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1. Römische Geschichte - S. 18

1896 - Dresden : Höckner
— 18 7. Der Vater (pater familias) herrscht allein und unumschränkt, nur den Göttern verantwortlich und gebunden nur durch Religion und Sitte (fas), nicht durch Rechtssatzungen (ins), über die Familie, auch über die verheirateten Söhne (patria potestas); neben ihm schaltet die ihm in heiliger Ehe (confarreatio) verbundene Frau (matrona) sittsam und thätig als Herrin im Haus. Zur Familie gehören auch die Sklaven (servi, famuli), welche freigelassen werden konnten (libertini), und die Schutzgeuoffen (cli-entes), welche der Hausherr als patronus vertritt (S. 15). 8. Den Grundzug der römischen Religiosität bildet die Furcht vor unbekanntem göttlichen Walten. Von der Geburt bis zum Tode fühlt sich der fromme Bauer in allen Regungen des Lebens umgeben und beeinflußt von einer zahllosen Schar das All durchdringender göttlicher Wesen. Und wie jeder einzelne, so steht jede Familie und Geschlechtsgemeinschaft, die Gemeinde, das ganze Volk unter der Obhut seines Genius. Nach echt bäurischer Art besteht eine Art gegenseitiger Verpflichtung zwischen Menschen und Göttern, welche dem Menschen die Sorge für die gewissenhafteste Erfüllung aller Verbindlichkeiten auferlegt (religio) und zwar unter peinlichster Beobachtung aller von alters her vorgeschriebenen gottesdienstlichen Formen (cerimoniae) und aller Zeichen des Götterwillens (omina, prodigia); daher die Abhängigkeit von den Priestern, welche allein im vollen Besitz der hierzu nötigen Kunde sind. Ii. Die Zeit der Republik. 509—31 v. Chr. J. Von dev Gründung dev Republik bis pm Beginn dev punifchen Rviege: Wevfusiungsenlwickelung und Vvwevbnng dev Pevvschsfl übev Italien. 509- 264 v. Chr. 1* Ständekampf und Aufsteigen Noms zur Vormacht Mlttelitaliens 509-366 (358). 1. Aas Mngen der Wteös um wirtschaftliche und rechtliche Sicherung bis zum Sturz des Decemvirats 509—449. 1 Die Begründung der Republik, a) Konsulat und Diktatur. 1. Das Ergebnis des Sturzes des Königtums war nicht sowohl ein Umsturz der bisherigen Berfassung, als vielmehr eine Umbildung derselben zur patrieischen Aristokratie. Die höchste Gewalt wird beibehalten, aber unter Formen, die ihren Mißbrauch ausschließen: an Stelle des monarchischen Prinzipes tritt dasjenige der Kollegialität. Träger der königlichen Gewalt werden mit denselben Insignien zwei alljährlich in den Centnriatkomitien aus den Patriciern zu wählende und völlig gleichberechtigte Konsuln als oberste magi-

