Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Zeit der alten Deutschen bis zur Reformationszeit - S. 72

1889 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 72 — 2. Einheit. Ziel: Wie Kaiser Barbarossa nach Italien zieht. I. Analyse. Wozu wohl? Wir erinnern an Heinrich Iv. und Karl den Großen. Warum zogen diese Kaiser wiederholt nach Italien? Ob wohl Barbarossa auch wie Heinrich Iv. mit dem Papste in Streit geraten war? Sollte er vielleicht wie Karl der Große mit den Lombarden Krieg führen? Oder wollte er sich wie jener Kaiser in Rom feierlich zum römischen Kaiser krönen lassen? Aus welchem Grunde Friedrich Barbarossa nach Italien zog, sollt ihr jetzt erfahren. Ii. Synthese. 1. Seine Krönung zum Könige der Lombarden und zum römis chen Kais er. In den Städten Norditaliens blühte Handel und Gewerbfleiß. Die Bürger waren reich und mächtig geworden und verfügten über eine bedeutende Streitmacht. Norditalien stand nun zu jener Zeit unter der Oberhoheit der deutschen Kaiser; denn seit Otto dem Großen galt der Grundsatz: Wer vom deutschen Volke zum Könige gewählt ist, der wird durch diese Wahl zugleich auch König von Italien und römischer Kaiser. *) Die Städte Norditaliens hatten indeß verstanden, sich immer unabhängiger von den deutschen Kaisern zu machen, sodaß seit Heinrich Iii., dem Vater des unglücklichen Heinrich Iv., das kaiserliche Ansehen bei ihnen fast erloschen war. Die Städte wählten sich ihre eigene Obrigkeit — die Confuln — und verwendeten die Erträgnisse der Zölle und Steuern (Hasen- und Wegegelder, Erträgnisse der Brücken, Mühlen, Fischereien, Grund- und Kopfsteuer) als ihr Eigentum. Die Stadtgebiete waren also zu kleinen Republiken geworden. Ja die größeren Städte Oberitaliens hatten sogar ihre Macht über ihre Mauern hinaus ausgedehnt und sich gewaltsam die benachbarten Orte unterthänig gemacht. Am übermütigsten war das mächtige Mailand (zwischen Ticino und Adda), welches damit umging, alle benachbarten Städte sich zu unterwerfen. In feinem Übermute schien es sogar selbst den Kaiser herausfordern zu wollen. Ein kaiserliches Schreiben, welches die Mailänder auf das Ungesetzliche ihres Verfahrens aufmerksam machte, wurde zerrissen und in den Kot getreten. Da überstieg Friedrich mit Heeresmacht die Alpen. Er wollte das kaiserliche Ansehen in Italien wieder herstellen, in Pavia die eiserne Krone der Lombarden und in Rom die römische Kaiserkrone sich holen, vor allem auch das übermütige Mailand züchtigen. Wie die anderen Städte Oberitaliens, sv schickten auch die Mai- *) Kein deutscher König, von Otto dem Großen bis auf Maximilian I. nahm den Kaisertitel eher au, als bis er zu Rom vom Papste gekrönt war. Im Unterrichte lassen wir indes den Titularuuterschied fallen.

