36. Geologische Versuche und Ausflüge.
Versuche.
1. Auf dem Schulhofe gießen wir Wasser in die Gosse. Es fließt
langsam ab. Es entsteht ein kleiner Fluß, ein fließendes Wasser. Das
Wasser fließt, es ist geschmacklos, geruchlos und farblos. Das Steinchen
auf dem Grunde der Gosse sehen wir. Das Wasser ist durchsichtig.
Dort ist der Trinkbrunnen. Das Wasser trinken wir. Trinkwasser heißt
es darum. Nun gießen wir Wasser aus das schräge Abflußbrett. Es fließt
sehr schnell herunter.
2. Ju den Sandhaufen haben wir treppenstufenartig Steine gebaut
und mit Sand beschüttet. Wir gießen Wasser darauf. Was entsteht?
3. Ein Glas füllen wir mit Sand und gießen Wasser darauf. Es
siukt rasch ein.
4. Bringe nuten in ein Glas eine Schicht Tou (Ortstein), darüber
Saud und gieße Wasser hinein. Was geschieht?
5. Bringe Saud, Ton und zuletzt wieder Sand in ein Glas und gieße
Wasser darauf. Wie verhalten sich die Schichten zu dem Wasser?
6. Wir suchen Kiesel und Sandsteinchen im Bache auf und reiben sie
aneinander. Die Sandsteincheu werden zu Sand zerrieben.
7. Eine 100 g Flasche füllen wir mit Wasser aus dem Schlangenbach,
der Dalke, verdampfen das Wasser und wiegen den trockenen Bodensatz ab.
So bestimmen wir die Menge der Schwemmstoffe in einem Liter
Bachwasser.
Ein Ausflug nach einem Gewitter.
Es hat heftig geregnet. Große Wafserniassen sind über die Straße
geflossen. Der Abzugskanal konnte das Wasser gar nicht so schnell
schlucken. Es bildete eiue breite Pfütze bis auf die Mitte der Straße.
Eiu kleiner See für die Jugend! Da schwammen die Papierschiffe, Nuß-
schalen und Holzstückchen. Als nach ein paar Stunden das Wasser ab-
geflossen war, da lagen Sand, Steinchen, Holz, Papier und alles mögliche
vor dem Abzugsloch. Das hatte das Wasser alles mitgebracht. Woher?
Wir werden es auf uuserm Spaziergang erkennen. Von der Mitte der
Straße ist das Wasser nach den Grabenseiten geflossen. Kleine Rinnen
und Furchen zeigen uns deu Weg, den es genommen. Auf dem Acker zu
unfrer Seite siud tiefere Furchen zurückgeblieben. Aus mehreren Bei-
spielen dieser Art erkennen wir: Die Furchen sind abhängig von der
10*
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— 148 —
Härte des Bodens. Auf der festen Straße waren sie klein und flach, auf
dem weichen Acker tief. Am steilen Grabenrand sind tiefe Furchen, an
dem allmählichen Hang flache. Hier geht eine kleine Rinne in eine größere
über, dort laufen noch mehrere der Hauptrinne zu. Es ist eiu ganzes
Netz von Wasseradern, ein Flußsystem im kleinen. Überall hat das Wasser
Erde weggeschwemmt und mit fortgeführt. So hat es die Erde ausgenagt
und sich eine Rinne gegraben. Der steile Hang des neuen Dammes
war uoch weich. Dort sind die Furchen sehr ties und groß, viel Erde
und Steine sind heruntergespült. Runde Kieselsteine, Sand und Pslänzchen
liegen jetzt unten im Tale am Räude des kleinen Sees, der sich hier ge-
bildet hat. Wir erkennen: In weiches Erdreich gräbt das Wasser tiefere
Furchen als in festes. Auf abschüssigem Bodeu sind die Rinnen tiefer als
auf ebener Erde. Sehr tief sind sie in weichem Gestein, wenn es am
Abhang liegt. Das Wasser trägt Sand, Pflanzen, Holz, Steinchen mit
fort. Je größer das Gefälle des Wassers ist, desto mehr Kraft hat es,
desto größere Lasten schleppt es. Die schweren Steine bleiben unten am
Hang liegen, kleinere werden weiter fortgeführt, Holzstückchen, Pflänzchen
und Sand noch weiter.
Wir kommen zum Bach. Er ist angeschwollen und führt heute
schmutziges Wasser. Wir können den Grund nicht sehen. Das Wasser
gurgelt und gluckst, fast unheimlich sieht es ans. Was sühn es alles mit!