2. Römische Geschichte - S. 31

1896 - Dresden : Höckner
— 31 — sichrer (dies Alliensls 18. Juli 390). Der größte Teil 390 der Besiegten floh nach Veji. Das wehrlose Rom fiel in die Hände der Sieger und sank in Schult und Asche (Opfertod der patricischen Greise auf dem Forum); doch trotzte Kapitol und Burg, wo sich ein Rest waffenfähiger Mannschaft um den Senat geschart hatte, ihren Stürmen. Nach 7 monatlicher Belagerung zogen die Gallier, durch Hungersnot und Seuchen erschöpft, mit ihrer Beute und dem römischen Lösegelde (Bren* ims: vae victis!) nach ihrer überdies durch einen Einfall der Veneter bedrohten Heimat zurück. Die zerstörte Stadt wurde, nachdem das schon nach der Eroberung Vejis aufgetauchte Verlangen der Plebs, Rom mit dem wohlgebauten Veji zu vertauschen, durch den Senat (Camillus) abgewiesen war, allerdings eilig und unordentlich, wieder aufgebaut?) 5. Von jetzt an übernahmen die Römer mit der Abwehr der sich noch mehrmals (bis 349) wiederholenden Raubzüge keltischer Gefolgschaften an Stelle der Etrusker den Schutz der italischen Kultur. Nachdem sie sich an den fremdartigen Gegner und seine tumultuarische Kampfesweise gewöhnt hatten, gewannen die eben m diesen Kämpfen verbefferten römischen Waffen und die allmählich veränderte römische Taktik fast regelmäßig die Oberhand über die zuchtlose Tapferkeit der Barbaren?) Übrigens wurde die kriegerische Tüchtigkeit der Römer mittelbar auch dadurch gesteigert, daß sie gerade in der Zeit ihr Bürgerheer zweckentsprechender organisierten, wo das seit der 2. Hälfte des 5. Jahrh, bei allen Völkern des Mittelmeers aufkommende Söldnerwesen die besten Kräfte derselben, *) Alles übrige dürfte der Sage angehören: Die Absendung der 3 Fabier und ihre völkerrechtswidrige Beteiligung am Kampfe, die Rettung des Kapitols durch das Geschrei der Gänse und Manlius Capitolinus, die Vernichtung der abziehenden Gallier und die Wiedergewinnung des bezahlten Lösegeldes durch den aus der Verbannung zurückberufenen Camillus. 2) Die phalangitische Heeresordnung des Servius löste sich damals allmählich in die spätere offene Manipularstellung mit ausgiebigerer Verwendung der Wurfwaffen auf, deren Einführung von der Überlieferung dem Camillus zugeschrieben wird, die aber erst in den Samniterkriegen ihre volle nationale Entwickelung erfuhr (hastati, principes, triarii nach Altersklassen mit je 15 manipuli zu 2 centuriae). Schon während der Gallierkriege kam der gestählte Helm (galea) gegeü den Hieb der langen keltischen Schwerter, der Eisenbeschlag am großen Schild (scutum), der jetzt für alle Glieder eingeführt wurde, in der Fechtweise das Parieren der gallischen Schwerter mit dem Speere (pilum) auf. Die Stoßlanze (hasta) wurde ouf das 3. als Reserve geltende Treffen der Triarier beschränkt.

3. Römische Geschichte - S. 13

1896 - Dresden : Höckner
— 13 — lich um die Mitteilungen desselben zu hören und auf seine Fragen zu antworten. Ihre geringen Befugnisse (S. 23) wurden noch durch die sakralenformen, welche die Abhaltung bedingten, durch den Einfluß des leitenden Beamten und die Zustimmung des Senates (patrum auctoritas) erheblich beschränkt. 3. Zwischen dem König und der Bürgergemeinde steht der Senat (patres = pqtricische Familienhäupter), der urspünglich aus den Ältesten der patrieischen Geschlechter bestand. Die Zahl derselben entsprach der Zahl der dem Staate angehörigen Geschlechtsgenossenschaften, so daß mit der Aufnahme neuer Gemeinden die Vermehrung desselben notwendig verbunden war; bald jedoch wurden die Mitglieder vom König ernannt. Als Staatsrat des Königs (regium Consilium, s. o.) wird der Senat bei allen wichtigen Regierungs- und Verwaltungsangelegenheiten, namentlich in den Fallen, wo die Gemeinde befragt werden muß, befragt; doch ist der König an die Befolgung des erteilten Rates nur durch das Herkommen gebunden. Als Hüter der Verfassung hat der Senat Anteil an der Gesetzgebung; bei jedem von der Volksgemeinde gefaßten Beschluß stand es ihm frei, denselben zu bestätigen oder zu verwerfen. (Über das Interregnum s. o. Tracht der Senatoren: latus clavus an der Tunika, roter Schnh.) Das Verhältnis des monarchischen (Königtum), des oligarchisch-aristo-kratischeu (Senat) und des demokratischen (Volksversammlung) Elements hat die römische Verfassung auch in der ganzen folgenden Zeit bestimmt. c) Klienten und Plebejer. 1. Die Klienten oder Hörigen sind, wie überall in Italien, aus der in vorgeschichtlicher Zeit unterworfenen einheimischen Bevölkerung erwachsen und durch den Anschluß schutzbedürftiger Fremder fortwährend vermehrt worden. Anfänglich waren sie den einzelnen Geschlechtern zugeordnet, deren Fluren sie gegen einen Anteil des Ertrags bebauen halfen, woraus mit der Zeit eine Art Erbpacht entstand. Sie stehen zu ihnen in einem Treuverhältnis und haben in dem Haupte eines jeden Geschlechts ihren erblichen Schutzherrn (patronus), der sie im Rechtsverkehrs und im politischen Leben vertritt, wofür sie ihm nicht nur Ehrerbietung schulden, sondern auch seine Töchter aussteuern helfen, zur Buße im Falle seiner Verurteilung und zum Lösegeld des in Gefangenschaft Geratenen beitragen. Sie leisten dem Patron Heeresfolge und begleiten ihn im Frieden in die Öffentlichkeit. 2. Dunkel ist die Entstehung der Plebejer, vielleicht aber so zu denken, daß mit der Unterwerfung benachbarter Gebiete, der Lockerung des Geschlechtsverbandes und der Erstarkung des Königtums an die Stelle der Gentilklientel die Königsklientel trat. Die im Kriege unterworfenen Massen wurden, insoweit sie nicht als Patricier durch Kooptation Aufnahme fanden, regelmäßig nicht mehr dem Patronate einzelner Bürger, sondern vielmehr dem Schutze des Königs als des Vertreters der Gemeinde unterstellt. Sie wurden zum großen Teil in ihren nunmehr aber von Mauern entblößten Ortschaften zwar nicht mit Eigentumsrecht, aber mit dem Rechte der Nutznießung gegen Abgabe (possessio auf Widerruf) als Landbauern belassen; der andere Teil der persönlich frei bleibenden, aber politisch rechtlosen Unterworfenen wurde nach Rom übergesiedelt und bildete hier die neue städtische Plebs, bald unansässig, bald mit Äckern ausgestattet. 3. In nicht näher bekannter Weise gehen Plebejer und Klienten schon in der Königszeit allmählich in einander über; wahrscheinlich wurden viele

