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1. Der sächsische Kinderfreund - S. 186

1830 - Dresden Leipzig : Arnoldi
löü Sey es daher immerhin wahr, daß der Geier und andere Raubvögel uns nützliche Thiere hinwegholen, daß der Habicht unsern Hausvögeln nachstellt, und daß der Sperling unsern Kirschen und Weintrauben manchen Schaden zufügt; gewiß' ist der Nutzen, den die Vögel im Allgemeinen bringen, weit beträchtlicher, als der Nachtheil, den uns einige der- selben verursachen. Die Fische. Die Fische haben rothes, kaltes Blut; ihr Körper ist mit Schuppen bedeckt, und sie holen nicht durch Lungen, son- dern durch die Kiemen Athem; auch unterscheiden sie sieh durch die Flößen, welche bei ihnen die Stelle der Hände und Füße vertreten, auf dem Rücken, an der Brust, am Bauche und am Schwänze sitzen und dazu beitragen, daß der Fisch sich leicht in die Höhe heben, sich sicher bewegen und umwenden kann. Die Kiemen, welche an beiden Seiten des Kopses liegen, sind Werkzeuge, die dem Fische vom Schöpfer zum Athemholen gegeben und gewöhnlich mit dem K i e m e n d e ck e l versehen sind. Will das Thier nun athmen, so öffnet es das Maul, um das Wasser hinein- zulaffen, und macht es sodann wieder zu, damit das einge- drungene Wasser aus den Kiemen herausstieße. Auf diese Weise zieht der Fisch die in dein Wasser befindliche Luft ein. Bei Mangel an Luft erstickt er. Dieß geschieht, so- bald ein Teich oder ein Fluß mit dickem Eise bedeckt ist, weßhalb auch die Fischer im strengen Winter große Löcher in das Eis' bauen, damit es den Fischen an der nöthigen Luft nicht fehle. Zunr Auf - und Niedersteigen iin Wasser dient die sogenannte Schwimmblase^ die bei einigen Fischen einfach, bei andern hingegen doppelt ist. Denn wenn sich die Schwimmblase vennittelst der eingesogenen' Luft ausdehnt, so wird auch dadurch der Körper des Fisches größer und leichter, als das Wasser, das er einnimmt, so daß er nun aufwärts steigt. Zieht dagegen der Fisch jene Blase zusammen, so wird der Körper kleiner und niithin schwerer, als das Wasser, dessen Rdum er ausfüllt; in die- sem Falle sinkt der Fisch. Wollte inan also einem Fische die Schwimmblase mit einer Nadel durchstechen, so würde

2. Der sächsische Kinderfreund - S. 254

1830 - Dresden Leipzig : Arnoldi
254- Wer bei Feuersbrünsten etwas entwendet, der kommt 10 Fahre in das Zuchthaus. Und das mit Recht. Denn haben die armen Leute, die durch das Feuer um einen groß- ßen Theil ihrer Habe kommen, davon gerettet, was sie konnten, so ist's ein schimpfliches Verbrechen, wenn verruchte Hände sich an dem Wenigen vergreifen. Wer Flößholz stiehlt, der wird mit Geld oder Gefäng- niß bestraft. Wiederholt-sich diese Dieberei, so kommt der Thäter in's Zuchthaus. Wer Holz aus dem Walde stiehlt, der wird an Geld oder mit Gefängniß, oder mit Ausstellung am Pranger, be- straft. Wer Obstbäume oder andere Bäume muthwillig be- schädigt, oder sie abhaut, der muß den Werth der Bäume bezahlen, und dem Besitzer für jeden beschädigten Baum 1 Thlr. 16 gr. geben. Bei großem Schaden erhält der Baum- frevler 1 bis 2 Fahre Zuchthaus. Wer als Wildpretdieb einen Hirsch oder ein Reh, oder ein wildes Schwein stiehlt, kommt in's Zuchthaus, weil jene Thiere zur hohen Fagd gehören. Wer einen Hasen oder ein Rebhuhn stiehlt, die zur niederen Fagd gerechnet werden, der muß für jedes Stück 20 Gülden bezahlen. Mehre Arten des Diebstahls werden mit der größten Strenge geahndet, z. B. wenn ein Dienstbote seine Herr- schaft .bestiehlt, oder wenn man einen Pflug vom Felde nimmt, oder wenn man die Ackerpferde vom Pfluge ab- schneidet. Dasselbe gilt von der Veruntreuung des anver- trauten Gutes. Wer z. B. als Cassirer, als Einnehmer, oder als ein anderer Staatsdi^aer königliche Gelder zu ver- walten hat, und veruntreut 200 Thlr., der kommt auf 10 Fahre in das Zuchthaus; wenn es 100 Thlr. und mehr, jedoch unter 200 Thlr. beträgt, auf 8 Fahre; bei 60 Thlr. und mehr, aber unter 100 Thlr., auf 4 Fahre; bei 40 Thlr. und mehr, aber unter 60 Thlr., auf 3 Fahre; bei 30 Thlr. und mehr, jedoch unter 4o Thlr., auf 2 Fahre; bei 20 Thlr. und mehr, aber unter 30 Thlr., auf 1 Fahr; bei einem Betrage unter 20 Thlr. folgt Gefängnißstrafe. 12) Vor V ri tt lt o r. Aver Jemanden mit Gewalt anfällt, um ihm sein Ei- genthum za nehmen, der heisst ein Rauher. Thut er es