Ganze Ladungen von kleinen Tier- und Pslanzenteilchen, Blätter, Heu-
und Strohhalme! Die munteren Stichlinge und die schnellen Wasser-
spinnen sind heute nicht vorhanden. Wir nehmen auch heute eine Flasche
voll des trüben Wassers mit wie vor einigen Tagen, als es heiterer
Himmel und das Wasser so klar war, daß wir die Kiesel auf dem Grunde
sahen. Sie waren alle rund, glatt und blank gerieben. Das nächste Mal
werden wir sehen, ob die bezeichneten Steinchen noch an ihrem alten
Platze liegen. Auf der harten Fahrstraße steht noch Wasser in den Dellen
und Löchern, der sandige Fußweg ist ganz trocken, alles Wasser ist ein-
gedrungen. In der nahen Sandgrube sehen wir eine rotbraune Schicht.
Wir versuchen, ein Loch hineinzubohren; es geht schlecht. Der Stock
gleitet ab. Die Schicht ist hart und fest. Der Sand nah darüber ist naß,
höher hinauf ist er ganz trocken. Das Rotbraun ist Ortstein. Er läßt das
Wasser nicht eindringen und die Wurzeln nicht hindurchwachseu. Meier
Raßseld ließ viel Sandland im Herbst tief durchpflügen. So kam der Ort-
stein nach oben. Da ließ er ihn lange Wochen liegen. Wir wollen sehen,
wie er jetzt ist! Wärme, Kälte und Wiud haben ihn weich und mürbe ge-
macht, so daß er in Staub zerfällt. Er verwittert. Jenes Feld ließ er
vor ein paar Jahren durchpflügen. Wie sieht der Boden jetzt aus? Was
trägt er schon? So ist fruchtbares Ackerland daraus gewordeu. Wir
gehen nun an der Kleinbahn entlang. In der Nähe der Blankenhagener
Schule ist eine tiefe Mulde. Hier ist es sumpfig. Souueutau, Wollgräser,
Moos und Erlenbüsche stehen dort. Die Kühe fressen nichts davon; es ist
unfruchtbares Land. Wie kommt es? Wir graben nach. Es ist Sand-
boden, kein Gefälle, das Wasser sammelt sich hier. Da stoßen wir auf
festen Boden. Es ist der Ortstein. Stücke nehmen wir mit nach Hause.
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— 150 —
und an der Brücke stehen einige der Schar. Mit der Uhr in der Hand
wollen wir die Geschwindigkeit am Sekundenzeiger messen. Rufe ich
„nun", dann Werse ich Körke bei der Brücke ins Wasser. Aufmerksam
betrachtet unterhalb ein Knabe die Uhr und zählt die Sekunden, bis die
Körke die Stelle passieren. Wieviel m die Körke in einer Sekunde ge-
schwömmen, finden wir, wenn wir 20 durch die Zahl der Sekunden teilen.
Da wir aber anch ausrechnen wollen, wieviel Wasser an einem Tage hier vor-
beifließt, bestimmen wir noch die Tiefe und Breite des Baches. Die Breite
können wir an der Brücke leicht messen. Die Tiefe messen wir an den
beiden Ufern und in der Mitte. Um die Durchschnittstiefe zu finden, teilen
wir die Summe der drei Zahlen durch drei. Multiplizieren wir die Breite
mit der Tiefe, dann bekommen wir den ungefähren Inhalt des Bach-
gnerfchnitts. Aus der Strömungsgeschwindigkeit und dem Bachquerschnitt
berechnen wir die Wasserinenge, die an einem Toge vorbeifließt. Auch
heute nehmen wir eine Literflasche Bachwasser mit nach Hause, ver-
dampfen es und wiegen die Schwemmstoffe. So können wir auch berechnen,
wieviel Gepäck der Bach an einem Tage befördert.
Aus der Landstrahe.
Beim nach Hause gehen sehen wir, daß auf der Straße Steine
angefahren werden. Sie sollen zu einer neuen Packung dienen. Wir be-
trachten den festen, blauschwarzen Stein genauer. (5s ist Basalt. Er
wird zerschlagen und bei uns überall zur Herstellung der Landstraßen
benutzt. In der Stadt finden wir ihn als festen, guteu Pflasterstein. An
der Brockhäger Straße steht er bei der Weberei als Schutzsteiu am
Graben. Dort ist er Im m hoch und ungefähr 20 cm dick im Quadrat.
Der Basalt ist kein geschichteter Stein, kein Erzeugnis des Meeres, sondern
des Feuers. Er ist aus dem feurigflüssigen Innern der Erde empor-
geschleudert und dann erkaltet. Den Basalt findet man viel in den
vulkanischen Gegenden Deutschlands, z. B. in der Eifel.
Versuche.
1. In ein zur Hälfte mit Wasser gefülltes Triukglas fchütteu wir
Sand und groben Kies. Tüchtig rühren wir den ganzen Inhalt durch
und lassen dann das Glas ruhig stehen. Wo liegt der Sand, der Kies?
2. Ein größeres Glasgefäß gießen wir halb voll Wasser und schütten
in gleichen Mengen Sand, geriebenen Lehm und groben Kies hinein.