4. Römische Geschichte - S. 74

1896 - Dresden : Höckner
— 74 — hin nach Gallien, das sie in Kreuz- und Querzügen verheerten. Da ihnen die begehrte Aufnahme in die römische Provinz verweigert wurde, vernichteten sie 109—105 an der Rhone vier starke römische Heere. 6. In Rom hatte die Volkspartei unter dem Eindruck des „cimbrischen Schreckens" die Wahl des noch abwesenden Marius zum Konsul des Jahres 104 durchgesetzt; sie wählte ihn gegen Gesetz und Herkommen auch die 4 folgenden Jahre (104 — 100). Bis zur Rückkehr der Germanen aus Spanien, wo sie sich 2 Jahre lang mit den Eingeborenen herumgeschlagen hatten, reorganisierte Marius das Heer und erfüllte es mit Vertrauen zu sich selbst und dem Feldherrn?) In vortrefflich gewählter und stark befestigter Stellung an der Mündung der Jsara in den Rhodanus erwartete er die durch gallische Scharen verstärkten Teutonen, die jetzt über die Seealpen in Italien einzufallen gedachten, und fchlug ihre Angriffe zurück. Dann folgte er ihnen die Rhone entlang 102 und vernichtete sie 102 bei Aquä Sextiä (Aix in der Provence; König Tentoboch). Die Cimbern hatten inzwischen die Alpen über den Brenner überstiegen und den Konsul Qu. Lutatius Catulus aus feiner Stellung an der Etsch (bei Trident) in die Poebene gedrängt. Mit diesem vereint, ver-101 nichtete Marius auch sie 101 in der furchtbaren Schlacht auf den randifchen Feldern unweit Vereellä (Bojorix). 3. Die Zeit des Marius und Suü'a 100—78. 1. Wiederaufnahme der Graechischnr Reformen und der Bundes-genosfenkrieg 100—88. 1. Es war natürlich, daß sich nach diesen Erfolgen des volkstümlichen Helden die Parteikämpfe aufs neue entzündeten, *) Damals fanden wahrscheinlich die Marius zugeschriebenen Veränderungen in der Aufstellung und Bewaffnung der Legion statt. Die in den 4 verschiedenen Truppengattungen (hastati, principes, triarii, velites) erhaltenen Census- und Altersunterschiede hörten gänzlich auf, so daß die Legion nunmehr eine gleichartige und auch gleichmäßig (mit dem veränderten pilum) bewaffnete Truppe bildete, in welcher die alten Rangunterschiede sich nur noch in den Titeln der Centurionen erhielten. An die Stelle der Aufstellung nach Manipeln in dreifacher acies trat diejenige nach Io Kohorten zu je 600 M. Infolge der schon früher erfolgten Aufnahme der capite censi irt die Legion hörte der Census auf, die Grundlage der Aushebung zu bilden, und das Bürgerheer verwandelte sich dem Wesen nach in ein Söldnerheer, das nicht dem Staate, sondern dem zahlenden Feldherrn zu Gebote stand. Die jetzt ganz aus Hilfstruppen bestehende Reiterei zerfiel in alae und turmae und wurde von praefecti equitum befehligt.