2. Zeit der alten Deutschen bis zur Reformationszeit - S. 102

1889 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 102 — 2. Die Römerzüge. Zug Karls des Großen nach Italien. Pavia. Kaiserkrönung zu Rom. — Kriegszug Heinrichs Iv. nach Rom. — Römerzüge Barbarossas. Mailand. Schlacht bei Legnano. Friede zu Constanz. — 3. Kreuzzüge. Erster Kreuzzug. Gottfried von Bouillon. Eroberung Jerusalems. — Kreuzzug Barbarossas. Schlacht bei Jkonium. Tod des Kaisers. He. Kirchliches: Ausbreitung des Christentums unter den Franken, Hessen, Thüringern, Bayern, Friesen durch Bonisazius; unter den Sachsen durch Karl den Großen, unter den Slaven durch Heinrich I. und Otto I. Gründung der Bistümer: Regensburg, Passau, Erfurt, Bremen, Osnabrück, Meißen, Magdeburg, Merseburg, Brandenburg. Erzbistümer: Mainz, Köln, Trier. Gründung der Klöster: Fulda. Päpste; Leo Iii. krönt Karl den Großen. — Gregor Vii. belegt Heinrich Iv. mit dem Banne. — Urban Ii. fordert zum Kreuzzuge auf. — Alexander Iii., Hauptstütze des lombardischen Städtebundes. — Cölibat, Simonie, Investitur, Bannfluch, Einfluß der Kirche bei der Wahl der deutschen Kaiser (Heinrich Iv., Heinrich V., Rudolf von Habsburg). Iv. Geographisches: Land der Franken: Aachen, Köln, Ingelheim, Frankfurt, Mainz, Worms, Speier. Land der Sachsen: Bremen, Osnabrück, Magdeburg, Merseburg, Quedlinburg. Land der Schwaben: Augsburg, Lechfeld, hoher Staufen, Konstanz. Land der Bayern: Regensburg, Passau. Land der Slaven: Meißen, Brandenburg. Italien: Pavia, Rom, Mailand, Alessandria, Legnano, Venedig, Genua, Pisa. Weg der Kreuzfahrer: Donau, Östreich, Ungarn, Griechenland, Constantinopel, Kleinasien, Jkonium, Syrien, Palästina, Jerusalem, Cypern, Eandia, Sicilien, Straße von Messina, Genua, Pisa. V. Zahlenreihe: 755 Winfrieds Tod. 768—814 Karl der Große. 783 Schlacht bei Osnabrück. 803 Ende des Sachsenkrieges. 800 Kaiserkrönung. 933 Schlacht bei Merseburg. 955 Schlacht auf dem Lechfelde.

3. Zeit der alten Deutschen bis zur Reformationszeit - S. 81

1889 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 81 — Wiederholung des gesamten Stoffes über Barbarossa und Einordnung desselben in chronologische Reihenfolge. 1. Barbarossas Heereszüge nach Italien. 2. Das Volksfest zu Mainz. 3. Des Kaisers Kreuzzug. Iii. Association. Friedrich Barbarossa hat vieles gemein mit Karl dem Großen. 1. Beide Kaiser fordern die Herrschaft über Italien, kämpfen für die Idee eines glänzenden, mächtigen Kaiserreichs. Aber unvergleichlich stärker sind die widerstrebenden Mächte, mit denen Friedrich ringt. Die lombardischen Krieger sind zu Bürgern geworden und leisten hinter den Stadtmauern einen zähen, heervernichtenden Widerstand. Auch der Papst ist etwas weit anderes als jener schutzlose Kirchenfürst, der sich Hülfe flehend an den Frankenkönig angelehnt hat; er steht jetzt als höchster Herr in der Christenheit, der auf die Dauer nicht mehr unterworfen werden kann. 2. In der Verfolgung seiner Pläne zeigt Friedrich ganz jene unermüdliche Kraft und Ausdauer, wie sie auch dem ersten deutschen Kaiser eigen war (z. B. im Sachsenkriege), und immer wieder von neuem rüstet er Heere aus und führt sie hinab nach Italien, um das Erstrebte zu erreichen. 3. Dabei besitzt er freilich auch jene Neigung zu Gewaltthaten, zu Härte und Grausamkeit, wie sie Karl dem Großen eigentümlich war (Blutbad zu Verden).Wir brauchen nur an die Belagerung und Zerstörung Mailands zu denken. 4. Aber auch in seinem Leben folgen auf harte Kriegsarbeit Jahre der Ruhe, wo er wie einst Kaiser Karl für Wohlstand und Bilduug des Volkes, für Ausbildung der Baukunst und Poesie Sorge tragen kann. (Volksfest zu Mainz.) 5. Wie aber endlich Karl der Große sein Schwert in den Dienst der Kirche stellt (Bekehrung der Sachsen), so setzt zuletzt auch Kaiser Friedrich feine Kraft ein zur Erreichung kirchlicher Zwecke. Er nimmt das Kreuzeszeichen und zieht als Kämpfer hinaus in das Morgenland. Iv. Syste m. Geschichtliches: Ein neuer deutscher Kaiser: Friedrich Barbarossa. Der hohe Staufen in Schwaben, Stammschloß desselben Mailand, Stadt zwischen Ticino und Adda. Papst Alexander Iii., Hauptstütze des lombardischen Städtebundes. Alessandria, Festung am Tanaro. Legnano, 1176 Schlacht daselbst. Venedig am adriatischen Meere: Waffenstillstand. Konstanz am Bodensee: Friedensschluß. Mainz am Rheine: 1184 Volksfest. Ein neuer Kreuzzug: 1190. 6