Nachdem wir alles tüchtig durchgerührt haben, lassen wir das Gefäß ruhig
stehen. Nach längerer Zeit beobachten wir, was geschehen ist. Die Reihen-
folge der Schichten und ihre Dicke oder Mächtigkeit wird festgestellt.
3. Kreidestückchen und kleine Granitstücke wirf ins Wasser und laß sie
längere Zeit darin liegen. Dann leg sie in ein Fläschchen und tu Kochsalz
und Eis dazu. Beobachte nun Kreide und Granit. Was geschieht mit
ihnen? Prüfe die Härte des Granits!
4. Diesen Versuch wiederhole an einem rissigen Stein. Achte auf die
Risse und Spalten!
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— 155 —
der Mensch einen schweren, doch siegreichen Kampf gegen den Sand führt,
das sehen wir bei Bermpohls Hos. Des Menschen Bundesgenossen sind
vor allem die auf den westlich gelegenen Hügeln stehenden Kiefern, die die
Dünen fest machen und dem Westwind die Kraft rauben. Die heutigen
Dünenreihen sind nur noch ein Rest der ursprünglichen Ausdehnung.
Lange Jahre hindurch haben fleißige Menschenhände tagaus, tagein
Wagen um Wagen voll Sand geladen und Fuder nach Fuder nach der
Stadt gefahren. Hier hat man ihn zum Häuserbau und zur Anlage von
Straßen gebraucht. Noch jetzt sehen wir dort Leute beschäftigt, den Sand
auf die bespannten Wagen zu laden, um ihn den Baustätten zuzuführen.
Einst werden die Hügel hier verschwunden sein und Roggenfelder da wogen,
wo früher die sandigen Höhen sich erstreckten. Aber nicht nur zur Be-
reituug des Mörtels benutzt man den Sand. Aus ihm bereitet man heut-
zutage auch mit Hilfe des Kalks eiuen Baustein, der jetzt viel in Gütersloh
zum Bauen verwendet wird. Es ist der weiße Hartstein, der im Hartstein-
werk an der Bahn gemacht wird. So hat auch hier, wo die Natur dem
Menschen den Sandstein und Lehm versagte, er es wieder verstanden, aus
dem vorhandenen Sand ein gutes Baumaterial zu gewinnen. Wiederum
ist des Herrn Wort: Beherrsche die Erde! in Erfüllung gegangen. Der
Mensch hat es vermocht, auch den unfruchtbaren Sand, des Wassers und
der Winde Werk, sich dienstbar zu machen.
Anschluß: Das Hartsteinwerk.
Messungen an der Dalke am Krähenbrink. Siehe S. 156.
Durchschnittliche Tiefe: 25 cm + 84 cm + 13 cm
---— 24 cm.
3
Geschwindigkeit des Wassers: In 22 Sek. = 12 m.
„ 1 „ = 0,545 m.
Der Querschnitt beträgt: 1,008 qm.
Die vorbeifließende Wassermenge beträgt:
In 1 Sekunde 0,54936 cbm Wasser.
„ 1 Stunde 1977,696
„ 1 Tage 47464,704
„ 1 Jahre 17 324616,960
Der Bodensatz oder die Flußtrübe in 1 I Wasser betrug:
170 Milligramm.
Dann beträgt die jährliche Fracht der Dalke, d. h. der Bestand an
Erde, Sand usw. in 17324616,960 cbm:
2945184,883 kg oder 58903 Zentner 70 Pfund.
Da ein Güterwagen 200 Zentner Ladegewicht hat, würden
294 y? Güterwagen nötig sein, um die gauze Fracht der Dalke zu befördern.
Rechnen wir einen Güterzug zu 50 Wagen, so bekommen wir rund sechs
Güterzüge voll Schwemmstoffe.
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— 156 —
der Kilaueakrater, dessen heftige Lavaergüsse sich in dem Lava-
kratersee Halemauman sammeln und dort glutflüssig bleiben. Oft tritt
die Lava bis an den Rand des Kraters. (Abb. 56.) Auf Oahu
liegt die Hauptstadt und gleichzeitig der wichtigste Ausfuhrhafen
der ganzen Inselgruppe, Honolulu (40000 Einw.). Alle Schiffe,
welche den Weg von Nordamerika nach Ostasien und Australien
Abb. 57. Hafen von Pago-Pago auf der Insel Tutuila.
nehmen, laufen diesen Hafen an, nicht zuletzt, um Kohlen einzu-
nehmen. Hier wohnt auch der Vertreter der Regierung. — Unter den
den Vereinigten Staaten vonamerika gehörendensamoa-Jnseln
ist Tutuila die bekannteste. (Abb. 57.)
Die Niederländer besitzen den großen Westen von Neu-Guinea.
(Siehe oben!)