5. Griechische Geschichte - S. 16

1896 - Dresden : Höckner
— 16 — im wesentlichen als ein kriegerischer. Der kriegerische Waffen-adel, der Herren stand, steht nach wie vor durchaus im Vordergrund. An seiner Spitze waltet der König über ein kleines Landgebiet. Er leitet sein Geschlecht und sein Recht von Zeus ab, doch muß er seine hohe Stellung auch durch Heldengröße im Kampfe, klugen Rat und gewandte Rede in der Versammlung, durch fürstliche Hoheit und Freigebigkeit verdienen. Er ist der oberste Heerführer mit dem Recht über Leben und Tod im Kriege, der oberste Richter und Gesetzgeber, der oberste Priester, welcher sein Volk den Göttern gegenüber vertritt. Als Zeichen seiner Würde führt er das Szepter. Seine Einkünfte bestehen im Ertrage seiner Güter, welche teils Privateigentum, teils öffentliches Königsgnt sind; dazu kommen Ehrenstücke von der Beute, freiwillige und bestimmte Gaben. Eine reichgefüllte Schatzkammer ist sein Stolz. Macht .und Rechte des Königs sind indessen im Lause der Zeit wesentlich durch jenen an Land- und Herdenbesitz reich begüterten Herrenstand beschränkt worden; vor allem wird der König nach Beseitigung der früheren Erblichkeit durch Wahl aus dein königlichen Geschlechte oder aus allen Adeligen ernannt. Diese stehen dem König als Rat zur Seite. Der Adel, der auch sonst die beständige Umgebung des Königs bildet, hat seine Freude an ritterlichen Kampfspielen, am Heldengesang und an der Musik beim Mahle und Gelage im Königspalast. Aus dem Volk ragen nur Einzelne durch Amt oder besondere Bildung als Priester oder Wahrsager, Herolde, Sänger und Künstler hervor. Die Masse desselben, die in Phylen und Phratrien geteilten Gemeinfreien, treten zur Volksversammlung zusammen, aber nur als Zeugen der Verhandlungen oder um des Königs und des Rates Beschlüsse zu vernehmen und ihre Stimmung durch Zuruf zu bekunden. Durch Raub und Kauf oder als Kriegsgefangene kommen auch Menschen fremder Herkunft unter das griechische Volk und werden in die Hans-genossenschaft aufgenommen. Aus ihnen entwickelt sich der Stand der Sklaven. Sie sind zwar als lebendiges Besitztum rechtlos, genießen aber eine menschenfreundliche Behandlung. 3. Der ganzeknltur zustand dieser Zeit zeigt bereits das Bild einer hochentwickelten und in sich abgeschlossenen Welt mit festgeregelten Lebensordnungen. Neben Ackerbau und Viehzucht, welche vordem fast ausschließlich die einfachen Bedürfnisse befriedigten, beginnen die Griechen immer selbständiger auch Seefahrt und Handel zu betreiben, ohne freilich als

