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1. Neueste vollständige Erdbeschreibung für Bürgerschulen, Seminarien und zum Selbstunterricht - S. 55

1842 - Dresden : Schmidt
55 §. 2. Das Land. Die Erhöhungen. tet und auf ihrem Gipfel befindet sich ein trichterförmiger Schlund, aus welchem von Zeit zu Zeit Rauch, Dampf, Feuer, Asche, Steine, selbst Schlamm mit Gewalt heraus- geworfen wird, aus dem bisweilen auch ein Feuerstrom fließt, nicht ungleich dem geschmolzenen Metall. Dieser Schlund heißt Krater, zu deutsch, Becher. Die eigent. lich vulkanischen Produkte sind: Bimsstein, Puzzo- lana (ein vorzüglicher Mörtel beim Wasserbau) und Lava, welche aus geschmolzenen Fossilien aller Art besteht und theils zu feinern Arbeiten (Tabatiören rc.), theils zum Pflastern der Straßen rc. verwendet wird. Es ist bemer- kenswerth, daß die meisten Vulkane auf Inseln, oder nicht weit vom Meere, wenigstens an großen Flüssen toben. Jetzt zählt man ungefähr noch 200 lebende Vulkane, wäh- rend ihre Anzahl früher viel größer gewesen sein muß. Der todten oder ausgebrannten ist eine Unzahl, und auch dieß beweist den großen Einfluß des Feuers auf die Bildung der Erdrinde. Von Göttingen bis zum Rhein zählt man gegen 50 todte Vulkane; der ganze Rhön ist solcher Berge voll gewesen; in Frankreich findet man Strecken von wohl 30 deutschen Meilen, wo Vulkan an Vulkan gehangen hat; eben so in Italien. Die berühmtesten Vulkane sind in Europa: der Vesuv, der Aetna, der Krabla, der Hekla, der Stromboli. Nur einige Worte über diese: Der Vesuv liegt in der Nähe von Neapel und ist eigentlich nie ganz ruhig. Seine frühern Ausbrüche waren längst vergessen, als im Jahr 79 n. Eh. ein neuer furcht- barer Ausbruch geschah, wodurch die kleinen Städte Pom- peji, Herkulanum und Stabiä ganz verschüttet wurden. Bei der genauern Untersuchung dieses Ereignisses fand auch der berühmte Naturforscher Plinius I. seinen Tod. Seit 1799 gräbt man schon aus Herkulanum, weniger aus den beiden andern Städten, merkwürdige Ueberreste der al- ten Römerzeit aus. Häuser, Geräthschaften rc. sind in der vulkanischen Asche ziemlich unversehrt erhalten, doch die Aus- beute an geretteten Handschriften ist bis jetzt nur gering gewesen. Von jener Zeit an hat der Berg sehr oft furcht- bar getobt und in den umliegenden Gegenden schreckliche Verwüstungen angerichtet. Dennoch werden die zerstörten Weinberge und Wohnstätten immer aufs neue an die alte Stelle gebaut, da der durch die verwitterte Lava äußerst