Chile macht noch Anspruch auf die Ofterinsel, Japan auf die
ihm am nächsten gelegenen Bonin- und Volcano-Jnseln.
Ergebnis. Die Inseln der Südsee (1,25 Will, qkm — 2 „mal
Deutschland, 21/2 Bttll. Einw., 2 auf 1 qkm) nehmen zusammen nur
einen kleinen Flächenraum ein im Verhältnis zu der gewaltigen Größe
des Stillen oder Pazifischen Ozeans, in dem sie weit verstreut sich aus-
breiten. Sie setzen sich zusammen aus dem inneren ^Neu-Guinea,
Bismarck-Archipel, Salomon-Jnseln, Neue Hebriden, Neu-Kaledonien,
Fidschi-Inseln (Melanesien = Schwarzinselwelt) und Neu-Seeland) und
äußeren Jnselgürtel (Mikronesien = Kleininselwelt und Polynesien =
Vielinselwelt).
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Extrahierte Personennamen: Tutuila Neu-Guinea
Extrahierte Ortsnamen: Oahu Honolulu Nordamerika Ostasien Australien Chile Japan Bonin- Deutschland Bismarck-Archipel Neu-Kaledonien Melanesien Mikronesien Polynesien
— 22 —
mäßig, so daß Felsen von allen Größen und Formen aus den Gestemstrümmern hervor-
ragen. Dazu kommt dann als zweite umbildende und zerstörende Macht der Wind. Er
leistet eine doppelte Arbeit. Die eine besteht darin, daß er den Staub und Sand erfaßt
und oft weithin fortträgt. Daher sind die höheren Gebiete der Sahara meist Fels- und
Kieswüste. Der Wind bläst alle feinen Stoffe weg und lagert sie in den tiefer liegenden
Landschaften ab, wo darum die Scmdwüste vorherrschend ist. Die gewaltigen Dünen der
Libyschen Wüste und der w. Sahara sind nichts anders als Anhäufungen von Sand, den
der Wind von den Hochflächen und aus den Gebirgen hier zusammengeweht hat. Aber
der Wind trägt auch zur Zerstörung des Gesteins bei. Er dringt in alle Ritzen der
Felsen ein, bläst die feinkörnigen Bindemittel heraus und hilft so das Gefüge lockern. Ist
er mit Sand beladen, so übt er zugleich eine wetzende, abschleifende Wirkung aus (Kor-
rasion). Von dem heftigen Anprall der Sandkörner werden alle Felsoberflächen geglättet
und erhalten einen eigenartigen Firnisglanz. Die weichen Teile der Gesteine werden
natürlich stärker angegriffen und weggescheuert, und so bilden sich auf den Felsen eigen-
tümliche Streifen, Rillen und rundliche Vertiefungen. Aus der vereinigten Arbeit der
Wärmeschwankung und des Windes gehen oft die merkwürdigsten Gebilde hervor. „Hier
scheinen", schreibt Walther, „Pilze oder Kohlköpfe von rotem Granit aus dem Boden
zu wachsen (Abb. 5), dort bilden riesige Blöcke ein gewaltiges Haufenwerk. Tiefe Höhlen
kriechen in die Felsen hinein, als ob riesige Wühltiere sie ausgegraben hätten. Hier liegt
ein großer Block, der innen so hohl ist, daß ein Einsiedler leicht seine Wohnung darin
aufschlagen könnte. Überall erkennen wir mit wenig Phantasie grinsende Menschenköpfe
und abenteuerliche Tiergestalten". Eine häufige Erscheinung in der Sahara sind die
Zeugen, vereinzelt oder in Gruppen und Reihen aufragende Felsen, die als Überreste
einer zusammenhängenden, zerstörten Gesteinsdecke anzusehen sind.
Klima. Die Sahara gehört zu den heißesten Landstrichen der Erde. Im
Sommer steigt die Hitze um Mittag nicht selten aus 50 °, ja in der Arabischen
Wüste am Roten Meere hat man bei bedecktem Himmel schon 65 0 gemessen,
und der Sand soll sich auf 70 0 erwärmen, so daß man Eier darin sieden kann.
„In der Sahara ist die Erde Feuer und der Wind eine Flamme", sagt der
Araber. Im Gegensatze zu den Tagen sind die Nächte kühl. Man hat tägliche
Wärmeschwankungen bis zu 41 0 beobachtet, und im Winter fällt das Thermo-
meter des Nachts nicht selten auf 1—6 0 unter Null. Die Ursachen dieser
scharfen Gegensätze sind der kahle Fels- und Sandboden, der sich rasch er-
hitzt, aber auch ebenso schnell wieder erkaltet, und der fast immer wolkenlose
Himmel, der die Wärme ungehindert ausstrahlen läßt, wozu dann noch die weite
Entfernung der Sahara vom Weltmeere kommt, das nnr in den w. Küsten-
gegenden seinen Einfluß geltend machen kann.