6. Römische Geschichte - S. 18

1893 - Dresden : Ehlermann
18 Erster Zeitraum. — § 5. Die Unterwerfung der Sabeller etc. Militärische Reformen. Statt der früheren (altdorischen) Phalanxordnung Gliederung der Legionen; die Legion (etwa 4—6000 Mann) in 45, später 30 Manipeln eingeteilt. 3 Linien zu je 15, später 10 Manipeln; die hastati (Jünglinge), principes (Männer), triarii(Veteranenreserve). Breite Aufstellung in Zwischenräumen; 2. Reihe hinter den Zwischenräumen der 1. und vor denen der 3.; Angriff der Schlachtreihen nach einander (res ad triarios venit). Bewaffnung: pilum, ein zum Stoss und Wurf gleich geeigneter Speer, und kurzes Schwert; Helm, Panzer aus Riemen mit Metallplatten gedeckt, Beinschienen, viereckiger, 4 Fuss hoher gewölbter Schild von Holz. Nur die Triarier bewahren die alte lange Legionssoldat. Stosslanze (hasta). Dazu Leicht- bewaffnete mit Lanze und leichtem Wurfspeer oder Schleuder. Je 300 Reiter zu 10 Rotten (turmae) bei jeder Legion. Kopfpanzerung des Pferdes. Leichtbewaffnete Fusssoldaten (velites) kämpfen zwischen den Pferden und sitzen beim Angriff und Rückzug hinter dem Reiter auf. Widder (Belagerungswerkzeug). Onager (Belagerungswerkzeug). Die Legion hatte 6 Tribunen, die Manipel 2 Centurionen. Marsch mit schwerem Gepäck. Kunst der Lagerbefestigung. Bis zu den punischen Kriegen Entwickelung des Geschützwesens (die Katapulte, Ballisten, der Onager) und der Belagerungskunst (der Widder, die Schildkröte, die Lauben u. a.). Eiserne Disciplin.

7. Römische Geschichte - S. 94

1893 - Dresden : Ehlermann
94 Dritter Zeitraum. — § 34. Sittliche Zustände und Geistesleben etc. ladung), bei den Ungebildeten zu sinnloser Schwelgerei sich steigernd. Auch dasvolk durch öffentliche Speisungen verwöhnt. Liebe des Römers zum Landleben. Die Landhäuser (Villen) im Gebirge und an der See*) mit ausgesuchter Pracht ausgestattet (Ziergärten, Fischteiche). Zahlreiche unfreie Dienerschaft bei den Vornehmen für jede Art von Verrichtung vom Thürhüter und Sänftenträger bis zum Vorleser, Geheimschreiber und Arzte. Auch bei weniger Bemittelten nicht unter acht Sklaven. Harte Behandlung der Unfreien, Nichtachtung des Menschenlebens,**) wenn auch nicht überall. — Bei Vornehmen grosse Schar von Klienten; deren Morgenbesuch. Volksvergnügungen a) Die F echterspiele und Tierhetzen im Amphitheater. Ge-werbsmäs-siger Be- Retiarius. trieb der Leibesübungen (Gegensatz zu den hellenischen Wettkämpfern). Fechterschulen, Fechtmeister (lanista)., Gladiatoren (Samnitis, Thraex, mirmillo s. Gallus; retiarius [mit Netz und Dreizack] und secutor u. a.). Senken und Ausstrecken des Daumens seitens der Zuschauer Todesurteil oder Begnadigung kündend. — Kampf wilder Tiere untereinander (400 Löwen bei Cäsars Festspielen) oder mit Menschen. Seegefechte (navalia). b) Die Wagen rennen im Circus (carceres, spina — die Mauer inmitten der Bahn —, meta — kegelförmige Säulen, 7 Umläufe). c) Die öffentlichen Bäder mit apodyterium, tepidarium, caldarium, frigidarium, Ring- und Spielplätzen, Sälen (exedrae) und Hallen zu gesellschaftlicher Unterhaltung, Bibliotheken u. a. *) Ciceros Tusculanum im Albanergebirge, Formianum bei Gaeta (ausser-dem Haus in Pompeji). Die Landhäuser zu Puteoli ins Meer hinein gebaut. Bäder zu Bajä. **) Ein reicher Ritter aus dem Freundeskreise Augusts füttert seine Fische mit Sklavenfleisch

