschien mit geringer Begleitung in Chur. Anfangs verfügte er nur über unbedeutende Streitkräfte; aber die Erinnerung an seinen Großvater Friedrich Barbarossa und an den alten Glanz des deutschen Reiches führten ihm auf seinem Zuge rheiuabwärts von Tag zu Tag neue Scharen zu. Friedrich wurde 1215 zu Aachen in Gegenwart der geistlichen und weltlichen Fürsten von dem Erzbischof von Mainz feierlich gekrönt. § 37. Friedrich Ii. 1215—1250. 1. Friedrich hatte seine Berufung zum deutschen König dem Friedrichs n. cn n , * r r-, ; m ? Versprechen bei Papste zu verdanken. Demzufolge mußte er päpstlichen Bestrebungen seiner Krönung, entgegenkommen. Bei seiner Krönung forderte der Erzbischof von Mainz im Auftrag Jnnoeenz' Iii. von ihm, daß er möglichst bald einen Kreuzzug unternehme und daß er seine Erbländer Unteritalien und Sizilien nie mit Deutschland vereinige. Da Friedrich noch mit Otto Iv. zu kämpfen hatte, Stellung und Macht alfo nicht gesichert waren, so willigte er ein; aber damit trat er gleich am Anfang

7. Vom ersten Auftreten der Germanen bis zum Beginn des Dreißigjährigen Krieges - S. 69

1904 - Erlangen [u.a.] : Deichert
\ M yt f Zit'ga § 26. Otto I. der Große. 69 s/av. .. . schirmende Macht der deutschen Nation erwiesen. Die Ungarn gaben in der Folgezeit ihre Raub- und Plünderungszüge auf, wandten sich dem Landban und dem Handel zu und öffneten unter dem König Stephan dem Heiligen (1000) dem Christentum ihre Herzen. 6. Sechs Jahre nach der glorreichen Lechfeldschlacht zog Otto I. ott|ai{ferrö96?er zum zweitenmal über die Alpem Der herrschsüchtige Berengar war treulos geworden, hatte die italienische Krone an sich reißen wollen und selbst die Stellung und Sicherheit'des Papstes bedroht. Otto besiegle den Empörer, nahm ihn gefangen und schickte ihn später nach Bamberg in Gewahrsam. Von der Lombardei aus begab er sich nach Rom. ^ Hier ließ er sich 962 vom Papste zum Kaiser krönen und damit begann das Heilige Römische Reich deutscher Nation. Otto bestätigte bei dieser Gelegenheit dem Papste allen Besitz, den die Kirche durch die Karolinger und ihre Nachfolger erhalten hatte,^regelte aber auch die Mitwikuug des Kaisers bei der Papstwahl, indem er die Römer schwören ließ, nie ohne seine Zustimmung einen Papst zu wählen oder zu weihen. Ottos hochfliegende Gedanken waren schon lange auf die höchste Würde in der abendländischen Christenheit gerichtet gewesen. Er hatte die Kirche mit ihrem Netze von Bistümern und Klöstern und den vielen, ihr ganz ergebenen Dienern als die stärkste Stütze des Reiches im Kampfe gegen die widerstrebenden inneren Gewalten angesehen, sie in freigebigster Weise mit ausgedehnten Ländereien beschenkt, Bischöfe als Ratgeber, Gesandte und Reichsbeamte verwendet, aber auch danach getrachtet, entscheidenden Einfluß auf das Papsttum zu gewinnen, um der gesamten Geistlichkeit für alle Fälle sicher zu sein. Somit war die Kaiserkrönung nicht etwa „ein Schmuckstück, sondern der Schlußstein des deutschen Staats-gebäudes". (Aus der Heranziehung der geistlichen Würdenträger zu Zwecken der Regierung entwickelte sich die Doppelstellung der Bischöfe und Äbte als Kirchen- und Reichsfürsten.) Seit 962 blieb die Kaiserkrone mit dem deutschen Königtum verbunden. Diese Verbindung und das damit zusammenhängende Streben, die Herrschaft über Italien zu erlangen und zu behaupten, hatte nachteilige und vorteilhafte Folgen für Deutschland; nachteilige: Deutschland wurde in langwierige Kämpfe verwickelt, welche die besten Kräfte der Nation verzehrten (Italien das Grab der Deutschen); manche Kaiser wurden ihrem Volke ganz entfremdet; vorteilhafte: die deutsche Königswürde erhielt einen neuen Glanz; Deutschland galt als die erste Macht des Abendlandes; die staatlichen Einrichtungen, Handel, Künste und Wissenschaften erfuhren eine fördernde Anregung. 7. $66 unternahm Otto I. zur Wahrung und Befestigung feiner ctt0ja^eie<3te Macht einen dritten Zug nach Italien. Auf demselben erwirkte er (972) die Vermählung seines Sohnes Otto Ii. mit der griechischen