Was die Sahara aber zur Wüste macht, ist nicht die Hitze, sondern der
Mangel an Niederschlägen. Ob es Gebiete in ihr gibt, die völlig regenlos
sind, ist allerdings fraglich, Selbst in den trockensten Gegenden hat man wölken-
bruchartige Güsse beobachtet; aber sie sind selten, und es können mitunter Jahre
vergehen, ehe ein Tropfen den Boden befeuchtet. Doch bildet sich bei der starken
nächtlichen Abkühlung häufig Tau. Infolge der Trockenheit ist die Sahara ohne
einen dauernd fließenden Wasserlauf. Zwar trifft man nicht selten auf Flußtäler,
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
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— 107 —
da, wo sich Seitentäler öffnen, auch fruchtbare Oasen. S. vom See hebt sich das Land
wieder und bildet das Wadi el Araba, das sich als südlichster Teil des Syrischen
Grabens bis zum Roten Meere fortsetzt.
Eine besondere Beachtung verdient der südliche, durch eine vorspringende Halbinsel
abgetrennte Teil des Sees. Er ist sehr seicht, und hier lag wahrscheinlich das fruchtbare
Tal Tiddim mit den untergegangenen Städten Sodom und Gomorra. Zwei deutsche
Geologen, Nötling und Blankenhorn, haben die Gegend eingehend untersucht, sind aber
bezüglich des Vorganges zu verschiedenen Ergebnissen gekommen. „Nötling bringt das
Ereignis mit einem vulkanischen Ausbruche in Verbindung, wie solche in geschichtlicher
Zeit hier noch stattgefunden hätten. Ganz in der Nähe, in Moab, zeigen sich überall
Spuren vulkanischer Tätigkeit. Durch ein Erdbeben sei ein verstopfter Ausbruchskanal
geöffnet worden, ein Ausbruch habe Asche und Lapilli ausgeschüttet und eine Rauchsäule
aufsteigen lassen: die Rauchsäule, die Abraham am Rande des Hochlandes bei Hebron sah,
„glich der Rauchsäule aus einem Schmelzofen". Blankenhorn dagegen bringt das Ereignis
in Verbindung mit einer weiteren Entwicklung der Grabenversenkung durch Untersinken
längs der Spalten. Er sieht darin die Fortsetzung oder das letzte Stadium der Vorgänge,
die die ganze Grabenversenkung gebildet haben. Den Feuer- und Schwefelregen erklärt er
durch hervordringende, durch Selbstentzündung in Brand geratene Kohlenwasserstoff- und
Schwefelwasserstoffgase. Die Bibelworte deuten auf Niederwerfen und Einsturz der Städte
durch Erdbeben. Die Städte wurden „umgekehrt". Die losen Massen auf der Talsohle
sanken ein, das Grundwasser brach hervor, und das Tote Meer überflutete die Niederung,
Erscheinungen, die ähnlich auch in neuerer Zeit, z. B. 1862 am Südende des Baikalsees,
beobachtet worden sind" (Th. Fischer).
Das Ostjordanland trägt in viel höherem Maße das Gepräge einer Hoch-
fläche als das Westjordanland. Nur nach dem Ghor hin ist es stark von
Schluchten zerrissen. Ö. vom Toten Meere erheben sich die Moabiterberge
und das schwer zugängliche Pisgagebirge mit dem Nebo. Die Landschaft
Moab hat fruchtbaren Boden und war im Altertum gut angebaut und dicht
bevölkert und hat auch heute noch neben Steppen Wälder und Ackerland. Weiter
n. liegt die Landschaft Hauran, ein Gebiet erloschener Feuerberge mit noch
wohlerhaltenen Kratern und großen Lavafeldern. Das Gebirge Hauran, dessen
höchster Punkt den Rigi übertrifft, wirkt als Regenfänger und entsendet nach
W. hin zahlreiche Bäche. Diese durchfließen die etwa 3099 qkm große, äußerst
fruchtbare Landschaft Nukra, die den besten Weizen der Erde erzengt und als
die Kornkammer Syriens bezeichnet werden kann. Auch das Gebirge selbst
liefert viel Getreide und trägt auf seinen Höhen schöne Wälder. Sonst ist das
Ostjordanland überwiegend Steppe, ein Land der Viehzucht.
Das Klima. Palästina hat zwei Jahreszeiten, Sommer und Winter.