8. Griechische Geschichte - S. 89

1893 - Dresden : Ehlermann
Vierte Periode. 17. Alexander. 89 Tiefsinne orientalischer Weisheit. Seine Dialoge sind nicht nur eine Fundgrube hoher und ernster Gedanken, sondern auch Werke von grossem knstlerischem Werte. Die von Sokrates aufgestellte Lehre vom Begriff vertiefte er zur Ideenlehre, der Lehre von den Urformen alles Seienden. Die Idee" ist ihm das einzig wahrhaft Seiende, der gegenber die Einzeldinge nur Schein sind. Sie ist nicht nur Ursache alles Erkennens, sondern auch Grund alles Seins. Die hchste Idee ist die des Guten, die hchste Vernunft, die Weltschpferin d. i. Gott. Vermge des von Gott eingepflanzten Strebens (des geistigen Eros) gelangt der Mensch in seliger Begeisterung fr das Schne zu der Idee des Schnen, des Wahren und des Guten und zeugt unsterbliche Werke, mittelst deren er selbst der Unsterblichkeit teilhaftig wird (Symposion, vgl. Phdo). Vierte Periode. Die Zeit Alexanders und seiner Nachfolger. (Von 336 146) 17. Alexander Der von Philipp angebahnte Einheitsstaat auf dem Verhltnis der Bundesgenossenschaft, wie die frheren Anstze zu einheitlichem Staatswesen, beruhend. Fhrender Staat Macedonien mit einheitlicher Militrmacht, Heeresfolge der verbndeten Griechenstaaten. 337. Reichstag zu Korinth. (Nur Sparta erscheint nicht.) Als Grundzge der Bundesverfassung werden hingestellt: Selbstndigkeit der Gemeinden nach innen, Einigung der Wehrkraft nach aussen. Mchtigster Feind der Perser. Gegen diesen ein ,,Rachezug" beschlossen und Philipp zum Oberfeldherrn ernannt. 336. Philipp erliegt der Privatrache eines seiner Leib- 336 Wchter. Alexander folgt zwanzigjhrig. Seine grossen Geistesgaben durch den ersten Denker und Gelehrten seiner Zeit (und vielleicht aller Zeiten) Aristoteles von Stagira aus- 336325 gebildet; sein hoher Sinn und seine innere Kraft schon frh bekundet (Zhmung des Bucephalus; sein Ausspruch als Jngling: ,,Schon so alt und noch nichts fr die Unsterblichkeit gethan!" Die Besiegung der heiligen Schar bei Chronea).

9. Griechische Geschichte - S. 18

1893 - Dresden : Ehlermann
18 Erste Periode. 5. Sparta. 2) Jnglingsalter. bung im Waffendienst. Dienst im Innern vom 18., in auswrtigen Feldzgen vom 20. Jahre an. 3) Mannesalter. Vereinigung in Zelt- und Tischgenossenschaften , auch im Kriege. Einfache Speisen (die schwarze Suppe). Waffenpflichtig bis zum 60. Jahr. Das spartanische Hoplitenheer, bewaffnet mit Helm, Panzer, Schild, Speer, kurzem Schwert, eingeteilt in ,,Mora". Iii. Machtstellung. Sparta ein Kriegerstaat, mchtig aufstrebend. Kampf gegen die wiedererstarkende Macht der alten achischen Bevlkerung in der Peloponnes. Der mchtige und einflussreiche Pheidon von Argos, der, selbst aus dem Geschlecht der dorischen Eroberer, mit Hilfe der alten Landesbewohner die Oberherrschaft in der Peloponnes erstrebt und die Leitung der olympischen Spiele an sich nimmt, um die Mitte des 8. Jahrh. geschwcht und endlich beseitigt. Sein Verdienst Einfhrung des babylonischen Masses und Gewichtes. Eroberung Messeniens in zwei von der Sage ausgeschmckten Kriegen (Aristodemus, Aristomenes, Tyrtus. Die Festungen Ithome und Ira) im letzten Drittel des 8. und zweiten Drittel des 7. Jahrh., der argivischen Landschaft Cynuria um die Mitte des 6. Jahrh. Sparta zunchst Gegengewicht gegen demokratische und dorerfeindliche Regungen (demokratische Regierung in Argos, die Tyrannen nichtdorischer Abkunft, wie Klisthenes von Sicyon, Periander von Korinth). Allmhlich bergewicht und Gewinnen einer Fhrerstellung. Um die Mitte des 6. Jahrh. Einigung der dorischen Staaten in der Peloponnes unter Em-schluss des nichtdorischen Arkadiens, doch mit Ausnahme von Argos, zu einem peloponnesischen Bunde unter Spartas Fhrung (Hegemonie), dem sich auch gina und Megaia anschlssen. Militrische Oberleitung Spartas. Bundesversammlungen von Sparta berufen; Schiedsgerichte und Strafen bei Ungehorsam gegen Bundesbeschlsse. Sparta zugleich Schutzmacht des Zeustempels zu Olympia; die Leitung der Spiele in seiner Hand. Achtunggebietende Stellung auch den brigen Staaten Griechenlands gegenber. Nach Ausbruch der Perserkriege wird Sparta die Fhrerschaft der das gesamte Griechenheer zugestanden. 6. Athen. Zusammenschlu der 12 jonischen Gemeinden Anikas (Theseus) um 1200 v. Chr. Burg und Prytaneum zu Athen werden politischer Mittelpunkt der Gesamtgemeinde (Athener).