8. Vom ersten Auftreten der Germanen bis zum Beginn des Dreißigjährigen Krieges - S. 77

1904 - Erlangen [u.a.] : Deichert
§ 29. Heinrich Iii. 77 Würdigkeit. (Der Name ist von jenem Simon entlehnt, welcher den Aposteln die Gabe des heiligen Geistes für Geld abkaufen wollte. Apostelgeschichte 8,18.) Sie wurde von Päpsten, Königen und Bischöfen geübt und schädigte außerordentlich die Achtung und die Würde des geistlichen Standes. Die sittenstrengen, frommen Mönche von Cluny (einem französischen Kloster an der bnrgnndischen Grenze) regten eine Reform, eine Reinigung der Kirche und Heiligung des^Lebens an. Von ihrem Geiste durchdrungen, begünstigte Heinrich" die von ihnen hervor- ' ^ gernsene Bewegung. Er zog 1046 mit einem Heere über die Alpen, hielt eine Kirchenversammlung zu Sulri und setzte mit Znstimmung^^ der anwesenden Bischöse die drei Päpste ab. Dann erhob er den ernsten, frommen Bischof Suidger von Bamberg als Klemens Ii.^ auf den Stuhl Petri und dieser vollzog alsbald an Heinrich Iii. die Kaiferkrönuug. Klemens verbot die Simonie und verhängte als Strafe über sie den Bannfluch. „Der Tag von Sutri war der Höhepunkt im Leben des Kaisers." Mehrmals noch besetzte Heinrich das höchste kirchliche Amt mit deutschen Bischöfen und bewies damit, daß die geistliche und weltliche Gewalt in seiner Hand vereinigt war. 3. Doch auch Heinrich mußte den Wechsel des Glückes erfahren. ?Are Die letzten Jahre seiner Regierung brachten ihm eine Reihe wider- ruhen im Reiche, wärtiger Kämpfe. Die Ungarn entzogen sich wieder der Abhängigkeit vom Reiche. In Deutschland erregte die Strenge, mit welcher der Kaiser seines Amtes waltete, viel Unzufriedenheit bei den Herzogen und Grafen. Am meisten aber gärte es in Sachsen, wo man Heinrichs Hofhaltung in seiner prächtigen Pfalz zu Goslar wegen der damit für das Land verbundenen Kosten als eine Last empfand. Der Gedanke an die Zukunft des Reiches erfüllte den Kaiser mit banger Sorge - . und zehrte an seiner Lebenskraft. Im kräftigsten Mannesalter stehend, 6, starb er nach einem kurzen, aber tatenreichen Leben 1056 auf seiner ^ Pfalz Bodfeld am Harz und ward im Dom zu Speyer neben seinen Eltern beigesetzt. Das Reich blieb seinem sechsjährigen Sohn, Heinrich Iv., der den kommenden Stürmen wehrlos gegenüber stand. § 30. Heinrich Iv. (1056—1100). Heinrich Iv. bis zu seinem Kampfe mit Gregor Vii. 1. Heinrichs Iv. Mutter, die Kaiserin Agnes, übernahm die vormundschastliche Regierung und führte sie unter dem Beirat des Bischofs von Augsburg. Eine bewegte und trübe Zeit brach an. Die Großen des Reiches, die unter Heinrichs Iii. kraftvollem Regiment einen Teil ihrer Macht sowie ihren Einfluß auf die Gesamtverwaltuug