3. Mit einem kolorirten Kupfer - S. 89

1809 - Leipzig Dresden : Selbstverl. K. Engelhardt / Barth
Die Gelegenheit, wie Klaus, seines Herkom- mens ein G a n se i u n g e, an den Hof kam, war drollicht genug. Kurfürst Ernst reifete nämlich mit groftm Ge- folge zur Leipziger Messe durch Ranstädt. Das Wagengerassel macht Klausen auf dem Felde neu- gierig. Sehen will er, was es giebt, und doch — wer ein Amt hat, der warte desselben, — das anvertraute, lebendige Gut kann er nicht im Stiche lassen. Was thut er? — Die Lungen Ganse steckt er mit den Halfen zwischen seinen Gürtel, die Alte nimmt er untern Arm, und so sieht auch er bald voran unter den Gaffern, wel- che den Kurfürsten sehen wollen. Dieser lacht über den Jungen, spricht ihn an, findet in ihm Talente zum Hofnarren, laßt den Vater kommen und den Augenblick ist der Akkord geschlos- sen, zu völliger Zufriedenheit beider Theile, des Kurfürsten: daß der Zufall ihm einen Lustigma- cher beschert, — des Vaters: daß er, nach eig- nem Bericht, einen unnützen Schlingel los wird, der mit Possen und albernen Streichen Haus und Dorf quält. Ein gutes Stück Geld laßt den Vater vollends den dummen Jungen, den Bauer aber die Ganse vergessen, welche unter Klausens Gürtel, wahrend dem Anschauen des Kurfürsten, erwürgt sind. Und so holte sich denn Kurfürst Ernst einen Lustigmacher aus demselben Orte, wo einer seiner Nachkommen, ungefähr vierthalb- hundert Jahre später, einer schwer errungenen Krone entsagen mußte, (s. 24. Sept.) Welch

4. Mit einem kolorirten Kupfer - S. 161

1809 - Leipzig Dresden : Selbstverl. K. Engelhardt / Barth
161 mals zusammenstürzten; welches leicht möglich ist, wenn der Häuer die sogenannten Bergfe- sten oder Erzpfeiler wegarbeitet, die man als Stüzen des Gewölbes stehen läßt. Dergleichen Tagebrüche oder Pingen erfolgten den iz. Nov. 1545, den 22. April 1578 und den 24. Jan. 1622. Der lezte Bruch war der schrecklichste. Früh um 4 Uhr stürzte eine Flache von mehr als zoo Lachtern Umfang ein, verschüttete 21 darunter befindliche Gruben und stürzte sie, von einem Stockwerk aufs andre, über 150 Lachtern (450 Ellen) in die Tiefe, wobei 5 Göpel, ein Haus und 25 Menschen mit versanken. 20 davon rettete man noch am nämlichen, 4 erst am 4ten Tage, nach- dem sie so lange blos Wasser getrunken hatten. Einen 79iahrigen Greis aber, der an dem Unglücke Schuld gewesen seyn soll, fand man nie wieder. Beim Einsturz klirrten alle Fenster, zitterten Ge- wände und Thüren in der umliegenden Gegend, wie bei einem Erdbeben. Diese sogenannte grose Pinge, welche nach und nach sich erweiterte, hat iezt gegen 4000 Lachtern Flächeninhalt und ist in der Mitte über Zz Lachtern tief. Seitdem man, durch jenes Unglück belehrt, die Bergfesten schont, sind Un- glücksfälle hier seltner, als in gewöhnlichen Berg, werken. v 1715.