10. Griechische Geschichte - S. 94

1893 - Dresden : Ehlermann
94 Vierte Periode. 17. Alexander. Alexanderstadt (Chodschend im heutigen russischen Zentralasien). Lngerer Aufenthalt zur Bekmpfung von Aufstnden der Bewohner und der mit ihnen verbndeten nrdlich vom Jaxartes wohnenden Scythenstmme. Zug der den Jaxartes. Schwierigkeit der Eroberung des zu grsserm Teil wsten Landes. 327. Die Erstrmung der Felsenfeste des Oxyartes , vollendet die Unterwerfung. Nach Sicherung des eroberten Landes zurck nach Baktra. 4) Zug nach Indien. Land und Volk. Die Halbinsel von Vorderindien durch den Alpenwall des Himlaya mit den hchsten Erhebungen der Welt (8 km) vom Innern Asiens geschieden, in ihrem Norden ein grosses Tiefland mit zwei gewaltigen Strmen. Der Indus bildet in seinem oberen Lauf mit seinen Nebenflssen das fruchtbare Fnfstrmeland" (Pendschab), durchfliesst im unteren ein wstes Steppenland. Der Ganges nimmt in seinem stlichen Lauf die vom Himlaya kommenden Gewsser auf und durchstrmt bis zu seinem von dichtverschlungenem Pflanzengewirr durchsetzten Delta ein beraus fruchtbares Land, mit tropischem Pflanzenwuchs, das dem Besteller bei geringer Mhe zweimal im Jahre zu ernten erlaubt. Die braunen Ureinwohner wurden schon um 2000 v. Chr. aus dem Industhal verdrngt und teilweis zu Sklaven (Parias) gemacht durch die einwandernden Arier. Allmhlich dringen diese in gleicher Weise in das Gangesthal vor und besetzen schliesslich bis 500 v. Chr. die ganze Halbinsel, den stlichsten Zweig der grossen indogermanischen Vlkerfamilie bildend. Die Inder (Hindus), ursprnglich ein kriegerisches, spter ein mehr beschauliches und gegen Gemtseindrcke sehr nachgiebiges Volk, haben ihr Heldenzeitalter um das 13 Jahrhundert v. Chr. Ihre heiligen Gesnge und Heldenlieder, gesammelt in dem Veda", geben ebensowohl von ihren religisen Vorstellungen und ihrem Leben in der lteren Zeit wie von ihrer spteren Entwicklung Kunde. Ursprnglich die arische Lichtreligion, wie bei den Vlkern Irans. Allmhlich mit fortschreitender Eroberung der Halbinsel Herausbildung der Brahmalehre: Die Dreieinigkeit (Trimurti) von Brahma, dem hchsten Gotte und Urquell alles Seins, Vishnu, dem erhaltenden, und Shiwah, dem zerstrenden Gotte. Strenge Religionsbungen und peinlich vorgeschriebene Fasten und Opfer. Herrschaft der Brahmanen. Damit nderung des sozialen und politischen Zu-standes: Schroffe Kasteneinteilung, drckende Priester- und Knigsherrschaft. ngstigung der Seelen durch Furcht vor irdischen und himmlischen Strafen. Entlastung der Gemter und Befreiung vom weltlichen Druck durch Buddha, einen Knigssohn, im 6. Jahrhundert. Lehre von der Erlsung des Menschen durch bergang in das Nirwana (Aufhren der Persnlichkeit und Aufgehen in das Ewige) mittelst einer Reihe von Wiedergeburten und Durchgang der Seele durch Tierleiber. Weite Verbreitung durch Buddhamnche, auch der Hinterasien. Buddha selbst als Gott angebetet. Umbildung des Brahmaismus und teilweise Verschmelzung mit dem Buddhismus. 327 327. Alexander zieht von Baktra aus mit einem Heer von 120000 Mann Fussvolk und 15000 Reitern der den Hindukusch nach dem Kabulpass. Freiwillige Unterwerfung des Fürsten Taxiles. Hephstion und Perdikkas marschieren
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