Jener ist die Zeit der Dürre, wo vom Juni bis zum Oktober kein Wölkchen am
Himmel erscheint, dieser die Regenzeit, die gewöhnlich im Januar ihren Höhe-
Punkt erreicht. Auch Schnee fällt mitunter, verschwindet aber sogleich wieder,
und das Hochland hat auch einige gelinde Frosttage. Die mittlere Jahreswärme
beträgt in Jerusalem 17°; der Januar hat 8,4, der Juli 24,3°. Wärmer ist
das Küstenland, tropisch heiß das Ghor. Die Niederschlagsmenge, 60—70 cm,
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Extrahierte Personennamen: Abraham Blankenhorn Palästina
— 147 —
(@. 134). Das Tiefland enthält Erdöl, und die benachbarten Inseln Bangka
und Biliton haben reiche Zinnlager, die hauptsächlich von Chinesen aus-
gebeutet werden. — Die bedeutendsten Städte sind Palembang (60 000 E.)
in der so. Niederung und Padang (35 000 E.) an der Westküste.
J b) Java (122 000 qkm, 30 Mill. E., 219 auf 1 qkm) ist zwar die
kleinste, aber die schönste, fruchtbarste und an Erzeugnissen reichste unter den
großen Sundainselu, „die Perle in der Krone der Niederlande". Sie ist
1100 km lang, 55—200 km breit und größtenteils gebirgig. Sie enthält
121 Feuerberge, darunter 5 noch tätige, und ist das vulkaureichste Gebiet der
Erde. Neun dieser Berge ragen über 3000 m empor. An vielen Stellen
finden sich heiße Quellen, Schlammsprudel und Gasquellen, und häufig auf-
tretende Erdbeben zeugen von den unterirdischen Gewalten. Die Insel ist von
geradezu beispielloser Fruchtbarkeit und aufs vorzüglichste angebaut. Sie liefert
an Ausfuhrerzeugnissen mehr als die ganze übrige Indische Inselwelt, besonders
Rohrzucker, der in der Ausfuhr an erster Stelle steht, Reis, Kaffee. Tee,
Tabak, Baumwolle, Judigo, Vanille, Kakao, Pfeffer, Kokosnüsse usw. In
nenrer Zeit hat man in den höheren Gebirgslagen mit gutem Erfolg den in
Amerika einheimischen Fieberrindenbaum, aus dem das bekannte Fiebermittel
Chinin gewonnen wird, angepflanzt. Die Insel wird nach allen Richtungen
hin von wohlgepflegten Landstraßen und Eisenbahnen (3850 km) durchzogen,
so daß die Erzeugnisse leicht an die Küste geschafft werden können.
Von der außerordentlichen Fruchtbarkeit Javas zeugt auch die zahlreiche Bevölkerung,
die an Dichte der der Nheinprovinz nahekommt. Die Hauptstadt und der erste Handelsplatz
ist Batavia (140000 E.). Von den Bewohnern sind etwa 3000 Europäer, 30000 Chinesen.
Die tiefgelegene, ungesunde Altstadt, die nach dein Muster holländischer Städte angelegt ist
und von vielen Kanälen durchzogen wird, ist der Sitz des Geschäftsverkehrs und der Wohnplatz
der ärmeren Bevölkerung. Die vornehmere Welt wohnt in dem höher und gesünder ge-
legenen Neubatavia mit der Gartenvorstadt Weltevreden (Wohlzufrieden), dem Wohnsitz
der Europäer. „Hier haben die holländischen Kaufleute und Beamten ihre Wohnhäuser und
Villen, hier befinden sich die großen Gasthöfe, hier die Klubs und Parkanlagen, Still und
vornehm liegen die schönen, weißschimmernden Bauten im dunkeln Grün hoher Fruchtbäume
und indischer Feigen." 58 km landeinwärts, von frischer Bergluft umweht, Buitenzorg
(beutensorg), d. h. Ohnesorge, der Erholungsort der Europäer, mit einem großen Botanischen
Garten, „einem Wunder der Tropen und einzig in seiner Art." Eine zweite bedeutende
Handelsstadt ist Surabaja (150000 E.), im Innern liegt Surakarta (120000 E.).
In der Sundastraße, die Java von Sumatra trennt, liegt eine Anzahl vulkanischer
Inseln, von denen eine, Krakatau, durch eine der furchtbarsten Ausbrüche, die man kennt,
berühmt geworden ist. Der 800 m hohe Feuerberg hatte 200 Jahre lang geruht, bis er
1883 wieder in Tätigkeit geriet. Nachdem er eine Zeitlang gewaltige Mengen von Rauch
und Asche ausgespieen hatte, erfolgte plötzlich eine uugeheuere Explosion, deren gewaltige
Donnerschläge bis Ceylon und Westaustralien, d. h. über eine Fläche von mehr als der
Größe Europas, gehört wurden. Der Vulkan war in der Mitte durchgeborsten und seine
eine Hälfte nebst dem größten Teile der 33 qkm großen Insel bis zu einer Tiefe von
10*
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
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Extrahierte Personennamen: Ohnesorge Surakarta
Extrahierte Ortsnamen: Padang Niederlande" Amerika Buitenzorg Sumatra Ceylon Westaustralien Europas
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300 m ins Meer hinabgesunken. Der Einbruch erzeugte eine gewaltige, stellenweise bis
36 m hohe Flutwelle, die sich verheerend über die Nachbarinseln und die Westküste Javas
ergoß, ganze Städte und 40000 Menschenleben vernichtete und sich abgeschwächt über den
ganzen Indischen, den Großen und selbst einen Teil des Atlantischen Ozeans verbreitete.