4. Die fremden Erdteile, (Wiederholung über Sachsen) - S. 32

1903 - Dresden : Huhle
— 32 — Pflanzenwelt herrschen riesenhafte Schachtelhalme, baumartige Farne n. Nadelhölzer, in der Tierwelt lassen sich nachweisen die ersten Säugetiere, Kerbtiere, Wasser- u. Landechsen, Fische, Schildkröten u. Heuschrecken. 4. Die Neuzeit läßt Basalt, Braunkohle u. Bernstein sich bilden. Die Pflanzen u. Tiere sind die nnsrer Zeit, die ersten Spuren des Daseins der Menschen sind jetzt nachzuweisen. 5. Die Gegenwart sieht die Entstehung von Ton, Lehm, Sand, Kies, Torf u. Humusboden; Verwitterung, An- u. Abschwemmung arbeiten an der Veränderung der Erdoberfläche. Die Herrschaft des Menschen führt die heutige Ausbildung der Tierwelt n. die heutige Verbreitung der Pflanzen herbei. Wie viele Millionen von Jahren die feuerflüssige Erde brauchte, bis Gottes Hand den Menschen in ihre pflanzengeschmückte und von Tieren belebte Gefilde setzen konnte, das können auch die Gelehrten nicht einmal annähernd schätzen. Trnck von B. Teubner in Dresden.