9. Vom ersten Auftreten der Germanen bis zum Beginn des Dreißigjährigen Krieges - S. 81

1904 - Erlangen [u.a.] : Deichert
§ 31. Heinrich Iv. im Kampfe mit Gregor Vii. und mit seinen Söhnen. 81 seinen Sieg über die Sachsen, berief er 1076 eine Versammlung^^ > deutscher Bischöfe nach Worms^und hier beschloß man auf Grund ungeheuerlicher Beschuldigungen über das tyrannische Kirchenregiment die Absetzuug des Papstes. < - Co ?; oxi Ein von den Bischöfen unterzeichnetes Schreiben verkündete dem Papste den verhängnisvollen Beschluß. Die Antwort war: Gregor Vii. schleuderte den Bannstrahl gegen Heinrich Iv. und seine Ratgeber a) ®g™i: und entband sogleich alle Untertanen von ihrem dem König geleisteten Heinrichs iv. Treueid. Die Exkommunikation war das Signal zu einem großen Absall. Die Fürsten, welche ohnehin über Heinrichs Willkürregiment erbittert waren, versammelten sich in Tribur bei Mainz und gaben 6\ die Erklärung ab: wenn sich der König nicht binnen Jahressnstvom Banne gelöst habe, so werde man ihn als abgesetzt betrachten und zu einer neuen Wahl schreiten. Inzwischen sollte er sich der Reichsgefchäste enthalten und dem königlichen Prunk entsagen. Heinrich Iv. befand sich in einer verzweifelten Lage. Entthronung oder Demütigung vor dem Papste: das war die einzige Wahl, vor welche sich der ehrgeizige, nach unumschränkter Macht strebende Monarch gestellt sah. Er entschied sich für die letztere. Begleitet von einigen Gebannten und seiner edelmütigen Gemahlin Berta, welche willig alle Gefahren und Mühen mit ihm teilte, zog er im Januar 1077 (es herrschte erstarrende Kälte) von Burgund aus über den Mt. Cenis nach Italien. Die Reise führte über vereiste Pässe, durch unwegsame Schluchten und war mit unsagbaren Anstrengungen verbunden. In der Lombardei wurde der König von den Gegnern Gregors mit Jubel empfangen. Man glaubte, der Zürnende werde dem Papste seine Macht fühlen lassen. Doch Heinrich wollte nicht den Krieg, sondern die Versöhnung und eilte sofort auf die Felfeuburg Canossa in Stosfana, ^ ^ wo die Markgräfin Mathilde -Gregor Vii., der eben auf einer Reise nach Deutschland begriffen war, einen schützenden Aufenthalt angeboten hatte. Der Papst hatte erst die Bedingungen des mit Heinrich abzuschließenden Vertrages zu überlegen; infolgedessen konnte er den König nicht gleich empfangen. Bis zum dritten Tage weilte' • (j ■ ' derselbe im wollenen Büßerkleide und entblößten Hauptes vor dem' 7 W inneren Tore des Schloßhofes und harrte auf Lossprechung vom Banne. Endlich erfolgte sie gegen das Versprechen, daß Heinrich den Umgang mit den gebannten Bischöfen und anderen Großen meiden werde. 3. Den deutschen Fürsten war nun der Grund zur Absetzung ^"Ichmabens Heinrichs Iv. genommen. Nichtsdestoweniger versammelten sich, »um Gegenkönig, während der König noch in Italien war, verschiedene derselben in Forchheim südlich von Bamberg und wählten den Herzog Rudolf von Schwaben zum Gegenkönig (1077). Doch nicht alle stimmten bei; insbesondere bewahrten die Bischöfe, der niedere Adel und die Griebel, Lehrbuch der deutschen Geschichte. I. 2. Aufl. 6

10. Vom ersten Auftreten der Germanen bis zum Beginn des Dreißigjährigen Krieges - S. 83

1904 - Erlangen [u.a.] : Deichert
§ 31. Heinrich Iv. im Kampfe mit Gregor Vii. und mit seinen Söhnen. 83 Kampfe machte der Tod seinem unglücklichen Leben, das fast eine ununterbrochene Kette von Trübsalen war, ein Ende (1106). Auch jetzt noch lastete der Fluch der Kirche auf dem Unglücklichen. Fünf Jahre lang ruhte sein Leichnam an ungeweihter Stätte. Erst 1111 wurde er nach Aufhebung des Bannes in der Kaisergruft zu Speyer beigesetzt (Gedicht: Die Glocken von Speyer, v. Oer). 6. Nun trat Heinrich Y. (1106—1125) an die Spitze des tiosm. Reiches. Solange er im Kampfe gegen den Vater gestanden, hatte er den Anschluß an die Kirche gesucht, ja sich als gefügiges Werkzeug derselben gezeigt. Nachdem er aber an das Ziel seiner Wünsche, d. h. in den Besitz der Krone, gelangt war, warf er die heuchlerische Maske ab und enthüllte sich als rücksichtslosen Gegner des Stuhles Petri. Wie Heinrich Iv., so bestritt er den Päpsten die Investitur der Bischöfe und Äbte. Da die Kirche auf ihrem Standpunkte verharrte, entbrannte ein heftiger Streit und derselbe wurde erst 1122 durch das zwischen Heinrich V. und Papst Kalixt Ii. zu Worms geschlossene $on= goääm. kordat beigelegt. Die Wahl der Bischöfe und Äbte sollte fortan eine freie sein und von der Geistlichkeit (Domherrn des Kapitels) vorgenommen werden; doch sollte sie in Gegenwart des Kaisers oder seines Bevollmächtigten geschehen. Die Investitur sollte von Kaiser und Papst vollzogen werden. Der Kaiser sollte den Gewählten durch das Zepter mit den weltlichen Hvheitsrechten und Besitzungen (Regalien) belehnen, der Papst durch Ring und Stab mit der geistlichen Macht. Die Belehnung durch den Kaiser sollte der kirchlichen Weihe und Investitur vorausgehen. Mit dem Wormser Konkordat hatte Heinrich V. die Oberherrlichkeit der Könige über die Geistlichkeit des Reiches, die einige Jahrhunderte bestanden hatte, aufgegeben; die stärkste Stütze des Thrones war damit gefallen. Der Kaiser lebte noch drei Jahre. Nachdem er seine Schwestersöhne, die wackeren Hohenstaufen Friedrich, Herzog von Schwaben, und Konrad, Herzog von Franken, als Erben seiner Güter eingesetzt hatte, starb er 1125 als der letzte Sprosse des fränkischen Kaiserhauses. D. Zeitalter der Kreumge und der Hohenstaufen. § 32. Die Kreuzzüge. 1. Noch unter Heinrich Iv. ergriff eine gewaltige religiöse Bewegung die Gemüter der abendländischen Christenheit. Viele Tausende 6*
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