Zu gleicher Zeit rief die Explosion auch cine Luftwelle von solcher Gewalt hervor, daß sie
fast auf der ganzen Erde rasche Schwankungen des Barometers verursachte. Vier- bis
fünfmal hat sie die Erde umkreist und zwar mit einer Geschwindigkeit von 1000 Km in
der Stunde. 10 Stunden uach dem Ausbruche wurde sie in Berlin bemerkt, und 36 Stunden
später erschien sie zum zweitenmale; sie hatte also in dieser Zeit den Weg um die Erde
gemacht. Gewaltig waren auch die Auswurfstoffe. Man hat sie auf 18 edkm geschätzt,
und sie verbreiteten sich über eine Fläche von der Größe der Provinz Westfalen. Steine
von Kopfgröße sind 20, solche von Faustgröße 40 km weit geschleudert worden, und feine
Aschenteilchen wurden bis zu einer Höhe von 40—60 km emporgerissen. In den auf den
Ausbruch folgenden Monaten beobachtete man in Asien, Europa und Nordafrika eigentüm-
liche Dämmeruugserscheinungen. „Nach Sonnenuntergang war das Firmament mit tiefer
Purpurglut Übergossen, die außerordentlich lange anhielt und erst spät der vollen Finsternis
Platz machte." Man führle diese Erscheinungen auf seine Staubmassen zurück, die beim
Ausbruch des Krakatau in die Höhe getrieben und dann mit den Luftströmungen fort-
geführt waren. Diese Ansicht wurde dadurch bestätigt, daß mau vielerorts den Schnee mit
Staub bedeckt fand, der sich bei der Untersuchung als vulkanische Asche erwies. Berech-
nungen ergaben, daß die die Dämmerungserscheinungen hervorrufenden Staubmassen
40—60 km hoch über der Erde schwebten.
c) Börneo (758000 qkm, 2 Mill. E.) ist die drittgrößte Insel der Erde,
fast so groß wie Skandinavien. Das noch größtenteils unbekannte Innere wird
von einein alpenhohen Gebirge erfüllt, das strahlenförmig Äste nach den Küsten
hin entsendet. Die wirtschaftliche Entwicklung der Insel steht noch in den
Anfängen. Außer Erzeugnissen der Pflanzenwelt scheinen auch reiche Bodenschätze
vorhanden zu sein: Gold, Eisen, Kupfer, Stein- und Braunkohlen, Erdöl,
Edelsteine. Den Bergbau betreiben hauptsächlich Chinesen. Die wichtigste
Ansiedlung ans niederländischem Gebiet ist Bandschermasing (17000 E.),
nahe der Südküste. Der englische Besitz im N. umsaßt etwa 13 der Insel.
d) Zelvbes (179 000 qkm, l2 8 Mill. E.) wird durch drei tiefeindringende
Meerbusen in vier langgestreckte Halbinseln gegliedert. Es ist ganz gebirgig
und ebenfalls vulkanisch. Nur die Nordhalbinsel ist völlig unterworfen und gut
angebaut. Sie liefert besonders große Mengen ausgezeichneten Kaffees. Die
Hauptstadt ist Makassar (26000 E.).
e) Die Kleinen Sundainseln bilden die ö. Fortsetzung von Java. Die
wichtigsten sind Bali, Lombok, Snmbava, Flores (15400 qkm), Timor
(31000 qkm) und Sumba.
f) Die Molnkten oder Gewürzinseln, zwischen Zelebes, Neuguinea und
den Kleinen Sundainseln, verdanken ihren Namen ihrem Reichtum an Gewürzen.
Sie sind die Heimat der Muskatnuß und der Gewürznelken. Die beiden größten
Inseln sind Halmahera und Ceram (zusammen 55 000 qkm).
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Extrahierte Personennamen: Java
Extrahierte Ortsnamen: Javas Atlantischen_Ozeans Berlin Westfalen Asien Europa Nordafrika Skandinavien Bali Lombok Snmbava Timor Neuguinea
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8. Die Hawaii- oder Sandwich (sändwitsch)-Jnseln (16 700 qkm, 155000 E.)
liegen nahe am n. Wendekreise, 4000 km von Amerika, 8000 von Asien und Australien
entfernt. Sie bestehen aus 8 größeren, bewohnten vulkanischen und zahlreichen kleinen
Koralleninseln. Die bedeutendsten sind Hawaii (10 600 qkm), Maui (1885 qkm) und
Oahu (1550 qkm). Die Inseln enthalten zahlreiche erloschene und noch zwei tätige Vul-
kane. Merkwürdig ist, daß diese Berge keine Asche, sondern nur sehr dünnflüssige Lava
ausgeworfen haben, weshalb sie auch nicht kegelförmig, sondern flach, schildförmig ansteigen.