5. Die fremden Erdteile, (Wiederholung über Sachsen) - S. 31

1903 - Dresden : Huhle
— 31 — aber strahlten auch beständig Wärme in den Weltenraum aus. Im Laufe der Zeiten verloren die gasförmigen Stoffe so viel Wärme, daß sie flüssig wurden. Die schwereren Stoffe sanken nach der Mitte zu, die leichteren blieben an der Oberfläche. Als der Wärmeverlust immer größer wurde, begann die Oberfläche zu erkalten. Die Gesteine erstarrten u. bildeten kleinere und größere Schollen, die auf der Erdmasse schwammen, weil sie leichter waren als der Kern. Die Kruste wurde im Laufe der Zeiten immer dicker, wie mächtig sie in der Gegenwart ist, wissen wir nicht. Aber jetzt noch nimmt man an, daß im Innern der Erde ein feuerflüssiger Kern vorhanden sei. Die entstandene Erdkruste war nun den verschiedensten Veränderungen unterworfen, Feuer u. Wasser arbeiteten an ihrer Zerstörung u. Umbildung. Vulkanische Ausbrüche trieben feuerflüssige Massen empor, die die Kruste durchbrachen u. sich auf ihr ausbreiteten, Erdbeben vernichteten Teile der- selben. Hebungen u. Senkungen fanden statt; die Kruste schrumpfte zusammen wie die Schale eines Apfels, legte sich in Falten u. zerbarst dabei. So entstanden die Gebirge auf der Erdoberfläche. Aber auch das Wasser u. der Wind waren tätig. Durch Verwitterung wurden Gesteine wieder zer- trümmert, Eis, Schnee n. Regen lösten die Gesteine auf, wie wir es jetzt noch an den Bausteinen der Straße, am Kalk u. Salz beobachten können. Die Flüsse schwemmten die Trümmer fort n. füllten damit Täler aus. Welche ungeheure Kraft die Ströme ausüben, zeigt uns ebenfalls noch die Gegenwart. Die Rhone soll jährlich mehr als 20 Mill. kbm feste Bestand- teile ins Mittelmeer führen, die Donau 1340 Mill. Zentner ins Schwarze Meer. Jährlich schiebt der Mississippi sein Delta (um 54 m) weiter ins Meer, ebenso der Po. Das 25 km landein liegende Abriet lag einst am Meer. Das Nildelta ist bereits größer als die Provinz Westsalen. Und wie das Wasser, arbeitet der Wind an der Umgestaltung der Erde, die Bildung der Dünen u. der Wüsten zeigt seine Tätigkeit. Als sich die Erde genug abgekühlt hatte, als die Sonnenstrahlen die die Erde verhüllenden Nebelmassen durchbrachen, da war die Zeit gekommen, wo Gottes Schöpferhand den nackten Erdball mit Pflanzen schmücken u. mit Tieren bevölkern konnte, bis endlich der Mensch ins Dasein gerufen wurde. Die Geschichte der Gesteine ist also selbstverständlich älter als die der Pflanzen, Tiere u. Menschen. Danach, wie diese auftraten, teilen wir die Erdgeschichte in verschiedene Abschnitte ähnlich der Weltgeschichte der Menschen. Bei der fortdauernden Um- u. Neubildung der Gesteine wurden nämlich die zu der betreffenden Zeit vorhandenen Pflanzen u. Tiere von den weichen Gesteinen eingeschlossen u. versteinert. 1. In den Gesteinen der Urzeit, im Gneis, Granit, Glimmerschiefer, zeigen sich keine Reste von Pflanzen u. Tieren, sie konnten damals noch nicht bestehen. 2. Im Altertnme der Erde, in dem sich Porphyr, Sand- stein, Kalk, Steinsalz u. Steinkohle bilden, treten Tiere u. Pflanzen auf, teils in Formen, die es heute noch gibt, teils in solchen, die längst aus- gestorben sind. Abdrücke von Schwämmen, Schnecken, Korallen u. Fischen sind uns erhalten. 3. Das Mittelalter der Erde erzeugt Bunt- u. Quader- sandstein, Jurakalk, Kreide, Tonschiefer, manche Steinsalzlager. In der