2. Neueste vollständige Erdbeschreibung für Bürgerschulen, Seminarien und zum Selbstunterricht - S. 52

1842 - Dresden : Schmidt
52 Physikalische Erdkunde. Eine Gruppe zusammenhangender Hügel heißt ein Ge- hügel und eine Gruppe zusammenhangender Berge wird Gebirge genannt. Die Gebirge sind theils ursprünglich, theils spä- ter entstanden. Deutlich kann man dieß wahrnehmen aus ihrer Lage und ihren Bestandtheilen. Im Bezug auf die letzter» theilt man nicht bloß die Gebirge, sondern oas Land überhaupt in mehrere Gebirgsarten. Gebirgsart ist also Alles, woraus die feste Erdoberfläche besteht. ,,Die Erde war wüste und leer, und der Geist Got- tes schwebte auf den Wassern," erzählt die Schrift, und die ^Geognosten (Erdkundige, welche die Bestandtheile der Erde genau untersucht haben) bestätigen es, daß vor un- denklichen Zeiten die Erde mit einer schlammigen Masse (Primordialfluidum) überzogen war, daß dieselbe durch chemische Riede,schlüge (Pracipitirung) sich schied, daß die fester» Theile sich zu Boden senkten und die jetzige Erdrinde bildeten. Durch die Wirkung des innern Feuers geschah es nun wahrscheinlich, daß ausgebrannte Stellen einsanken und große Höhlen bildeten, wohin sich das Was- ser sammelte, wahrend andre Theile des Wassers in die Höhe getrieben wurden. Roch hatte aber das Wasser keine Grenzen; denn die durch Stürme empörten Fluthen dran- gen wieder in den lockern Boden, zerrissen ihn auf's neue, vermengten sich mit demselben und setzten ihren Raub, ver- mischt mit den Thieren, die schon im Wasser leben konn- ten, in Lagen ab. Durch das innere Feuer wurden diese Massen gelautert uitd nach und nach in feste, unerschütter- liche Felsen verwandelt, welche nun dem Wüthen des Mee- res widerstehen konnten. Diese Felsen bilden noch jetzt gleich- saur das Gerippe der ganzen Erde und wir nennen sie Ur- gebirge. Ein zweiter Niederschlag geschah und lagerte sich auf die Urgebirgsarten, von denen er mit Gewalt Stücke losriß und in die Thonschiefermasse, welche durch den zwei- ten chemischen Proceß entstanden war, einmischte. Dieß sind die Uebergangsgebirge, auch Ganggebirge genannt, welche aus einer Menge parallel-laufender Schich- ten, deren jede einerlei Gebirgsart enthalt, bestehen. Eben durch ihre Lage wird es klar, daß der erste Niederschlag den später gebildeten Gebirgen und Erdschichten zur Unterlage dient, zwischen welchen er auch hin und wieder, zumal in

3. Neueste vollständige Erdbeschreibung für Bürgerschulen, Seminarien und zum Selbstunterricht - S. 59

1842 - Dresden : Schmidt
59 §. 5. Das Land. Vertiefungen und Ebenen. Strecken Landes stürzten ins Meer mit 139 Städten und ihren Bewohnern. Schwächere Erdstöße ereignen sich bald hier, bald da, am meisten in der Nähe lebender Vulkane, mit deren Ausbruch sie gewiß auf das genaueste zusam- menhangen. Wahrscheinlich erhitzt das unterirdische Feuer das in den Höhlen der Erde verschlossene Wasser, daß die- ses sich in Dämpfe verwandelt, deren Allgewalt sich endlich durch die Oberfläche einen gewaltsamen Ausgang bahnt. Erdbrände sind, was ihr Name besagt. Sie toben nicht, wie die Vulkane, nur zu gewissen Zeiten und an un- veränderten Orten, sondern es brennt die Erde wirklich, der Brand erstreckt sich über einen ganzen Erdstrich und dauert, ohne Unterbrechung, oft Jahrhunderte lang. Die der Ober- fläche näher liegenden brechen oft in helle Flammen hervor, die tieferen glimmen bloß und entstehen aus entzündeten Steinkohlen- oder Schwefelkieslagern. Die Erdbrände z. B. bei Planitz unfern Zwickau, die man schon 1771 entdeckte, dauern noch immer fort. Zum Schluß soll hier noch der Nutzen der Berge ganz kürzlich angegeben werden: Sie reinigen die Atmo- sphäre, indem sie die Dünste anziehen. Die Feuchtigkeit dringt ein und es entstehen die Quellen, welche als Bäche von ihnen herabfließen, sich in den niedrigsten Gegenden in Ströme vereinigen und dem abermals tiefer liegenden Meere zueilen. Durch die Abdachung, die von den Gebir- gen ausgeht, wird also die so nöthige Wassercirculation be- fördert. Der Einfluß der Berge auf Klima und Tempe- ratur ist unverkennbar. Sie sind die Behälter der Me- talle; auf ihren Gipfeln wächst Holz zum Bauen und Brennen. Wie mancher Kranke ist in den reinern Höhen wieder zum freudigen Wohlsein gelangt! Auch der Schön- heitssinn wird durch den Anblick der Berge wohlthätig auf- geregt; das ewige Einerlei der Ebene ermüdet rc. Die Lehre von den Gebirgen heißt mit dem technischen Namen: Orographie. §- 3. Das Land. sdie Vertiefungen und Ebenen.^ 2) Die Vertiefungen bilden den Gegensatz zu den Erhöhungen; beide sind Unebenheiten der Erdoberfläche. Jede Vertiefung besteht aus den Seiten oder Abhän-
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