Die mächtigsten liegen auf Hawaii, der seit Jahrhunderten ruhende Mauna Kea (4210 m)
und der Mauna Loa (4200 m), einer der höchsten noch tätigen Vulkane der Erde. Außer
dem Gipfelkrater, der einen Durchmesser von 4000 m hat, besitzt dieser Berg noch einen merk-
würdigen Seitenkrater von 12 km Umfang, den Kilauea, in dem unaufhörlich flüssige
Lava auf- und abwalll. Bald steigt sie hoch empor und bildet einen großen zusammen-
hängenden Feuersee, bald tritt sie mehr zurück und löst sich in kleine Becken auf, verschwindet
auch wohl zeitweilig ganz. Häufig schwimmen auf der glühenden Oberfläche erstarrte Massen
gleich Inseln, die dann wieder untersinken.
Das Klima der Hawaii-Jnseln ist weniger heiß als das der andern Gruppen Poly-
nesiens. Neun Monate weht der Nordostpassat, der Kühlung bringt und die Landstriche
nö. von den Gebirgen reichlich befeuchtet. Hier herrscht darum üppiger Pflanzenwuchs, und
bis hoch hinauf sind die Berge mit prächtigen Wäldern bedeckt. Im Gegensatze dazu bilden
die Gegenden im Windschatten des Passats trockene, baumlose Graslandschaften. Die Ur-
bewohner der Inseln, die Kanaken — ein Name, der später auf alle Südseeinsulaner aus-
gedehnt worden ist —, sind bis auf 1/10 (3000) ihrer früheren Volkszahl zusammengeschmolzen.
Sie sind ein schöner, kräftiger und gut beanlagter Menschenschlag und haben jetzt ganz
europäisches Wesen angenommen. Als die Inseln 1778 durch den Weltumsegler Cook (kuck),
den die Eingebornen erschlugen, entdeckt wurden, bestanden auf Hawaii mehrere Fürsten-
tümer, die 1810 zu einem Königreiche vereinigt wurden. Die zunehmende Einwanderung
von Ausländern und der Rückgang der Eingeborenen führte zu inneren Streitigkeiten, in-
folge deren Hawaii 1893 in einen Freistaat umgewandelt wurde. 1898 eudlich ergriffen
die Vereinigten Staaten Nordamerikas Besitz von den Inseln. Die Zahl der Ureinwohner
wird jetzt weit übertroffen von den Ausländern: Japanern (61000), Chinesen (26000),
deren weitere Einwanderung aber jetzt verboten ist, und Europäern, darunter 16000 Portu-
giesen. Die Inseln sind in ihren fruchtbaren Gebieten vorzüglich angebaut, und durch
künstliche Bewässerungsanlagen werden immer neue Flächen in ertragreiches Land umge-
wandelt. Weitaus an erster Stelle steht der Zuckerrohrbau, der 17/18 der Ausfuhr liefert
(1906: 102, 1911: 181 Mill. Mk.). Außerdem baut mau Reis, Kaffee, Bananen, Ananas
usw. — Die Hauptstadt ist Honolulu (40000 E.) auf Oahu, eine ganz europäisch aus-
sehende Stadt mit lebhaftem Handelsverkehr.
Übersichtstafel für Australien und Ozeanien.
1. Australien und Ozeanien 9 Mill. qkm, 6,9 Mill. E. 0,8 auf 1 qkm.
2. Das Festland mit Tasmanien 7.6 „ „ 4,7 0,6 „
3. Neuguinea 785000 „ 840 000 „ 1,1 „
4. Neuseeland 270000 „ 740000 „ 2,8 „
5. Britischer Besitz . 8 267000 „ 6 279000 „ 0.8 „
Australischer Bund 7 933 000 „ 4 856000 „ 0,6 „ „
6. Deutscher Besitz 245000 „ 624000 „ 1,8 „
7. Niederländischer Besitz 400000 „ 250000 „ 0.6 „
8. Französischer Besitz 24000 „ 88000 „ 3,6 „
9. Besitz der Vereinigten Staaten 17 400 „ 170000 „ 10.0 „
Ficl, Erdkunde. Iv. Band. 16
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
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Extrahierte Ortsnamen: Amerika Asien Hawaii Maui Oahu Hawaii Mauna_Loa Weltumsegler_Cook Hawaii Hawaii Nordamerikas Honolulu Oahu Ozeanien Ozeanien Tasmanien Neuguinea Neuseeland