5. Mit einem kolorirten Kupfer - S. 185

1809 - Leipzig Dresden : Selbstverl. K. Engelhardt / Barth
Zu Jnspruck sollte Tezel, schlechter Streiche wegen, auf Befehl des Kaisers im Inn gesackt werden, welches nur auf Verwenden Friedrichs des Weisen unterblieb. Der Korbpranger oder Wasserbau war im i6ten Jahrhundert für so manche Ver- brechen, besonders Betrügereien der Handwerker rc. eine sehr gewöhnliche Strafe. Man steckte nämlich den Sträfling in einen grosen Korb, aus welchem er mit halbem Leibe hervorragte, hkeng ihn damit, dem Volke zur Schau, an einen Schnell- oder Wippgalgen, gewöhnlich über ei- nen Wassertrog, einem Teich, oder wohl gar einer Düngerpfütze und lies ihn dann, wenn er einen ganzen Tag, ohne Essen und Trinken so zwischen Himmel und Erde gehangen hatte, auf einmal in das nasse, kalte oder schmuzige Bad fallen. Wie leicht konnte diese Ehre.also auch Jo- hann Tez e ln, irgend einer Uebelthat wegen, wi- derfahren seyn--------und, war dies — was Wunder, wenn ein Spottvogel ein Liedchen dar- auf fertigte, und das lose Bergvolk zu Geige und Triangel es ableierte. Daß Tezel sich viele Jahre im Gebirge nicht blicken lies — daß er, als er 1517 wieder in Freyberg erschien, von den Bergleuten fast aus- geprügelt worden wäre, über Hals und Kopf sich davon machte und ins Magdeburgische>Lieng — auch dies scheint dafür zu sprechen, er sei der Jo- hannes im Korbe, dem das Berglicd spottete. Andere

6. Vaterlandskunde für Bürgerschulen des Königreichs Sachsen - S. 65

1826 - Dresden Leipzig : Barth Selbstverl. K. Engelhardt
65 Bischofswerda, rnt Leinwand - und Tuchfa- briken, war im letzten Kriege die einzige Stadt Sach- sens , welche ganz in Feuer aufging, und zwar bei ei- nem Gefechte zwischen Russen und Franzosen, den 12- Mai 1813. Seitdem ist sie schöner, als erst, hergestellt und ihr Marktplatzt durch eine Wasserleitung von Ba- salt und Granit verziert, welche beim Jubelfeste unsers Königs 1818 eingeweiht, auch mit dessen ehernem Brustbilde geschmückt ward. Bei der Stadt giebt es viel Leiche und Granitbrüche. Stolpen liegt an und auf dem schönsten Ba- sallberge Sachsens, dessen schwarzblaue, 6 bis 12 Zoll starke Säulen, gleich Orgelpfeifen, 8 bis 9 Ellen zu Lage ausgehen, wenn sie hohl liegen, beim Daran- schlagen, ziemlich hell klingen, so hart sind, daß ih- re Köpfe durch Kanonenkugeln nicht zertrümmert wer- den können und deshalb zu Strasenpseilern, Ambosen Probir-, Polir-, und Schlagsteinen für Buchbinder benutzt werden. Das alte in Trümmern liegende Schloß war, vom Izten bis ins 16te Jahrhundert, oft die Residenz der Meisner Bischöffe, dann Festung und ein eben so gefürchtetes Staatsgefängniß, als Hohnstein, wovon noch schauerliche Uiberreste zeugen; unter andern ein unterirdischer Kerker, in welchen der Gefangne durch ein Loch an Stricken Hinabgelaffen werden wußte. Das Schloß, mit Z durch Zugbrücken verbundenen Hö- fen, ruht auf Basalt, und die Schloßgräben, so wie der 143 Ellen tiefe, aber meist verschüttete Brunnen, sind in Basalt gearbeitet. Letztrer ist der tiefste, durch Basalt gearbeitete Brunnen in Europa. Auch bilden Basaltsäulen das der Jubelfeier unsers Königs 1818 auf dem Markte geweihte Denkmal. Im ersten Hofe des Schlosses fiel am 3- Septbr. 1756 der erste feind- liche Schuß, welcher den 7jähr-gen Krieg eröffnete, indem der Prcuss. General Warneri den Sächs. Kom- mandaten v. Liebenau, einen 74jahrigen Greis, der, ohne Besatzung und Munition, sogleich den Degen ab- geben wollte, durch einen Pistolenschuß tödtlich verwun- 5 dete ,
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