6. Mittelalter - S. 65

1879 - Dillenburg : Seel
— 65 — zum Entsätze heranziehe, hob er die Belagerung auf. und rief Heinrich den Löwen zu sich nach Italien. Heinrich kam, aber ohne Heer und weigerte sich, ein Heer aufzustellen und Eiern Kaiser zuzuführen, da er keine Kriegsleute mehr habe; mit Gold und Silber wolle er dem Kaiser gerne behülflich sein. Friedrich bat und erinnerte Heinrich an alles, was er ihm schon Gutes erwiesen habe, ja er flehte ihn fußsällig an, ihn nicht zu verlassen; aber Heinrich blieb ungerührt von des Kaisers Bitten und reiste stolz nach Deutschand zurück. So mußte denn Friedrich den Italienern allein entgegentreten; in der Schlacht bei Legnano (1176) erlitt er, da ihm das Pserd unter dem Leibe erstochen ward und er nicht aus dem Kampsgewühl entkommen konnte, so daß seine Krieger meinten, er sei lodt, eine gänzliche Niederlage, in Folge deren er sich bereit erklärte, mit den lombardischen Städten und dem Papste Frieden zu schließen. Auch der Papst war zum Frieden geneigt, welcher denn auch in Venedig abgeschlossen wurde. Mir den lombardischen Städten vermittelte der Papst einen sechsjährigen Waffenstillstand; der eigentliche Friedensschluß erfolgte erst 1183. Tie Städte hatten sich freie Selbstverwaltung und das Recht, ihre Behörden selbst zu wählen, erworben. Auf seinem s echsten Römerzng e (1184) wurde der Kaiser überall freudig empfangen; in Mailand wurde sein Sohn Heinrich mit der normannischen Prinzessin Constantia, der Erbin von Neapel und Stellten, vermählt. d. Streit mit Heinrich dem Löwen. Als Friedrich im Jahre 1178 aus Italien zurückkehrte, rüstete er sich zum Kampfe gegen Heinrich den Löwen, um ihn für seinen Ungehorsam und Absall zu bestrafen; er wurde dabei von den übrigen deutschen Fürsten gerne unterstützt, weil sie sich manches von Heinrich hatten gefallen lassen müssen und durch seinen großen Stolz beleidigt waren. Als Heinrich aus dreimalige Vorladung nicht vor dem Kaiser erschien, that ihn derselbe in die Acht und sprach ihm seine Herzogtümer ab; Baiern erhielt Otto von Wittelsbach, Sachsen der Herzog Bernhard aus dem Hause Askanien. Obwohl Heinrich der Löwe alles aufbot, seinen Feinden zu widerstehen, obwohl es ihm gelang, Goslar und Halberstadt zu zerstören, so konnte er doch auf die Tauer den Krieg nicht aushalten; Friedrich drang in sein Land ein, .eroberte die Hauptstadt Braun schweig ßund belagerte Heinrich in Stade. Noch hielt sich der Trotzige; als aber auch Lübeck siel, da brach sein Widerstand: in Erfurt Hops, Lehrbuch, Ii. ß

7. Mittelalter - S. 62

1879 - Dillenburg : Seel
— 62 — Friedrich war von mittlerer Größe, hatte rein weiße Haut, rothe Wangen, blondes Haupthaar und röthlichen Bart; sein Gang war fest, seine Haltung männlich; die Gewandtheit in allen Waffen-und Leibesübungen verband er mit edlem, natürlichem Anstand. , In schwierigen Fällen hörte er gerne den Rath seiner Diener, traf aber immer selbst die Entscheidung. Gegen Widerstrebende war er streng, oft furchtbar, gegen Reuige dagegen versöhnlich und milde. Recht und Gerechtigkeit zu handhaben und dadurch die Ruhe und Sicherheit seiner Unterthanen zu fördern, war seine größte Sorge. Die Burgen der Raubritter, welche vom Stegreife lebten, zerstörte er und veranlaßte auch andere Fürsten, dasselbe zu thun. Er wollte aber auch Kaiser sein im wahren Sinne des Wortes und ließ es sich daher angelegen fein, die kaiserliche Macht in ihrer Vollgewalt wieder herzustellen. Um zunächst in Deutschland die Ruhe herzustellen, söhnte er sich mit den Welfen aus, indem er Heinrich dem Löwen auch Baiem wieder Zusprach. Doch ahnte er nicht, welche Gefahr er sich damit bereitete; denn nun hatte Heinrich der Löwe wieder Sachsen und Baiern zusammen und erweiterte die ohnehin bedeutende Macht noch dadurch, daß er wendische und andre slavische Völkerschaften in Holstein und Mecklenburg besiegte, so daß seine Herrschaft von , der Nordsee bis zu den Alpen reichte. e. Barbarossas Thätigkeit in Italien. Während der Kreuz- j züge waren die Städte Oberitaliens durch ausgedehnten Handel zu blühendem Wohlstände und damit zu großer Macht gelangt. Diese fühlend, wußten sie sich ein Vorrecht nach dem andern zu verschaffen, besonders das, daß sie sich ihre Obrigkeit selbst wählen durften. Die mächtigste Stadt war Mailand. Als Friedrich nach seiner Thronbesteigung die Städte zur Unterwerfung aufforderte, zerrissen sie das Schreiben und traten es in den Koth. Um dieselbe Zeit erregte ein fanatischer Mönch, Arnold von Brescia*), die Gemüther, indem er gegen den weltlichen Besitz des Papstes predigte und die Römer zur Wiederausrichtuug der 1154 Republik aufforderte. Daher unternahm Friedrich im Jahre 1154 seinen ersten Römerzug. Nachdem er aus den roncalischen Feldern (ant Po, zwischen Piacenza und Cremona) eine große Heeresmusterung gehalten, mehrere Städte, um Mailand zu schrecken, strenge bestraft und sich inpavia die lombardische Krone *) spr. Breschja.

8. Gesellschaftskunde - S. 75

1904 - Dresden [u.a.] : Müller-Fröbelhaus
>i< 75 >i< schaft“. Sie bringt dem deutschen Volke jährlich Millionen Ge- winn. Ihre Dampfkessel und Maschinen in der Gegend um Mans- feld und Eisleben (F 5) zählen nach Hunderten. */4 Hundert Hochöfen und viele Meilen Bergwerksbahn sind in ihrem Besitze. Über dem Revier der Gesellschaft breitete sich zwischen Halle und Eisleben der Salzige See aus. Von ihm drohte dem alten Bergbaugebiet Verderben. Langsam war sein Wasser in die Erde gedrungen. Mit fürchterlicher Gewalt stürzte es endlich in die Tiefe und füllte die Schächte. Die meisten Gruben er- soffen, gleiches Schicksal drohte den übrigen. Da zeigte die Ge- werkschaft, was ein Verein zu leisten vermag, wie Einigkeit stark macht. Sie kaufte den See und Hess sein Wasser durch riesen- hafte Pumpwerke heben und in die Saale führen. Das verursachte freilich 25 Millionen Mark Kosten. Ja, noch grösser wurden die Opfer. Das eingedrungene Wasser weichte den Boden auf, so- dass die Hohlräume mit Donnern und Krachen zusammenstürzten. Dadurch senkte sich auch die Erdoberfläche. Die Mauern der Stadt Eisleben erhielten Risse, neigten sich und stürzten teilweise zusammen. Allen diesen Schaden trug die Gewerkschaft, und sie ist nicht vernichtet worden, sie arbeitet vielmehr mit aller Kraft weiter. So schaffen die Mansfelder Bergwerke schon seit der Zeit Dr. Martin Luthers, der ja selbst ein Sohn eines dortigen Berg- manns war. — In Kohlengegenden bestehen Kohlenbauvereine. Auch Eisenbahnen sind im Besitze von Vereinen. Oft langen die Mittel der Vereine nicht zu, die gewaltigen Eisenbahnunter- nehmungen zu halten; dann übernimmt sie der Staat, der ja selbst auch ein Verein ist, ein Verein aller seiner Bewohner. Mächtig haben die Vereine auch zur Hebung der Elbschiffahrt beigetragen. Es sei erinnert an die „Sächsisch-Böhmische Dampf- schiffahrtsgesellschaft“. Ihr ist es mit zu danken, dass der Elb- verkehr in aussergewöhnlicher Weise zugenommen hat. Vergl.no. 10. 36. Notwendigkeit der staatlichen Einigung. Die Kosten der Verkehrsmittel sind ungeheure. Eine einzige Lokomotive kostet 50 000 Mk., Milliarden kosten die Bahnkörper*). Bedenken wir noch einmal, dass die Weichselbrücke bei Graudenz (C 12) 1143 m lang ist. Um Solingen und Remscheid zu verbinden, erbaute man die 500 m lange und 107 m hohe Kaiser Wilhelm- Brücke bei Müngsten. Im Süden und Westen Sachsens bilden Gebirge für den Verkehr kostspielige Hindernisse. An der schon genannten (No. 22) Göltzschtalbrücke (// 6) arbeiteten über 1000 Menschen 5 Jahre lang. Die Kosten dieser Brücken belaufen sich nach Millionen. Solche Summen können nur aufgebracht werden, wenn die Menschen sich einigen, und zwar in grossen Mengen. Das erfolgt durch die Bildung von Staaten. Ein anderer Grund zu solcher Einigung ist die Einheitlichkeit und Schnelligkeit der Beförderung. 26 verschiedene Staaten umfasst das Reich. Das *) 1 km in Sachsen 325 000 Mk.
   bis 8 von 8
8 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 8 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 0
5 0
6 0
7 2
8 1
9 0
10 2
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 1
17 0
18 0
19 2
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 1
30 1
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 1
38 1
39 1
40 0
41 0
42 5
43 0
44 0
45 1
46 2
47 0
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 1
1 4
2 0
3 0
4 4
5 2
6 5
7 0
8 0
9 0
10 1
11 2
12 3
13 1
14 1
15 0
16 3
17 8
18 2
19 0
20 1
21 5
22 0
23 8
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 2
30 0
31 0
32 1
33 2
34 0
35 0
36 2
37 4
38 1
39 0
40 3
41 0
42 0
43 1
44 3
45 2
46 0
47 0
48 0
49 6
50 2
51 0
52 2
53 0
54 0
55 1
56 11
57 1
58 0
59 0
60 1
61 1
62 1
63 0
64 0
65 1
66 0
67 4
68 3
69 0
70 8
71 2
72 3
73 1
74 0
75 1
76 1
77 2
78 1
79 1
80 0
81 0
82 2
83 5
84 4
85 0
86 0
87 0
88 0
89 0
90 0
91 0
92 4
93 0
94 1
95 0
96 1
97 0
98 3
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 1
1 2
2 0
3 2
4 0
5 2
6 1
7 2
8 0
9 1
10 48
11 1
12 6
13 0
14 2
15 0
16 1
17 0
18 8
19 8
20 0
21 0
22 0
23 0
24 2
25 2
26 2
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 18
34 2
35 0
36 0
37 0
38 0
39 1
40 0
41 0
42 0
43 2
44 2
45 0
46 2
47 4
48 0
49 2
50 4
51 5
52 3
53 0
54 1
55 1
56 0
57 0
58 0
59 16
60 1
61 0
62 0
63 0
64 11
65 0
66 1
67 0
68 0
69 0
70 0
71 2
72 18
73 0
74 0
75 1
76 0
77 8
78 3
79 1
80 7
81 23
82 2
83 1
84 1
85 0
86 0
87 0
88 0
89 2
90 0
91 2
92 0
93 0
94 3
95 3
96 1
97 16
98 1
99 3
100 17
101 0
102 10
103 0
104 0
105 0
106 0
107 2
108 0
109 0
110 1
111 0
112 8
113 0
114 1
115 0
116 3
117 0
118 9
119 2
120 0
121 4
122 1
123 1
124 3
125 0
126 0
127 4
128 3
129 1
130 2
131 4
132 16
133 0
134 0
135 1
136 2
137 1
138 0
139 2
140 1
141 0
142 7
143 1
144 2
145 2
146 1
147 0
148 1
149 0
150 0
151 8
152 4
153 0
154 1
155 4
156 7
157 2
158 7
159 0
160 0
161 0
162 0
163 0
164 0
165 0
166 8
167 2
168 0
169 3
170 0
171 38
172 0
173 3
174 1
175 3
176 0
177 9
178 0
179 4
180 0
181 0
182 5
183 19
184 0
185 1
186 0
187 4
188 2
189 0
190 0
191 0
192 0
193 0
194 3
195 0
196 2
197 5
198 1
199 0